Kein Folientitel - Medien Institut

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Medien Institut
Kommunikationspolitik
Dr. Andreas Vlašić
Medien Institut
 (0621) 52 67 44
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Dr. Andreas Vlašić:
Kommunikationspolitik
Agenda
1. Grundlagen der Kommunikationspolitik
1.1 Marketing und Kommunikation
1.2 Kommunikationspsychologische Grundlagen
1.3 Systematische Kommunikation
2. Formen der Unternehmenskommunikation
2.1 Werbung
2.2 Öffentlichkeitsarbeit (PR)
2.3 Verkaufsförderung
2.4 Weitere Formen
3. Evaluation der Unternehmenskommunikation
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Kommunikationspolitik
Der Begriff „Kommunikationspolitik“
„Als Kommunikationspolitik wird die Gesamtheit der Kommunikationsinstrumente und -maßnahmen eines Unternehmens bezeichnet, die
eingesetzt werden, um das Unternehmen und seine Leistungen den
relevanten Zielgruppen der Kommunikation darzustellen und/oder mit
den Anspruchsgruppen eines Unternehmens in Interaktion zu treten.“
(Bruhn 2004: 199)
 Kommunikation ist ein Marketinginstrument im Rahmen der
Unternehmenspolitik
 Ziel: Beeinflussung von definierten Zielgruppen
 Dabei steht Effizienz bzw. Optimierung im Mittelpunkt: überlegte
Kommunikationspolitik minimiert Streuverluste und vermeidet
unnötige Kosten
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Kommunikationspolitik
Kommunikation im Kontext des Marketing
Listenpreis
Rabatte
Zahlungsperiode
Kreditbedingungen
…
Price
Place
MarketingMix
?
Promotion
Product
Kanäle
Marktabdeckung
Orte
Lagerhaltung
Transport
…
Qualität
Zusätze
Preis
Markenname
Verpackung
Größen
Service
Garantien
…
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Kommunikationspolitik
Spezifika des Dienstleistungsmarketing
 Immaterialität
 Materialisierung (z. B. durch Versicherungshefte (Schutzbriefe, Geschenke bei
Verkaufsförderungsaktionen)
 Visualisierung (z. B. Mitarbeiter in Werbesendungen)
 Aufmerksamkeit erregen (z. B. Hinweisschilder für ein Hotel)
 Image verbessern
 Nicht-Lagerfähigkeit
 kurzfristige Nachfragesteuerung (z. B. Bewerbung von Sonderangeboten)
 Nicht-Transportfähigkeit
 durch geeignete Kommunikationsmaßnahmen den Kunden zur Dienstleistung
„bringen“
 Zentrale Rolle von Image für Kaufentscheidung
 Kommunikationspolitik!
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Kommunikationspolitik
Elemente der Kommunikationspolitik
 Werbung
 Präsentation von Produkten oder Unternehmen (Absatz- und
Beschaffungswerbung)
 „klassische“ Mediawerbung
 marktorientiert, eher langfristig
 Öffentlichkeitsarbeit (PR)
 Beeinflussung der Wahrnehmung eines Unternehmens in der Öffentlichkeit
 „unterschwellig“ marktorientiert, eher langfristig
 Verkaufsförderung
 unmittelbare Unterstützung von Verkauf
 marktorientiert, kurzfristig
 Weitere Werbeformen (persönlicher Verkauf, Direktmarketing,
Online-Medien etc.)
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Kommunikative Ziele des Marketing
1. Kognitive Ziele („Kopf des Empfängers“):
 Berührungs- und Kontakterfolg („awareness“ aufbauen)
 Aufmerksamkeit erzeugen (Dienstleistungsmarke bewusst wahrnehmen)
 Erinnerungswirkung (Verankerung im „relevant set“)
 Informationsfunktion (Abstrakte Dienstleistung mit Leben füllen)
2. Affektive Ziele („Bauch des Empfängers“):
 Interesse wecken
 Positive Gefühle für die Dienstleistung erzeugen
 Positives Image erzeugen (!)
3. Konative Ziele („Hände des Empfängers“):
 Auslösen von Kaufhandlungen (und Wiederholung)
 Beeinflussung des Informationsverhaltens
 Beeinflussung des Weiterempfehlungsverhaltens
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Kommunikationspolitik
Agenda
1. Grundlagen der Kommunikationspolitik
1.1 Marketing und Kommunikation
1.2 Kommunikationspsychologische Grundlagen
1.3 Systematische Kommunikation
2. Formen der Unternehmenskommunikation
2.1 Werbung
2.2 Öffentlichkeitsarbeit (PR)
2.3 Verkaufsförderung
2.4 Weitere Formen
3. Evaluation der Unternehmenskommunikation
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Theoretische Grundlagen: Kommunikationsmodelle
 Lasswell-Formel (1948)
„Who says what in which channel to whom with what effect?“
who:
which channel:
what effect:
Kommunikator
Medium
Wirkung
what:
Inhalt
whom:
Rezipient
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Theoretische Grundlagen: Kommunikationsmodelle
 Theory of Communication nach Shannon & Weaver (1948)
gesendetes
Signal
Informationsquelle/Sender
Sendevorrichtung
empfangenes
Signal
Kanal
Empfangsvorrichtung
Ziel/
Empfänger
Quelle des
Rauschens
Code
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Vom S-R-Modell zum S-O-R-Modell
 S-R-Modell: Reiz löst zwangsläufig bestimmte Reaktion aus
 Hintergrund: Biologie (Behaviorismus)
 Weiterentwicklung zu S-O-R-Modell:
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Persuasive Kommunikation
 Persuasive Kommunikation: Kommunikation, die Einstellungsänderung bei
Empfänger erreichen soll
SENDER

Glaubwürdigkeit
(Kompetenz &
wahrgenomm.
Uneigennützigkeit)

Attraktivität (physisch
& sozial)

Belohnungs- bzw.
Bestrafungsmacht
MITTEILUNG


EMPFÄNGER
Einseitige/ zweiseitige 
Kommunikation
Soziodemographie

Intelligenz/ Bildung

Suggestibilität
Relevanz für
Empfänger
(z.B. Furchtapelle)
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Elaboration-Likelihood-Modell (ELM)
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Agenda
1. Grundlagen der Kommunikationspolitik
1.1 Marketing und Kommunikation
1.2 Kommunikationspsychologische Grundlagen
1.3 Systematische Kommunikation
2. Formen der Unternehmenskommunikation
2.1 Werbung
2.2 Öffentlichkeitsarbeit (PR)
2.3 Verkaufsförderung
2.4 Weitere Formen
3. Evaluation der Unternehmenskommunikation
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Prozess der Kommunikationsplanung
1. Analyse Kommunikationssituation
2. Kommunikationsziele
4. Kommunikationsstrategie
5. Kommunikationsbudget
6. Kommunikationsinstrumente
Integration in Marketing-Mix
3. Planung Zielgruppen
Planung
Durchführung
7. Maßnahmenplanung
8. Kontrolle Kommunikationserfolg
Erfolgskontrolle
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1. Analyse Kommunikationssituation
 Organisation und Ziele des Unternehmens/der Institution, bisherige
Entwicklung und Strategien
 Marketingstrategie des Unternehmens/der Institution generell und speziell
für das Produkt/die Dienstleistung
 Leistungsmerkmale, Stärken und Schwächen des Angebotes (Produkt,
Dienstleistung) im Hinblick auf Konkurrenz, Handel, Verbraucherbedürfnisse („needs“) und Verbrauchererwartungen/-Vorstellungen
(„beliefs“) sowie Umfeldbedingungen (Ökologie etc.)
 Struktur und Entwicklung des Marktes (Volumen/Potenzial, Trends,
Wettbewerb, Handel, Verbraucher, Kommunikationssituation)
 Allgemeine Rahmenbedingungen (Recht, gesellschaftliche Aspekte und
Normen, Infrastruktur, klimatische und saisonale Einflüsse etc.)
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1. Analyse Kommunikationssituation /2
 Ziel der Situationsanalyse ist die Herausarbeitung der für die Entwicklung
der Kommunikationsstrategie wichtigen Ansatzpunkte, z.B.:
 Hat das Angebot besondere Vorzüge? Werden Vorzüge nicht erkannt oder nicht
akzeptiert? Gründe hierfür?
 Gibt es oder entstehen interessante Marktpotenziale/Segmente, die vom
Wettbewerb nicht oder nicht stark besetzt sind?
 Gibt es relevante freie kommunikative Positionierungsfelder („Welten“,
psychologische/ emotionale Nutzen etc.)?
 Ansatzpunkte sind grundsätzlich Abweichungen, die im Hinblick auf die Ziele und
aus Sicht der Zielgruppen wichtig sind (Zielgruppen-/ Verbraucherrelevanz)
 Ergebnis der Situationsanalyse: Zusammenfassung der unter kommunikativen Aspekten wichtigsten Stärken und Schwächen des Angebotes und
der Chancen und Risiken des Markt- und Kommunikationsumfeldes
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2. Kommunikationsziele
 Kommunikationsziele dienen 1) der Ausrichtung der Werbeziele und
2) der Erfolgskontrolle
 Ökonomische Wirkungen lassen sich meist nicht eindeutig auf werbliche
Aktivitäten zurückführen
 Definition psychologischer Zielgrößen
 kognitive Werbeziele
 affektive Werbeziele
 konative Werbeziele
 Zudem Unterscheidung von
 momentanen Wirkungen (Aufmerksamkeit, Denkprozesse, spontane Reaktionen)
 dauerhaften Gedächtniswirkungen (Kenntnisse, Einstellungen, Absichten)
 finalen Verhaltenswirkungen (Informationssuche, Wiederkauf)
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3. Planung Zielgruppen
 Verschiedene Möglichkeiten der Beschreibung von Zielgruppen:
 Marketingzielgruppe/Mediazielgruppe
 Soziodemographische Segmentierung
 Psychographische Segmentierung (z.B. Sinus-Milieus)
 Kriterien für Zielgruppenbeschreibungen:
 Segmentbildung: Identifikation homogener Gruppen, die sich von anderen
Gruppen unterscheiden
 Wiedererkennbarkeit: Beschreibung von Zielgruppen anhand
überprüfbarer Merkmale, die möglichst große Verhaltensrelevanz haben
 Auffindbarkeit: Zielgruppen sind über verschiedene Medien auffindbar
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4. Kommunikationsstrategie
 In der Kommunikationsstrategie werden auf Basis der Ergebnisse der
Situationsanalyse die verbindlichen Grundlagen für alle zu entwickelnden
Kommunikationsmaßnahmen definiert:
 Zielgruppen (Endabnehmer, Mittler, Meinungsbildner etc.) nach
soziodemographischen und psychologischen Kriterien
 Kommunikationsziele (generell, zielgruppenspezifisch): Bekanntheit, Image,
Motivation, Loyalität/Bindung etc.
 Positionierung
 Methodenkonzept (Definition der einzusetzenden Methoden: Werbung, PR,
Direktmarketing, Events, Sponsoring, Aktionen, Promotions, Internet etc.)
 Kreatives Konzept/Gestaltungskonzept (Kreative Idee, formale und inhaltliche
Charakteristika)
 Mediastrategie/Mediakonzept
 Etatplanung
 Zeitlicher Einsatz/"Timing"
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5. Kommunikationsbudget
1. Die umsatzbezogene Methode (percentage of sales method)
2. Die "Per-Unit"-Methode
3. Orientierung am Gewinn
4. Orientierung an den Mitbewerbern (competitive parity)
5. Orientierung an den gegebenen finanziellen Möglichkeiten
(all you can afford)
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5. Kommunikationsbudget /2
6. Zielorientierte Methode der Budgetfeststellung
 Orientierung an (festzulegenden) Werbezielen der Planperiode
1. die Werbeziele werden exakt definiert
2. die Mittel, um diese Ziele zu erreichen, werden festgelegt (Werbemittel
und Werbeträger)
3. die Kosten für die einzusetzenden Instrumente werden festgestellt
-> Höhe des Werbeetats
 Vorteile:
 Die Werbung wird in Ihrer eigentlichen Funktion als ein Absatzinstrument
betrachtet
 Der sachlogische Ursache-Wirkungs-Zusammenhang wird beachtet
 Die Methode zwingt jeden Werbetreibenden zu einer periodischen Analyse seines
Marketings
 Die zielorientierte Methode verlangt nach konsequenter Werbeplanung
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5. Kommunikationsbudget /3
6. Zielorientierte Methode der Budgetfeststellung /Forts.
 Vorteile:
 Das Verfahren erlaubt eine Berücksichtigung unternehmensinterner und
-externer Beeinflussungsfaktoren
 Die Methode berücksichtigt, durch die Definition der Werbeziele, auch die
Reifeperiode des jeweiligen Produktes
 Problem: Hinreichende Information über Werbewirkung einzelner
Werbemittel
 Zusammengefasst: Zielorientierte Budgetplanung zwingt den Unternehmer,
sich mit seiner Marktkommunikation intensiv auseinander zu setzen, diese
kontinuierlich zu planen und gegebenenfalls neu zu definieren
 Dadurch: Bereinigung der Werbeziele auf eine realistische Basis
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6. Maßnahmenplanung - Kreation
 Stark abhängig von Kommunikationszielen und Zielgruppen
 Theoretische Fundierung: Entwicklung individueller Persuasionsmodelle
 Auswahl der Kreation sollte mehr auf der Basis von Marktforschung als von
Gefallen/Gefühlen abhängen -> “Pretest” der Kreation
 Einige Techniken der Kreation:
 Slice-of-Life-Technik: Zeigen zufriedener Produktverwender in Alltagssituationen
(Testimonials, Bsp. Rama-Margarine)
 Lifestyle-Technik: Betonung eines Lebensstils (Bsp. VISA)
 Dreamworld-Technik: Appell an Träume des Käufers (Bsp. Bacardi)
 Prominente Leitbilder: Verbindung des Image eines Prominenten mit Produkt
(Bsp. O2)
 Wissenschaftlicher Nachweis: Darstellung von wissenschaftlichen Autoritäten
(Bsp. Dr. Best)
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7. Kommunikationsinstrumente - Mediaplanung
 Sachliche und zeitliche Verteilung der Werbemaßnahmen
 Auswahl von Werbeträgern
 Auswahl des Belegungszeitpunktes („Timing“)
 Leistungswerte für den Vergleich von Werbeträgern:
 Auflage: Auflage von Printmedien, Anzahl von Fernseh- oder
Hörfunkteilnehmern)
 Reichweite: Anteil der Zielpersonen, die durch einen Werbeträger oder durch
eine Werbeträgerkombination erreicht werden
• Bruttoreichweite: Summe der Einzelreichweiten mehrerer Ausgaben eines
Mediums („Gross Rating Points“)
• Nettoreichweite: Anzahl der Personen, die von einer Mediakombination
mindestens einmal erreicht werden
– interne Überschneidungen
– externe Überschneidungen
 Kontaktgewichtungen (bspw. Leser-Blatt-Bindung, Werbeumfeld etc.)
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7. Kommunikationsinstrumente - Mediaplanung /2
 Leistungswerte für den Vergleich von Werbeträgern /Forts.:
 Tausenderkontaktpreis (TKP)
• eines der wichtigsten Maße zur Beurteilung des Preis-Leistungs-Verhältnisses
bei im Intermediavergleich und im Intramediavergleich
• nicht absoluter Preis eines Werbemittels, sondern in Beziehung zu seinem
Ertrag für den Werbungtreibenden
• unqualifizierter Tausenderpreis:
 Affinität
 u. a. m.
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Kommunikationspolitik
8. Kontrolle Kommunikationserfolg
 Grundfrage: Welche Merkmale (Indikatoren) zeigen Werbewirkung an? Wie
kann ich diese erfassen (messen)?
 Werbewirkungsindikatoren
 freie Erinnerung („unaided recall“)
 gestützte Erinnerung („aided recall“)
 Wiedererkennung („recognition“)
 Methoden der Werbewirkungsmessung:
 Primärforschung
 Sekundärforschung
 Markt- und Media-Studien:
 MA, VA, VuMA, TdW usw.
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Integrierte Kommunikation
„Unter der integrierten Unternehmenskommunikation wird ein Prozess der
Planung und Integration verstanden, der darauf ausgerichtet ist, aus
differenzierten Quellen der internen und externen Kommunikation von
Unternehmen eine Einheit herzustellen, um ein für sämtliche Zielgruppen
der Unternehmenskommunikation konsistentes Erscheinungsbild über das
Unternehmen zu vermitteln.“
(Bruhn 1995: 13)
 Synergie-Effekte nutzen, um durch den abgestimmten Einsatz der diversen
Kommunikationsmaßnahmen eine höhere Kommunikationswirkung zu
erreichen als durch den isolierten Einsatz
 Oder: Das Ganze (integrierte Kommunikation) soll mehr werden als die
Summe seiner Teile (Elemente der Kommunikationspolitik)
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Kommunikationspolitik
Integrierte Kommunikation /2
 Ziel: einheitliches Erscheinungsbild des Unternehmens für alle Zielgruppen
der Unternehmenskommunikation
 durch abgestimmten Einsatz der unterschiedlichen Kommunikations-maßnahmen
wird höhere Kommunikationswirkung erzielt
Ebenen der Integration
 Inhaltliche Integration:
 thematische Verbindung der Kommunikationsmaßnahmen (z. B. durchgängige
Slogans, Kernaussagen)
 Zeitliche Integration
 zeitliche Abstimmung der verschiedenen Kommunikationsmaßnahmen
 Funktionale Integration
 Steigerung der Effizienz (z. B. durch Integration von Werbung und
Mailings zur Verbesserung der Informations- und Profilierungsfunktion)
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Kommunikationspolitik
Agenda
1. Grundlagen der Kommunikationspolitik
1.1 Marketing und Kommunikation
1.2 Kommunikationspsychologische Grundlagen
1.3 Systematische Kommunikation
2. Formen der Unternehmenskommunikation
2.1 Werbung
2.2 Öffentlichkeitsarbeit (PR)
2.3 Verkaufsförderung
2.4 Weitere Formen
3. Evaluation der Unternehmenskommunikation
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Kommunikationspolitik
Was ist Werbung?
Unter klassischer Werbung wird nach Kroeber-Riel (1985) der Prozess der
Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle sämtlicher Aktivitäten
eines Unternehmens verstanden, die dazu dienen
 durch die Absendung von unpersönlichen Massenkommunikationsbotschaften
visueller, verbaler oder akustischer Gestaltung (Werbemittel),
 mittels ausgewählter Medien (Werbeträger),
 für deren Nutzung ein Entgelt zu entrichten ist,
 die unternehmensspezifischen Zielgruppen zu erreichen,
 um Kommunikationsziele zu realisieren
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Netto-Werbeeinnahmen erfassbarer Werbeträger in Deutschland
2006
in Mio. EUR
Quelle: ZAW
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Kommunikationspolitik
Was ist Werbewirkung?
 Ebenen der Wirkung
 Ökonomische Wirkung
• Kauf
 Psychologische Wirkungen
• Werbeerinnerung
• Markenerinnerung
• Marken- bzw. Produktbewertung
• weitere Indikatoren (Image, Markenprofile, Liking etc.)
 Modelle der Werbewirkung
 Starke Wirkungsvorstellung (Sender-Orientierung)
• „Was machen die Medien mit den Menschen?“ –
Negierung des Rezipienten als Black Box
 Schwache Wirkungsvorstellungen (Empfänger-Orientierung)
• „Was machen die Menschen mit den Medien?“ –
wichtige Rolle des Rezipienten als fühlend, denkend, handelnd
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Kommunikationspolitik
Erscheinungsformen der Werbung
1. Ziele der Werbung
 Einführungswerbung:
 Unterstützung der Markteinführung neuer Produkte, Gewinnung von
Erstnachfrage
 Expansionswerbung:
 Steigerung latent vorhandener Nachfrage
 Erhöhung der monetären Wertschätzung der vorhandenen Nachfrage für das
beworbene Produkt (Umsatzsteigerung durch Preiseffekt)
 Stabilisierungswerbung:
 Bewahrung/Festigung der Umsatzverhältnisse
 Reduktionswerbung (?):
 Umsatzverringerung bei bestimmten Produkten, insbesondere bei
• Auslaufmodellen
• Produkten mit Saisonschwankungen
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Kommunikationspolitik
Erscheinungsformen der Werbung /2
2. Gegenstand der Werbung
 Produktwerbung
 Werbeauftritt auf einzelne Produkte fixiert
 Werbungtreibendes Unternehmen ist aus dem Werbeauftritt nicht ersichtlich (?)
 Erscheinungsformen:
• Informierende Werbung: über Produktangebot und -merkmale
• Sympathie-Werbung: Konditionierung positiver Emotionen
• Leitbild-Werbung: Werbegegenstand in Verb. mit Verona Feldbusch
• Testimonial-Werbung: unbekannte Produktverwender berichten über positive
Erfahrungen
 Firmenwerbung
 Werbungtreibendes Unternehmen steht im Mittelpunkt der Werbung
 Produkte treten in den Hintergrund
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Erscheinungsformen der Werbung /3
3. Timing der Werbung
 Prozyklische Werbung: Werbung die gleichläufig zur Nachfrageentwicklung
eingesetzt wird
 Antizyklische Werbung: Werbung die gegenläufig zur Nachfrageentwicklung
eingesetzt wird
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Phasen werblicher Kommunikationsprozesse
1. Codierungs-Phase (Verschlüsselung)
 Festlegung der Werbeziele
 Verschlüsselung der Werbebotschaft
2. Transmissions-Phase (Übertragung)
 Medienauswahl
 Mediendiffusion
 Medienkontakt
 Werbemittelkontakt
3. Rezeptions-Phase (Aufnahme)
 Bemerken der Botschaft
 Verarbeiten der Botschaft (Verstehen, Fühlen)
4. Wirkungs-Phase
 Speichern der Botschaft
 Veränderung oder Stabilisierung von Präferenzen (Einstellungen)
 Veränderung oder Stabilisierung des Verhaltens
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Werbegrundregeln
Der Grad der Werbewirkung wird durch folgende Merkmale beeinflusst:
(1)
Prinzip der Alleinstellung aller Botschaften,
(2)
Prinzip der Einfachheit der Botschaft vor Vollständigkeit
(3)
Prinzip der Eindeutigkeit der Botschaft vor Umständlichkeit
(4)
Prinzip der Vermeidung von Fremdähnlichkeit
(5)
Prinzip der Selbstähnlichkeit in allen Kommunikationsäußerungen
(6)
Prinzip der Variation im Rahmen fester Bestandteile
(7)
Prinzip der zeitlichen Kontinuität der Werbemaßnahmen
(8)
Prinzip der Personalisierung aller Werbebotschaften
(9)
Prinzip des langsamen und kontinuierlichen Wandels aller
marktkommunikativen Äußerungen
(10) Prinzip der Zielplanung
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Kommunikationspolitik
Werbegrundfehler
Folgende Fehler sollten unbedingt vermieden werden:
(1)
fehlende eindeutig wahrnehmbare und klare Angabe des Senders
(Unternehmen)
(2)
fehlender und mangelhafter Einsatz von Farben
(3)
mangelnde Einheitlichkeit des Auftrittformats im Zeitverlauf
(4)
mangelnde Auffälligkeit des Auftritts in Text und Bild
(5)
negative Aussage in Text und Bild
(6)
fehlende Planungsgenauigkeit im Zeitverlauf
(7)
fehlende Wiederkehr gleicher Elemente
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Kommunikationspolitik
Werbegrundfehler /2
Folgende Fehler sollten unbedingt vermieden werden:
(8)
Informationsüberlastung des Empfängers
(9)
fehlende Präzision im Einsatz von Text und Bild
(10) fehlende Vorselektion durch Einheit der Information
(11) fehlende Abgrenzung zur Konkurrenz
(12) fehlende Lesbarkeit
(13) fehlende Personalisierung
(14) Fehlen von Sympathieeigenschaften der Werbebotschaft
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Kommunikationspolitik
Sonderwerbeformen und Werberecht
 Sponsoring
 Product Placement
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Kommunikationspolitik
Agenda
1. Grundlagen der Kommunikationspolitik
1.1 Marketing und Kommunikation
1.2 Kommunikationspsychologische Grundlagen
1.3 Systematische Kommunikation
2. Formen der Unternehmenskommunikation
2.1 Werbung
2.2 Öffentlichkeitsarbeit (PR)
2.3 Verkaufsförderung
2.4 Weitere Formen
3. Evaluation der Unternehmenskommunikation
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Kommunikationspolitik
Der Begriff „Öffentlichkeitsarbeit“ (PR)
Öffentlichkeitsarbeit ist das „bewusste, geplante und dauerhafte Bemühen um
ein Vertrauensverhältnis zwischen Unternehmen, Institutionen oder Personen
und ihrer Umwelt. Öffentlichkeitsarbeit meint vor allem aktives Handeln durch
Information und Kommunikation auf konzeptioneller Grundlage. Sie ist darum
bemüht, Konflikte zu vermeiden oder bereinigen zu helfen.”
(Deutsche PR-Gesellschaft)
 Kern der Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations (PR):
Erzeugung von Verständnis und Vertrauen in der Öffentlichkeit
 Erscheinungsformen:
 leistungsorientierte PR
 unternehmensbezogene PR
 gesellschaftsbezogene PR
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Der Begriff „Öffentlichkeitsarbeit“ (PR) /2
 Interne und externe Zielgruppen bzw. Anspruchsgruppen der PR
 Mitarbeiter des Unternehmens
 Kunden
 Aktionäre
 Medienvertreter
 Meinungsführer
 Repräsentanten staatlicher und nicht-staatlicher Organisationen etc.
 Strategien:
 Innovation/Antizipation: Identifikation und Bearbeitung von
Problemen unabhängig von gesellschaftlichen oder marktbezogenen
Einflüssen
 Widerstand: Vertretung eigenen Standpunkts gegen öffentliche
Meinung
 Ausweichen: Problemverlagerung bzw. Rückzug
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Kommunikationspolitik
Ziele der PR
 Oberziel: Herstellung und Aufrechterhaltung eines Vertrauens-verhältnisses
zwischen Unternehmen und Öffentlichkeit
 Interne vs. externe Ziele
 Unterziele sind u.a.
 Verständnis, Sympathie und Vertrauen zwischen Unternehmen und Umwelt
schaffen und weiterentwickeln
 Image und die Bekanntheit des Unternehmens zu verbessern
 Kommunikation und Beziehungen zwischen verschiedenen Gruppen und Systemen
zu schaffen, verbessern und pflegen
 eigene Interessen der Öffentlichkeit zu kommunizieren, öffentliche Meinung im
eigenen Interesse beeinflussen
 Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Institutionen zum Zweck der
Produktion fördern
 Die Entwicklung der eigenen Organisation und auch ihre Existenz durch
Zusammenarbeit und Verständigung zu fördern, Vermittlung positiver Werte
 Interaktion zwischen der Öffentlichkeit und der Organisation zu fördern
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Kommunikationspolitik
Maßnahmen der PR
 Pressearbeit
 Pressekonferenzen, Pressemitteilungen etc.
 Persönlicher Dialog
 Lobbying etc.
 Aktivitäten für ausgewählte Zielgruppen
 Förderung bestimmter Institutionen, Ausschreibung von Preisen,
Stiftungen etc.
 Mediawerbung
 Image-Kampagnen, Gegendarstellungen etc.
 Unternehmensinterne Maßnahmen
 Mitarbeiterzeitschrift, Schulungen, Freizeiteinrichtungen etc.
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Kommunikationspolitik
Der Begriff „Corporate Identitiy“ (CI)
„Corporate Identity ist die strategisch geplante und operativ eingesetzte
Selbstdarstellung und Verhaltensweise eines Unternehmens nach innen
und außen auf Basis einer festgelegten Unternehmensphilosophie, einer
langfristigen Unternehmenszielsetzung und eines definierten (Soll)-Images –
mit dem Willen, alle Handlungsinstrumente des Unternehmens in einheitlichen
Rahmen nach innen und außen zur Darstellung zu bringen.”
(Birgikt & Stadler 1992)
 Corporate Identity (CI): Alle Bemühungen zum Aufbau einer einheitlichen
Identität des Unternehmens
 Identifizierbarkeit des Unternehmens und seiner Produkte auf
engen Märkten
 Erzeugung von Vertrauen durch Transparenz
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Kommunikationspolitik
Ziele und Instrumente der CI
 Innenziele:
 Schaffung einer Unternehmensidentität mit der sich die Mitarbeiter
identifizieren können
• Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit verbessern
• Unternehmen innovativer, effizienter und flexibler machen
 Außenziele:
 Schaffung eines einheitlichen Unternehmensbildes
 Erzeugung von Vertrauen
 Instrumente der CI
 Corporate Design
 Corporate Behaviour
 Corporate Communication
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Kommunikationspolitik
Corporate Design
 Visualisierung der CI durch Design-Maßnahmen nach innen und außen
(optisch und auditiv)
 Zentrale Elemente
 Logo
 Hausfarbe
 Hausschrift
 Gestaltungsraster
 CD macht Vorgaben für
 Produkte
 Kommunikation
 Architektur
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Kommunikationspolitik
Corporate Behaviour
 Handeln des Unternehmens gegenüber den Mitarbeitern, Kunden und
anderen externen Partnern
 Mitarbeiter (z.B. Verhalten im Führungsstil, in der Ausbildung, in der
Lohn- und Gehaltspolitik, in der Mitarbeiterförderung)
 Marktpartner (z.B. in Bezug auf Verkaufspraktiken, Garantie- und
Serviceleistungen, beim Umgang mit Reklamationen und Beschwerden)
 Aktionäre und Geldgeber (z.B. in Bezug auf die Ausschüttung der
Dividende, der Informationspolitik gegenüber den Aktionären)
 Staat, Öffentlichkeit und Umwelt (Wie verhält sich das Unternehmen
gegenüber gesellschaftlichen und kulturellen Interessen, gegenüber
ökologischen Problemen, gegenüber dem wissenschaftlichen und
technologischen Fortschritt und dem sozialen Wandel?)
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Dr. Andreas Vlašić:
Kommunikationspolitik
Corporate Communication und Corporate Image
 Corporate Communication:
Gesamtheit sämtlicher Kommunikationsinstrumente und -maßnahmen eines
Unternehmens, die eingesetzt werden, um das Unternehmen und seine
Leistungen den relevanten Zielgruppen der Kommunikation darzustellen
( Kommunikationspolitik!)
 Corporate Image:
Wahrnehmung eines Unternehmens in der Öffentlichkeit
 Wächst langsam mit dem Unternehmen
 Wird durch eine Vielzahl von Einflussfaktoren bestimmt
 Ist nur schwer und sehr langsam zu beeinflussen
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Dr. Andreas Vlašić:
Kommunikationspolitik
Krisenkommunikation
 Krisen: Situationen mit
 überraschendem Beginn
 Bedrohung materieller Werte
 Einzigartigkeit (vgl. Obermeier 1999)
 Zentrales Problem: Definition der Situation
 Zentrales Axiom der Kommunikation nach Watzlawick
 Thomas-Theorem: „What men define as real, has ist real consequences“
 Luhmann: Nicht wahr/falsch, sondern Anschlussfähigkeit als relevante Kategorie
 Handlungsoptionen
 vor der Krise
• Vertrauen und Image aufbauen -> Kommunikation
 während der Krise
• Information sofort und ohne Verzögerung weitergeben
• Informationsstrom nicht abbrechen lassen, aktiv kommunizieren
• einheitliche Botschaft, keine Widersprüche
• Dialog suchen, Botschaften personalisieren
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Kommunikationspolitik
Agenda
1. Grundlagen der Kommunikationspolitik
1.1 Marketing und Kommunikation
1.2 Kommunikationspsychologische Grundlagen
1.3 Systematische Kommunikation
2. Formen der Unternehmenskommunikation
2.1 Werbung
2.2 Öffentlichkeitsarbeit (PR)
2.3 Verkaufsförderung
2.4 Weitere Formen
3. Evaluation der Unternehmenskommunikation
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Dr. Andreas Vlašić:
Kommunikationspolitik
Der Begriff „Verkaufsförderung“ (VF)
„Verkaufsförderung (Promotions) bedeutet die Planung, Organisation,
Durchführung und Kontrolle sämtlicher, meist zeitlich begrenzter Maßnahmen,
die dazu dienen bei den Kunden kurzfristig zusätzliche Kaufanreize zu schaffen,
um Kommunikations- und Verkaufsziele des Unternehmens zu realisieren.”
(Bruhn 1999)
=
alle Maßnahmen, welche die Absatzwerbung unterstützen und die am Absatz
der Produkte beteiligten Unternehmen und Personen zu besonderem
Engagement für den Absatz dieser Produkte
1) Verkaufsorganisationsbezogene Verkaufsförderung
2) Handelsbezogene Verkaufsförderung
3) Verbraucherbezogene Verkaufsförderung
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Dr. Andreas Vlašić:
Kommunikationspolitik
Definition und Abgrenzung
 Charakterisierung von Verkaufsförderung
 zeitlich begrenzte Maßnahmen
 Aktionscharakter
 Unterstützung der weiteren Maßnahmen des Marketing-Mix
 nicht lediglich kurzfristige Ziele, auch nicht auf POS beschränkt
 Verkaufsförderung im Marketing-Mix
 Kommunikationspolitik: Werbekostenzuschuss für Inserate, Handzettel
etc.
 Preispolitik: Rabatte, Sonderangebote
 Distributionspolitik: Displays, Zweitplatzierungen
 Produktpolitik: Produktzugaben, Aktionspackungen
 Abgrenzung zu anderen Maßnahmen der Kommunikationspolitik?
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Dr. Andreas Vlašić:
Kommunikationspolitik
Erscheinungsformen der Verkaufsförderung
 VF durch Hersteller vs. durch Händler
 VF für Konsumenten vs. für Händler
 Handel (Trade Promotions): Schulungen, Händlertreffen etc.
 Konsumenten (Consumer Promotions): Gewinnspiele,
Informationsmaterial etc.
 [Verkaufsorganisation: Schulungen, Motivationstreffen etc.]
 Direkte vs. indirekte VF
 Direkt/unmittelbar: Maßnahmen die von Dienstleistungsunternehmen
gänzlich kontrolliert werden können (bspw. Mail-Versand)
 Indirekt/mittelbar: Unternehmen hat keinen vollständigen Einfluss auf
die Maßnahmen (Aktionen am POS)
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Dr. Andreas Vlašić:
Kommunikationspolitik
Erscheinungsformen der VF /2
Verkaufsförderung des Herstellers
handelsgerichtete
Verkaufsförderung
direkte
konsumentengerichtete
Verkaufsförderung
indirekte
konsumentengerichtete
Verkaufsförderung
Verkaufsförderung
des Handels
konsumentengerichtete
Verkaufsförderung
Konsumenten
Quelle: Bruhn (2004: 228)
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Kommunikationspolitik
Einsatz von Maßnahmen der VF
 Phasen der Planung von Maßnahmen
 Informationsanalyse
 Formulierung der Ziele der VF
 Entwicklung und Auswahl von Maßnahmen der VF
 Realisation der Maßnahmen der VF
 Kontrolle des Erfolges der Maßnahmen der VF
 Evaluation des Erfolgs
 Erfassung des Erfolgs durch Test-Markt-Systeme
 Echte Förderung oder Vorwegnahme des Kaufverhaltens?
 Auswirkungen von Verkaufsförderung auf Image des Produkts?
 Wichtig: Abstimmung der VF mit Marketingstrategie sowie übrigen
kommunikationspolitischen Instrumenten!
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Kommunikationspolitik
1. Verkaufsorganisationsbezogene VF
 Ziele
 Verbesserung der Marktposition der Unternehmung (Umsatz,
Marketing)
 Mobilisierung des Leistungswillens der Verkaufsorganisation
 Steigerung des Leistungsvermögens der Verkaufsorganisation
 Maßnahmen
 Verkaufshilfen
 Schulung, Training
 Außendienstwettbewerbe
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Kommunikationspolitik
1. Verkaufsorganisationsbezogene VF /2
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Kommunikationspolitik
2. Handelsbezogene VF
 Ziele
 Verbesserung der Marktposition der Unternehmen (Umsatz,
Marktanteil)
 Verbesserung des Distributionsgrades
 Stärkere Produktförderung durch den Handel
 Verdrängung von Konkurrenzmarken
 Maßnahmen
 Sonderkonditionen, Preisaktionen
 Händlerwettbewerbe
 Bereitstellen von Displaymaterial
 Werbehilfen
 Handelsseminare
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Kommunikationspolitik
2. Handelsbezogene VF 2
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Kommunikationspolitik
3. Verbraucherbezogene VF
 Ziele
–
Ziele des Herstellers
–
Ziele des Handels
• Verbesserung der
Marktposition der Marke
• Erhöhung der Geschäftstreue
• Erhöhung der Markentreue
• Gewinnung neuer Kunden
• Verbesserung des
Geschäftsimage
• Verbrauchsintensivierung
• Gewinnung neuer Kunden
• Erhöhung der Einkaufsbeträge
• Induzierung von
Impulskäufen
 Maßnahmen
 Gutscheine, Preisausschreiben
 Warenproben, Zugaben
 Preisaktionen
 Verbraucherzeitungen
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Dr. Andreas Vlašić:
Kommunikationspolitik
Agenda
1. Grundlagen der Kommunikationspolitik
1.1 Marketing und Kommunikation
1.2 Kommunikationspsychologische Grundlagen
1.3 Systematische Kommunikation
2. Formen der Unternehmenskommunikation
2.1 Werbung
2.2 Öffentlichkeitsarbeit (PR)
2.3 Verkaufsförderung
2.4 Weitere Formen
3. Evaluation der Unternehmenskommunikation
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Kommunikationspolitik
Virales Marketing
 Kommunikation via Interaktion zwischen Adressaten (typischerweise
online)
 Synonyme: „buzz-marketing“, „word-of-mouth“, „network-marketing“
etc.)
 Merkmale viraler Kampagnen
 hohe Geschwindigkeit
 hohes Wachstum („exponentiell“)
 (geringe Kosten)
 Schwierigkeiten viraler Kampagnen
 Steuerung der Weitergabe (kritische Masse)
 Veränderung („Mutation“) der Botschaft
 „Klassische“ Wurzeln des Konzepts
 Meinungsführer („Two-Step-Flow of communication“), Mundpropaganda,
Empfehlungsmarketing, Autopoiesis
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Kommunikationspolitik
Direktmarketing (Direktwerbung)
 Definition Direktmarketing: „Alle Marketingaktivitäten, bei denen die
Medien und Kommunikationstechniken mit der Absicht eingesetzt werden,
eine interaktive Beziehung zu Zielpersonen herzustellen, um sie zu einer
individuellen, messbaren Reaktion zu veranlassen.“ (DDV)
 Synonyme: Dialogmarketing, Direct-Response-Marketing, etc.
 Direktwerbung: Individuelle, nicht-persönliche Kommunikation mit Ziel
der Reaktion
 Instrumente der Direktwerbung
 Werbebrief („Mailing“), klassisch oder online
 Prospekte, Broschüren
 Kataloge
 Warenproben
 etc.
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Dr. Andreas Vlašić:
Kommunikationspolitik
… und vieles mehr
 Below-the-line-Marketing
 Guerilla Marketing
 Ambush-Marketing
 Ambient Media
 u.v.m.
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Kommunikationspolitik
Agenda
1. Grundlagen der Kommunikationspolitik
1.1 Marketing und Kommunikation
1.2 Kommunikationspsychologische Grundlagen
1.3 Systematische Kommunikation
2. Formen der Unternehmenskommunikation
2.1 Werbung
2.2 Öffentlichkeitsarbeit (PR)
2.3 Verkaufsförderung
2.4 Weitere Formen
3. Evaluation der Unternehmenskommunikation
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Kommunikationspolitik
Evaluation durch Kommunikations- bzw. Marketingforschung
1. Wahl des Forschungsproblems
2. Theoriebildung/
Formulierung von Hypothesen
3. Konzeptspezifikation und
Operationalisierung
4. Erstellung des Forschungsdesigns
Neue Fragestellung,
Evaluation von
Maßnahmen
5. Datenerhebung
6. Datenanalyse
7. Darstellung der Befunde
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Dr. Andreas Vlašić:
Kommunikationspolitik
Methoden/Techniken der Datenerhebung
 In der sozialwissenschaftlichen Forschung stehen zwei grundsätzliche Methoden
zur Verfügung:
 Beobachtung
 Befragung
 Weitere Datenerhebungstechniken:
 Experiment: Untersuchungsanlage, die sowohl Befragung als auch Beobachtung
umfassen kann
 Inhaltsanalyse: Form der Beobachtung (Medienresonanzanalyse)
 Die verschiedenen Erscheinungsformen dieser Erhebungstechniken lassen sich
grundlegend nach zwei Merkmalen klassifizieren:
 Reaktivität: Inwieweit führt eine Erhebungsmethode zu (unerwünschten) Reaktionen
der Untersuchungsobjekte bzw. verändert diese?
 Standardisierung: Wie stark ist die Erhebungssituation strukturiert?
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Dr. Andreas Vlašić:
Kommunikationspolitik
Qualitative vs. quantitative Methoden
 Wahl der Methode hängt vom Erkenntnisinteresse ab
 kein ‚Königsweg‘ der Marktforschung (Problematik
beim Einsatz standardisierter Instrumente)
 Qualitative vs. quantitative Fragestellungen
???
 Welche Argumente, Motive, Einstellungen sprechen
für oder gegen den Kauf meines Produkts?
 Welche Verbreitung haben die Argumente etc.
in meiner Zielgruppe?
 Grenzen der Umfrageforschung
 Erfassung von Verhalten vs. Erhebung von Einstellungen
 ‚Macht der Fallbeispiele‘
 Wahl der Methode hängt vom Informationsbedarf ab
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Dr. Andreas Vlašić:
Kommunikationspolitik
Vollerhebung vs. Teilerhebung
 Nicht immer ist es möglich bzw. sinnvoll, alle interessierenden Elemente
einer Population zu analysieren  Teilerhebung
 Für Teilerhebungen sprechen verschiedene Faktoren:
 geringere Kosten
 höhere Aktualität
 genauere Daten
 geringere Belastung der Grundgesamtheit
 Undurchführbarkeit einer Vollerhebung (destruktive Tests)
 Die Parameter von Teilerhebungen sind im Hinblick auf die Gesamtheit der
Elemente immer mit einem Fehler behaftet, dieser kann aber mit
statistischen Methoden berechnet werden
 Voraussetzung hierfür ist die Bildung einer angemessenen Stichprobe
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Dr. Andreas Vlašić:
Kommunikationspolitik
Stichproben und das Konzept der Repräsentativität
 Grundgesamtheit: Menge aller Einheiten, die auf ein gewisses Merkmal hin
untersucht werden sollen
 Stichprobe: Teilmenge aller Untersuchungseinheiten, die die relevanten
Eigenschaften der Grundgesamtheit möglichst genau abbildet
 Repräsentativität: Stichprobe entspricht in relevanten Merkmalen der
Grundgesamtheit
 zwei Voraussetzungen:
1. Grundgesamtheit (Zielpopulation) kann beschrieben und
definiert werden (Bsp. Singles)
2. Ziehung der Stichprobe erfolgt durch Zufallsauswahl
 in der Praxis verschiedene Verwendungsformen
• globale vs. spezifische Repräsentativität
• Repräsentativität als „Abwesenheit verzerrender Faktoren“ etc.
 Begriff mit Vorsicht verwenden bzw. als Kriterium für Erhebungen
methodisch überprüfen
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Dr. Andreas Vlašić:
Kommunikationspolitik
Auswahlverfahren - Übersicht
Definition der Grundgesamtheit
Vollerhebung
Teilerhebung
Zufallsauswahl
Einfache
Zufallsstichprobe
geschichtete
Zufallsstichprobe
Bewusste Auswahl
Klumpenauswahl
Quotenauswahl
SchneeballVerfahren
willkürliche
Auswahl
...
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Dr. Andreas Vlašić:
Kommunikationspolitik
Evaluation der Unternehmenskommunikation: Beispiele
 Beobachtung
 Verhalten der ZG (Informationssuche, Kauf , Reklamation)
 Medienresonanzanalyse (klassisch und online)
 Data-Mining
 …
 Befragung
 Werbewirkungsstudien
 Imageanalyse (Markenpositionierung)
 Kundenzufriedenheitsanalyse
 …
 Experiment
 Werbemittel-Test (qualitativ und/oder quantitativ)
 Testmarkt
 …
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