4. Kapitel LB

Werbung
4. Geld und Konjunktur
Übungsbuch
S. 45 und 46
87
4. Geld und Konjunktur
Geld
Die drei Aufgaben des Geldes
1. Wertaufbewahrungsmittel:
Max spart CHF 2000.-.
2. Wertmassstab:
Max vergleicht Freise.
5. Zahlungsmittel:
Max kauft ein Gerät für CHF 950.-.
Börse 1
Entwicklung von Börsenindizes
individuelle Antwort
Börse 2
Entwicklung von ausgewählten Aktien
individuelle Antwort
LIK 1
Aktuelle Teuerung
Individuelle Lösungen
LIK2
Berechnung der
Preissteigerung
a)
Gut
Preis 2000
Preis 2012
Wohnungsmiete
CHF
800.-
CHF
960.-
Kaffeemaschine
CHF
70.-
CHF
105.-
1 kg Zucker
CHF
2.10
CHF
2.10
1 kg Reis
CHF
I.-
CHF
2.50
Preissteigerung
b)
20% + 50% + 0% + 25%
= 23,75%
20%
50%
0%
25%
4. Geld und Konjunktur
LIK 3
Übungsbuch
a
S. 46
88
)
15%
35%
Grundbedürfnisse
57,5%
44% 56%
•
42,5%
Wahlbedürfnisse
Schlussfolgerung:
Die Konsumenten können von ihrem Einkommen stetig
mehr für Wahlbedürfnisse ausgeben.
b)
1939 verwendete man 15%, 1932 noch 7% und im
Jahre 2012 noch 4% des Einkommens für Kleider und
Schuhe.
Da die Einkommen zwischen 1939 und 2012 wesentlich stärker gestiegen sind als im gleichen Zeitraum
die Teuerung, benötigen die Konsumenten viel weniger
Lohnanteile für die Bekleidung und Schuhe. Hinzu
kommt noch, dass die Konsumenten 2012 vielfältigere und qualitativ hochstehendere Kleider und Schuhe
angeboten bekommen haben als noch 19391
Übungsbuch
4. Geld und Konjunktur
Die Banken 1
89
S. 47
Aufgaben der Banken
Die Hauptgeschäfte der Banken sind Passivgeschäfte, Aktivgeschäfte und übrige
Dienstleistungen.
a)
Aktivgeschäfte
Bank
Passivgeschäfte
- Spargeld
- Festgeld
- Kassaobligationen usw.
Nimmt Geld
entgegen
Leiht Geld
aus
und gibt dafür
Zins
und verlangt
dafür Zins
- Varlehen (Hypo.
theken)
- Kredite (daukredit, Kontokorrentkredit) usw.
Es besteht ein Zinsgefälle.
Übrige Dienstleistungen
- Vermögensverwaltung
- Anlageberatung
- Wertschriftenhandel
usw.
b)
Aktivgeschäfte
Passivgeschäfte
Übrige
Dienstleistungen
X
1. Sie überweisen CHF 500 - auf Ihr Sparkonto.
2. Sie nehmen ein Darlehen für Ihr Studium auf.
X
3. Sie überlassen die Verwaltung Ihrer Aktien
der Bank.
X
4. Ihr Lohn liegt seit dem 24. des Monats auf
dem Lohnkonto.
X
5. Sie erteilen der Bank einen Dauerauftrag, damit Ihr
Mietzins pünktlich bezahlt wird.
X
6. Sie besitzen drei Kassaobligationen der Kantonalbank, die zu 3% verzinst werden.
7. Sie überziehen Ihr Lohnkonto wegen einer Autoreparatur um CHF 400.-.
8. Für Ihre Ferienreise wechseln Sie bei der Bank
CHF 1000.- in Euro um.
X
X
X
4. Geld und Konjunktur
Die Banken 2
Übungsbuch
5. 48
90
Geschäftsbanken - Schweizerische Nationalbank
- Die SH5 tätigt keine Privatgeschäfte.
- Die SN5 arbeitet nicht gewinnorientiert.
SNB 1
Instrumente der Schweizerischen Nationalbank
DreimonateLibor
Die Geschäftsbanken verkaufen der SNB Wertschriften. Nach einer festgelegten Zeitspanne kaufen die
Geschäftsbanken die Wertschriften zurück.
RepoGeschäft
Devisenswap
X
Die Geschäftsbanken verkaufen der SNB ausländische Währung (z.B. US-Dollar), um einen unvorhergesehenen Liquiditätsengpass zu überbrücken.
Die Geschäftsbanken legen untereinander einen Zinssatz fest, wenn sie einander Kredite gewähren.
SNB 2
Die SNB hebt das Zielband
für den Dreimonate-Libor an.
Die SNB senkt das Zielband
für den Dreimonate-Libor.
X
X
Wirkungen der Geldpolitik
Repo-Geschäft
Geldmenge
Teuerung/Inflation
Die SN5 hebt
den Repo-Zinssatz an. Damit
verteuern sich
die Kredite für
die Geschäftsbanken.
Sie nimmt ab.
Die Teuerung
und die Inflation
nehmen tendenziell ab.
DieSNd senkt
Sie nimmt zu.
den RepoZinssatz.
Damit verbilligen
sich die Kredite
für die
Geschäftsbanken.
Die Teuerung
steigt tendenziell und es besteht Inflationsgefahr.
i
Übungsbuch
4. Geld und Konjunktur
SNB 3
S. 49
91
Die Geldpolitik der SNB
a)
lögung:
Die SN3 benutzt den libor-Satz ais Referenzwert. Sie
kann den Libor-Satz nur indirekt über den Repo-Zinssatz steuern.
Setzt die SN3 den Repo-Satz über dem Libor-Satz
fest, werden Geschäftsbanken bei anderen Geschäftsbanken Geld beschaffen.
Folgen:
- Die Hachfrage nach Geld bei Geschäftsbanken steigt.
- Der libor-Satz steigt. Setzt die SN3 den Repo-Satz
unter dem Libor-Satz fest, werden Geschäftsbanken bei der SN3 Geld beschaffen (anstatt bei
anderen Geschäftsbanken).
X
Folgen:
- Die Nachfrage nach Geld bei Geschäftsbanken
- Der Libor-Satz sinkt.
sinkt.
b)
Lösung:
Wenn die SN3 den Repo-Satz über dem Libor-Satz
festlegt, verteuert sie die Geldbeschaffung der Geschäftsbanken, welche die höheren Zinsen an die Kunden weitergeben müssen. Bs werden weniger Kredite
von Privaten und Unternehmungen beschafft.
Folgen:
- Es ist weniger Geld im Umlauf.
- Die Inflation wird gehemmt.
Übungsbuch
4. Geld und Konjunktur
SNB 3
92
S. 49
0
Wenn die 5N3 den Repo-Satz unter dem Libor-Satz
festlegt, vergünstigt sie die Geldbeschaffung der
Geschäftsbanken, welche die tieferen Zinsen an die
Kunden weitergeben können. Es werden mehr Kredite
von Privaten und Unternehmungen nachgefragt.
Polgen:
- Es ist mehr Geld Im Umlauf.
- Die Inflationsgefahr steigt.
SNB 4
Ausgangslage
Umsetzung der Geldpolitik
Massnahme
Damit wird bekämpft
Inflations-
Rezessi-
Wechsel-
gefahr
ons- und
Deflations-
kursschwan-
gefahr
kungen
Als Folge einer mangelnden Nachfrage
nach Gütern und
Dienstleistungen droht
eine steigende Arbeitslosigkeit.
Die Preistendenz ist
sinkend.
Die Nationalbank
senkt das Zielband für den
Dreimonate-Libor
und sie senkt
den Repo-Zins.
X
Die Schweizer
Exportwirtschaft verzeichnet Einbussen,
da der Schweizer
Franken aufwertet.
Die Nachfrage nach
Schweizer Gütern aus
dem Ausland ist eingebrochen.
Die Nationalbank
kann Stützungskäufe tätigen
und zum Beispiel
U5-$ kaufen.
Damit kann sie
den Wechselkurs
beeinflussen.
X
Dadurch könnte entstehen
Inflation
Rezession
und
Deflation
Wechselkursschwankungen
X
X
X
Übungsbuch
4, Geld und Konjunktur
S. 49 und 50
93
SNB 4
Ausgangslage
Damit wird bekämpft
Massnahme
Inflationsgefahr
Es herrscht eine
konjunkturelle Flaute.
Die Unternehmen
halten sich mit Investitionen zurück.
Die 5N3 senkt
das Zielband für
den DreimonateLibor.
Die Wirtschaft läuft
auf Hochtouren. Die
Betriebe sind ausgelastet.
Die 5N3 hebt
das Zielband für
den DreimonateLibor und erhöht
den Repo-Zins.
SNB 5
Dadurch könnte entstehen
Rezessi-
Wechsel-
ons- und
Deflations-
kursschwan-
gefahr
kungen
Inflation
X
Rezession
Wechselkurs-
und
Deflation
schwankungen
X
X
X
X
Intervention der Notenbank
a)
Inländische
ProduktionsZinsniveau
sinkt...
Notenbank
^
kosten
Gesamt-
...sinken
(Investition
Geldmenge
steigt
nachfrage
und Konsum)
Sparquote
sinkt
steigt
4
Güter werden
teurer
falls die Gesamtnachfrage über
das Gesamtangebot hinauswächst
n
Kurs aus-
Preis
gegenüber
ländischer
ausländischer
ausländischen
Währungen
Güter
CHF-Zins
Währungen
weniger
attraktiv
steigt
Exporte
steigen
steigt
Importe
sinken
Übungsbuch
4. Geld und Konjunktur
SNB 5
S. 50 und 51
b)
Schweiz
CHF
Europa
€
USA
Japan
¥
$
Wechselkurs
tief
hoch
tief
tief
Zinsniveau
tief
hoch
hoch
sehr tief
Inflation
tief
höher als höher als
sehr tief
CHF
CHF
0
Fazit für die Schweiz:
Die makroökonomischen Rahmenbedingungen sind
2011 für die Schweiz ausgezeichnet.
inflation 1
Ursachen der Inflation
Inflation
von der
Geldseite
Die Gewerkschaften wollen ihre Lohnforderungen durchsetzen..Daher führen sie einen längeren Streik durch.
Es entstehen hohe Produktionsausfälle.
Die SNB kauft Euros gegen Abgabe von Schweizer Franken
und weitet somit die Geldmenge aus.
X
X
Die Zukunftsaussichten werden allgemein als negativ eingeschätzt. Dies führt zu einer verminderten gesamtwirtschaftlichen Nachfrage.
Das Zielband des Dreimonats-Libors wird gesenkt.
X
X
Die Produktionskosten der Unternehmen steigen.
Daher steigen auch die Preise.
Die Zukunftsaussichten werden optimistisch eingeschätzt.
Dadurch erhöhen sich die Investitionen der Unternehmen.
Die Geschäftsbanken gewähren vermehrt Kredite.
Inflation
von der
Güterseite
X
X
Die gesamte Kaffeeernte wird durch Schädlinge vernichtet.
X
Die Arbeitsmoral nimmt ab.
X
Die Preise der Sachgüter sind im Ausland stark gestiegen.
X
Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes erhöht sich.
X
4. Geld und Konjunktur
inflation^
Übungsbuch
Die
|
S. 51
95
Lohn-Preis-Spirale
Die wöchentliche Arbeitszeit wird bei gleichem Lohn verkürzt. Die
Arbeitszeitverkürzung kann nicht mit einer Produktivitätssteigerung ausgeglichen werden.
7
Die Löhne steigen.
.5......
Die Gewerkschaften fordern den Teuerungsausgleich.
Die Produktionskosten steigen erneut.
Die Produktionskosten steigen.
Die Preise für die Sachgüter und Dienstleistungen steigen.
Dem Teuerungsausgleich wird stattgegeben.
9
Die Preise für die Sachgüter und Dienstleistungen steigen noch mehr.
4-
Der Landesindex der Konsumentenpreise steigt.
4. Geld und Konjunktur
Übungsbuch
S. 52 und 53
96
4. Geld und Konjunktur
lnflation3
Übungsbuch
S. 52
97
b) Die Schweiz hat die tiefste Inflation. In Zentralund Osteuropa war die Inflation vor allem von 2000
bis 2004 enorm hoch. Danach sanken die
Inflationsraten. Von 2004 bis 2011 sind die Inflationsraten von Schwellenländern (Wachstumsmärkte) und jene in Zentral- und Osteuropa am
höchsten. Die Inflation in der EU ist etwa gleichmässig hoch.
c) 2000 bis 2012: Die durchschnittliche Inflationsrate
der Schweiz beträgt 0,75%, jene der EU 2,46%.
d) Erhöhen sich die Importpreise, dann wirkt sich dies
auf die inländische Inflation aus. Die inländische
Inflation steigt. Man nennt dies importierte
Inflation.
e) Ein typisches Beispiel wären Erdöl/Benzin. Da die
eo
Schweiz keine Ölvorkommen hat, muss sie Erdöl!
Benzin importieren.
f ) Die Abwertung der inländischen Währung führt zu
steigenden Importpreisen. Dies kann die inländische Inflation erhöhen.
4. Geld und Konjunktur
Inflation 4
Übungsbuch
S. 54
98
Folgen der Inflation
Vorteile
Nachteile
Begründung
Frau Ernst bezieht eine Witwenrente.
X
Die Witwenrente wird nicht
sofort der Teuerung angepasst.
Herr Haag bezahlt seine Steuern.
X
Durch die Inflation vermindert sich das reale Einkommen von Herrn Haag. Obwohl
sich das reale Einkommen
verringert hat, muss Herr
Haag gleich viel Steuern
bezahlen.
Herr Müller hat mit seinen Ersparnissen
ein Ferienhaus gekauft.
X
Die Arbeitnehmer sind im Monatsgehalt
angestellt.
Frau Meier hat auf ihrer Liegenschaft
eine Hypothekarschuld.
Der Wert resp. der Preis des
Perienhauses steigt ebenfalls. Mobilien und Immobilien
sind wertbeständig.
X
X
Die Arbeitnehmer werden
benachteiligt, weil die löhne
nicht sofort angepasst
werden können.
Die Hypothekarschuld bleibt
zwar absolut gleich gross,
aber relativ verkleinert
sie sich durch die Inflation.
Gleichzeitig nimmt die
Liegenschaft an Wert zu.
4. Geld und Konjunktur
Deflation 1
Übungsbuch
99
S. 55
Ursachen der Deflation
•
In der Schweiz fällt eine Rekordernte in den Aprikosenkulturen an. Der Preis für Aprikosen sinkt.
Deflation
von der
Güterseite
X
Produzenten und Konsumenten sparen. Sie konsumieren und investieren daher weniger.
Die Unternehmen haben im Ubermass Investitionen
getätigt, die zu einer erhöhten Produktivität
und einer erhöhten Produktion führen. Es erfolgt
keine gleichzeitige Lohnerhöhung.
Deflation
von der
Geldseite
X
X
Die Geschäftsbanken vergeben weniger Kredite an
Private und Unternehmen.
X
Wegen Lohnkürzungen und hoher Arbeitslosigkeit
sinkt das Volkseinkommen. Die Menschen konsumieren weniger.
X
Übungsbuch
4. Geld und Konjunktur
S. 56
100
Folgen der Deflation
Deflation 2
Vorteile
Nachteile
Begründung
Sparer
X
Die Kaufkraft der Ersparnisse nimmt zu.
Wer in der Lage ist zu sparen, kann Sachgüter und Dienstleistungen zu einem
späteren Zeitpunkt günstiger kaufen.
Arbeitnehmer (AN)
X
Die AN, die noch eine Arbeitsstelle haben
und über ein sicheres Einkommen verfügen,
können Sachwerte und Dienstleistungen
günstiger erwerben. Wegen der tieferen
Preise können die AN mit einem Teil des
Lohnes Spar-Guthaben bilden.
Eigentümer
X
Gläubiger
X
Schuldner
Da der Wert des Geldes steigt, steigt auch
der Wert des Darlehens. Die Darlehenssumme bleibt dabei gleich.
X
Da der Wert des Geldes steigt, steigt auch
der Wert der Schulden. Zwar bleibt die
Schuldsumme gleich, doch wird es immer
schwieriger, die Schuld zurückzuzahlen.
X
Lohnkürzungen und eine grosse Zahl an
Arbeitslosen führen zu tieferen Steuereinnahmen. Da die Staatsausgaben gleich
hoch bleiben, vergrössert sich in der Folge
die Staatsschuld.
•
Staat
Im Sog des allgemeinen Preiszerfalls verlieren die Liegenschaften ständig an Wert.
Es erfolgt eine Flucht aus diesen Werten.
In der Folge übersteigt das Angebot die
Nachfrage. Der Wert der Sachwerte sinkt
weiter und damit auch deren Preis.
Übungsbuch
4. Geld und Konjunktur
Konjunktur 1
S. 57
101
Konjunkturzyklus
Das Kreditvolumen der Banken ist nicht ausgeschöpft. Zunächst können Unternehmen noch zu niedrigen Zinsen Kredite beziehen. Im Verlauf dieser Phase steigen die
U
.I?£„H(M
Z i n s e n f ü r d i e Kredite
-
Hochkonjunktur
jr herrscht ein Mangel an Arbeitskräften. Es werden viele Überstunden gemacht.
AufschWUng
£)i Stimmung in der Wirtschaft wird optimistisch.
ReZeS3l0n
j } j p ise der Sachgüter und Dienstleistungen stagnieren oder nehmen ab.
Depression
£>j Unternehmen tätigen sehr wenige Investitionen. Die Lager sind randvoll.
. . . i
,
nOChKOnjUnK1/Ur
Die Nachfrage nach Sachgütern und Dienstleistungen steigt. Die Produktion und der
Absatz erreichen einen Höchststand. Die Produktionsanlagen sind voll ausgelastet.
,
KeZeSSIOn
Die Unternehmen investieren weniger. Es werden höchstens noch Ersatzinvestitionen
getätigt. Man ist vorsichtig.
,
UepreSSIOn
Die Löhne der Arbeitnehmer sind tief. Die Gewinnaussichten der Unternehmen sind
schlecht. Häufig werden Verluste erzielt. Es gibt viele Arbeitslose.
HOChkonjUnktUr
£>ie Produktionsanlagen sind voll ausgelastet.
s
e
e
re
e
Es wird erwartet, dass die Einkommen steigen. Daher sparen die privaten Haushalte
weniger.
ReZeSSIOn
D[ Nachfrage nach Geld ist rückläufig und die Zinsen sinken.
Hochkonjunktur
Die Staatseinnahmen sind höher als die Staatsausgaben.
AufSChWUnß
j?s werden neue Arbeitsplätze geschaffen.
Depression
D j Nachfrage nach Sachgütern und Dienstleistungen ist sehr gering.
Depression
Ein Teil der Produktionsanlagen steht still.
e
e
4. Geld und Konjunktur
Konjunktur2
Übungsbuch
S. 58
102
Konjunkturpolitische Massnahmen
Nationalbank
Staat
Die Nationalbank verkleinert die
Geldmenge.
Der Staat vermindert die Ausgaben.
Auswirkungen:
Auswirkungen:
Dadurch können die
Geschäftsbanken
weniger Kredite gewähren. Die Konditionen für
die Kredite verteuern
sich. Dies wirkt sich
beruhigend auf die Wirtschaftslage aus.
Die Aufträge der Unternehmen gehen zurück.
Der Staat wirkt beruhigend auf die Wirtschaftslage.
(
4. Geld und Konjunktur
Konjunktur 3
Übungsbuch
S. 58
103
Konjunkturindikatoren
Exporte
Per Verlauf des 3IF und jener der Exporte ist sehr
ähnlich. Das ist logisch, da die Exporte ein Teil des
3IF sind (siehe Verwendungsansatz). Der Verlauf der
Exporte ist ein gleichlaufender Konjunkturindikator.
D.h. es gibt keine zeitliche Verzögerung. Stark sinkende Exporte deuten auf einen Konjunkturabschwung
hin. Anderseits sind stark steigende Exporte ein
Zeichen für einen Konjunkturaufschwung.
Arbeitslosigkeit
Der Verlauf der Arbeitslosigkeit ist ein nachhinkender
Konjunkturindikator. Dieser sehr wichtige Spätindikator zeigt die Entwicklung der Konjunktur mit einer
zeitlichen Verzögerung an. Die Auswirkung des Konjunkturverlaufs kann auf dem Arbeitsmarkt in der
Regel erst einige Monate später, nachdem der
Abschwung begonnen hat, beobachtet werden.
druttoinlandprodukt
Das 3IF ist ein sehr wichtiger Konjunkturindikator,
der gleichlaufend ist. Das Wachstum einer Wirtschaft
wird mit dem 3IF gemessen. Der Verlauf ist gleich wie
der Konjunkturverlauf.
4. Geld und Konjunktur
Konjunktur 4
Übungsbuch
S. 59
104
Konjunkturpolitik der Zentralbanken
Pie Nationalbanken betrieben eine expansive Geldpolitik. Pas heisst, es wurde für die Geschäftsbanken
einfacher, sich zu refinanzieren. Eine expansive Geldpolitik, z3. durch die Erhöhung der Geldmenge, führt
zu sinkenden Zinsen. Pies wiederum bewirkt eine
Erhöhung der Investitionen von Unternehmen. Mit der
Erhöhung der Geldmenge ist auch eine Abwertung
der Währung (z.3. des Schweizer Frankens) verbunden.
Pamit steigen die Exporte, was wiederum die 3eschäftigungslage verbessert. Pie expansive Geldpolitik verursacht in der Regel aber auch eine stärkere
Geldentwertung (Inflation).
Konjunktur5
Konjunkturelle Schwankungen
a)
Investitionen verändern sich stärker als Konsumausgaben. Viele Konsumausgaben sind notwendig. Zum
Beispiel t r i f f t dies auf die Ausgaben für Nahrungsmittel zu. Pie Unternehmen können Investitionen
einfacher (rascher) kürzen als die privaten Haushalte
ihre Konsumausgaben. In der Rezession verkaufen die
Unternehmen weniger Güter. Paher drosseln sie ihre
Produktion und verschieben geplante Investitionen
(z.3. Neubau eines Fabrikgebäudes) auf wirtschaftlich
bessere Zeiten.
Übungsbuch
4. Geld und Konjunktur
Konjunktur 5
S. 59
105
b)
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten reduzieren die
Haushalte die Ausgaben für dauerhafte Konsumgüter
(z.3. Fahrrad, Möbel) drastisch. Daher schwanken die
dauerhaften Konsumgüter (z.3. Fahrzeuge) am
stärksten mit dem Konjunkturzyklus.
Viele Ausgaben im Bereich der nicht dauerhaften
Konsumgüter sind notwendig. Es kann nicht darauf
verzichtet werden. In wirtschaftlich schlechten Zeiten
überlegen sich die Konsumenten, was sie unbedingt
benötigen, und konsumieren tendenziell nur noch diese Güter.
Konjunktur 6
Langfristiges Wachstum
Hein, auch ein Land, das langfristig wächst, durchläuft die Konjunkturzyklen. Der Konjunkturaufschwung
(Fhase des Aufschwungs und der Hochkonjunktur)
ist einfach anhaltender als der Konjunkturabschwung
(Rezession und Depression). Daher wächst das Land
langfristig.
Konjunktur 7
Konjunkturverlauf in der Schweiz
Die Grafik zeigt den Konjunkturverlauf (blaue 3alken)
und das langfristige Wirtschaftswachstum der
Schweiz (rote Linie). Im Jahr 2002 stagnierte die
Wirtschaft und in der ersten Hälfte des folgenden
Jahres ging sie sogar leicht zurück. Dann folgte bis
Mitte 2003 eine lange Fhase des Aufschwungs, die
nur von einer kurzen Stagnation Ende 2004 unterbrochen wurde. In der zweiten Hälfte des Jahres 2003
kam ein starker Einbruch. Ab Mitte 2009 setzte wiederum eine Fhase des Wachstums ein, die sich gegen
2011 deutlich abschwächte.
Übungsbuch
4. Geld und Konjunktur
Kreuzworträtsel
Geld und Konjunktur
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106
S. 60 und 61
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Übungsbuch
S. 62
107
4. Fragen zum Grundwissen
Geld
1., Was ist Buchgeld?
Buchgeld sind Guthaben bei den danken und
der Post, über die der Kunde ständig verfügen
kann. Der Kunde kann sein Guthaben
jederzeit
in Bargeld umwandeln.
2. Was ist ein anderer gebräuchlicher Ausdruck für Buchgeld?
Anstelle von Buchgeld spricht man auch von
Giralgeld.
3. Wie kann Buchgeld entstehen?
Buchgeld
entsteht:
- durch Einzahlung von Bargeld auf ein Konto
- durch Gutschrift auf ein Konto
- durch Überweisung (z.B. bargeldlose Lohnzahlung)
- durch Kreditgewährung der
Geldinstitute
(= Geldschöpfung)
4. Welche Aufgaben erfüllt das Geld?
Das Geld ist Zahlungsmittel,
Wertaufbewahrungsmittel und
Wertmassstab.
5. Wie wird der Wert des Geldes gemessen?
Der Wert des Geldes wird mit der Kaufkraft
gemessen.
6. Was ist der Unterschied zwischen dem Binnenwert und dem Aussenwert des
Geldes?
- Der Binnenwert zeigt auf, welchen Wert das
Geld im Inland hat.
- Der Aussenwert zeigt auf, welchen Wert das
inländische Geld gegenüber fremdem Geld
hat.
4. Geld und Konjunktur
Geld
Übungsbuch
S. 62
108
7 . Wie entwickelt sich die Kaufkraft, wenn die Preise für Sachgüter und für
Dienstleistungen steigen?
Wenn die Preise steigen, dann sinkt die Kaufkraft.
8. Wie wirkt sich eine sinkende Kaufkraft auf den Konsum aus?
Wenn die Kaufkraft sinkt, dann bedeutet dies,
dass weniger Sachgüter und
Dienstleistungen
gekauft werden können. Bei gleich bleibenden
Löhnen verringert sich der Konsum.
Börse
1. Was können Sie den Aktienindizes entnehmen?
Sie zeigen die durchschnittliche
der wichtigsten an einer Börse
Kurse an.
Entwicklung
gehandelten
2. Die Aktienkurse richten sich nach Angebot und Nachfrage. Welche Faktoren
beeinflussen das Angebot oder die Nachfrage am Aktienmarkt?
-
Schwankender Wert eines
Unternehmens
Ein politisches Ereignis auf der Weit
Reine Vermutungen und Gerüchte
Der Regierungswechsel in einem
wirtschaftlich starken Land
- Kursschwankungen an grossen
Börsenplätzen
Spekulanten
• Steigende oder fallende Zinsen für Obligationen
3. A n wen müssen Sie sich wenden, wenn Sie in den Wertpapierhandel an der Börse einsteigen wollen?
Der Weg an die Börse führt in der Regel über
die Bank.
Übungsbuch
4. Geld und Konjunktur
Börse
5. 62
109
4. Welche Bedeutung hat die Börse für die Wirtschaft?
Die Börse ist ein Wirtschaftsbarometer.
Wenn
die Börsenkurse in einer Hochkonjunktur fallen,
kann man davon ausgehen, dass die Gewinne
der Unternehmen in absehbarer Zeit auch fallen werden und umgekehrt. Die Börsenkurse
zeigen auch das Vertrauen der Anleger in die
Wirtschaft.
5. Was meint der Begriff Börsenkursrisiko?
Sinkt der Kurs eines an der Börse
gehandelten
Wertpapiers, verkleinert sich dabei das Vermögen oder es geht ganz verloren.
Landesindex der
Konsumentenpreise
1. Welche drei Elemente braucht es, um den Landesindex zu berechnen?
£ braucht den Warenkorb, die Preiserhebung
und den
Berechnungsmodus.
&
2. Warum werden die Krankenkassenprämien im Warenkorb nicht berücksichtigt?
Der Landesindex der Konsumentenpreise
ist
eine Preisstatistik.
Daher werden zwar die
Preise für Medikamente und Arzttarife
berücksichtigt, nicht aber die
Krankenkassenprämien.
3. Wie werden die laufenden Preisänderungen erhoben?
In der gesamten Schweiz werden an rund
3000 Verkaufsstellen monatlich rund
35000
Preise erfasst.
4. Was zeigt der Warenkorb auf?
Der Warenkorb zeigt, wofür das Einkommen
eines durchschnittlichen Haushalts verwendet
wird.
4. Geld und Konjunktur
Landesindex der
Konsumentenpreise
Übungsbuch
S. 62
110
5. Wie werden die Verbrauchsgewohnheiten der Konsumenten ermittelt?
Es werden jährlich bei rund 3000
Haushalten
Einkommens- und Verbrauchserhebungen
durchgeführt.
6. In welchen für Sie wichtigen Bereichen kommt der Landesindex zur Anwendung?
Gestützt auf die Berechnungen des Index
können sich beispielsweise Arbeitnehmer und
Rentner für den Ausgleich der Teuerung und
für die Erhaltung der Kaufkraft ihres Lohnes
einsetzen. Für Alimentenzahlungen
und beim
Festsetzen der Mietzinsen von Wohnungen
spielt der index ebenfalls eine wichtige Rolle.
7. Warum ist der Teuerungsausgleich für die lohnabhängigen Arbeitnehmer von
grosser Bedeutung?
Ohne Teuerungsausgleich verliert der Lohn an
Kaufkraft. Wird der Lohn über längere Zeit
nicht der Teuerung angepasst, kommt dies
einer eigentlichen Lohneinbusse gleich.
8. Welche zwei Aussagen werden am Ende eines Monats im Zusammenhang mit
dem Index der Konsumentenpreise gemacht?
Jeden Monat wird die Veränderung des Index
im Vergleich zum Vormonat und gleichzeitig im
Vergleich zum Vorjahr bekannt gegeben.
9. Warum ist der Landesindex der Konsumentenpreise eine wichtige Referenzgrösse bei Lohnforderungen der Gewerkschaften?
Die Gewerkschaften kämpfen dafür, dass die
nominalen Löhne mindestens so stark steigen
wie die Teuerung (Inflation). Dadurch wird gewährleistet, dass die Reallöhne
zumindest
gleich bleiben. Steigen die Löhne nominal weniger als die Teuerung, dann sinken die realen
Löhne.
Übungsbuch
4. Geld und Konjunktur
Landesindex der
Konsumentenpreise
111
S. 62
10. Welche Auswirkung ist festzustellen, wenn der Index mehr ansteigt als die Nominallöhne der Arbeitenden?
Die Kaufkraft der Arbeitenden sinkt, weil die
Reallöhne sinken, obwohl die Nominallöhne gestiegen sind.
Die Banken
1. Was heisst, die Nationalbank hat das Notenmonopol?
Das Notenmonopol zu haben heisst, das alleinige Recht zu haben, Banknoten
herzustellen
und
herauszugeben.
2. Wie wird die Nationalbank auch noch genannt?
Die Nationalbank kann auch Zentralbank
Notenbank genannt werden.
oder
3. Welches sind die vier Hauptaufgaben der Schweizerischen Nationalbank
(SNB)?
-
den Geldumlauf in der Schweiz regeln
den Zahlungsverkehr
erleichtern
Geld- und Währungspolitik
betreiben
ein stabiles Finanzsystem
fördern
4. Warum wird die SNB häufig die «Bank der Banken» genannt?
Die Geschäftsbanken
können von der Schweizerischen Nationalbank Kredite erhalten
(Repo-Geschäft).
5. Welcher öffentlichen Behörde ist die SNB unterstellt?
Die SNB ist keiner öffentlichen Behörde direkt
unterstellt. Sie ist in ihren
Entscheidungen
daher unabhängig.
6. Wer sind die Kunden der SNB?
Die Kunden der SNB sind die
Geschäftsbanken.
Übungsbuch
4. Geld und Konjunktur
Die Banken
S. 62
112
7. Was sind Geschäftsbanken?
Geschäftebanken
sind Institutionen, die sich
gewerbsmässig mit Geschäften des Zahlungsund des Kreditverkehrs befassen. Sie nehmen
Spargelder entgegen, gewähren Darlehen und
Kredite und erbringen weitere Dienstleistungen.
8. Was versteht man unter dem Begriff Geldschöpfung?
Gewähren die Geschäftsbanken
ihren Kunden
Kredite, schaffen bzw. «schöpfen» sie damit
neues Geld. Der Anteil von 3uchgeld an der
Geldmenge wird erhöht.
9 . Wie heissen die drei Hauptgeschäfte der Geschäftsbanken?
-
Geldpolitik der SNB
Aktivgeschäfte
Passivgeschäfte
Dienstleistungen
1. Auf welche drei Elemente stützt die SNB ihre Geldpolitik ab?
Preisstabilität
Inflationsprognose
~ Zielband für den
3-Monats-Libor
2. Was ist der 3-Monats-Libor?
Der 3-Monats-Libor ist der Zinssatz, den
grosse Geschäftsbanken
untereinander
verlangen, wenn sie einander Kredite gewähren.
Er wird täglich in London festgelegt und ist
der bedeutendste
Geldmarktsatz.
4. Geld und Konjunktur
Geldpolitik der SNB
Übungsbuch
S. 62 und 63
113
3 . Was ist ein Repo-Geschäft?
3ei einem Repo-Geschäft
kauft die SN3 von
den Geschäftsbanken
Wertschriften.
Nach einer festgelegten Zeitspanne kaufen die
Geschäftsbanken
die Wertschriften
wieder
zurück. 5ie müssen der 5N3 während dieser
Zeitspanne einen Zins (den Repo-Zins) bezahlen. Die Geldmenge erhöht sich vorübergehend.
4. Was versteht man unter einem Devisenswap?
Der Devisenswap wird von den
Geschäftsbanken als kurzfristige Überbrückung bei
unvorhergesehenen
liquidität&engpässen
benützt.
5. Welche Gefahren drohen, wenn die SNB das Zielband des Leitzinses zu tief
bzw. zu hoch ansetzt?
- Senkt die SN3 das Zielband für den 3-Monats-Libor zu tief, dann schöpfen die
Geschäftsbanken vermehrt Geld. Die Geldmenge wird aufgebläht und es droht eine
Inflation.
- Setzt die SN3 das Zielband für den 3-Monats-Libor zu hoch an, dann steht der
Wirtschaft zu wenig und zu teures Geld zur
Verfügung. Bs drohen Rezession und Deflation
und als Folge davon auch Arbeitslosigkeit.
Inflation/
Deflation/
Stagflation
1. Wann befindet sich eine Volkswirtschaft im Gleichgewicht?
Bine Volkswirtschaft befindet sich im Gleichgewicht, wenn der Geld- und der Güterstrom
möglichst gleich gross sind.
4. Geld und Konjunktur
Inflation/
Deflation/
Stagflation
Übungsbuch
S. 63
114
2. Was ist eine Geldwertstörung?
Man spricht von Geldwertstörung, wenn die
Kaufkraft des Geldes gestört ist.
3. Welche drei Arten von Geldwertstörungen gibt es?
Es gibt die Inflation, die Deflation und die Stagflation.
4. Was versteht man unter Inflation?
Das allgemeine Freisniveau eteigt anhaltend an.
Der Wert des Geldes sinkt.
5. Wann ist die Wahrscheinlichkeit besonders gross, dass eine Inflation eintritt?
Die Unternehmen sind in ihren Produktionsmöglichkeiten ausgelastet,
es herrscht Vollbeschäftigung und die Geldmenge
steigt
gleichzeitig.
6. Wie können die Geschäftsbanken die Geldmenge erhöhen bzw. Geld schöpfen?
Die Geschäftsbanken können zusätzliches
duchgeld schaffen, indem sie den Produzenten,
den Konsumenten oder dem Staat Kredite
gewähren.
7. Was versteht man unter «importierter» Inflation?
Im Ausland sind Sachgüter teurer geworden.
Sobald solche verteuerten Sachgüter importiert
werden {Import von Rohstoffen, Halbfertigprodukten und Endprodukten), steigen die Preise
für diese Sachgüter im Inland.
8. Was ist eine «Lohn-Preis-Spirale»?
Das ist ein Prozess, bei dem sich die Erhöhung
der löhne auf die Preise und die gestiegenen
Preise sich wiederum auf die löhne auswirken.
4. Geld und Konjunktur
Inflation/
Deflation/
Stagflation
Übungsbuch
S. 63
115
9 . Was geschieht, wenn sich die Umlaufgeschwindigkeit erhöht und die Geldmenge
bzw. die Gütermenge gleich bleibt?
Da der Eindruck vorherrscht, es sei viel Geld vorhanden, entsteht
Inflation.
10. Warum steigt während einer galoppierenden Inflation die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes?
Mögliche Antworten:
Wenn die Inflation sehr hoch ist, dann will
niemand Geld aufbewahren.
Jedermann
versucht, sein Geld sofort wieder loszuwerden,
indem er Sachgüter kauft. Dadurch steigt die
Umlaufgeschwindigkeit,
was die Inflation
ebenfalls in die Höhe treibt.
11. Für wen wirkt sich eine Inflation nachteilig aus und warum?
Da die Kaufkraft des Geldes sinkt, erleiden
Arbeitnehmer, Gläubiger, Rentner und Sparer
Verluste.
12. Wer profitiert von der Inflation?
Von der Inflation profitieren:
- Eigentümer von Sachwerten, da diese ihren
Wert behalten und durch erhöhte Nachfrage
sogar an Wert zunehmen.
- Schuldner, weil der reale Wert der Schulden
sinkt.
- Der Staat, durch den Teuerung&au&gleich
steigen die Einkommen und damit die Steuereinnahmen.
- Unternehmen können ihre Produktion steigern,
weil der Konsument in Sachwerte
flüchtet.
4. Geld und Konjunktur
Inflation/
Stagflation
Übungsbuch
5. 63
116
13. Was ist Deflation?
& Deflation ist ein Prozess anhaltender allgemeiner Preisrückgänge. Die Deflation ist das
Gegenteil der Inflation.
,e
14. Was ist Stagflation?
Der Begriff setzt sich aus den Wörtern Stagnation und Inflation zusammen. Obwohl die
Wirtschaft stagniert (nicht wächst),
steigen
die Preise.
Die Bekämpfung der Stagflation ist sehr
schwierig. Entweder man bekämpft die Inflation, indem die Geldmenge verringert wird,
dann steigt die Arbeitslosigkeit,
oder man
bekämpft die Arbeitslosigkeit
mittels Geldmengenausweitung,
dann steigt die Inflation.
15. Wie bekämpft die SNB die Inflation?
Die SNB kann die Geldmenge verkleinern und
den Leitzins (3-Monate-Libor) erhöhen. Durch
Verknappung und durch die Erhöhung der Zinsen erhält das Geld mehr Wert.
16. Wie wirkt sich ein Überangebot an Gütern auf die Preise aus? Inflationär oder
deflationär?
oo
mm
Durch ein Uberangebot und durch Uberproduktion von Gütern sinken die Preise. Die Auswirkung ist deflationär.
Konjunktur/
Konjunkturzyklus
1. Inwiefern hängen die Konjunktur und das Wirtschaftswachstum zusammen?
^ \j Y\\^urentwicklung
OY
U
wird mit dem realen
Wirtschaftswachstum
(BIP) aufgezeigt bzw.
gemessen. Die Schwankungen der Konjunktur
widerspiegeln die Schwankungen des Wirtschaftswachstums.
4. Geld und Konjunktur
Konjunktur/
Konjunkturzyklus
Übungsbuch
S. 63
2 . Was ist ein Konjunkturzyklus?
Ein Konjunkturzyklus zeigt den wiederkehrenden Verlauf der Wirtschaftsentwicklung.
Dabei
betrachtet man eine Periode entweder von
einem Wellental zum nächsten Wellental oder
von einem Wellenberg zum nächsten Wellenberg.
3. Wie heissen die vier Phasen eines Konjunkturzyklus?
Erholung (Aufschwung),
Hochkonjunktur
(Boom), Rezession
(Abschwung),
Depression (Krise).
4. Wie ist die Beschäftigungslage in der Hochkonjunktur?
Es herrscht ein Mangel an
Viele Überstunden werden
Arbeitskräften.
geleistet.
5. Wie ist das Sparverhalten während des Aufschwungs?
Die privaten Haushalte sparen weniger, da die
Zukunftsaussichten
gut sind. Es wird mit
höheren Einkommen
gerechnet.
6. Was bedeutet ein Konjunkturabschwung?
Das Wirtschaftswachstum
nimmt ab.
7. Wie entwickelt sich das Angebot bei fortlaufendem Konjunkturabschwung?
Das Angebot bzw. die Produktion wird weiter
vermindert. Die Produktionsanlagen
werden
zum Teil nicht genutzt.
8. Wie ist die Beschäftigungslage in der Depression?
Die Wirtschaft wird durch hohe
keit geplagt. Es werden vermehrt
stillgelegt.
ArbeitslosigUnternehmen
4. Geld und Konjunktur
Konjunktur/
Konjunkturzyklus
Übungsbuch
S. 63
118
9. Was sind Konjunkturindikatoren?
Das sind Grössen, die auf Konjunkturschwankungen hinweisen und die auf einzelne
Konjunkturphasen schliessen lassen (z.3. auf
die Konsumentenstimmung,
auf den privaten
Konsum, auf die
Arbeitslosenquote).
10. Welches sind Frühindikatoren, die zur Beurteilung der Konjunkturentwicklung
herangezogen werden?
-
die Anzahl Baubewilligungen
die
Konsumentenstimmung
die Auftragslage der Unternehmen
die Anzahl offener
Arbeitsstellen
das Investitionsverhalten der Unternehmen
11. Was sind Spätindikatoren der Konjunkturentwicklung?
Das sind nachhinkende Indikatoren, die eine wirtschaftliche Entwicklung mit Verzögerung anzeigen (z.3. der Arbeitsmarkt, die Anzahl Konkurse
nach einer Rezession).
12. Weshalb sind Investitionsgüter konjunktursensitiver (konjunkturempfindlicher)
als Konsumgüter?
Mögliche Antworten:
3ei einer konjunkturellen Abkühlung werden die
Unternehmer sofort skeptischer und halten sich
mit Investitionen zurück, während der private
Konsum noch anhält. Jene Unternehmer, die
Investitionsgüter herstellen, sind somit zuerst
von der konjunkturellen Schwäche betroffen.
Konjunkturpolitik
1. Was ist Konjunkturpolitik?
Konjunkturpolitik ist die Summe aller staatlichen
Massnahmen zur Steuerung der Konjunktur.
4. Geld und Konjunktur
Konjunkturpolitik
Übungsbuch
S. 63
2. Was ist das Ziel der Konjunkturpolitik?
Ziel der Konjunkturpolitik let es, die Schwankungen des Wirtschaftswachstums
zu verringern
und ein möglichst konstantes
Wirtschaftswachstum zu erreichen.
3. Welche zwei Arten von Konjunkturpolitik unterscheidet man?
Man unterscheidet: die monetäre
Konjunkturpolitik (sie betrifft die Geldmenge) und die
nicht monetäre
Konjunkturpolitik.
4. Was heisst: Der Staat verhält sich antizyklisch?
Der Staat erhöht seine Ausgaben beim Konjunkturabschwung
und in der Depressionsphase. Er drosselt seine Ausgaben während
des Konjunkturaufschwungs
und vor allem
während der Hochkonjunktur.
5. Warum verhalten sich Unternehmen und private Haushalte nicht antizyklisch?
Der Mensch spart, wenn er denkt, dass die
Zukunftsaussichten
schlecht sind.
Anderseits
erhöht er seine Ausgaben, wenn er die Zukunft
positiv
einschätzt.
4. Geld und Konjunktur
Drei bedeutende
Wirtschaftstheoretiker
Übungsbuch
S. 63
120
1. Welche Rolle soll der Staat gemäss den drei Wirtschaftstheoretikern Smith,
Keynes und Friedman in der Wirtschaftspolitik übernehmen?
- Smith: Grundsätzlich soll sich der Staat nicht
in das Wirtschaftsgeschehen
einmischen. Nur
wenn bei wichtigen Unternehmen der Aufwand
grösser ist als der Ertrag, soll der Staat diese
führen.
- Keynes: Per Staat soll sich sogenannt antizyklisch verhalten: In rezessiven Zeiten soll er
durch staatliche Aufträge die Wirtschaft
ankurbeln und somit viel Geld ausgeben. In
der Hochkonjunktur soll er sich hingegen mit
staatlichen Aufträgen
zurückhalten.
- Friedman: Per Staat soll nur über die Steuerung der Geldmenge die Wirtschaft beeinflussen. Pie Ziele sind: Freisstabilität und geringe
Inflation.
2. Welche Schweizer Parteien befürworten eine Wirtschaftspolitik im Sinne Friedmans und welche Schweizer Parteien orientieren sich eher an Keynes?
- Friedman: FPF und SVF
- Keynes: SF und Grüne
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