HOMÖOPATHISCHER RUNDBRIEF Annette Bisping September 2003 Iatrogene *Therapieblockaden Durch medizinische Maßnahmen im weitesten Sinne verursachte Gesundheitsstörungen werden als iatrogen bezeichnet. Als Dr. Ellis Huber noch Präsident der Ärzteschaft war, betrachtete er einmal ca. 30 % der von seinen Kollegen behandelten Krankheiten als iatrogen*. (*vom Arzt erzeugt) Es ist der normale Alltag für alle medizinischen Berufe, dass die Kranken oft verschiedene Behandler konsultieren. Die Schulmedizin ist gewöhnlich die erste Anlaufstelle und kann mitunter zum Start einer langen chronischen Erkrankung führen. Bis der erkrankte Mensch beim Homöopathen landet, ist aus der zunächst möglicherweise harmlosen Erkrankung längst eine chronische Krankheit geworden, die Operationen und vielfältige Medikamente erforderte und immer noch erfordert. Der Patient zeigt jetzt ein Symptombild, wo sich die ursprüngliche echte Störung im Gewirr der künstlich erzeugten Funktionsstörungen verbirgt. Die „echte Krankheit“, wie Hahnemann (der Begründer der Homöopathie) sie nennt, ist an den Symptomen nicht mehr zu identifizieren. Aber wir Homöopathen haben in diesen Fällen nicht nur Probleme mit der korrekten Wertigkeit der Symptome, sondern auch mit der Wirkung der Mittel, den die iatrogenen Blockaden behindern die volle Wirksamkeit der nichtmateriellen homöopathischen Mittel, so dass die Erfolge zu wünschen übrig lassen. Hahnemann selbst hielt solche künstlich veränderten oder sogar durch Medikamente verursachten Krankheiten für schlicht unheilbar. Da diese Ansicht einem Patienten aber wohl kaum weiterhilft, haben wir neue Vorgehensweisen entwickelt, um auch austherapierten Patienten und allen anderen, die trotz Medizin noch krank sind, wieder helfen zu können Bei akuten Krankheiten, wie z.B. Unfällen oder anderen lebensbedrohlichen Erkrankungen, lassen auch starke Medikamente oft viel weniger Störungen zurück als bei den chronisch kranken Patienten. Der Schluss liegt nahe, dass nur kurzzeitig gezielt für eine Krankheit eingesetzte Medikamente wirklich den angestrebten Nutzen bringen, während bei chronischen Krankheiten oft nur palliative, dass sind symptomatische Verbesserungen erreicht werden. Üblicherweise vertritt die Schulmedizin die Auffassung, dass sogenannte "Nebenwirkungen" von Medikamenten reversibel sind, d.h. sie verschwinden nach Absetzen des Medikamentes von selbst. Wir als Homöopathen haben aber die Erfahrung gemacht, dass die Störung bleibt, selbst wenn die Stoffe längst aus dem Körper verschwunden sein müssen: Die Informationen, die diese Medikamentengifte hinterlassen haben, behindern den homöopathischen Heilungsverlauf oder machen ihn sogar unmöglich. Sehr häufig setzt die Wirkung des völlig richtig gewählten Mittels erst ein, nachdem diese "Altlasten" homöopathisch behandelt wurden. So ist das Hantieren mit Giften sowohl in der Kinder- wie Erwachsenenheilkunde längst zur Gewohnheit geworden. Der Patient nun wieder sollte im eigensten Interesse seinen Arzt nach allen Substanzen fragen, die er einsetzt und gründlich seine Beipackzettel studieren. Es empfiehlt sich auch, seinen Arzt um Aufklärung über Nebenwirkungen zu bitten, am Besten anhand der Roten Liste, denn hier erfährt man auch, welche Interaktionen mit anderen 1 Medikamenten vorkommen. Wer allopathischex Medikamente benötigt, sollte sich genau deren Namen und Wirkstoff notieren. Sollte es dann zu Nebenwirkungen und Folgekrankheiten kommen, können diese durch Absetzen des Medikamentes weit besser gelindert werden als durch zusätzliche weitere Verschreibungen. Für die homöopathische Behandlung ist die genaue Kenntnis der konsumierten Medikamente äußerst hilfreich, so können deren Auswirkungen gleich beseitigt werden. Starke Nebenwirkungen deuten immer auf schleichende Medikamentenvergiftung hin, die oft nur schwer zu beweisen ist, wenn die Annahme aufrechterhalten wird, dass "schon nichts passieren wird " und die Nebenwirkungsparagraphen nicht zutreffend sind! Deshalb für den mündigen Patienten im Folgenden eine kurzgefasste Auflistung von Nebenwirkungen aus der Roten Liste für einige der besonders häufig verordneten Medikamente. Stellen sich neue Symptome ein, ist ein gründliches Studium des Beipackzettels unbedingt notwendig, genauso wie sofortige Rücksprache mit dem Arzt, der die Medikamente verordnet hat. Schmerzmittel machen krank Die nichtsteroidalen (nicht Kortisone) Antiphlogistika/Antirheumatika, die gespritzt und zur Einnahme verordnet werden, sind nicht nur gefährlich in ihren Nebenwirkungen wie MagenDarm-Störungen und -Geschwüren, Hautausschlägen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Asthma, Kreislaufbeschwerden, Nierenschäden, Störung der Blutbildung und des Immunsystems, sondern sie haben auch vielfältige Auswirkungen auf andere Medikamente, wenn diese gleichzeitig genommen werden. Die Liste der sogenannten Analgetika und Antirheumatika ist riesig, die Substanzen sind allerdings gewöhnlich Salicylverbindungen, das sind aspirinähnliche Verbindungen, Metamizol, Paracetamol, oft in Verbindung mit Codein(Beruhigung) oder Koffein (Aufmunterung). Diese Mittel können bei zu hoher Dosierung oder längerem Gebrauch zu Magen-, Leber-, Nierenschäden und Blutbildveränderungen führen. Paracetamol wirkt auf die Atemwege, es kann Asthmazustände und Schock herbeiführen. Selbst das gut verträgliche Aspirin führt laut einer Studie sehr viel häufiger zu Asthma als man vermutet hatte. Narkosemittel "beruhigen" noch Jahre später Viele Narkosemittel sind noch nach Jahren soweit wirksam, dass die geschädigten Kranken sich ihres Körpers nicht richtig bewusst sind, sie "merken nichts". Außerdem können sie homöopathische Mittel in ihrer Wirkungsweise beeinträchtigen. Chloroform zum Beispiel kann Galle- und Leberstörungen hervorrufen, Halotan, ein heute übliches Narkosemittel, kann Schwindel und Übelkeit im Gefolge haben. Das so beliebte Quaddeln mit Lidocain/Procain etc. (Coca-Derivate) kann allergische Reaktionen bis zum Anaphylaktischem Schock und Nierenversagen, Blutdruckabfall und Störungen des Nervensystems verursachen. Antibiotika und Co. Sulfonamide können, ebenso wie die heute häufiger verabreichten Penicilline, schwere allergische Zustände nach sich ziehen. Nach Sulfonamidgebrauch kann es zu schweren Hautreaktionen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Magen-, Darm- und Leberstörungen, Blutbildveränderungen, Folsäuremangel und Superinfektionen kommen, sowie zu allergischen Reaktionen des Immunsystems. Penicilline, Tetracycline etc. können Krämpfe hervorrufen, schädigen den Magen und vernichten die Darmflora. Hautausschläge, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen und Durchfall sind das Ergebnis. Schwere Störungen des Immunsystems, Blutbildveränderungen und 2 Anämie sowie die gefürchteten Superinfektionen können Folgen von Penicillingebrauch sein. Lebensrettend können Penicilline z. B. sein bei bakterieller Meningitis oder akuter bakterieller Lungenentzündung, zwei Krankheiten, die äußerst selten geworden sind. Leider sind sehr viele Erreger bereits resistent gegen Penicilline geworden, besonders bei Infektionen, die man sich in Krankenhäusern holt, so dass die Medizin sich heute bei lebensbedrohenden Infektionen wieder dem Stand vor Einführung des Penicillins in den 50er Jahren nähert, wovor der Nobelpreisträger Walter Gilbert längst gewarnt hat. Der unreflektierte übermäßige Gebrauch dieser Antibiotika trägt ständig weiter zu dieser Entwicklung bei. Es wird z. B. praktisch nie bedacht, dass Penicilline nur gegen Bakterien wirksam sind, nie gegen Viren. Zu dieser Gruppe gehören Ampicillin, Clamoxyl, Cuxacillin, Infectomox, Betabactyl, Pipril, Elobact, Erythromicin, Doxycyclin und Streptomycin, um nur einige zu nennen. Die Medikamente der Kortisongruppe werden inzwischen schon bei lang andauerndem Schnupfen oder Husten verordnet, sie zählen aber zu den hochwirksamen Medikamenten bei einer sehr engen Indikationsstellung, denn die Nebenwirkungen erstrecken sich auf das gesamte Immun- und Endokrinsystem. Vorsicht Fluor Auf die Gefahren überflüssiger Vitamin D und D-Fluoretten Gaben habe ich in meinen Rundbriefen schon oft hingewiesen. Ein gestillter Säugling braucht kein Vitamin D! Alle Säuglinge aber gedeihen problemlos bei regelmäßigen Spaziergängen an der frischen Luft in der Mittagszeit mit heruntergelassenem Kinderwagenverdeck. Hier kann der kleine Organismus das benötigte Vitamin D selbst herstellen, wie die Natur es vorgesehen hat. Dies gilt auch für die älteren Jahrgänge, die die Grundregeln des gesunden Lebens allzu oft außer Betracht lassen. Bei Frühgeburten und Risikokindern ist Vitamin D ebenso wie die DFluoretten laut Beipackzettel kontraindiziert. Es wird trotzdem häufig von Kinderärzten routinemäßig verabreicht. Vitamin D Überschuss führt zu verformten Knochen, Osteoporose, Nierenstörungen und Bluthochdruck, einem sogenannten Hypercalciämiesyndrom mit Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, Konzentrationsstörungen und Verwirrtheit. Die Homöopathie kennt dazu noch Wachstumsstörungen , Überbeine in der Pubertät und Knochenverwachsungen und die Neurodermitis im Säuglingsalter. Die Fluorose, eine Zahn-, Knochen- und Bindegewebskrankheit wurde bereits 1916! in den USA bekannt. Man fand heraus, dass Fluoride im Trinkwasser zu braunen Flecken auf den Zähnen führten. Vorzeitiger Zahnausfall, Knochendegeneration, vorzeitige Alterung und Erhöhung der Krebsrate konnten bei einer Anreicherung von Fluor im Trinkwasser festgestellt werden. Fluor ist ein hochwirksames Rattengift! Herz- und Blutdruckmittel Zu den häufigsten "Herzmitteln" zählen die Beta-Blocker gegen Bluthochdruck. Vergiftungserscheinungen sind Blutdruckabfall, Gefühl von eisiger Kälte von innen heraus, eiskalte, absterbende Hände und Füße, blau angelaufene Finger, auch Schläfrigkeit, Benommenheit und Schwindel, Atembeschwerden, Erbrechen, Würgen, Krämpfe, halluzinatorische Psychose, depressive Verstimmung, Potenzstörungen, Mundtrockenheit, Unterzuckerung. Alpha-Blocker haben als Nebenwirkung Ödeme (= Wasseransammlungen), Gelenkschmerzen, Herzrasen, Impotenz, Taubheitsgefühle, psychische Beeinträchtigungen und Sehstörungen ACE-Hemmer haben Nebenwirkungen wie die Beta-Blocker und zusätzlich noch Leber-, Atemwegs- und Immunstörungen sowie Blutbildveränderungen. 3 Vorsicht Suchtgefahr Bei einer Einnahme von Schlafmitteln (Hypnotika) und besonders Beruhigungsmittel (Tranquilizer aus der Gruppe der Benzo-Diazepame), wie z. B. Valium, ist immer zu bedenken, dass diese Stoffe schon nach wenigen Wochen Behandlungsdauer süchtig machen. Außerdem gibt es die Dauerabhängigkeit (= low dose dependency) auch nach niedriger Dosierung über kurze Zeit, die einen Entzug schwierig oder unmöglich macht (ohne die entsprechenden Hochpotenzen). Die Nebenwirkungen betreffen besonders das Nervensystem und die Psyche, es kann zu Müdigkeit, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Koordinationsstörungen, Sehstörungen, Erregungszuständen, Vergesslichkeit und Depression kommen, dazu Magen-Darmstörungen und verschiedene Wechselwirkungen. Sympathomimetika Es sind im weitesten Sinne gefäßerweiternde Mittel, die verheerende Folgen im gesamten Organismus hinterlassen können. Dopamin, Nasensprays, Augentropfen, Schleimlöser, Wehenhemmer, Blutdruckheber, um nur einige zu nennen, gehören zu dieser Gruppe. Dauernder Gebrauch kann zu erhöhtem Blutzucker führen, Herzrhythmusstörungen auslösen, sowie Muskelzittern, Blasenstörungen und Herzklopfen. Auch Jahre später lassen sich die Spuren dieser Sympathomimetika, z. B. Herzklopfen, das scheinbar ohne Ursache ist, mit entsprechenden Hochpotenzen behandeln. Ritalin gehört wie alle Amphetamine zu dieser Gruppe und wird hauptsächlich zur Behandlung von Kindern eingesetzt, um angepasstes Verhalten bei Hyperaktivität zu erzwingen und die Konzentration zu verbessern. Dieses Mittel gehört zu einer speziellen Sympathomimetika-Gruppe, die abhängig macht, darauf wird ausdrücklich hingewiesen. Amphetamine wie auch Kokain stehen im Verdacht die Bildung von Nervenverbindungen in Schlüsselsektoren des Gehirns wie Gemüt und Gedächtnis zu blockieren, selbst nachdem die Drogen schon länger abgesetzt sind. (BBC News v. 26.08.03) Hormonersatztherapie vor dem aus! Eine Studie über die tatsächlichen Wirkungen und Risiken der weit verbreiteten HormonErsatztherapie in den weiblichen Wechseljahren mit 16 000 Frauen wurde im letzten Jahr überstürzt abgebrochen, die Nebenwirkungen erwiesen sich als so bedrohlich, das die Weiterführung der Studie bis 2005, wie ursprünglich geplant, nicht zu verantworten war. Brustkrebs (+ 26%), Herzinfarkte (+ 33%), Schlaganfälle (+41%) und Thrombosen/ Thromboembolien (+50%) waren deutlich häufigere Erkrankungen bei den mit Hormonen behandelten Frauen. Die bisher angenommenen Vorteile hinsichtlich geringerer Erkrankungsrate an Osteoporose und Darmkrebs waren weitaus bescheidener als prognostiziert. Fazit: Bei starken Wechseljahresbeschwerden zur Homöopathie greifen! Seminar zur Kinderhomöopathie Oktober 2003 mit Tipps zur schnellen Similefindung (inclusive iatrogene Blockaden, Impfschäden ) an Fallstudien € 140,00 Freitag, den 3. Oktober, 14.00-18.00 Uhr und Samstag, den 4. Oktober, 9.00-17.00 Uhr Wenn Sie bisher noch nicht auf meiner Liste stehen und diesen Rundbrief kostenlos beziehen möchten, senden Sie bitte eine Mail an: [email protected] Heilpraktikerin Annette Bisping, Wienenweg 25, Postf. 2218, 40670 Meerbusch Tel.: 02159 - 2051 4