Mittwoch, 6. Mai 2015 | Nummer 100 | Fr. 2.50 Vaterland KI ND HE ER UT LA E M ND IT -S EI TE LIECHTENSTEINER M I T A M T L I C H E N P U B L I KAT I O N E N – TAG B L AT T V E R B U N D – T E L . + 4 2 3 2 3 6 1 6 1 6 – w w w .v a t e r l a n d . l i LIECHTENSTEIN INLAND Vizevorsteher in acht Gemeinden gewählt } 5 INLAND Teilnehmer der WorldSkills stellen sich vor } 9 INLAND LPC legt Hintergründe zu EWR-Beitritt dar } 11 KULTUR Das Postmuseum zeigt Briefmarken und Entwürfe Georg Malins. } 13 Mehrere Casinos sollen möglich sein Mit fünf Medaillen zurück Die Regierung will das Geldspielgesetz dahingehend ändern, dass mehrere Konzessionen erteilt werden können. Wird der Landtag dem zustimmen? } INLAND 3 Die Jugend-Teams des SC Flös Buchs starteten erfolgreich am Swiss Youth Cup in Lugano. } SPORT 17 Kennen Sie Ihre Kunden und Geschäftspartner? Wirtschaftswissen kompakt Pet Food: Lohnkürzungen, um Arbeitsplätze zu erhalten DESIRÉE VOGT BENDERN. Das erste grosse Industrieunternehmen in Liechtenstein stellt auf Eurolöhne um: Die Herbert Ospelt Anstalt wird die Löhne von rund 460 Mitarbeitern im Bereich Tiernahrung ab dem 1. Oktober in Euro auszahlen. Das stark exportorientierte Unternehmen reagiert mit dieser Massnahme auf die Aufhebung des Euro-Mindestkurses – und will damit langfristig an der Produktion der Tiernah- rung bzw. an den Arbeitsplätzen in Bendern festhalten. Doch nicht die Arbeitnehmern, sondern auch das Kader, die Verwaltungsräten und der Familie Ospelt selbst müssen den Gürtel enger schnallen. Saläre, Honorare und Dividenden werden reduziert. Gemischte Reaktionen Wenig glücklich mit dieser Massnahme zeigt sich der Liechtensteinische Arbeitnehmerverband (LANV), der die Franken- Stärke erst letzte Woche an der 1.-Mai-Feier angesprochen hatte. «Die Löhne müssen in der Landeswährung bezahlt werden. Und das ist folglich der Schweizer Franken», so die stv. Geschäftsführering Christine Schädler. Eine Lohnzahlung in Euro sei immer problematisch. «Insbesondere, weil damit das Währungsrisiko auf die Arbeitnehmenden abgewälzt wird. Brigitte Haas, stellvertretende Geschäftsführerin der Industrieund Handelskammer (LIHK) ver- weist jedoch darauf, dass die Umstellung der Euro-Löhne nicht leichtfertig erfolge, sondern als eine der unumgänglichen Massnahmen angesehen werde, um den Produktionsstandort für Tiernahrung in Bendern langfristig zu sichern. «Jedes Unternehmen steht vor unterschiedlichen Herausforderungen, die individuelle Lösungen verlangen», verteidigt Haas den Entscheid der Herbert Ospelt Anstalt. } INLAND 5 Wirtschaftswissen für Liechtenstein. jetzt auch online Klar mehr Wissen KUNDMACHUNGEN.LI 30019 9 771818 920002 VADUZ. 19 liechtensteinische Organisationen haben sich letzten Monat zusammengetan, um sich für die «gesetzlichen Grundlagen zur Schaffung einer unabhängigen Institution für Menschenrechte» einzusetzen bzw. eine gemeinsame Petition zuhanden des Landtags auszuformulieren. Die Petition wurde ausschliesslich von Organisationen und Institutionen unterzeichnet und soll im Landtag noch vor den Sommerferien in einer ersten Lesung behandelt werden. Am Montag, 18. Mai, um 11 Uhr soll in Vaduz vor dem Landtagsgebäude die Petition an Landtagspräsident Albert Frick übergeben werden. (eing.) Mount Everest nicht geöffnet Internettag Neue Entwicklungen im Fokus der Referenten KATHMANDU. Nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal wird die Aufstiegsroute auf den Mount Everest in dieser Saison nicht wieder geöffnet. Die Lawinen am höchsten Berg der Welt haben den Weg durch den gefährlichen Khumbu-Eisfall in grossen Teilen zerstört. Der Eisfall sei durch das Erdbeben zu instabil und die Arbeit darin zu gefährlich. } SCHAUPLATZ 14 Sapperlot Die Türe öffnet sich, eine Rauchschwade und laute Musik schwabt heraus. Ein Stempel auf das Handgelenk und ab ins Getümmel. Auf der Tanzfläche werden fleissig die Hüften zum Song Y.M.C.A. der Band Village People geschwungen. An der Bar schiessen die Hände in die Höhe, die Barkeeper kommen nicht nach, um für flüssigen Nachschub zu sorgen. An einem runden Stehtisch wechseln zwei Besucher verliebte Blicke. Einen weiter wird sogar geknutscht! Mit einem Getränk in der Hand und einem unsicheren Lächeln auf dem Gesicht stelle ich mich selbst an einen Stehtisch und beobachte das Szenario. Aus den Lautsprechern klingt ein Schmusesong aus den 80er-Jahren. Eng umschlungen wird nun zu den romantischen Tönen getanzt. Doch bereits einen Song später wird wieder gerockt. Noch ist es mir zu peinlich, die Tanzfläche zu erobern. Es wird weiter beobachtet. Eine Stunden später: Die Hemmungen sind abgelegt. Mein Tanzbein geht auf Hochtouren. Ich fühle mich jung. Ich bin nicht in einer Jugenddisco, sondern an der forever-young-Party und gehöre zu den jüngsten. Manuela Schädler Neue Institution gefordert Löhne unter GAV-Niveau Bild: Daniel Schwendener Der Internettag von «Wirtschaft regional» lockte gut 180 Marc Walser, Ernst Risch, Gregor Stücheli, Kerstin Wagner Besucher in den Vaduzer Saal. Dies wurden von den Refe- Leone Ming und Yves Hollenstein (Vaduzer Medienhaus renten und Veranstaltern Daniel Risch, Martin Knöpfel, AG, v.l. über neue Entwicklungen informiert.u INLAND 6 UND 7 Liebermann will Frieden TEL AVIV. Knapp drei Monate vor Neuwahlen in Israel kritisierte der Israelische Aussenminister Avigdor Liebermann die Vorgehensweise des rechtsorientierten Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, wie die israelische Zeitung «Haaretz» am Mittwoch berichtete. Die Politik Netanjahus, der sich nur um eine Wahrung des Status quo bemühe, sei gescheitert, sagte Lieberman bei einer Konferenz in Tel Aviv. Er hatte im Juli das Bündnis seiner Partei mit dem regierenden Likud aufgekündigt. Für Netanjahu wird es nun bei den Wahlen eng. } AUSLAND 23 Neues Flüchtlingsunglück: Dutzende ertrunken ROM/CATANIA. Im Mittelmeer vor Italien hat es offenbar erneut ein tödliches Flüchtlingsunglück gegeben. Etwa 40 Menschen seien beim Untergang ihres Schlauchbootes ums Leben gekommen, berichteten Überlebende nach Angaben der Nichtregierungsorganisation «Save the Children» bei ihrer Ankunft im sizilianischen Catania am Dienstag. Giovanna di Benedetto von «Save the Children» sagte unter Berufung auf Überlebende, es seien 137 Menschen an Bord gewesen, als das Schlauchboot die Luft verlor oder explodierte. Dabei seien mehrere der Flüchtlinge ins Wasser gefallen. Einige Überlebende sprachen demnach von «sehr vielen» Toten, andere von rund 40 Opfern. Die Überlebenden gehörten zu einer Gruppe von knapp 200 Flüchtlingen, die auf zwei unterschiedlichen Booten auf dem Mittelmeer unterwegs waren und in den vergangenen Tagen aufgegriffen wurden. Sie trafen an Bord des Frachtschiffes «Zeran» in Catania ein, das auch fünf Leichen transportierte. (sda) BERN. Dumpinglöhne und Verstösse gegen Gesamtarbeitsverträge (GAV) sind Realität. Dies zeigt der neuste Seco-Bericht zu den flankierenden Massnahmen. Demnach haben im vergangenen Jahr die Missbräuche bei Schweizer Betrieben zugenommen. Die zuständigen Kontrollorgane vermuten bei 29 Prozent der 9500 inspizierten Betriebe einen Verstoss gegen die Mindestlohnbestimmungen. Im Jahr 2013 waren Missbräuche bei jedem vierten Unternehmen vermutet worden. (sda) GESUNDHEITSWESEN Regierung zückt Rotstift Preissenkungen bei den Physiotherapeuten und Laborleistungen: Die Regierung hat gestern ein weiteres Massnahmenpaket für das liechtensteinsiche Gesundheitswesen beschlossen. Unter anderem wird im Bereich Physiotherapie der Taxpunktwert von 1.26 auf 1.20 Franken gesenkt. Dies aufgrund des Tarifstreits zwischen dem Physiotherapeuten Verbands und dem Krankenkassenverband. Die Regierung fordert eine Angleichung an das Schweizer Niveau. Doch die Physiotherapeuten fühlen sich benachteiligt, da ihr geltender Tarif bereits nach schweizerischem Berechnungssystem ermittelt worden sei. Als weitere Massnahme hat die Regierung die Einführung des überarbeiteten Schweizer Tarmed-Tarifs }INLAND 3 ins Auge gefasst. Vaduzer Medienhaus AG, Liechtensteiner Vaterland Lova Center, Postfach 884, 9490 Vaduz, Tel. +423 236 16 16, Fax +423 236 16 17, Nachttelefon Redaktion: +423 236 16 00, E-Mail Redaktion: [email protected] – E-Mail Sportredaktion: [email protected] – E-Mail Abo: [email protected] – E-Mail Inserate: [email protected], Vaterland online: www.vaterland.li Inland L iechtensteiner Vaterland | Mittwoch, 6. Mai 2015 6 Digitales Leben: Chance und Risiko Der fünfte Internettag Liechtensteins, der gestern im Vaduzer Saal stattfand, widmete sich dem Motto «Liechtenstein lebt digital». Fünf Experten lieferten anhand von Praxisbeispielen Einblicke, wie man mit den Herausforderungen der sich transformierenden Welt umgehen kann. KIRSTIN DESCHLER VADUZ. Neue Medien und Technologien verbreiten sich immer rascher. Die Grenze zwischen IT und Business verschwimmt zunehmend. Das Internet macht den Weg frei für Innovationen, die den Handel in den kommenden Jahren grundsätzlich verändern werden. Der technische Fortschritt bringt dabei attraktive Möglichkeiten hervor, innovative Lösungen für die digitale Schnittstelle zwischen Unternehmen und deren Kundschaft bereitzustellen. Doch was heisst das für hiesige Unternehmen? Unter dem Motto «Liechtenstein lebt digital» boten die fünf Referenten des fünften Internettags Einblick in unterschiedliche Aspekte rund um diese Thematik. Anhand von Beispielen aus der Praxis zeigten sie auf, wie Unternehmen und Privatpersonen die digitale Zukunft für ihr Geschäft nutzen können. Die Experten gaben Auskunft, welche Auswirkungen und Folgen die digitale Revolution mit sich bringt. Herausforderungen für KMU Mark Walser, Leiter Wirtschaft Vaduzer Medienhaus, begrüsste die Anwesenden, «Wirtschaft regional»-Redakteur Yves Hollenstein führte durch den Abend, zu dem rund 180 Gäste kamen. Die Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft, konnten wertvolle Impulse für das Marketing, den Vertrieb sowie weitere Disziplinen einer modernen Unternehmensführung aus dem Symposium Bilder: Daniel Schwendener Prof. Kerstin Wagner von der HTW Chur erklärte, warum KMU in Liechtenstein zukünftig digitale Strategien benötigen. mitnehmen. Prof. Kerstin Wagner widmete sich als erste Referentin der Frage, warum KMU in Liechtenstein zukünftig digitale Strategien benötigen. Die Leiterin des Schwerpunkts Gründung und Wachstum im Schweizerischen Institut für Entrepreneurship SIFE machte deutlich, dass nicht die Frage nach dem «Warum», sondern auch diejeni- ge nach dem «Wie» von zentraler Bedeutung ist, will man sein Unternehmen zukunftsfähig gestalten. Unternehmen mit einer ausgeklügelten digitalen Strategie profitieren von neuen, engeren und besseren Kundenbeziehungen. Und die wiederum sind Trumpf, da sich aus ihnen auch die Bedürfnisse der Zielgruppe leichter ableiten lassen. Will man Mark Walser, Leiter Wirtschaft, begrüsste die Gäste. Yves Hollenstein (links) moderierte den Anlass. als KMU die richtige Strategie entwickeln, ist es gemäss Wagner unerlässlich, seine Hausaufgaben zu machen. Das heisst, man muss zuerst sein Ziel kennen und definieren, um den geeignetsten Experten für die Umsetzung der Reise zu finden. Im Anschluss stellte Leone Ming den Themenkomplex Crossmedia Marketing anhand einer Eigenkampagne vor und zeigte auf, wie man es schafft, durch medienübergreifende Werbekampagnen erfolgreich zu sein. Auch der Liechtensteiner Werber wies in seinem Vortrag auf die nötige Einbindung von Kunden hin. Die interaktiven Medien hätten die Werbung nach und nach spürbar verändert, der Kunde gestalte mittler- weile das Marketing eines Unternehmens durchaus mit. Diesen Umstand gelte es zu nutzen. Um eine crossmedial wirksame Kampagne zu lancieren, braucht es vor allem drei Dinge: Positionierung, Differenzierung und Authentizität. Diese drei Faktoren erfüllt auch die LeoneMing-Kampagne «Marke 200» – die Verlosung des 200. Mingschen Corporate Designs –, mithilfe derer der Agenturinhaber das Prinzip Crossmedialität darstellte. Es reicht dabei nicht aus, lediglich unterschiedliche Kanäle wie persönlicher Verkauf, Print, elektronische Werbung und sogenannte Mischformen wahllos zu bedienen. Denn: «Social Media ist ein Kanal, keine Strategie» und «Social Media ist ein Werkzeug, Real Time ist eine Einstellung». Im Klartext heisst das eben auch, neben gutem Online-Marketing eine ausgezeichnete Offline-Stratgie zu verfolgen und beide gewinnbringend miteinander zu kombinieren. Ming erläuterte zudem, dass Qualität alleine nicht mehr ausreiche, um Kunden zu generieren, das Bewerben dieser Qualität sei längst zum ausschlaggebenden Wettbewerbsfaktor avanciert. «Brain statt Budget» Wer jetzt Angst hat, er könne sich eine so gewitzte Strategie ohnehin nicht leisten, dem sei noch ein weiteres Motiv Mings an die Seite gestellt: «Brain statt Budget» – gute Werbung muss also nicht zwangsläufig teuer sein; vorausgesetzt natürlich, das Gehirn erledigt seine Hausaufgaben. Leone Ming zeigte anhand einer Eigenkampagne die Vorteile von crossmedialem Marketing auf. Die rund 180 Gäste des fünften Internettags hörten den Referenten im Vaduzer Saal interessiert zu und holten sich Anregungen für ihre ganz persönliche «digitale Transformation». Inland L iechtensteiner Vaterland | Mittwoch, 6. Mai 2015 7 «Mut zur digitalen Transformation» Digitale Transformation: Daniel Risch von der Post AG erklärte am Internettag, was dahintersteht. Ein Thema, dem sich auch Ernst Risch und Martin Knöpfel von Liechtenstein Marketing annehmen müssen. Gregor Stücheli von der Invenx warnte davor, Entwicklungen zu verschlafen. VON CHRISTIAN A. KOUTECKY hob hervor, dass sich das Nutzerverhalten in den vergangenen Jahre sehr verändert habe. Waren früher noch fest installierte Computer dazu da, im Internet zu surfen, so seien es heute eher die mobilen Geräte. Dies führte ihn zu der Erkenntnis: «Was mobile nicht gefunden wird, existiert nicht.» Wer also will, dass seine Homepage auch ein Erfolg wird, sollte sie auf den Gebrauch mit Smartphones zuschneiden. VADUZ. Daniel Risch, der in der Geschäftsleitung der Liechtensteinischen Post AG unter anderem für das E-Business und die IT zuständig ist, beschrieb das Phänomen «digitale Transformation», indem er eine globale, lokale und postale Betrachtung anstellte. So zeigte er am Beispiel des amerikanischen Unternehmens Kodak auf, welche Auswirkungen es haben kann, ebendiese Transformation zu verpassen – oder gar digital transformiert zu werden. Im Fall Kodak entbehrt das nicht einer gewissen Komik. In den 1970er-Jahren entwickelte ein Mitarbeiter des damaligen Herstellers von Filmen und Fotoapparaten die erste Digitalkamera der Welt – um dann den digitalen Anschluss zu verpassen. Als Filmund Kamerahersteller ist Kodak mittlerweile vom Markt verschwunden. Entwicklungen nicht ignorieren Mut zur Transformation Risch mahnte die Gäste im Vaduzer Saal dazu, sich im Gegensatz zu Kodak nicht den Entwicklungen zu verschliessen: «Haben Sie Mut zur digitalen Transformation. Sie müssen keine Angst haben – sie kommt sowieso», sagte er mit einem Augenzwinkern. Wobei er betonte, dass es kein Gegeneinander von digital und analog oder physisch und virtuell gebe – es drehe sich alles um das Kundenbedürfnis. Dieses sei eben nicht nur im Internet zu bedienen – auch wenn die Tendenz dazu immer Bilder: Daniel Schwendener Daniel Risch von der Liechtensteinischen Post AG widmete sich dem Thema «Die digitale Transformation». spürbarer werde. Als Beispiel zeigte Risch das schleichende Sterben der grossen Einkaufszentren auf, die der Online-Konkurrenz immer stärker ausgesetzt seien. Zumal diese Konkurrenz auf ständig verbesserte Hilfsmittel zurückgreifen könne: «Wir hatten noch nie so ein schnelles Internet wie heute – und wir werden in Zukunft nie mehr so ein langsames Internet wie heute haben.» Das Marketing des Landes Dem einen Risch folgte der nächste. Ernst Risch sprach in seinem Vortrag «Digital – wie kommt die Welt auf Liechtenstein?» zum Thema Aussenwir- Ernst Risch von Liechtenstein Marketing stellte die Arbeit seines Unternehmens vor. Andre Tschumper von der Agentur neun.li, Daniel Mettler von 2sic und Andy Bircher von der Swiss Quality Broker AG (v. l.). kung und Zugänglichkeit Liechtensteins im Internet. Der Geschäftsführer von Liechtenstein Marketing nutzte dabei die Gelegenheit, die Arbeit seines Unternehmens vorzustellen. Er verwies auf die 20 000 Nutzer, die sich eingetragen hätten, um den Newsletter von Liechtenstein Marketing zu bekommen. 700 000 Menschen besuchten im Jahr die drei Internetauftritte der Marketingorganisation – und von denen fänden zwischen 45 und 67 Prozent über eine Suchmaschine den Wege zu liechtenstein.li und Co. Risch wurde bei seinem Vortrag von Martin Knöpfel, dem Projektleiter Kommunikation, unterstützt. Knöpfel Dem pflichtete Gregor Stücheli, Mitbegründer des IT-Spezialisten Inventx, voll und ganz bei: «mobile, mobile, mobile», rief er dem Publikum zu. Als Beispiel nannte Stücheli, der in den Vorständen mehrerer IT-Unternehmen sitzt, das Online-Banking der UBS. Bei diesen sei es mobil möglich, Bankgeschäfte mit einem Fingerabdruck zu autorisieren. Dies sei komfortabler als das herkömmliche System, bei dem eine SMS mit dem passenden Code angefordert werden müsse. Auch Stücheli mahnte die Zuschauer, den Anschluss an neue Entwicklungen nicht zu verpassen. Viele Unternehmen hätten versucht, den Fortschritt zu ignorieren und seien letztlich dessen Opfer geworden – ob die erwähnte Firma Kodak oder Siemens mit seiner Telefonsparte. In seinem Vortrag ging Stücheli auch auf das «Kundenverhalten 2.0» ein und beschrieb, welchen Einfluss neue Technologien auf das Verhalten von Kunden haben – ehe er die Besucher zum Apéro entliess. Gregor Stücheli von der Inventx AG warnte davor, Entwicklungen zu ignorieren. Alexander Kind von der Liechtensteinischen Post AG und Erwin Risch von Schuh Risch (v. l.). Roman Beck, Marcia Matt und Heinz Schädler – allesamt vom Büro für Gebrauchsgraphik in Vaduz (v. l.).