Sonntags um vier 1 Joël Grare Concerto Köln Sonntag 25. September 2016 16:00 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen. Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird. Sonntags um vier 1 Joël Grare Percussion Concerto Köln Mayumi Hirasaki Konzertmeisterin Sonntag 25. September 2016 16:00 Pause gegen 16:40 Ende gegen 17:50 PROGRAMM Johan Helmich Roman 1694 – 1758 Bilägers Musiquen (Drottningholms-Musiquen) (1744) Suite für Orchester Allegro assai Andante Vivace Lento Andante Allegro molto Andante Allegro Allegro Domenico Scarlatti 1685 – 1757 Sinfonia G-Dur für Flöte, Oboe, Streicher und Basso continuo Allegro – Presto – Allegro – Presto – Allegro – Presto – Allegro – Presto – Allegro – Presto Adagio Minuet Allegro André Campra 1660 – 1744 Suite aus den Opéra-ballets »Les Festes vénetiennes« (1710) und »Le Carneval de Venise« (1699), zusammengestellt von Concerto Köln mit Improvisationen über die Suiten von Joël Grare Ouverture (Le Carnaval de Venise) Air pour les Arts (Le Carnaval de Venise) Premier et second Canaries (Le Carnaval de Venise) La Villanelle (Le Carnaval de Venise) Marche du carnaval (Le Carnaval de Venise) Air de Masques Chinois (Le Carnaval de Venise) Premier et second Passeppied (Le Carnaval de Venise) Air pour la Suite du Carnaval (Les Festes vénitiennes) Air des Espagnoles (Les Festes vénitiennes) Air des Espagnols) (Les Festes vénitiennes) Air pour les Arlequin (Les Festes vénitiennes) La Bohémienne (Les Festes vénitiennes) Pause 2 Giovanni Bononcini 1670 – 1747 Sinfonie a 6 D-Dur op. 3,8 für Trompete, Streicher und Basso continuo aus: Sinfonie a 5.6.7. e 8 istromenti, con alcune a una e due trombe, servendo ancora per violini op. 3 (1685) Adagio Allegro Adagio Vivace Adagio – Allegro Pietro Castrucci 1679 – 1752 Concerto grosso a-Moll op. 3,4 (1738) für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo Adagio andantino Allegro ardito Adagio un poco andantino Allegro spirituoso Joël Grare Improvisation in ¹⁰/₈ José de Nebra Blasco 1702 – 1768 Seguidillas y Canción mit Improvisationen von Joël Grare La Filotea Donde hay violencia no hay culpa Viento es la dicha de amor La Filotea Georg Friedrich Händel 1685 – 1759 Suite D-Dur HWV 349 (1717) für zwei Oboen, Fagott, zwei Trompeten, zwei Hörner, Streicher und Basso continuo aus: Wassermusik HWV 348 – 350 (1717) [Allegro] Alla Hornpipe Minuet Lentement Bourrée 3 ZU DEN WERKEN Europäische Verflechtungen Das Ziel, ein spezifisches Bündnis mit Namen »Europäische Union« zu gründen, wurde zwar erst 1993 realisiert, aber natürlich existierten bereits seit Jahrhunderten rege Wechselbeziehungen zwischen den europäischen Staaten. So gab es schon immer einen Austausch von Handelsgütern, Waren, Kapital und auf der Personalebene von Wissenschaftlern und Künstlern. Durch Verheiratungen zwischen Angehörigen europäischer Königshäuser entstanden dynastische Verflechtungen innerhalb der Staaten. Gepflogenheiten und Personal des heimatlichen Hofstaates wanderten dann oft an den neuen Wohnort mit. Da der Kunst- und Musikmarkt von jeher nicht an Landesgrenzen Halt machte, suchten zahlreiche Kunstschaffende, ob sie nun aus Deutschland, Italien, Frankreich oder England stammten, die Gunst der kunstinteressierten Herrscherinnen und Herrscher europäischer Königs-und Adelshäuser zu erringen. Vom führenden Musikland der Barockzeit – Italien – aus, brachten die von dort ausschwärmenden Musikerinnen und Musiker ihre Neuerungen und Er­rungenschaften mit, die sich so an allen europäischen Höfen verbreiteten. Was hier nur kurz skizziert werden kann, gehört zu einem spannenden Kapitel der Musikgeschichte. Denn es gab nicht nur die dominierende italienische Art des Musizierens und Komponierens, sondern in Deutschland, Spanien oder England war ebenfalls Nationaltypisches entstanden. Beim Zusammentreffen dieser verschiedenen Richtungen konnte dann im besten Sinne des Wortes eine »europäische« Musiksprache entstehen. Oder wie es der Flötist und Musiktheoretiker Johann Joachim Quantz Mitte des 18. Jahrhunderts zusammenfasste: »Wenn man aus verschiedener Völker ihrem Geschmacke in der Musik, mit gehöriger Beurtheilung, das Beste zu wählen weiss: so fließt daraus ein vermischter Geschmack«. Im sogenannten »vermischten Styl« zu komponieren, galt als sehr modern und Komponisten wie der aus Halle stammende Georg Friedrich Händel, der in Schweden wirkende Johan Helmich Roman oder der in Frankreich geborene André Campra schrieben in dieser Manier. Dass die Komponisten bei der Verarbeitung französischer oder italienischer Stileigentümlichkeiten die eigene national geprägte Schreibweise 4 nicht verleugneten, sondern im Gegenteil wie z. B. bei José de Nebra Blasco aus der spanischen seguidilla besonderes Kapital zogen, macht ihre Werke und musikalische Wiedererweckung so einmalig und spannend. Johan Helmich Roman Mit den Drottningholms-Musiquen von Johan Helmich Roman erhalten wir sogleich Einblick in die Musikpflege am Hof zu Stockholm in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Johan Helmich Roman, auch oft als »Vater der schwedischen Musik« bezeichnet, wirkte dort lange Jahre als Hofkapellmeister. Von König Karl XII. auf Bildungsreise nach London geschickt, lernte er dort nicht nur Händel und Pepusch kennen, sondern auch viele italienische Komponisten. Die an den Höfen in Dänemark, Norwegen oder Schweden aufgeführte Musik stammte ja meist aus Deutschland, Frankreich oder Italien. Auch Johan Helmich Roman suchte den Anschluss an die neuesten musikalischen Trends, deren Kenntnis er durch eine weitere Studienreise Mitte der 1730er Jahre nach England, Österreich, Italien und Deutschland auffrischte. Zurückgekehrt in Stockholm, baute er dort für seine Hofkapelle eine umfangreiche Bibliothek mit Musik von sechzig der angesagtesten Komponisten der Zeit auf. In seinen eigenen Werken »imitierte er alle Länder Europas durch Aufgreifen ihres Musikgeschmacks«, wie es anerkennend ein Schüler Romans ausdrückte. Ein besonderes Ereignis und damit ein umfangreicher Groß­ auftrag für den Hofkapellmeister Roman war das Jahr 1744, in dem er beauftragt wurde, die Festmusik für die Hochzeit des schwedischen Kronprinzen Adolf Fredrik mit Luise Ulrike, der Schwester des Preußenkönigs Friedrich II., zu schreiben. Unter schwierigen privaten Umständen (seine Ehefrau war gerade verstorben) komponierte Roman zu diesem Anlass die farbenprächtige Orchestersuite Drottningholms-Musiquen, benannt nach dem Wohnort des Königspaares auf Schloss Drottningholm. Die aus 25 Teilen bestehende Suite ist auf den Ablauf der Hochzeitsfeierlichkeiten abgestimmt. Sie enthält Sätze in unterschiedlichen Tempi und Ausdrucksvarianten für verschiedene Einsatzmöglichkeiten, so 5 etwa für den Einzug der Gäste, Fackeltänze oder als Begleitmusik für den Einzug in das Brautgemach (Bilägers Musiquen). Es sind abwechslungsreiche Tanzmusiken im Stile barocker Suiten von Händel oder Telemann (Wassermusik, Tafelmusik) mit reichem Einsatz solistischer Bläser (Horn, Oboe), an denen sich die ganze Bandbreite von großformatigem Orchesterklang bis hin zu kammermusikalisch zurückgenommener Musik ablesen lässt. Domenico Scarlatti Wie international die Musikbeziehungen bereits im Barock waren, beweist z. B. der Werdegang Domenico Scarlattis. Im gleichen Jahr wie Bach und Händel in Neapel geboren, wurde er von seinem Vater Alessandro Scarlatti, ebenfalls ein angesehener Komponist seiner Zeit, musikalisch unterrichtet. Händel begegnete ihm in Rom und trug einen berühmten Klavierwettstreit mit ihm aus. Später wirkte Scarlatti am spanischen Hof in Sevilla und Madrid, wo der als Außenseiter beschriebene Komponist sich ausschließlich auf das Verfassen von Cembalosonaten (wichtig als Vorgänger der Klaviersonate) fokussierte, von denen er bis zu seinem Tod nicht weniger als 500 (!) Werke komponierte. Die heute zu hörende Sinfonia ist vermutlich als knappe Orchestereinleitung zu einem größeren Vokalwerk entstanden. Sie ist im Typ der neapolitanischen Opernsinfonia geschrieben, die in spritzig-virtuoser Handschrift daherkommt. André Campra Vom spanischen Hof nun an den französischen Hof! Unter der Regentschaft Ludwig XIV., des Sonnenkönigs, war Frankreich zur führenden Großmacht und der Hof zu Versailles zu einem Zentrum der Kunst- und Musikpflege aufgestiegen, an dem sich Europas Königshäuser orientierten. Bedeutende Komponisten wie Jean-Baptiste Lully, Michel-Richard de Lalande und MarcAntoine Charpentier bedienten dort die Vorliebe des Sonnenkönigs für die französische Oper. Mit dem aus Südfrankreich 6 stammenden André Campra, dem Leiter der »Académie Royale«, wehte ein neuer »italienischer« Wind durch Versaille: er wagte es, den neuen Musikstil in seinen Opéra-Ballet (einer Mischung aus Oper und Tanz, Tragödie und Komödie) einzuführen. »Ich habe mich bemüht, die Feinheiten der französischen Musik mit der Lebendigkeit der italienischen zu vermengen«, schrieb er einmal. Sein erster Beitrag war das Opernballett Le Carnaval de Venise (1699), in Les Festes vénetiennes von 1710 gelang ihm die Verschmelzung beider Schreibweisen durch Einfügen italienischer Airs, in neuer imitativer Setzart gearbeiteter Duette und Arien, die den italienischen Gesangshabitus aufgreifen, um den gewünschten »Dolce-vita-Effekt« zu erzielen. Dieses Vorgehen konnte er mit der Handlung rechtfertigen, die in den venezianischen Karneval verlegt wurde. Von den »wilden« Ausschweifungen in der Lagunenstadt hatte die Hofgesellschaft in den Klatschspalten des Gesellschaftsmagazins Mercure galante gewiss schon so einiges gelesen. Campra und sein Librettist integrierten unterhaltsame Elemente der Commedia dell’Arte in das Bühnengeschehen, das dadurch den denkbar größten Kontrast zu den bisher den Versailler Hof dominierenden »Tragédies en musique« Jean-Baptiste Lullys bildeten. Im heutigen Konzert wird der Solist Joël Grare über die instrumentalen Zwischenspiele (zusammengefasst zu Suiten) aus Campras Opern improvisieren. Diese untermalten z. B. das schwungvolle Vorbeifahren einer mit allerlei Masken und allegorischen Figuren besetzten Gondel – ein schönes Bild, was man sich innerlich zur Musik gut vorstellen kann. Giovanni Battista Bononcini Giovanni Battista Bononcini, aus Modena stammend, wo er seine musikalische Ausbildung bei seinem Vater Giovanni Maria Bononcini erhalten hatte, kam während seines Musikerlebens viel in Europa herum. Als hervorragender Cellist führte ihn sein Weg über Rom und Venedig nach Wien an den Hof Leopolds I., in dessen Hofkapelle er für einige Jahre Mitglied wurde. Parallel dazu verfolgte er eine Karriere als Opernkomponist, zu dessen Höhepunkten die Uraufführung von Polifemo (1702) in Berlin gehörte. 7 In London, wohin er von Händel engagiert wurde, gehörte er zeitweise zu seinen stärksten Konkurrenten auf der Opernbühne. Bononcini wirkte in den 1720er Jahren neben Händel als Hauptkomponist der Royal Academy of Music, die als eigenständig agierendes Opernunternehmen fungierte. Händels Bemühen, die italienische Opera seria in London zu etablieren, war vielen Anfeindungen ausgesetzt. Bei aller Faszination, die von den Sangeskünsten der italienischen Primadonnen und Kastraten ausging, wurde das Stadtgespräch aber auch ein Gutteil von deren skandalumwitterten Auftritten bestimmt. Ein unrühmlicher Höhepunkt dabei war sicherlich die auf offener Bühne ausgetragene Feindschaft der Sängerinnen Faustina Bordoni und Francesca Cuzzoni. Ihr bis heute bekannter Streit fand im Juni 1727 in einer Aufführung von Bononcinis Oper Astianatte statt. Wenig später fiel Bononcini durch eine Plagiatsaffäre in Ungnade und musste London 1731 verlassen. Die heute im Konzert zu hörende Sinfonie D-Dur op. 3,8 entstammt seiner in frühen Jahren veröffentlichten Sammlung von Orchestersinfonien mit solistisch besetzten Trompe­ ten. Sie sind das Werk eines 15jährigen (veröffentlicht 1685) und weisen dafür einen bemerkenswert musikalisch avan­ cierten Stil auf. Die Autorschaft Bononcinis wurde deshalb öfter bezweifelt. Pietro Castrucci Ebenso ein Mitstreiter wie Bononcini in Händels musikalischem Leben in London war der italienische Geiger und Komponist Pietro Castrucci. Vermutlich studierte der in Rom geborene Castrucci beim berühmten Arcangelo Corelli, dessen Concertogrosso-Tradition er weiterführte. Händel und Castrucci standen während ihrer gemeinsamen Zeit in Rom im Dienste des Grafen Ruspoli. Nach England kam Castrucci in Begleitung von Lord Boyle, dem Grafen von Burling­ ton. Händel lockte den ausgezeichneten Geiger nach London, wo Castrucci für zwanzig Jahre verlässlich Händels Opernorchester leitete. Er gilt als der Erfinder der »Violetta marina« (bestückt mit Resonanzsaiten), die u. a. 1733 in Händels Oper Orlando zum Einsatz kam. Sein Concerto grosso a-Moll op. 3,4 in der Form der Kirchensonate folgt dem 8 Corellischen Vorbild in bester italienischer Streichertradition: expressiv-maßvolle Virtuosität, warm-timbrierter Geigenklang und angenehm fließende Melodik erweisen dem Vollender des Concerto grosso Arcangelo Corelli seine Reverenz. José de Nebra Blasco Kehren wir zurück an den spanischen Hof in Madrid, wo etwa zeitgleich mit Domenico Scarlatti der Spanier José de Nebra Blasco wirkte. Er wird in einschlägigen Musiklexika als der bedeutendste spanische Komponist der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts beschrieben. Bei uns ist er allerdings recht unbekannt, was sich ändern sollte. Joël Grare hat aus dem reichen Schatz an Nebras Musik für das Musiktheater geschöpft, denn der Spanier hinterließ zahlreiche Opern, Zarzuelas und Schauspielmusiken. Die Zarzuela ist eine typisch spanische Bühnenform, vergleichbar der Operette mit abwechselnd gesungenem und gesprochenen Wort und unter Einbeziehung von populärer Volksmusik. Nebras Werke wurden u. a. am Teatro de la Cruz in Madrid gespielt, bekamen aber den Aufschwung der italienischen Opera seria als Konkurrenz zu spüren. Der Komponist versuchte dem durch Einbeziehung traditioneller spanischer Formen wie der Seguidilla (Tanz im ¾-Takt) zu begegnen. Auch in den Arien und mehrstimmigen Gesangsstücken erstrebte er Lokalkolorit: etwa wenn er durch abrupte Tempowechsel, eine prägnante Tanzrhythmik sowie lebhafte Melodik und die Begleitung mit Kastagnetten den Stücken einen typisch »folkloristischen« Anstrich verlieh. Georg Friedrich Händel Von Gondeln war schon ja schon einmal beim venezianischen Karneval die Rede, diesmal fahren diese allerdings auf der Themse. Am 17. Juli 1717 hatte der englische König Georg I. und sein Gefolge eine Barke bestiegen, die die hohe Gesellschaft von Whitehall nach Chelsea bringen sollte. Während der Fahrt fand eine einzigartige »Beschallung« statt: eine mit 50 Musikern 9 besetzte Barke spielte die von Georg Friedrich Händel eigens zu diesem Anlass komponierte »Wassermusik«, die dem König so gut gefiel, dass er sie drei Mal wiederholen ließ. Natürlich waren auch andere Musiker als Blechbläser dabei, ein Augenzeuge berichtete außerdem von »Oboen, Fagotten, Traversflöten, französischen Blockflöten, Violinen und Celli«. […] Der Abend war so schön, wie man es sich für dieses Fest nur wünschen konnte, die Anzahl der Barken und inbesondere der Boote mit Leuten, die dabei sein wollten, unendlich groß.« Händel, führender Komponist seiner Zeit und bewandert in allen nationalen Stilen, verknüpft in seiner Orchestersuite französi­sche Tanzsätze (Lentement) und italienisch konzertierende Schreibweise (Wechselspiel Solo/Tutti á la Corelli) mit Avancen an englische Gepflogenheiten (Hornpipe, Einsatz der Hörner), was sein englisches Publikum sicherlich zu goutieren wusste. Tilla Clüsserath 10 BIOGRAPHIEN Joël Grare Joël Grare gilt als ein »Dichter« am Schlagwerk. Er ist Autodidakt – mit Wurzeln in der Rockmusik – und als Improvisationskünstler stets auf der Suche nach neuen Klängen, für die er sich von verschiedensten Musikkulturen inspirieren lässt. In seiner Musikerlaufbahn, vor allem auf seinen zahlreichen Reisen, sammelte er ein vielfältiges Instrumentarium aus Traditionen aus aller Welt, von Japanischen Trommeln, Tam Tams aus China und türkischen Zimbeln bis hin zu afrikanischen Sanzas (Fingerklavieren). Seine Neugier und Offenheit ließ ihn an unterschiedlichsten musikalischen Projekten mitwirken. So beschäftigte er sich mit barocker Musik mit dem Ensemble Poème Harmonique, Patricia Petibon und dem Ensemble Amaryllis, mit Flamenco mit Daniel Manzanas und arbeitete mit Yvan Cassar zusammen. Viele Jahre arbeitete er mit Jean-Francois Zygel zusammen und experimentierte mit Improvisation im Konzert und auf der Bühne für Stummfilme. Zusammen mit Didier Malherbe bildeten Grare und Zygel das Trio »le tour du monde en 80 minutes« (In 80 Minuten um die Welt). 2002 schrieb Grare Follow für ein Duo mit dem Choreographen und Tänzer Zheng Wu. Das Stück wurde auf der Kunstbiennale in Venedig uraufgeführt und erschien 2003 auf Grares erster CD. Seit 2006 arbeitet Grare auch solistisch mit einer Serie von musikalischen Miniaturen unter dem Namen La cloche et le Papillon. 2008 brachte Grare, als Ergebnis seiner Zusammenarbeit mit Guo Gan (Erhu), Bruno Helstroffer (Theorbe), Emek Evci (Kontrabass) und der Flamenco-Tänzerin und Choreographin Karine HerroudGonzales, seine CD Paris – Istanbul – Shanghai heraus. Grare komponierte die Filmmusik für Philippe Bérengers Cahier d’un retour au pays natal, basierend auf dem gleichnamigen Gedicht von Aimé Césaire. 11 2011 wirkte er bei der Eröffnung des Festivals für geistliche Weltmusik in Fez in Armand Amars Oratorio Mundi mit. 2012 entwickelte er zusammen mit Jean Boucault und Johnny Rasse, zwei Musikern, die Vogelstimmen ausschließlich mit ihrer Stimme und ihren Händen nachahmen, und dem Flötisten Pierre Hamon das Programm Birdyphonia. 2013 arbeitete er mit Pascal Contet zusammen und schrieb die Musik zu I love you von Didier Galas am Nationaltheater der Bretagne. 2014 gestaltete er eine Show für Kinder zusammen mit der Komödiantin Emmanuelle Magdalena mit dem Titel Die Stimmen des Wassers. 2015 entstand ein Recital für Glocken mit dem Namen le traîneau sous la neige (Der Schlitten unter dem Schnee). In der Kölner Philharmonie ist Joël Grare heute zum ersten Mal zu erleben. 12 Mayumi Hirasaki Mayumi Hirasaki, geboren in Japan, begann bereits im Alter von vier Jahren Violine zu spielen. 1999 gewann sie ihren ersten Preis beim internationalen Musikwettbewerb in Takasaki. Zwei Jahre später begann sie ihr Violin­ studium an der staatlichen Universität für bildende Künste und Musik in Tokyo. 2001 führten sie ihre Studien nach Deutschland, an die Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg zu Daniel Gaede, wo sie 2005 ihr Diplom mit Auszeichnung abschloss. 2007 machte sie das Meisterklassendiplom am selben Institut. Schon während ihres Studiums war Mayumi Hirasaki die Assistentin von Daniel Gaede an der Musikhochschule Nürnberg, und nach dem Diplom erhielt sie dort einen Lehrauftrag. In dieser Zeit bekam sie mit ihrem Klaviertrio dolce beim Kammer­ musikwettbewerb des Mozartvereins Nürnberg den Ersten Preis und gewann weitere Preise bei Wettbewerben des Lionsclub Nürnberg. Durch ihre Teilnahme am Internationalen Johann-SebastianBach-Wettbewerb in Leipzig im Jahr 2006, bei dem sie den Zweiten Preis erhielt, lernte Mayumi Hirasaki die Violinistin Mary Utiger und die Cembalistin Christine Schornsheim kennen. Diese Begegnung brachte sie in Berührung mit der historischen Aufführungspraxis und der mit Darmseiten bespannten Barockvioline. 2007 begann sie das Studium der Barockvioline an der Hochschule für Musik und Theater München bei Mary Utiger, bei der sie 2008 das Meisterklassendiplom ablegte, sowie an der Musikhochschule Luzern bei Giuliano Carmignola. 2008 gewann sie einen Dritten Preis beim internationalen Wettbewerb für Alte Musik in Brügge. Als Solistin trat sie u. a. mit der Orchester-Gemeinschaft Nürnberg, dem Collegium Noricum Nürnberg, dem Orchester der Musikhochschule Nürnberg, dem westbömischen 13 Sinfonieorchester Marienbad, dem Neuen bachischen Collegium Musicum Leipzig, La Risonanza und Il Suonar Parlante auf. Mayumi Hirasaki ist zudem ständiger Gast bei verschiedenen Musikfestivals in ganz Europa und Japan, so u. a. beim Bachfest in Leipzig, beim Saito-Kinen-Festival Matsumoto oder beim Kissinger Musiksommer. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen Interpreten wie Christine Schornsheim (Cembalo, Hammerflügel), Naoki Kitaya (Cembalo), Maurice Steger (Blockflöte), Lorenzo Ghielmi (Orgel, Cembalo) und Vittorio Ghielmi (Viola da Gamba). Als international gefragte Barockgeigerin spielt Mayumi Hirasaki mit renommierten Ensembles wie dem Bach Collegium Japan, der Neuen Düsseldorfer Hofmusik, dem Collegium Cartusianum, La Divina Armonia, Il Suonar Parlante, Il Gardellino, dem Zürcher Kammerorchester (als Gast-Konzertmeisterin), der Hofkapelle München (stellvertretende Konzertmeisterin) sowie Concerto Köln, bei dem sie nun die 2. Konzertmeisterin ist. Außerdem widmet sich Mayumi Hirasaki passioniert der Orgel (sie hat ein abgeschlossenes Kirchenmusikstudium) und dem Cembalo, das sie von 2008 bis 2010 an der Musikhochschule München bei Christine Schornsheim im Hauptfach studierte. Seit dem Wintersemester 2009 unterrichtet sie das Fach Barockvioline an der Folkwang Universität Essen. Zuletzt war sie im Dezember 2015 bei uns zu Gast, auch damals als Konzertmeisterin von Concerto Köln. 14 Concerto Köln Leidenschaftliches Musizieren und die ungebrochene Lust an der Suche nach dem Unbekannten, das sind die Markenzeichen von Concerto Köln. Seit über 30 Jahren zählt das Orchester mit dem unverwechselbaren Klang zu den führenden Ensembles im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Mit regelmäßigen Auftritten in den großen Musikmetropolen der Welt und bei renommierten Festivals steht Concerto Köln einerseits für herausragende Interpretation Alter Musik von internationalem Rang, andererseits ist das Ensemble im Kölner Musikleben fest verwurzelt. So fand etwa die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem gefeierten Countertenor Valer Sabadus ihre Fortsetzung beim Jubiläumskonzert am 20. Dezember 2015 in der Kölner Philharmonie. Zu den weiteren Höhepunkten der vergangenen Saison 2015/16 gehörten eine große Deutschlandtournee mit der Sopranistin Julia Lezhneva und Projekte mit Giuliano Carmignola, Mahan Esfahani, Christoph und Julian Prégardien sowie dem Chor des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Peter Dijkstra. Gastspiele führten Concerto Köln dabei nach Norwegen, Frankreich und in die Schweiz sowie an die Nederlandse Opera in Amsterdam (Händels Ariodante mit Andrea Marcon). Darüber hinaus wurde das Ensemble von den Audi-Sommerkonzerten Ingolstadt für eine von Kent Nagano dirigierte konzertante Aufführung von Mozarts Idomeneo verpflichtet und bestritt im Frühjahr bei den 15 Schwetzinger Festspielen die Premiere von Cavallis Veremonda unter der Leitung von Gabriel Garrido. Als Mitglieder eines selbstverwalteten Orchesters tragen die Musiker in besonderem Maße die Verantwortung für den Erfolg von Concerto Köln. Mayumi Hirasaki und Shunske Sato als ständige Konzertmeister sowie Lorenzo Alpert als Künstlerischer Leiter sind hierbei für die interne Meinungsfindung maßgeblich. Künstlerische Projekte wie CD-Aufnahmen oder Konzerttourneen sowie die Auswahl von musikalischen Partnern werden innerhalb des Orchesters diskutiert und entschieden. Dabei beweisen die Musiker seit vielen Jahren, dass künstlerischer Anspruch nicht im Widerspruch zu Publikumserfolg steht. Unter den bedeutenden Dirigenten, mit denen Concerto Köln in jüngerer Zeit zusammenarbeitete, finden sich Namen wie Ivor Bolton, Pablo Heras-Casado, Daniel Harding, Marcus Creed sowie Laurence Equilbey und Emmanuelle Haïm. Die langjährige Zusammenarbeit mit René Jacobs ist durch mehrere preisgekrönte CD-Einspielungen dokumentiert, darunter Mozarts Così fan tutte, Händels Saul und Grauns Cleopatra e Cesare. Die Diskografie des Ensembles umfasst mittlerweile mehr als 70 Aufnahmen, die mit Preisen wie dem ECHO Klassik, dem Grammy Award, dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik, dem MIDEM Classic Award, dem Choc du Monde de la Musique, dem Diapason d’Année oder dem Diapason d’Or ausgezeichnet wurden. Die CD mit Werken von Avison und Scarlatti knüpft an die Tradition von Concerto Köln an, Werken vergessener Komponisten wie Joseph Martin Kraus, Evaristo Felice dall’Abaco und HenriJoseph Rigel zu einer Renaissance zu verhelfen. Internationale Aufmerksamkeit erregte auch die umjubelte und vielfach ausgezeichnete Wiederentdeckung von Vincis Artaserse mit Philippe Jaroussky, Franco Fagioli, Max Emanuel Cencic und Valer Sabadus in den Hauptrollen. Die zuletzt erschienenen Aufnahmen – Bachs Violinkonzerte mit Giuliano Carmignola, Violinkonzerte von Haydn mit Midori Seiler sowie Mahan Esfahanis Projekt Time Present and Time Past, das Scarlatti und Bach mit Gorecki und Steve Reich kombiniert – sind erneut Zeugnis für die stilistische 16 Bandbreite von Concerto Köln. Fulminante Besprechungen erhielten darüber hinaus die 2014 eingespielten Brandenburgischen Konzerte. Zu den weiteren künstlerischen Partnern von Concerto Köln zählen die Mezzo-Sopranistinnen Cecilia Bartoli und Vivica Genaux, die Sopranistinnen Simone Kermes, Nuria Rial, Rosemary Joshua und Johannette Zomer, die Countertenöre Andreas Scholl, Maarten Engeltjes, Bejun Mehta und Carlos Mena, die Tenöre Werner Güra sowie Christoph und Julian Prégardien, die Pianisten Andreas Staier und Alexander Melnikov, der Violinist Giuliano Carmignola sowie das Ensemble Sarband, der Balthasar-Neumann-Chor, die Chöre des WDR, NDR und BR, das Collegium Vocale Gent, der Schwedische Rundfunkchor, die Regensburger Domspatzen, der RIAS-Kammerchor, Accentus und Arsys de Bourgogne. Als Kulturbotschafter der Europäischen Union (2012) gehört das Orchester auch in Köln und Nordrhein-Westfalen zu den musikalischen Aushängeschildern. Dabei kann es sich für die Umsetzung seiner Ideen auf die Hilfe zahlreicher Partner verlassen: Das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die Kunststiftung NRW und das Goethe-Institut unterstützen das Ensemble unter anderem bei der Erforschung und der Umsetzung von musikalischen Projekten. Die RheinEnergieStiftung Kultur und die Stiftungen der Kreissparkasse Köln ermöglichen maßgeblich das umfangreiche und einzigartige Vermittlungsprogramm »Die Hörpiraten«. Mit den AfterWorkClassix unterstützt der TÜV Rheinland eine Konzertreihe, bei der dem Publikum neue Programme und wiederentdeckte Werke präsentiert werden. Seit 2009 besteht zudem eine enge Partnerschaft mit dem High-End-Audiospezialisten MBL, die dem Orchester eine intensive Auseinandersetzung mit dem Klang und der Wiedergabe von Aufnahmen ermöglicht. In der Kölner Philharmonie war Concerto Köln zuletzt im März dieses Jahres zu Gast. 17 Die Besetzung von Concerto Köln Flöte Cordula Breuer Leonhard Schelb Violine I Mayumi Hirasaki Horst-Peter Steffen Wolfgang von Kessinger Fiona Stevens Bettina von Dombois Oboe Peter Tabori Kristin Linde Katharina Andres Ingo Müller Violine II Jörg Buschhaus Antje Engel Anna von Raußendorff Gabriele Nußberger Chiharu Abe Fagott Lorenzo Alpert Horn René Pagen Renée Allen Viola Antje Sabinski Claudia Steeb Cosima Nieschlag Chiharu Abe Trompete Martin Mühringer Almut Rux Violoncello Nicholas Selo Ulrike Schaar John Semon Cembalo Luca Quintavalle Kontrabass Roberto Fernandez de Larrinoa Clotilde Guyon 18 Sa 8.10.2016 19.30 Uhr Oper Bonn Thomas E. Bauer und weitere Solisten Stefan Hunstein Sprecher Chor und Extrachor der Oper Bonn Beethoven Orchester Bonn Christoph Spering Dirigent Luigi Cherubini: »Les deux journées ou Le porteur d‘eau« (»Der Wasserträger«). Comédie lyrique in drei Akten nach einem Libretto von Jean-Nicolas Bouilly, konzertante Fassung in deutscher Sprache In Kooperation mit dem Theater Bonn. KölnMusik-Vorschau September Oktober DI SO 27 02 20:00 16:00 Hagen Quartett Lukas Hagen Violine Rainer Schmidt Violine Veronika Hagen Viola Clemens Hagen Violoncello Raphaëlle Moreau Violine Edgar Moreau Violoncello Pierre-Yves Hodique Klavier Nominiert von der Philharmonie de Paris Joseph Haydn Streichquartette G-Dur op. 76,1 Igor Strawinsky Suite italienne Hob III:75 , C-Dur op. 76,3 Eric Tanguy Spirales Kompositionsauftrag von Philharmonie de Paris und European Concert Hall Organisation, mit Unterstützung des Kulturprogramms der Europäischen Union Uraufführung Hob. III:77 »Kaiserquartett« und D-Dur op. 76,5 Hob. III:79 aus: 6 Quartetti (Erdödy-Quartette) op. 76 Quartetto 1 Maurice Ravel Sonate für Violine und Violoncello »Le Tombeau de Debussy« Klaviertrio a-Moll MI 28 Claude Debussy Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll L 135 20:00 Iveta Apkalna Orgel Johann Sebastian Bach Präludium und Fuge Es-Dur BWV 552 15:00 Einführung in das Konzert 15:45 Familiensache – gemeinsam ins Konzert Passacaglia c-Moll BWV 582 Sonata d-Moll BWV 527 Philip Glass Music in Contrary Motion – für Orgel Bronius Kutavičius Sonata für Orgel »Ad Patres« Paul Hindemith Sonate für Orgel Nr. 1 Orgel Plus 1 20 Rising Stars – die Stars von morgen 1 Foto: Matthias Baus Donnerstag 29. September 2016 20:00 Robert Schumann Ouvertüre aus Manfred op. 115 Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54 Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 Daniil Trifonov Klavier Orchestra Filarmonica della Scala Riccardo Chailly Dirigent »Solche Zärtlichkeit und gleichzeitig ein solch teuflisches Element – ich habe so etwas noch nie gehört«, so Klavierlegende Martha Argerich schon vor Jahren über Daniil Trifonov. Seitdem hat der russische Ausnahmepianist eine atemberaubende Karriere hingelegt. Zusammen mit dem Orchestra Filarmonica della Scala unter der musikalischen Leitung von Riccardo Chailly widmet sich Trifonov im ersten seiner drei PorträtKonzerte dem Werk Robert Schumanns. Ihr nächstes Abonnement-Konzert So MO 27 03 November 16:00 20:00 Tag der Deutschen Einheit The Fretless Karrnnel Sawitsky Fiddle, Vocals Ben Plotnick Fiddle Trent Freeman Fiddle, Viola, Vocals Eric Wright Violoncello, Vocals Concerto Copenhagen Jordi Savall Dirigent Sarah Robinson Steptanz Antonio Vivaldi Concerto für Violine, Streicher und Basso continuo Es-Dur op. 8,5 RV 253 »La Tempesta di Mare« aus: Il Cimento dell‹Armonia e dell‹Inventione op. 8, Nr. 5 – 12 (1725) Matthew Locke The Tempest (1674) Suite für Streicher aus der Bühnenmusik Es ist das Ziel dieses weltweit einzigartigen Ensembles, das sich auf die Interpretation der traditionsreichen keltischen Tunes spezialisiert hat, diese durch komplexe und innovative Arrangements zu neuem Leben zu erwecken. So wird die traditionelle Musik aus Irland, Schottland und Cape Breton einem neuen Publikum nähergebracht. Georg Philipp Telemann Ouvertüren-Suite C-Dur für vier Blockflöten, zwei Oboen, Fagott, Streicher und Basso continuo TWV 55:C3 (1723) »Waßer-Ouverture« oder »Hamburger Ebb und Fluth« DI 04 Jean-Féry Rebel Les Élémens (1737 – 38) Simphonie nouvelle für zwei Flöten, Violine und Basso continuo 20:00 Jenny Daviet Sopran Ursula Hesse von den Steinen Mezzosopran Rie Watanabe Percussion Jean-Philippe Rameau Suite »Orages, tonnerres et tremblements de terre« – zusammengestellt von Jordi Savall Bundesjugendballett Sonntags um vier 2 Ensemble Resonanz Jean-Michaël Lavoie Dirigent Natalia Horecna Choreographie Claude Vivier – Enlightened Child Ein Tanztheater von Natalia Horecna Gemeinsam mit dem selbstverwalteten und durch seine innovative Programmgestaltung bekannten Ensemble Resonanz und dem von John Neumeier gegründeten Bundesjugendballett erinnert die Choreografin Natalia Horecna an einen außergewöhnlichen Komponisten. Anhand von drei Kompositionen Viviers hat Horecna einen Spannungsbogen geformt, den das Bundesjugendballett mit dynamischer Bewegung erfüllt. Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V. 22 Mittwoch 12. Oktober 2016 20:00 Simone Kermes Sopran Tänzer der Staatlichen Ballettschule Berlin La Magnifica Comunità Torsten Händler Inszenierung und Choreographie Simone Kermes singt nicht einfach nur fantastisch. Mit ihrer Interpretation von Barockhymnen löst sie außerdem Gefühle aus, die unter die Haut gehen. Ihr neues Programm dreht sich ganz um die Liebe und spannt einen musikalischen Bogen von 1580 bis 1700. Begleitet vom Ensemble La Magnifica Comunità und zwei Tänzern erzählt die Sopranistin in den handverlesenen Arien vom ersten Verliebtsein über rasende Leidenschaften bis zum Abschied oder gar dem Tod aus Liebe. Arien von Monteverdi, Purcell, Dowland u. v. a. Foto: Sandra Ludewig Philharmonie-Hotline 0221 280 280 ­koelner-­philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner ­Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln ­koelner-­philharmonie.de Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Tilla Clüsserath ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Joël Grare © MarieEmanuelle Bretel; Mayumi Hirasaki © Harald Hoffmann; Concerto Köln © Harald Hoffmann Gesamtherstellung: adHOC ­Printproduktion GmbH Foto: Henning Ross Valer Sabadus Countertenor Anna Lucia Richter Sopran Laura Incko Sopran ChorWerk Ruhr Hofkapelle München Rüdiger Lotter Dirigent Christoph Willibald Gluck Orfeo ed Euridice in der Parma-Fassung von 1769 konzertante Aufführung koelner-philharmonie.de 0221 280 280 Samstag 05.11.2016 20:00