Phänomen: Kapillarität und Saugkraft

Werbung
Die Küche als Lernort für naturwissenschaftliche Erfahrungen
Phänomen: Kapillarität und Saugkraft
www.beki-bw.de
Lehrerinformation
Kapillarität oder Kapillareffekt (lat. capillaris, das Haar betreffend) ist das Verhalten
von Flüssigkeiten, das sie bei Kontakt mit Kapillaren, z.B. engen Röhren, Spalten oder
Hohlräumen, in Feststoffen zeigen. ( Wikipedia: Kapillariät).
Beispiel: Taucht man ein Glasröhrchen senkrecht in Wasser, steigt das Wasser in der
engen Glasröhre ein Stück gegen die Gravitationskraft nach oben.
Pflanzen halten auch nach der Ernte ihre Stoffwechselaktivität aufrecht. In den
Blättern der Radieschen-, Karotten- oder Selleriestangen findet weiterhin
Photosynthese statt, die Wurzel liefert weiterhin die benötigten Nähstoffe und Wasser.
Die Photosynthese in den Blättern bewirkt eine Saugkraft, die die kapillaren
Wirkungen in den Leiterbahnen unterstützt. Das Zusammenwirken von Saugkraft und
Kapillarität ermöglicht Bäumen den Transport über viele Höhenmeter.
Belässt man nun die Blätter an der geernteten Pflanze so kann man innerhalb weniger
Stunden erkennen, wie die Wurzel weich wird. Lagert man das Wurzelgemüse ohne
Blattgrün mit etwas Feuchtigkeit in einem geschlossenen Behälter, kommt es durch
( siehe Phänomen Osmose) zu einer neuen Einlagerung von Wasser in das
Gemüse, so dass dieses länger frisch bleibt.
Radieschen eignen sich besonders gut für den Versuch V1, da sie sich sehr schnell
verändern (binnen Stunden).
Am Beispiel Sellerie in unserem Versuch V2 kann man den Unterschied sehr schön
sichtbar machen. Sellerie mit Blattgrün zeigt eine höhere photosynthetische Aktivität
als Selleriestangen ohne Blattgrün. Durch die gut sichtbaren Leiterbahnen ist der
Transportweg beim Sellerie gut zu beobachten.
Stängel-Querschnitt
Referat 43, Ernährung, Mai 2011
Herunterladen