Aus der Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung des Deutschen Primatenzentrums Göttingen Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen zum Nachweis von SIV (Simian Immunodeficiency Virus) im Rektum experimentell infizierter Rhesusaffen (Macaca mulatta) INAUGURAL-DISSERTATION Zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin (Dr. med. vet.) durch die Tierärztliche Hochschule Hannover Vorgelegt von Karin Yvonne Bingger aus Ottobeuren Hannover 2002 Wissenschaftliche Betreuung: Univ. Prof. Dr. F.-J. Kaup 1. Gutachter: Univ. Prof. Dr. F.-J. Kaup 2. Gutachter: Univ. Prof. Dr. G. Herrler Tag der mündlichen Prüfung: 26.11.2002 Inhaltsverzeichnis: 1 Einleitung 9 2 Literaturübersicht 11 2.1 Die SIV-Infektion als Tiermodell 11 2.2 Die SIV-/HIV-Infektion des Gastrointestinaltraktes 13 2.2.1 Eintrittsmechanismen in die Darmschleimhaut 14 2.2.2 Pathogenese der SIV/HIV-Infektion 19 2.2.3 Klinik und Pathologie des Gastrointestinaltraktes bei SIV/HIV-Infektion 23 2.3 Nachweis von SIV im Darmtrakt 28 3 Material und Methoden 34 3.1 Zellkultur 34 3.2 Gewebematerial 34 3.3 Gewebepräparation, Einbettung und Schnittherstellung 37 3.3.1 Eponeinbettung 38 3.3.2 LR-White-Einbettung 39 3.4 SIV-Detektion am Semidünnschnitt 40 3.4.1 Immunogold-Silbertechnik 41 3.4.2 Fluoreszenzmarkierung 42 3.5 SIV-Detektion an Ultradünnschnitten 43 3.5.1 Immunogoldmethode 43 4 Ergebnisse 44 4.1 Vergleichende Untersuchung der Rektumschleimhaut von Rhesusaffen mit und ohne SIV-Infektion 4.1.1 Lichtmikroskopie 44 44 4.1.2 Elektronenmikroskopie 50 4.2 Detektion von SIV-Antigen am Semidünnschnitt 57 4.3 Immunelektronenmikroskopischer Nachweis von SIV-Antigen 60 5 Diskussion 73 5.1 Vergleichende Untersuchung der Rektumschleimhaut von Rhesusaffen mit und ohne SIV-Infektion 74 5.2 Detektion von SIV-Antigen an der Zellkultur 78 5.3 Detektion von SIV-Antigen in Rektumbiopsien 82 6 Zusammenfassung 84 7 Summary 85 8 Literaturverzeichnis 86 9 Anhang 122 9.1 Histologieprotokolle 122 9.1.1 Phosphatpuffer 122 9.1.2 Gepufferte Glutaraldehydlösung (2,5%ig) 122 9.2 Protokolle der elektronenmikroskopischen Präparation 123 9.2.1 Einbettungsprotokoll für Epon 123 9.2.2 Fixierungslösung nach KARNOVSKY (1965) 124 9.2.3 Eponmischung nach LUFT (1961) 124 9.2.4 Methylenblaufärbung nach RICHARDSON (1960) 125 9.3 Protokolle der immunelektronenmikroskopischen Präparation 125 9.3.1 Paraformaldehyd (4%ig) / Glutaraldehyd (0,25%ig) - Mischung (1:1) 125 9.3.2 Einbettungsprotokoll für LR-White 126 9.3.3 Verwendete Reagenzien für die Immunogold-Silber-Färbung 127 9.3.4 Immunogold-Silber-Färbung von Semidünnschnitten 128 9.3.5 Immunogold-Silber-Färbung von Ultradünnschnitten 130 9.4 Vorbereitung der Zellkultur für die morphologische bzw. immunelektronenmikroskopische Untersuchung 131 9.5 Protokoll der Fluoreszenzmarkierung 132 9.5.1 Mowiollösung 132 9.6 Tabellen- und Abbildungsverzeichnis 133 Abkürzungsverzeichnis Abb. Abbildung AIDS Aquired Immunodeficiency Syndrome (Erworbenes Immundefizienzsyndrom) BSA Bovines Serumalbumin bzw. beziehungsweise ca. circa CCR Chromotactic Cytocine Receptor (Chromotaktischer Zytokinrezeptor) CDC Centers for Disease Control and Prevention cDNA komplementäre DNA CXCR Chemocine Receptor for X-strains of HIV DC Dendritic Cell (Dendritische Zelle) DNA Deoxyribonucleic Acid (Desoxyribonukleinsäure) env envelope (Genbereich, welcher für die hüllbildenden Glykoproteine von Retroviren kodiert) FAE Follikelassoziiertes Epithel FDC Follicular Dendritic Cell (Follikulärdendritische Zelle) GALT Gut Associated Lymphoid Tissue (Darmassoziiertes lymphatisches Gewebe) GIT Gastrointestinaltrakt HIV Human Immunodeficiency Virus (Humanes Immundefizienzvirus) H.-E. Hämatoxylin-Eosin IEC Intestinal Epithelial Cell (Intestinale Epithelzelle) IEL Intraepithelialer Lymphozyt Ig Immunglobulin IHC Immunhistochemie ISH In situ Hybridisierung KK Karen Kent L. Lamina MHC Major Histocompatibility Komplex) Complex MPBMC Monkey Peripher Affenblutzellen) Mononuclear nef negative effective factor (regulatorisches Gen von HIV und SIV) NIBSC National Institute for Biological Standards and Control PBMC Peripher Blood Blutzellen) PBS Phosphate Buffered Saline PCR Polymerase Chain Reaction (Polymerasekettenreaktion) p. i. post infectionem RT-PCR Reverse Transcription - Polymerase Chain Reaction rev regulator of transcription of viral protein (regulatorisches Gen von HIV und SIV) SABC Streptavidin-Biotin-Enzymkomplex SCID Severe Combined Immunodeficiency SHIV Simian Human Immunodeficiency Humanes Immundefizienzvirus) sIg lösliche Form des Immunglobulin SIV Simian Immunodeficiency Virus (Simianes Immundefizienzvirus) sog. sogenannte Tab. Tabelle tat transactivator of viral transcription (regulatorisches Gen von SIV/HIV) TEM Transmissionselektronenmikroskopie u. a. unter anderem WRSC Walter Reed Staging Classification (Walter Reed Klassifikation) wpi. Wochen post infectionem v. a. vor allem z. T. zum Teil Blood Mononuclear Cells (HaupthistokompatibilitätsCells (Periphere Virus (Mononukleäre mononukleäre (Chimäres Simianes- Einleitung 9 1 Einleitung Die durch HIV (Humanes Immundefizienz Virus) ausgelöste erworbene Immunschwäche stellt eine der wichtigsten Infektionskrankheiten des Menschen dar. Dies spiegelt sich in der weltweiten Verbreitung der Infektion wieder. Das aus dieser Infektion resultierende klinische Bild eines „Acquired Immunodeficiency Syndrome“ (AIDS) wurde erstmals vor 20 Jahren beschrieben (CENTERS FOR DISEASE CONTROL AND PREVENTION, 1981; GOTTLIEB et al., 1981; MASUR et al., 1981). Seither sind ca. 20 Millionen Menschen weltweit an AIDS gestorben, ungefähr 36 Millionen Menschen sind mit HIV infiziert (CENTERS FOR DISEASE CONTROL AND PREVENTION, 2001; PIOT et al., 2001). Jedes Jahr treten ca. 6 Millionen Neuinfektionen mit HIV auf (HAHN et al., 2000; LANSKA, 1999). Trotz intensiver Forschung ist es bisher nicht gelungen der Ausbreitung der Infektion Einhalt zu gebieten. Zahlreiche Therapie- und Vakzinestudien haben zur Entwicklung antiviraler Kombinationstherapien beigetragen. Diese Therapien lindern die Symptome und verlängern die Lebenserwartung der Infizierten, eine Heilung ist jedoch bisher nicht möglich. Die HIV-Infektion wird meistens durch Geschlechtsverkehr oder Blut übertragen. Seit dem Auftreten der Erkrankung wurden die Übertragungsmechanismen intensiv erforscht. Es konnten verschiedene potentielle Eintrittspforten identifiziert werden. Bis heute wurden verschiedene Rezeptoren und Korezeptoren entdeckt. Dennoch ist der Mechanismus, über den HIV in den Organismus eindringt und sich manifestiert, noch nicht vollständig geklärt. Eines der Hauptzielorgane der HIV-Infektion stellt der Gastrointestinaltrakt (GIT) dar. Hier kommt es sowohl zu direkten Veränderungen durch die Infektion als auch zur Ansiedlung sekundärer opportunistischer Erreger. Zudem stellt der Magen-Darm-Trakt eine mögliche Eintrittspforte für die Infektion dar. Aufgrund dieser besonderen Bedeutung des GIT bei der HIV-Infektion wurden viele Untersuchungen durchgeführt, unter anderem auch am Rhesusaffenmodell. Die experimentelle intrarektale Infektion des Rhesusaffen mit dem Simianen Immundefizienz Virus (SIV), einem dem HIV eng verwandten Virus, führte zu einem der HIV-Infektion ähnlichen Krankheitsverlauf. 10 Einleitung Im Rahmen dieser Arbeit wurde das Eindringen von SIV über die Rektumschleimhaut bei Rhesusaffen (Macaca mulatta) untersucht. Ziel war die Entwicklung einer immunelektronenmikroskopischen Methode, die es ermöglicht, SIV während des Eintritts in die Schleimhaut sichtbar zu machen. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die beschriebenen potentiellen Eintrittspforten in der Darmschleimhaut gerichtet. Zudem wurde eine vergleichende Untersuchung zur Morphologie des Rektums des Rhesusaffen mit und ohne SIV-Infektion vorgenommen, um direkte Veränderungen durch SIV zu identifizieren. Literaturübersicht 11 2 Literaturüb ersicht 2.1 Die SIV-Infe ktion als Tiermodell Die AIDS - Forschung ist in vielen Bereichen auf Tiermodelle angewiesen. Insbesondere die Pathogenese der Frühphase der Infektion lässt sich am Menschen nur bedingt erforschen. Für die Entwicklung von Therapeutika und Impfstoffen sind Tiermodelle ebenfalls unentbehrlich. In vitro Experimente mit Zellkulturen geben nützliche Hinweise, allerdings können sie Tiermodelle nicht ersetzen, da das Virus eng an die komplexen zellulären Interaktionen eines intakten Immunsystems gebunden ist (STOTT und ALMOND, 1995). Laut LETVIN und KING (1990) wäre das ideale Tiermodell die experimentelle HIV-Infektion eines kostengünstigen, leicht zu beschaffenden Labortieres, das nachfolgend eine AIDS-ähnliche Erkrankung entwickelt. Auf der Suche nach einem geeigneten Tiermodell wurde mit kleinen Labortieren wie Kaninchen, transgenen und SCID (Severe Combined Immunodeficiency) Mäusen sowie Katzen, Schimpansen und Makaken gearbeitet (BENDINELLI et al., 1995; STOTT und ALMOND 1995; NICOL et al. 1989; CHALIFOUX et al., 1987). Das wichtigste Tiermodell ist die experimentelle Infektion nichthumaner Primaten mit dem SIV. Das Virus gehört zur retroviralen Lentivirusfamilie, zu denen auch das antigenetisch, genetisch und biologisch eng verwandte HIV gehört (PEETERS et al., 1989). Bei vielen verschiedenen Primatenspezies konnte natürlich vorkommendes SIV isoliert werden, unter anderem bei Schimpansen (Pan troglodytes troglodytes) SIVcpz und SIVcpzUS (GAO et al., 1999; HIRSCH et al., 1995; PEETERS et al., 1992), bei Mandrills (Papio sphinx) SIVmnd (HIRSCH et al., 1995; TSUJIMOTO et al., 1988), bei Diademmeerkatzen (Cercopithecus mitis) SIVsyk (HIRSCH et al., 1995; EMAU et al., 1991) und bei der Grünen Meerkatze (Cercopithecus sabaeus sowie aethiops) SIVagm (HIRSCH et al., 1995; ALLAN et al., 1991; DANIEL et al., 1988), wobei bei diesen Spezies keine AIDS-ähnlichen Erkrankungen auftreten. Im Gegensatz dazu stehen die Makakenarten, die keine natürliche Infektion mit SIV aufweisen. Bei in Gefangenschaft gehaltenen Tieren konnte jedoch SIV nachgewiesen werden, unter anderem bei Rhesusaffen (Macaca mulatta) SIVmac (HIRSCH et al., 1995; DANIEL et al., 1985). Die SIV-Infektion der Makaken geht mit einer 12 Literaturübersicht AIDS-ähnlichen Erkrankung einher und ist letal (FULTZ et al., 1995). Rhesusaffen bieten sich daher als Tiermodell für die AIDS-Forschung an, zudem gehören sie nicht zu einer in der Wildnis bedrohten Tierart, lassen sich gut in Gefangenschaft züchten und sind in ausreichender Anzahl verfügbar (DESROSIERS und RINGLER, 1989). Unter Verwendung von SIV wurden Modelle für die pädiatrische, homo- und heterosexuelle HIV-Infektion entwickelt sowie intravenöse, intrarektale und intravaginale Transmissionsrouten untersucht (SPIRA et al., 1996; LeGRAND et al., 1995; KULLER et al., 1994; KLUMPP et al., 1993; MILLER et al., 1992). Ein gutes Modell für die rektale Infektion des Menschen stellt laut KUHN und Mitarbeitern (1997) sowie JACKSON und Mitarbeitern (1995) die experimentelle intrarektale Infektion des Rhesusaffen dar. Sowohl bei der SIV-Infektion der Primaten als auch bei der HIVInfektion des Menschen beeinflussen virale Faktoren und Wirtsfaktoren die Pathogenese und Klinik stark. Daher muss die Übertragung der im Tiermodell gewonnenen Erkenntnisse auf den Menschen kritisch erfolgen. Unter den viralen Faktoren gilt dies besonders für die Unterschiede im Genom von SIV und HIV. HAROUSE und Mitarbeiter (2001) weisen dabei auf die besondere Bedeutung der strukturellen, antigenetischen und immunologischen Unterschiede der Hüllproteine von SIV und HIV hin. In der Impfstoffentwicklung wird seit einiger Zeit mit Chimären aus SIV und HIV, sogenannten SHIV (Simian Human Immunodeficiency Virus), gearbeitet. Diese Chimären bestehen aus SI-Viren, die env, tat, rev und/oder vp Gene aus HIV enthalten (HIMATHONGKHAM et al., 2000; HAROUSE et al., 1998; REIMANN et al., 1996). Derartig konstruierte SHIV führten nach Übertragung zu einer Infektion, jedoch nicht immer zu klinischen Symptomen (LU et al., 1998; REIMANN et al., 1996; ALLAN et al., 1995; LI et al., 1995). Bei einigen Chimären konnten durch mehrfache in vivo-Passagen AIDS-ähnliche Erkrankungen ausgelöst werden (HAROUSE et al., 1998; JOAG et al., 1997; REIMANN et al., 1996). Somit bieten sie die Möglichkeit einer Weiterentwicklung der Tiermodelle mit einer besseren Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen. Laut IGARASHI und Mitarbeitern (2001) sowie ÜBERLA und Mitarbeitern (1995) sind SHIV insbesondere für Pathogenese- und Vakzinestudien gut geeignet. Allerdings konnten REIMANN und Mitarbeiter (1999) in Untersuchungen mit verschiedenen SHIV Hinweise darauf finden, dass Wirtsfaktoren eine große Rolle bei der Pathogenese spielen. Dies muss bei der Auswertung und Übertragung der Ergebnisse von Tiermodellen auf den Menschen stets berücksichtigt werden. Literaturübersicht 13 2.2 Die SIV-/HIV -Infektion des Gastrointestinaltraktes Der Gastrointestinaltrakt besitzt eine besondere Bedeutung als Eintrittspforte für die HIV-Infektion des Menschen. Sexueller Kontakt stellt den wichtigsten Infektionsweg und eine der Hauptursachen für die weltweite Verbreitung der HIV-Infektion dar (LeGRAND et al., 1995). In diesem Zusammenhang scheint der ungeschützte anale Geschlechtsverkehr eine besondere Rolle zu spielen. Das Risiko einer HIV-Infektion ist bei analem Geschlechtsverkehr ca. 1,8-mal so hoch wie bei vaginalem (FUJIMURA und OWEN, 1996; QUINN, 1989; FRIEDLAND und KLEIN, 1987). Sowohl bei vaginalem als auch bei analem Geschlechtsverkehr bedarf es zur Manifestation der Infektion der Überwindung der Schleimhautbarriere (BUTOR et al., 1996; AMERONGEN et al., 1991). Der Mechanismus, mit dem das Virus diesen Schutzwall des Körpers überwindet ist, ebenso wie die Zellen, die möglicherweise als Eintrittspforte dienen könnten, Gegenstand vieler Untersuchungen (BOMSEL, 1997; MILLER et al., 1992, AMERONGEN et al., 1991; BOURINBAIAR und PHILLIPS, 1991; MILLER et al., 1990 und 1989; LORIAN, 1988; ADACHI et al., 1987). Viele dieser Studien werden anhand des Rhesusaffenmodells der SIV-Infektion durchgeführt (VEAZEY et al., 1998; HERRMANN, 1997; LeGRAND et al., 1995; KULLER et al., 1994; PAUZA et al., 1993). Die natürliche SIV-Infektion nichthumaner Primaten wird vor allem mittels Speichel und Blut übertragen (GARDNER, 1996). Die SIV-Infektion bietet sich jedoch als Modell für die rektale Übertragung an, da das Rektum der Rhesusaffen in weiten Teilen dem des Menschen entspricht (BUTOR et al., 1996). Die experimentelle intrarektale Übertragung führt zu einer Infektion, die mit der des Menschen vergleichbar ist (HERRMANN, 1997; KULLER et al., 1994; PAUZA et al., 1993; LEVY et al., 1989). Der Gastrointestinaltrakt ist nicht nur eine wichtige Eintrittspforte der Infektion, es findet auch eine Selektion der Viren bei der Aufnahme über die Schleimhaut statt. Es kommt zu einer persistenten oder transienten Virämie, die mit einem langsamen Fortschreiten der Erkrankung einhergeht (TRIVEDI et al., 1996 und 1994). Im Gastrointestinaltrakt finden sich bereits in einem sehr frühen Stadium der Infektion, noch vor dem Auftreten erster klinischer Symptome, infizierte Zellen (KAUP et al., 2001; HEISE et al., 1994). Kurz nach der Infektion treten häufig bereits erste gastro- 14 Literaturübersicht intestinale Symptome auf, wie zum Beispiel hochgradiger zum Teil rezidivierender Durchfall und Abmagerung (KNOX et al., 2000; KAUP et al., 1994b; HEISE et al., 1994). Im weiteren Verlauf der Infektion stellt der Gastrointestinaltrakt das Hauptzielorgan für opportunistische Infektionserreger dar (ZEITZ et al., 1998a; KAUP et al., 1994a; GREENSON et al., 1991; LETVIN und KING, 1990; DOBBINS und WEINSTEIN, 1985). 2.2.1 Eintrittsme chanismen in die Darmschleimhaut Die Schleimhaut ist eine wichtige Barriere, die den Organismus vor pathogenen Umwelteinflüssen schützt und gleichzeitig die Aufnahme lebensnotwendiger Nährstoffe sowie geringer Antigenmengen zur Ausbildung einer spezifischen Immunität erlaubt (HEYMAN und DESJEUX, 1996; BORSCH, 1984). Die Schutzfunktion der intestinalen Schleimhaut beruht auf morphologischen, spezifischen und unspezifischen Faktoren (PABST, 1987). Zu den morphologischen Faktoren zählen die mechanische Integrität der Epitheldecke (TIDBALL, 1971), die „tight junctions“ (BERIN et al., 1999) und die vorgelagerte 0,4 - 0,5 µm breite Glykokalix (NEUTRA, 1999; FREY et al., 1996). Bei den unspezifischen Faktoren handelt es sich unter anderem um die Schleimproduktion der Becherzellen (PABST, 1987; FORSTNER, 1978), die gastrointestinale Motilität sowie die physiologische Zusammensetzung der intestinalen Mikroflora (BORSCH 1984). Die spezifische Abwehrfunktion des Gastrointestinaltraktes wird gewährleistet durch intestinales lymphatisches Gewebe, das sogenannte GALT („Gut Associated Lymphatic Tissue“). Laut DOE (1989) handelt es sich hierbei um die größte Ansammlung lymphatischen Gewebes im gesamten Körper. Das GALT setzt sich zusammen aus lymphoiden Aggregaten und Einzellymphfollikeln in der Lamina propria mucosae, sowie aus in der Tunica mucosa und in der Tela submucosa verteilten einzelnen Lymphozyten (DOE, 1989). Die Einzellymphfollikel im Gastrointestinaltrakt sind von einem follikelassoziierten Epithel (FAE) überzogen, welches strukturelle Charakteristika aufweist. Es kommen gehäuft intraepitheliale Zellen vor, Becherzellen fehlen fast vollständig, die sekretorische Komponente fehlt oder nimmt ab und eine spezialisierte Zellform, die sogenannte M-Zelle, tritt auf (BRANDTZAEG und BJERKE, 1990). Das FAE des Rektums enthält Zellen, die den M-Zellen des Dünn- Literaturübersicht 15 darmes ähneln. Es weist keine Becherzellen und zahlreiche intraepitheliale Zellen auf (HERRMANN, 1997; FUJIMURA et al., 1992). Dem follikelassoziierten Epithel kommt eine besondere Bedeutung bei der Aufnahme von Mikroorganismen zu, es bietet sich daher als Eintrittspforte für Infektionserreger an (NEUTRA, 1998; BORSCH, 1984). Viele pathogene Noxen dringen über die Schleimhaut in den Organismus ein oder infizieren direkt das Schleimhautepithel. Auch HIV und SIV können über die Rektumschleimhaut eindringen, wobei der genaue Mechanismus noch nicht vollständig geklärt ist. Für den Antigeneintritt in die Tunica mucosa werden verschiedene potentielle Wege beschrieben. Läsionen der Darmschleimhaut können als Eintrittspforten für die Viren dienen. SIV und HIV sind jedoch auch in der Lage durch intaktes intestinales Epithel einzudringen (DAVIS und OWEN, 1997). Intestinale Epithelzellen haben die Fähigkeit lösliches Antigen sowohl apikal als auch basolateral aufzunehmen (OWEN und JONES, 1974). Aber auch parazellulärer sowie transzellulärer Transport von Antigenen durch die Schleimhaut ist möglich (CAMPBELL et al., 1999). Neben den oben genannten potentiellen Eintrittsmechanismen besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass SIV und HIV in Form von Virus-IgG Antikörperkomplexen, die an Fcγ2 oder Fcγ3 Rezeptoren im Rektum binden, die Schleimhautbarriere überwinden (POLYANSKAYA et al., 2001). Die oben genannten M-Zellen spielen bei der Antigenaufnahme aus dem Darmlumen sowie im Rahmen der Abwehrfunktion des GALT eine wichtige Rolle, da sie mittels Transzytose Antigen durch das Schleimhautepithel transportieren können. Dies liegt unter anderem in ihrer Morphologie begründet. Die Oberfläche der M-Zellen ist unregelmäßig geformt, beim Menschen findet sich eine abgeflachte apikale Oberfläche mit Mikrofalten statt Zotten, bei anderen Spezies tragen M-Zellen kurze, breite und irreguläre Mikrovilli (GEBERT et al., 2000; NEUTRA et al., 1999; DAVIS und OWEN, 1997). Die Glykokalix ist im Vergleich zu den Epithelzellen geringer ausgeprägt (GEBERT et al., 2000; NEUTRA et al., 1999; FREY et al., 1996; OWEN, 1977). Das oberflächliche Zytoplasma ist dünn und enthält viele Mitochondrien und Vesikel, die an der Transzytose beteiligt sind (GEBERT et al., 2000; DAVIS und OWEN, 1997; KUHN und KAUP, 1994). Das zentrale Zytoplasma ist von basolateral eingestülpt und bildet eine Tasche in der Lymphozyten, Lymphoblasten, Makrophagen, 16 Literaturübersicht Plasmazellen und/oder neutrophile Granulozyten liegen (DAVIS und OWEN, 1997). Dadurch gewinnen diese Zellen eine besondere Nähe zum intestinalen Lumen, von dem sie nur eine dünne Zytoplasmabrücke von z. T. nur 1-2 µm Stärke trennt (GEBERT et al., 2000; KRAEHENBUHL und NEUTRA, 2000). M-Zellen enthalten keine Lysosomen und weisen eine geringe Aktivität der sauren Phosphatase auf (DAVIS und OWEN 1997). Die M-Zellen sind aufgrund des weitgehenden Fehlens von Lysozym (GEBERT et al., 2000) als Eintrittspforten interessant. Ihre Funktion scheint im Transport intakter Antigene zu benachbarten Epithelzellen oder den Zellen der spezifischen Immunabwehr zu bestehen, da ihnen die Fähigkeit Antigen zu prozessieren und dieses dann zu präsentieren weitgehend fehlt (GEBERT et al., 2000; BRANDTZAEG und BJERKE, 1990). Andererseits wurden an der basolateralen Membran der M-Zellen MHC Klasse II Moleküle gefunden. Dies weist daraufhin, dass sie doch in der Lage sein könnten, Antigen zu prozessieren und immunkompetenten Zellen zu präsentieren. Allerdings fehlt der Nachweis dieser Funktion in vivo, zudem dauert der Transport durch das Zytoplasma nur 10-15 Minuten und es ist nicht bekannt, in welchem Masse Antigene oder pathogene Noxen während des Transportes verändert oder degradiert werden (GEBERT et al., 2000; KRAEHENBUHL und NEUTRA, 2000; NICOLETTI, 2000; NEUTRA et al., 1999). In das Lumen sezerniertes IgA scheint bevorzugt an die Oberfläche der M-Zellen zu binden. M-Zellen könnten durch Aufnahme der IgA-Antigenkomplexe die sekretorische Immunantwort verstärken, obwohl sie selbst nicht in der Lage sind lösliches IgA (sIgA) zu bilden und in das Lumen zu sezernieren (NEUTRA et al., 1999). Verschiedene Untersuchungen über die Aufnahme von Makromolekülen, bakteriellen und viralen Erregern durch M-Zellen wurden in vivo und in vitro durchgeführt (KERNEIS et al., 1997). Dabei wurde festgestellt, dass unter anderem Makromoleküle wie Hefen (BEIER und GEBERT, 1998), bakterielle Erreger wie Salmonellen, Yersinien, Vibrio cholera und Shigellen (SCHULTE et al., 2000; JONES et al., 1994; CLARK et al., 1994; GRUTZKAU et al., 1993 und 1990; WASSEF et al., 1989; OWEN et al., 1986) und virale Erreger wie Reoviren und Polioviren (OWEN, 1998; AMERONGEN et al., 1994; SICINSKI et al., 1990; BASS et al., 1988) bei verschiedenen Spezies über M-Zellen in den Organismus aufgenommen werden Literaturübersicht 17 können. HEPPNER und Mitarbeiter (2001) wiesen in einem in vitro Modell ebenfalls die Aufnahme von Prionen durch M-Zellen nach. Die Aufnahme von HIV-1 durch MZellen wurde von AMERONGEN und Mitarbeitern (1991) in einem in vitro Modell mit explantierten Peyerschen Platten des Ileums von Kaninchen und Maus nachgewiesen. HIV heftet sich an die Oberfläche der M-Zellen und findet sich in Endosomen innerhalb der oberflächlichen Zytoplasmaschicht ebenso wie in den intraepithelialen Taschen (NEUTRA, 1999; FREY et al., 1996; AMERONGEN et al., 1991). Dabei gelangt das Virus direkt zu seinen in den Invaginationen der M-Zellen gelegenen Zielzellen, den CD4+ T-Lymphozyten und Makrophagen (MADARA, 1997). Wie oben aufgeführt könnten HIV und SIV die Transportfunktion der M-Zellen ausnutzen, um über die Darmschleimhaut in den Organismus einzudringen. Im Vergleich zu den Epithelzellen der Darmschleimhaut sind die M-Zellen jedoch in der Anzahl verschwindend klein und auf umschriebene Regionen beschränkt. Vermutlich reicht die geringe Zahl der M-Zellen funktionell aus, um eine Immunantwort auszulösen (GEBERT et al., 2000). Dennoch ist es fraglich, ob die M-Zellen als alleinige Eintrittspforte für SIV und HIV im Gastrointestinaltrakt dienen. Weitere Eintrittspforten für SIV und HIV könnten intestinale Epithelzellen („intestinal epithelial cells“ - IEC) darstellen, da diese das Schleimhautimmunsystem durch Steuerung des Antigendurchflusses regulieren. IEC können sowohl transzellulär als auch parazellulär als Eintrittspforte für Erreger in die Darmschleimhaut dienen (SHAO et al., 2001; CAMPBELL et al., 1999; MADARA, 1997). Bei der transzellulären Antigenaufnahme wird lösliches Antigen von apikal nach basolateral transportiert und dabei über Pinozytosevesikel, Endosomen und Lysosomen verarbeitet (SHAO et al., 2001; MAYER, 2000). Intestinale Epithelzellen tragen einige bekannte bzw. potentielle Antigenrezeptoren, was auf ihre Bedeutung als Antigen aufnehmende Zellen hinweist. Allerdings fehlen Daten, die die Funktion dieser Rezeptoren in vivo belegen. Es sind allerdings prozessierende und präsentierende Wege der Antigenaufnahme für IEC nachgewiesen. Bedingt durch MHC Klasse I und II bestehen verschiedene Wege Antigen aufzunehmen und zu bearbeiten (SHAO et al., 2001; MAYER, 2000; PITMAN und BLUMBERG, 2000; CAMPBELL et al., 1999; HEYMAN und DESJEUX, 1996; PERDUE und McKAY, 1994). IEC wird die Fähigkeit einer rezeptor-gesteuerten Endozytose ebenso wie die einer Flüssig- 18 Literaturübersicht phasen-Pinozytose zugesprochen. Zudem sind für einige Organismen wie zum Beispiel Salmonellen und Yersinien spezifische Aufnahmewege bekannt (SHAO et al., 2001). Die intestinalen Epithelzellen stehen in engem Kontakt mit intraepithelialen T-Zellen und kommen über basolaterale Projektionen durch die Basalmembran mit TZellen der Lamina propria in Kontakt. Dies lässt vermuten, dass IEC als antigenpräsentierende Zellen fungieren und möglicherweise die Immunantwort der T-Zellen der intestinalen Schleimhaut regulieren. Diese Theorie wird unterstützt dadurch, dass IEC auf ihrer Oberfläche verschiedene Moleküle tragen, die als Antigenrezeptoren dienen können. Außerdem können die Rate und die Effizienz der Antigenaufnahme und –verarbeitung durch die IEC über Entzündungsmediatoren moduliert werden (HERSHBERG und MAYER, 2000). Für HIV konnte in vitro eine rasche Transzytose durch eine Barriere aus menschlichen Epithelzellen nachgewiesen werden. Nach der Infektion kommt es zu einer massiven und raschen Virusansammlung („budding“) am Epithel und zur Aufnahme der Viren in epitheliale endosomähnliche Strukturen. Die epitheliale Barriere ist 30 Minuten nach der Infektion mittels Transzytose überwunden und es kommt zu einer produktiven Infektion subepithelialer mononukleärer Zellen (HOCINI und BOMSEL, 1999; BOMSEL, 1997). Neben dem transzellulären Antigeneintritt in die Darmschleimhaut besteht auch die Möglichkeit der parazellulären Passage. Die Integrität der Epitheldecke und die „tight junctions“ zwischen den Epithelzellen dienen dazu, einen parazellulären Antigentransit zu verhindern. Läsionen in der epithelialen Barriere oder Apoptosen einzelner Epithelzellen können den parazellulären Eintritt von Antigen ermöglichen (SHAO et al., 2001). Die „tight junctions“ stellen auch keine statische, absolut unüberwindbare Barriere dar, sondern eine selektive semipermeable Eintrittspforte, die z. B. durch entzündliche Zytokine oder Bakterientoxine reguliert werden kann (SHAO et al., 2001). Untersuchungen von RESCIGNO und Mitarbeitern (2001) haben ergeben, dass dendritische Zellen (DC) „tight junction“-Proteine exprimieren, die die Verbindungen zwischen den Epithelzellen öffnen und Mikroorganismen direkt aufnehmen, ohne die Integrität der epithelialen Barriere zu zerstören. Follikulärdendritische Zellen („Follicular Dendritic Cells“, FDC) sind somit auch in der Lage Erreger direkt aus dem Darmlumen aufzunehmen. Nach der Aufnahme des Antigens kommt es in dendritischen Zellen zu Veränderungen, welche zu einer Migration der Zellen in lymphatisches Gewebe, v. a. in T-Zellreiche Regionen, führen (MASCOLA et al., Literaturübersicht 19 2000). Für die Langerhanszellen der Genitalschleimhaut, die auch zur Gruppe der dendritischen Zellen gehören, wiesen BLAUVELT und Mitarbeiter (2000) in einem ex vivo Modell nach, dass diese als Hauptzelltyp an dem Transport von HIV zu lymphatischem Gewebe beteiligt sind. NELSON und Mitarbeiter (1988) zeigten mittels in situ Hybridisierung (ISH), dass im Gastrointestinaltrakt von HIV-infizierten Patienten das Rektum die höchste Anzahl HIV-infizierter Zellen aufweist. Provirale DNA und HIV-1 RNA wurde in fast allen untersuchten Rektumbiopsien von HIV-Infizierten gefunden (DiSTEFANO et al., 2001). Dies und die Tatsache, dass die Transzytosefähigkeit des intestinalen Epithels von proximal nach distal zunimmt (HEYMAN und DESJEUX, 1996), machen das Rektum als Eintrittspforte und als Manifestationsort für die SIV/HIV-Infektion sehr interessant. 2.2.2 Pathogenes e der SIV/HIV-Infektion Nach Überwinden der Schleimhautbarriere gelangen SIV und HIV in Kontakt mit ihren Zielzellen. Auch im Gastrointestinaltrakt sind dies vor allem CD4+ T-Lymphozyten und Makrophagen (ZEITZ et al., 1998a; KING, 1993). Aber ebenfalls in Mastzellen, jejunalen Enterozyten, rektalen enterochromaffinen Zellen der Lamina propria, mononukleären Zellen und intraepithelialen Lymphozyten in der Duodenum-, Ileum- und Rektumschleimhaut fanden sich die Viren bzw. ihre RNA (SPRENGER et al., 1995; KAAYA et al., 1993). Die Viren weisen einen Tropismus für CD4+ Zellen auf (SATTENTAU und MOORE, 1993). CD4 dient als Hauptrezeptor und ermöglicht über das Hüllprotein gp120 die Bindung der Viren an die Zellen, daneben werden auch noch Korezeptoren benötigt. Zellen, die kein CD4 exprimieren, können ebenfalls infiziert werden. Dafür werden verschiedene Korezeptoren, wie z. B. CCR 5 („Chemocine Receptor“ 5) und CXCR4 („Chemocine Receptor for X-strains of HIV“) benutzt (LIU et al., 2000; REEVES et al., 1999). ZHANG und Mitarbeiter (1998) fanden diese Korezeptoren vor allem auf T-Lymphozyten und Makrophagen, was die Bedeutung dieser Zellen als Hauptzielzellen hervorhebt. Der Gehalt an Korezeptoren im Magen-Darm-Trakt wird kontrovers diskutiert. LI und Mitarbeiter (1999) wiesen nach, dass zur Infektion von intestinalen Makrophagen mit HIV-1 wesentlich höhere Viruskonzentrationen nötig sind als z. B. für die Infektion von Makrophagen aus dem 20 Literaturübersicht peripheren Blut. Sie führten diese Tatsache auf die geringe Ausprägung des Korezeptors CCR5 an der Zelloberfläche intestinaler Makrophagen zurück. Im Gegensatz dazu weisen viele CD4+ T-Zellen des Magen-Darmtraktes CCR5 auf (VEAZEY et al., 2000b), was auf eine erhöhte Empfänglichkeit für eine HIV/SIVInfektion hinweisen könnte. Sowohl die Rezeptor-vermittelte Endozytose (FACKLER und PETERLIN, 2000; SATTENTAU und MOORE, 1993; MOORE et al., 1991) als auch die direkte Verschmelzung der Virushülle mit der Zellmembran (GREWE et al., 1990) werden als Eintrittsmechanismen in die Zelle diskutiert. Beide Mechanismen können gleichzeitig an einer Zelle ablaufen. Neben der Infektion von Zellen mittels zellfreien oder knospenden Viren besteht laut SATO und Mitarbeitern (1992) die Möglichkeit, dass HIV und SIV über Zellfusion von Zelle zu Zelle weitergegeben werden. Nach dem Eindringen in die Zellen findet die Vermehrung der Viren statt, was zu einem Peak in der Plasmavirämie führt. Provirale DNA kann aus einem hohen Prozentsatz der PBMC („Peripher Blood Mononuclear Cells“) isoliert werden, zudem sind hohe p24 und p27 Werte messbar (PANTALEO und FAUCI, 1996; REIMANN et al., 1994; GRAZIOSI et al., 1993; KOTLER et al., 1991). Das Virus verteilt sich über das periphere Blut in die lymphatischen Kompartimente des Körpers. Sowohl nach intravenöser als auch nach intrarektaler Infektion ist SIV bereits sieben Tage nach der Infektion im lymphatischen Gewebe des Verdauungstraktes nachweisbar (KAUP et al., 2001; HERRMANN, 1997; HEISE et al., 1994). Im akuten Stadium finden sich infizierte Zellen in Lymphaggregaten, Peyerschen Platten und in der Lamina propria. Bei Ausbildung von AIDS weisen alle Regionen des Gastrointestinaltraktes zahlreiche hochgradig infizierte T-Zellen und Makrophagen im Zotten- und Kryptepithel sowie in der endothelialen Begrenzung der Zottenareale auf (HEISE et al., 1994). Nach der Phase der initialen Virusvermehrung kommt es zu einem drastischen Abfall der Plasmavirämie und der p24 bzw. p27 Werte im peripheren Blut (REIMANN et al., 1994; PANTALEO et al., 1994). Gleichzeitig treten Antikörper gegen verschiedene Virusproteine auf (REIMANN et al., 1994; DAAR et al., 1991; CLARK et al., 1991). Im Gegensatz zum peripheren Blut finden sich im lymphatischen Gewebe provirale DNA und virale RNA (VEAZEY et al., 2001; PAUZA et al., 1993; FOX et al., 1991). Dabei spielen FDC eine wichtige Rolle. Diese Zellen sind in der Lage über Komplement- Literaturübersicht 21 rezeptoren an Immunglobuline gebundene und Komplement-komplexierte Viren an ihrer Oberfläche zu binden. Sie filtern sozusagen Erreger aus dem Blutkreislauf (BURTON et al., 1997). FDC tragen ein zellspezifisches SIV/HIV Bindungsprotein, das sogenannte DC-SIGN, dass das Virus einfängt und den Transport zu lymphatischen Organen erleichtert (GEIJTENBEEK et al., 2001 und 2000). Im Rektum des Menschen und des Rhesusaffen fanden JAMESON und Mitarbeiter (2002) in der Lamina propria des gesamten Darms eine hohe Anzahl von Zellen, die dieses Bindungsprotein aufweisen. In solitären Lymphknoten des Rektums war dagegen nur eine geringe Anzahl an DC-SIGN vorhanden. Im Rektum lagen DC-SIGN(+) Zellen direkt unterhalb des Schleimhautepithels. Von produktiv infizierten FDC freigesetzte Viren könnten während der Wanderung durch die Keimzentren der Lymphknoten kontinuierlich CD4+ T-Zellen infizieren. SPRENGER und Mitarbeiter (1995) betonen, dass es sich bei FDC um langlebige Zellen handelt, die die Infektion über Jahre beherbergen können. FDC sind auch in der Lage Erreger über die „tight junctions“ direkt aus dem Darmlumen aufzunehmen (RESCIGNO et al., 2001). Ob diese Mechanismen auch bei einer HIV- und SIV-Infektion zum Tragen kommen, wird kontrovers diskutiert. So finden sich an der Oberfläche der FDC keine der oben genannten Korezeptoren, die als Bindungsstellen für HIV und SIV fungieren könnten. SPRENGER und Mitarbeiter (1995) zeigten, dass in vitro mit HIV-1 infizierte menschliche FDC provirale DNA enthalten, Virus produzieren und die Infektion auf T-Zellen übertragen. Andere Untersuchungen haben dagegen ergeben, dass nur unreife dendritische Zellen selektiv makrophagentropes HIV-1 replizieren und reife dendritische Zellen kein Virus produzieren sondern als Überträger fungieren (GRANELLIPIPERNO et al., 1998). BLAUVELT und Mitarbeiter (1997) stellten fest, dass der produktiven Infektion von dendritischen Zellen mit HIV-1 und der Fähigkeit das Virus einzufangen und zu transportieren verschiedene Mechanismen zugrunde liegen. All diese Untersuchungen lassen eine besondere Bedeutung der dendritischen Zellen während der SIV/HIV-Pathogenese vermuten, wobei die genauen Mechanismen noch nicht eindeutig geklärt sind. 22 Literaturübersicht Mit dem Fortschreiten der Infektion kommt es zu einer zunehmenden Zerstörung der FDC, und die Architektur der Lymphknoten geht verloren. Dadurch wird vermehrt Virus in die Peripherie freigegeben. Es wird ein Ausgleich zwischen der Virusbelastung des lymphatischen Gewebes und dem peripheren Blut erreicht. Das volle Krankheitsbild von AIDS wird ausgebildet. Die experimentelle intrarektale Infektion von Rhesusaffen mit hohen Dosen SIV geht einher mit einer Infektion, die in vielen Punkten der intravenös infizierter Tiere gleicht. Sie unterscheidet sich durch ein langsameres Fortschreiten der Erkrankung (PAUZA et al., 1993). Bei niedrigen intrarektal applizierten Dosen kommt es zu einer inapparenten Infektion, d. h. die Tiere bleiben serologisch negativ. Das Virus lässt sich nicht aus PBMC isolieren, virale DNA ist jedoch dauerhaft in den PBMC präsent und die Infektion lässt sich mittels Transfusion auf andere Tiere übertragen (KULLER et al., 1994; PAUZA et al., 1993). Das lymphatische Gewebe der Schleimhaut bietet HIV und SIV ideale Bedingungen. Die Lymphozyten der intestinalen Lamina propria sind zu ca. einem Drittel T-Zellen, von denen die meisten CD4 exprimieren und deren Phänotyp dem der peripheren Memory-Zellen ähnelt. Zudem sind Lamina propria TLymphozyten stärker aktiviert als periphere T-Zellen (ZEITZ et al., 1998a). Verschiedene Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass die optimale virale Replikation von SIV und HIV nur in CD4+ T-Zellen stattfindet, die einen aktivierten und/oder Memory-Phänotyp aufweisen (VEAZEY et al., 2000a und 1998). Sowohl die SIV- als auch HIV-Infektion führen sehr früh im Infektionsverlauf zu einem starken Verlust der CD4+ T-Zellen in der intestinalen Schleimhaut (VAJDY et al., 2000; KEWENIG et al., 1999; SMIT-McBRIDE et al., 1998; VEAZEY et al., 1998; CLAYTON et al., 1997). VAJDY und Mitarbeiter (2000) fanden den CD4+-Abfall bereits 21 Tage nach intrarektaler Infektion. Der CD4+-T-Zellverlust übersteigt die Depletion der CD4+ TLymphozyten im peripheren Blut, was VEAZEY und Mitarbeiter (2000b) auf das verstärkte Vorkommen CCR5 tragender CD4+ T-Lymphozyten im Gastro- intestinaltrakt zurückführen. Sie zeigten, dass bereits 14 Tage nach der Infektion keine CCR5 tragenden CD4+ T-Zellen mehr nachweisbar sind. Während der akuten SIV-Infektion werden anscheinend speziell aktivierte CD4+ T-Lymphozyten mit dem Memory-Phänotyp eliminiert (VEAZEY et al., 2000a). Gleichzeitig kommt es zu einem Anstieg der Zahl der CD8+ T-Zellen (VEAZEY et al., 1998). Literaturübersicht 23 JACKSON und Mitarbeiter (1995) zeigten, dass der Gastrointestinaltrakt SIVinfizierter Tiere ebenfalls eine starke Reduktion der IgA-enthaltenden Plasmazellen einhergehend mit einem Anstieg der IgM-enthaltenden Zellen aufweist. Dies korreliert auch mit dem Ergebnis einer Studie von SCHÄFER und Mitarbeitern (2002), dass nach einer experimentellen SIV-Infektion keine SIV-spezifische IgA Synthese im GIT stattfindet. Diese Veränderungen könnten für die starke und schnelle SIV/HIV Replikation im GIT verantwortlich sein, ebenso könnten durch den Mangel an sIgA das gehäufte Vorkommen opportunistischer Infektionen im GIT während der SIV/HIV-Infektion erklärt werden. 2.2.3 Klinik und P athologie des Gastrointestinaltraktes bei SIV/HIV-Infektion Die klinischen Veränderungen während der SIV-/HIV-Infektion lassen sich größtenteils auf eine massive Störung des Immunsystems, v. a. der T-Helferzellen und der Zellen des mononukleären Phagozytensystems zurückführen. Der Verlust der THelferfunktion, sowohl beim Menschen als auch bei den Makaken, wurde von verschiedenen Autoren beschrieben (KEWENIG et al., 1999; SMIT-McBRIDE et al., 1998; MATAPALLIL et al., 1998; KING, 1993). Für den Verlauf der HIV-Infektion gibt es unterschiedliche Klassifikationssysteme. Besonders hervorzuheben sind die Walter Reed Staging Classification (WRSC) (ROYCE et al., 1991; REDFIELD et al., 1986) beruhend auf dem Ausmaß des Immundefekts und die CDC-Klassifikation („Centers for Disease Control and Prevention“), der die klinische Symptomatik zugrunde liegt (CENTERS FOR DISEASE CONTROL AND PREVENTION, 1993). Zudem existieren für die HIV-Infektion sogenannte „AIDS-Marker“, dabei handelt es sich um Erkrankungen oder Tumoren, die in auffälliger Häufung bei AIDS-Patienten auftreten (CENTERS FOR DISEASE CONTROL AND PREVENTION, 1987). Bezüglich des GIT kommt es im Rahmen der HIV-Infektion häufig zu einem sogenannten „wasting-syndrome“, das mit Abmagerung bis hin zur völligen Auszehrung einhergeht. Im Rahmen dieses Syndroms treten chronische Durchfälle auf, bei denen nicht immer opportunistische Erreger nachweisbar sind. Fälle ohne nachweisbare Erreger, sind auf direkt HIV assoziierte Enteropathien zurückzuführen, denen ultrastrukturelle Veränderungen, Störungen der Zelldifferenzierung sowie Defekte bei der Nährstoffabsorption durch die Enterozyten zugrunde liegen könnten (DELEZAY et al., 1997; ASMUTH et al., 1994; SUTHERLAND et al., 1990). Darüber hinaus ist 24 Literaturübersicht der GIT Hauptmanifestationsort für sekundäre opportunistische Infektionen und Neoplasien (ZEITZ et al., 1998b; MUNCH, 1997; EDWARDS et al., 1990; SUTHERLAND et al. 1990). Die Mehrzahl der opportunistischen Erreger, die bei HIV-Infizierten beschrieben sind, kommen auch bei SIV-infizierten Rhesusaffen vor. Es sind allerdings für das Tiermodell keine den sogenannten „AIDS-Markern“ des Menschen entsprechenden MarkerErkrankungen für das Endstadium der Erkrankung definiert (KAUP et al., 1994b). Zu den klinischen Symptomen zählen häufig generalisierte Lymphadenopathie und Splenomegalie, schwerer rezidivierender Durchfall, Kachexie mit Gewichtsverlust bis zu 60% des Ausgangsgewichtes, respiratorische sowie zentralnervöse Störungen (KAUP et al., 1998; KUHN et al., 1997; HEISE et al., 1994). Im Infektionsverlauf fallen Blutbildveränderungen wie Anämie, Neutropenie, Lymphopenie, Thrombozytopenie, Monozytose, Hypogammaglobulinämie und eine Verschiebung des CD4+- zu CD8+-T-Zell-Verhältnises zugunsten von CD8+ auf. Zudem finden sich häufig multiple oder ungewöhnliche opportunistische Infektionen und/oder Neoplasien, wobei es sich in erster Linie um Lymphome handelt (KAHNT et al., 2002; KAHNT, 2001; CAMPBELL und ROBINSON, 1998; HANNIG et al., 1997; GERETTI et al., 1989). Die Endphase des Infektionsverlaufes wird als AIDS-ähnliche Erkrankung bezeichnet (FULTZ et al., 1995). Im Gegensatz zur HIV-Infektion des Menschen verläuft die Erkrankung der Affen in einem kürzeren Zeitrahmen. Die ersten klinischen Symptome treten bereits innerhalb von zwei Monaten nach der Infektion auf und das Endstadium wird meist innerhalb von zwei Jahren erreicht (CAMPBELL und ROBINSON, 1998; KAUP et al., 1998; LETVIN und KING, 1990; GERETTI et al., 1989). Ebenso wie beim Menschen besteht eine hohe Variationsbreite im Bezug auf die Dauer des Krankheitsverlaufes, so dass auch bei der SIV-Infektion von slow-, intermediate- und rapid-progression gesprochen werden kann (DIDIER, 2000; HOLTERMAN et al., 2000). Es gibt außerdem den sehr seltenen Fall der long-term nonprogression (SPRING et al., 1998; PANTALEO et al., 1996). Der Magen-Darm-Trakt ist nicht nur eine wichtige mögliche Eintrittspforte für die Infektion, sondern auch einer der Hauptmanifestationsorte. Er weist häufig bereits vor dem Auftreten sekundärer Veränderungen funktionelle und morphologische Alterationen auf, die der AIDS-Enteropathie entsprechen und als SIV-Enteropathie bezeichnet werden (KAUP et al., 1998; KUHN et al., 1997; KAUP et al., 1994b). Diese Veränderungen äußern sich klinisch in Form von Diarrhoe, verringerter Enzym- Literaturübersicht 25 aktivität, Abmagerung und Dehydrierung (HEISE et al., 1993a; DESROSIERS, 1990). Die pathologisch-histologischen Veränderungen können in primäre und sekundäre Alterationen unterteilt werden. Wobei die primären Veränderungen früh im Infektionsverlauf und ohne nachweisbare Beteiligung opportunistischer Krankheitserreger auftreten. Sekundäre Veränderungen dagegen sind gekennzeichnet durch die Anwesenheit opportunistischer Krankheitserreger. Zu den primär SIV-induzierten Veränderungen zählen Lymphknoten- und Milzalterationen. Diese gehen im Verlauf der Infektion von einer follikulären Hyperplasie über eine Follikeldepletion, granulomatöse Lymhadenitis bzw. Splenitis bis hin zu einem lymphoproliferativen Syndrom (SIMON et al., 1992; LETVIN und KING, 1990; RINGLER et al., 1989). Zudem finden sich als primäre Veränderungen die SIVEnzephalopathie (SCHMIDT, 2001; SIMON et al., 1992; LETVIN und KING, 1990), die Riesenzellpneumonie (MÄTZ-RENSING et al., 1995; SIMON et al., 1992; CHALIFOUX et al., 1992; LETVIN und KING, 1990), die „giant cell disease“ in Lunge, ZNS, Lymphknoten, Milz, Thymus, Leber, Magen-Darmtrakt und kardiovaskulärem System (KAUP et al., 1998; HÜNERBEIN et al., 1994; KAAYA et al., 1993; KLUMPP et al., 1993; KING et al., 1990; McCLURE et al., 1989; RINGLER et al., 1989) sowie im Endstadium der Erkrankung die Thymusatrophie (SIMON et al., 1992; LETVIN und KING, 1990; McCLURE et al., 1989). Bezüglich des Gastrointestinaltraktes tritt neben der oben bereits genannten „giant cell disease“ als primär SIV/HIV-induzierte Veränderung die SIV/HIV-Enteropathie bzw. die AIDS-Enteropathie auf (KEWENIG et al., 1999; BARTLETT et al., 1992; GREENSON et al., 1991). Diese beiden Begriffe werden in der Literatur häufig synonym gebraucht. Die SIV/HIV-Enteropathie ist charakterisiert durch eine gering- bis hochgradige Zottenatrophie sowie entzündliche Infiltrationen der Lamina propria mit Lymphozyten, Plasmazellen und Makrophagen (ZEITZ et al., 1998b; KAUP et al., 1998; KUHN et al., 1997; HEISE et al., 1993a), wobei keine klinischen Symptome wie Durchfall auftreten. Einige Autoren zählen auch eine Krypthyperplasie zu den Charakteristika der SIV/HIV-Enteropathie (BARTLETT et al., 1992). Zottenatrophie stellt eine unspezifische Reaktion der intestinalen Schleimhaut auf verschiedene Einflüsse dar. Die HIV-Infektion geht mit einer epithelialen Hypoproliferation einher. Diese Hypoproliferation und Fehlreifung ist deutlich ausgeprägt bei HIV-infizierten Patienten ohne sekundäre Infektionen und geht einher mit messbaren p24 Werten in der Lamina propria (ZEITZ et al., 1998b). 26 Literaturübersicht SWAGGERTY und Mitarbeiter (2000) wiesen nach, dass SIV eine enterotoxische Domaine auf der Oberfläche trägt, was eine mögliche Erklärung für das Auftreten des sogenannte „wasting syndrome“ bei der SIV/HIV-Infektion darstellen könnte. Zudem konnte in vitro nachgewiesen werden, dass gp120 über den basal an Epithelzellen des Dünndarms gelegenen Korezeptor Bob/GPR15 ein Calciumsignal auslöst, welches möglicherweise eine weitere Ursache für die HIV-Enteropathie darstellt (CLAYTON et al., 2001). Wie hier dargestellt existieren zahlreiche Hinweise auf mögliche Ursachen der primär SIV-/HIV-induzierten gastrointestinalen Veränderungen, der komplexe Mechanismus ist allerdings nicht bekannt. Sekundäre Alterationen im Verlauf der HIV-/SIV-Infektion sind gekennzeichnet durch das Auftreten ungewöhnlicher oder multipler opportunistischer Infektionen. Im Gastrointestinaltrakt handelt es sich hierbei häufig um Balantidium coli, wobei die Bedeutung als echter opportunistischer Infektionserreger umstritten ist. Das Auftreten von B. coli ist meist nicht mit Durchfällen oder intestinalen histopathologischen Veränderungen gekoppelt. Die Infektion verläuft häufig asymptomatisch, teilweise findet sich eine Invasion der Schleimhaut durch B. coli mit Erosionen und oberflächlichen Ulzerationen (KAUP et al., 1998; KUHN et al., 1997). Ein klassischer AIDS Markerkeim ist dagegen Cryptosporidium sp., wobei die Infektion meist mit histopathologischen Schleimhautveränderungen und Durchfall einhergeht (BARTLETT et al., 1992). Häufig trägt die Infektion mit Kryptosporidien einen systemischen Charakter, wobei die Erreger sich vom Intestinaltrakt über Leber und Pankreas ausbreiten (KAUP et al., 1998; KUHN et al., 1997; KAUP et al., 1994a). Oft können im Rahmen der SIV-Infektion bei Tieren, die Kryptosporidien aufweisen, weitere opportunistische Erreger wie Spironucleus sp. und Trichomonas sp. nachgewiesen werden. Tabelle 1 gibt eine Übersicht über häufige opportunistische Krankheitserreger, die im GIT während der SIV/HIV-Infektion gefunden werden. Literaturübersicht 27 Tabelle 1: Häufige opportunistische Erreger im Gastrointestinaltrakt bei HIV- bzw. SIV-Infektion Erreger- Erreger bei HIV-Infektion Erreger bei SIV-Infektion gruppe Bakterien Salmonella typhimurium 1,11 Shigella spp. 1,11 Mycobacterium avium 1,4,11,14 Shigella spp. 17 Mycobacterium avium/intracellulare 8,10,13 α-hämolysierende Streptokokken 5 Campylobacter spp. 1,11 Viren Adenovirus 1,11 CMV9 1,2 Rotavirus 1,11 Adenovirus 3,12,13 CMV 2,3,5,6,16 Parasiten Cryptosporidium spp. 1,11,14,15 Cryptosporidium spp. 3,5,6,9,12,13,17 Balantidium coli 6,7 Microsporidia 1,11,15 Giardia lamblia 11 Entamoeba histolytica 1,11 Pilze 1 Histoplasma 1,4,11 Candida albicans 4 Candida albicans 17 JANOFF und SMITH, 2001; 2 KUHN et al., 1999; 3 KAUP et al., 1998; 4 HIRSCH und CURRAN, 1996; 5 HEISE et al., 1994; HEISE et al., 1993a; al., 1992; 12 9 6 KAUP et al., 1994b; HEISE et al., 1993b; CHALIFOUX et al., 1992; 13 10 7 LACKNER, 1994; KAAYA et al., 1993; SIMON et al., 1992; 14 11 8 BARTLETT et EDWARDS et al., 1990; 15 FARTHING et al., 1990; 16 BASKIN, 1987, 17 OSBORN et al., 1984 Neben den in Tabelle 1 genannten sekundären Erregern, treten auch seltene Erreger auf. So beschreiben zum Beispiel DIDIER et al. (1999) den Nachweis von Mycobacterium simiae als Ursache für eine chronische, behandlungsresistente Diarrhoe mit progressivem Gewichtsverlust bei einem 9 jährigen weiblichen Rhesusaffen, der intravenös mit SIV infiziert wurde. Es existieren eine Vielzahl an Publikationen sowohl zu den sekundären Veränderungen nach einer SIV/HIV-Infektion und den daran beteiligten opportunistischen Erregern als auch zu den primär SIV/HIVbedingten Veränderungen. 28 Literaturübersicht 2.3 Nachweis v on SIV im Darmtrakt Im Rahmen der intensiven Untersuchungen des Gastrointestinaltraktes als potentielle Eintrittspforte für SIV/HIV und als Hauptmanifestationsort der Infektion wurden zahlreiche Nachweismethoden für eine SIV/HIV-Infektion des Gastrointestinaltraktes entwickelt. Tabelle 2 gibt eine Übersicht über ausgewählte Methoden. Tabelle 2: Nachweismethoden für SIV im Darmtrakt Nachweismethode Detektion von: Nachweis im: Immunhistochemie (IHC) SIV-Antigen Lichtmikroskop In situ Hybridisierung (ISH) SIV-Genen Polymerasekettenreaktion (PCR und RT-PCR) Transmissionselektronenmikroskopie Proviraler DNA Lichtmikroskop Agarosegel und RNA SIV-Partikeln Elektronenmikroskop (TEM) Immunhistochemie (IHC) Die Immunhistochemie dient, je nach Spezifität des gewählten Primärantikörpers, dem Nachweis von SIV-Antigen bzw. von durch das Virus produzierten Proteinen. Als Ausgangsmaterial dient in Paraffin eingebettetes Gewebe bzw. Kryostatmaterial. Für den SIV-Nachweis im Darmtrakt kann z. B. mit einem zweistufigen Detektionssystem, der sog. Streptavidin-Biotin-Enzymkomplex (SABC)-Methode gearbeitet werden. Diese Methode macht sich die Affinität von Streptavidin zu dem Glykoprotein Biotin zunutze, nachdem vorhandene endogene Peroxidase blockiert wurde. Nach der Bindung des Primärantikörpers wird ein kompatibler biotinylierter Sekundär- oder Brückenantikörper benutzt, an den daraufhin der Streptavidin-Biotin-Enzymkomplex bindet (NOLL und SCHAUB-KUHNEN, 2000). Als Primärantikörper für den Nachweis von SIV im Darmtrakt kommt z. B. KK75 zum Einsatz, als Chromogen dient Diaminobenzidin (DAB) (HERRMANN, 1997). Die Reaktion kann lichtmikroskopisch als Literaturübersicht 29 brauner Farbniederschlag im Gewebe detektiert werden, der sich in HämatoxylinEosin (H.-E.) gefärbten Präparaten gut abgrenzt. Diese Methode hat den Vorteil einer sehr großen Sensitivität, allerdings kann die endogene Peroxidase eine Hintergrundreaktion auslösen. Mit der SABC-Methode konnten in der Rektumschleimhaut SIV-infizierter Rhesusaffen v. a. in der Lamina propria SIV-infizierte Zellen, v. a. Makrophagen, Lymphozyten und dendritische Zellen, nachgewiesen werden (KAUP et al., 2001; HERRMANN, 1997). Die IHC ermöglicht es, SIV-infizierte Zellen lichtmikroskopisch zu identifizieren und ihre Verteilung im Darmtrakt zu studieren. Für die parallele lichtmikroskopische Identifikation opportunistischer Krankheitserreger im Gastrointestinaltrakt genügt nach Untersuchungen von MONKEMULLER und Mitarbeitern (2000) die H.-E. Färbung, durch Spezialfärbungen konnte keine bessere Diagnostik erreicht werden. In situ Hybrididsierung (ISH) Die in situ Hybridisierung ermöglicht es, Gensequenzen lichtmikroskopisch in 2-5 µm dicken Gewebedünnschnitten nachzuweisen. Provirale DNA wird in der Zelle nachgewiesen. Zum Nachweis der Gensequenzen wird eine radioaktiv oder nichtradioaktiv markierte Sonde benötigt, die mit der gesuchten DNA-Sequenz hybridisiert. Die nicht radioaktive ISH ermöglicht eine unkomplizierte Arbeitstechnik sowie eine rasche Entwicklung des Farbsignals. Zudem hat diese den Vorteil einer besseren Gewebemorphologie als bei radioaktiver ISH (HÜNERBEIN, 1997). Nach intravenöser Infektion konnten CANTO-NOGUES und Mitarbeiter (2001) 4 Tage nach der Infektion sporadisch und 7 Tage nach der Infektion signifikant SIV im Darmtrakt mittels ISH nachweisen. 28 Tage nach der Infektion war mittels ISH kein SIV mehr nachweisbar. Dagegen wurden bei anderen Untersuchungen SIV-infizierte Makrophagen und T-Zellen in der Lamina propria und dem Epithel der intestinalen Schleimhaut, im GALT und in mesenterialen Lymphknoten frühestens 2 Wochen nach der Infektion nachgewiesen (GERETTI, 1999). Andere Autoren konnten nach intrarektaler Infektion SIV-DNA und -RNA im Rektum, Colon und Dünndarm nachweisen (VAJDY et al., 2001). Mit dieser Methode wurde auch das Verhältnis der Viruslast von Blut zu Gewebe untersucht (REINHART et al., 1997). 30 Literaturübersicht Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) Die Polymerasekettenreaktion (Polymerase Chain Reaction, PCR) vervielfältigt eine spezifische DNA-Sequenz durch eine enzymatische Reaktion mit einer thermostabilen DNA-Polymerase im Rahmen eines mehrstufigen Temperaturprogramms. Dadurch können auch geringe Mengen DNA detektierbar gemacht werden. Im Rahmen der SIV/HIV-Forschung kann die PCR dazu benutzt werden, provirale DNA in Gewebe und Blut nachzuweisen (DIDIER, 2000). Die Reverse Transkription-Polymerasekettenreaktion (RT-PCR) vervielfältigt eine spezifische RNA-Sequenz, indem diese in cDNA umgeschrieben wird, die dann wie bei der oben beschriebenen PCR vermehrt wird. Die Produkte dieser Amplifizierung werden im Agarosegel als sogenannte Banden nachgewiesen, je nachdem ob radioaktiv und nicht-radioaktiv markierte Nukleotide verwendet wurden geschieht dies über Autoradiographie oder unter der UV-Bank. Die quantitative, kompetitive PCR bestimmt die Kopienzahl viraler Nukleinsäuren was eine Prognose des Krankheitsverlaufs, v. a. wenn noch keine klinischen Anzeichen vorhanden sind, ermöglicht. Das Problem bei der PCR besteht in der Konstruktion geeigneter Sonden für die Amplifizierung, im DNA-Verlust während der Aufarbeitung der Proben und der Effektivität der reversen Transkription. Eine wichtige praktische Bedeutung hat die PCR zur Bestimmung der Plasmavirämie, einem prognostisch wichtigen Marker für den Krankheitsverlauf. DIDIER und Mitarbeiter (2000) konnten bereits drei Tage nach experimenteller SIV-Infektion ein SIV spezifisches Signal in intestinalen Biopsien nachweisen, unabhängig von der Infektionsroute, wobei nie SIV spezifische RNA sondern stets nur provirale DNA nachgewiesen wurde. Dagegen konnten mit der RT-PCR 7 und 21 Tage nach der Infektion RNA in allen Schleimhäuten und peripheren Lymphknoten nachgewiesen werden (VAJDY et al., 2001). Literaturübersicht 31 Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) Die transmissionselektronenmikroskopische Untersuchung ermöglicht den direkten visuellen Nachweis von SIV-Partikeln im Untersuchungsmaterial. Für diese Methode wird das Gewebe in Kunststoff wie z. B. Epoxyresin (Epon) eingebettet. Dabei besteht die Möglichkeit der gerichteten Einbettung, wodurch je nach Ziel der Untersuchung entsprechende Anschnittsflächen gewährleistet sind. Nach Anfertigung von Ultradünnschnitten und deren Kontrastierung kann im Transmissionselektronenmikroskop die Ultrastruktur sichtbar gemacht werden. SIV kann anhand seiner charakteristischen Morphologie aufgefunden werden. Bei ausgiebigen transmissionselektronenmikroskopischen Untersuchungen am Darmgewebe SIV-infizierter Rhesusaffen konnte KUHN (1995) nur äußerst selten SIV-Partikel finden. Gleichzeitig durchgeführte immunhistochemische Untersuchungen zeigten allerdings, dass SIV-infizierte Zellen vorhanden waren. Dies zeigt den Nachteil der Methode im Bezug auf den Nachweis von SIV auf. Die Ursache hierfür könnte darin begründet sein, dass intrazellulär gelegenes SIV morphologisch nicht detektierbar ist (GELDERBLOM et al., 1987), d. h. nur frei zwischen den Zellen bzw. in Vakuolen intrazellulär liegendes Virus sowie Virusbudding kann im Elektronenmikroskop gesehen werden. Da sich in SIV-infizierten Zellkulturen bei starker Virusfreisetzung die elektronenmikroskopische Detektion der Viruspartikel sehr einfach gestaltet, könnte auch die Menge des im Gewebe vorhandenen freien SIV ausschlaggebend für den Erfolg der TEM-Detektion sein. Im Bezug auf Alterationen des Darmtraktes im Rahmen der SIV-Infektion hat sich die TEM-Untersuchung allerdings, ebenso wie bei der HIV-Infektion, als sehr hilfreich erwiesen. OLOFINLADE et al. (2000) bewerteten die diagnostische Bedeutung der elektronenmikroskopischen Untersuchung bei HIVpositiven Patienten mit gastrointestinalen Symptomen und kamen zu dem Ergebnis, dass diese sehr nützlich zum Auffinden und zur Identifikation von Pathogenen im Rahmen des AIDS Syndroms ist. Lichtmikroskopisch konnten nur die Hälfte der Pathogene, die elektronenmikroskopisch identifiziert wurden, gefunden werden, dies gilt z. B. für Mikrosporidien. 32 Literaturübersicht Weitere potentielle Nachweismethoden Für den ultrastrukturellen Nachweis von einigen Zellstrukturen (z. B. Gliafaserprotein im Nervus opticus) (BRÜGMANN, 1994) existieren immunelektronenmikroskopische Methoden. Aber auch zum Nachweis von Viren kann die Immunelektronenmikroskopie erfolgreich eingesetzt werden (BROOKE et al., 1994). Im Rahmen dieser Arbeit sollte eine immunelektronenmikroskopische Methode zum SIV-Nachweis im Darmgewebe entwickelt werden. Im Folgenden wird ein kurzer Abriss über die Entwicklung der immunelektronenmikroskopischen Untersuchungen sowie die Vor- und Nachteile dieser Detektionsmethode gegeben (nach einem Übersichtsartikel von BASCHONG und STIERHOF, 1998). Zu Beginn wurde hauptsächlich mit eisenhaltigen Partikeln, wie z. B. Ferritin, sowie mit amorphen polymeren Ablagerungen durch enzymatische Reaktionen, wie z. B. HRP („horse-radish-peroxidase“ Meerrettichperoxidase), gearbeitet. Beide Methoden weisen eine hohe Sensitivität auf, haben allerdings den Nachteil einer geringen Elektronendichte der Präzipitate und einer möglichen unspezifischen Hintergrundreaktion. Eine Weiterentwicklung der immunelektronenmikroskopischen Methoden stellte der Einsatz kolloidaler, nicht-kovalent an Proteinliganden gebundener Goldpartikel als rezeptorspezifische elektronendichte Marker dar. Dabei kamen Goldpartikel mit einer Größe von 150 bis 1 nm zum Einsatz. Der Einsatz großer Goldkolloide hatte den Vorteil, dass es sich hierbei um sphärische Partikel handelt, die leicht von Zellstrukturen unterschieden werden können. Allerdings wiesen diese eine geringe Sensitivität auf und wurden durch 4 bis 20 nm große Goldpartikel abgelöst. Die Verbesserung der immunelektronenmikroskopischen Detektion ging auch einher mit dem Fortschritt bei der Herstellung ultradünner Kryo- bzw. Kunststoffschnitte und deren Labelling sowie der Entwicklung effektiver Detektoren für sekundäre Elektronen. Dies alles ermöglichte den Einsatz von Goldpartikeln mit einer Größe von unter 20 nm. Kleinere Goldpartikel zeigten eine höhere Sensitivität und eine präzisere Markierung und erwiesen sich somit als Marker der Wahl. Der Einsatz von 4 bis 20 nm großen Goldpartikeln hatte allerdings auch Nachteile. Die negativ geladenen Goldpartikel stießen sich gegenseitig ab und wurden von negativ geladenen Gewebestrukturen wie z. B. Zellkernen infolge der dort vorhandenen Nukleinsäure, abgestoßen. Die tatsächliche Partikelgröße war, bedingt durch die zusätzliche Hydrathülle, größer als das kolloidale Gold selbst. Dies führte zu einem eingeschränkten Eindringen in das Gewebe. Um diese Nachteile auszugleichen Literaturübersicht 33 wurden kleinere Goldpartikel mit einer Größe von 1,5 bis 3 nm eingeführt („ultra small“ Gold). Die kleine Größe geht allerdings mit einem geringeren Kontrast im EM einher und macht zusätzliche Vergrößerungsschritte nötig. „Ultrasmall“ Goldpartikel haben gegenüber den größeren Goldpartikeln den Vorteil, dass die negative Oberflächenladung und die Größe der Hydrathülle reduziert ist, woraus eine geringere sterische Behinderung und elektrostatische Abstossung folgt. Allerdings besteht bei diesen kleinen Goldpartikeln das Problem, dass ohne hochauflösende Elektronenmikroskope der geringe Kontrast des Goldes mit der Schwermetallkontrastierung der biologischen Strukturen nicht kompatibel ist. Zusätzliche Vergrößerungsschritte sind nötig, um die Detektion der Goldpartikel zu erleichtern. Es existieren zwei Methoden, das sog. Goldtoning und die Silberverstärkung. Beide nutzen die Eigenschaft der Goldpartikel als Nuclei bei der photographischen Entwicklung zu agieren, ähnlich den Silbernuclei bei der lichtinduzierten Reduktion von Silberbromid während der phototechnischen Entwicklung. Mit der Immunogold-Silber-Methode steht eine Methode zur Verfügung, die das Markieren von Antigenen bei der elektronemikroskopischen Untersuchung ermöglicht und das Auffinden dieser Strukturen erleichtert. Dieser Vorteil soll im Rahmen dieser Arbeit bei der Detektion von SIV in der rektalen Schleimhaut nutzbar gemacht werden. 34 Material und Methoden 3 Material un d Methoden 3.1 Zellkultur Zur Etablierung der Immunogoldmethode wurden verschiedene Antikörper und unterschiedliche Protokolle ausgetestet. Hierfür standen SIVmac251 infizierte TLymphozytenzellkulturen C8166 aus der Abteilung Virologie und Immunologie des Deutschen Primatenzentrums zur Verfügung. Die Zellen wurden am 8. Tag nach der Infektion geerntet, da zu diesem Zeitpunkt mit einer starken Viruspartikelproduktion gerechnet werden kann (HÜNERBEIN, 1997). Die Zellen wurden nach dem im Anhang unter Punkt 9.4 aufgeführten Protokoll vorbereitet, pelletiert und für die lichtund elektronenmikroskopischen Auswertungen in Epon (Protokoll unter 9.2.1) bzw. LR-White (Protokoll unter 9.3.2) eingebettet. 3.2 Gewebema terial Im Rahmen eines SIV Infektionsversuches wurden 5 Rhesusaffen (Macaca mulatta) – alle ca. 4 Jahre alt – experimentell intrarektal mit SIVmac251 (MPBMC) infiziert (Tab. 3). Das Virus wurde zuvor auf mononukleären Affenblutzellen (Monkey Peripher Blood Mononuclear Cells, MPBMC) kultiviert. Die Tiere stammten aus der Tierhaltung des Deutschen Primatenzentrums. Von diesen Tieren wurden Rektumbiopsien zu unterschiedlichen Zeitpunkten (1, 5, 15, 30, 60 Minuten sowie 1 und 2 Wochen) nach der Infektion (p. i., post infectionem) gewonnen und für die lichtmikroskopischen und ultrastrukturellen Auswertungen nach den im Anhang unter Punkt 9.2.1 bzw. 9.3.2 aufgeführten Protokollen in Epon bzw. LR-White eingebettet (Tab. 3). Der Tierversuch ist unter 509.42502/08-13.98 von der Bezirksregierung Braunschweig genehmigt worden. Material und Methoden 35 Tabelle 3: Rektumproben von experimentell rektal SIV-infizierten Tieren Tiermaterial Lfd. Tier- Nr. Nr. 1 9536 2 3 4 5 9538 9534 9542 9549 Alter 4 J. 4 J. 4 J. 4 J. 4 J. Geschl. w m w w m Untersuchungsmaterial Inf.- Inf.- Status Datum SIV+ SIV+ SIV+ SIV+ SIV+ Entnahme Epon LR-White 29.05.00 1 min p. i. + + 5 min p. i. + + 15 min p. i. + + 30 min p. i. + + 60 min p. i. + + 1 wpi. + + 2 wpi. + + 12.04.00 1 min p. i. + + 5 min p. i. + + 15 min p. i. + + 30 min p. i. + + 60 min p. i. + + 1 wpi. - + 2 wpi. - + 24.11.99 1 min p. i. + - 5 min p. i. + - 15 min p. i. + - 30 min p. i. + + 60 min p. i. + + 24.11.99 1 min p. i. + - 5 min p. i. + - 15 min p. i. + - 30 min p. i. + + 60 min p. i. + + 24.11.99 1 min p. i. + - 5 min p. i. + - 15 min p. i. + - 30 min p. i. + + 60 min p. i. + + 1 wpi. + - 36 Material und Methoden Material zum Vergleich der unveränderten morphologischen Struktur des Rektums sowie zur Kontrolle der Immunogoldmethode wurde von sieben nicht SIV-infizierten, klinisch gesunden Tieren gewonnen. Es handelte sich um adulte Rhesusaffen (Macaca mulatta) die zwischen 4 und 26 Jahre alt waren. Bei sechs dieser Tiere wurden Gewebeproben aus verschiedenen Abschnitten des Rektums zum Zeitpunkt der Sektion gewonnen und für die ultrastrukturelle Untersuchung in Epon eingebettet. Bei einem Tier wurden Rektumbiopsien intra vitam über Endoskopie nach HERRMANN (1997) entnommen und in Epon sowie in LR-White eingebettet (Tab. 4). Die Protokolle der Epon- und LR-White-Einbettung finden sich im Anhang unter den Punkten 9.2.1 und 9.3.2. Tabelle 4: Rektumproben von nicht SIV-infizierten Tieren Tiermaterial Lfd. Tier-Nr. Alter Untersuchungsmaterial Inf.- Geschl. Nr. Entnahme Epon LR-White Status 6 2001 9 J. w SIV- post mortem + - 7 9545 4 J. m SIV- post mortem + - 8 8643 5 J. m SIV- post mortem + - 9 1581 26 J. m SIV- post mortem + - 10 8660 5 J. m SIV- post mortem + - 11 8646 5 J. m SIV- post mortem + - 12 2027 4 J. m SIV- intra vitam + + Die Proben für die morphologische Untersuchung des Rektums wurden an ausgewählten Stellen des ca. 7 cm langen Rektums entnommen (Tab. 5) und in Epon bzw. LR-White eingebettet. Tabelle 5: Lokalisation der entnommenen Proben Lokalisation (Entfernung vom Anus) Lfd. Nr. Tier 6 2001 2 cm - 5 cm 6 cm 7 cm 7 9545 2 cm 4 cm 5 cm 6 cm 7 cm 8 8643 2 cm 4 cm 5 cm 6 cm 7 cm 9 1581 2 cm 4 cm 5 cm 6 cm 7 cm 10 8660 2 cm 4 cm 5 cm 6 cm 7 cm 11 8646 2 cm 4 cm 5 cm 6 cm 7 cm Material und Methoden 37 3.3 Gewebeprä paration, Einbettung und Schnittherstellung Die Gewebeproben wurden bei den SIV-infizierten Tieren intra vitam durch Endoskopie mit einem flexiblen Gastroskop (UGI-FP7, Fa. Fujinon) entnommen bzw. nach dem Tod des Tieres während der Sektion gewonnen. Die Entnahme erfolgte 1, 5, 15, 30 und 60 Minuten sowie 1 und 2 Wochen nach intrarektaler Infektion und nach der Euthanasie des Tieres. Nähere Angaben zur Biopsietechnik und -entnahme finden sich bei HERRMANN (1997). Von jeder Lokalisation wurden zwei Bioptate gewonnen. Für die transmissionselektronenmikroskopische Untersuchung mit Epon-Einbettung wurden die Biopsien in 2,5%iger Glutaraldehydlösung fixiert (siehe Anhang Punkt 9.1.2), wohingegen die Proben für die immunelektronenmikroskopische Untersuchung mit LR-WhiteEinbettung in eine 4%ige Paraformaldehyd / 0,25%ige Glutaraldehyd-Mischung (1:1) gegeben wurden (siehe Anhang Punkt 9.3.1). Neben den Epon-eingebetteten SIV-positiven Biopsien wurden Proben zur Beurteilung der Normalstruktur der Rektumschleimhaut während der Sektion nicht SIVinfizierter Tiere gewonnen. Hierbei wurde der Darm unmittelbar nach Eintritt des Todes ca. 15 cm vom Anus entfernt abgebunden und mit 2,5%igem Glutaraldehyd gefüllt (siehe Anhang Punkt 9.1.2). Nach der Entnahme wurde das Darmsäckchen sofort in einen Behälter mit 2,5%iger Glutaraldehydlösung gegeben. Die jeweiligen Lokalisationen wurden zur besseren Fixation in ca. 2 x 2 mm große Stücke zerteilt und bis zur Einbettung in Karnovsky-Lösung (KARNOVSKY, 1965) aufbewahrt. Das Rezept der Fixierungslösung nach KARNOVSKY findet sich im Anhang unter Punkt 9.2.2. 38 Material und Methoden 3.3.1 Eponeinbet tung Im Anschluss an die Materialgewinnung und nach Fixation in 2,5%iger Glutaraldehydlösung bei 4°C wurden die Proben in Epon eingebettet. Die Einbettung in einem Epon-Gemisch nach LUFT (1961) (siehe Anhang 9.2.3) erfolgte im LynxEinbettautomaten (Fa. Leica, Bensheim) nach dem im Anhang unter Punkt 9.2.1 aufgeführten Protokoll. Danach wurden die Proben gerichtet in Flacheinbettungsformen aus Silikongummi eingebettet, um beim Anschnitt der Epon-Blöckchen den Darmwandquerschnitt zu treffen. Dazu mussten die Gewebestücke und das Biopsiematerial unter Zuhilfenahme einer Stereolupe (Fa. Leica, Bensheim) mit der Schleimhautoberfläche nach oben weisend ausgerichtet in den Flacheinbettungsformen positioniert werden. Es schloss sich eine 24stündige Polymerisation des Epoxidharzes bei 60°C an. Die auspolymerisierten Epon-Blöckchen wurden zunächst mit einer Fräse (Reichert Ultratrim, Fa. Leica, Bensheim) auf die Größe des Gewebestreifens zugetrimmt. Am Ultramikrotom (Reichert, Ultracut S, Fa. Leica, Bensheim) erfolgte unter Verwendung von Glasmessern die Anfertigung ca. 0,5 µm dicker Semidünnschnitte. Die dazu benötigten Glasmesser wurden mit Hilfe eines Knifemakers (Reichert Knifemaker, Fa. Leica, Bensheim) hergestellt. Anschließend wurden die Semidünnschnitte auf einer Wärmebank nach RICHARDSON und Mitarbeiter (1960) (siehe Anhang 9.2.4) gefärbt, mit Eukitt eingedeckt und sowohl zur histomorphologischen als auch pathologisch-histologischen Beurteilung sowie zur Vororientierung für das Anfertigen von Ultradünnschnitten lichtmikroskopisch ausgewertet. Nach Auswertung und photographischer Dokumentation der Semidünnschnitte schloss sich mittels einer zeichnerisch festgehaltenen Vororientierung eine weitere Zutrimmung der Blöcke per Hand an. Daraufhin erfolgte am oben genannten Ultramikrotom unter Verwendung eines Diamantmessers (Fa. Diatome, Bienne, Schweiz) die Herstellung von 60-80 nm dicken Ultradünnschnitten von den zugetrimmten Blöcken, die auf Kupferobjektträgernetze bzw. Lochblenden (single slot 1 x 2, Fa. Plano, Wetzlar) aufgezogen und von Hand mit Uranylacetat und Bleicitrat kontrastiert wurden. Material und Methoden 39 Die transmissionselektronenmikroskopische Analyse erfolgte am ZEISS-Elektronenmikroskop (EM 10C, Fa. Zeiss, Oberkochem) bei einer Grundvergrößerung von 6.300 bis 50.000 und 60 kV. Zur Photodokumentation wurde Planfilmmaterial (Fa. Agfa, Leverkusen) verwendet. 3.3.2 LR-White-E inbettung Im Anschluss an die Materialgewinnung und nach Fixation in einer 4%igen Paraformaldehyd / 0,25%igen Glutaraldehyd-Mischung (1:1) (siehe Anhang 9.3.1) wurden die Proben in LR-White (London Resin: LR-White medium grade, Fa. The London Resin Co., Hampshire, UK) eingebettet (siehe Anhang 9.3.2). Bei immunelektronenmikroskopischen Untersuchungen besteht die Problematik, einerseits die Ultrastruktur des Gewebes zu erhalten und andererseits antigene Strukturen weitgehend zu schonen. Übermäßige Fixierung, der Einsatz organischer Lösungsmittel und hohe Polymerisationstemperaturen führen zur Denaturierung und Maskierung des Antigens, welches nachgewiesen werden soll. Diese Nachteile der konventionellen Kunstharz-Einbettung können durch die Niedrigtemperatureinbettung bei -20°C mit polaren Einbettungsmedien wie LR-White weitgehend vermieden werden (NEWMAN et al., 1983; GRÄBER u. KREUTZBERG, 1985). Analog zu den Einbettungsprotokollen von NEWMAN und Mitarbeitern (1983) wurden die Proben vollständig dehydriert, bei -20°C mit dem Kunststoff infiltriert und anschließend auspolymerisiert. Das genaue Protokoll findet sich im Anhang unter Punkt 9.3.2. Nach Auspolymerisation der Kunststoffblöcke erfolgte das Zutrimmen der Proben und die Herstellung der Semi- und Ultradünnschnitte analog zum Vorgehen bei Epon-eingebetteten Proben. 40 Material und Methoden 3.4 SIV-Detekti on am Semidünnschnitt Für die SIV-Detektion wurden ausgewählte monoklonale Antikörper in verschiedenen Verdünnungen als Primärantikörper für die licht- und elektronenmikroskopische Untersuchung an der permanent SIVmac251 infizierten T-Zellkultur C8166 ausgetestet. Eine Übersicht über die verwendeten Antikörper gibt Tabelle 6. Die Antikörper lagen als Ascitesflüssigkeit oder Kulturüberstand vor. Tabelle 6: Übersicht über die verwendeten Antikörper Antikörper gerichtet gegen Arbeits- Herkunft verdünnung KK18 gp160/gp120 1:100 - (env kodiertes glykoprotein 160/120) KK7a gp 41 Mrs. K. Kent 1:100 1:500 (env kodiertes glykoprotein 41) KK63 p27 lineare Sequenz des 1:100 1:500 p28 (SIV) (nef kodiertes Protein) NIBSC* Mrs. K. Kent 1:10 - nef kodierten Protein anti-p28 NIBSC* Mrs. K. Kent (gag kodiertes Protein) KK75 NIBSC* NIBSC* Mrs. K. Kent 1:400 *NIBSC = National Institute for Biological Standards and Control - Intracel, London Material und Methoden 41 3.4.1 Immunogol d-Silbertechnik Für die lichtmikroskopische Vororientierung wurde an Semidünnschnitten eine Immunogold-Silber-Methode durchgeführt. Anhand der so behandelten Semidünnschnitte wurden Lokalisationen für die nachfolgende immunelektronenmikroskopische Untersuchung ausgewählt. Zur Durchführung der Immunogold-Silber-Methode wurden LR-White-Semidünnschnitte mit einer Dicke von ca. 0,5 µm verwendet und ungefärbt auf Adhäsionsobjektträger (Histobond, Fa. Marienfeld) aufgezogen. Die Immunogold-SilberMethode wurde von Hand und im NEXES IHC FÄRBEMODUL (VENTANA, Staßbourg) nach den unter 9.3.4 aufgeführten Protokollen durchgeführt. Bei der Immunogold-Silber-Methode von Hand wurden die Semidünnschnitte auf den Objektträger mit einem Pap-Pen (Fa. DAKO, Hamburg) umrandet. Auf diese so abgegrenzte Fläche wurden die Lösungen aufgebracht und nach der Inkubationszeit auf Filterpapier dekantiert. Dabei wurden die in Tab. 6 aufgeführten Antikörper in unterschiedlichen Arbeitsverdünnungen sowie 6, 10 oder 0,8 nm große Goldpartikel (Fa. AURION, Holland) verwendet. Prinzip der Immunogold-Silber-Methode: Es wird ein spezifischer primärer Antikörper eingesetzt, um das Antigen im Gewebe zu detektieren. Darauf folgt ein sekundärer goldabsorbierter Antikörper, der gegen die Immunglobuline der Spezies, aus der der primäre Antikörper gewonnen wurde, gerichtet ist. Die Markierung ist um so stärker, je kleiner die verwendeten Goldpartikel sind. Die an den sekundären Antikörper konjugierten Goldpartikel werden durch eine Silberpräzipitationsreaktion sichtbar gemacht. Bei Anwesenheit eines Reduktionsmittels bildet sich aus den Silberionen des zugegebenen Silberlaktats eine Hülle aus metallischem, elementaren Silber um die als Katalysator wirkenden Goldpartikel, die an den sekundären Antikörper gekoppelt sind (HACKER et al., 1996; DANSCHER, 1981). Diese Hülle aus metallischem, elementarem Silber kann lichtmikroskopisch als schwarzes Signal erkannt werden (NOLL und SCHAUBKUHNEN, 2000; DANSCHER, 1981). 42 Material und Methoden 3.4.2 Fluoreszen zmarkierung Neben der Immunogold-Silber-Methode wurde zur Vororientierung auch eine Fluoreszenzmarkierung durchgeführt. Anhand der so gefärbten Semidünnschnitte wurden Lokalisationen für die nachfolgende immunelektronenmikroskopische Untersuchung ausgewählt. Zur Durchführung der Fluoreszenzmarkierung wurden LR-White-Semidünnschnitte mit einer Dicke von ca. 0,5 µm auf Adhäsionsobjektträger (Histo-Bond, Fa. Marienfeld) aufgezogen. Das in dieser Arbeit angewendete Protokoll der Fluoreszenzmarkierung findet sich im Anhang unter Punkt 9.5. Die Semidünnschnitte wurden mit einem Pap-Pen (Fa. DAKO, Hamburg) umrandet, auf diese so abgegrenzte Fläche wurden die Lösungen aufgebracht und nach der im Protokoll der Fluoreszenzmarkierung angegebenen Inkubationszeit auf Filterpapier dekantiert. Prinzip der Fluoreszenzmarkierung: Zur Detektion des Antigens im Gewebe wird ein spezifischer primärer Antikörper eingesetzt. Darauf folgt ein mit einem Fluoreszenzfarbstoff, in diesem Fall FITC (Fluoresceinisothiocyanat), markierter Sekundärantikörper. Als Gegenfärbung kommt der Farbstoff DAPI (4,6-Diamino-2-Phenylindol Dihydrochlorid) zur Anwendung. Dieser färbt die Kerne leuchtend blau. FITC leuchtet gelb-grün und weist ein Absorptionsspektrum bei 495 nm und ein Emissionsspektrum bei 528 nm auf. Die Problematik bei der Fluoreszenzmarkierung besteht darin, dass das Signal bei Lichteinfall schnell verblasst. Dies bedeutet, dass bei der Präparation nach Zugabe des Sekundärantikörpers möglichst kein Licht mehr auf das Präparat fallen sollte. Zudem sollte die Auswertung kurz nach der Präparation erfolgen. Eine Photodokumentation ist ebenfalls schwierig, da Photos beim ersten oder zweiten Versuch gelingen müssen um das Signal nicht abzuschwächen. Eine Negativkontrolle sollte von jedem Präparat mitgeführt werden, um unspezifischen Hintergrund und Autofluoreszenz auszuschließen. Bei dieser Autofluoreszenz kommt es allein durch die Anregungsenergie zu einem Signal (NOLL und SCHAUB-KUHNEN, 2000). Material und Methoden 43 3.5 SIV-Detekti on an Ultradünnschnitten 3.5.1 Immunogol dmethode Die in der lichtmikroskopischen Vororientierung detektierten Areale der Semidünnschnitte, die eine starke Immunogoldmarkierung bzw. strukturelle Veränderungen aufwiesen, wurden für die elektronenmikroskopische Untersuchung ausgewählt. Es wurden von diesen Lokalisationen LR-White-Ultradünnschnitte mit einer Dicke von 60-80 nm angefertigt und auf Nickelgrids aufgebracht. Das hier verwendete Protokoll der Immunogold-Silber-Markierung an Ultradünnschnitten findet sich im Anhang unter Punkt 9.3.5. Die Nickelgrids wurden bei den einzelnen Schritten auf Tropfen von 30-50 µl aufgebracht und flotierten während der Inkubationszeit. Zwischen den einzelnen Schritten wurde überschüssige, an den Grids haftende Flüssigkeit vorsichtig mit Filterpapier abgesaugt. Prinzip der Immunogold-Markierung: Das Prinzip der Immunogold-Markierung an Ultradünnschnitten entspricht dem der in Kap. 3.4.1 genannten Immunogold-Silber-Methode, wobei auf eine Versilberung aufgrund der elektronendichten Goldpartikel verzichtet werden kann. Dies gilt jedoch nur für konventionelle Goldpartikel bei einer Größe von über 3 nm. Die Verwendung von sogenannten „ultra small“ Goldpartikeln mit einer Größe von 0,8 nm hat gegenüber den konventionellen Goldpartikeln folgende Vorteile. Einerseits ist die Partikelgröße signifikant verringert, was dazu führt, das mehrere Goldpartikel pro sekundärem Antikörper binden. Im Gegensatz dazu werden bei größeren Goldpartikeln mehrere sekundäre Antikörper von einem Partikel benutzt. Zudem ist bei 1,8 nm großen Partikeln die sterische Behinderung durch die geringere negative Ladung verringert und es finden sich mehr Goldpartikel in den markierten Gewebearealen. Durch die Reduktion des Molekulargewichtes bei „ultra small“ Goldpartikeln erhöht sich die Diffusionsrate und die Partikel verhalten sich wie ungebundene Antikörper. Ferner wird der Radius der Wasserdipole, die sich um die negativ geladenen Goldpartikel anlagern, verringert. Allerdings sollte bei Verwendung dieser „ultra small“ Goldpartikel eine Silberverstärkung durchgeführt werden, um das Signal zu verstärken und besser auffindbar zu machen. 44 Ergebnisse 4 Ergebnisse Als Ausgangspunkt wurde zunächst die epitheliale Barriere im Bereich des Rektums morphologisch charakterisiert (4.1). An Kunststoffschnitten wurden danach Methoden zur Darstellung von SIV-Antigen etabliert. Hierzu wurden entweder Semidünnschnitte (4.2) oder Ultradünnschnitte zum immunelektronenmikroskopischen Nachweis von SIV-Antigen über eine Immunogold-Silber-Methode unter Einsatz ultrakleiner Goldpartikel (4.3) verwendet. Ziel war die Darstellung einer möglichen transepithelialen SIV-Passageroute im Bereich des Rektums. 4.1 Vergleichen de Untersuchung der Rektumschleimhaut von Rhesusaffen mit und ohne SIV-Infektion 4.1.1 Lichtmikros kopie Das Rektum stellt den distalen Anteil des Dickdarmes dar. Beim Rhesusaffen beginnt es vor dem dritten oder vierten Kaudalwirbel und ist ca. 7-10 cm lang und relativ weit. Der histologische Aufbau entspricht im Wesentlichen dem der anderen Darmabschnitte. Die Rektumwand gliedert sich von innen nach außen in die Tunica mucosa, Tela submucosa, Tunica muscularis, Tela subserosa und Tunica serosa. Die Tunica mucosa setzt sich zusammen aus Lamina (L.) epithelialis, L. propria und L. muscularis mucosae. Die Tunica muscularis besteht aus einem Stratum circulare und einem Stratum longitudinale. Die untersuchten Rektumproben der nicht SIV-infizierten Tiere enthielten regelmäßig L. epithelialis, L. propria, L. muscularis mucosae, Tela submucosa und gelegentlich auch Tunica muscularis (Abb. 1a). In wenigen Proben waren Lymphfollikel vorhanden, teils in der L. propria, teils in der Submukosa gelegen. In den SIV-positiven Rektumbiopsien waren regelmäßig nur L. epithelialis und L. propria vorhanden (Abb. 1b), gelegentlich fand sich auch die L. muscularis mucosae. Bei diesen Proben handelte es sich ausschließlich im Biopsien, die im Gegensatz zu den Rektumproben der nicht infizierten Tiere nur Teile der Rektumwand aufweisen konnten. Ergebnisse 45 a) b) 1 1 2 3 2 4 Abb. 1: Übersicht Rektumschleimhaut: a) Alle Abschnitte der Darmwand mit L. epithelialis (1), L. propria (2), L. muscularis mucosae (3) und Tela submucosa (4) sind deutlich zu erkennen. Die L. propria besteht hauptsächlich aus lockerem Bindegewebe, nur wenige mononukleäre Zellen liegen darin eingebettet. Die Auflockerung im Bereich der L. propria (2) ist auf ein Ödem zurückzuführen. Nicht SIV-infiziertes Tier, die Probe wurde post mortem ca. 6 cm vom Anus entfernt gewonnen (Tier-Nr. 5913; Methylenblaufärbung; Scalebar = 53 µm). b) Die Übersicht der Rektumbiopsie eines SIV-infizierten Tieres zeigt die Anteile der Tunica mucosa mit L. epithelialis (1) und L. propria (2) (Tier-Nr. 9534, 5 min p. i.; Methylenblaufärbung; Scalebar = 26 µm). 46 Ergebnisse Die L. epithelialis des Rektums wies zahlreiche tiefe Krypten und, wie im Dickdarm üblich, keine Zotten auf. Histologisch bestand sie aus einer kontinuierlichen oberflächlichen Schicht zylindrischer Epithelzellen mit basalem Kern und dazwischen gelegenen Becherzellen. Im Kryptepithel waren Becherzellen zahlreich vorhanden. Epithel- und Becherzellen machten den Hauptteil der Zellen des Epithels aus, dazwischen fanden sich auch vereinzelt intraepitheliale Lymphozyten, Plasmazellen und Makrophagen. Die L. epithelialis war durch eine im Semidünnschnitt gerade noch zu erkennende Basalmembran von der L. propria abgegrenzt. Diese Basalmembran war stellenweise von Zellen durchbrochen. Die sich anschließende L. propria war geprägt durch lockeres Bindegewebe, in das unter anderem Blutgefäße eingebettet waren. Perivaskulär fanden sich zahlreiche Makrophagen mit intrazytoplasmatischen Einschlüssen, Plasmazellen und gelegentlich Lymphozyten und Granulozyten. In tieferen Schichten der L. propria fanden sich weniger Makrophagen und zahlreiche Plasmazellen, gelegentlich auch Lymphozyten, Mastzellen und Granulozyten. Gelegentlich waren auch Ansammlungen von mononukleären Zellen vorhanden, die Teil eines Lymphfollikel sein könnten (Abb. 2). Eine gleichmäßig ausgebildete L. muscularis mucosa bestehend aus einer dünnen zweischichtigen Lage glatter Muskelfasern schloss sich an. Diese wurde gelegentlich von Blutgefäßen und Lymphfollikeln, die von der Tela submucosa in die L. propria reichten, durchbrochen. Die Tela submucosa bestand aus lockerem Bindegewebe, in das größere Blutgefäße, Nervenfasern, Neuronen und Mastzellen eingebettet waren. Hier lagen auch die gelegentlich anzutreffenden Lymphfollikel. Die sich anschließende Tunica muscularis fand sich nur selten in den untersuchten Proben. Sie bestand aus einer inneren Ring- und einer äußeren Längsmuskelschicht. Eine Übersicht über die bei der lichtmikroskopischen Untersuchung in der Rektumschleimhaut gefundenen Auffälligkeiten gibt Tabelle 7. Ergebnisse 47 Tabelle 7: Übersicht über Auffälligkeiten der Rektumschleimhaut in der lichtmikroskopischen Untersuchung SIV negativ SIV positiv (Gewebeprobe, p. m.) (Biopsie) L. epithelialis Epithelläsionen Ausziehungen und Auflockerung der „tight junctions“ Vereinzelt Vakuolen in den Zahlreiche große Vakuolen in Epithelzellen den Epithelzellen L. propria Ödeme, Hämorrhagien Gelegentlich Makrophagen mit Zahlreiche Makrophagen mit intrazytoplasmären Einschlüssen intrazytoplasmären Einschlüssen L. muscularis Durchbruch von Blutgefäßen und Zellen mucosae Tela Lymphfollikel submucosa In den Rektumproben war die Kontinuität der L. epithelialis unabhängig vom Infektionsstatus stellenweise durchbrochen. Dies äußerte sich einerseits durch Ausziehungen mit Auflockerung der Verbindungen zwischen den Epithelzellen in diesem Bereich sowie mit Zelldesquamation, andererseits durch großflächige Epithelläsionen (Abb. 3, Abb. 4). Allerdings traten bei den SIV-infizierten Tieren derartige Veränderungen deutlich häufiger auf als bei den nicht SIV-infizierten Tieren. Zudem fanden sich in den SIV-positiven Rektumbiopsien häufig Epithelzellen mit zahlreichen, z. T. sehr großen Vakuolen. Die L. propria wies unabhängig vom Infektionsstatus stellenweise eine Ödematisierung auf (Abb. 1a). Zudem fanden sich in den SIV-infizierten Gewebeproben herdförmige Infiltrationen mit Plasmazellen, sowie häufig zahlreiche Makrophagen mit intrazytoplasmären Einschlüssen direkt im Anschluss an das oberflächliche Epithel (Abb. 3). Auch in den nicht SIV-infizierten Gewebeproben konnten derartige Beobachtungen gemacht werden, allerdings wesentlich seltener. In einigen der untersuchten Biopsien fielen Hämorrhagien in der L. propria auf. 48 Ergebnisse a) b) Abb. 2: Im Bereich der L. propria zwischen den Krypten gelegene Ansammlung von mononukleären Zellen (Pfeile), die Teil eines Lymphfollikels sein könnten. a) Tier-Nr. 9549, 5 min p. i.; Methylenblau-Färbung, Scalebar = 26 µm b) Tier-Nr. 9549, 5 min p. i.; Methylenblau-Färbung, Scalebar = 17 µm Ergebnisse 49 º Abb. 3: Auflockerung der Interzellularverbindungen (breiter Pfeil), Zelldesquamation sowie Ausziehung des Epithels (º). In der L. propria finden sich Makrophagen mit Einschlußkörperchen („tingible bodies“) (schmale Pfeile) sowie Plasmazellen (Tier-Nr. 9534, 1 min p. i.; Methylenblaufärbung; Scalebar = 17 µm). º Abb. 4: Im Bereich der L. epithelialis ist ein Auseinanderweichen der Epithelzellen mit Bildung von Zellzwischenräumen erkennbar (Kreis). An der Epitheloberfläche haften zahlreiche Bakterien („bacterial overgrowth“) (Pfeile). In der L. propria ist eine Anhäufung mononukleärer Zellen (º) erkennbar (Tier-Nr. 9539, 30 min p. i.; Methylenblaufärbung; Scalebar = 26 µm). 50 Ergebnisse 4.1.2 Elektronen mikroskopie Bei der elektronenmikroskopischen Untersuchung der Epon-eingebetteten SIVnegativen und SIV-positiven Rektumproben bestätigten sich die lichtmikroskopischen Ergebnisse. Die Epithelzellen waren zylindrisch, hatten einen basal gelegenen Kern und trugen einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Bürstensaum. In einigen Proben war die den Epithelzellen anhaftende Glykokalix deutlich zu erkennen (Abb. 5). In den Epithelzellen lagen unterschiedlich stark ausgeprägte Zellorganellen. In einigen Zellen war ein deutlich ausgeprägtes rauhes endoplasmatisches Retikulum vorhanden. Andere wiesen zahlreiche Vakuolen im apikalen Zytoplasma auf. Diese Vakuolen fanden sich v. a. in Epithelzellen die von Bakterien besiedelt waren. An einigen Stellen war die Oberfläche der Epithelzellen sehr stark von Bakterien besiedelt, hierbei konnte von "bacterial overgrowth" gesprochen werden (Abb. 6). Die Bakterien schoben sich zwischen die Mikrovilli und stülpten die apikalen Zellmembranen ein (Abb. 7). Einige Bakterien schienen in Vakuolen intrazellulär zu liegen. An den Bakterien konnte je nach Anschnitt eine Geißel bzw. eine undulierende Membran (in Abb. 7 nicht gezeigt) erkannt werden. Im Lumen konnten verschiedene bakterielle Strukturen nachgewiesen werden. In Bereichen, in denen noch Ingesta an der Epitheloberfläche anlag, erschienen die Epithelzellen stellenweise sehr flachgedrückt und es waren keine Mikrovilli mehr erkennbar. In einer SIV-negativen Probe konnten sowohl licht- als auch elektronenmikroskopisch Balantidien nachgewiesen werden. Die untersuchten SIV-positiven Proben zeigten zu keinem Zeitpunkt Hinweise auf opportunistische Infektionserreger. Im folgenden werden die bei der elektronenmikroskopischen Untersuchung gefundenen Auffälligkeiten besprochen, eine Übersicht gibt Tabelle 8. Ergebnisse 51 Tabelle 8: Übersicht über Auffälligkeiten des Rektumepithels in der elektronenmikroskopischen Untersuchung L. epithelialis SIV negativ SIV positiv (Gewebeprobe, post mortem) (Biopsie) Dezente Dilatationen der Auflockerung der Inter- interzellulären Räume zellularverbindungen Vorwölbung in das Lumen Degeneration einzelner oder mehrere Epithelzellen Epithelzelldefekte unter Einbeziehung mehrere Enterozyten vereinzelt Balantidiennachweis v. a. SIV-ähnliche Strukturen Die Kontinuität der Epitheldecke war in einigen Bereichen durchbrochen. Dazu gehörte eine Auflockerung der Interzellularverbindungen („tight junctions“) mit Bildung von Spalten (Abb. 6, Abb. 8). Diese Spalten wurden zum Teil nur durch eine dünne Zytoplasmabrücke vom Lumen getrennt. Derartige Auflockerungen fanden sich sehr häufig in den SIV-infizierten Biopsien, meist vergesellschaftet mit zahlreichen Bakterien, die die Epithelzellen besiedelten (Abb 6). Im zeitlichen Verlauf der Biopsien fielen Auflockerungen der „tight junctions“ bereits 5 min nach der intrarektalen Infektion auf. In den nicht SIV-infizierten Proben dagegen waren Auflockerungen nur selten, geringgradig ausgeprägt und v. a. im Bereich der Krypten zu finden. Bei den untersuchten Proben zeigte sich weiterhin, dass die Epithelkontinuität durch Ablösung von Epithelzellen aus dem Verband gestört war. Oft waren mehrere Zellen in einem Bereich betroffen und ragten als Vorwölbung des Epithels in das Lumen. Im basalen Bereich dieser Strukturen fanden sich in den Proben gelegentlich intraepithelial gelegene Makrophagen. Abgelöste Epithelzellen wiesen eine tropfenförmige Gestalt auf und trugen keinen Mikrovillisaum. Diese Zelldesquamation fand sich sowohl in den SIV-negativen als auch in den SIV-positiven Proben. 52 Ergebnisse Auffällig war auch, dass unabhängig vom Infektionsstatus die Kontinuität der L. epithelialis durch Degeneration einzelner oder mehrerer Epithelzellen unterbrochen war. Dies äußerte sich durch eine höhere Elektronendichte mit zahlreichen Vakuolen und ein komprimiertes Zytoplasma. Auch Defekte mit nekrotischen Epithelzellen oder Enterozyten mit zerstörten Mikrovillisäumen waren unabhängig vom Infektionsstatus vereinzelt zu beobachten. In der Lamina propria fanden sich neben den üblichen Zelltypen des rektalen GALTSystems auffällige Zellen mit stark ausgeprägtem rauhem endoplasmatischen Retikulum und zahlreichen Vakuolen. Trotz intensiver Suche in den zahlreichen Biopsien konnten in keiner Probe eindeutig SIV-Partikel mit der für sie typischen Lentivirus-Morphologie nachgewiesen werden. Allerdings fanden sich Strukturen die Ähnlichkeit mit SIV-Partikeln aufwiesen zwischen den Mikrovilli bzw. Bakterien im Lumen (Abb. 5, Abb. 7), im apikalen Zytoplasma der Epithelzellen und in Zellen der Lamina propria. Für die Immunelektronenmikroskopie ergab sich daher die Fragestellung, ob es sich dabei um Strukturen mit SIV-Antigencharakter handelte. Ergebnisse 53 Abb. 5: Oberfläche einer Epithelzelle mit deutlich erkennbarer Glykokalix (Pfeile) und zahlreichen runden, SIV-verdächtigen Partikeln (Kreise) (Tier-Nr. 9534, 1 min p. i.; Scalebar = 0,25 µm). 54 Ergebnisse Abb. 6: Deutlich mit Bakterien besiedelter Bereich des Rektumepithels. Die Interzellularverbindungen sind gelockert und stellenweise vakuolig aufgetrieben (Pfeile). In den Epithelzellen finden sich gelegentlich große Vakuolen (Kreis) (Tier-Nr. 9542; 5 min p. i., Scalebar = 3,18 µm). Ergebnisse 55 Abb. 7: Mikrovillisaum einer Epithelzelle. Einige Bakterien (Pfeil) finden sich an der Zelloberfläche bzw. zwischen den Mikrovilli. Zudem finden sich kreisrunde Strukturen, die eine Ähnlichkeit mit SIV-Partikeln aufweisen (Kreis) (Tier-Nr. 9534; 1 min p. i.; Scalebar = 0,5 µm). 56 Ergebnisse Abb. 8: Apikaler Bereich von zwei benachbarten Epithelzellen. Die Interzellularverbindung ist gelockert, es bilden sich Zellzwischenräume (Pfeil) aus (Tier-Nr. 9534, 1 min p. i., Scalebar = 0,5 µm). Ergebnisse 57 4.2 Detektion v on SIV-Antigen am Semidünnschnitt Zur Detektion von SIV-Antigen an Semidünnschnitten wurden zwei Methoden angewendet. Es wurden fluoreszenzmikroskopische Untersuchungen nach dem unter 9.5 vorgestellten Protokoll durchgeführt und lichtmikroskopisch ausgewertet. Zudem wurde eine Immunogold-Silber-Färbung nach dem unter 9.3.4 aufgeführten Protokoll angefertigt und lichtmikroskopisch im Durchlicht ausgewertet. Die Fluoreszenzmarkierung an der Zellkultur führte mit der protokollierten Methode zu keinem deutlichen Signal. Es konnten lichtmikroskopisch nur vereinzelt gelb-grün leuchtende Markierungen in der Zellkultur gefunden werden. Die Morphologie war in der blauen Gegenfärbung mit DAPI (Diaminophenylindol) gut zu beurteilen. Die Immunogold-Silber-Färbung wurde zunächst an der permanent SIVmac infizierten T-Zellkultur C8166 durchgeführt. Dabei kamen verschiedene Antikörper in unterschiedlichen Arbeitsverdünnungen sowie 6, 10 oder 0,8 nm große Goldpartikel zur Anwendung. Mit dem monoklonalen Antikörper KK75, der sich bei der Untersuchung von paraffineingebettetem Gewebe bewährt hat, konnte in keiner der ausgetesteten Verdünnungen (unverdünnt, 1:10 und 1:100) ein eindeutiges, lichtmikroskopisch detektierbares Signal in der SIV-infizierten Zellkultur erreicht werden. Auch die Verwendung goldmarkierter Primärantikörper mit unterschiedlich großen Goldpartikeln führte zu keinem eindeutigen Signal in der Zellkultur. Es fanden sich bei den ausgetesteten Verdünnungen selten vereinzelt Markierungen im Zwischenzellraum. Allerdings traten gelegentlich auch unspezifische Markierungen in Form von Goldpartikeln bzw. Gold-Silber-Komplexen auf, die keiner Struktur in der Zellkultur zuzuordnen waren und sich teilweise über den ganzen Schnitt erstreckten. In der SIV-negativen Zellkultur und ebenso in den mitgeführten Negativkontrollen fanden sich keine Goldmarkierungen. Dasselbe Bild zeigte sich bei den Antikörpern KK18, KK7a und KK63. Einzig unter Verwendung von KK18 in einer Verdünnung von 1:100 sowie KK7a in einer Verdünnung von 1:1000 konnten vereinzelt Goldpartikel bzw. Gold-Silber-Komplexe im Zwischenzellraum beobachtet werden. In allen untersuchten Semidünnschnitten lagen an den Schnittkanten und an z. T. vorhandenen Rissen mehr oder weniger deutliche Niederschläge von Goldpartikeln bzw. Gold-Silber-Präzipitaten vor, bei denen es sich um Artefakte handelte. 58 Ergebnisse Unter Verwendung des monoklonalen Antikörpers anti-p28 (SIV) konnte dagegen mit allen ausgetesteten Protokollen eine eindeutige Markierung von SIV in der Zellkultur erreicht werden. Stets fanden sich mehrere Goldpartikel bzw. Gold-SilberPräzipitate im Zwischenzellraum und an den Zellen und damit in den Bereichen, in denen SIV-Partikel zu erwarten waren. Die beste und deutlichste Markierung wurde mit einer Arbeitsverdünnung von 1:400 und 0,8 nm großen („ultra small“) Goldpartikeln mit Silberverstärkung erzielt. Es fanden sich deutliche Signale an der Oberfläche der Zellen und im Zwischenzellbereich (Abb. 9a-c). Die Markierungen an der Zelloberfläche waren meist auf einen bestimmten Bereich beschränkt, selten fanden sich Zellen deren gesamte Oberfläche markiert war (Abb. 9a). Das schwarze Signal der Immunogoldsilber-Färbung war nicht bei allen Zellen gleich stark ausgeprägt. Als Gegenfärbung erwies sich Hämatoxylin als problematisch, da sich die Zellen im Durchlicht nur sehr schwach darstellten und eine Zuordnung des sehr deutlich sichtbaren Signals zu Strukturen in der Zellkultur erschwert wurde. Dagegen stellten sich die Zellen in der Methylenblau-Färbung nach RICHARDSON (1960) deutlich dar, wobei die starken Markierungen weiterhin gut zu erkennen waren. Allerdings gingen bei der Gegenfärbung mit Methylenblau die in der HE-Färbung noch deutlich zu erkennenden schwachen Immunogoldsilber-Signale verloren. Die anhand der Zellkultur unter Verwendung des Antikörpers anti-p28 (SIV) etablierte Immunogoldsilber-Färbung wurde an Semidünnschnitten der Rektumbiopsien angewendet. In allen Biopsien fanden sich starke, unspezifische Markierungen im Bereich von Blutgefäßen und Erythrozyten. In einigen Fällen trat ein starker unspezifischer Hintergrund, in Form von gleichmäßig über das gesamte Gewebe verteilten Gold-Silber-Komplexen, auf. In einzelnen Fällen fanden sich mehrere GoldSilber-Präzipitate in Zellen der Lamina epithelialis der Biopsien. Ansonsten konnte keine Vororientierung für die elektronenmikroskopische Untersuchung vorgenommen werden, da keine Anhäufungen von Gold-Silber-Präzipitaten im Gewebe gefunden werden konnte, die auf SIV hinwiesen. Ergebnisse 59 b) a) c) Abb. 9: Immuno-Gold-Silber-Färbung von der SIVmac251 infizierten Zellkultur (C8166): Im Bereich der Zellzwischenräume und der Zelloberfläche finden sich deutliche schwarze Goldmarkierungen (Pfeile), die bereits bei geringer Vergrößerung erkennbar sind. Gelegentlich ist die gesamte Oberfläche einer Zelle markiert (Kreis). a) Zellkultur, p 28, Verd. 1:400, Scalebar = 53 µm b) Zellkultur, p 28, Verd. 1:400, Scalebar = 26 µm c) Zellkultur, p 28, Verd. 1:400, Scalebar = 17 µm 60 Ergebnisse 4.3 Immunelek tronenmikroskopischer Nachweis von SIV-Antigen Die immunelektronenmikroskopische Untersuchung gliederte sich in zwei Abschnitte. Als erster Schritt wurden die in der Zellkultur mit den verschiedenen Antikörpern in der lichtmikroskopischen Untersuchung deutlich markierten Areale für die elektronenmikroskopische Untersuchung ausgewählt und die Zuordnung des Signals zu SIVPartikeln untersucht. Daraufhin folgte als zweiter Schritt die Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse auf Rektumbiopsien. Etablierung der Immunogold-Technik an SIVmac251 infizierten Zellkulturen: In der verwendeten SIVmac251 infizierten T-Lymphozytenkultur C8166 fanden sich zahlreiche Retroviruspartikel unterschiedlicher Reifestadien. Die Partikel lagen zum Teil nesterartig zwischen den Zellen vor. Es fanden sich auch frei liegende SIVAnsammlungen. Die lymphoiden Zellen wiesen Zellausläufer und Uropodien auf. SIV-infizierte Zellen zeichneten sich im Vergleich zu den nicht SIV-infizierten durch zahlreiche große, längliche Mitochondrien aus. Grundsätzlich zeigte sich die Strukturerhaltung des LR-White-eingebetteten Gewebes gegenüber Epon-eingebetteten Proben deutlich herabgesetzt. Für den immunelektronenmikroskopischen Nachweis wurden die in Kap. 3.4 Tabelle 6 aufgeführten Antikörper nach dem unter Punkt 9.3.5 aufgeführten Protokoll an im Lichtmikroskop deutlich markierten Arealen ausgetestet. Je Durchgang wurden 2 Positivkontrollen (SIVmac251 infizierte Zellkultur) und Negativkontrollen (Reaktion ohne Primärantikörper) sowie eine Gewebekontrolle (nicht SIV-infizierte Rektumbiopsie) mitgeführt. Es wurden 0,8 nm große Goldpartikel verwendet, da es bei diesen als „ultra small“ bezeichneten Partikeln im Vergleich mit den konventionellen Goldpartikeln (6 und 10 nm) zu geringeren sterischen Behinderungen bei der Bindung kommt. Um trotz der geringen Größe eine gute Detektierbarkeit zu gewährleisten wurde eine Silberverstärkung durchgeführt, die die Partikelgröße auf ca. 10 nm anwachsen lässt. Der für die Immunhistochemie an Paraffinschnitten gut etablierte monoklonale Antikörper KK75 führte wie bereits bei der lichtmikroskopischen Vororientierung zu keiner verwendbaren Markierung des Virus. Vereinzelt fanden sich mehrere an ein Ergebnisse 61 Viruspartikel gebundene Goldpartikel, wobei allerdings immer nur ein einzelnes Virus inmitten mehrerer nichtmarkierter Viren betroffen war. Die Markierung befand sich im Bereich des Überganges vom Core zur Hülle und war zudem sehr schwach, es waren nie mehr als 2-3 Goldpartikel an ein SIV-Partikel gebunden (Abb. 10a). Zudem befanden sich häufig Goldpartikel frei in den Zellzwischenräumen, ohne an eine zytologische Struktur gebunden zu sein. Teilweise war dieser unspezifische Hintergrund so stark ausgeprägt, dass der Schnitt mehr oder weniger gleichmäßig mit Goldpartikeln bedeckt war. Die mitgeführten Negativkontrollen wiesen keine signifikanten Markierungen auf. Die Austestung des monoklonalen Antikörpers KK18 führte zu ähnlichen Ergebnissen. Es fand kaum eine spezifische Markierung von Viruspartikeln statt. In wenigen Schnitten konnten vereinzelt Viren mit maximal 2 gebundenen Goldpartikeln gefunden werden (Abb. 10b). Die Markierung von SIV war im Bereich der Virushülle lokalisiert. Es wurden aber auch Goldpartikel vermehrt innerhalb der Zellen gefunden. Eine Zuordnung zu bestimmten Strukturen in der Zelle war jedoch nicht möglich. In einzelnen Proben fand sich ein starker unspezifischer Hintergrund mit einer gleichmäßigen Verteilung der Goldpartikel. In der Negativkontrolle waren keine Goldmarkierungen zu sehen. Der gegen das Glykoprotein 41 gerichtete monoklonale Antikörper KK7a führte zu einer deutlichen Markierung. Es fanden sich wesentlich häufiger Goldpartikel auf den Proben als bei den beiden zuvor genannten Antikörpern. In den Virusnestern zeigten sich vereinzelt mehrere Viren die mit 2-4 Goldpartikeln markiert waren, wobei diese Markierungen sich auf den Hüllbereich des Virus beschränkten (Abb. 10c). Der größte Teil der Viren blieb jedoch unmarkiert. Auffällig war zudem, das gehäufte Auftreten von Goldpartikeln in den äußeren Zytoplasmabereichen bzw. der Zellmembran an Stellen, an denen Virusbudding stattfand. Aber nicht nur dort, sondern auch in der gesamten Zelle verteilt, waren Goldpartikel zu sehen, die jedoch auf keine bestimmte Struktur in der Zelle beschränkt waren. Zudem waren auch immer wieder frei liegende Markierungen in den Schnitten zu sehen, die sich auch in den Negativkontrollen wiederfanden. 62 Ergebnisse Bei Untersuchungen mit dem monoklonalen Antikörper KK63 fanden sich vereinzelt markierte SIV-Partikel, wobei jedoch nie mehr als 3 Goldpartikel an ein Virus gebunden vorlagen (Abb. 10d). Die Goldpartikel waren im Bereich zwischen Core und Hülle lokalisiert, es blieb jedoch der größte Teil der Viren unmarkiert (Abb. 11). Markierungen fanden sich auch in den Zellen an der Kernmembran, im äußeren Zytoplasmabereich und in der Umgebung von Mitochondrien. Der unspezifische Hintergrund war in der Verdünnung 1:100 stärker ausgeprägt und an den SIVPartikeln fand sich keine Goldmarkierung. Bei der Verdünnung 1:500 wurden kaum unspezifisch gebundene Goldpartikel aufgefunden. Die Negativkontrolle wies nur eine geringe Anzahl unspezifisch gebundenen Goldes auf. Auch dieser Antikörper führte somit zu einem schwachen spezifischen Signal und einer unspezifischen Hintergrundreaktion. Der mit anti-p28 (SIV) bezeichnete monoklonale Antikörper führte in der Verdünnung 1:400 zu einer starken und eindeutigen Markierung der Viruspartikel. In den Virusnestern wurde fast jedes Virus markiert. Meist waren pro SIV-Partikel zwischen 5 und 15 Goldpartikel gebunden (Abb. 12). Nicht nur freies Virus wurde markiert, sondern auch Virusbudding. Die Goldpartikel waren zwischen Hülle und Core lokalisierbar (Abb. 13). Es fanden sich auch Markierungen in den Zellen, bei denen es sich möglicherweise um intrazellulär gelegenes SIV-Protein handelte (Abb. 13, Abb. 14). Dies war aber elektronenmikroskopisch nicht zu klären, da Retroviren morphologisch im Zytoplasma der Zelle nicht strukturell zu erkennen sind. Zum Teil waren die intrazellulär liegenden Goldpartikel an Zellstrukturen wie Mitochondrien, Kernmembran und äußerem Zytoplasma zu finden. In einigen Schnitten fanden sich auch Goldpartikel, die keiner Struktur zuzuordnen waren und relativ gleichmäßig verteilt zu sein schienen. In der Negativkontrolle fanden sich keine signifikanten Markierungen. Somit erwies sich anti-p28 (SIV) als sehr spezifisch und gut geeignet für die Untersuchung der Rektumbiopsien SIV-infizierter Tiere, obwohl auch hier eine schwache unspezifische Hintergrundreaktion nicht ganz auszuschließen war. Ergebnisse 63 a) b) c) d) Abb. 10: Immunelektronenmikroskopischer SIV-Nachweis in der Zellkultur (C8166) in zweifelhaften Fällen und mit schwach positiver Reaktion. Zwischen den Zellen zeigen sich extrazellulär SIV-Partikel, die unterschiedlich mit Gold markiert sind. Mäßige Strukturerhaltung aufgrund der LR-White-Einbettung. a) SIV-Viren mit schwacher Markierung (Kreis). Neben Virus assoziierten Goldpartikeln finden sich auch unspezifische Goldablagerungen, die keiner Struktur zuzuordnen sind (KK75, Verd. 1:10, Scalebar = 0,25 µm). b) SIV-Viren mit Goldpartikelablagerung in der Virusperipherie (Kreis). Zusätzlich finden sich intrazellulär Goldpartikel (Pfeil) (KK18, Verd. 1:100, Scalebar = 0,1 µm). c) Neben Goldpartikeln im Bereich der Viren (Kreis) finden sich auch Markierungen an den Zelluropodien (Pfeil) (KK7a, Verd. 1:500, Scalebar = 0,14 µm). d) Extrazelluläre Ansammlung von SIV-Strukturen, bei denen sowohl Gold markierte (Kreis) als auch nicht markierte Viruspartikel vorkommen können. Zusätzlich finden sich intrazellulär Goldansammlungen (Pfeil) (KK63, Verd. 1:100, Scalebar = 0,14 µm). 64 Ergebnisse Abb. 11: Infolge der LR-White Einbettung deutlich herabgesetzte Strukturerhaltung einer Kulturzelle C8166. Dennoch lassen sich zwischen den Uropodien (Pfeil) zahlreiche SIVPartikel finden, von denen nur einzelne eine schwache Goldmarkierung (Kreise) aufweisen (KK63, Verd. 1:500, Scalebar = 0,25 µm). Ergebnisse 65 Abb. 12: Mit dem Antikörper p28 gelingt eine ausgeprägte silberverstärkte Goldmarkierung von SIV-Strukturen, die extrazellulär zwischen den Zellen einer C8166-Kultur liegen. Die Goldpartikel arrangieren sich kreis- oder haufenförmig (Kreise). Einzelne Goldpartikel können keiner entsprechenden Struktur zugeordnet werden (Pfeile). Zusätzlich finden sich auch intrazelluläre Goldmarkierungen (p28, Verd. 1:400, Scalebar = 0,08 µm). 66 Ergebnisse Abb. 13: Stark positive Reaktion im Bereich einer C8166-Kulturzelle unter Verwendung des monokonalen Antikörpers p28. Hochgradige Ansammlung von SIV-Strukturen, die größtenteils goldmarkiert sind. Die Markierungen bedecken die Partikel oder finden sich überwiegend im Bereich zwischen Core und Virushülle (Pfeile). Neben extrazellulären SIVAnsammlungen finden sich auch intrazellulär goldmarkierte Partikelstrukturen (Kreise) (p28, Verd. 1:400, Scalebar = 0,14 µm). Ergebnisse 67 Abb. 14: Ultrastruktur einer Zelloberfläche einer C8166-Kulturzelle mit entsprechenden Uropodien (gerader Pfeil). SIV-Partikel finden sich überwiegend extrazellulär (gekrümmter Pfeil) und in intrazellulären Vakuolen (Kreis). Wegen der Nähe zur Oberfläche ist nicht auszuschließen, dass es sich bei den Vakuolen um Invaginationen der Zelloberfläche handelt. Die Viren sind überwiegend mit Gold markiert (p28, Verd. 1:400, Scalebar = 0,33 µm). 68 Ergebnisse Anwendung der Immunogold-Technik bei Rektumbiopsien: Das unter Verwendung der permanent SIVmac251 infizierten T-Lymphozytenkultur C8166 und des Antikörpers anti-p28 (SIV) erarbeitete immunelektronen- mikroskopische Protokoll wurde anschließend bei ausgewählten Rektumbiopsien angewendet. Die Auswahl der Biopsien erfolgte anhand der Ergebnisse der lichtmikroskopischen Vororientierung. Es wurden Stellen ausgewählt, die im Lichtmikroskop deutliche Immunogold-Silber-Färbungen aufwiesen. Gleichzeitig wurden auch Areale, in denen Veränderungen auffielen, ausgewählt. Die so ausgewählten Ultradünnschnitte wurden systematisch im Elektronenmikroskop durchgemustert, um virales Protein darzustellen. Dabei konnten haufenförmige Aggregationen von Goldpartikeln in verschiedenen Lokalisationen nachgewiesen werden. Diese Ansammlung der Goldpartikel war größtenteils kreis- bzw. ringförmig, wobei allerdings morphologisch keine SIV-Partikel unter diesen Markierungen zu erkennen waren (Abb. 15, Abb. 16). Abhängig von den Zeitpunkten der Biopsieentnahme, fanden sich unterschiedliche Verteilungsmuster dieser Markierungen. Aufgrund der schlechten Strukturerhaltung des Gewebes, bedingt durch das Einbettmedium LR-White, konnten die Goldmarkierungen nicht immer eindeutig Strukturen im Gewebe zugeordnet werden. Es fanden sich aber Markierungen sowohl im Zytoplasma, z. B. an Mitochondrien, als auch am Zellkern, so dass die Spezifität der Markierung in vielen Fällen zweifelhaft blieb. Tabelle 9 gibt eine Übersicht über die gefundenen Verteilungen in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Biopsieentnahme. Biopsie post infectionem 9536 1 min 9536 5 min 9538 15 min 9542 30 min 9536 1 wpi 9538 2 wpi ++ Schleimhautoberfläche ++ Enterozyten, apikales Zytoplasma +++ + ++ + + + ++ ++ + + ++ ++ + ++ ++ ++ + + + + + + Zellzwischenräume Becherzellen + + Zellkern Mitochondrien + 9538 7 wpi Lumen Zytoplasma + 9536 60 min Ergebnisse Tabelle 9: Verteilung der Goldpartikel im Epithel der Rektumbiopsien + + ++ ++ + + + = geringe, ++ = mittelgradige, +++ = hohe Häufigkeit der gefundenen Goldmarkierung 69 70 Ergebnisse In den Biopsien, die 1 min und 15 min nach intrarektaler Infektion entnommen worden waren, fanden sich gehäuft Goldmarkierungen im Lumen, an der Schleimhautoberfläche bzw. im apikalen Zytoplasma (Abb. 16). Die Markierungen waren deutlich dem Schleimhautepithel zuzuordnen. In der L. propria und Submukosa fanden sich dagegen, außer unspezifisch an den Erythrozyten, keine Goldmarkierungen. Diese Häufung der Goldmarkierungen im Bereich des Epithels, nahm bei den Biopsien die 30 min, 60 min und 1 Woche nach intrarektaler Infektion gewonnen worden waren, deutlich ab. Die in diesen Biopsien gefundenen Goldmarkierungen waren eher in der L. propria und Submukosa lokalisiert. Die Markierungen waren im Zytoplasma (30 min und 1 Woche p. i.) (Abb. 15) bzw. in den Zwischenzellräumen (60 min p. i.) zu finden. Bei den zu späteren Zeitpunkten (2 und 7 wpi) gewonnenen Biopsien trat wieder eine deutliche Häufung der Goldmarkierungen im apikalen Zytoplasma der Epithelzellen und vereinzelt auch im Lumen auf. In den jeweils mitgeführten Negativkontrollen fanden sich in wenigen Proben an einigen Lokalisationen vereinzelt Ablagerungen von Goldpartikeln. Diese waren allerdings diffus verteilt, die in den untersuchten Biopsien gefundenen charakteristischen Anhäufungen und kreisförmigen Ablagerungen konnten nicht gefunden werden. Die als Positivkontrollen mitgeführten SIV-negativen Rektumproben enthielten viele einzelne Goldpartikel, die allerdings keiner Struktur zugeordnet werden konnten. In allen untersuchten Proben fand sich eine starke Goldansammlung an den Erythrozyten. Diese war auch in Negativkontrollen und Positivkontrollen vorhanden. Viruspartikel wurden in keinem Fall festgestellt, so dass die Zuordnung von Goldpartikeln zum Gewebe nur ein Hinweis für das Vorhandensein von SIV-Antigen sein kann. Ergebnisse 71 N Abb. 15: Ausgeprägte typische Goldmarkierung im Zytoplasma einer mononukleären Zelle der Lamina propria (N = Nukleus). Die Goldpartikelansammlung findet sich zum einen in der Nähe der dilatierten Schläuche des endoplasmatischen Retikulums (Kreis), zum anderen dicht bei einer mitochondrialen Struktur (Quadrat) (Tier-Nr. 9538, 30 min p. i., p28, Verd. 1:400, Scalebar = 0,17 µm; Inset Scalebar = 0,05 µm). 72 Ergebnisse Abb. 16: Enterozytenoberfläche bei sehr starker Vergrößerung mit charakteristischen Goldpartikelansammlungen im apikalen Zellbereich. Teilweise liegen die Markierungen direkt im Bereich des Mikrovillisaumes (Kreise). Immunogold-Silber-Reaktion, PostembeddingTechnik (Tier-Nr. 9542, 30 min p. i., p28, Verd. 1:400, Scalebar = 0,08 µm). Diskussion 73 5 Diskussion Ziel dieser Arbeit war es eine Immunogold-Silber-Färbung zu etablieren um SIVAntigen sowohl lichtmikroskopisch im Semidünnschnitt als auch elektronenmikroskopisch im Ultradünnschnitt sichtbar zu machen. Daneben sollten morphologische Auffälligkeiten an der normalen rektalen Darmbarriere dokumentiert werden, die sich möglicherweise an einem transepithelialen Transport von SIV beteiligen. Zu diesem Zweck wurden Enddärme bzw. Schleimhautbiopsien des Rektums von klinisch gesunden, nicht SIV-infizierten als auch SIV-infizierten Rhesusaffen in Epon bzw. LR-White eingebettet und licht- sowie transmissionselektronenmikroskopisch untersucht. Gleichzeitig wurde unter Verwendung einer SIVmac251-infizierten Lymphozytenzellkultur C 8166 eine Immunogold-Silber-Färbung etabliert. Dieses Detektionssystem wurde dann an Rektumbiopsien, die von 5 intrarektal SIVmac251 infizierten Rhesusaffen zu verschiedenen Zeitpunkten gewonnen wurden, angewandt und lichtsowie transmissionselektronenmikroskopisch die Verteilung der Immunogold-SilberPräzipitate untersucht. Die Verteilung der Präzipitate zu verschiedenen Zeitpunkten kurz nach intrarektaler Infektion wurden verglichen, um so die Bedeutung der rektalen Schleimhaut als Eintrittspforte für die Infektion zu beurteilen. Für diese Studie wurde die intrarektale Infektion von Rhesusaffen mit SIV gewählt, da bekannt ist, dass sich Rhesusaffen als Tiermodell für die HIV-Infektion aufgrund des ähnlichen Krankheitsbildes eignen, und der intrarektale Infektionsweg auch beim Menschen von Bedeutung ist. Zudem entspricht das Rektum des Rhesusaffen dem des Menschen (BUTOR et al., 1996). Nach intrarektaler Infektion entwickelt sich ein Krankheitsbild, das der HIV-Infektion des Menschen entspricht, wobei rektale Biopsieentnahmen bereits zu frühen Zeitpunkten Verlaufsuntersuchungen ermöglichen (HERRMANN, 1997). Die Bedeutung des Gastrointestinaltraktes im Rahmen der SIV/HIV-Infektion wird dadurch unterstrichen, dass noch vor dem Auftreten erster klinischer Symptome infizierte Zellen im GIT gefunden werden können (HEISE et al., 1994). Es ist bekannt, dass die Infektionsgefahr bei analem Geschlechtsverkehr höher ist als bei vaginalem (FUJIMURA und OWEN, 1996; LORIAN, 1988) und dass die Transzytosefähigkeit der intestinalen Epithelzellen von proximal nach distal zunimmt (HEYMAN und DESJEUX; 1996). Dies weist auf eine besondere Bedeutung des Rektums bei der Infektion hin. 74 Diskussion 5.1 Vergleichen de Untersuchung der Rektumschleimhaut von Rhesusaffen mit und ohne SIV-Infektion Wie von EIDELMAN und LAGUNOFF (1972) für menschliche Rektumbiopsien beschrieben, waren auch bei den untersuchten SIV-positiven Rektumbiopsien regelmäßig Lamina epithelialis und Lamina propria entnommen worden. Nur gelegentlich war anders als beim Menschen L. muscularis mucosae vorhanden. Die Tatsache, dass in den untersuchten Biopsien häufig nur L. epithelialis und L. propria vorhanden waren könnte dadurch bedingt sein, dass durch den mechanischen Stress der Endoskopie die Krypten auseinander treten und sich von der Muscularis mucosae lösen, wie von GOLDMAN und ANTONIOLI (1982) beschrieben. Die post mortem, während der Sektion gewonnenen Rektumproben der nicht SIV-infizierten Tiere wiesen dagegen alle Schichten der Rektumwand auf, so dass die Entnahmetechnik beim Vergleich SIV-infizierter und nicht infizierter Tiere in der vorliegenden Arbeit Berücksichtigung finden muss. Der histologische Aufbau der untersuchten Rektumproben entspricht dem des Menschen und anderer Säugetiere, d. h. die oberflächlichen Epithelzellen des Rektums sind zylindrisch und haben einen basalen normochromen Kern sowie ein homogenes eosinophiles Zytoplasma. Das Kryptepithel ist ebenfalls zylindrisch mit basalem normochromen Kern sowie homogenem eosinophilem Zytoplasma, dazwischen finden sich Panethzellen und enteroendokrine Zellen mit argentophilen Granula (SHCHERBAKOV et al., 1988; HAMILTON, 1984). Insgesamt konnten in den untersuchten Rektumproben keine Abweichungen von dem beim Menschen und anderen Säugetieren beschriebenen histologischen Aufbau der Schleimhaut gefunden werden. Bei den untersuchten Rektumproben konnten lichtmikroskopisch histopathologische Befunde unabhängig vom Infektionsstatus in Form von einer Schädigung der Epitheldecke sowie Ödeme und Hämorrhagien in der L. propria festgestellt werden. In den SIV-positiven Rektumbiopsien konnten als weitere Befunde zahlreiche große Vakuolen in den Epithelzellen sowie zahlreiche Makrophagen mit intrazytoplasmatischen Einschlüssen festgestellt werden. Diskussion 75 Die in den untersuchten Biopsien gefundenen Hämorrhagien und Ödeme wurden auch bei menschlichen Rektumbiopsien von GOLDMAN und ANTONIOLI (1982) beschrieben. Die Autoren führen diese Veränderungen auf traumatische Effekte der Endoskopie sowie auf mechanischen Stress während der Vorbereitung für die Endoskopie zurück. Ebenfalls beschreiben sie eine abgeflachte Oberfläche und eine Depletion der Becherzellen. Laut GOLDMAN und ANTONIOLI (1982) kommt es durch den mechanischen Stress bei der Biopsieentnahme zu einem fokalen Zusammenballen der in der L. propria vorhandenen Zellpopulation; dies könnte eine mögliche Ursache für die Anhäufung subepithelialer Zellen in einigen Bereichen der Rektumbiopsien darstellen. Auch der stellenweise in den untersuchten Biopsien gefundene Verlust der Epithelkontinuität durch Auflockerungen, Zelldesquamationen und großflächige Läsionen könnte durch die Entnahme bedingt sein. Warum ähnliche Beobachtungen auch bei postmortem gewonnenen Proben vorlagen, ist aber in diesem Zusammenhang nicht zu klären. In den untersuchten Rektumproben fanden sich gelegentlich Lymphfollikel in der Lamina propria bzw. in der Tela submucosa, wie auch beim Menschen von oben genannten Autoren beschrieben. Die Häufigkeit dieser Lymphfollikel wird kontrovers diskutiert. BURKL (1957) beschrieb, dass im Rektum des Rhesusaffen weniger und kleinere Lymphfollikel vorhanden sind als in den anderen Darmabschnitten. Andere Autoren kommen dagegen zu dem Ergebnis, dass das Rektum des Rhesusaffen besonders viele lymphatische Einrichtungen in Form von solitären und aggregierten Lymphfollikeln enthält (HERRMANN, 1997). Bei den hier vorliegenden Untersuchungen war aufgrund der geringen Größe der untersuchten Proben keine Aussage über Häufigkeit und Verteilung der lymphatischen Einrichtungen im Rektum des Rhesusaffen möglich. Nur in wenigen Proben konnten Lymphfollikel gefunden werden, wobei keine Abhängigkeit vom Infektionsstatus bestand. Das gehäufte Vorkommen von großen apikalen Vakuolen in den Epithelzellen spricht für einen gesteigerten Membranturnover an der apikalen Oberfläche. Dies kann bedingt sein durch Zellschädigung oder durch eine gesteigerte Sekretion (DOBBINS und WEINSTEIN, 1985). Das gehäufte Vorkommen derartiger Vakuolen in den SIVpositiven Rektumbiopsien lässt einen Zusammenhang mit der Infektion vermuten. DELÉZAY und Mitarbeiter (1997) konnten in vitro nachweisen, dass HIV einen 76 Diskussion Einfluss auf die Morphologie und Differenzierung von Enterozyten hat. Sie stellten eine Akkumulation von Fettvakuolen in den Zellen sowie intrazelluläre Zysten in den Epithelzellen fest. Dies stimmt überein mit den zahlreichen Vakuolen, die sich apikal in den Epithelzellen der SIV-positiven Rektumbiopsien fanden. Allerdings ist diese Vakuolenbildung ein unspezifisches Kennzeichen einer Zellschädigung bzw. weist auf eine gesteigerte Sekretion der Zelle hin. Die Bedeutung im Rahmen der SIVInfektion bleibt somit unklar. Das gehäufte Vorkommen von Makrophagen mit intrazytoplasmären Einschlüssen in den SIV-positiven Biopsien korreliert mit den Ergebnissen von BISHOP und Mitarbeitern (1987), dass die Anzahl mononukleärer Zellen in HIV-positiven Rektumbiopsien zunimmt. Die Bewertung dieser Infiltration der Rektumschleimhaut mit mononukleären Zellen im Bezug auf die HIV-Infektion ist allerdings unsicher, da es sich hierbei um ein unspezifisches Zeichen mit Aktivierung der Schleimhautabwehr handelt. In einer anderen Arbeit konnte nachgewiesen werden, dass bereits 3 Tage nach SIV-Infektion das Regulatorprotein nef in Makrophagen-ähnlichen Zellen diffus in der Lamina propria verteilt vorlag (KAUP et al., 2001). Dies weist auf eine besondere Bedeutung der Makrophagen bzw. der monozytären Zellen bei der Pathogenese und Verbreitung der SIV-Infektion hin. Zu beachten ist allerdings, dass es sich bei dem verwendeten SIV-Infektionsstamm um einen makrophagotropen Virusstamm handelt. Die Aufgabe der Makrophagen im Abwehrsystem der Schleimhaut besteht in der Phagozytose von untergehenden Zellen, Partikeln und Mikroorganismen (LEFEVRE et al., 1979), was zu zahlreichen, intrazytoplasmatisch gelegenen, sich dunkel anfärbenden Strukturen führt. Daher deutet die bei SIVpositiven Biopsien gefundene Anhäufung von Makrophagen mit intrazyto- plasmatischen Einschlüssen auf einen gesteigerten Zelluntergang bzw. auf ein gesteigertes Eindringen von Partikeln in die L. propria hin. Inwiefern dies durch die SIV-Infektion bedingt wird, ist kritisch zu beurteilen, da es sich um eine unspezifische Reaktion des Schleimhautimmunsystems auf unterschiedliche Noxen handeln könnte. Andererseits passen die oben genannten Veränderungen, wie Ödeme, Hämorrhagien, Entzündungszellinfiltration in der L. propria sowie Defekte der L. epithelialis auch in das Bild der HIV-Enteropathie (GRIFFIN, 1993), wobei diese Enteropathie in Diskussion 77 frühen Zeitpunkten nach der Infektion eher von untergeordneter Bedeutung ist. Diese Veränderungen sind allerdings nicht spezifisch und selbst das Vorhandensein von HIV im GIT spricht nicht zwangsläufig dafür, dass dieses eine pathogenetische Rolle spielt (KOTLER et al., 1991). Inwiefern die gefundenen Veränderungen mit der experimentellen intrarektalen SIV-Infektion in Verbindung stehen bleibt somit offen. Einflüsse durch die Biopsieentnahme spielen sicher eine große Rolle. Die elektronenmikroskopische Untersuchung bestätigte die lichtmikroskopischen Ergebnisse. Zusätzlich fanden sich SIV-ähnliche Strukturen in den SIV-positiven Biopsien die nicht eindeutig interpretiert werden konnten. Dass im Rahmen der ausführlichen elektronenmikroskopischen Untersuchungen keine SIV-Partikel gefunden wurden, scheint dadurch bedingt zu sein, dass Viruspartikel nur im Extrazellularraum und kurz nach dem „budding” sichtbar werden (HÜNERBEIN, 1997). Es ist gut möglich, dass in keiner der untersuchten Proben dieses punktuelle Auftreten von Partikeln vorlag. Bei den SIV-ähnlichen Strukturen handelte es sich wahrscheinlich um quergetroffene Bakteriengeißeln, ohne dass dies eindeutig erkennbar war. Nie konnten diese Strukturen anhand der morphologischen Charakteristika eindeutig als SIV identifiziert werden. Im Rahmen der elektronenmikroskopischen Untersuchung blieb somit offen, ob SIV-Partikel oder SIV-Antigen im Gewebe vorhanden waren, obwohl nur wenige Minuten zuvor eine SIV-Infektion stattgefunden hatte. Die Auflockerung der „tight junctions” ist an sich nichts ungewöhnliches, da die „tight junctions” keine statische, absolut unüberwindbare Barriere darstellen, sondern eine selektive semipermeable Eintrittspforte (SHAO et al., 2001). DELÉZAY und Mitarbeiter (1997) konnten in einem in vitro Modell belegen, dass HIV einen direkten Einfluss auf die Epithelbarriere hat. Sie wiesen darauf hin, dass eine veränderte Permeabilität der „tight junctions” zu Entzündungen und zu Diarrhoe führen könnte. Die Permeabilität der „tight junctions” wird von Bakterientoxinen und entzündlichen Cytokinen beeinflusst. In HIV-positiven Rektumbiopsien stellten DiSTEFANO und Mitarbeiter (2001) einen erhöhten Spiegel an proinflammatorischen Cytokinen fest. Dies könnte im Zusammenhang mit den in dieser Arbeit gefundenen Auflockerungen der „tight junctions” stehen. Eine gesteigerte Permeabilität der Rektumschleimhaut im Verlauf der SIV-Infektion könnte einerseits das Eindringen von SIV in den 78 Diskussion Organismus begünstigen und andererseits das Anheften bzw. Eindringen sekundärer opportunistischer Infektionen begünstigen, wie sie sich im Verlauf der SIV-/HIVInfektion entwickeln. Sowohl licht- als auch elektronenmikroskopisch konnten Hinweise auf opportunistische Erreger nur in den SIV-negativen Proben nachgewiesen werden. Dabei handelte es sich um Balantidien, die nach Untersuchungen von KUHN (1995) bei Rhesusaffen unabhängig vom Infektionsstatus häufig zu finden sind, und damit wahrscheinlich als echte Opportunisten kaum gelten können. Meist verläuft ein Befall des Rektums mit Balantidien beim Rhesusaffen asymptomatisch. Bei den sehr früh im Infektionsverlauf gewonnenen Biopsien wäre es überraschend gewesen, sekundäre Alterationen durch die SIV-Infektion vorzufinden. Zudem stellt sich bei der geringen Größe der gewonnenen Biopsien das Problem, dass nur ein geringer Ausschnitt der Rektumschleimhaut zur Untersuchung kam, und die Ergebnisse nur einen punktuellen Einblick in das Geschehen bieten. 5.2 Detektion v on SIV-Antigen an der Zellkultur Die mit dem Antikörper anti-p28 (SIV) an LR-White eingebettetem Gewebe durchgeführte Immunfluoreszenzmethode führte zu keinem auswertbaren Ergebnis. Eine Ursache hierfür könnte eine Inkompatibilität des verwendeten fluoreszenzmarkierten Antikörpers mit dem Primärantikörper anti-p28 (SIV) sein. Im Gegensatz dazu erwies sich anti-p28 (SIV) in der Immunogoldsilbermethode an Semidünnschnitten hervorragend geeignet. Zudem konnten keine Beschreibungen zu Immunfluoreszenzuntersuchungen an LR-White eingebettetem Gewebe in der Literatur gefunden werden. Die Immunogold-Methode zum Nachweis von HIV bzw. zur Darstellung bestimmter Zusammenhänge in der Pathogenese von HIV wurde in verschiedenen Studien verwendet (RAKOWICZ-SZULCZYNSKA et al., 1998; CORNET et al., 1992). In dieser Arbeit sollte mit der Immunogold-Silber-Methode SIV in Rektumbiopsien zu verschiedenen Zeitpunkten nach der intrarektalen Infektion nachgewiesen werden. Die unterschiedlichen Ergebnisse bei den verwendeten Primärantikörpern könnte in den unterschiedlichen Angriffspunkten begründet sein. So sind die beiden Antikörper Diskussion 79 KK7a und KK18 gegen Hüllglykoproteine von SIV gerichtet, KK63 dagegen ist gegen ein Protein gerichtet, dass von gag kodiert wird. Die beiden Antikörper KK75 und anti-p28 (SIV) sind gegen nef kodierte Proteine gerichtet. In unserer Arbeitsgruppe sind bisher gute Ergebnisse bei der Immunhistochemie unter Verwendung von KK75 an paraffineingebetteten Gewebe erzielt worden (KAUP et al., 2001; HERRMANN, 1997; HÜNERBEIN, 1997). Keiner der oben genannten Antikörper war bisher an LRWhite eingebettetem Gewebe ausgetestet worden. Je nach Art der Einbettung kommt es zu unterschiedlichen Vernetzungen durch das Einbettmedium, d. h. verschiedene Zellstrukturen und potentielle Bindungsstellen werden je nach Einbettung unterschiedlich beeinflusst. Verschiedene Untersuchungen zum Einfluss der Fixation und Einbettung auf die Antigenität und Struktur des Gewebes haben ergeben, dass eine Kombination von Paraformaldehyd und Glutaraldehyd bzw. einer niedrigen Konzentration Glutaraldehyd sowie eine niedrige Temperatur bei der Einbettung eine gute Antigenität und Strukturerhaltung fördern (TIMMS, 1986; WEIBULL und CHRISTIANSSON, 1986). Andere Autoren haben festgestellt, dass es bei der Einbettung mit LR-White zu Extraktionen, Artefakten und Schrumpfungen des Gewebes kommen kann. Zudem beschreiben diese, dass die Vernetzung innerhalb des Gewebes geringer ist, wenn die Temperatur während der Einbettung 60°C nicht überschreitet (NEWMAN und HOBOT, 1987). Die Verwendung von LR-White und einem Akzelerator bei der Einbettung führt gelegentlich zu brüchigen Schnitten und zu Gewebeschädigungen wobei allerdings eine Fixation mit einem Gemisch aus Paraformaldehyd und Glutaraldehyd wiederum die Morphologie des Gewebes schont (GOCHT, 1992). Die Einbettung in LR-White hat somit viele Vorteile für die Immunogold-Silber-Färbung, es sind jedoch auch einige negative Einflüsse möglich. Es muss für jedes Gewebe und jeden Antikörper die Verwendbarkeit dieser Einbettung für die Immunogold-Silber-Färbung untersucht und bewertet werden, wie es auch in dieser Arbeit geschehen ist. Nicht nur die Einbettung hat Einfluss auf die Antigenität des Gewebes und den unspezifischen Hintergrund, sondern auch die Konzentration und Inkubationszeit des Blockreagenz. BRORSON (1997) beschreibt, dass eine erhöhte Konzentration bzw. eine verlängerte Inkubationszeit mit BSA (Bovinem Serumalbumin) den unspezifischen Hintergrund bei der Immunogoldreaktion senkt, allerdings hat eine erhöhte BSA-Konzentration bzw. eine verlängerte Inkubationszeit einen geringen negativen 80 Diskussion Einfluss auf das Immunogold-Labeling. Da mit der von AURION angegebenen BSAKonzentration und Inkubationszeit ein geringer unspezifischer Hintergrund und mit anti-p28 (SIV) auch eine deutliche spezifische Markierung erzielt wurden, sahen wir uns nicht genötigt verschiedene Konzentrationen und Zeiten auszutesten. Im Falle von KK75 scheint eine Einbettung in LR-White, im Gegensatz zur Einbettung in Paraffin, die für diesen Antikörper vorhandenen Bindungsstellen und Epitope im Gewebe stark zu beeinflussen, was die Bindung von KK75 an das nefkodierte Protein verhindert. Auch die von GOCHT (1982) empfohlenen Verwendung der 10 fachen Konzentration des Antikörpers im Vergleich zu paraffineingebettetem Gewebe führte zu keiner Verbesserung der Immunogold-Silber-Färbung. Im Gegensatz dazu wird die Bindungsstelle von anti-p28 (SIV) an das nef-kodierte Protein anscheinend nicht beeinflusst und somit die Bindung des Antikörpers nicht behindert. Die restlichen drei Antikörper wurden von unserer Arbeitsgruppe erstmals ausgetestet, für sie ist eine gute Bindungseigenschaft im ELISA, Western blot bzw. Immunfluoreszenz beschrieben (KENT et al., 1991), für LR-White eingebettetes Gewebe trifft dies allerdings nicht zu. Eine andere Ursache für die unterschiedlichen Ergebnisse mit den verschiedenen Antikörpern könnte darin liegen, dass bei LRWhite eingebetteten Geweben nur die Oberfläche des Schnittes markiert wird, es findet nur eine geringe Antikörperpenetration in das Gewebe statt (GOCHT, 1992; TIMMS, 1986). Dadurch ist die Anzahl der für die Antikörper erreichbaren Bindungsstellen und Epitope im Vergleich zu in Paraffin eingebetteten Geweben stark verringert. Allerdings kann bei der in der Zellkultur vorhandenen großen Menge an SIV davon ausgegangen werden, dass genügend Bindungsstellen an der Schnittfläche vorhanden sein müssten. Das Versagen einzelner Antikörper bei der Immunogold-Silber-Färbung kann somit nicht allein durch die geringe Eindringtiefe in LR-White eingebettetes Gewebe erklärt werden. Bei den an den Schnittkanten und Rissen gefundenen Goldablagerungen handelt es sich um unspezifische Niederschläge, die bei der Behandlung des Schnittes während des Dekantierens der Reagentien hängen geblieben sind. Bei der elektronenmikroskopischen Untersuchung bestätigten sich die Ergebnisse der Lichtmikroskopie, obwohl mit KK75, KK7a, KK18 und KK63 vereinzelt wenige Goldpartikel an SIV-Partikeln gefunden wurden. Dies könnte darin begründet sein, dass die geringe Anzahl der an SIV gebundenen Goldpartikel (2-4) im Lichtmikroskop nicht erkennbar sind. Ebenso Diskussion 81 könnte die geringe Dichte der Markierungen, es waren stets nur einzelne SIV markiert, zu schwach für die lichtmikroskopische Detektion gewesen sein. Ein weiterer Nachteil dieser Antikörper war die mehr oder weniger stark ausgeprägte Hintergrundreaktion sowohl bei der lichtmikroskopischen als auch bei der elektronenmikroskopischen Untersuchung. Diese Hintergrundreaktion steht im Gegensatz zu der für LR-White postulierten Eigenschaft eines niedrigen unspezifischen Hintergrundes (TIMMS, 1986). Anti-p28 (SIV) erwies sich von den an der Zellkultur verwendeten Antikörpern als einziger als geeignet für den Nachweis von SIV. In der lichtmikroskopischen Untersuchung von Semidünnschnitten konnten unter Verwendung von anti-p28 (SIV) in einer Arbeitsverdünnung von 1:400 und sogenannten „ultra small“-Goldpartikeln eindeutig Markierungen im Zwischenzellraum gefunden werden. Viren lagen, wie auch von HÜNERBEIN (1997) beschrieben, nesterartig zwischen den Zellen, Knospungs- und Reifungsprozesse konnten gesehen werden. anti-p28 (SIV) führte auch in der elektronenmikroskopischen Untersuchung zu einer starken Markierung der Viruspartikel. Stets waren mehrere (5-15) Goldpartikel an eine SIV-Struktur gebunden, obwohl einige Partikel unmarkiert blieben. Im Semidünnschnitt äußerte sich dies als deutlich zu erkennende schwarze Ablagerungen im Zwischenzellbereich und an der Zelloberfläche, wobei allerdings nur ein Teil der Zelle markiert war. Nur sehr selten erstreckte sich die Markierung auf die gesamte Zelloberfläche. Dieses Ergebnis korreliert mit der von HÜNERBEIN (1997) beschriebenen Verteilung der Viren an Zellen, die Virus produzieren, bzw. mit der Anlagerung von Virionen an die äußere Zellmembran. Die deutlich besseren Markierungen unter Verwendung von sehr kleinen („ultra small“) Goldpartikeln liegen in der besseren Penetration und geringeren sterischen Behinderung begründet (LACKIE et al., 1985). 82 Diskussion 5.3 Detektion v on SIV-Antigen in Rektumbiopsien Die lichtmikroskopische Vororientierung zur Auswahl positiver Ausschnitte für die Elektronenmikroskopie gelang nur in vereinzelten Fällen. Dabei fanden sich Goldmarkierungen v. a. in der L. epithelialis im Bereich der Kryptbasis. Bei der elektronenmikroskopischen Untersuchung wurden keine SIV-Partikel gefunden. Ursache hierfür könnte einerseits die geringe Anzahl des im Gewebe vorhandenen SIV bedingt durch die geringe Größe des untersuchten Areals sein. Andererseits sind intrazellulär gelegene SIV-Partikel morphologisch nicht detektierbar (GELDERBLOM et al., 1987). Allerdings fanden sich charakteristische kreisförmige Goldmarkierungen wie sie auch in der Zellkultur an den SIV-Partikeln gefunden wurden. Da die Immunogoldmarkierung in der SIV-infizierten Zellkultur eindeutig SIV-Partikeln zuzuordnen war, weisen die gefundenen Markierungen auf mögliche Lokalisationen von SIV im Rektum hin. Zahlreiche Untersuchungen haben mit unterschiedlichen Detektionsmethoden nachgewiesen, dass das Rektum eine der Hauptlokalisationen von SIV darstellt (KAUP et al., 2001; VAJDY et al., 2001; DIDIER, 2000; HERRMANN, 1997). Die Goldmarkierungen ließen in Abhängigkeit vom Entnahmezeitpunkt der Biopsie ein Verteilungsmuster erkennen. In den früh nach der Infektion entnommenen Biopsien (1, 5, 15 und 30 Minuten) befanden sich die Markierungen hauptsächlich im oberen Bereich der Schleimhaut, d. h. an der Schleimhautoberfläche, apikal in den Epithelzellen sowie im Lumen. Dass sich die Markierungen bereits 60 Minuten nach der Infektion hauptsächlich in der Lamina propria und nicht mehr im Bereich der Epithelzellen finden, korreliert mit Ergebnissen von in vitro Studien, in denen die epitheliale Barriere innerhalb von 30 Minuten überwunden wurde und es zu einer produktiven Infektion subepithelialer mononukleärer Zellen kam (HOCINI und BOMSEL, 1999; BOMSEL, 1997). 2 und 7 Wochen nach der Infektion entnommene Biopsien wiesen dagegen wieder Markierungen im oberen Bereich der Schleimhaut auf, ohne dass eine Erklärung gegeben werden kann. Diskussion 83 Im Hinblick auf potentielle Eintrittspforten für SIV in der Rektumschleimhaut lassen sich aus den Ergebnissen einige Folgerungen ableiten. Zum einen war die mechanische Integrität des Epithels in einigen Biopsien geschädigt. Nach TIDBALL (1971) könnten diese Läsionen als mögliche Eintrittspforten für SIV dienen, da diese als intestinale Eintrittspforten gelten. Die Entstehung der Läsionen könnte allerdings auch präparationsbedingt sein. Die Auflockerung der „tight junctions” in einigen Bereichen könnte ebenfalls einen Hinweis auf eine mögliche Passage der epithelialen Barriere darstellen (BERIN et al., 1999). Ursachen für dieses Auseinanderweichen der „tight junctions” könnten mechanische Belastungen während der Biopsieentnahme bzw. der Präparation sein. Es ist aber auch bekannt, dass die „tight junctions” keine starre Barriere darstellen, sondern durch verschiedene Faktoren geöffnet werden können (SHAO et al., 2001; RESCIGNO et al., 2001). Eine intakte Mikroflora gehört zu den Faktoren, die die Schleimhautbarriere des GIT beeinflussen (BORSCH, 1984). In den untersuchten Rektumbiopsien fand sich häufig eine Überwucherung des Epithels mit zahlreichen Bakterien, ein sog. „bacterial overgrowth“. Inwiefern dieses „bacterial overgrowth“ Einfluss auf das Eindringen von SIV hat, konnte nicht eindeutig geklärt werden. Auffällig war allerdings, dass in diesen Bereichen die Auflockerung der „tight junctions” sehr häufig und sehr stark ausgeprägt zu finden war. Teilweise war nur noch eine dünne Brücke vorhanden, die die Zwischenzellräume vom Darmlumen trennte, was ein Eindringen pathogener Erreger erleichtern könnte. Zudem fanden sich im Bereich der aufgelockerten „tight junctions” zu allen Entnahmezeitpunkten gelegentlich charakteristische Goldmarkierungen. Über weitere Faktoren, die die Schleimhautbarriere beeinflussen, wie die Glykokalix, die Schleimproduktion der Becherzellen und die Motilität des Verdauungstraktes, und deren mögliche Einflüsse auf das Eindringen von SIV konnten in dieser Studie keine Erkenntnisse gewonnen werden. Ebenso konnten in keiner der Rektumbiopsien MZellen gefunden werden. In zahlreichen Literaturstellen wird auf die Bedeutung dieser Zellen für den Antigeneintritt über die Schleimhaut berichtet. M-Zellen werden von einigen Autoren (u. a. FREY et al., 1996; AMERONGEN et al., 1991) als mögliche Haupteintrittspforten für SIV und HIV über den Darmtrakt diskutiert. Diese Frage muss allerdings offen bleiben. 84 Zusammenfassung 6 Zusammen fassung Karin Bingger: Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen zum Nachweis von SIV (Simian Immunodeficiency Virus) im Rektum experimentell infizierter Rhesusaffen (Macaca mulatta). 1) Die normale Morphologie des Rektums unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen Darmabschnitten, wobei allerdings Läsionen zu beobachten sind, die möglicherweise den SIV-Eintritt erleichtern. In den Biopsien waren Lymphfollikel mit assoziiertem Epithel selten und unvollständig vorhanden, so dass die Frage, ob SIV diese Strukturen zum Eintritt in die Rektumschleimhaut nutzt, offen blieb. 2) Von den für die Immunogold-Silber-Färbung verwendeten Antikörpern ist anti-p28 (SIV) in der Lage sowohl bei licht- als auch bei elektronenmikroskopischen Untersuchungen SIV eindeutig zu markieren. In der SIV-infizierten Zellkultur stellte sich dies lichtmikroskopisch als schmale schwarze Umrandungen der Zellen dar. Elektronenmikroskopisch konnten die Markierungen eindeutig SIV-Partikeln zugeordnet werden. Dabei war auffällig, dass neben goldmarkierten intrazellulären SIV-Partikeln auch Goldpartikel in der Zelle anzutreffen waren, die keiner bestimmten Struktur zuzuordnen waren. Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Immunogoldmethode dazu geeignet ist, unabhängig vom Vorhandensein viraler Partikel, SIV-Antigen immunelektronenmikroskopisch nachzuweisen. 3) Die Anwendung der Immunogold-Silber-Färbung an Biopsien, die 1, 5, 15, 30, 60 Minuten sowie 2 und 7 Wochen nach intrarektaler SIV-Infektion gewonnen wurden, ist auf lichtmikroskopischer Ebene nicht in der Lage SIV-Antigen eindeutig nachzuweisen. Bei elektronenmikroskopischen Untersuchungen zeigten sich zweifelhafte Ergebnisse, da in keinem Fall SIV-Partikel morphologisch nachweisbar waren. Allerdings konnten Goldpartikel-Ansammlungen ähnlich denen in der Zellkultur gefunden werden, die ein Indikator für das Vorhandensein von SIVAntigen sein könnten. Zusammenfassend ist die Immunelektronenmikroskopie hervorragend geeignet, SIV spezifisch auf ultrastruktureller Ebene nachzuweisen. Der monoklonale Antikörper anti-p28 (SIV) (anti-nef) zeigt ideale Markierungen in der Immunogold-SilberMethode unter Verwendung von „ultra small” Goldpartikeln. Da aber in keiner Rektumbiopsie, anders als in der Zellkultur, Viruspartikel eindeutig goldmarkierten Antikörpern zugeordnet werden konnten, ist die Frage nach dem transepithelialen Weg von SIV im Bereich des Rektums weiterhin nicht geklärt. Summary 85 7 Summary Karin Bingger: Light- and electronmicroscopical examinations for detection of SIV (simian immunodeficiency virus) in the rectum of experimentally infected rhesus macaques (Macaca mulatta) 1) The normal morphology of the rectum is not substantially different from other regions of the GIT, however, lesions are observed which might make SIV-entry easier. Lymphfollicles with an associated epithelium were rare and incomplete in the biopsies. Thus the question if SIV uses these structures for its entry into the epithelium of the rectum remains unanswered. 2) Among the antibodies used for Immunogold-Silver-Staining, anti-p28 (SIV) is able to clearly mark SIV in light- and electronmicroscopical examinations. Within the SIV-infected cell culture this appeared lightmicroscopically as small black edging of the cells. Electronmicroscopically these gold markings could clearly be associated to SIV-particles. Besides goldmarked intracellular SIV-particles there were gold particles within the cell, which could not be assigned to a specific structure. This points out that the immunogold staining is suitable for the immunelectronmicroscopical detection of SIV-antigen, independent of the existence of viral particles. 3) Using Immunogold-Silver-Staining at biopsies, gained 1, 5, 15, 30 and 60 minutes as well as 2 and 7 weeks after intrarectal SIV-infection, SIV-antigen could not be detected clearly on lightmicroscopical level. In electronmicroscopy the results were doubtful as SIV-particles could never be detected morphologically. However, clusters of gold particles similar to those seen within the cell culture could be found, they might indicate the presence of SIV-antigen. In summary, immunelectronmicroscopy is suitable to detect SIV on the ultrastructural level. The monoclonal antibody anti-p28 (SIV) (anti-nef) shows ideal markings in the Immunogold-Silver-Staining when ultra small gold particles are used. Differing from the cell culture it was not possible to clearly associate virus particles to goldmarked antibodies in any of the rectum biopsies. Thus the question on the transepithelial way of SIV in the rectum remains still unsolved. 86 Literaturverzeichnis 8 Literaturve rzeichnis ADACHI A., S. KOENIG, H. E. GENDELMAN, D. DAUGHERTY, S. GATTONI-CELLI, A. S. FAUCI und M. A. MARTIN (1987) Productive, persistent infection of human colorectal cell lines with HIV. J. Virol. 61, 209-213 ALLAN J. S., M. SHORT, M. E. TAYLOR, S. SU, V. M. HIRSCH, P. R. JOHNSON, G. M. SHAW und B. H. HAHN (1991) Species-specific diversity among simian immunodeficiency virus from african green monkey. J. Virol. 65, 2816-2828 ALLAN J. S., P. RAY, S. BROUSSARD, E. WHITEHEAD, G. HUBBARD, T. BUTLER, K. BRASKY, P. LUCIW, C. CHENG-MAYER und J. A. LEVY (1995) Infection of baboons with simian/human immunodeficiency viruses. J. Acquir. Immune Defic. Syndr. 9, 429-441 AMERONGEN H. M., G. A. WILSON, B. N. FIELDS und M. R. NEUTRA (1994) Proteolytic processing of reovirus is required for adherence to intestinal M cells. J. Virol. 68, 8428-8432 AMERONGEN H. M., R. WELTZIN, C. M. FARNET, P. MICHETTI, W. A. HASELTINE und M. R. NEUTRA (1991) Transepithelial transport of HIV-1 by intestinal M cells: a mechanism for transmission of AIDS. J. Acquir. Immune Defic. Syndr. 4, 760-765 ASMUTH D. M., S. M. HAMMER und C. A. WANKE (1994) Physiological effects of HIV infection on human intestinal epithelial cells: an in vitro model for HIV enteropathy. AIDS 8, 205-211 Literaturverzeichnis 87 BARTLETT J. G., P. C. BELITSOS und C. L. SEARS (1992) AIDS enteropathy. Clin. Infect. Dis. 15, 726-735 BASCHONG W. und Y. D. STIERHOF (1998) Preparation, use, and enlargement of ultrasmall gold particles in immunoelectron microscopy. Microsc. Res. Tech. 42, 66-79 BASKIN G. B. (1987) Disseminated cytomegalovirus infection in immunodeficient rhesus monkeys. Am. J. Pathol. 129, 345-352 BASS D. M., J. S. TRIER, R. DAMBRAUSKAS und J. L. WOLF (1988) Reovirus type I infection of small intestinal epithelium of suckling mice and its effects on M cells. Lab. Invest. 58, 226-235 BEIER R. und A. GEBERT (1998) Kinetics of particle uptake in the domes of Peyer´s Patches. Am. J. Physiol. 275, G130-G137 BENDINELLI M., M. PISTELLO, S. LOMBARDI, A. POLI, C. GARZELLI, D. MATTEUCCI, L. CECCHERINI-NELLI, G. MALVALDI und F. TOZZINI (1995) Feline Immunodeficiency virus: an interesting model for AIDS studies and an important cat pathogen. Clin. Microbiol. Rev. 8, 87-112 BERIN M. C., D. M. McKAY und M. H. PERDUE (1999) Immune-epithelial interactions in host defense. Am. J. Trop. Med.Hyg. 60 (Suppl. 4), 16-25 BISHOP P. E., A. McMILLAN und H. M. GILMOUR (1987) Immunological study of the rectal mucosa of men with and without human immunodeficiency virus infection. Gut 28, 1619-1624 88 Literaturverzeichnis BLAUVELT A., S. GLUSHAKOVA und L. B. MARGOLIS (2000) HIV-infected human Langerhans cells transmit infection to human lymphoid tissue ex vivo. AIDS 14, 647-651 BLAUVELT A., H. ASADA, M. W. SAVILLE, V. KLAUS-KOVTUN, D. J. ALTMAN, R. YARCHOA und S. I. KATZ (1997) Productive infection of dendritic cells by HIV1 and their ability to capture virus are mediated through separate pathways. J. Clin. Investigation 100, 2043-2053 BOMSEL M. (1997) Transcytosis of infectious human immunodeficiency virus across a tight human epithelial cell line barrier. Nature Med. 3, 42-47 BORSCH G. (1984) Der Gastrointestinaltrakt als Immunorgan: Das darmassoziierte Immunsystem. Klin. Wochenschr. 62, 699-709 BOURINBAIAR A. S. und D. M. PHILLIPS (1991) Transmission of human immunodeficiency virus from monocytes to epithelia. J. Acquir. Immune Defic. Syndr. 4, 56-63 BRANDTZAEG P. und K. BJERKE (1990) Immunomophological characteristics of human Peyer´s Patches. Digestion 46 (Suppl. 2), 262-273 BROOKE A., W. DROMMER, F.-J. KAUP, H. ROBENEK, U. TRUYEN, I. GREISRER-WILKE und O.-R. KAADEN (1994) Demonstration of Sindbis virus antigen in Lowicryl-embedded cultured cells by immunogold staining. J. Vet. Med. B 41, 35-41 Literaturverzeichnis 89 BRORSON S.-H. (1997) Bovine serum albumin (BSA) as a reagent against non-specific immunogold labeling on LR-White and epoxy resin. Micron 28, 189-195 BRÜGMANN M. (1994) Retinadegenerationen des Pferdes und Expression des sauren Gliafaserproteins in der equinen Retina. Hannover, Tierärztliche Hochschule, Dissertation BURKL M. (1957) Mikroskopische Anatomie des Ösophagus, des Magens und des Darmes; Aufbau der Darmwand. In: HOFER, SCHULTZ und STARCK (Hrsg.): Primatologia. Basel und New York, Band III/1, 272-375 BURTON G. F., A. MASUDA, S. L. HEALTH, B. A. SMITH, J. G. TEW und A. K. SZAKAL (1997) Follicular dendritic cells (FDC) in retroviral infection: host/pathogen perspectives. Immunol. Rev. 156, 185-197 BUTOR C., A. COUEDEL-COURTEILLE, J.-G. GUILLET und A. VENET (1996) Differential distribution of galactosylceramide,H antigen and carcinoembryonic antigen in rhesus macaque digestive mucosa. J. Histochem. Cytochem. 44, 1021-1031 CAMPBELL N., X. Y. YIO, L. P. SO, Y. LI und L. MAYER (1999) The intestinal epithelial cell: processing and presentation of antigen to the mucosal immune system. Immunol. Rev. 172, 315-324 CAMPBELL R. S. F. und W. F. ROBINSON (1998) The comparative pathology of lentiviruses. J. Comp. Path. 119, 333-395 90 Literaturverzeichnis CANTO-NOGUES C., S. JONES, R. SNGSTER, P. SILVERA, R. HULL, R. COOK, G. HALL, B. WALKER, E. J. STOTT, D. HOCKLEY und N. ALMOND (2001) In situ hybridisation and immunolabelling study of the early replication of simian immunodeficiency virus (SIVmacJ5) in vivo. J. Gen. Virol. 82, 2225-2234 CENTERS FOR DISEASE CONTROL AND PREVENTION (2001) The global HIV/AIDS epidemic, 2001. Morb. Mort. Weekly Rep. 50, 434-440 CENTERS FOR DISEASE CONTROL AND PREVENTION (1993) From the Centers for Disease Control and Prevention. 1993 revised cassification system for HIV infection and expanded surveillance case definition for AIDS among adolescents and adults. JAMA 269, 729-730 CENTERS FOR DISEASE CONTROL AND PREVENTION (1987) Classification system for human T-lymphotropic virus type III / lymphadenopathyassociated virus infections. Morb. Mort. Weekly Rep. 35, 334-339 CENTERS FOR DISEASE CONTROL AND PREVENTION (1981) Pneumocystis pneumonia – Los Angeles. Morb. Mort. Weekly Rep. 30, 250-252 CHALIFOUX L. V., M. A. SIMON, D. R. PAULEY, J. J. MacKEY, M. S. WYAND und D. J. RINGLER (1992) Arteriopathy in macaques infected with simian immunodeficiency virus. Lab. Invest. 67, 338-349 CHALIFOUX L. V., D. J. RINGLER, N. W. KING, P. K. SEHGAL, R. C. DESROSIERS, M. D. DANIEL und N. L. LETVIN (1987) Lymphadenopathy in macaques immunodeficiency virus (SIV). Am. J. Pathol. 128, 104-109 experimentally infected with the simian Literaturverzeichnis 91 CLARK M. A., M. A. JEPSON, N. L. SIMMONS und B. H. HIRST (1994) Preferential interaction of Salmonella typhimurium with mouse Peyer´s patch M cells. Res. Microbiol. 145, 543-552 CLARK S. J., M. S. SAAG, W. D. DECKER, S. CAMPBELL-HILL, J. L. ROBERTSON, P. J. VELDKAMP, J. C. KAPPES, B. H. HAHN und G. M. SHAW (1991) High titers of cytopathic virus in plasma of patients with symptomatic primary HIV-1 infection. N. Engl. J. Med. 324, 954-960 CLAYTON F., D. P. KOTLER, S. K. KUWADA, T. MORGAN, C. STEPAN, J. KUANG, J. LE und J. FANTINI (2001) Gp120-induced Bob/GPR15 activation: a possible cause of human immunodeficiency virus enteropathy. Am. J. Pathol. 159, 1933-1939 CLAYTON F., G. SNOW, S. REKA und D. P. KOTLER (1997) Selective depletion of rectal Lamina propria rather than lymphoid aggregate CD4 lymphocytes in HIV infection. Clin. Exp. Immunol. 107, 288-292 CORNET B., E. DECROLY, D. THINES-SEMPOUX, J. M. RUYSSCHAERT und M. VANDENBRANDEN (1992) Properties of HIV membrane reconstituted from ist recombinant gp160 envelope glycoprotein. AIDS Res. Hum. Retroviruses 8, 1823-1831 DAAR E. S., T. MOUDGIL, R. D. MEYER und D. D. HO (1991) Transient high levels of viremia in patients with primary human immunodeficiency virus type 1 infection. N. Engl. J. Med. 324, 961-964 92 Literaturverzeichnis DANIEL M. D., Y. LI, Y. M. NAIDU, P. G. DURDA, D. K. SCHMIDT, C. D: TROUP, P. D. SILVA, J. J. MacKEY, H. W. KESTLER, P. K. SEHGAL, N. W. KING, Y. OHTA, M. HAYAMI und R. C. DESROSIERS (1988) Simian immunodeficiency virus from African green monkey. J. Virol. 62, 4123-4128 DANIEL M. D., N. L. LETVIN, N. W. KING, P. K. SEHGAL und R. D. HUNT (1985) Isolation of T-cell tropic HTLV-III-like retrovirus from macaques. Sience 228, 1201-1204 DANSCHER G. (1981) Localisation of gold in biological tissue. A photochemical method for light and electronmicroscopy. Histochem. 71, 81-88 DAVIS I. C. und R. L. OWEN (1997) The immunopathology of M cells. Springer Semin. Immunopathol. 18, 421-448 DELEZAY O., N. YAHI, C. TAMALET, S. BAGHDIGUIAN, J.-A. BOUDIER und J. FANTINI (1997) Direct effect of type 1 human immunodeficiency virus (HIV-1) on intestinal epithelial cell differentiation: relationship to HIV-1 enteropathy. Virology 238, 231-242 DESROSIERS R. C. (1990) The simian immunodeficiency virus. Annu. Rev. Immunol. 8, 557-578 DESROSIERS R. C. und D. J. RINGLER (1989) Use of simian immunodeficiency viruses for AIDS research. Intervirology 30, 301-312 Literaturverzeichnis 93 DIDIER A. (2000) Etablierung einer quantitativen kompetitiven PCR und RT-PCR zum Nachweis von proviraler DNA und viraler RNA in Instestinalbiopsien SIV infizierter Rhesusaffen. Hannover, Tierärztliche Hochschule, Dissertation DIDIER A., H. PETRY, C. STAHL-HENNIG, M. SCHÄFER, U. ZEITZ, T. SCHNEIDER, J. A. BOGA, K. MÄTZ-RENSING, K. HERRMANN und F.-J. KAUP (2000) Long-term follow-up study on SIV intestinal proviral load in rhesus macaques. J. Med. Primatol. 29, 136-142 DIDIER A., K. MÄTZ-RENSING, E.-M. KUHN, E. RICHTER und F.-J. KAUP (1999) A case of intestinal Mycobacterium simiae infection in an SIV-infected immunosuppressed rhesus monkey. Vet. Pathol. 36, 249-252 DiSTEFANO M., A. FAVIA, L. MONNO, P. LOPALCO, O. CAPUTI, A. C. SCARDIGNO, G. PASTORE, J. R. FIORE und G. ANGARANO (2001) Intracellular and cell-free (infectious) HIV-1 in rectal mucosa. J. Med. Virol. 5, 637-643 DOBBINS W. O. und W. M. WEINSTEIN (1985) Electron microscopy of the intsestine and rectum in acquired immunodeficiency syndrome. Gastroenterology 88, 738-749 DOE W. F. (1989) The intestinal immune system. Gut 30, 1679-1685 EDWARDS P., A. WODAK, D. A. COOPER, I. L. THOMPSON und R. PENNY (1990) The gastrointestinal manifestation of AIDS. Aust. N. Z. J. Med. 20, 141-148 94 Literaturverzeichnis EIDELMAN S. und D. LAGUNOFF (1972) The morphology of the normal human rectal biopsy. Human Pathology 3, 389-401 EMAU P., H. M. McCLURE, M. ISAHAKIA, J. G. ELSE und P. N. FULTZ (1991) Isolation from sykes monkeys (Cercopithecus mitis) a lentivirus related to human and simian immunodeficiency virus. J. Virol. 65, 2135-2140 FACKLER O. T. und B. M. PETERLIN (2000) Endocytic entry of HIV-1. Curr. Biol. 10, 1005-1008 FARTHING M. J., M. P. KELLY und A. M. VEITCH (1990) Recently recognised microbial enteropathies and HIV infection. J. Antimicrob. Chemother. 37 (Suppl. B), 61-70 FORSTNER J. F. (1978) Intestinal mucins in health and disease. Digestion 17, 234-263 FOX C. H., K. TENNER-RACZ, P. RACZ, A. FIRPO, P. A. PIZZO und A. S. FAUCI (1991) Lymphoid germinal centers are reservoirs of human immunodeficiency virus type 1 RNA. J. Infect. Dis. 164, 1051-7 FREY A., K. T. GIANNASCA, R. WELTZIN, P. J. GIANNASCA, H. REGGIO, W. I. LENCER und M. R. NEUTRA (1996) Role of the glycocalyx in regulating access of microparticles to apical plasma membranes of intestinal epithelial cells: Implications for microbial attachment and oral vaccine targeting. J. Exp. Med. 184, 1045-1059 Literaturverzeichnis 95 FRIEDLAND G. H.und R. S. KLEIN (1987) Transmission of the human immunodeficiency virus. N. Eng. J. Med. 317, 1125-1135 FUJIMURA Y. und R. L. OWEN (1996) M cells as portals of infection: clinical and pathophysiological aspects. Infect. Agents Dis. 5, 144-156 FUJIMURA Y., M. HOSBOE und T. KIHARA (1992) Ultrastructural study of M cells from colonic lymphoid nodules obtained by colonoscopic biopsy. Dig. Dis. Sciences 37, 1089-1098 FULTZ P. N., R. SCHWIEBERT und J. STALLWORTH (1995) AIDS-like disease following mucosal infection of pig-tailed macaques with SIVsmmPBJ14. J. Med. Primatol. 24, 102-107 GAO F., E. BAILES, D. L. ROBERTSON, Y. CHEN, C. M. RODENBURG, S. F. MICHAEL, L. B. CUMMINS, L. O. ARTHUR, M. PEETERS, G. M. SHAW, P. M. SHARP und B. H. HAHN (1999) Origin of HIV-1 in the chimpanzee Pan troglodytes troglodytes. Nature 397, 436-441 GARDNER M. B (1996) The history of simian AIDS. J. Med. Primatol. 25, 148-157 GEBERT A., M. GÖKE, H. J. ROTHKÖTTER und Chr. F. DIETRICH (2000) Mechanismen der Antigenaufnahme im Dünn- und Dickdarm: die Rolle der M-Zellen für die Initiierung von Immunantworten. Z. Gastroenterol. 38, 855-872 96 Literaturverzeichnis GEIJTENBEEK T. B., G. KOOPMAN, G. C. VanDUIJNHOFEN, S. J. VanVLIET, A. C. VanSCHINDEL, A. ENGERING, J. L. HEENEY und Y. VanKOOYK (2001) Rhesus macaques and chimanzee DC-SIGN act as HIV/SIV gp120 trans-receptors, similar to human DC-SIGN. Immunol. lett. 79, 101-107 GEIJTENBEEK T. B., D. S. KWON, R. TORENSMA, S. J. VanVLIET, G. C. VanDUIJNHOVEN, J. MIDDel, I. L. CORNELISSEN, H. S. NOTTET, V. N. KEWALRAMANI, D. R. LITTMAN, C. G. FIGDOE und Y. VanKOOYK (2000) DC-SIGN, a dendritic cell-specific HIV-1-binding protein that enhances trans-infection of T cells. Cell 100, 587-597 GELDERBLOM H R., E. H. S. HAUSMANN, M. ÖZEL, G. PAULI und M. A. KOCH (1987) Fine structure of HIV and immunolocalization of structural proteins. Virology 156, 171-176 GERETTI A. M. (1999) Simian immunodeficiency virus as a model of human HIV disease. Rev. Med. Virol. 9, 57-67 GERETTI A. M., E. HULSKOTTE und A. D. OSTERHAUS (1989) Cytotoxic T lymphocytes in AIDS pathogenesis: lessons to be learned from the macaque model of simian immunodeficiency virus infection. J. Gen. Virol. 79, 415-421 GOCHT A. (1992) Use of LR-White Resin for post-embedding immunolabelling of brain tissue. Acta Nat. 145, 327-339 GOLDMAN H. und D. A. ANTONIOLI (1982) Mucosal biopsy of the rectum, colon, and distal ileum. Hum. Path. 13, 981-1012 Literaturverzeichnis 97 GOTTLIEB M. A., R. SCHROFF, H. M. SCHANIER, J. D. WEISMANN, P. T. FAN, R. A. WOLF und A. SANYON (1981) Pneumocystis carnii pneumonia and mucosal candidiasis in previously healthy homosexual men: evidence for a new acquired cellular immunodeficiency. N. Eng. J. Med. 114, 1426-1431 GRÄBER M. B. und G. W. KREUTZBERG (1985) Immunogold staininig (IGS) for electron microscopical demonstration of glial fibrillary (GFA) protein in LR-White embedded tisue. Histochem. 83, 497-500 GRANELLI-PIPERNO A., E. DELGADO, V. FINKEL, W. PAXTON und R. M. STEINMAN (1998) Immature dendritic cells selectively replicate macrophagetropic (M-tropic) human immunodeficiency virus type 1, while mature cells efficiently transmit both M- and Ttropic virus to T cells. J. Virol. 72, 2733-2737 GRAZIOSI C., G. PANTALEO, L. BUTINI, J. F. DEMAREST, M. S. SAAG, G. M. SHAW und A. S. FAUCI (1993) Kinetics of human immunodeficiency virus type 1 (HIV-1) DNA and RNA synthesis during primary HIV-1 infection. AIDS 7 (Suppl. 2), S53-S58 GREENSON J. K., P. C. BELITSOS, J. H. YARDLEY und J. G. BARTLETT (1991) AIDS enteropathy: occult enteric infections and duodenal mucosal alterations in chronic diarrhea. Ann. Intern. Med. 114, 366-372 GREWE C., A. BECK und H. R. GELDERBLOM (1990) HIV: early virus-cell interactions. J. Acquir. Immune Defic. Syndr. 3, 965-974 98 Literaturverzeichnis GRIFFIN G. E. (1993) The intestine and human immunodeficiency virus. J. Med. Microbiol. 38, 1-2 GRUTZKAU A., C. HANSKI und M. NAUMANN (1993) Comparative study of histopathological alterations during intestinal infection of mice with pathogenic and non-pathogenic strains of Yersinia enterocolitica serotype O:8. Virch. Arch. A., Pathol. Anat. Histopathol. 423, 97-103 GRUTZKAU A., C. HANSKI, H. HAHN und E. O. RIECK (1990) Involvement of M cells in the bacterial invasion of Peyer´s patches: a common mechanism shared by Yersinia enterocolitica and other enteroinvasive bacteria. Gut 31, 1011-1015 HACKER G. W., W. H. MUSS, C. HAUSER-KRONBERGER, G. DANSCHER, R. RUFNER, J. GU, H. SU, A. ANDREASEN, M. STOLTENBERG und O. DIETZE (1996) Electron microscopical autometallography: Immunogold-Silver staining (IGSS) and Heavy-Metal histochemistry. Methods 10, 257-269 HAHN B. H., G. M. SHAW, K. M. DeCOCK und P. M. SHARP (2000) AIDS as a zoonosis: scientific and public health implications. Science 287, 607-614 HAMILTON S. R. (1984) Structure of the colon. Scand. J. Gastroenterol. Suppl. 93, 13-23 HANNIG H., K. MÄTZ-RENSING, E. M. KUHN, C. STAHL-HENNIG, F.-J. KAUP, G. HUNSMANN und W. BODEMER (1997) Cytokine gene transcription in simian immunodeficiency virus and human immunodeficiency virus-associated non-Hodgkin Lymphomas. AIDS Res. Hum. Retroviruses 13, 1589-1596 Literaturverzeichnis 99 HAROUSE J. M., A. GETTIE, T. ESHETU, R. C. HOW TAN, R. BOHM, J. BLANCHARD, G. BASKIN und C. CHENG-MAYER (2001) Mucosal transmission and induction of simian AIDS by CCR5-specific simian/human immunodeficiency virus SHIV(SF162P3). J. Virol. 75, 1990-1995 HAROUSE J. M., R. C. TAN, A. GETTIE, P. DAILEY, P. A. MARX, P. A. LUCIW und C. CHENG-MAYER (1998) In vitro infection of primate PBMC with simian/human immunodeficiency virus SHIV (SF 33A): correlation to in vivo outcome. J. Med. Primatol. 27, 81-86 HEISE C., C. J. MILLER, A. LACKNER und S. DANDEKAR (1994) Primary acute simian immunodeficiency virus infection of intestinal lymphoid tissue is associated with gastrointestinal dysfunction. J. Infect. Dis. 169, 1116-1120 HEISE C., P. VOGEL, C. J. MILLER, C. H. HALSTED und S. DANDEKAR (1993a) Simian immunodeficiency virus infection of the gastrointestinal tract of rhesus macaques. Functional, pathological and morphological changes. Am. J. Pathology 142, 1759-1771 HEISE C., P. VOGEL, C. J. MILLER, A. LACKNER und S. DANDEKAR (1993b) Distribution of SIV infection in the gastrointestinal tract of rhesus macaques at early and terminal stages of AIDS. J. Med. Primatol. 22, 187-193 HEPPNER L. F., A. D. CHRIST, M. A. KLEIN, M. PRINZ, M. FRIED, J.-P. KRAEHENBUHL und A. AGUZZI (2001) Transepithelial prion transport by M cells. Nature Medicine 7, 976-977 100 Literaturverzeichnis HERRMANN K. (1997) Morphologie des rektalen GALT-Systems bei Rhesusaffen und Nachweis retroviralen Antigens an endoskopisch entnommenen Probeexcissionen im Infektionsverlauf SIVinfizierter Rhesusaffen. Hannover, Tierärztliche Hochschule, Dissertation HERSHBERG R. M. und L. F. MAYER (2000) Antigen processing and presentation by intestinal epithelial cells – polarity and complexity. Immunol. Today 21, 123-128 HEYMAN M. und J.-F. DESJEUX (1996) Antigen handling by intestinal epithelial cells. in Antigen presentation by intestinal epithelial cells, Ed. D. KAISERLIAN, Springer R.G. Landes Company HIMATHONGKHAM S., N. S. HALPIN, J. LI, M. W. STOUT, C. J. MILLER und P. A. LUCIW (2000) Simian-human immunodeficiency virus containing a human immunodeficiency virus type 1 subtype-E envelope gene: persistent infection, CD4+ T-cell depletion, and mucosal membrane transmission in macaques. J. Virol. 74, 7851-7860 HIRSCH M. S. und J. CURRAN (1996) Human Immunodeficiency Viruses. in FIELDS Virology Eds. B. N. FIELDS, D. M. KNIPE, P. M. HOWLEY et al. Lippincott-Raven Publishers, Philadelphia, 1960, 1953-1975 HIRSCH V. M., G. DAPOLITO, R. GOEKE und B. J. CAMPBELL (1995) Phylogeny and natural history of the primate lentiviruses, SIV and HIV. Curr. Op. Gen. Dev. 5, 798-806 Literaturverzeichnis 101 HOCINI H. und M. BOMSEL (1999) Infectious human immunodeficiency virus can rapidly penetrate a tight human epithelial barrier by transcytosis in a process impaired by mucosal immunoglobulins. J. Inf. Dis. 179, S448-S453 HOLTERMAN L., H. NIPHUIS, W. KOORNSTRA, R. DUBBES, P. TenHAAFT und J. L. HEENEY (2000) The rate of progression to AIDS is independent of virus dose in simian immunodeficiency virus-infected macaques. J. Gen. Virol. 81, 1719-1726 HÜNERBEIN P. (1997) Morphologische Methoden zum Nachweis von SIV und ihre Anwendungen in Zellkultur und Gewebe von experimentell infizierten Rhesusaffen. Hannover, Tierärztliche Hochschule, Dissertation HÜNERBEIN P., E.-M. KUHN, K. MÄTZ-RENSING, C. STAHL-HENNIG, H. PETRY, W. BODEMER, G. HUNSMANN und F.-J. KAUP (1994) SIV-induzierte Riesenzellbildungen bei Rhesusaffen (M. mulatta). AIFO 2, 604 IGARASHI T., C. R. BROWN, Y. ENDO, A. BUCKLER-WHITE, R. PLISHKA, N. BISCHOFBERGER, V. HIRSCH und M. A. MARTIN (2001) Macrophage are the principal reservoir and sustain high virus loads in rhesus macaques after the depletion of CD4+ T cells by a highly pathogenic simian immunodeficiency virus / HIV type 1 chimera (SHIV): Implications for HIV-1 infections of humans. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 98, 658-663 JACKSON S., Z. MOLDOVEANU, J. MESTECKY, A. M. PITTS, J. H. ELDRIDGE, J. R. McGHEE, C. J. MILLER und P. A. MARX (1995) Decreased IgA-producing cells in the gut of SIV-infected rhesus monkeys. Advances in Mucosal Immunology, Ed. J. MESTECKY et al., Plenum Press, New York, 1035-1038 102 Literaturverzeichnis JAMESON B., F. BARIBAUD, S. POHLMANN, D. GHAVIMI, F. MORTARI, R. W. DOMS und A. IWASAKI (2002) Expression of DC-SIGN by dendritic cells of intestinal and genital mucosae in humans and rhesus macaques. J. Virol. 76, 1866-1875 JANOFF E. N. und P. D. SMITH (2001) Emerging concepts in gastrointestinal aspects of HIV-1 pathogenesis and management. Gastroenterol. 120, 607-621 JOAG S. V., I. ADANY, Z. LI, L. FORESMAN, D. M. PINSON, C. WANG, E. B. STEPHENS, R. RAGHAVAN und O. NARAYAN (1997) Animal model of mucosally transmitted human immunodeficiency type 1 disease: intravaginal and oral deposition of simian/human immunodeficiency virus in macaques results in systemic infection, elimination of CD4+ T cells, and AIDS. J. Virol. 71, 4016-4023 JONES B. D., N. GHORI und S. FALKOW (1994) Salmonella typhimurium initiates murine infection by penetrating and destroying the specialized epithelial M cells of the Peyer´s patches. J. Exp. Med. 180, 15-23 KAAYA E., S.-L. LI, H. FEICHTINGER, I. STAHMER, P. PUTKONEN, E. MANDACHE, E. MGAYA, G. BIBERFELD und P. BIBERFELD (1993) Accessory cells and macrophages in the histopathology of SIVsm-infected cynomolgus monkeys. Res. Virol. 144, 81-92 KAHNT K., K. MÄTZ-RENSING, P. HOFMANN, C. STAHL-HENNIG und F. J. KAUP (2002) SIV-associated lymphomas in rhesus monkeys (macaca mulatta) in comparison with HIV-associated lymphomas. Vet. Pathol. 39, 42-55 Literaturverzeichnis 103 KAHNT K. J. (2001) SIV-assoziierte Lymphome bei Rhesusaffen (Macaca mulatta). Hannover, Tierärztliche Hochschule, Dissertation KAUP F.-J., J. A. BOGA, S. F. BRUNO, A. DIDIER, K. HERMANN, P. HOFMANN, K. MÄTZ-RENSING und C. STAHL-HENNIG (2001) Immunohistochemical detection of simian immunodeficiency virus (SIV) in rectal mucosa of experimentally infected rhesus macaques (Macaca mulatta). Acta Histochem. 103, 79-88 KAUP F.-J., K. MÄTZ-RENSING, E. M. KUHN, P. HÜNERBEIN, C. STAHL-HENNIG und G. HUNSMANN (1998) Gastrointestinal pathology in rhesus monkeys with experimental SIV infection. Pathobiol. 66, 159-164 KAUP F.-J., E. M. KUHN, B. MAKOSCHEY und G. HUNSMANN (1994a) Cryptosporidiosis of liver and pancreas in rhesus monkeys with experimental SIV infection. J. Med. Primatol. 23, 304-308 KAUP F.-J., E. M. KUHN, K. MÄTZ-RENSING, B. MAKOSCHEY und C. STAHLHENNIG (1994b) Opportunistische Infektionen am Gastrointestinaltrakt bei SIV-infizierten Rhesusaffen. Verh. Ber. Erkrg. Zootiere 36, 217-224 KENT K. A., L. GRITZ, G. STALLARD, M. P. CRANAGE, C. COLLIGNON, C.THIRIART, T. CORCORAN, P. SILVERA und E. J. STOTT (1991) Production of monoclonal antibodies to simian immunodeficiency virus envelope glykoproteins. AIDS 5, 829-836 104 Literaturverzeichnis KERNEIS S., A. BOGDANOVA, J. P. KRAEHENBUHL und E. PRINGAULT (1997) Conversion by peyer´s pathc lymphocytes of human enterocytes into M cells that transport bacteria. Science 277, 949-952 KEWENIG S., SCHNEIDER T., HOHLOCH K., LAMPE-DREYER K., ULLRICH R., STOLTE N., STAHL-HENNIG C., KAUP F.-J., STALLMACH A. und ZEITZ M. (1999) Rapid mucosal CD4+ T-cell depletion and enteropathy in simian immunodeficiency virus-infected rhesus macaques. Gastroenterol. 116, 1115-1123 KING N. W. (1993) Simian immunodeficiency virus infections. in Nonhuman Primates I, Eds. JONES T. C. et al., Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New York, 5-20 KING N. W., L. V. CHALIFOUX, D. J. RINGLER, M. S. WYAND, P. K. SEHGAL, M. D. DANIEL, N. L. LETVIN, R. C. DESROSIERS, B. J. BLAKE und R. D. HUNT (1990) Comparative biology of natural and experimental SIVmac infection in macaque monkeys: a review. J. Med. Primatol. 19, 109-118 KLUMPP S. A., F. J. NOVEMBRE, D. C. ANDERSON, M. A. SIMON, D. J. RINGLER und H. M. McCLURE (1993) Clinical and pathologic findings in infant rhesus macaques infected with SIVsmm by maternal transmission. J. Med. Primatol. 22, 169-176 KNOX T. A., D. SPIEGELMAN, S. C. SKINNER und S. GORBACH (2000) Diarrhea and abnormalities of gastrointestinal function in a cohort of men and women with HIV infection. Am. J. Gastroenterol. 95, 3482-3489 Literaturverzeichnis 105 KOTLER D. P., S. REKA, A. BORCICH und W. J. CRONIN (1991) Detection, localization and quantitation of HIV-associated antigens in intestinal biopsies from patients with HIV. Am. J. Pathol. 139, 823-830 KRAEHENBUHL J. P. und M. R. NEUTRA (2000) Epithelial M cells: Differentiation and function. An. Rev. Cell Dev. Biol. 16, 301-331 KUHN E. M., N. STOLTE, K. MÄTZ-RENSING, C. STAHL-HENNIG, G. HUNSMANN und F.-J. KAUP (1999) Immunohistochemical studies of productive rhesus cytomegalovirus infection in rhesus monkeys (Macaca mulatta) infected with simian immunodeficiency virus. Vet. Pathol. 36, 51-56 KUHN E. M., K. MÄTZ-RENSING K., C. STAHL-HENNING, B. MOKOSCHEY, G. HUNSMANN und F.-J. KAUP (1997) Intestinal manifestations of experimental SIV-infection in rhesus monkeys (Macaca mulatta): A histological and ultrastructural study. J. Vet. Med. B 44, 501-512 KUHN E. M. (1995) Intestinale Alterationen bei SIV-infizierten Rhesusaffen (Macaca mulatta). Hannover, Tierärztliche Hochschule, Dissertation KUHN E. M. und F.-J. KAUP (1994) Ultrastructural characteristics of the ileal Peyer´s patches in the rhesus macaque. ICEM 13, 1109-1110 KULLER L., R. E. BENVENISTE, C. C. TSAI, E. A. CLARK, P. POLACINO, R. WATANABE, J. OVERBAUGH, M. G. KATZE und W. R. MORTON (1994) Intrarectal inoculation of macaques by the simian immunodeficiency virus, SIVmne E11S: CD4+ depletion and AIDS. J. Med. Primatol. 23, 397-409 106 Literaturverzeichnis LACKIE P. M., R. J. HENNESSY, G. W. HACKER und J. M. POLAK (1985) Investigation of immunogold-silver staining by electron microscopy. Histochem. 83, 545-550 LACKNER A. A. (1994) Pathology of simian immunodeficiency induced disease. In: N. L. LETVIN u. R. C. DESROSIERS (Hrsg.): Simian immunodeficiency virus. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, S. 35-64 LANSKA D. J. (1999) Epidemiology of human immunodeficiency virus infection and associated neurologic illness. Sem. Neurol. 19, 105-111 LEFEVRE M. E., A. M. BOCCIO und D. D. JOEL (1979) Macrophages of the mammalian small intestine: a review. J. Reticuloendothel. Soc. 26, 553-573 LeGRAND R., M. NADAL, A. CHERET, P. ROQUES, B. VASLIN, F. MATHEUX, F. THEODORO, G. GRAS, L. GAUTHIER und A. M. AUBERTIN (1995) Infection of macaques after vaginal exposure to a primary isolat of SIVmac251. AIDS 9, 308-309 LETVIN N. L. und N. W. KING (1990) Immunologic and pathogenetic manifestation of the infection of rhesus monkeys with SIVmac. J. AIDS 3, 1023-1040 LEVY J. A., W. MARGARETTEN und J. NELSON (1989) Detection of HIV in enterochromaffin cells in the rectal mucosa of an AIDS patient. Am. J. Gastroenterol. 84, 787-789 LI L., G. MENG, M. F. GRAHAM, G. M. SHAW und P. D. SMITH (1999) Intestinal macrophages display reduced permissiveness to human immunodeficiency virus 1 and decreased surface CCR5. Gastroenterol. 116, 1043-1053 Literaturverzeichnis 107 LI J. T., M. HALLORGAN, C. I. LORD, A. WATSON, J. RANCHALIS, M. FUNG, N. L. LETVIN und J. G. SODROSKI (1995) Persitent infection of macaques with simian-human immunodeficiency viruses. J. Virol. 69, 7061-7071 LIU H., Y. SODA, N. SHIMIZU, Y. HARAGUCHI, A. JINNO, Y. TAKEUCHI und H. HOSHINO (2000) CD4-dependent and CD4-independent utiliziation of coreceptors by human immunodeficiency virus type 2 and simian immunodeficiency virus. Virol. 278, 276-288 LORIAN V. (1988) AIDS, anal sex and heterosexuals. The Lancet 1, 1111 LU Y., C. D. PAUZA, X. LU, D. C. MONTEFIORI und C. J. MILLER (1998) Rhesus macaques that become systemically infected with pathogenic SHIV 89.6-PD after intravenous, rectal, or vaginal inoculation and fail to make an antiviral antibody response rapidly develop AIDS. J. Acquir. Immune Defic. Synd. 19, 6-18 LUFT J. H. (1961) Improvements in epoxy resin embedding methods. J. Biophys. Biochem. Cytol. 9, 409-414 MADARA J. L. (1997) The chameleon within: improving antigen delivery. Science 277, 910-911 MÄTZ-RENSING K., E.-M. JUHN, P. HÜNERBEIN, C. STAHL-HENNIG und F.-J. KAUP (1995) Primäre und sekundäre Lungenalterationen bei SIV infizierten Rhesusaffen. Verh. Ber. Erkrg. Zootiere 37, 121-128 108 Literaturverzeichnis MASCOLA J. R., S. SCHLESINGER FRANKEL und K. BROLIDEN (2000) HIV-1 entry at the mucosal surface: role of antibodies in protection. AIDS 14 (Suppl. 3), 167-174 MASUR H., M. A. MICHAELIS und J. B. GREENE (1981) An outbreak of community-acquired Pneumocystis carnii pneumonia. N. Engl. J. Med. 305, 1431-1438 MATAPALLIL J. J., Z. SMIT-McBRIDE, M. McCHESNEY und S. DANDEKAR (1998) Intesstinal intraepithelial lymphocytes are primed for gamma interferon and MIP-1β expression and display antiviral cytotoxic activity despite severe CD4+ T-cell depletion in primary simian immunodeficiency virus infection. J. Virol. 72, 6421-6429 MAYER L. (2000) Mucosal immunity and gastrointestinal antigen processing. J. Pediatr. Gastroenterol. Nutr. 30 (Suppl.), S4-S12 McCLURE H. M., D. C. ANDERSON, P. N. FULTZ, A. A. ANSARI, E. LOCKWOOD und A. BRODIE (1989) Spectrum of disease in macaque monkeys chronically infected with SIV/smm. Vet. Immunol. Immunpathol. 21, 13-24 MILLER C. J., N. J. ALEXANDER, P. VOGEL, J. ANDERSON und P. A. MARX (1992) Mechanism of genital transmission of SIV: A hypothesis based on transmission studies and the localisation of SIV in the genital tract of chronically infected female rhesus macaques. J. Med. Primatol. 21, 64-68 MILLER C. J., N. J. ALEXANDER, S. SUTJIPTO, S. M. JOYE, A. G. HENDRICKX, M. JENNINGS und P. A. MARX (1990) Effect of virus dose and nonxynol-9 on genital transmission of SIV in rhesus macaques. J. Med. Primatol. 19, 401-409 Literaturverzeichnis 109 MILLER C. J., N. J. ALEXANDER, S. SUTJIPTO, A. A. LACKNER, A. GETTIE, A. G. HENDRICKX, L. J. LOWENSTINE, M. JENNINGS und P. A. MARX (1989) Genital mucosal transmission of simian immunodeficiency virus: animal model for heterosexual transmission of human immunodeficiency virus. J. Virol. 63, 4277-4284 MONKEMULLER K. E., A. H. BUSSIAN, A. J. LAZENBY und C. M. WILCOX (2000) Special histologic stains are rarely beneficial for the evaluation of HIV-related gastrointestinal infections. Am. J. Clin. Pathol. 114, 387-394 MOORE J. P., J. A. McKEATING, W. A. NORTON und Q. J. SATTENTAU (1991) Direct measurement of soluble CD4 binding to human immunodfeociency virus type 1 virions: gp120 dissociation and its implications for virus-cell binding and fusion reactions and their neutralization by soluble CD4. J. Virol. 65, 1133-1140 MUNCH R. (1997) Intestinal diseases in HIV-infection. Schweizer Rundsch. Med. Prax. 86, 1151-1153 NELSON J. A., C. A. WILEY, C. REYNOLDS-KOHLER, C. E. REESE, W. MARGARETTEN und J. A. LEVY (1988) Human Immunodeficiency virus detected in bowel epithelium from patients with gastrointestinal symptoms. The Lancet 1, 259-262 NEUTRA M. R. (1999) Interactions of viruses and microparticles with apical plasma membranes of M cells: implications for human immunodeficiency virus transmission. J. Inf. Dis. 179 (Suppl 3), 441-443 110 Literaturverzeichnis NEUTRA M. R., N. J. MANTIS, A. FREY und P. J. GIANNASCA (1999) The composition and function of M cell apical membranes: Implications for microbial pathogenesis. Sem. Immunol. 11, 171-181 NEUTRA M. R. (1998) Current concepts in mucosal immunity V. Role of M cells in transepithelial transport of antigens and pathogens to the mucosal immune system. AJP – Gastrointestinal and Liver Physiology 274, G785-G791 NEWMAN G. R. und J. A. HOBOT (1987) Modern acrylics for post-embedding immunostaining techniques. J. Histochem. Cytochem. 35, 971-981 NEWMAN G. R., B. JASANI und E. D. WILLIAMS (1983) A simple post-embedding system for the rapid demonstration of tissue antigens under the electron microscope. Histochem. J. 15, 543-555 NICOL I., D. MESSINGER, P. DUBOUCH, J. BERNARD, I. DESPORTES, R. JOUFFRE, R. SNART, P. NARA, R. C. GALLO und D. ZAGURY (1989) Use of old world monkeys for acquired immunodeficiency syndrome research. J. Med. Primatol. 18, 227-236 NICOLETTI C. (2000) Unsolved mysteries of intestinal M cells. Gut 47, 735-739 NOLL S. und S. SCHAUB-KUHNEN (2000) Praxis der Immunhistochemie. Urban & Fischer Verlag, München, 114-118 und 96-101 Literaturverzeichnis 111 OLOFINLADE O., O. ADEONIGBAGBE, M. KAROWE, J. ROBILOTTI, N. GUALTIER, A. CACCIARELLI, I. BERLIN und C. GUERRIERI (2000) The diagnostic value of electron microscopy in human immunodeficiency viruspositive patients with gastrointestinal disease. Scand. J. Gastroenterol. 35, 329-332 OSBORN K. G., S. PRAHALADA, L. J. LOWENSTINE, M. B. GARDNER, D. H. MAUL und R. V. HENRICKSON (1984) The pathology of an epizootic of acquired immunodeficiency in rhesus macaques. Am. J. Pathol. 114, 94-103 OWEN R. L. (1998) M cells as portals of entry for HIV. Pathobiol. 66, 141-144 OWEN R. L., N. F. PIERCE, R. T. APPLE und W. C. CRAY Jr. (1986) M cell transport of vibrio cholerae from the intestinal lumen into peyer´s patches: a mechanism for antigen sampling and for microbial transepithelial migration. J. Infect. Dis. 253, 1108-1118 OWEN R. L. (1977) Sequential uptake of horseradish peroxidase by lymphoid follicle epithelium of peryer´s patches in the normal unobstructed mouse intestine: An ultrastructural study. Gastroenterol. 72, 440-451 OWEN R. L. und A. L. JONES (1974) Epithelial cell specialization within human peyer´s patches: An ultrastructural study of intestinal lymphoid follicles. Gastroenterol. 66, 189-203 PABST R. (1987) The anatomical basis for the immune function of the gut. Anat. Embryol. 176, 135-144 112 Literaturverzeichnis PANTALEO G. und A. S. FAUCI (1996) Immunopathogenesis of HIV infection. Annu. Rev. Microbiol. 50, 825-854 PANTALEO G., M. VACCAREZZA, C. GRAZIOSI, O. J. COHEN und A. S. FAUCI (1996) Antiviral immunity in HIV-1 infected long-term non-progressors (LTNPs). Sem. Virol. 7, 131-138 PANTALEO G., C. GRAZIOSI, F. J. DEMAREST, L. BUTINI, M. MONTRONI, C. H. FOX, J. M. ORENSTEIN, D. P. KOTLER und A. S. FAUCI (1994) Role of lymphoid organs in the pathogenesis of human immunodeficiency virus (HIV) infection. Immunol. Rev. 140, 106-130 PAUZA C. D., P. EMAU, M. S. SALVATO, P. TRIVEDI, D. MacKENZIE, M. MALKOVSKY, H. UNO und K. T. SCHULTZ (1993) Pathogenesis of SIVmac251 after atraumatic inoculation of the rectal mucosa in rhesus monkeys. J. Med. Primatol. 22, 154-161 PEETERS M., K. FRANSEN, E. DELAPORTE, M. Van Den HAESVELDE, G.-M. GERSHY-DAMET, L. KESTENS, G. Van Der GROEN und P. PIOT (1992) Isolation and characterization of a new chimpanzee lentivirus (simian immunodeficiency virus isolate cpz-ant) from a wild-captured chimpanzee. AIDS 6, 447-451 PEETERS M., C. HONORÉ, T. HUET, L. BEDJABAGA, S. OSCAR, P. BUSSI, R. W. COOPER und E. DELAPORTE (1989) Isolation and partial characterization of an HIV-related virus occuring naturally in chimpanzees in Gaboon. AIDS 3, 625-630 Literaturverzeichnis 113 PERDUE M. H. und D. M. McKAY (1994) Integrativ immunophysiology in the intestinal mucosa. Am. J. Physiol. 267, G151-G165 PIOT P., M. BARTOS, P. D. GHYS, N. WALKER und B. SCHWARTLADER (2001) The global impact of HIV/AIDS. Nature 410, 968-973 PITMAN R. S. und R. S. BLUMBERG (2000) First line of defense: the role of the intestinal epthilium as an active component of the mucosal immune system. J. Gastroenterol. 35, 805-814 POLYANSKAYA N., L. A. BERGMEIER, S. A. SHARPE, N. COOK, S. LEECH, G. HALL, M. DENNIS, P. TenHAAFT, J. HEENEY, F. MANCA, T. LEHNER und M. P. CRANAGE (2001) Mucosal exposure to subinfectious doses of SIV primes gut-associated antibodysecreting cells and T cells: Lack of enhancemet by noneutralizing antibody. Virol. 279, 527-538 QUINN T. C. (1989) The epidemiology of the acquired immune deficiency syndrome and the immunological responses to the human immunodeficiency virus. Curr. Op. Immunol. 1, 502-512 RAKOWICZ-SZULCZYNSKA E. M., B. JACKSON, A. M. SZULCZYNSKA und S. McCLURE (1998) Human immunodeficiency virus type 1-like DNA sequences and immunoreactive viral particles with unique association with breast cancer. Clin. Diagn. Lab. Immunol. 5, 645-653 REDFIELD R. R., D. C. WRIGHT und E. C. TRAMONT (1986) The Walter Reed staging classification for HTLV-1/LAV infection. N. Eng. J. Med. 314, 131-132 114 Literaturverzeichnis REEVES J. D., S. HIBBITTS, G. SIMMONS, A. McKNIGHT, J. M. AZEVEDOPEREIRA, J. MONIZ-PEREIRA und P. R. CLAPHAM (1999) Primary human immunodeficiency type 2 (HIV-2) isolates infect CD4-negative cells via CCR5 and CXCR4: comparison with HIV-1 and simian immunodeficiency virus and relevance to cell tropism in vivo. J. Virol. 73, 7795-7804 REIMANN K. A., A. WATSON, P. J. DAILEY, W. LIN, C. I. LORD, T. D. STEENSBEKE, R. A. PARKER, M. K. AXTHELM und G. B. KARLSSON (1999) Viral burden and disease progression in rhesus monkeys infected with chimeric simian-human immunodeficiency viruses. Virol. 256, 15-21 REIMANN K. A., J. T. LI, R.VEAZEY, M. HALLORAN, I.-W. PARK, G. B. KARLSSON, J. SODROSKI und N. L. LETVIN (1996) A chimeric simian/human immunodeficiency virus expressing a primary patient HIV-1 isolate env causes an AIDS-like disease after in vivo passage in rhesus monkeys. J. Virol. 70, 6922-6928 REIMANN K. A., K. TENNER-RACZ, P. RACZ, D. C. MONTEFIORI, Y. YASUMOTI, W. LIN, B. J. RANSIL und N. L. LETVIN (1994) Immunopathogenic events in acute infection of rhesus monkeys with simian immunodeficiency virus of macaques. J. Virol. 68, 2362-2370 REINHART T. A., M. J. ROGAN, D. HUDDLESTON, D. M. RAUSCH, L. E. EIDEN und A. T. HAASE (1997) Simian immunodeficiency virus burden in tissues and cellular compartments during clinical latency and AIDS. J. Infect. Dis. 146, 1198-1208 Literaturverzeichnis 115 RESCIGNO M., M. URBANO, B. VALZASINA, M. FRANCOLINI, G. ROTTA, R. BONASIO, F. GRANUCCI, J. P. KRAEHENBUHL und P. RICCARDI-CASTAGNOLI (2001) Dendritic cells express tight junction proteins and penetrate gut epithelial monolayers to sample bacteria. Nat. Immunol. 2, 361-367 RICHARDSON K. C., L. JARETT und E. H. FINKE (1960) Embedding in epoxy resins for ultrathin sectioning in electron microscopy. Stain Techn. 35, 313-317 RINGLER D. J., M. S. WYAND, D. G. WALSH, J. J. MacKEY, L. V. CHALIFOUX, M. POPOVIC, A. A. MINASSIAN, P. K. SEHGAL, M. D. DANIEL, R. C. DESROSIERS und N. W. KING (1989) Cellular localization of simian immunodeficiency virus in lymphoid tissues. I. Immunohistochemistry and electron microscopy. Am. J. Pathol. 134, 373-383 ROYCE R. A., R. S. LUCKMANN, R. E. FUSARO und W. WINKELSTEIN (1991) The natural history of HIV-1 infection: staging classifications of disease. AIDS 5, 355-364 SATO H., J. ORENSTEIN, D. DIMITROV und M. MARTIN (1992) Cell-to-cell spread of HIV-1 occurs within minutes and may not involve the participation of virus particles. Virology 186, 712-724 SATTENTAU Q. J. und J. P. MOORE (1993) The role of CD4 in HIV binding and entry. Phil. Trans. R. Soc. London B 342, 59-66 116 Literaturverzeichnis SCHÄFER F., S. KEWENIG, N. STOLTE, C. STAHL-HENNIG, A. STALLMACH, F.-J. KAUP, M. ZEITZ und T. SCHNEIDER (2002) Lack of simian immunodeficiency virus (SIV) specific IgA response in the intestine of SIV infected rhesus macaques. Gut 50, 608-614 SCHMIDT K., 2001 Neuropathologische Veränderungen bei SIV-infizierten Rhesusaffen. Hannover, Tierärztliche Hochschule, Dissertation SCHULTE R., S. KERNEIS, S. KLINKE, H. BARTELS, S. PERGER, J. P. KRAEHENBUHL, E. PRINGAULT und I. B. AUTENRIETH (2000) Translocation of Yersinia enterocolitica across reconstituted intestinal epithelial monolayers is triggered by Yersinia invasin binding to beta 1 integrins apically expressed on M-like cells. Cell Microbiol. 2, 173-185 SHAO L., D. SERRANO und L. MAYER (2001) The role of epithelial cells in immune regulation in the gut. Sem. Immunol. 13, 163-175 SHCHERBAKOV I. T., I. G. FRIDOVSKAIA, A. V. NOVIKOVA, I. I. DASHEVSKI und V. I. LEVENSON (1988) Structure of the mucous membrane of the distal part of the large intestine in the monkey. Arkh. Anat. Histol. Embriol. 94, 61-63 SICINSKI P., J. ROWINSKI, J. B. WARCHOL, Z. JARZABEK, W. GUT, B. SZCZGIEL, K. BIELECKI und G. KOCH (1990) Poliovirus type 1 enters the human host through intestinal M cells. Gastroenterol. 98, 56-58 Literaturverzeichnis 117 SIMON M. A., L. V. CHALIFOUX und D. J. RINGLER (1992) Pathologic features of SIV-induced disease and the association of macrophage infection with disease evolution. AIDS Res. Hum. Retroviruses 8, 327-337 SMIT-McBRIDE Z., J. J. MATAPALLIL, M. McCHESNEY, D. FERRICK und S. DANDEKAR (1998) Gastrointestinal T lymphocytes retain high potential for cytokine responses but have severe CD4+ T-cell depletion at all stages of simian immunodeficiency virus infection compared to peripheral lymphocytes. J. Virol. 72, 6646-6656 SPIRA A. I., P. A. MARX, B. K. PATTERSON, J. MAHONEY, R. A. KOUP, S. M. WOLINSKY und D. D. HO (1996) Cellular targets of infection and route of viral dissemination after an intravaginal inoculation of simian immunodeficiency virus into rhesus macaques. J. Exp. Med. 183, 215-225 SPRENGER R., K.-M. TOELLNER, C. SCHMETZ, W. LÜKE, C. STAHL-HENNIG, M. ERNST, G. HUNSMAN, H. SCHMITZ, H.-D. FLAD, J. GERDES und J. P. ZIMMER (1995) Follicular dendritic cells productively infected with immunodeficiency viruses transmitt infection to T cells. Med. Microbiol. Immunol. 184, 129-134 SPRING M., C. STAHL-HENNIG, T. NIßLEIN, C. LOCHER, D. FUCHS, W. BODEMER, G. HUNSMANN und U. DITTMER (1998) Suppression of viral replication in a long-term nonprogressing rhesus macaque experimentally infected with pathogenic simian immunodeficiency virus (SIV). Clin. Immunol. Immunpath. 87, 101-105 STOTT J. und N. ALMOND (1995) Assesing animal models of AIDS. Nature Med. 1, 295-297 118 Literaturverzeichnis SUTHERLAND L. R., D. L. CHURCH, M. J. GILL, J. K. KELLY, W. S. HWANG und H. E. BRYAN (1990) Gastrointestinal function and structure in HIV-positive patients. CMAJ 143, 64646 SWAGGERTY C. L., A. A. FROLOV, M. J. McARTHUR, V. W. COX, S. TONG, R. W. COMPANS und J. M. BALL (2000) The envelope glycoprotein of simian immunodeficiency virus contains an enterotoxin domain. Virol. 277, 250-261 TIDBALL C. S. (1971) The nature of the intestinal epithelial barrier. Dig. Dis. 16, 745-767 TIMMS B. G. (1986) Postembedding immunogold labeling for electron microscopy using “LR white” resin. Am. J. Anat. 175, 267-275 TRIVEDI P., D. HOREJSH, S. B. HINDS, P. W. HINDS II, M. S. WU, M. S. SALVATO und C. D. PAUZA (1996) Intrarectal transmission of simian immunodeficiency virus in rhesus macaques: Selective amplification and host responses to transient or persistent viremia. J. Virol. 70, 6876-6883 TRIVEDI P., K. K. MEYER, D. N. STREBLOW, B. L. PREUNINGER, K. T. SCHULTZ und C.D. PAUZA (1994) Selective amplification of simian immunodeficiency virus genotypes after intrarectal inoculation of rhesus monkeys. J. Virol. 68, 7649-7653 Literaturverzeichnis 119 TSUJIMOTO H., R. W. COOPER, T. KODAMA, M. FUKASAWA, T. MIURA, Y. OHTA, K. ISHIKAWA, M. NAKAI, E. FROST und G. E. ROELANTS (1988) Isolation and characterization of simian immunodeficiency virus from mandrills in africa and its relationship to other human and simian immunodeficiency viruses. J. Virol. 62, 4044-4050 ÜBERLA K., C. STAHL-HENNIG, D. BÖTTINGER, K. MÄTZ-RENSING, F.-J. KAUP, J. LI, W. A. HASELTINE, B. FLECKENSTEIN, G. HUNSMANN, B.ÖBERG und J. SODROSKI (1995) Animal model for the therapy of acquired immunodeficiency syndrome with reverse transcriptase inhibitors. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92, 8210-8214 VAJDY M., R. VEAZEY, I. THAM, C. DeBAKKER, S. WESTMORELAND, M. NEUTRA und A. LACKNER (2001) Early immunologic events in mucosal and systemic lymphoid tissues after intrarectal inoculation with simian immunodeficiency virus. J. Inf. Dis. 184, 1007-1014 VAJDY M., R. S. VEAZEY, H. K. KNIGHT, A. A. LACKNER und M. R. NEUTRA (2000) Differential effects of simian immunodeficiency virus infection on immune inductive and effector sites in the rectal mucosa of rhesus macaques. Am. J. Pathol. 157, 485-495 VEAZEY R. S., M. C. GAUDIN, K. G. MANSFIELD, I. C. THAM, J. D. ALTMAN, J. D. LIFSON, A. A. LACKNER und R. P. JOHNSON (2001) Emergence and kinetics of simian immunodeficiency virus-specific CD8 (+) T-cells in the intestine of macaques during primary infection. J. Virol. 75, 10515-10519 120 Literaturverzeichnis VEAZEY R. S., I. C. THAM, K. G. MANSFIELD, M. DeMARIA, A. E. FORAND, D. E. SHVETZ, L. V. CHALIFOUX, P. K. SEHGAL und A. A. LACKNER (2000a) Identifying the target cell in primary simian immunodeficiency virus (SIV) infection: highly activated memory CD4(+) T cells are repidly eliminated in early SIV infection in vivo. J. Virol. 74, 57-65 VEAZEY R. S., K. G. MANSFIELD, I. C. THAM, A. C. CARVILLE, D. E. SHVETZ, A. E. FORAND und A. LACKNER (2000b) Dynamics of CCR5 expression by CD4+ T cells in lyphoid tissue during simian immunodeficiency infection. J. Virol. 74, 11001-11007 VEAZEY R. S., M. DeMARIA, L. V. CHALIFOUX, D. E. SHVETZ, D. R. PAULEY, H. L. KNIGHT, M. ROSENZWEIG, R. P. JOHNSON, R. C. DESROSIERS und A. A. LACKNER (1998) Gastrointestinal tract as a major site of CD4+ T cell depletion and viral replication in SIV infection. Science 280, 427-431 WASSEF J. S., D. F. KEREN und J. L. MAILLOUX (1989) Role of M cells in initial antigen uptake and in ulcer formation in the rabbit intestinal loop model of shigellosis. Infect. Immun. 57, 858-863 WEIBULL C. und A. CHRISTIANSSON (1986) Extraction of proteins and membrane lipids during low temperature embedding of biological material for electron microscopy. J.Micrsoc. 142, 79-86 ZEITZ M., R. ULLRICH, T. SCHNEIDER, S. KEWENIG und E.-O. RIECKEN (1998a) Mucosal immunodeficiency in HIV/SIV infection. Pathobiol. 66, 151-157 Literaturverzeichnis 121 ZEITZ M., R. ULRICH, T. SCHNEIDER, S. KEWENIG, K. HOHLOCH und E.-O. RIECKEN (1998b) HIV/SIV enteropathy. Ann. N. Y. Acad. Sci. 859, 139-148 ZHANG L., T. HE, A. TALAL, G. WANG, S. S. FRANKEL und D. D. HO (1998) In vivo distribution of the human immunodeficiency virus/simian immunodeficiency virus coreceptors: CXCR4, CCR3 and CCR5. J. Virol. 72, 5035-5045 122 Anhang 9 Anhang 9.1 Histologiep rotokolle 9.1.1 Phosphatp uffer Stammlösung A (0,2 M) Natriumdihydrogenphosphat-Monohydrat (Fa. Merck, Darmstadt, Nr. 6346) Aqua bidest. 27,6 g ad 1000 ml Stammlösung B (0,2 M) di-Natriumhydrogenphosphat-Dihydrat (Fa. Merck, Darmstadt, Nr. 6580) Aqua bidest. 35,6 g ad 1000 ml Die Stammlösungen jeweils bei Raumtemperatur auf einem Magnetrührgerät gut lösen. Gebrauchslösung (0,1 M; pH 7,4-7,6) Stammlösung A 10 ml Stammlösung B 40 ml Aqua bidest. 50 ml 9.1.2 Gepufferte Glutaraldehydlösung (2,5%ig) Aqua dest. 400 ml 25%iges Glutaraldehyd 100 ml (Fa. Merck, Darmstadt, Nr. 1.04239) Phosphatpuffer Lösung A 100 ml Phosphatpuffer Lösung B 400 ml Anhang 123 9.2 Protokolle der elektronenmikroskopischen Präparation 9.2.1 Einbettung sprotokoll für Epon • Spülen in 0,1 M Phosphatpuffer (pH 7,4) 90 Minuten/4°C (3 x 30 Minuten) • Nachfixieren in 1%iger Osmiumtetroxidlösung in 0,1 M Phosphatpuffer (pH 7,2) • Spülen in 0,1 M Phosphatpuffer (pH 7,4) 2 Stunden/4°C 90 Minuten/4°C (3 x 30 Minuten) • • Dehydrieren in einer aufsteigenden Äthanolreihe 30%iges Äthanol 15 Minuten/4°C 50%iges Äthanol 15 Minuten/4°C 70%iges Äthanol 15 Minuten/4°C 90%iges Äthanol 15 Minuten/4°C 100%iges Äthanol 15 Minuten/4°C 100%iges Äthanol 15 Minuten/4°C Isopropanol 15 Minuten/4°C Infiltration mit Propylenoxid 30 Minuten/4°C (2 x 15 Minuten) • Infiltration mit Propylenoxid-Epon 2:1 1 Stunde/10°C • Infiltration mit Propylenoxid-Epon 1:1 2 Stunden/10°C • Infiltration mit Propylenoxid-Epon 1:2 4 Stunden/10°C • Infiltration mit reinem Epon über Nacht/20°C • Infiltration mit reinem Epon 3 Stunden/20°C 124 Anhang 9.2.2 Fixierungsl ösung nach KARNOVSKY (1965) 3 %iges Paraformaldehyd (3 g Paraformaldehyd in 40 ml Aqua dest. lösen) 2,5 %iges Glutaraldehyd (10 ml 25%iges Glutaraldehyd) 0,1 M Phosphatpuffer (50 ml 0,2 M Phosphatpuffer pH 7,4) Paraformaldehyd bei ca 60 °C lösen, am Ende ein paar Tropfen NaOH zum Klären zugeben. In folgender Reihenfolge Filtrieren und Zusammengießen: 1. Phosphatpuffer 2. filtriertes Glutaraldehyd 3. filtriertes PFA langsam zugeben 9.2.3 Eponmisch ung nach LUFT (1961) Mischung A Glycid ether 100 (Fa. Serva, Heidelberg, Nr. 21045) 71,3 g DDSA (2-Dodecenylsuccinicacidanhydrid) (Fa. Serva, Heidelberg, Nr. 20755) 115,0 g auf dem Magnetrührer 1 h rühren Mischung B Glycid ether 100 (Fa. Serva, Heidelberg, Nr. 21045) MNA (Methylenadicanhydrid) (Fa. Serva, Heidelberg, Nr. 29452) 100,0 g 89,0 g auf dem Magnetrührer 1 h rühren Mischungen A und B im Verhältnis 1:1 mischen und 30 min rühren. 1,8% Beschleuniger DMP (2,4,6-Tris(dimethylaminomethyl)phenol, Fa. Serva. Heidelberg, Nr. 36975) dazugeben und auf dem Magnetrührer 15 min rühren. Anhang 125 9.2.4 Methylenbl aufärbung nach RICHARDSON (1960) Lösung A Azur II für die Lichtmikroskopie (Fa. Merck, Darmstadt, Nr. 9211) 1,0 g in 100 ml Aqua dest. lösen Lösung B di-Natriumtetraborat p. a. (Fa. Merck, Darmstadt, Nr. 6306) 1,0 g in 100 ml Aqua dest. lösen Methylenblau für die Lichtmikroskopie (Fa. Merck, Darmstadt, Nr. 15943) 1,0 g darin lösen Lösungen A und B im Verhältnis 1:1 mischen und filtrieren. Schnitte auf der Wärmebank (60°C) 1 min mit dieser Mischung färben. 9.3 Protokolle der immunelektronenmikroskopischen Präparation 9.3.1 Paraformal dehyd (4%ig) / Glutaraldehyd (0,25%ig) - Mischung (1:1) 4%iges Paraformaldehyd (Fa. Riedel-de Haen, Seelze; Nr. 16.5, Ch.-Lot.: 02880) 490 ml 25%iges Glutaraldehyd (Fa. Merck, Darmstadt; Nr. 4239) 10 ml Phosphatpuffer (0,2 M) 500ml 126 Anhang 9.3.2 Einbettung sprotokoll für LR-White • Spülen mit Phosphatpuffer (pH 7,4) • Dehydratation durch aufsteigende Äthanolreihe: • 4 x 15 Minuten - 30% Alkohol, 4°C 30 Minuten - 50% Alkohol, -20°C 30 Minuten - 70% Alkohol, -20°C 30 Minuten - 90% Alkohol, -20°C 30 Minuten - 100% Alkohol, -20°C 30 Minuten - 100% Alkohol, -20°C 30 Minuten Infiltration mit -20°C gekühltem Kunststoff/Alkoholgemisch: - 100% Alkohol : LR-White im Verhältnis 2:1, -20°C 30 Minuten - 100% Alkohol : LR-White im Verhältnis 1:1, -20°C 30 Minuten • Inkubation in LR-White rein bei -20°C über Nacht • Polymerisation: Einbettung der Proben in Probengefäße in LR-White rein unter Zusatz eines Akzelerators (1 Tropfen pro 10 ml LR-White), anschließend luftblasenfreier Verschluß und Polymerisation über Nacht bei -20°C. Anhang 127 9.3.3 Verwendete Reagenzien für die Immunogold-Silber-Färbung Goldmarkierte Primärantikörper: AURION 6 nm Goat-anti-rabit IgG (Fa. Biotrend, Köln; Code 106.011) AURION 10 nm Goat-anti-rabit IgG (Fa. Biotrend, Code 110.011) Die Goat-anti-rabit Antikörper weisen auch eine Kreuzreaktivität mit Maus auf. AURION 0,8 nm („ultra small“) Goat-anti-mouse IgG (Fa. Biotrend, Köln; Code 100.022) Reagenzien zur Silberverstärkung: AURION R-Gent SE-LM (Fa. Biotrend, Köln; Code 500.011) AURION R-Gent SE-EM (Fa. Biotrend, Köln; Code 500.033) Reagentien für Puffer- und Blocklösungen: Glycin 0,05 M in PBS (Fa. Merck, Darmstadt; Nr. 1.04201) Ziegenserum (normal) (Fa. DAKO, Nr. X0907) AURION BSAc (Fa. Biotrend, Köln; Code 900.022) AURION CWFS (Fa. Biotrend, Köln; Code 900.033) 128 Anhang 9.3.4 Immunogol d-Silber-Färbung von Semidünnschnitten a) von Hand: • Aldehydblockierung mit 0,05 M Glycin in PBS • Spülen mit PBS • Blockierungsschritt mit 5%igem Normalserum (Ziegenserum) 15 Minuten 2x in PBS + 5% BSA und 0,1% CWFS Gelatine • 5 Minuten 30 Minuten Inkubation mit Primärantikörper:Arbeitsverdünnung in Inkubationspuffer (PBS + 0,8% BSA + 0,1% CWFS Gelatine) bei 4°C • Waschen mit Inkubationspuffer • Immunogoldkonjugation: Inkubation mit Gold-gekoppeltem über Nacht 3x Sekundärantikörper in der Arbeitsverdünnung 1:40 5 Minuten 2 Stunden • Waschen mit Inkubationspuffer 4x 10 Minuten • Waschen mit PBS 3x • Postfixation mit 2,5%igem Glutaraldehyd in PBS 5 Minuten • Waschen mit PBS 5 Minuten • Waschen mit Aqua dest. • Silberverstärkung durch Zugabe von Developer und 5x 2 Minuten Enhancer im MischungsVerhältnis 1:1 (Aurion R-GENT) • Waschen mit Aqua dest. 5 Minuten 20 Minuten 3x 5 Minuten Es schloss sich eine Gegenfärbung mit Hämatoxylin bzw. Methylenblau an. • Gegenfärben mit Hämatoxylin • Bläuen mit PBS oder Leitungswasser • Waschen mit Aqua dest 30 Sekunden 2,5 Minuten 5 Minuten bzw. • Gegenfärben mit Methylenblau 1 Minute Anhang 129 b) im NexES IHC Färbemodul (VENTANA): (Die entsprechende Software wurde uns freundlicherweise von der Firma VENTANA zur Verfügung gestellt.) • Aldehydblockierung mit 0,05 M Glycin in PBS • Blockierungsschritt mit 5%iges Normalserum (Ziegenserum) 10 Minuten in PBS + 5% BSA und 0,1% CWFS Gelatine 30 Minuten • Inkubationspuffer 12 Minuten • Inkubation mit Primärantikörper:Arbeitsverdünnung in Inkubationspuffer (PBS + 0,8% BSA + 0,1% CWFS Gelatine) • 32 Minuten Immunogoldkonjugation: Inkubation mit Gold-gekoppeltem Sekundärantikörper in der Arbeitsverdünnung 1:40 • 32 Minuten Postfixation mit 2,5%iges Glutaraldehyd in PBS Allen Inkubationsschritten Waschschritte. Auf die im NexES Behandlung IHC im 2 Minuten Färbemodul folgten Färbeautomaten definierte folgten weiter Inkubationsschritt, die von Hand (wie unten aufgeführt), durchgeführt wurden. • Waschen mit Aqua dest. • Silberverstärkung durch Zugabe von Developer und 5x 2 Minuten Enhancer im MischungsVerhältnis 1:1 (Aurion R-GENT) • Waschen mit Aqua dest. 25 Minuten 3x 5 Minuten Es schloss sich eine Gegenfärbung mit Hämatoxylin bzw. Methylenblau an. • Gegenfärben mit Hämatoxylin • Bläuen mit PBS oder Leitungswasser • Waschen mit Aqua dest 30 Sekunden 2,5 Minuten 5 Minuten bzw. • Gegenfärben mit Methylenblau 1 Minute 130 Anhang 9.3.5 Immunogol d-Silber-Färbung von Ultradünnschnitten • Aldehydblockierung mit 0,05 M Glycin in PBS • Blockierungsschritt mit 5%igem Normalserum (Ziegenserum) 15 Minuten in PBS + 5% BSA und 0,1% CWFS Gelatine • Waschen mit Inkubationspuffer 30 Minuten 3x 5 Minuten (PBS + 0,1 % BSAc + 20mM NaN3) • Inkubation mit dem Primärantikörper verdünnt in Inkubationspuffer bei 4°C • Waschen mit Inkubationspuffer • Immunogoldkonjugation: 1 Stunde 6x 5 Minuten Inkubation mit Gold-gekoppeltem Sekundärantikörper in der Arbeitsverdünnung 1:50 2 Stunden • Waschen mit Inkubationspuffer 6x 5 Minuten • Waschen mit PBS 3x 5 Minuten • Postfixation mit 2,5%igem Glutaraldehyd in PBS 5 - 10 Minuten • Waschen mit PBS • Waschen mit Aqua dest. • Silberverstärkung mit AURION R-Gent SE-EM • Waschen mit Aqua dest. • Kontrastieren mit 2%igem Uranylacetat in Aqua dest. • Waschen mit Aqua dest. 5 Minuten 5x 2 Minuten 25 Minuten 5x 2 Minuten 10 Minuten 5x 2 Minuten Anhang 131 9.4 Vorbereitun g der Zellkultur für die morphologische bzw. immunelektronenmikroskopische Untersuchung • Zellkultursuspension 5-10 min bei 2000 x g zentrifugieren und Überstand dekantieren • Auflösen der Zellpellets in PBS • Zellkultursuspension 5-10 min bei 2000 x g zentrifugieren • Inkubation in Fixans • Abzentrifugieren der Fixationslösung • Aufnehmen der Zellpellets in 50-100 µl warmem Agar (2%ig w/v Agarose) • Erstarren des Agars, max. 24 h bei 4°C lagern • Zerteilen der Pellets in Blöcke • Einbetten in LR-White nach o.g. Protokoll 132 Anhang 9.5 Protokoll d er Fluoreszenzmarkierung • Maskierung unspezifischer Bindungsstellen mit 0,5%iges BSAc in PBS • 10 Minuten Inkubation mit Primärantikörper (Arbeitsverdünnung in PBS) • 6 x Waschen mit PBS • Inkubation mit fluoreszenzmarkiertem Sekundärantikörper (FITC, Fluoresceinthiocyanat) 1:100 in PBS • 6 x Waschen mit PBS • Gegenfärbung mit DAPI 1:2000 • Spülen mit Aqua dest. • Eindecken mit Mowiol-Lösung 45 Minuten 45 Minuten 5 Minuten 9.5.1 Mowiollösu ng 5 g Mowiol 4.88 von Höchst in 20 ml 100mM TRIS pH 8,0 lösen 16 Stunden rühen 10 ml Glycerin (Fa. Merck, Nr. 4092) zugeben 16 Stunden rühren Ungelöstes Mowiol abzentrifugieren, in Aliquods abfüllen und diese einfrieren. Anhang 133 9.6 Tabellen- u nd Abbildungsverzeichnis Tabellen: Tabelle 1: Häufige opportunistische Erreger im Gastrointestinaltrakt bei HIVbzw. SIV-Infektion 27 Tabelle 2: Nachweismethoden für SIV im Darmtrakt 28 Tabelle 3: Rektumproben von experimentell rektal SIV-infizierten Tieren 35 Tabelle 4: Rektumproben von nicht SIV-infizierten Tieren 36 Tabelle 5: Lokalisation der entnommenen Proben 36 Tabelle 6: Übersicht über die verwendeten Antikörper 40 Tabelle 7: Übersicht über Auffälligkeiten der Rektumschleimhaut in der lichtmikroskopischen Untersuchung 47 Tabelle 8: Übersicht über Auffälligkeiten des Rektumepithels in der elektronenmikroskopischen Untersuchung Tabelle 9: Verteilung der Goldpartikel im Epithel der Rektumbiopsien 51 69 134 Anhang Abbildungsverzeichnis (mit Negativ-Nummern): Abb. 1: a) Tier-Nr. 5913 Vergr. 188 x * (Negativ-Nr. 35/02 17) b) Tier-Nr. 9534, 5 min p. i.; Vergr. 376 x * (Negativ-Nr. 21/00 22) 45 Abb. 2: Tier-Nr. 9549, 5 min p. i.; Vergr. 376 x * (a), Vergr. 592 x * (b) (Negativ-Nr. 48/00 18 (a), 24/00 11 (b)) 48 Abb. 3: Tier-Nr. 9534, 1 min p. i.; Vergr. 592 x * (Negativ-Nr. 21/00 23) 49 Abb. 4: Tier-Nr. 9539, 30 min p. i.; Vergr. 376 x * (Negativ-Nr. 47/00 27) 49 Abb. 5: Tier-Nr. 9534, 1 min p. i.; Vergr. 40.000 x * (Negativ-Nr. 262/00) 53 Abb. 6: Tier-Nr. 9542, 5 min p. i.; Vergr. 3.150 x * (Negativ-Nr. 362/00) 54 Abb. 7: Tier-Nr. 9534, 1 min p. i.; Vergr. 20.000 x * (Negativ-Nr. 306/00) 55 Abb. 8: Tier-Nr. 9534, 1 min p. i.; Vergr. 20.000 x * (Negativ-Nr. 305/00) 56 Abb. 9: a) Vergr.188 x * (Negativ-Nr. 11/01 34) b) Vergr. 376 x * (Negativ-Nr. 11/01 18) c) Vergr. 592 x * (Negativ-Nr. 11/01 21) 59 Abb. 10: a) KK75, Verd. 1:10, Vergr. 40.000 x * (Negativ-Nr. 180/01) b) KK18, Verd. 1:100, Vergr. 100.000x * (Negativ-Nr. 062/01) c) KK7a, Verd. 1: 500, Vergr. 70.000x * (Negativ-Nr. 021/01) d) p 27, Verd. 1:100, Vergr. 70.000 x * (Negativ-Nr. 251/01) 63 Abb. 11: Zellkultur, p 27, Verd. 1:500, Vergr. 40.000 x * (Negativ-Nr. 242/01) 64 Abb. 12: Zellkultur, p28, Verd. 1:400, Vergr. 120.000 x * (Negativ-Nr. 115/01) 65 Abb. 13: Zellkultur, p28, Verd. 1:400, Vergr. 70.000 x * (Negativ-Nr. 168/01) 66 Abb. 14: Zellkultur, p28, Verd. 1:400, Vergr. 30.000 x * (Negativ-Nr. 118/01) 67 Abb. 15: Tier-Nr. 9538, 30 min p. i., p28, Verd. 1:400, Vergr. 60.000 x *, Inset 200.000 x * (Negativ-Nr. 710/01, Inset 711/01) 71 Abb. 16: Tier-Nr. 9542, 30 min p. i., p28 1:400, Vergr. 120.000 x * (Negativ-Nr. 457/01) 72 * Die in diesem Verzeichnis angegebenen Vergrößerungen beziehen sich auf das Dokument im A4-Format. In der Druckversion (A5) reduziert sich dieser Wert um den Faktor 7 x 10-1. Göttingen, den 26.08.2002 Eidesstattliche Erklärung Hiermit erkläre ich, dass ich die Dissertation mit dem Titel „Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen zum Nachweis von SIV (Simian Immunodeficiency Virus) im Rektum experimentell infizierter Rhesusaffen (Macaca mulatta)“ selbständig verfaßt habe. Bei der Anfertigung wurden folgende Hilfen und Hilfsmittel in Anspruch genommen: • Technisch-methodische Einweisungen durch technische Assistentinnen der Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung, Deutsches Primatenzentrum Göttingen. • Redaktionelle Überarbeitung durch wissenschaftliche Mitarbeiter und Leiter der Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung, Deutsches Primatenzentrum Göttingen. Ich habe keine entgeltliche Hilfe von Vermittlungs- bzw. Beratungsdiensten (Promotionsberater oder anderen Personen) in Anspruch genommen. Niemand hat von mir unmittelbar oder mittelbar entgeltliche Leistungen für Arbeiten erhalten, die im Zusammenhang mit dem Inhalt der vorgelegeten Dissertation stehen. Die Dissertation wurde in der Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung des Deutschen Primatenzentrums Göttingen unter Leitung von Univ. Prof. Dr. F.-J. Kaup angefertigt und bisher nicht für eine Prüfung oder Promotion oder für einen ähnlichen Zweck zur Beurteilung eingereicht. Ich versichere, dass ich die vorstehenden Angaben nach bestem Wissen vollständig und der Wahrheit entsprechend gemacht habe. Karin Bingger Danke Mein besonderer Dank gilt meinem Dotorvater, Herrn Univ. Prof. Dr. F.-J. Kaup, für die Bereitstellung des Themas dieser Arbeit und die sehr guten Arbeitsbedingungen sowie für die uneingeschränkte motivierende Unterstützung bei der Anfertigung der Dissertation. Sehr herzlich bedanke ich mich bei Frau Dr. K. Mätz-Rensing für ihre geduldig gewährten Hilfestellungen bei der Fertigstellung der Doktorarbeit. Mein Dank gilt auch Frau Dr. P. Hofmann und Frau Dr. A. Floto, die jederzeit ein offenes Ohr für meine Fragen hatten. Besonderen Dank schulde ich Frau K. Kaiser-Jarry, Frau N. Knöchelmann und Frau E. Nicksch für die unermüdlichen Hilfestellungen und die Einarbeitung in die verschiedenen Methoden sowie für das Anfertigen der Ultrasdünnschnitte und des zahlreichen Photomaterials. Ebenso danke ich Frau M. Hampe für die Hilfe bei der Anfertigung und elektronischen Bearbeitung des Bildmaterials. Allen nicht namentlich erwähnten Mitarbeitern der Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung danke ich für die freundliche Atmosphäre und das gute Arbeitsklima, ohne das ich mich nicht so wohl gefühlt hätte. Nicht vergessen möchte ich natürlich die Firma VENTANA, v.a. Herrn Dr. R. Kröger, die mir freundlicherweise ein spezielles Softwareprogramm für die ImmunogoldSilber-Färbung an ihrem Färbemodul zur Verfügung gestellt hat. Bedanken möchte ich mich bei der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) für die Unterstützung der Anfertigung dieser Dissertation durch ein Stipendium im Rahmen des Graduiertenkollegs „Perespektiven der Primatologie“. Nicht zuletzt aber gilt mein Dank meiner Familie, die die Verwirklichung meines Berufswunsches stets unterstützt hat und mir den Rückhalt gab den ich während des Studiums und der Anfertigung der Doktorarbeit benötigte. Bei C. Köster-Patzlaff und C. Kott bedanke ich mich für das Interesse an meiner Arbeit und die Durchsicht des Manuskriptes.