Prom. Nr. 1970 Untersuchung der Photospaltung in drei von Kohlenstoff C12 Alphateilchen VON DER EIDGENÖSSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE IN ZÜRICH ZUR ERLANGUNG DER WÜRDE EINES DOKTORS DER NATURWISSENSCHAFTEN GENEHMIGTE PROMOTIONSARBEIT VORGELEGT VON VALENTIN L. TELEGDI aus Budapest (Ungarn) Referent: Herr Prof. Dr. P. Scherrer Korreferent: Herr Prof. Dr. W. Pauli Basel Buchdruckerei E. Birkhäuser & Cie., AG. 1951 Sonderabdruck aus Helvetica Physica Acta, 23. Jahrgang, Nr. 6/7, 1950. . „ . . e quindi uscimmo a riveder le stelle." Dante, Göttliche Komödie, Ende des Inferno. Untersuchung der Photospaltung in drei von I. § Als tionen 1. Kernphotoeffekt zu oder Kohlenstoff C12 Alphateilehen V. L. Telegdi. EXPERIMENTELLER Einleitung von TEIL. und historischer Überblick. Photospaltung pflegt bezeichnen, bei denen aus man Kernreak¬ einem Kern unter der Ein¬ wirkung eines y-Quants ein Teilchen (z.B. ein Neutron, Proton usw.) ausgesandt wird. 1934 gelang es Szilard und Chalmers1), mit Hilfe natürlicher y-Strahlen das am Kern Be9 besonders schwach gebundene Neutron abzuspalten, bald darauf Chadwick und Goldiiaber2) die Photospaltung des Deuterons. Die Bindungsenergien aller übrigen stabilen Kerne sind aber weit grösser als die Energien der härtesten natürlichen y-Strahlen; erst durch Verwendung der bei der Reaktion Li7 (p, y) Be8 ent¬ stehenden Gammastrahlung, deren Maximalenergie rund 18 MeV beträgt, gelang es Botiie und Gentner3) an einer Vielzahl von Kernen zuerst (y, n)- und dann Wäffler und Mitarbeitern4) (y, f)Prozesse zu erzeugen. Der Nachweis dieser Prozesse erfolgte jeweils der Aktivitäten der Restkerne. Er war also durch nur in Bestimmung jenen Fällen möglich, in denen die Aussendung eines Teilchens zu einem insta¬ bilen Isotop führte. Man erkannte früh, dass auch (y, <x)-Reaktionen prinzipiell mög¬ lich sein sollten, vgl. Livingston und Bethe5). Bei vielen leichten Kernen, insbesondere jenen, die sich aus Alphateilchen zusammen¬ gesetzt denken lassen (z. B. C12, 016), ist ja die für die Abspaltung eines Alphateilchens nötige Arbeit viel kleiner als die Bindungs¬ energien der einzelnen Nukleonen. Für den Nachweis einer mög¬ lichen (y, a)-Reaktion durch Aktivitätsmessungen wirkt sich dieser Umstand aber ungünstig aus, weil gerade bei diesen Kernen die Emission eines Alphateilchens fast nie auf ein unstabiles Isotop führen kann. V. L. 4 Parallel zu ïelegdi. ihren oben erwähnten ersten Versuchen über Kern¬ photoeffekte versuchten Bothb und Gbntnbr*) am C12 eine (y, a)-Reaktion nachzuweisen. Sie benützten als Nachweismittel ein Kohlezählrohr und einen Proportionalverstärker. Infolge der der und der zu geringen damaligen Apparaturen Unempfindlichkeit Intensität der zur Verfügung stehenden Strahlenquelle (Li-yStrahlung, s. o.) blieb ihnen ein Erfolg versagt. Der Nachweis der (y, oc)-Reaktionen scheiterte also aus zwei Gründen: der ungenügenden Intensität der Gammastrahlen (es ist für diese Reaktion ein viel kleinerer Wirkungsquerschnitt zu er¬ warten als für (y, n)- und (y, p)-Prozesse) und der Unzulänglichkeit der Nachweismittel. Kernphotoaffekto folgende Jahrzehnt brachte in dieser Hinsicht entscheidende Fortschritte. Wäffler Das der und Entdeckung Mitarbeiter6) der bauten in Zürich eine Hochspannungsanlage mit sehr grossem Protonenstrom, die systematisch zur Untersuchung von Kernphotoeffekten mit Hilfe der Li-y-Strahlung benutzt wurde und dank ihrer Intensität eine ganze Reihe neuer Photoeffekte zu beobachten gestattete. Andererseits entwickelte sich die Verwen¬ dung von photographischen Bristoler Schule zu Emulsionen durch die Arbeiten der einem Präzisionsinstrument für den Nachweis kernphysikalischer Prozesse. Hänni führte 1947/48 an diesem Institut unter der Leitung von E. Bleuler eine Diplomarbeit aus, in deren Rahmen er die An¬ wendbarkeit photographischer Emulsionen für die Kernphysik zu untersuchen hatte. Er bestrahlte unter anderem Platten mit der Li-y-Strahlung, um festzustellen, Anwendung zum prinzipiell im Wege stand. Emulsion deren nicht ob die y-Empfindlichkeit der Nachweis seltener Photoeffekte Er benutzte sog. Eastman Kodak Alpha Fine Grain Emulsions und setzte sie in nächster Nähe der Quelle rund 50 Stunden lang der Li-y-Strahlung aus. Es zeigte sich, dass dieser Emulsionstyp, der an sich recht unempfindlich ist und heute aus diesem Grund nicht mehr hergestellt wird, auch bei kräftiger, zum Nachweis der Spuren von Alphateilchen genügender Entwicklung durch die Gamma¬ strahlen bzw. durch die nur so massig von diesen sekundär bestrahlten Materials lieferte Anzahl erzeugten Elektronen verschleiert wird. Die mikroskopische Durchsicht des neben einzelnen Alphaspuren eine „dreistrahligen Sternen", d. h. von drei aus einem Alphateilchenspuren. Da damals schon war7), dass die beim Resonanzeinfang von Protonen von von Mittelpunkt bekannt *) Laut auslaufenden einer freundliehen Privatmitteilung von Prof. Dr. W. Gentner. Photospaltung 440 keV wiegend Li7 an von entstehende einer Linie aus Kohlenstoff C12 in drei von Alphateilchen. Gammastrahlung 17,6 MeV besteht, 5 zumindest wenn vor¬ auch über eventuelle andere die erwähnten Komponenten Unklarheiten herrschte, konnten Ereignisse auf Grund der Energiebilanz der Reaktion C» + hv also einer Photospaltung = 3 He4, des C12 in drei (1) Alphateilchen zugeschrieben werden. Eine genauere Analyse des Materials zeigte bereits, (1) zumindestens vorwiegend über die Stufen dass die Reaktion C12 + hv = Be8* Be8* + He4 = (2 a) 2 He4 (2 b) verläuft; darüber wurde in einer vorläufigen Mitteilung8) berichtet. Die Durch erwähnte die Reaktion ist also als Arbeiten von Hibzel und (y, a)-Prozess Wäffler9) zu deuten. wurden die Schwierigkeiten zutage gefördert, mit denen die theoretische Deu¬ tung von Kernphotoeffekten auf Grund der bewärten Compoundkern-Vorstellung10) zu kämpfen hat. Schon hierdurch gewinnt die Untersuchung dieser ersten (y, «)-Reaktion Interesse. Durch die Natur des Ausgangskerns C12 gewinnt sie indessen besondere Be¬ deutung. Kohlenstoff C12 gehört nämlich zu den anfangs erwähnten Kernen, die hinsichtlich ihrer Neutronen- und Protonenzahl einer ganzen Zahl von Alphateilchen zusammengesetzt sind. aus Die Verhältnisse bei den Bindungsenergien dieser Kerne haben Whee¬ Hypothese geführt, dass sie eine Art „molekularer" Struktur besitzen, bei der die Alphateilchen die Rolle der Atome spielen. Diese Auffassung gestattet einige Voraussagen über die Eigenschaften der betrachteten Kerne zu machen, die zwar mit der Erfahrung in leidlichem Einklang stehen, jedoch keine eindeutige Entscheidung zu ihren Gunsten rechtfertigen. ler u. a. zur Wir erblicken11) in der Reaktion (1) ein geeignetes Mittel zur Prüfung dieses sogenannten Alphateilchenmodells. Die vorliegende Arbeit setzt sich also zum Ziel, die Untersuchung der Photospaltung des C12 zunächst im Anschluss an die oben skizzierten vorläufigen Messungen experimentell zu verbessern und hierauf die Ergebnisse theoretisch mit den Vorhersagen des Alphateilchenmodells zu ver¬ gleichen. V. L. 6 § 2. Die angewandte Telegdi. Methode und die Die für den ersten Nachweis der C12 benutzte photographische zu überwindenden Photospaltung Schwierigkeiten. des Kohlenstoffs Methode wurde auch für die ein¬ gehendere Untersuchung beibehalten, weil auf diesen Prozess ganz besonders geeignet Durch die Seltenheit des Prozesses waren sie für die Anwendung ist. wir gezwungen, die zu¬ als Nachweismittel und als Target (C12 ist in der Gelatine der Emulsion in beträchtlicher Menge enthalten) dienenden Platten einer sehr intensiven Bestrahlung (etwa 1010 Quanten/cm2) aus¬ zusetzen. Infolge ihrer Sekundärelektronen rufen jedoch Gamma¬ strahlen einen starken Untergrund von entwickelten Körnern her¬ vor, der die Beobachtung der Spuren der bei der Photospaltung erzeugten Teilchen sehr erschweren und u. U. gänzlich verunmög¬ gleich lichen kann. In verhältnismässig unempfindlichen Emulsionssorten sowie bei Unterentwicklung tritt zwar ein solcher Untergrund weniger stark in Erscheinung, doch wird zugleich auch die Qualität der nachzu¬ weisenden Spuren in Mitleidenschaft gezogen. Aus der Tatsache, dass die den Gegenstand unserer Untersuchung bildende Reaktion ein sehr seltener Prozess ist, erwachsen auch an die anzuwendende Messtechnik besondere ein beträchtlicher Teil des Materials für tung zur A. Verfügung Eignung Anforderungen, damit die quantitative Auswer¬ steht. und Entwicklung verschiedener Emulsionsarten. vorläufigen Untersuchung verwendete, Die bei der heute nicht mehr handelsübliche Emulsionssorte „Eastman Kodak Alpha Fine gegenüber Gammastrahlen sehr un¬ empfindlich und blieb auch bei den intensivsten Bestrahlungen (etwa 300 r) trotz normaler Entwicklung glasklar (nominelle Schichtdicke 30 /u). Leider ist aber auch die Empfindlichkeit gegen¬ über ionisierenden Teilchen gering und man erhält nur ungenügend definierte Alphateilchenspuren, deren nicht miteinander verwach¬ senen Körner leicht mit dem Untergrund zu verwechseln sind. In der Folge prüften wir folgende Emulsionen für kernphysika¬ lische Zwecke, die von der Firma Ilf ord hergestellt werden : Grain Emulsion" erwies sich Normaler Typ Oj E1 ' .Dj I ' Nachweis von Nachweis von Nachweis von Bestimmungszweck Mesonen, Protonen, Alphateilchen. Protonen, Alphateilchen. Fission-Spuren. Photospaltung Kohlenstoff C12 in drei von Alphateilchen. 7 Gammaempfindlichkeit wurden die Platten mit Th(N03)4-4H20-Lösung (etwa 1 g/1) getränkt, getrocknet, Als Test für die einer Tage gelagert, mit einer medizinischen Röntgenquelle be¬ gleichen Bedingungen entwickelt. Da die weiche Röntgenstrahlung die Platten viel stärker schwärzt als harte Gammastrahlen (wie z. B. die der Li7-(p, y)-Reaktion), ermöglichte dieses Vorgehen eine beträchtliche Zeitersparnis. Die Standardprozedur zur Entwicklung der Platten (100 (i Nomi¬ nalschichtdicke) war folgende : 1 bis 2 strahlt und unter 10 Minuten Tränken in destilliertem Wasser. 30—35 Minuten Entwicklung in ID19-Entwickler, 1:3 verdünnt, Flüssigkeit. 2%iger Essigsäure. bei 18° C und Rühren der 2—5 Minuten Stopbad in Spülen. 30%iger Fixiersalzlösung, unter kräftiger Bewegung Lösung, anderthalbmal so lang als zum Klarwerden der Emulsion nötig. Fixieren in der Die so gefundenen Plattensorten relativen Empfindlichkeiten Versuche durch wurden Gammastrahlen im wesentlichen gibt einen mit bekräftigt. Die der verschiedenen hochenergetischen folgende Tabelle I Überblick über diese Resultate. Tabelle I. Verhalten verschiedener Emulsionsarten Ent¬ Typ wicklungsart gegenüber Röntgen- und Gammastrahlen. Brems¬ Masamaldosis für Röntgen¬ strahlen*) Qualität strah¬ Li-y-Strahlung**) lung***) 0,3 -108 Qu./cm2 5r Ci Standard 0,1 r «i Standard 0,6 r 3-101« Qu./cm2 50 r D, Standard 1,2 r 6-1010) Qu./cm2 200 r *) Medizinische Röntgenröhre (70 kV); der Spuren OL, a p gut gut p schwach a braucht). p keine r-Intensität gemessen mit Siemens- Röntgendosismeter. Target; Quantenzahl aus Wirkungsquerschnitt isotroper Winkelverteilung. ***) Grenzenergie 25 MeV; Messung mit dickwandiger Graphitionisationskammer. **) 500-kV-Protonen auf dicke unter Annahme Die in der Tabelle I Vergleichsgrössen angegebenen aufzufassen. Zahlen sind Nicht nur nur sind als die qualitative Intensitäts¬ messungen der schwärzenden Strahlung mit einer Unsicherheit von ± 50% behaftet, sondern auch bei gleicher Emulsionsart schwankt V. L. 8 die effektive Empfindlichkeit Telegdi. wesentlich von einer Lieferung zur anderen. Nachdem diese Vorversuche gezeigt hatten, dass E1-Platten für geeignetsten sind, wurde nach einer Entwick¬ lungsart gesucht, die bei minimalem Untergrund gut ausgebildete Alphateilchenspuren liefert. unsere Zwecke am Die Anzahl der Ereignisse bei gleicher y-Intensität kann man dadurch erhöhen, dass man mit möglichst grossen Schichtdicken arbeitet. Einem solchen Vorgehen sind aber aus verschiedenen Gründen Grenzen gesetzt. Mit zunehmender Schichtdicke werden mikroskopische Beobachtung immer un¬ die Emulsionen für die geeigneter, und zwar nicht nur infolge des Gammauntergrundes, Entwicklung ausscheidende man allerdings durch eine Bleich¬ sondern auch durch das sich bei der kolloidale Silber. Letzteres kann behandlung nach Occhialini12) teilweise entfernen. Überdies treten Verzerrungen der Gelatine, die unvermeidlich zu falschen Reich¬ weite- und Winkelmessungen der Spuren führen, bei wachsender Schichtdicke immer stärker auf, vgl. Franzinbtti13). Schliesslich nehmen die Schwierigkeiten der Entwicklungsprozedur mit der Schichtdicke erheblich zu. Aus diesen Gründen beschränken wir Nominalschichtdicke. Zur uns auf Platten von 200 /u Erzielung einer in der ganzen Tiefe gleichwendeten wir die von Dilworth, Occhia¬ massigen Entwicklung und Payne14) vorgeschlagene sogenannte Temperaturentwick¬ lung an. Hierbei wurden verschiedene Verdünnungen des Entwick¬ lers sowohl in der kalten wie auch in der warmen Phase ausprobiert. Tabelle II gibt eine Übersicht über die beiden Prozeduren, die die besten Ergebnisse lieferten. lini Das Entwickeln erfolgte ohne Bewegung der Entwicklerlösung, Eindringen in die Schicht ohnehin gewähr¬ leistet. Bei der Entwicklung mit ID19 geht man von der kalten zur warmen Phase durch Zufügung eines gleichen Volumens von Wasser da die kalte Phase das von rend 20° C man zum 1:2 verdünnten, 5° C kalten Entwickler über, wäh¬ Entwicklung mit Amidol die Platten aus dem bei der kalten in den warmen Es sei bemerkt, Entwickler dass die gleicher Konzentration hineinstellt. Temperaturentwicklung, wenn zwar nicht erforderlich, doch auch für Platten mit 100 /n Schichtdicke angewandt werden kann. Sie erleichtert stets das Erzielen einer guten Diskriminierung, vgl. Vermaesen15). Das Fixierbad befand sich in einem mit Rührschaufel versehenen Behälter, auf dessen Wänden die Platten in Glashaltern aufgehängt waren. Es wurde zuerst nach 5, dann nach 10, 20 usw. Minuten Photospaltung Alphateilchen. Kohlenstoff C12 in drei von 9 gewechselt und ständig gerührt. Es zeigte sich, dass ein Zusatz von NH4C1 die Fixierzeit verkürzt, ohne die Platten merklich zu schä¬ digen. Nach dem Fixieren wurden die Platten eine Nacht lang gewässert; der sich insbesondere bei der Entwicklung mit ID19 bildende oberflächliche Silberbelag kann entweder vor dem Trock¬ nen mit einem Hirschlederlappen durch sanftes Abwischen unter Wasser oder nachher mit Methylalkohol gut entfernt werden. Tabelle II. Prozeduren zur Entwicklung von 200-/u-.E1-Platten. Behandlung Dauer Tränken in destilliertem Wasser A Entwickeln in ID19, 1:4 verdünnt Stopbad Spülen, in Acid . . . 20' 5°C . . . 30' 18° C 20' 5°C Hardener*) Fixieren in 30%iger Thiosulfatca. Tränken in destilliertem Wasser B Fixieren in 30%iger = saures 3 g ca. 18° C 5»C 20' 5°C 20' 18° C 20' 5°C Thiosulfatca. *) „Acid Hardener,, **) Amidol-Entwickler: Wasser gelöst. 120' 30' .... Prozedur Spülen, 5°C 30' .... Entwickeln in ID19, 1:2 verdünnt Prozedur Temp. 120' ca. 18° C Stopbad, Rezept nach Powell & Occhialini16). 25 g kryst. Natriumsulfit in 1000 cm3 Amidol, Der Trocknung ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken, falls Verzerrungen vermieden werden sollen. Es empfiehlt sich, die Plat¬ ten an von einem einer kühlen, staubfreien Ort Beschleunigung mit Hilfe von selbst trocknen von Lampen und zu lassen; dergleichen ist abzusehen. Während das für die vorliegende Arbeit verwendete Material nach den Prozeduren A bzw. B entwickelt wurde, wurde auch noch die Eignung einiger geprüft. in neuerer Zeit bekannt gewordener Methoden Grinten17) vorgeschlagene Entwickler wurde modifizierten Form auf ^-Platten von von Yagoda18) 200 fi Nominalschichtdicke angewandt. Er gestattet bei einer Brems¬ strahlung von 32 MeV Grenzenergie eine y-Intensität von 25 r und liefert ausgezeichnete, gegen den Untergrund gut diskrimiDer in der von van der V. L. 10 nierte Alphateilchenspuren; dringtiefe Die der gelang jedoch nicht, uns eine Ein- mehr als 100 jjl zu erzielen. Cameron und Millar19) vorgeschlagene Modifikation von von der Grinten'sehen Methode van Resultate. In mit 200 r bestrahlten von E^-Platten wir gut definierte, minierte es Telegdi. (!) gab uns überraschend gute der oben erwähnten Bremsstrahlung 100 ju Nominalschichtdicke erhielten massigen Untergrund befriedigend diskri¬ vom Alphateilchenspuren. Für grössere Schichtdicken soll nach Angabe ihrer Autoren diese Methode nicht brauchbar sein, doch wären Bemühungen in dieser Richtung lohnend. Es sei noch erwähnt, dass grund einer durch Behandlung wässerigen Lösung, unsere Versuche, den Gammaunter(sei es durch Tränken in der Emulsion sei Hinzufügen des Mittels zur Entwicklerlösung) Schleierverhütungs¬ mittel, nämlich 6-Nitrobenzimidazol, zu bekämpfen, zu keinem be¬ merkenswerten Ergebnis führten. es durch mit einem der bekannten B. Messtechnik und Die Anforderungen, die bei einer mit Hilfe der Methode auszuführenden Arbeit durch die Häufigkeit der zu so Wahl der Messtechnik möglichst zu muss photographischen weitgehend stellen sind, werden Ereignisse bestimmt, sollen. Ist diese klein, gänglich Fehlerquellen. man die gedeutet werden trachten, durch eine richtige viele Ereignisse der Deutung zu¬ machen. Bei den Kohlenstoffsternen, die die Photospaltung des C12 lie¬ fert, handelt es sich um sehr seltene Ereignisse, insbesondere wenn zur den Auslösung der Reaktion die Li-y-Strahlung benutzt wird. Auf günstigsten Platten hatten wir in diesem Fall etwa 43 Sterne/ cm2, d. h. einen Stern auf 250 Gesichtsfelder bei einer 1050 x Vergrösserung, wie sie wegen der Kleinheit der Ereignisse zum Absuchen verwendet werden musste. Die wesentlichsten Punkte der Messtechnik, die angewendet werden musste, Bedingungen mit um einem vertretbaren Zeitaufwand nehmbaren Statistik zu gelangen, seien im folgenden unter diesen zu einer an¬ erörtert. a) Schrumpfung. Das Herauslösen der Bromsilberkristalle während des Fixierens bewirkt bei den stark silberhaltigen Emulsionen lische Zwecke eine starke dicke. Der q Verminderung Schrumpfungskoeffizient der für kernphysika¬ ursprünglichen Schicht¬ ursprüngliche Schichtdicke Schichtdicke der trocknen, entwickelten Emulsion Photospaltung ist ein Mass für diese der Reichweiten eine Spur gilt von Alphateilehen. Erscheinung und spielt ausschlaggebende Rolle. bei der 11 Bestimmung geradlinige Für eine offenbar B wobei B Kohlenstoff C12 in drei = = Reichweite der (L2 + Spur, (fe-S)2)*, L — ihre auf die Plattenebene der gemessene Tiefenunterschied projizierte, Länge, zwischen den beiden Endpunkten derselben. h messbare Will = sich nicht auf ganz flache Spuren beschränken wie oft für wird so muss man —, häufigen Ereignissen gemacht man dies bei — Reichweitebestimmung S gut kennen. prüfen, ob S auf der ganzen Fläche und in allen Tiefen einer Emulsionsschicht den gleichen Wert hat. Wir bestimmten den Schrumpfungskoeffizienten auf zwei unab¬ hängige Arten: 1. Alpha-Kanone. eine genaue Energie —, Ferner ist die Annahme zu zeigt schematisch im Schnitt das so bezeichnete Gerät. Spitze P einer Nadel ist ein Poloniumpräparat angebracht, Alphastrahlen durch den kreisförmigen Schlitz 8 in die dar- Fig. 1 An der dessen d. h. Fig. 1. Alpha-Kanone. unter liegende unexponierte Emulsion unter einem bekannten Winkel a0 eintreten. Man entwickelt die Platte, trocknet sie und bestimmt aus der gemessenen Länge L und Tiefe h der Po-Alpha¬ a. Das Verhältnis der Tangenten Schrumpfungskoeffizienten S. teilchen deren Eintrittswinkel Winkel a0 und a gibt den 2. Direkte Aus der Emulsion einer der Bestimmung. unexponierten Platte schneidet man einen schmalen Streifen heraus und bestimmt mit Hilfe einer Tast¬ uhr die effektive Schichtdicke. Man entwickelt diese Testplatte V. L. 12 und misst nachher Telegdi. die Dicke der Schicht durch Ein¬ Mikroskop am stellen auf die Oberfläche und die tiefsten Körner in der Gelatine (vgl. den Abschnitt Tiefenmessung). Diese zwei Methoden lieferten uns übereinstimmende Ergebnisse. sind die erhaltenen Werte gut reprodu¬ zierbar; sie dürften sich mit der Feuchtigkeit der Luft, in der die Platte aufbewahrt wird, etwas ändern. Die mit der Alphakanone Für eine in gleiche Lieferung Platte jede Kontrolle der Messung eingeschossenen Spuren ermöglichen Schrumpfung, im Annahme fanden wir innerhalb (Ev meisten für die Schrumpfung auf der ganzen gleichen Masse erfolgt. Diese der Messgenauigkeit bestätigt. die geprüft, ob (1,5"Xl") Fläche einer Platte 200 ständige vorzuziehen ist. Es wurde auch Die eine weshalb diese Methode der direkten vorliegende Arbeit verwendeten Platten ß) ergaben S = 2,25, Übereinstimmung mit der Messung von Westöö20) C2-Platten. Da sich der Schrumpfungskoeffizient nach unserer fahrung auch in extremen Fällen von diesem Wert höchstens in guter ±6% unterscheidet, wurde letzterer wertung für das gesamte Material zur Erleichterung an Er¬ um der Aus¬ angenommen. b) Tiefenmessung. Nimmt man an, dass die Normalen der Ebenen, in denen die „Kohlenstoffsterne" liegen, in bezug auf die Einfallsrichtung der sie erzeugenden Gammastrahlen isotrop verteilt sind, so sieht man, wenige Prozente aller Sterne annähernd parallel zur Plat¬ liegen, d. h. aus flachen Spuren bestehen. Dies wird durch die Erfahrung bestätigt. Es ist also im vorliegenden Fall kaum möglich, die Auswertung auf flache Spuren zu beschränken. Ande¬ rerseits verursacht gerade bei verhältnismässig kurzen Spuren eine Ungenauigkeit in der Bestimmung ihrer „Tiefe", d. h. des Tiefen¬ unterschiedes zwischen ihren beiden Endpunkten, einen beträcht¬ dass nur tenebene lichen Fehler in der Energiebestimmung. Dabei sind rund 30 % der Spuren von Sternen, die von der Hauptkomponente der Li-yStrahlung herrühren, kürzer als 10,«. Unsere Untersuchung erfor¬ derte aus diesen Gründen eine besondere Sorgfalt bei der Tiefen¬ messung. Wie üblich erfolgte die stellen der Fokalebene des Tiefenmessung durch sukzessives Mikroskopobjektivs auf Anfang und Ein¬ Ende Photospaltung der Spuren, d. h. von jeweils Kohlenstoff C12 in drei Alphateilchen. 13 auf den Mittelpunkt des Sterns und das Ermittlung der Verstel¬ dass die direkte Ablesung zeigten, letzte Korn des betreffenden „Strahls", und Schon die ersten Versuche lung. dieser Verstellung an der Feintriebtrommel auch bei guten skopen zu ungenau und vor allem nicht reproduzierbar ist. Dem wir am Mikro¬ Beispiel von Champion und Powell21) folgend, brachten Messungen verwendeten Wild-Binokular-Mikroskop für die eine Präzisionstastuhr an, die 1 n abzulesen und Bruchteile davon abzuschätzen gestattet. Mit dieser Einrichtung konnten Tiefen¬ messungen mit einer durchgeführt werden. Genauigkeit von 0,5 bis 1,0 fx reproduzibel c) Längenmessung. Längenmessungen wurden bei 1500xVergrösserung (Öl1:100) mit einem Okularmikrometer durchgeführt, dessen Teilung eine Längenmessung auf ± 0,5 n gestattet. Das Okularmikrometer wurde mit einem Objektmikrometer geeicht. Anfänglich massen wir die Längen bei 2250 x Vergrösserung mit Die immersion einem Okularmikrometer, dessen Skala eine des Ablesegenauigkeit von ermöglicht. Da jedoch eine solche Genauigkeit angesichts vergleichbaren Durchmessers der entwickelten Körner gar nicht etwa 0,3 n sinnvoll und durch die bei starker keitsverminderung wieder in Vergrösserung Frage gestellt wird, Hellig¬ eintretende verliessen wir diese Messweise bald. Eine wesentliche Einschränkung der Messgenauigkeit rührt daher, dass durchaus nicht alle Alphateilchenspuren vollkommen geradlinig Spuren, die durch Vielfachstreuung oder gekrümmt waren, wurde dies durch eine abgeschätzte Korrektur berücksichtigt ; Sterne mit offensichtlich durch Distorsion stark verzerrten Spuren wurden ver¬ worfen. Bei Spuren, die einen auf Einfachstreuung zurückzufüh¬ renden scharfen Knick aufwiesen, wurden Längen und Tiefen der verlaufen. Bei schwache Distorsion der Gelatine leicht Teilstücke gemessen und daraus die Gesamtreichweite berechnet. Gammauntergrundes waren in der Nähe des Endes einer Spur oft Körner zu beobachten, deren Zu¬ gehörigkeit zur betreffenden Spur nicht eindeutig war. Wir liessen uns im allgemeinen von der Erwägung leiten, dass Alphateilchen Infolge am des beträchtlichen Ende ihrer Reichweite am stärksten ionisieren und rechneten die betreffenden Körner nicht dazu. In besonders dubiosen Fällen entschieden wir über die betrachtung (siehe weiter Zugehörigkeit unten). auf Grund einer Impuls¬ V. L. 14 Gibt und man Telegdi. die Unscharfen AL, Ah und AS für die Schrumpfungswerte vor, so der Reichweite B nach der Formel LAL AR Längen-, Tiefen- berechnet sich der relative Fehler : S*hAh h^S^ ji8_ _ (3) Da B fast im ganzen Energiebereich durch eine Potenz von E (Energie) dargestellt werden kann, gilt ein linearer Zusammenhang zwischen ABjB und AE/E. Die Kurven der Fig. 2 zeigen diese beiden 4»=as* Fig. 2. Relative Messfehler bei der Reichweitebestimmung. Grössen in Abhängigkeit von h, mit L als Parameter. Diese Figur zeigt einerseits deutlich die Erhöhung der Präzision durch eine Verbesserung der Messtechnik, andererseits aber auch, dass nicht wie oft angenommen wird die steilsten Spuren die ungünstigsten sein müssen. Eine Schranke ist allerdings durch das Straggling — — gesetzt. d) Impulserhaltung Hat man sichtigt, so der Sterne spaltung bei den braucht prüfen Messungen man alle erwähnten Einzelheiten berück¬ noch ein und die als Kontrolle. von Kriterium, um die Zuverlässigkeit andern Prozessen als der Photo¬ des C12 herrührenden Prozesses ausscheiden Ein solches Kriterium liefert zu können. der Umstand, dass der Impuls Photospaltung hervorrufenden Gammaquants verglichen zu den Impulsen der ausgesandten Alphateilchen sehr klein ist. Es ist für unsere Zwecke bequem, als Einheit des Impulses den Impuls eines Alphateilchens von 1 MeV einzuführen. In diesen Einheiten des die uns Photospaltung sind die aus von Kohlenstoff C12 in drei Alphateilchen. 15 Impulse der Alphateilchen zahlenmässig gleich der Wurzel Energie in MeV und der Impuls des Gammaquants ge¬ ihrer geben durch: V 0,2 für 17,6 MeV, d. h. = r (4) • Grössenordnung der durch die vorgetäuschten Gesamtimpulses der drei Alpha¬ teilchen und daher vernachlässigbar. Ist die Summe ihrer Impulse gleich Null, so müssen die drei Alphateilchen Spuren erzeugen, die in der unbehandelten Emulsion in einer Ebene liegen. Diese Kopla¬ narität ist zwar nur eine erforderliche Bedingung für die Erfüllung der Impulserhaltung, doch gestattet sie einen Teil der nicht als Photospaltung des Kohlenstoffs zu berücksichtigenden Ereignisse bereits bei der mikroskopischen Betrachtung auszuscheiden. Zur Berechnung des Gesamtimpulses eines Sterns braucht man ausser L, h und 8 noch die Winkel <pt, die die drei Spuren mit einer festen Richtung in der Plattenebene, z. B. mit der Vorschubrich¬ tung des Mikroskoptisches bilden. Diese Winkel kann man leicht p = von der Messfehler stets auf bekannte Weise mit Hilfe eines drehbaren Okulars Impulskomponenten sich der i-ten Spur (vor der messen. Die Schrumpfung) ergeben zu p® V® pW = = = (E,)* cos ÇP./B, Lt{E$ sni(plBt K S (E,)*/B, (h mit Vorzeichen!) Lt Aus diesen Grössen lässt sich der angeben. quanten Betrag des Fielen in eine Platte während der nur in der Schichtebene ein, Gesamtimpulses Bestrahlung kann so (5) man sofort die Gamma- sich u. U. auf Gesamtimpulses ^-Komponente Weg zur Impulskontrolle ist der, dass man zuerst die Winkel &tk berechnet, die je zwei Spuren vor der Schrumpfung miteinander bildeten. Ergibt sich Koplanarität*), so zeichnet man das Diagramm der drei Impulse in der Sternebene und kontrolliert graphisch die Impulserhaltung in dieser. Es wäre allerdings falsch, nur zwei der &ilc zu berechnen, die Koplanarität vorauszusetzen und alsdann die graphische Kontrolle durchzuführen. Beide der angegebenen Methoden sind recht zeitraubend, wenn eine grössere Anzahl von Ereignissen geprüft werden soll. Im näch¬ sten Abschnitt ist ein mechanisches Gerät angegeben, das eine schnelle Durchführung der Impulskontrolle gestattet. eine Kontrolle beschränken. des Ein anderer *) Eine strenge Koplanarität ist nicht Null ist; die vom y-Quants Abweichungen sind allerdings klein an sich nicht Quant von und der möglich, den weil der Messfehlern Impuls des herrührenden gleichen Grössenordnung. 16 V. L. e) Hilfsmittel Telegdi. zur Auswertung. Auswertung unserer Messungen haben wir eine Reihe herangezogen, die sich gut bewährt haben, so ihre Beschreibung rechtfertigen dürfte. Zur Hilfsmitteln sich 1. Dieser wurde Fowler und gaben die von dass Energiebestimmung. Reichweite-Energiebeziehung Cube22) zugrundegelegt, von wobei auf Grund Lattes, von An¬ der Firma Ilford angenommen wurde, dass die Reichweite NOMOGRAMS! ZUR BESTIMMUNG DER skU 10 ENERGIE VON et-TEILCHEN IN E-PLATTI Fig. Nomogramm in Ü^-Platten Platten. zur bei Bestimmung der 3. Reichweite gegebener Energie Diese Annahme scheint um von a-Teilchen in 3% 2?X-Platten. kleiner ist als in Cr- durch kürzlich veröffentlichte Messungen von Rotblat43) nicht bestätigt zu werden, nach denen das Bremsvermögen von Ex-Emulsionen nur 0,3% grösser sein soll als das von Cx-Platten. Andeutungen in diesen Sinne waren aller- Photospaltung von Kohlenstoff C12 in drei Alphateilchen. 17 dings bereits einer im Institut ausgeführten Arbeit von Bonanomi23) zu entnehmen. Das in Fig. 3 wiedergegebene Nomogramm gibt den Zusammen¬ hang zwischen den gemessenen Grössen L, h und den gesuchten Grössen B, E wieder und beruht auf der bekannten Möglichkeit der Addition mit Hilfe von drei parallelen Leitern. Die angegebenen Beispiele dürften zur Erklärung genügen. Mit der gemessenen Länge L kann man teilung (hier entweder direkt in Einheiten der Okularmikrometer1 Teilstrich = oder in n 2/3 [£) weite kann für zwei verschiedene Werte des eingehen. Die Reich¬ Schrumpfungsfaktors 8 ße/spta 9, = 78.50. «j-52.50. ß 8t-&k=26*. 36ü°34tf330°320o310o 0° 20^30° 40° 50° ßL*6k = s SO' 131° 300° 290° 280° 60° 70° 80° -*- 270° 90° Kg. Tomogramm zur bestimmt werden. Bestimmung des Die 4u= 70° 260° 110° 250° 240° 110° 120° 230°220°2Jt£20Cfj60o 130° 140°15Cfi60DtBCr 4. raumlichen Zwischenwinkels Ablesegenauigkeit &ik. ist in Anbetracht der Für kürzere Messfehler für L > 5 ju, h > 0,5 ju durchaus genügend. Spuren hatten wir eine Tabelle der Werte von B und E in Funktion von L und h angelegt. Es sei noch bemerkt, dass die mit E kotierten Leitern noch mit |/.E/-ß-Skala kombiniert werden können, führung der Impulskontrolle von Nutzen ist. einer was für die Durch¬ V. L. 18 2. Berechnung Telegdi. der Zwischenwinkel <Plk. Die Kenntnis der Winkel <Plk, die je zwei Spuren eines Sternes miteinander in der unbehandelten Emulsion einschhessen, kann Impulserhaltung (s. o.) wie auch für Anregungsenergien E* des als Zwischenzustand Berechnung auftretenden Be8* erforderlich sein. Die Berechnung aus den sphä¬ rischen Bestimmungsstücken der einzelnen Spuren ist zwar trivial, jedoch sehr zeitraubend. Das erforderliche Xomogramm ist in Fig. 4 wiedergegeben; es wurde für andere Zwecke von Luckey24) ent¬ sowohl für die Kontrolle der der die worfen. Die Winkel Qt, mit deren Summen und Differenzen man Nomogramm eingehen muss, sind gegeben durch 0t arctg(/i<S/L), ßlk ist der in der Bildebene gemessene Winkel zwischen zwei Spuren. Auf dem Schiebestreifen des Nomogramms ist auch eine cos 0,^-Skala vorgesehen, weil diese Grösse besonders oft be¬ nötigt wird. Vorteilhafterweise fällt diese Skala linear aus. in das = s^^Y Gerat 3. Das in Fig. 5 Gerät dargestellte zur Fig. 5. Impulskontrollo. zur Impulskontrolle. Gerät ermöglicht eine rasche räumliche Rekonstruktion der Kohlenstoffsterne und eine fast unmittelbare Ermittlung aller interessierenden Grössen. Zur Erläuterung des folgendes genügen: Es sind drei mit Teilungen versehene Stangen vorgesehen, deren Spitzen den Endpunkten der drei Spuren entsprechen. Diese Stan¬ gen sind in Schienen geführt, die um eine gemeinsame Achse ge¬ dreht und in bezug aufeinander unter ablesbaren Winkeln fest¬ gestellt werden können. Die gemeinsame Achse bildet eine vierte Stange, deren untere Spitze den Mittelpunkt des Sterns repräsen- Bildes dürfte Photospaltung tiert. Kohlenstoff C12 in drei Alphateilehen. Die Ebene der drei Schienen Mikroskops, mittleren Spuren senen von in während die die Stange bezug entspricht Spitzen der drei alle vier Spitzen, der Bildebene des äusseren und verbindenden Geraden die wahre auf die Bildebene darstellen. Bei Kohlenstoffsternen sollen diese der der drei Lage richtig gemes¬ Geraden, und daher auch annähernd in einer Ebene Durch Verschieben der 19 liegen. in ihren Klemmfuttern bzw. Stangen dieser in den Schienen können die gemessenen Längen und Tiefen eingestellt werden. Es ist vorteilhaft, bei den auf den Stangen leicht vorgesehenen Teilungen rücksichtigen. Stellt man die Schrumpfung vornherein zu be¬ das Gerät auf einem mit konzentrischen, bezifferten Kreisen versehenen Blatt auf, bzw. die von Impulse der einzelnen Spuren sofort Man erhält ein Bild des Sternes in seiner die Winkel &lk direkt phisch durchführen kann. man messen entsprechend Energien abgelesen werden. können die so eigenen Ebene, auf Impulskontrolle und die augenfällig, wie das Gerät zu ergänzen ist, falls Spuren mit einer gegebenen Richtung (z. B. fallenden y- Strahl) bestimmt werden sollen. dem gra¬ Es ist auch die Winkel der dem ein¬ C. Strahlenquellen. a) hi-y- Strahlung. Der grösste Teil aus Bestrahlungen*) Resonanzeinfang von 440-kVProtonen an Li7 entsteht. Für eine Untersuchung des Mechanismus von Photoeffekten eignet sich diese Strahlung besonders, weil sie zum überwiegenden Teil aus einer scharfen Linie besteht. Für die Zwecke der vorliegenden Arbeit bietet sie jedoch einige Schwierig¬ keiten, die kurz gestreift seien. mit der unseres Gammastrahlung, Materials stammt die beim 1. Intensität. Selbst bei einem Protonenstrom Anlage3) des Institutes von rund 500 liefert, beträgt diese nur juA, etwa wie sie die 106/4 n sec. photographischen Nachweis eines Photoeffektes mit einem Wirkungsquerschnitt von der Grössenordnung 10~29 cm2 sehr lange Bestrahlungen der Emulsionen, wobei die Platten in nächster Nähe der Target aufgestellt werden müssen. Dies *) bedingt für den Wir möchten arbeitern für die an dieser Stelle Herrn Prof. Dr. H. Wàffler und seinen Mit¬ Durchführung zahlreicher Bestrahlungen danken. Telegdi. V. L. 20 Für die Untersuchung von Winkel Verteilungen (vgl. § 3B) wirkt Er bedeutet auch eine ungünstig apparative Schwierigkeit, weil die Bestrahlungen wegen der Fading¬ gefahr möglichst in einem Zuge durchzuführen sind. Die absolute Intensität der Strahlung, das Verhältnis ihrer Kom¬ ponenten sowie die Isotropie der letzteren sind noch nicht sicher¬ gestellt. Eine genaue Bestimmung des absoluten Wirkungsquer¬ sich dieser Umstand sehr aus. schnitts eines Photoeffekts ist nicht 2. Ob zwar ohne Festlegung dieser Daten die Begleiterscheinungen. Apparatur mit besonders Wasserstoff betrieben wurde, armem stets jedoch möglich. von Energien reinem, waren die an Deuterium Gammastrahlen einer grossen Anzahl von Li-D-Neutronen begleitet, die bis zu 14 MeV haben. Diese erhöhen nicht nur durch sondern erzeugen in der Emul¬ Rückstossprotonen den Untergrund, sion infolge der Reaktion25) C12 + n = 3HeHn dreistrahligen Sternen. Diese können zwar von der Hauptkomponente der Gammastrah¬ lung herrühren, aus energetischen Gründen nicht verwechselt werden; zur Unterscheidung von Sternen, die von der Komponente von rund 14,5 MeV herrühren, ist jedoch eine genauere Analyse auch eine Anzahl von mit den Sternen, die erforderlich. b) Bremsstrahlung. Zur Untersuchung der Abhängigkeit und des Reaktionsmechanismus von der Wirkungsquerschnitts Energie diente die Brems¬ des strahlung eines Beta-Synchrotrons von rund 24 MeV Grenzener¬ gie*). Die Intensität und die Definition des Einfallswinkels der Strahlen bildeten hier keine grosse Schwierigkeit. Hingegen war das Spektrum der von der Maschine gelieferten Strahlung nicht experimentell ermittelt worden, so dass das theoretische Spektrum nach Heitleb26) angenommen werden musste, während bekannt¬ lich Abweichungen davon festgestellt wurden27). Die Intensität wurde auf Grund von Messungen mit einer dick¬ Zuverlässigkeit wandigen Graphitionisationskammer ermittelt; dieser Messungen, die wir ± 50% schätzen, beeinträchtigt entdie *) Der Synchrotrongruppe der A.E.R.E. in Malvern, insbesondere den Herren F. K. Gowabd und J. J. Wilkins, sei gedankt. an dieser Stelle für ihr Entgegenkommen Photospaltung die sprechend des von Kohlenstoff C12 in drei Genauigkeit unserer Alphateilchen. Angaben 21 über den Absolutwert Wirkungsquerschnitts. Die Energie Gammastrahlen der genügt zur Auslösung der Reaktion : Oi« + hv Diese wird tatsächlich in den obachtet28). Sterne Die können Photoeffekts bestrahlten Emulsionen be¬ von uns dieser Reaktion herrührenden von Anlass am 4 He4. = zur Kohlenstoff Verwechslung geben, wenn mit den vierstrahligen Sternen eine der vier Spuren des nur kurz ist oder mit einer andern zusammenfällt. Ferner erzeugen die Gammastrahlen in der umgebenden Materie durch Photoeffekt Neutronen, deren Energie zur Auslösung der obenerwähnten Spal¬ tung des Kohlenstoffs in drei Alphateilchen genügt. Aus diesen Gründen mussten die bei der Bestrahlung mit dem Synchrotron erhaltenen Sterne auf eindeutig Impulserhaltung kontrolliert werden, dem untersuchten Effekt zuordnen Die Intensität der Schwärzung zu um sie können. ist bei den mit kontinuierlichem Spektrum bestrahlten Platten bei niedrigem Z den Anteil der weichen gleicher Anzahl von Sternen pro Flächeneinheit grösser als bei der Li-y-Strahlung, weil der weiche Teil des Spektrums in dieser Hinsicht sehr wirksam ist, aber keine Sterne liefert. Man kann durch Vorschalten eines Absorbers von § 3. Die zu Strahlung untersuchenden Grössen und der etwas vermindern. Zusammenhänge; Diskussion Zuverlässigkeit der Bestimmungen. A. Reaktionsmechanismus. Da bei den Verfügung Energien direkte Reak¬ Kernphysik bisher so¬ zusagen nie beobachtet wurden, lag die Vermutung nahe, dass es sich auch bei der Photospaltung des C12 in drei Alphateilchen um tionen, die uns zur zu stehenden drei Teilchen führen, in der einen in zwei Stufen verlaufenden Prozess handelt. In der ersten Stufe sollte ein angeregtes Be8 und ein Alphateilchen entstehen, in der zweiten das instabile Be8 in zwei weitere fallen. Um dies nachzuweisen, können wir Reaktion B11 + H1 wie sie von = 3 Alphateilchen der Analyse uns He4, Bbthe29) durchgeführt wurde, anschliessen. zer¬ der V. L. 22 Telegdi. Strahlung. Bei „monochromatischer" a) Wir wollen zuerst den einfachen Fall diskutieren, bei dem die Reaktion durch eine scharf monochromatische Linie und als Zwischenzustand ligt ein Niveau des nur ist. In der zweiten Stufe der Reaktion Be8* werde eine Energie Berylliums und dessen Energie hv den sehr kleinen diese Energie Alphateilchen (2 b) 2 He4 Anregungsenergie des (positive) Bindungsenergie in bezug auf zwei — \ B \ auf die beiden die = Be8* + He4, E* zur des Energie 2(äv-|B|-E*)/8 = erhält. Dabei ist B die des C12 für den Gesamt- Bindungsenergie prozess, d. h. die Summe der kinetischen stehenden Alphateilchen ET Schwerpunkt = = jedes der beiden Alphateilchen punkt eine Geschwindigkeit F2)3 voraus, dass ïBe und den die Energie Stufe (2 b) = so bezug (8) auf diesen Schwer¬ (E*/Mj. Zerfallsrichtungen V2<3 Be8 scharf ist, (7) Geschwindigkeit in zwischen der E* eine feste s [(ET-E*)/SMj und man der drei ent¬ Energien hv-\B\. des Be8* erhält die vBe Setzt (2a) Verfügung. Vernachlässigt Gammaquants, dann verteilt sich Reaktionsprodukte so, dass das erste — Impuls E1 Der : E* frei; sie umfasst die C12 + hv steht die wird In der ersten Stufe der Reaktion, Alphateilchen. man = ausgelöst angeregten Be8 betei¬ Flugrichtung (9) des Berylliums keine Korrelation besteht und Grösse, d. h. das angeregte Niveau des verteilen sich die entstehenden beiden Energien der in der zweiten Alphateilchen gleichmässig zwischen den Grenzen *Ä = [(Er-E*)* ± (3 E*)*]2/6. (10) Hat das Niveau des Be8 eine Halbwertsbreite, dann erhalten die bei der Reaktion (2 a) entstehenden „ersten Alphateilchen" nur im Mittel die Energie Ey. Man darf annehmen, dass die Anzahl N^Ey) Photospaltung von Kohlenstoff C12 in drei Alphateilchen. 23 Alphateilchen, die mit einer Energie zwischen Ex und Ex + dE1 ausgesandt werden, durch die Breit-Wigner'sche Dispersionsformel gegeben ist: die NJEJ Dabei ist für Ej W1 (Ex) WJEi) dE1 = die Anzahl der = - -yiW'£gi Alphateilchen (H) _ pro Energieeinheit Bi, = y Entsprechend ist teilung der beim modifizieren. Die = 2 T/S r Niveaubreite des Be8 *. = (10) begrenzte gleichförmige Ver¬ Be8*, entstehenden Alphateilchen zu Verteilungsfunktion dieser Alphateilchen berech¬ auch die durch Zerfall des net sich nach der Formel W : iE 2.3 V ) ifi) = W^E^dE* f (12) V £max(Äi)_£min(£i) J ; Et *"'" (Ei, 3) die schwer auszuwerten ist. allerdings nun diese Betrachtung mit der experimentell gefun¬ Energieverteilung der Alphateilchen vergleichen. Fig. 6 ist ein Histogramm der Energieverteilung von 720 Alphateilchen aus 240 Sternen, die alle aus der gleichen Platte stammen und eindeutig Wir wollen denen auf die waren; 17,6-MeV-Komponente ihre Gesamtenergien der waren verteilt, mit einem Mittelwert neuesten Massenwerten von Li-y-Strahlung von zurückzuführen zwischen 9,5 und 11,5 MeV rund 10,48 MeV. Nach den Mattauch-Flammersfeld30) ergibt sich: ET Die Übereinstimmung durchaus Kennt = (10,31 ± 0,09) mit dem Mittelwert der Gesamtenergien ist befriedigend. man ET, so kann man die Alphateilchen berechnen, indem ergibt MeV. Maximalenergie in (6) E* man Eax der ersten = 0 setzt*) ; es sich Efax = 6,88 MeV in guter Übereinstimmung mit dem den entsprechenden Pfeil in Fig. 6. experimentellen Befund, vgl. 0,09 MeV setzen, entsprechend der Bindungs¬ *) Eigentlich sollten wir E* energie des Be8. Diese Energie ist aber von der Grössenordnung der Unbestimmt¬ heit von Erp, so dass sie vernachlässigt werden kann. = V. L. 24 Die Telegdi. dargestellte Energieverteilung zeigt eine ausgeprägte Spitze Ëx ergibt hieraus sich nach bei 4,88 MeV; = (6) E* = 3,0 MeV. Setzen wir diesen Wert in bzw. obere Zerfall des (10) ein, so erhalten wir für die untere „kastenförmigen" Verteilung der beim Grenzenergie Be8* entstehenden Alphateilchen der E^ ~ a 0,04 MeV = E*°f = 5,42 MeV. Teilchen/MeV 200 WO 3 4 Fig. Analyse Efax ist auf der von 240 Sternen Energieskala Die Anzahl der vom 480 Das Maximum der Teilchen/MeV. „erste" Alphateilchen J80 sind zu von 6 durch Pfeile 89 ximin angedeutet. a-Teilchen/MeV. bei 296 Ea — 89 4,88 MeV beträgt 296 = = 207 a-Teilchen/MeV <x- als zählen, d. h. W! (#a) Integration Fig. gleichen Platte. ""^2,3 Verteilung Davon Durch der = Ä2,3 der aus berechnet sich die Höhe der „kasten¬ = ip max 7 Me/ Zerfall des Be8* herrührenden a-Teilchen 480. Daraus beträgt 2.720/3 förmigen" Verteilung zu ^2,3(ß2>3) ff 5 6. = 207 -Teilchen/MeV. (11) gewinnt W1 (Ei) i7iy = man W1 ÇËJ n die T/3 Beziehung = N. (12) Photospaltung iV^0* ist von Kohlenstoff C12 in drei Alphateilchen. die Gesamtzahl der ersten a-Teilchen, d. h. im 25 vorliegenden Fall 240. Nunmehr können wir berechnen: r Unter scharfe 3.240 ji-207 Berücksichtigung der von W-l (Ex) erhalten r= Jetzt können wir nach die durch (1,1 ±0,1) (10) Statistik bedingten Un¬ wir MeV. die Breit-Wigner-Verteilung der ersten Verschmierung der „Kastenvertei¬ a-Teilchen berechnen und die lung" der sichtigen. 1,1 MeV. = beim Zerfall des Be8* entstehenden a-Teilchen berück¬ Die Kurven sind entsprechenden Fig. in 6 gestrichelt ausgezogen und mit W1 bzw. W%A bezeichnet. Ihre Summe, die erwartende Gesamtverteilung, ist die Kurve I. Die Übereinzu iWf«) 12 3*567 0 Fig. Analyse Stimmung der Energieverteilung mit der der 1 1 3 S 6 7 Ml" 7. Alphateilchen in verschiedenen Platten. experimentellen Verteilung ist oberhalb 4 MeV recht gut; unterhalb dieses Wertes verläuft die Kurve I teils zu hoch, teils zu tief, wobei die Abweichung ausserhalb der statistischen Schwankungen liegen dürften. der betreffenden Energiegruppen des Histogramms In Anbetracht der Tatsache, dass die für J1 und E* gefundenen Werte mit denen eines Niveaus übereinstimmen, das sehr häufig bei Kernreaktionen auftritt, an denen Be8 beteiligt ist30), können aussagen, dass die Photo¬ bei einer y-Energie von Abweichungen Alphateilchen 17,6 MeV ihrem Wesen nach eine (y, a)-Reaktion ist, bei der das Be8* vorwiegend im bekannten 3-MeV-Anregungszustand auftritt. Dass man den erwähnten Abweichungen Realität zuschreiben darf, erhellt aus der Fig. 7, in der verschiedene, jeweils aus homo- wir trotz der ersichtlichen spaltung des C12 in drei V. L. 26 Telegdi. sind. genem Material abgeleitete Verteilungen zusammengestellt Für die Verteilung nach Fig. 8 wurde das gesamte Material vereint ; die eingezeichnete rechnet. diese — nun Kurve I der zu Fig. die Ursachen untersuchen, die 6 be¬ man für verantwortlich machen könnte. Abweichung 1. analog Kurve wurde Wir wollen eines zweiten Niveaus. Beteiligung Abweichungen sticht die Anhäufung zwischen 1 und Auge. Es ist naheliegend, dass sie analog dem Maximum bei 4,88 MeV durch das Maximum in der Verteilung der ersten a-Teilchen eines Überganges bedingt sein könnte. Unter allen 2 MeV besonders ins 600\ a-Teilchen/MsV Fig. Analyse Durch die des Gesamtmaterials Forderung, 5 f 3 7 MeV 8. (483 Sterne 1449 = dass die theoretische Alphateilchen). Verteilung W{E0L) bei 1,5 MeV ein Maximum haben und sich unterhalb 1 MeV an die experimentelle Verteilung anschmiegen soll, können wir die Anre¬ gungsenergie eines zweiten Mass seiner Beteiligung bei festlegen. #! = eventuell beteiligten Niveaus und das a-Energie weitgehend der betrachteten 1,54 MeV entspricht nach (6) E* scharfen Anregungsenergie = 8,0 MeV. Bei einer dieser Grösse verteilen sich nach (10) die beim Zerfall des Be8* entstehenden a-Teilchen zwischen den Grenzenergien En = E'* 1,79 MeV = 6,82 MeV. praktisch nur dem experimentelle a-Teilchen/MeV hoch ist, müssen Die a-Teilchen unterhalb rund 1 MeV sind also Übergang Verteilung mit E* = 3 MeV zuzuschreiben. Da die in diesem Bereich 72 dem beim Zerfall des mit E* 5,41-72 = = 3 MeV angeregten Be8 390 a-Teilchen Photospaltung zugeschrieben chen vom chen vom werden. Übergang Übergang von Kohlenstoff C12 in drei Insgesamt Alphateilchen. sollten also 3 • 390/2 ins 3-MeV-Niveau und 720 — ins 8-MeV-Niveau. Unter den nahmen ist also die Beteiligung des letzteren an der „kastenförmige" Verteilung W2's (E&s) hätte Die VOn Die Häufung Sie sollte nur 2 135 T eisSrä 18 = = gemachten An¬ Reaktion 16%. also eine Höhe zwischen 1 und 2 MeV enthält etwa 45 Teilchen, den ersten a-Teilchen des von 0>5> d. h. rs Übergangs Häufung 0,75 MeV. Die Zahl der = 8-MeV-Übergang beträgt 135/3 dem 135 Teil¬ = «"Teachen/MeV. 8 MeV herrühren. Aus der Breite der Ys 585 a-Teil- = 585 27 = mit E* = schliessen wir auf ersten a-Teilchen aus 45, in guter Übereinstim¬ mung mit dem „Inhalt" der Häufung zwischen 1 und 2 MeV, der 44 a-Teilchen beträgt, vgl. Fig. 6. Für das Maximum der Vertei¬ lung bei 1,54 MeV erhalten wir WÎ{Ë[) Durch die der = 135/^-0,75 = 56,4 Teilchen/MeV. Beteiligung des 8-MeV-Niveaus wird auch die Verteilung hauptsächlich stattfindenden Übergangs ins a-Teilchen des 3-MeV-Niveau etwas modifiziert. Vom Maximum bei 4,88 MeV sind die Beiträge der Verteilungen W2t3 und W2',3 abzuziehen : Wx (ßj) Daraus ergibt = 296 - (72 + 18) = 206 Teilchen/MeV. sich für die Breite des 3-MeV-Niveaus weniger als bei der Annahme, dass einzig dieses Niveau angeregt wird. Fig. 6 zeigt strichpunktiert die so berechneten Verteilungen der ersten a-Teilchen und die entsprechend verschmierten Kastenver¬ teilungen der a-Teilchen aus dem Zerfall beider Anregungszustände des Be8. Die Kurve II ist die zu erwartende Gesamtverteilung. also etwas bei der Reaktion Die dass es Übereinstimmung nur ist ersichtlich besser als bei der das 3-MeV-Niveau des Be8 auch durch die Einführung des Annahme, angeregt wird. Allerdings gelingt Überganges in das 8-MeV -Niveau nicht, die Lücke zwischen 2 und 4 MeV auszufüllen. Zugunsten der Realität der Beteiligung eines Be8-Niveaus spre¬ von Smith chen zwei Umstände. Erstens soll nach den Versuchen und Mureell31) bei der Reaktion: Bio + D2 = 3 He4 + ET V. L. 28 Telegdi. als Zwischenzustand in der Reaktion Bio + D2 ein Be8-Niveau zum von Be8* + He4 = Anregungsenergie etwa 7 MeV bekannten 3-MeV-Niveau in Konkurrenz angeregt werden. Schon Bbthe29) hob hervor, dass bei der oben erwähnten Reaktion höhere Anregungszustände des Be8 beteiligt sein dürften, da die freiwerdende Energie ET analogen Reaktion des Photospaltung des C12 Energie zu, wenn zwar nur weitaus grösser ist als bei der B11 mit Protonen. Dies trifft auch für die Gammaquanten von 17,6 MeV geringerem Masse. (ET ist nur um etwa durch in Beschuss von B11 mit Protonen von Andererseits haben wir bei der höheren Gammaenergien (vgl. 2 MeV grösser als beim 0,2 MeV.) Durchführung den Abschnitt § der Versuche mit 3 A c)) Sterne ge¬ funden, bei denen keines der drei a-Teilchen auf einen E*-Wert 3 MeV führt, sondern auf weit höhere 2. Asymmetrie der von Anregungsenergien. Breit-Wigner-Verteilung. Breit-Wigner'sehen Dispersionsformel Voraussetzung gemacht, dass die Niveau¬ breite r klein sein soll im Vergleich zur Anregungsenergie E*. Diese Voraussetzung ist nun bei der hier betrachteten Reaktion durchaus nicht erfüllt. Es könnte wohl der Fall sein, dass dieser Umstand eine Asymmetrie der Resonanzkurve W± (Ex) zur Folge haben könnte. Hierzu tritt noch der Umstand, dass es sich hier um geladene Teil¬ chen handelt, wobei der Restkern (Be8*) die doppelte Ladung des ausgesandten a-Teilchens hat. Bbthe (a. a. 0.) hat bei seiner Analyse der auf die Reaktion Bei den Ableitungen der wird unter anderem die B" + H1 = 3 He4 bezüglichen Messungen von Oliphant, Kempton und Ruther¬ ford32) darauf aufmerksam gemacht, dass die Übereinstimmung mit der theoretischen Verteilungskurve bei den etwas unterhalb des Maximums liegenden Energien nicht vollkommen ist, während sie oberhalb des Maximums ausgezeichnet ist. Ein Teil der aus Fig. 6 ersichtlichen Abweichungen scheint also auch bei der ana¬ logen Reaktion des Bors aufzutreten. Dagegen wurden die Ver¬ suche, die eine exakte Bestätigung der symmetrischen Breit-WignerVerteilung ergaben, stets mit Neutronen durchgeführt, bei denen keine eventuellen Coulomb-Effekte auftreten können. Eine unvereinfachte der Dispersionsformel, die bei den gültigen Voraussetzungen anwend- Ableitung bei der untersuchten Reaktion Photospaltung bar wäre, ist von Kohlenstoff C12 in drei Alphateilchen. 29 Allerdings ist nicht einzusehen, wie Häufung zwischen 1 und 2 MeV durch eine asymmetrische Energieverteilung des ersten a-Teilchens zu erklären wäre, ohne dass die Beteiligung eines mit mehr als 3 MeV uns nicht bekannt. die weiter oben diskutierte angeregten Be8 angenommen werden müsste. 3. Korrelation zwischen der Zerfalls- und Wie bereits weiter oben gien E2j3 hervorgehoben, Flugrichtung sind nur des Be8*. dann alle Ener¬ der beim Zerfall des Be8* entstehenden a-Teilchen zwischen Grenzenergien nach (10) gleichmässig verteilt, wenn alle Win¬ Flugrichtung uBe im Laboratoriumssystem und den Zerfallsrichtungen F2i3 der beiden a-Teilchen im Schwerpunkt¬ system des Be8* a priori gleich wahrscheinlich sind, also keine zwei kel zwischen der Korrelation zwischen diesen Vektoren besteht. Hat lichkeit, bei den beobachteten Sternen „erste" a-Teilchen ist, perimentell man eine Mög¬ entscheiden, welches das lässt sich diese eventuelle Korrelation ex¬ Diesbezüglich verweisen wir auf § 3B b); besprochen werden, ob eine solche Korre¬ und die beobachteten Abweichungen in der untersuchen. dieser Stelle soll an so zu nur lation wahrscheinlich ist Energieverteilung durch sie erklärt werden könnten. Wie im IL Teil dieser Arbeit die gezeigt werden soll, ist nicht des ersten a-Teilchens in nur auf die Ein¬ Winkelverteilung bezug fallsrichtung des Gammaquants durch die Natur der elektromagne¬ tischen Wechselwirkung (Multipolordnung) und den Drehimpuls des entstehenden angeregten Be8 gegeben, sondern auch die Winkel¬ verteilung der Zerfallsrichtung der beiden a-Teilchen im Schwer¬ punktsystem des Be8 in bezug auf die nämliche Einfallsrichtung. Nun ist aber die Flugrichtung JBe bei Vernachlässigung des Gammaquantimpulses entgegengesetzt der Richtung, in der das erste ausgesandt wird. Demnach ist auch die Winkelvertei¬ in bezug auf die Einfallsrichtung des Gammaquants ?jBe lung Es besteht also die Möglichkeit einer Korrelation vorgegeben. a-Teilchen von zwischen den Richtungen uBeundy2i3, letzteren die Art der individuellen an doch ist das Auftreten der Winkelverteilungen dieser elektromagnetischen Drehimpuls des Be8* gebunden. Vektoren, also letzten Endes an die Art der Wechselwirkung und den Ist die Photospaltung auf eine elektrische Quadrupol-Wechselwirkung zurückzuführen, was plausibel ist, so kann das Be8* ein J 2 haben und das erste a-Teilchen entsprechend als 0 oder J = = d- oder s-Welle auslaufen. Zustände mit J > 2 sind sehr unwahr¬ scheinlich. In beiden Fällen ist entweder die vBe oder von V2t3 sphärisch symmetrisch. Winkelverteilung Eine Möglichkeit von der V. L. 30 rechnerisch nicht, wie leicht einzusehen und auch besteht also Korrelation zu Telegdi. beweisen ist. Sollte dagegen die (y, a)-Reaktion Absorption Zustandekommen, so wäre durch eine Dipol- des C12 ein Übergang denkbar, bei dem weder das erste a-Teilchen noch das Be8* in einem s-Zustand entstehen würden. In diesem Fall würde eine Korrelation möglich sein. Solche Übergänge halten wir jedoch bei den von uns bisher es ist auch schwer unwahrscheinlich; a-Energien abzuschätzen, ob die durch sie bedingte Korrelation Abweichungen der Energieverteilung in dem beobachteten Sinne bedingen würde. für untersuchten Übergänge Neben den Übergängen, haben wir auch in den Grundzustand. bei denen ein angeregtes Be8 entsteht, die sich der Reaktion einige Ereignisse beobachtet, C12 + hv zuschreiben lassen. = Be8 + He4 = Diese unterscheiden Sternen darin, dass sie aus einer sehr Kg. Impulsdiagramm kurzen zusammensetzen, Winkel (etwa die 3 He4 sich von den langen Alphaspur sonstigen und zwei 9. eines Sternes. miteinander relativ spitzen vorläufigen Mittei¬ lung dem Grundzustand des Be8 zugeschriebenen, aus einer langen normalen und aus einer entgegengesetzt gerichteten kurzen, dicken Spur gebildeten Ereignisse dürften nicht diesem Übergang ent¬ sprechen, weil zwar die Lebensdauer des Grundzustandes rund 15° im Raum) einen bilden. Die in der tausendmal grösser ist als die des angeregten Zustandes mit E* 3 MeV, jedoch nicht genügt, damit das Be8 bei den in Frage kom¬ = menden erzeugt. Geschwindigkeiten in der Emulsion eine merkliche Spur Photospaltung von Kohlenstoff C12 in drei Grundzustandsübergänge Die erwähnten Alphateilchen. 31 unterscheiden sich von den anderen durch den besonders kleinen E*-Wevt. Dieser sollte gleich der positiven Bindungsenergie des Be8 sein, die Hemmbndinger33) 0,09 MeV beträgt. Wir wendeten zur Ana¬ lyse dieser Ereignisse eine Methode34) an, die im Gegensatz zur dargelegten nicht eine Vernachlässigung des Gammaquantimpulses voraussetzt. Wir wollen sie an Hand der nebenstehenden Fig. 9 darlegen. Diese zeigt das Impulsdiagramm eines Sternes, dessen drei Strahlen die Energien EA, EB und Ec, d. h. in den von uns {EA)i, (EB)i und gewählten Einheiten (vgl. S. 16) die Impulse pA A sei a-Teilchen haben. die dem ersten {Ec)l entsprechende Spur, <Pik der Zwischenwinkel zwischen den beiden anderen Spuren. Wie aus der Figur sofort abzulesen ist, gilt theoretisch nach = E* i- = (EB + Ec) - (EB Ec)i cos $BC. (13) In der nachstehenden Tabelle sind für einige mit der Li-y- Strah¬ lung erzeugte Sterne die E*-Werte zusammengestellt, wie man sie unter Anwendung der Formeln (13) bzw. (6) erhält. Tabelle III. Auswertung Erp E.i Grundzustandsübergängen.*) E* nach E* nach 6,82 0,14 6,66 0,09 0,26 9,41 6,11 0,05 0,25 Alle Energie werte gefundenen, von - (6) 0,65 ( !) 9,57 in MeV. 3 MeV sehr verschiedenen £'*-Werte könn¬ natürlich trotzdem dem ten (13) 10,00 *) Die von Übergang in Energie zugeschrieben werden, doch ist ein des Niveaus entfernter Wert nach der das Be8-Niveau dieser so weit von Dispersionsformel der Mitte zumindest sehr unwahrscheinlich. Etwa am 1—2% der mit der 17,56-MeV-Linie erzeugten Photoeffekte Kohlenstoff scheinen über den Grundzustand des Be8 zu ver¬ laufen; dies ist auch der Anteil der Grundzustandsübergänge bei der analogen Reaktion des B11 mit Protonen, vgl. 29). b) Bei kontinuierlicher Strahlung. Über die Untersuchung der Photospaltung des C12 mit dem Bremsstrahlungsspektrum reits an eines Beta-Synchrotrons berichtet34). anderer Stelle in kurzer Form gleichen Messungen näher diskutiert. haben wir be¬ Hier seien die V. L. 32 Analyse Verteilung der des Zur Reaktionsmechanismus ist die Kenntnis Sterne in Funktion ihrer lich. Diese ist in Fig. welches dargestellt, Telegdi. welche sämtlich auf der erforder¬ Totalenergie ET Histogramm 12 durch das mit N bezeichnete Kohlenstoff sterne 216 insgesamt Impulserhaltung geprüft umfasst, wurden. M/û, 1 Me/ ÜL^ -£C 1,5 MeV2 f* max J Kg. Verteilung nach34). Theoretische zu = Verteilung \ 16 MeV E 10. der £*-Werte bei mit kontinuierlichem E* Um I 12 8 « 0 ^Ti "PTT-w. Spektrum erzeugten Sternen, unter Annahme eines Be8-Niveaus mit 3 MeV und r = 0,9 MeV. entscheiden, ob der (y, a)-Reaktion des Kohlenstoffs bei Energien des Bremsstrahlungsspektrums (Maximalenergie MeV) nach dem gleichen Mechanismus verläuft, wie bei 17,6 MeV, bestimmten wir für alle drei Spuren jedes beobachteten Sterns einen E*-Wert nach der Formel (13). Fig. 10 zeigt die Ver¬ teilung dieser E*-Werte. allen rund 25 Unterteilt man die beobachteten Sterne in Funktion ihrer Total¬ energie ET in genügend schmale Kategorien, so kann man durch graphische Integration die zu erwartende Verteilung W (E*) ermit¬ teln, wenn man für die einzelnen Kategorien ein W1(E1) und W23 ($2,3) annimmt. Die in Fig. 10 gestrichelt eingezeichnete Verteilungs- Photospaltung Kohlenstoff C12 in drei von Alphateilchen. 33 entspricht der Annahme, dass die Reaktion bei allen in Frage 3,0 MeV Energien einzig über das Be8-Niveau mit E* r MeV verläuft und eine 0,9 „kastenförmige" Vertei¬ W2i3 kurve kommenden und = = lung ist. Die dass Übereinstimmung die Reaktion ist recht bis zur gut, Gammaenergie vorwiegend über das E* 8 MeV zeigt sich von Nähe so höchsten = dass wir aussagen können, Verfügung stehenden zur 3-MeV-Niveau verläuft. In der eine allerdings noch in den Schranken der statistischen Schwankungen liegende Häufung von der weiter oben diskutierten Häufung E*-Werten, die durchaus zwischen 1 und 2 MeV in der Verteilung nach Fig. 6 entspricht. Ursprung der Abweichungen der mit mono¬ Gammastrahlen erhaltenen Energieverteilung der Was auch immer der chromatischen einzelnen a-Teilchen eines einzigen von der theoretisch mit der unter Annahme Be8-Niveaus zu erwartenden sein dürfte, so steht doch fest, dass sich diese Abweichungen auch in der £'*-Verteilung be¬ merkbar machen müssen, da diese im Grunde genommen Variablentransformation auf Grund der Beziehung E* = ET - 3 nur eine EJ2 darstellt. Die Annahme, dass 8 MeV tatsächlich es Be8-Zustandes dieser Stütze, dass wir auch Spuren, als E*-Wert von von sich bei der ein Zeichen der um Häufung der E*-Werte um Beteiligung eines angeregten Energie handelt, erhält Ereignisse fanden, bei daraus dem ersten a-Teilchen herrührend 7—8 MeV lieferte. eine starke jede der drei aufgefasst, einen denen Überdies wird auf Grund der in y-Strahlung (S. 26) Zusammenhang vorgebrachten Argumente die Beteiligung eines Be8-Niveaus höhe¬ rer Anregungsenergie als 3 MeV bei wachsender Energie der Gammaquanten immer plausibler. mit der monochromatischen Auf Grund der E*-Werte erwiesen sich 10 scheinliche Übergänge Ereignisse als wahr¬ in den Grundzustand des Be8. Die ^-Ver¬ Ereignisse stellt das in Fig. 10 rechts oben eingezeich¬ Histogramm dar. Die Statistik ist noch ungenügend, um zu entscheiden, ob gemäss den Vorhersagen der Theorie (vgl. Teil II) die Übergänge in den Grundzustand mit wachsender Energie der Gammaquanten immer häufiger werden. teilung dieser nete kleine Die bei wandte den Analyse mit der Bremsstrahlung erzeugten Sterne ange¬ liesse sich natürlich auch auf die bei der Bestrah¬ lung mit der Li-Protonen-Quelle gefundenen Ereignisse anwenden, da ja das Spektrum der Li-y-Strahlung neben der scharfen Linie V. L. 34 Telegdi. 17,56 MeV Energie zumindest noch eine weitere Linie von von 14,8 MeV mittlerer Energie enthält. Infolge des zwischen 14,8 und 17,6 sehr stark wachsenden Wirkungsquerschnitts für die Photo¬ spaltung des Kohlenstoffs Sterne, die nicht von besprechende Fig. zu gie erhält Analyse aber sehr wenige herrühren, vgl. die später zur uns man Verfügung stehenden aus statistischen Gründen nicht bemerken, dass die effektive Schwellenener¬ zu für die Reaktion unter MeV C) 3 13. Mit dem Material wäre eine solche sinnvoll. Ferner ist (vgl. § der 17,6-MeV-Linie Anregungsenergie eines Be8-Niveaus Beteiligung durch den Wert von von gegeben ist, hv E* für den der Ausdruck El gleich = Null wird. Für E* 2{hv-\B\-E*)ß = 8 MeV liegt demnach die Schwelle bei 15,32 MeV und kann durch Ooulombeffekte noch weiter zu höheren Energien verschoben werden. Für die Anregung dieses Niveaus kommen also die weicheren nicht in Komponenten der Schliesslich sei bemerkt, dass bei wachsender auch der direkte lung Li-y- Strahlung gar Frage. Energie der y-Strah- Übergang C" + hv = 3 He4 Möglichen rückt. Eine theoretische Überlegung Dreikörperprozess zwar viel unwahrscheinlicher zeigt, ist als die beobachtete (y, a)-Reaktion, jedoch die Wahrscheinlich¬ keit für sein Eintreten mit einer sehr hohen Potenz der Energie in den Bereich des dass dieser der Gammastrahlen wachsen sollte. B. a) Nachdem Winkelverteilung. Bei „monochromatischer" es Strahlung. feststand, dass die Photospaltung des Kohlenstoffs (y, <x)-Reaktion ist und über ein wohl¬ war es naheliegend, durch Unter¬ der Winkelverteilungen in bezug auf die Richtung des suchung einfallenden y-Strahls nähere Aufschlüsse über das Wesen des Prozesses und den Drehimpuls des beteiligten Be8-Niveaus zu ge¬ zumindest vorwiegend eine bekanntes Niveau des Be8 führt, winnen. Für diese Belange ist vor allem die Winkelverteilung des „ersten" oc-Teilchens interessant. Leider stellen sich aber, insbesondere bei nicht allzu hohen Energien des Gammaquants (z. B. 17,6 MeV), der Unterscheidung des zuerst ausgesandten a-Teilchens von den Schwierigkeiten entgegen. beiden anderen eines Sterns beträchtliche Photospaltung von Kohlenstoff C12 in drei Alphateilchen. 35 genügt es, zur Fig. 6 zurückzugreifen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein beliebiges a-Teilchen der Energie Ea ein erstes a-Teilchen ist, wird (bei vorgegebener Totalenergie ET der zu betrachtenden Sterne) einfach gegeben durch das Verhältnis Um dies einzusehen, 1ME«)/0ME8) + TTM (Ea)). 17,6-MeV-Linie beträgt dieses Verhältnis im günstigsten 4,88 MeV, rund 2/3, also ist Verteilung, d. h. für Ea_ selbst für a-Teilchen dieser Energie die Wahrscheinlichkeit, dass Für die Punkt der = 30%! Die Sicherheit der Zu¬ ordnung kann man allerdings dadurch etwas erhöhen, dass man jeweils zugleich die Energien von drei zum gleichen Stern gehö¬ rigen Spuren berücksichtigt. Ein anderer ungünstiger Umstand, der der Untersuchung der Winkelverteilung entgegenwirkt, ist die geringe Intensität der Liy- Strahlung. Um eine auch nur halbwegs befriedigende Winkel¬ definition zu erzielen, muss eine Lithium-Target mit kleiner Blende verwendet werden. Im Laufe der Bestrahlung trifft der Brennfleck sie keine ersten a-Teilchen sind, etwa des Protonenstrahls das Lithium halb eines Kreises lenden Platten in von nur etwa 20 40 mm mm an verschiedenen Stellen inner¬ Durchmesser. Da die Abstand vom zu bestrah¬ Targetmittelpunkt auf¬ gestellt werden müssen, um innerhalb einer durchführbaren Be¬ strahlungsdauer genügend Intensität zu erhalten, ist die Definition der Verbindungsgeraden zwischen dem Quellpunkt und dem Ort des Sterns in der Emulsion sehr dürftig. Bei unseren günstigsten Versuchen, die überdies Platten mit sehr kleiner Sterndichte liefer¬ ten, betrug die Unbestimmtheit in der Einfallsrichtung des Gamma¬ strahls im Mittel etwa ± 20°. approximativen Bestimmung derW inkelverteilung kann man Verteilung der Winkel zwischen der jeweiligen Einfallsrichtung des Gammastrahls und demjenigen Strahl des Sterns, der den 3 MeV am nächsten liegenden E*-Wert liefert, auftragen. Dies ergab uns innerhalb der statistischen Schwankungen eine isotrope Verteilung. Da jedoch alle systematischen Fehler, wie die erwähnte Indefinition der Gammastrahlrichtung, die Verteilung im Sinne einer Er¬ höhung der Isotropie verzerren, ist diesem Ergebnis kein grosses Gewicht zuzuschreiben. Von einer Wiedergabe der Verteilungs¬ Zur die kurve sehen wir deshalb ab. Ermittlung der Winkelverteilung der Zerfallsrichtung des bezug auf den Gammastrahl sowie der eventuellen Korre¬ lation zwischen der Zerfalls- und der Flugrichtung sind an eine sichere Unterscheidungsmöglichkeit des „ersten" a-Teilchens von den beiden anderen gebunden. Der Untersuchung der Korrelation, Die Be8 in V. L. 36 die recht zeitraubende Telegdi. Auswertungen erfordert, ist zwar die Un¬ Gammastrahlrichtung abträglich, jedoch Gammastrahlenergie von 17,56 MeV für die Unterscheidung ersten a-Teilchens so ungünstig, dass wir auf ihre Durchführung nicht bestimmtheit in der ist eine des verzichteten. b) Bei Bremsstrahlung. Bestrahlung mit der Bremsstrahlung fallen die meisten Zusammenhang mit der Li-y-Strahlung erwähnten Schwierig¬ keiten fort. Die Unscharfe in der Definition der Einfallsrichtung des Gammastrahls ist lediglich durch die Divergenz der natürlich gebündelten Bremsstrahlung gegeben; infolge der sehr grossen Intensitäten können die Platten in erheblicher Entfernung von der Antikathode aufgestellt werden. Dies bedeutet auch für die Aus¬ wertung eine grosse Erleichterung, weil für alle Sterne einer Platte der gleiche Einfallswinkel angenommen werden darf. Die Untersuchung der Winkelverteilung des ersten a-Teilchens mit Hilfe der Bremsstrahlung hat allerdings den Nachteil, dass es trotz der grossen Intensitäten schwer ist, die Verteilung bei einer bestimmten Gammaenergie zu ermitteln. Dies ist jedoch nicht schwerwiegend, weil die Winkelverteilung des ersten Alphateilchens die gleiche bleiben dürfte, solange der Prozess bei beliebiger Quantenenergie über den gleichen Anregungszustand des Be8 führt. Dasselbe gilt für die Untersuchung der Winkelverteilung der Zer¬ fallsrichtung des Be8 und der Korrelation zwischen letzterer und der ursprünglichen Flugrichtung v3e, die entgegengesetzt gleich ist der Richtung, in der das erste oc-Teilchen ausgesandt wird. Dass die Reaktion bei den bisher untersuchten Energien im wesentlichen stets über das 3-MeV-Niveau des Be8 verläuft, geht aus der Dis¬ kussion der Fig. 10 hervor. Zur Untersuchung der Winkelverteilung des ersten a-Teilchens wurden jeweils diejenigen Spuren der Sterne als „erste" betrachtet, die der Energie von 3 MeV nächstliegenden E*-Wert gaben. Die so erhaltene Verteilung ist in Fig. IIa dargestellt, in der die gestri¬ chelte Kurve der isotropen Verteilung einer gleichen Anzahl von a-Teilchen entspricht. Innerhalb der statistischen Schwankungen finden wir Isotropie des Winkels &k zwischen erstem Teilchen und Gammastrahl. Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass das ge¬ Bei der in — samte Material senkrecht entstammt und Schrumpfung *) im Die Gange. dass zu sehr ihrer Oberfläche bestrahlten Platten steile übersehen werden Auswertung von unter Sterne trotz der Wirkung der können*). streifendem Einfall bestrahlten Emulsionen ist Photospaltung von Kohlenstoff C12 in drei Alphateilchen. 37 Das Histogramm I in Fig. IIb zeigt die Winkelverteilung der Zer¬ fallsrichtung des Be8* in bezug auf den einfallenden Gammastrahl, vgl. den Winkel &ke in Fig. 9. Auch diese ist in den Schranken der allerdings nicht sehr grossen Statistik isotrop, wie aus dem Ver¬ gleich mit der in die Figur gestrichelt eingetragenen Kurve hervor¬ geht. Es sei hervorgehoben, dass entweder die Isotropie des ersten a-Teilchens oder die soeben erwähnte Isotropie der Zerfallsrichtung durch die Statistik vorgetäuscht sein dürften, das sie nicht zugleich auftreten können. Es wird ja ein Quant eines bestimmten Dreh¬ 2, Quadrupol) absorbiert, welch impulses (höchstwahrscheinlich l = N/W" 1 I N/W o y so3 , E 20 i— —1 ^'1 j/ » i_r N y 20- 1 / ' tu / A — b / to\ ! / / \ , so 0 WO" 120 Fig. /1 i = Strahls. letzterer entweder durch das . 30° 0° IIa. Winkelverteilung des „ersten" Alphateilehens in bezug auf den Gamma¬ strahl nach34). êk Winkel zwischen Richtung des „ersten" Alphateilchens und der Einfallsrichtung des Gamma- i Fig. i X . SO" 90° IIb. Winkelverteilung der Zerfallsrichtung nach34): I in bezug auf die Einfallsrichtung des Gammaquants, II in bezug auf die ursprüngliche Flugrichtung. des Be8 ausgesandte Teilchen oder den Rest¬ kern bewahrt werden muss, zumal der Grundzustand des Kohlen¬ stoffs keinen Drehimpuls hat. Einer Vortäuschung der Isotropie Ermittlung des ersten bewirkt auch hier der Umstand, dass die a-Teilchens mit beträchtlicher Unsicherheit verbunden ist. das in gestrichelt eingezeichnet ist, Zerfallsrichtung des Be8 und seiner ursprünglichen Flugrichtung, vgl. den in Fig. 9 eingezeich¬ neten Winkels %. Auch hier finden wir Isotropie, wobei natürlich die gleichen Vorbehalte gelten wie bei den anderen beiden Winkel¬ verteilungen. Diese Isotropie, d. h. das Fehlen einer Korrelation, rechtfertigt die Annahme einer kastenförmigen Energieverteilung Das Histogramm II, Fig. IIb betrifft die Korrelation zwischen der ^2,3 (E'2,3) Die Iur die beim Zerfall des Be8* entstehenden a-Teilchen. Untersuchung der Winkelverteilungen härtung durch ein statistisch umfassenderes bedarf noch einer Er¬ Material. Telegdi. V. L 38 C. Die Aus der in Energieabhängigkeit Fig. des Wirkungsquerschnitts. Verteilung der Total¬ Energieabhängigkeit des 12 mit N bezeichneten der Sterne erhielten wir die energie Ev Wirkungsquerschnitts aus dem vom Hersteller angegebenen Koh¬ lenstoffgehalt der Emulsion unter Annahme eines Bremsstrahlungsspektrums nach Heitler23). Der Anschluss erfolgte durch Messung der in einer dickwandigen Graphitkammer erzeugten Ioni¬ sation. Dieses Vorgehen war durch die Unkenntnis des effektiven Spektrums des benützten Beta-Synchrotrons geboten, bedingt aber eine Unsicherheit in den Absolutwerten der Wirkungsquerschnitte von ± 50%, während die Unsicherheit im Verlauf der Kurve nicht leicht abzuschätzen ist. Allerdings kann infolge des monotonen 8 2«Mey£v 20 JS f! SO SO 10 30 20 10 —"" I 0 * a 8 \ \ 6 c Fig. Verteilung der Totalenergien Funktion der \IZ d IB I e n 20 MeT o-j- 12. Bremsstrahlung und Wirkungsquerschnitt Energie der Gamrnaquanten, nach34). Em bei in Bremsstrahlungsspektrums ein ausgesprochenes Energieabhängigkeit nicht unterdrückt werden. Die Wirkungsquerschnittskurve ist in Fig. 12 eingetragen und mit er bezeichnet. Sie steigt sehr steil an und nimmt einen resonanz¬ artigen, ziemlich symmetrischen Verlauf in bezug auf das Maximum, das bei etwa 19 MeV liegt. Mit a ist auf der Energieskala der Schwellenwert für die Reaktion unter Bildung eines mit 3 MeV angeregten Be8 angegeben. Da das Abfallen des Wirkungsquer¬ schnitts nach 19 MeV als Effekt von Konkurrenzreaktionen gedeu¬ tet werden könnte, sind auch die Schwellenwerte für die (y, p)Reaktion (b) und für die (y, «)-Reaktion (d) angegeben; c ist die effektive Schwelle für die (y, p)-Reaktion, durch Coulombeffekte gegenüber b etwas verschoben. Gegen diese Erklärung des Abfalls Charakters des Maximum in der Photospaltung von Kohlenstoff C12 in drei Alphateilchen. 39 Wirkungsquerschnittskurve kann geltend gemacht werden, dass so bewährte Vorstellung des Compoundkernes bei y-Reaktionen nicht immer imstande ist, die Beobachtungen befriedigend der die sonst erklären. zu In der Fig. 12 ist der Verlauf des Wirkungsquerschnitts nur bis Photonenenergie von etwa 22 MeV angegeben, weil einer¬ seits die Anzahl der Sterne mit noch grösseren Energien statistisch unzureichend und andererseits das Bremsstrahlungsspektrum ge¬ zu einer rade in der Nähe seiner oberen Grenze Es sind Andeutungen für den schnittes oberhalb MeV 23 könnte auf die wachsende geregten Zustand (e) schlecht definiert ist. Wiederanstieg von vorhanden*). Beteiligung des des Wirkungsquer¬ Dieser Wiederanstieg Überganges in den an¬ Be8 zurückzuführen sein. Für den Wirkungsquerschnitt bei 17,6 MeV ergibt sich aus Messungen ein Wert von 7-10~29 cm2, was angesichts der erwähnten Unsicherheit von 50% in der Absolutmessung der yIntensität gut mit den Messungen übereinstimmt, die zuerst von Bonanomi23) und später von Wäffler und Younis35) mit der 17,6-MeV-Linie der Li-y-Strahlung durchgeführt wurden. Bona¬ nomi erhielt 1,1 -10~28 cm2, die letztgenannten Autoren 8-10~29cm2. diesen Auch diese Werte dürften wegen der Unbestimmtheit in der Abso¬ lutintensität und der kleinen Statistik mit ziemlich grossen Fehler¬ grenzen zu versehen sein. Im Hinblick auf die spaltung Möglichkeit des Kohlenstoffs für die Anwendung der Photo¬ Gammaspektroskopie und für der die Beurteilung der Zuverlässigkeit unserer Bestimmung der Ener¬ gieabhängigkeit des Wirkungsquerschnitts ist es interessant, die EnergieVerteilung aller mit der Li-y-Strahlung erhaltenen Kohlen¬ stoff sterne zu betrachten. Fig. 13 a zeigt eine solche Verteilung für 240 in der gleichen Platte gefundene Sterne, Fig. 13 b stellt eine analoge Verteilung von 483 Sternen aus verschiedenen Platten dar. In beiden Figuren ist durch Pfeile diejenige Klasse von Sternen angedeutet, die der 17,6-MeV-Linie zugeschrieben werden dürfen Untersuchung der Energieverteilung der a-Teilchen bei „monochromatischer" Strahlung herangezogen wurden. Die Achse der Verteilung der Sterne zwischen 9,0 und 12,5 MeV liegt in Fig. 13 a bei 10,48 MeV, in sehr befriedigender Übereinstim¬ mung mit dem theoretisch zu erwartenden Wert von (10,31 ± 0,09) MeV. Die aus unhomogenem Material gewonnene Verteilung nach und für die *) Dies scheint durch kürzlich Messungen an halten wurden. Sternen bestätigt in diesem Institut zu werden, von Frl. M. Eder ausgeführte die mit einem 32-MeV-Betatron er¬ V. L. 40 Fig. 13b gibt Telegdi. hierfür 10,58 MeV, was auch als zufriedenstellend erachtet werden darf. Die von Walker und McDaniel36) mit einem Paarspektrographen ausgeführte Untersuchung der Li-y-Strahlung dürfen wir mit diesen Messungen vergleichen, weil beide für die schmale 17,56-MeV-Linie eine Halbwertsbreite von an sich sehr etwa 1 MeV Vergleich dient die gestrichelte Kurve in Fig. 13 a, die aus den Messungen der genannten Autoren mit Hilfe der Wir¬ kungsquerschnitte für Paarerzeugung und für Kohlenstoffspaltung ergeben. Diesem wo H/0,5Mey Njû,5MeV 10 20 f 6 * ' I 1 1 8 1 10 1 Fig. Verteilung der Totalenergien ^ u r-x- t— 12 Mef 4 der Sterne bei Homogenes Verteilung der 6 B 10 12 Me/ 13 a. Betrahlung mit der Li-y-Strahlung. mit der Li-y-Strahlung. Material. Fig. 13b. Totalenergien der Sterne bei Bestrahlung Inhomogenes Material. (Fig. 12) unter Berücksichtigung des Auflösungsvermögens Paarspektrographen erhalten wurde. Durch schnitts die von des steil der ansteigende Abhängigkeit des Wirkungsquer¬ Energie wird das auf die 14,8-MeV-Komponente zurückzuführende Maximum vollkommen verschmiert. Die Über¬ einstimmung zwischen der experimentellen Verteilung und der eingezeichneten Kurve ist recht gut ; zu den kleinen Abweichungen bei niederen Energien ist zu bemerken, dass diese einerseits noch Photospaltung Kohlenstoff C12 in drei von Alphateilchen. 41 im Rahmen der statistischen Schwankungen bleiben, andererseits Energieabhängigkeit des Wirkungsquerschnittes ge¬ betreffenden Energien nicht gut sichergestellt ist, weil aber auch die rade bei den besonders die kleinen Sterne leicht Aus dem übersehen sind. zu der Kurve mit dem Vergleich Histogramm dürfen wir den Schluss ziehen, dass sich die Reaktion gut für die Gamma¬ spektroskopie eignet, wobei allerdings durch den nur in der Nähe von 18 MeV beträchtlichen kungen auferlegt 4. § Wirkungsquerschnitt gewisse Beschrän¬ werden. Zusammenfassung und Erörterung der noch zu untersuchenden Probleme. Durch die vorliegende Untersuchung der Photospaltung des C12 gezeigt, dass es sich bei Gammaenergien bis 25 MeV um eine (y, a)-Reaktion handelt. Diese verläuft vor¬ wiegend über den bekannten Anregungszustand des Be8 bei 3 MeV. Die gefundene Energieverteilung der a-Teilchen aus dieser Reaktion legt die Annahme nahe, dass am Prozess auch ein höherer Anre¬ 8 MeV, beteiligt sein dürfte. gungszustand des Be8, mit E* in drei a-Teilchen wurde = Die Abhängigkeit des Wirkungsquerschnitts nanzartigen Verlauf, wobei das maenergie von 19 MeV liegt. Theoretische Überlegungen und die 3-MeV-Niveau um untersuchende Probleme bilden vorliegenden 1. Einige Energien in Winkelverteilung a-Teilchens deuten darauf hin, ausgesandten einen D-Zustand Arbeit erst Prozent der nimmt einen dass Anhaltspunkte Übergänge des zuerst sich beim es Be8 handelt. des folgende Punkte, Noch zu für die in der gewonnen werden konnten : scheinen bei den betrachteten den Grundzustand des Be8 zu führen. Diese Übergänge sollten mit zunehmender Energie wahrscheinlicher andere der ersten a-Teilchen liefern als die Winkelverteilung reso¬ Maximum in der Nähe einer Gam- werden und eine Über¬ gänge in den 3-MeV-Zustand. 2. Es bestehen Anzeichen dafür, dass die kurve nach 23 MeV anstieg, zu Gammaenergie wieder Wirkungsquerschnitts¬ ansteigt. Dieser Wieder¬ der bei Gammareaktionen bisher nicht beobachtet worden sein scheint, ist wahrscheinlich auf die zunehmende von Übergängen zuführen. Bei ganz hohen in drei a-Teilchen Anregungszustände Energien ist auch eine in höhere zu erwarten. des Bedeutung Be8 zurück¬ direkte Spaltung V. L. 42 3. Die Winkelverteilung der Telegdi. Zerfallsrichtung des Be8 in bezug auf den einfallenden Gammastrahl erwies sich als ein interessantes Mittel zur Bestimmung dieses Kernes. Die von des uns Drehimpulses der angeregten Zustände gefundene Isotropie dieser Verteilung dürfte auf die beschränkte Statistik zurückzuführen sein und sollte ausgedehntere Messungen geprüft werden. Besonders wert¬ Winkelverteilung von den be¬ Be8 Zuständen des abhängig ist. teiligten durch voll wäre der Nachweis, dass diese Verständnis der Reaktion wichtige ursprünglichen Flugrichtung des entstehenden Be8 und dessen Zerfallsrichtung untersucht. Innerhalb der Fehlergrenzen ergab sich Isotropie, doch stand kein statistisch befriedigendes Material zur Verfügung. 4. Es wurde Effekt einer der für möglichen das Korrelation zwischen der Die Reaktion eignet sich nach unseren Messungen gut für die Gammaspektroskopie und besitzt bei 18 MeV ein mit dem der Paarspektrographen vergleichbares Auflösungsvermögen, wenn bei der photographischen Technik die angegebenen Massnahmen an¬ gewendet werden. Die Präzision in der Bestimmung der Energie von Gammalinien Hesse sich durch eine bessere Kenntnis der Reich¬ weite-Energiebeziehung werden in der Platte, in der die Sterne erzeugt sollen, noch erhöhen. Anwendung der Photospaltung des Kohlenstoffs für die Gammaspektroskopie ist nicht an die photographische Methode gebunden. Sie könnte wahrscheinlich auch mit Hilfe von Ionisationskammern erfolgen, da die von der Photospaltung in drei oc-Teilchen erzeugten Stösse gegenüber dem Untergrund dis¬ Die Zwecke der kriminierbar sein dürften. Energieverteilung der Kohlenstoffsterne eig¬ Energieabhängigkeit des Wir¬ kungsquerschnitts zum Vergleich der mit verschiedenen Maschinen erhaltenen Bremsstrahlungsspektren. Auch hier könnte sowohl die photographische Technik Anwendung finden als auch Ionisations¬ Die Ermittlung net sich auch bei der Unkenntnis der kammern verwendet werden. Bei der photographischen Methode ist die Kohlenstoffspaltung energetischer Gammastrahlen den meisten bekannten Reaktionen überlegen, weil die Sterne verhältnismässig leicht zu finden sind. Infolge der kleinen Reichweite der oc-Teilchen besteht die Möglichkeit, mit relativ dünnen Emulsionen ohne grosse für den Nachweis sehr Verluste arbeiten zu können. Photospaltung Hypothese Alphateilchen. 43 BETRACHTUNGEN*). des in der dieser Arbeit erwähnten man Kohlenstoff C12 in drei THEORETISCHE II. Die von annimmt, dass die Einleitung zum experimentellen Teil Alphateilchenmodells besteht darin, dass Alphateilchen, die sich durch ihre hohe Bindungsenergie auszeichnen, im Innern der Kerne ihre Indivi¬ dualität beibehalten ; nach dieser Anschauung hätten also die Kerne eine Art molekularer Struktur, wobei die Rolle der Atome den Alphateilchen zukäme. Gemäss diesem Modell wären bei C12 die drei Alphateilchen an den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks an¬ geordnet und die Bindungsenergie durch die Energie der Nullpunktsbewegung gegeben. Es sei bereits an dieser Stelle hervor¬ gehoben, dass die Sachlage viel ungünstiger ist als im molekularen man zur Erklärung der einige MeV betragenden Bindungs¬ zwischen den Alphateilchen eine Amplitude der Nullpunkts¬ energie bewegung annehmen muss, die von der gleichen Grössenordnung Fall, weil ist wie der Abstand zwischen den Teilchen. Man darf natürlich dieses Alphateilchenmodell nicht allzu wört¬ lich nehmen, denn es ist durchaus möglich, dass ein Austausch der Nukleonen eines Alphateilchens mit denen der andern stattfindet. Man kann jedoch mit Wheeler37) annehmen, tausch im Mittel erst im Laufe einer gungen erfolgt. beibehalten werden, Der die Begriff wenn der dass ein solcher Aus¬ grösseren Anzahl von Alphateilchenstruktur auf die Annahme verzichtet beteiligten Alphateilchen stets aus den gleichen Schwin¬ kann also wird, dass Nukleonen bestehen. Zugunsten des Alphateilchenmodells der qualitativer Argumente, auf die wir nicht Kerne näher gibt es eine Reihe eingehen müssen. Um die Realität der Alphateilchenstruktur zu beweisen, kann und die Parität der Energieniveaux eines aus einer ganzen Zahl von Alphateilchen bestehenden Kerns zu ermitteln, und das Ergebnis mit dem experimentellen Befund ver¬ gleichen. Dennison38) hat eine solche Rechnung für die tiefsten Terme des O16 durchgeführt und gefunden, dass man eine bessere Übereinstimmung mit dem Experiment erhält als mit den Vorher¬ sagen eines Hartree-Modells, das bekanntlich von der Unabhängig¬ keit der Nukleonen ausgeht. Infolge des Umstandes, dass bei einem solchen Kernmodell die Wechselwirkung zwischen Vibrationen und Rotationen weder vernachlässigbar ist noch leicht abgeschätzt werden kann, sind jedoch die theoretisch ermittelten Lagen der man *) versuchen, die Lage Auf Grund unveröffentlichter Rechnungen von V. L.Telegm und M. Verde. V. L. 44 Niveaux Telegdi. weniger vertrauenswürdig als bei einer Rechnung, die sich auf ein wirkliches Molekül bezieht. Die experimentelle Untersuchung der durch elektromagnetische Strahlung hervorgerufenen Kernreaktionen kann nützliche Hin¬ weise auf die Kernstruktur liefern. Absorption eines y- Quants durch einen gehen, je nachdem, ob die Nukleonen unabhängig bewegen oder in Alphateilchen grup¬ So wird im besondern die Kern verschieden sich voneinander piert vor sich sind. Wir haben versucht, für die Reaktion C12 + hv den = Be8* + He4 Wirkungsquerschnitt auszurechnen, nahme einer Alphateilchenstruktur Kohlenstoffs und eines direkten für und zwar den Überganges unter der An¬ Grundzustand ins Kontinuum. des Über¬ gänge, bei denen als Zwischenzustand ein angeregtes C12 beteiligt ist, konnten wir nicht berechnen, da es zur Approximierung der Eigenfunktionen dieser Zustände, bei denen natürlich von einer Alphateilchenstruktur nicht mehr gesprochen werden darf, keine Anhaltspunkte gibt. Die Tatsache, dass die Grösse des unter den soeben angeführten Voraussetzungen berechneten Wirkungsquerschnitts bei einer ver¬ nünftigen Wahl der Parameter mit dem experimentellen Wert in Übereinstimmung gebracht werden kann, hatte uns zur Über¬ zeugung geführt11), dass der direkte Übergang in der Hauptsache für die beobachtete Photospaltung des Kohlenstoffs verantwortlich gemacht werden könnte. Es zeigte sich jedoch, dass nach dieser Theorie die Energie, bei der Wirkungsquerschnitt maximal wird, stets viel höher zu liegen kommt als nach dem Experiment, das 19 MeV gibt. Zur Berechnung des Wirkungsquerschnitts geht man von der bekannten Formel der a aus. = Störungstheorie _2j7T hc %pE und f0 sind die zustandes, V>ÊHEny>0dT Eigenfunktionen \e des End- bzw. (II.1) Ausgangs¬ Photospaltung Operator der der Kohlenstoff C12 in drei von Wechselwirkung Alphateilchen. 45 und qe die Dichte der Endzu¬ stände. Dabei bedeuten: k0 Wellenzahl mal 2 = k0/k0 n = Ladung, = Beim hier auf l wirkung Masse und Ortsvektor des s-ten-Teilchens. betrachtenden Photoeffekt kommt wegen des ZuLadungs- und Massenschwerpunkt nur ein elek¬ zu sammenfallens trischer Lichtes, Fortpflanzungsrichtung des Lichtes, Polarisationsrichtung des Lichtes, Einheitsvektor in der es, ms, rs uns des n Einheitsvektor in der = von 2'-Pol-Übergang = 2 von mit geradem l in Frage und wir dürfen (Quadrupol) beschränken. Für die QuadrupolwechselLicht mit Alphateilchen wird (II.2) 4.4i5r(Tir^.-'.)r-Vr)), e = Elektronenladung, M = dis) Protonenmasse. Es zeigt sich von grossem Vorteil, folgende Koordinaten einzu¬ führen39), die gegenüber Permutationen der Teilchen gewisse Sym¬ metrieeigenschaften besitzen : ^2 ^s)ß 5 =(3)*(73-r2)/2, Qs= (ji q —fi-H = + + Ortsvektor des = Schwerpunktes, (IL4) (ra +r8)/2. Die geometrische Bedeutung von o und q separation der Schwerpunktskoordinaten m>0=^(~j^-y\Ck0-e)-(n-Ve) ist augenfällig. erhält + Anwendung der Kontinuitätsgleichung folgende Form bringen: = \e-V"hœ)1''{$o-e)-(n-Q) Die Wellenfunktion ip0, hat folgende Bedingungen die C12 im zu + lässt sich muss : (II.5) (II.5) auf (H.6) gegenüber sein und Null soll bei kleinen (II.8) 0co-q)fa-q)}. symmetrisch gehören. 2. Sie soll in einem mit sionen vergleichbaren Abstand genügend rasch drehimpuls Nach Ab, Grundzustand beschreibt- erfüllen: 1. Sie mutationen der Koordinaten aus <n-Vq)} (fco-2) Durch ^,O man zum Per¬ Gesamt¬ den Kerndimen¬ abfallen. 3. Sie Verrückungen Alphateilchen gewichtslage (gleichseitiges Dreieck!) in die analoge Entwicklung jener Wellenfunktion übergehen, die dem Problem dreier durch rein elastische der Kräfte gleicher Federkonstante aus deren Gleich¬ miteinander ver- V. L. 46 Telegdi. Massenpunkte entspricht37). Bekanntlich besitzt ein sol¬ System zwei Arten von Grundschwingungen, nämlich eine gegenüber Permutationen vollkommen symmetrische (Normal¬ koordinate 77) und eine einfach entartete, bei der ein Teilchen gegen den Schwerpunkt der beiden anderen schwingt (Normalkoordinaten £, C). Bei Annahme reiner Zentralkräfte stehen die Frequenzen dieser beiden Schwingungstypen im Verhältnis (2)*:1. Trotz der erwähnten Einschränkungen bleibt uns noch eine grosse Freiheit in der Wahl der Eigenfunktion des Grundzustandes. Diese muss vor allem so getroffen werden, dass man die Matrixelemente in geschlossener Form berechnen kann. Zur Konstruktion eines die erwähnten Bedingungen erfüllenden Ansatzes zeigt es sich in Anlehnung an den von Verde39) für Drei¬ körperprobleme benützten Formalismus nützlich, die folgenden Linearkombinationen der Abstände dv d2, d3 der Alphateilchen bundener ches einzuführen : ts = -3- (d± + d2 + d3) d0 — |'=i^-(d8-d2j I" Diese Variabein sind so - - d1 + 1 (II .7) (d2 + d3) definiert, dass sie (bis auf Proportionalitäts- für unendlich kleine faktoren) Verrückungen erster Ordnung aus der Gleichgewichtslage (dx d2 d3 d0) in die Normalkoordi¬ naten übergehen. Man erhält nämlich = = |S Es = y|r/; r = = ]/-§:; ï" = )/yï (ii .8) genügt demnach, den Ansatz f wählen, = e-«^-ß(t'2+n (11.9) den gestellten Forderungen zu genügen. Da es sich möglich erweist, mit diesem Ansatz die Matrix¬ elemente geschlossen zu integrieren, sahen wir uns zu Vereinfa¬ chungen genötigt. Wir wählten den Ansatz zu jedoch um nicht als y,0 a 1/x = = = Nce~^(Q' + q''} Parameter, entsprechend Dimension Zur Bequemlichkeit eingeführte, von (11.10) C12. willkürliche Längeneinheit. Photospaltung g2 + q2 ist gegenüber von Kohlenstoff C12 in drei 47 Permutationen der Koordinaten der teilchen invariant. In der Nähe der bis auf einen Alphateilehen. Lage dx Proportionalitätsfaktor = d2 = d3 = d0 Alpha¬ hat f0^-]/iä0£2V~^[^ ^l-^\^+l; man (11.11) + infolge der Anwesenheit eines linearen Gliedes Gleichgewichtslage. Diesem Umstand kann man dadurch begegnen, dass man die Wellenfunktion (ILIO) mit einem Polynom in q und q multipliziert, das invariant und so ge¬ wählt ist, dass die Gleichgewichtsbedingung wieder erfüllt wird. Von einem Ansatz dieser Art machten wir in einer vorläufigen Mitteilung Gebrauch; jener Ansatz war jedoch physikalisch frag¬ würdig, denn infolge des Polynoms besitzt er unzulässige Knoten¬ es handelt sich also in rj um keine wahre linien. Abschätzung der Grössenordnung des Wirkungsquer¬ Lage seines Maximums in Abhängigkeit von der können wir uns auf eine Rechnung mit dem Ansatz (ILIO) Energie Für eine schnitts und der beschränken. Für den Endzustand nehmen wir ein als ebene Welle auslaufendes Alphateilchen und einen Be8-Kern angeregten Zustand oder auch Die Eigenfunktion des an, im Berylliums der sich entweder in einem Grundzustand befinden kann. setzen in der folgenden Form an: Yf (&g, <pe) sind zonale Kugelfunktionen Z-ter Ordnung, die Einheitskugel normalisiert und so festgesetzt sind, dass auf der rrlwl(^.9>e)=(-irYr(*e. ?>«,); JVBe ist ein Normalisierungsfaktor. Ausdehnung des siert die räumliche Bekanntlich besitzt jedoch Der Parameter Be8 keine gebundenen zerfällt mit einer sehr kurzen Lebensdauer in zwei Unser Ansatz (11.12) setzt voraus, dass die durch den Photoeffekt ßt charakteri¬ Be8. Zustände und Alphateilchen. Zeit, während der das ausgesandte Alphateilchen in der Nähe des Be8 verweilt, immerhin kürzer ist als diese Lebensdauer. Als Wellenfunktion des Endzustandes setzen wir VE = V^eik'q an (11.13) V. L. 48 Telegdi. wird die Dichte der Endzustände Entsprechend h2dlcdcok e* = M k rrr -, 3^ w d(ü" = -^WdEj 1 j\ (ILl4) 3 ä2 ifc2 hm Ef |B| —E* ist die kinetische Energie der Re¬ '16ylativbewegung im Endzustand, da>k ist der Raumwinkel des Vek¬ = = tors — k, der definiert ist durch Te =-fci Für den + (fc2 Wirkungsquerschnitt folgt + (II.15) fc3)/2. aus (II.l) ^^i^-^^^+^^Äc)^5'/^0^0^!^^ mit den Abkürzungen 16 Û {(fco" e) (n-e) = (lLl6) 9?j: ist der Azimut I + 16 /iDIiF« (fco- 5)(» 2)} von h in -^ * = auf den Polarisationsvektor bezug n. Wir unterscheiden für den Endzustand zwei Fälle: a) Be8 erhält einen Drehimpuls J = 2, b) Be8 erhält einen Drehimpuls J = 0. Durch die Wahl von eb spezialisieren sich die Ergebnisse auf Über¬ gänge in den Grundzustand bzw. angeregte Zustände des Be8. Man erhält als différentielle Fall * - Wirkungsquerschnitte a) W"m (£) () W (Mf'"^ + ^''-" & <IL17> Die Winkelverteilung des ausgesandten Alphateilchens (d. h. des 3 He4) ersten Alphateilchens der Reaktion C12 + fico ist also isotrop in bezug auf den anfallenden Gammastrahl. Dies entspricht dem experimentellen Befund, der allerdings aus den angegebenen Gründen nicht als sehr zuverlässig zu betrachten ist. sogenannten = Photospaltung Fall da Kohlenstoff C12 in drei Alphateilchen. 49 b) _64_ _ von (_*_\ 5/2 /J^\2 J*_ •(e + {j?R \8 £5,2 e^e-^IY^,^)!2^ (11.18) Das erste stischen Nach hältnis Alphateilchen wird in diesem Falle mit der charakteri¬ Winkelverteilung eines Quadrupols ausgesandt. Integration über die Winkel von k können wir das Ver¬ der totalen Wirkungsquerschnitte für die beiden Fälle bilden : £-«(tt)'"*(^)" Es ist aus dieser Formel leicht entnehmen, dass zu (11.19) A-A-/» Übergänge, die 2 führen, gegenüber einem angeregten Zustand des Be8 mit J mit bei Be8* zumindest bei nicht denen J 0 ein entsteht, solchen, zu = = Energien Gammaquanten bevorzugt 3 MeV, über den, angeregte Zustand des Be8 mit E* wie im experimentellen Teil dieser Arbeit gezeigt, die (y, ^-Reak¬ allzu hohen der einfallenden sind. Der tion am = C12 vorwiegend führt, dem Vorschlag spruch zu der älteren Niveau auf Grund einer stimmt mit Zuordnung Goldhaber40) überein, von Überlegung dürfte auf Grund dieser eher ein D- als ein S-Zustand sein. Diese steht aber im Wider¬ Wheeler41), Auffassung Analyse der (oc, oc)-Streuung als von der dieses S-Zustand deutete. Auf Grund einer dass der Übergang analogen Überlegung lässt in den Grundzustand des sich Be8, vorhersagen, von dem ange¬ 0 gehört, Drehimpuls J und der bei dem von uns untersuchten Energien nur selten statt¬ findet, bei höheren Energien an Bedeutung gewinnen wird. Für die Untersuchung der Winkelverteilung bei der (y. ^-Reak¬ tion am C12 dürfte folgende Bemerkung nützlich sein. Wird das Be8 in einem Zustand mit einem gegebenen J gebildet, so zerfällt es in zwei freie a-Teilchen, die zum selben Drehimpuls nommen gehören werden müssen. Die bewegung dieser |Y}(^e)|2 sein. Der ß, darf, dass er zu einem WTinkelverteilung beiden a-Teilchen = des Vektors bezüglich der Relativ¬ kQ k0 Umstand, dass bei vernünftiger Wahl der Parameter die durch die Dimensionen theoretischen von C12 bzw. Be8 Wirkungsquerschnitte mal kleiner herauskommen als die nach also muss oc und festgelegt sind, die (11.17; 18) experimentellen etwa zehn¬ und dass das V. L. 50 Maximum des Telegdi. Wirkungsquerschnittes Energie auftritt als zehnmal höheren anlasst uns nommenen gehen Anwendung von die über angeregte Zwischenzustände Rechnung erwächst keine Übergänge Änderung dieser Schlussfolgerungen. Analog bei des C12 führender wesentliche Experiment, ver¬ Zulässigkeit des ange¬ nach dem starken Bedenken gegen die Modells. zu Nichtberücksichtigung Aus der nach dieser Theorie bei einer Levingbr und unserer Bbthb42) man Summensätzen die mittlere von Quadrupolabsorption berechnen; Wege einen viel kann zu man Vor¬ zum nämlich durch Quantenenergie für erhält auch auf diesem hohen Wert. experimentell gefundene Verlauf des Wirkungsquerschnittes Abhängigkeit von der Energie, der die typische Form einer Resonanzkurve zu haben scheint und insbesondere in bezug auf die Lage des Maximums sehr symmetrisch ist, dürfte sehr schwer Der in durch die Annahme eines direkten Photoeffektes zu deuten sein. Ähnliche resonanzartige Kurven scheinen bei (y, n) -Reaktionen am C12 selbst und weiteren Kernen bei andern an Energien auf¬ zutreten. Zur Erklärung der Lage des Wirkungsquerschnittsmaximums und der „Totalausbeute" /r« o bei diesen (y, w)-Reaktionen nehmen Levingbr und Bbthe (a. a. 0.) an, dass eine Dipolabsorption durch die Nukleonen stattfindet. Sie finden, dass eine Übereinstimmung mit dem Experiment nur dann erzielen ist, zu mittlere Verrückung radius, nämlich etwa wenn man die Annahme Nukleonen der von der viel macht, kleiner als Grössenordnung dass die der Kern- der vermutlichen Dimension der a-Teilchen ist. Nach den genannten Autoren wäre dies ein Argument zugunsten des Vorhandenseins von a-Teilchen im Innern der Kerne; ein solches System von a-Teilchen sollte jedoch bei den unterhalb des ersten Anregungsniveaus von He4 hegenden Energien y- Strahlen durch Quadrupolwechselwirkung ab¬ sorbieren können. Nach unseren Ausführungen steht jedoch die Vorstellung der Absorption a-Teilchenstruktur in von y- Strahlen durch quantitativem Widerspruch Kerne mit dem mit Ex¬ periment. Wir stehen hier einem Deutung neuartigen Phänomen gegenüber, dessen zweifelsohne für das Verständnis der Kernstruktur erheblicher Bedeutung sein wird. von Photospaltung von Kohlenstoff C12 in drei Alphateilchen. Herrn Professor Dr. P. Scherrer möchte ich an 51 dieser Stelle als Menschen und als Lehrer meine tiefste Dankbarkeit ausdrücken für das Verständnis, das teresse, das er der mir, und das er vorliegenden stets Arbeit fördernde, anregende In¬ entgegengebrach#hat. Herzlich danken möchte ich auch meinem Freunde Dr. M. Verde, durch dessen legungen tatkräftige Unterstützung erst die Form meine theoretischen Über¬ gewinnen konnten, in der sie hier vorgelegt werden. Auch Herrn Dr. D. C. Peaslee bin ich für interessante Diskussionen verbunden. Zürich, Physikalisches Institut der ETH. Literaturverzeichnis. L. Szilard und Chalmers, Nature, 134, Chadwick und M. Goldhabee, Proo. 494 (1934). Roy. Soc. London, 151, 479 (1935). Naturwissenschaften, 25, 90 (1937). O. Hirzel und H. Wäffler, Helv. Phys. Acta 20, 373 (1947). M. S. Livingston und H. A. Bethe, Rev. Mod. Phys. 9, 351 (1936). 0. Huber, 0. Lienhard, P. Peeiswerk, P. Scherrer und H. Wäffler, Helv. Phys. Acta 15, 45 (1942). 71 E. R. Gärtner und H. R. Crane, Phys. Rev. 52, 582 (1937). 8) H. Hänni, V. L. Telegdi und W. Züsti, Helv. Phys. Acta 22, 226 (1948). 9) 0. Hibzel und H. Wäffler, Helv. Phys. Acta 21, 200 (1948). 101 V. F. Weisskope und D. H. Ewing, Phys. Rev. 57, 472 (1940). 111 V. L. Telegdi und M. Verde, Helv. Phys. Acta, 22, 380 (1949). W. Bothe und Gentner, 121 G. P. S. Occhialini, Bulletin du Centre de 131 C. Franzinetti, Phil. 141 C. C. DiLwoBTH, G. P. S. Occhialini und Mag., Physique Nucléaire de Bruxelles. Mai 1950. R.M.Payne, Nature, 162, 102 (1948). 151 161 Vermaesen, Bulletin du Centre de Physique Nucléaire de Bruxelles, No. 5 (1948). C. F. Powell und G. P. S. Occhialini, „Nuclear Physics in Photographs", Oxford 171 181 University Press, 1947. Grinten, Bull. Am. Phys. Soc, 23, Nr. 3, 51 (1948). H. Yagoda, „Radioactive Measurements with Nuclear Emulsions", van deb S. 62, New York 1949. 19' G. M. Millar und A. G. G. Cameron, P. R. 20' R. 21' 22' 23' 24' 25' 26 78, 78 (1950) und Privatmitteilung. Westöö, Arkiv Mat. Astr. Fys. 34B, 1 (1947). C. F. Powell und F. C. Champion, Proc. Roy. Soc, London, I83A, 64 (1944). C. M. G. Lattes, P. H. Fowler und P. Cüer, Proc. Phys. Soc. 59, 883 (1947). J. Bonanomi, Diplom-Arbeit E.T.H., 1949. Ltjckey, „Nomographic", Berlin 1924. L. L. Green und W. M. Gibson, Proc. Phys. Soc. 62A, 296 (1949). W. Heitler, „Quantum Theory of Radiation", Cambridge University Press 1944. 28) F. K. Goward, E. W. Titterton und J. J. Wilkins, Proc. 460 (1949); V. L. Telegdi, im Druck. Phys. Soc. A. 62, 52 V. L. Telegdi. 29) H. A. Bethe, Rev. Mod. Phys. 9, 217 (1937). 30) Mattauch-Flammersfeld, „Isotopenbericht" 1949. so») w. F. Hornyak und T. Lattritsen, Rev. Mod. Phys. 20, 191 (1948). 31) Smith uud Murrell, Proc. Camb. Phil. Soc. 35, 298 (1935). 32) Oliphaïw, Kempton und Rutherford, Proc. Roy. Soc. 150, 241 (1935). 33) A. Hemmendinger, Phys. Rev. 75, 1267 (1949); Tollestrup, Latjritsen, Fowler, Bull. Am. Phys. Soc. 24, Nr. 2, E 6 (1949). 34) F. K. Goward, V. L. Telegdi und J. J. Wilkins, Proc. Phys. Soc. A 63, 402 (1950). 36) H. Wäfflek, S. S. Younis, Helv. Phys. Acta, 22, 618 (1949). 36) R. L. Walker und B. D. McDamel, Phys. Rev. 74, 315 (1948). 37) J. A. Wheeler, Phys. Rev. 52, 1039 (1937). 38) S. M. Dennison, Phys. Rev. 57, 454 (1940). S9) M. Verde, Helv. Phys. Acta 22, 339 (1949). 10) M. Goldhaber, Phys. Rev. 74, 1194 (1948). 41) J. A. Wheeler, Phys. Rev. 89, 27 (1941). 42) J. Levinger und H. A. Bethe, Phys. Rev. 78,115 (1950). 43) J.Rotblat, Nature, 164, 308 (1950). ' LEBENSLAUF. Am 11. Januar 1922 wurde ich in Budapest geboren. sidelte ich mit meinen Eltern nach Wien, abschloss und hierauf das gung des Realgymnasium Industrie chemische ich die Volksschule besuchte. Nach Beendi¬ trat ich in Unterrealgymnasiums Versuchsanstalt für wo 1930 über- die Bundeslehr- und ein. 1938 verliess ich Osterreich und konnte nach einem kurzen Aufenthalt in Italien auf Grund einer Aufnahmeprüfung in die belgische Ingenieurschule „Ecole Meurice Chimie" in Brüssel eintreten, eines Ingenieur-Chemikers ereignisse ich das erwerben wünschte. zu bieten. 1943 nahm ich sie an eines der Ecole wo Diploms Kriegs¬ der Univer¬ abschloss. kam ich im Wintersemester als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Physikalische 1946/47 Institut der ETH. Seit Januar 1948 bin ich daselbst als Assistent für von Prof. Dr. P. Scherrer liegende Arbeit entstand. unter¬ zu ich sie im Herbst 1946 mit dem Ingenieur-Chemikers Nach Erwerb dieses Polytechnique Diplom Die zwangen mich, dieses Studium im Sommer 1940 sität Lausanne wieder auf, Diplom wo tätig, unter dessen Leitung Physik die vor¬