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Vertiefung und Kompetenzüberprüfung – 19 Formen der Wärmeübertragung
Wärmeübertr
19 Formen der Wärmeübertragung
Vertiefung und Kompetenzüberprüfung
Martin Apolin (Stand August 2011)
Wärmeleitung
A1 Luft mit 20 °C im Wohnraum empfinden wir angenehm. Wasser mit 20 °C in der Badewanne ist sehr
unangenehm. Warum? In der Sauna hat es oft mehr
als 100 °C. Warum wird man dabei nicht zart durchdurc
gekocht? Begründe mit Tabelle 1.
in Watt? Vergleiche diese Leistung mit der Heizleistung
Heizlei
des Wals.
c Wie viele Tonnen Krill (Abb.
Abb. 2) muss der Wal jeden
Tag fressen, um alleine diesen Wärmeverlust abzudecken? 1 kg Krill ist nicht sehr nährstoffreich und hat eie
nen Brennwert von etwa 300
0 kJ.
Abb. 2: Krill ist ein norwegisches Wort und bedeutet übersetzt
Walnahrung. Im engeren Sinne bezeichnet man damit Kleinkrebse wie oben (Foto: Uwe Kils; Quelle: Wikipedia).
Tab. 1: Absolute und gerundete relative Wärmeleitfähigkeit
(bezogen auf Luft) einiger Stoffe.
A2 a Ein ausgewachsener Blauwal wird über 30 m
lang. Schätze mit Hilfe von Abb. 1 seine KörperoberKörperobe
fläche ab. Seine Kerntemperatur beträgt 37 °C und
seine Haut hat 5 °C. Welche Heizleistung muss sein
Organismus aufbringen, wenn seine Fettschicht 30 cm
dick ist? Verwende für deine Berechnungen Tab. 1.
Abb. 1: Blauwal und Mensch im Größenvergleich (Grafik:
Chris_huh; Quelle: Wikipedia).
b Welcher Zusammenhang besteht zwischen Watt,
Joule und Sekunden? Welche durchschnittliche LeisLei
tung erbringt der menschliche Organismus? Dieser
setzt in einem Tag etwa 10.000 kJ um. Wie viel ist das
A3 Die Gesteinsschichten der Erdkruste (Abb. 3) haben
eine Wärmeleitfähigkeit um 2 W/(m∙K). Die Temperatur
steigt um etwa 3 °C je 100 m Tiefe.
T
Diese Wärme
stammt vor allem aus radioaktivem Zerfall in der Erde.
Berechne die Wärmestromdichte, also die Watt pro
Quadratmeter, zur Erdoberfläche. Ist sie groß genug,
um sie irgendwie zu merken oder zu nutzen?
Abb. 3: Aufbau der Erde, links schematisch, rechts maßstabsgemaßstabsg
treu.. Die Erdkruste ist mit 0 bis 40 km so dünn, dass sie rechts
gar nicht zu sehen ist (Grafik: Surachit; Quelle: Wikipedia).
A4 In Tab. 2 (nächste Seite) siehst du die WärmeleitfäWärmeleitf
higkeit einiger Gase. Kannst du begründen, warum
w
Wasserstoff die Wärme so gut leitet?
© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2010. | www.oebv.at | Big Bang 6 | ISBN: 978-3-209-04868-4
Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.
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Vertiefung und Kompetenzüberprüfung – 19 Formen der Wärmeübertragung
Wärmeübertr
Gas
λ [W/(m∙K)
/(m∙K)]
Wasserdampf
0,0248
Stickstoff
0,0260
Luft (21% Sauerstoff,
78% Stickstoff)
0,0262
Sauerstoff
0,0263
Methan
0,0341
Helium
0,1567
Wasserstoff
0,186
Tab. 2: Wärmeleitfähigkeit einiger Gase.
A5 Hält man über einen Bunsenbrenner ein Drahtnetz,, bildet sich oberhalb des Netzes keine Flamme
aus (Abb. 4 links). Zündet man das Gas aber oberhalb
des Drahtnetzes an, so bildet sich im unteren Teil keike
ne Flamme aus (Abb. 4 rechts). Warum ist das so?
Abb. 4: schematische Darstellung zu
A5 (Grafik: Martin
Apolin).
A6 In Bergwerken treten aus dem Gestein gelegentgelegen
lich brennbare Gase aus, etwa Methan. Gelangt das
brennbare Gas zum offenen Feuer einer GrubenlamGrubenla
pe, kommt es zu einer verheerenden Explosion. Deshalb verwendet man Sicherheits-Grubenlampen,
Grubenlampen, bei
denen sich rund um die Flamme ein Drahtnetz befinbefi
det (Abb. 5). Wie funktioniert das?
A7 Vielleicht ist es dir schon einmal passiert, dass du
Wasser auf einer heißen Platte des Elektroherdes verve
schüttet hast. Die Wassertropfen verdampfen nicht sofort, sondern gleiten wie winzige Luftkissenboote
L
über
die heiße Platte. Man spricht vom Leidenfrost‘schen
Phänomen. Wie kommt es zu Stande? Eine Hilfe könnten die Angaben zur Wärmeleitfähigkeit von Wasser
und Wasserdampf in Tab. 1 und 2 sein.
A8 a In einer Wohnung gibt es 5 Fenster mit einer GröGr
ße von 1 mal 2 m. Es handelt sich dabei um alte EinzelEinze
glasfenster mit einem k-Wert
Wert (U-Wert) von 5,9 W/(m2K).
Die Fenster werden durch neue Fenster mit WärmeWärm
schutzverglasung umgetauscht (k-Wert = 1,3 W/(m2K).
Wie viel Energie kann man damit über den Winter sparen? Die Durchschnittstemperatur liegt in den Monaten
Dezember bis Februar bei etwa +2 °C, die Zimmertemperatur soll 20 °C betragen. Es gilt 1 W = 1 J/1 s.
b Wie viel Joule entspricht eine Kilowattstunde (kWh)?
Darunter versteht man die Energie, die ein
ei Gerät mit
der Leistung von einem Kilowatt (= 1000 W) in einer
Stunde umsetzt. Wie hoch ist die bei a berechnete
Energie in Kilowattstunden? Wie viel Geld kann man
über die Wintermonate sparen? Nimm dazu an, dass
eine Kilowattstunde 18 Cent kostet.
A9 Wie
ie kann man die Gleichung für den Wärmestrom
∆
λ ∆ herleiten? ist dabei als Definition zu
sehen. In einer homogenen Wand erzeugt der WärmeWärm
strom ein konstantes Temperaturgefälle (Abb. 6). Überlege, in welchem Zusammenhang Dicke, Fläche, TempeTemp
raturgefälle und Wärmeleitfähigkeit stehen.
Abb. 5: Eine Sicherheits-Grubenlampe
Grubenlampe mit
einem Drahtnetz um
die Flamme, konstrukonstr
iert vom englischen
engl
Chemiker HUMPHRY
DAVY zu Beginn des
19. Jh. (Quelle:
Wikipedia).
Abb. 6: In einer homogenen Wand ensteht ein konstantes TemTe
peraturgefälle (Grafik: Janosch Slama).
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Vertiefung und Kompetenzüberprüfung – 19 Formen der Wärmeübertragung
Wärmeübertr
Konvektion
A10 Geschäumtes Polystyrol, unter dem MarkennaMarkenn
men Styropor bekannt, ist ein extrem guter Isolator
(Tab. 1). Nicht geschäumtes Polystyrol, das zum BeiBe
spiel für Joghurtbecher
hurtbecher verwendet wird, hat eine
Wärmeleitfähigkeit von 0,08 Wm-1K-1. Warum isoliert
geschäumtes Polystyrol so viel besser? Begründe mit
Hilfe von Abb. 7 und überprüfe mit Hilfe von Tab. 1.
A13 Rauch steigt normaler Weise einfach auf. Warum?
In Abb. 8 siehst du, wie der Rauch plötzlich in einer
gewissen Höhe aufhört aufzusteigen. Wie könnte dieses
eher seltene Phänomen zu Stande kommen?
A14 Manche Gewitterwolken (Cumulonimbus-Wolken)
(
zeigen eine beeindruckende Ambossform (Abb.
(
9). Wie
kommt diese zu Stande? Verwende für deine Erklärung
Abb. 10.
Abb. 7:
7 Ein Stück Styropor unter dem MikMi
roskop (Foto:
(
Jan
Homann, Quelle:
Wikipedia)
A11 Warum
arum steigt warme Luft auf? Welche der folfo
genden Antworten ist richtig? Versuch zu begründen!
a Die einzelnen heißen Luftmoleküle bewegen sich
schneller als die kalten und können daher höher hinhi
auf gelangen.
Abb. 9: Eine ambossförmige Gewitterwolke (Quelle:
U.S. National Oceanic and Atmospheric Administration).
Administration
b Für die einzelnen heißen Moleküle ist es schwieriger,
in die dichte Luft unter ihnen einzudringen als in die
dünne Luft über ihnen.
c Einzelne heiße Moleküle streben nicht nach oben,
sondern nur große Gruppen heißer Moleküle auf
Grund ihrer geringeren Dichte.
A12 Warum wird es eigentlich mit zunehmender HöH
he kälter, wenn doch warme Luft aufsteigt? Ist das
nicht ein Widerspruch?
Abb. 8 zu A13:
Rauchaufstieg
im schottischen
Lochcarron
(Foto:
JohanTheGhost;
Quelle
Wikipedia)
Abb. 10: Schematische Darstellung der DruckDruck und Temperaturverhältnisse in der Atmosphäre (Grafik: SiriusB; Quelle:
Wikipedia).
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Wärmestrahlung
A15 a Die Hautoberfläche eines Menschen ist zahlenmäßig gleich ööß∙
. Diese
Formel geht auf den US-amerikanischen Mediziner
ROBERT MOSTELLER zurück. Berechne die Körperoberfläche eines Menschen mit 70 kg und einer Größe von
175 cm. Was „stimmt“ an dieser Formel eigentlich
nicht und was könnte der Grund dafür sein?
b Schätze den Grundumsatz eines Menschen
mit 70 kg in kJ pro Tag
und in Watt ab. Dieser
wird üblicherweise bei
28 °C gemessen. Nimm
an, dass die Abgabe der
Wärme dabei so erfolgt
wie in Abb. 11. Verwende das StefanBoltzmann-Gesetz,
nimm für die Hauttemperatur im Schnitt
32 °C an und verwende
dein Ergebnis aus a.
Abb. 12: Verteilung der Wellenlängen bei Wärmestrahlern (Grafik: Janosch Slama; siehe auch Abb. 19.11, S. 85, BB6).
Wärmehaushalt bei Lebewesen
Abb. 11 (Grafik: Janosch Slama;
siehe auch Abb. 19.16,
Kap. 19.4, BB6).
A16 Mit einer Lupe kannst du das Licht der Sonne so
bündeln, dass du Streichhölzer und Papier entzünden
kannst. Wie heiß kann der Punkt werden? Heißer als
die Sonne? Kannst du das begründen?
A17 Schätze die Wärme dämmende Wirkung einer
Alufolie ab. Nimm an, eine große Pizza kommt mit
80 °C (353 K) aus dem Holzofen und hat einen
Durchmesser von 37 cm. Wie viel Watt Strahlungsleistung werden zurückgehalten, wenn du diese Pizza in
eine Alufolie wickelst?
A20 a HAILE GEBRSELASSIE
(Abb. 13) war bis 2011
Weltrekordhalter im Marathonlauf (42,2 km).
Seine Bestzeit lag bei
2 Stunden, 3 Minuten
und 59 Sekunden. Er
hatte zu Wettkampfzeiten eine Masse von nur
53 kg. Nimm als Faustregel, dass man pro Kilometer und pro Kilogramm 4,2 kJ umsetzt.
Wie groß war seine
durchschnittliche Leistung?
Abb. 13: Der Äthiopier Haile
Gebrselassie (Foto: Martin
Apolin)
b Beim Marathon verliert man im Extremfall 2 l Schweiß
pro Stunde. Wie groß ist die Kühlleistung, die dadurch
entsteht, bei einem Weltklasseläufer (Abb. 14)?
A18 Die Sonne hat eine Oberflächentemperatur von
etwa 6000 K. Woher weiß man das? Sieh dir dazu
Abb. 12 an.
A19 Umgangssprachlich wird Infrarot immer mit
Wärmestrahlung gleichgesetzt. Warum ist das nicht
korrekt? Sieh dir dazu Abb. 12 an.
Abb. 14: Benötigte Wärme, um 1 kg Eis von 0 °C vollständig
zu verdampfen (Grafik: Janosch Slama; siehe auch Abb. 20.18,
S. 93, BB6).
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c Warum ist der bei b berechnete Wert ein Maximalwert? Wie groß muss die gesamte Kühlleistung des
Körpers während des Laufes sein? Welchen Prozentsatz der Kühlleistung liefert der Schweiß in unserer
Abschätzung? Welche anderen Mechanismen sind
noch bei der Kühlung beteiligt?
A21 Marathonläufer werden im Ziel oft in eine
Aludecke eingepackt. Schätze die wärmedämmende
Wirkung ab. Nimm an, dass der Marathonläufer eine
Hautoberfläche von 1,8 m2 hat, dass seine
Hauttemperatur auf Grund der Belastung 35 °C beträgt und die Lufttemperatur 15 °C. Nimm vereinfacht
an, dass der Mensch ein schwarzer Strahler ist.
A22 a In Abb. 15 siehst du links einen Würfel mit der
Seitenlänge 1. Seine Oberfläche ist daher 6 m2 und
sein Volumen 1 m3. Diese Werte sind in der Tabelle
eingetragen, wobei die Oberfläche auch relativ angegeben ist (wir definieren diese für unseren Ausgangswürfel mit 1), um sie mit den anderen Oberflächen
besser vergleichen zu können. Was passiert nun,
wenn die Seitenlänge verdoppelt, verdreifacht,... bzw.
halbiert, gedrittelt,... wird? Wie verändern sich dadurch Oberflächen und Volumina? Trage diese in
Tab. 3 ein.
b Beschreibe in Worten, wie sich Volumen und Oberfläche bei einer Vergrößerung und Verkleinerung verhalten. Gilt dieser Zusammenhang nur für einen Würfel,
oder ist das generell so? Versuche zu begründen.
c Erstelle ein Diagramm, in dem du auf der x-Achse den
Skalenfaktor von 0,1 bis 10 einträgst, um den du ein
Objekt schrumpfst oder vergrößerst. Trage auf der yAchse die relative Veränderung von Länge, Oberfläche
und Volumen ein. Wähle eine doppelt logarithmische
Darstellung, weil dann die Zusammenhänge am besten
zu sehen sind. Diese Grafik soll die Zusammenhänge in
Tab. 3 optisch unterstreichen.
d Wovon hängt die Wärmeproduktion eines Lebewesens ab? Von Größe, Oberfläche oder Volumen? Wovon hängt der Wärmeverlust eines Lebewesens ab? Von
Größe, Oberfläche oder Volumen? Was passiert mit der
relativen Heizleistung (also der Heizleistung im Verhältnis zur Oberfläche), wenn ein Lebewesen vergrößert
oder verkleinert wird?
e Die Bergmann‘sche Regel beschreibt die Beobachtung, dass innerhalb eines Verwandtschaftsgrades von
Tieren die Angehörigen in den kalten Gebieten größer
sind als in den warmen. So ist zum Beispiel der Galapagos-Pinguin, der um den Äquator zu Hause ist, nur
50 cm groß, der Kaiserpinguin (Abb. 16), der zwischen
dem 65. und 77. Breitenkreis heimisch ist, 1,2 m groß.
Wie kann man diese Regel physikalisch begründen?
Verwende dafür deine Antwort auf A22 d.
Abb.15: Wie verändern sich Volumen und Oberfläche eines
Würfels, wenn sich die Seitenlänge verändert?
Seitenlänge
[m]
Oberfläche
[m2]
rel. Oberfläche
Volumen
[m3]
6
1
1
1/4
1/3
Abb. 16: Kaiserpinguine sind
etwa 1,2 m groß. Ihre kleinen
Verwandten am Äquator nur
0,5 m (Foto: Ian Duffy; Quelle: Wikipedia).
1/2
1
2
3
4
Tab. 3 zu A22 a
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Vertiefung und Kompetenzüberprüfung – 19 Formen der Wärmeübertragung
Wärmeübertr
Hilfe zu A1: Wasser leitet 25-mal
mal so gut wie Luft.
Außerdem hat es eine viel größere Dichte und WärWä
mekapazität.
e
Hilfe zu A2 a: Nimm vereinfacht an, dass der Wal einen zylindrischen Körperbau aufweist. Den DurchmesDurchme
ser kannst du aus Abb. 1 mit etwa 5 m abschätzen.
Der Umfang des Wals liegt dann bei U = d ∙π ≈ 16 m.
Der Zylindermantel hat dann eine Fläche von
16 m∙30 m = 480 m2. Weil der Wal ja an den Enden
eher spitz zuläuft, rechnen wir die beiden Endflächen
nicht mit. In Tab. 1 findest du die Wärmeleitfähigkeit
von Fett mit 0,16 W/(m∙K). Nun kannst du alle Werte
in die Formel für den Wärmestrom einsetzen:
∆
λ ∆ 0,16 ∙
"#
,
∙ 32 & 8200(
(.
Hilfe zu A2 b: Es gilt: 1 Watt = 1 Joule pro Sekunde.
Der Tagesumsatz eines Menschen beträgt etwa
10.000 kJ. Seine durchschnittliche Leistung beträgt
daher 107 J/86400 s = 116 W. Der Energieumsatz des
Wals,, um seinen Wärmehaushalt aufrecht zu erhalten,
liegt also etwa um den Faktor 70 höher.
Hilfe zu A2 c: Der Tagesumsatz des Wals beträgt
8,2∙103 W∙86400 s = 7∙108 J = 7.105 kJ. 1 kg Krill haben einen Brennwert von 300 kJ, also von 3∙102 kJ.
Das Wal muss daher nach unserer Abschätzung jeden
Tag beachtliche 7.105 kJ/3∙103 kJ∙kg-1 ≈ 2300 kg =
2,3 t Krill verdrücken. Angeblich fressen Blauwale tatsächlich sogar bis zu 4 t Krill pro Tag.
Hilfe zu A3: Wenn du die bekannten Werte einsetzt,
∆
)
2
erhältst du λ ∆ 2 ∙ ) ∙ 3 & 0,06W/m
0
.
(= gleiche kinetische Energie) diese Moleküle die größte
grö
Geschwindigkeit. Warum? Es gilt 6 folgt - ./012
7 8
.
. Daraus
und -~1/√5.
5 Daher bewegen sich die
Wasserstoffmoleküle am schnellsten.
chnellsten. Weil sie nicht nur
leicht, sondern auch klein sind, stoßen sie nicht sehr oft
zusammen. Beide Effekte machen aus, dass der WasserWasse
stoff die Wärme so gut leitet.
Hilfe zu A5: Weil das Drahtnetz die Wärme sehr gut
leitet, erreicht das Gas auf der jeweils anderen Seite
nicht die nötige Temperatur, um sich zu entzünden.
Hilfe zu A6: Es beruht auf demselben Effekt, der in A5
beschrieben ist. Weil das Drahtnetz die Wärme sehr gut
leitet, kann sich das Gas außerhalb nicht entzünden,
weil die nötige Temperatur nicht erreicht wird.
wird Gelangt
Methan durch das Netz zur Flamme der Grubenlampe,
Grubenlam
kommt es zu einer "Mini-Explosion"
Explosion" in der Lampe - die
Flamme zuckt leicht. Das war früher ein Zeichen dafür,
dass man den Stollen sofort verlassen muss.
Hilfe zu A7: Der Wassertropfen würde im Prinzip sehr
schnell verdampfen, weil Wasser ein passable Wärmeleitfähigkeit besitzt. Sobald sich aber unter dem Tropfen
eine Wasserdampfschichte befindet, sinkt die WärmeWärm
leitfähigkeit schlagartig stark ab (vergleiche dazu λ von
Wasser und Wasserdampf). Der Dampf ist dabei unter
dem Wassertropfen gefangen und der Tropfen gleitet
wie ein Luftkissenfahrzeug über die Platte (Abb. 17).
Der Tropfen überlebt durch die zusätzliche Isolation wesentlich länger, als man eigentlich denken würde.
würde
Das ist viel zu wenig, um es zu merken. Selbst wenn
du eine Fläche von 100 m2 hättest, wären das nur
6 W. Das reicht gerade für das Betreiben einer EnerEne
giesparlampe.
Hilfe zu A4: Wie wird Temperatur in einem Gas von
einem heißen auf einen kühleren Bereich übertragen?
Die „heißen“ Moleküle müssen in den kühleren BeB
reich gelangen,
elangen, dort mit den anderen Molekülen zuz
sammenstoßen und einen Teil ihrer kinetischen EnerEne
gie übertagen. Nun ist die Temperatur ein Maß für die
mittlere kinetische Energie der Teilchen (siehe
Kap. 18.2, BB6). Wasserstoff hat die kleinste MoleMol
külmasse. Daher
her haben bei gleicher Temperatur
Abb. 17: Der Wassertropfen schwebt berührungslos auf einem
Dampffilm über der Herdplatte (Grafik: Dbc334; Quelle:
Wikipedia).
Hilfe zu A8 a: Die Fenster haben in Summe eine Fläche
von 10 m2. Bei den alten Fenstern werden daher im
Schnitt 5,9 W/(m2K)∙10 m2∙18 K = 1062 W durch die
Fenster transportiert. Bei den neuen Fenstern sind es
aber nur 234 W. Die Differenz beträgt also 828 W. Drei
Monate haben in Summe rund 3∙30∙86400 s =
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Vertiefung und Kompetenzüberprüfung – 19 Formen der Wärmeübertragung
7,8∙106 s. Daher geht die Wärme von 828 W∙7,8∙106 s
= 6,4∙109 J verloren.
Hilfe zu A8 b: Eine Kilowattstunde entspricht
1000 W∙60 s∙60 min = 3,6∙106 J. Durch den Austausch der Fenster kann man daher allein über die
Wintermonate 1777 kWh sparen, das entspricht immerhin etwa 320 €.
Hilfe zu A9: Gehen wir zunächst von der Definition
∆
aus. Dann kann man folgender Maßen argu
mentieren: Wenn das Material homogen ist, dann erzeugt der Wärmestrom ein konstantes Temperaturgefälle ∆T/∆x. Der Wärmefluss ist proportional zum
Temperaturgefälle. Das ist vergleichbar damit, dass
der Wasserfluss proportional zum Gefälle eines Flussbettes ist. Wenn man für ∆T = T2 – T1 annimmt und
für ∆x die Dicke d der Wand, erhält man ~∆T/d.
Weiters hängt der Wärmefluss linear von der Fläche A
ab, also ~A, denn die doppelte Fläche ergibt klarer
Weise den doppelten Wärmefluss. Und letztlich ist der
Wärmestrom proportional zur Wärmeleitfähigkeit des
Materials, also ~λ. Das macht also in Summe
= λ ∆.
Hilfe zu A10: Im Wesentlichen isolieren im Styropor
die eingeschlossenen Luftbläschen. Diese sind so klein,
dass die Konvektion verhindert wird. Daher liegt die
Wärmeleitfähigkeit von Styropor in der Größenordnung von Luft (siehe Tab. 1). Sie ist ein bisschen höher, weil das Polystyrol selbst eine Wärmeleitfähigkeit
hat, die etwa um den Faktor 3 größer ist als die von
ruhender Luft.
Hilfe zu A11: Die richtige Antwort ist c. Heiße Luft
steigt auf, weil sie eine geringere Dichte hat. Mit Hilfe
einzelner Moleküle kann man das nicht erklären. Ihre
mittlere freie Weglänge, bis sie mit einem anderen
Molekül zusammenstoßen, beträgt in Luft bei Zimmertemperatur bloß 68 nm. Ein einzelnes Molekül kann
also nicht einfach so nach oben oder unten gelangen,
weil es pausenlos mit anderen Molekülen zusammenstößt und dabei die Richtung ändert.
Hilfe zu A12: Wenn eine Luftmasse aufsteigt und dabei der Druck der Umgebung abnimmt, dehnt sich die
Luft aus. Dabei kühlt die Luft ab. Das nennt man einen adiabatischen Vorgang (siehe Kap. 21.4, BB6).
Warme Luft steigt also auf, wird dabei aber wiederum
selbst kälter. Solange sie jedoch wärmer als die Umgebung ist, steigt sie weiter.
Hilfe zu A13: Rauch steigt auf, weil er warm ist und
seine Dichte somit geringer ist als die der Umgebungsluft. Normalerweise steigt er einfach weiter und weiter.
Hin und wieder tritt aber ein Phänomen auf, das man
Temperaturinversion nennt. Dabei befindet sich eine
Schichte wärmerer Luft über der kalten Luft. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie das zu Stande kommt.
Der springende Punkt ist aber der: Kommt der Rauch zu
einer Schichte, die plötzlich wärmer ist als er selbst, hört
er auf weiterzusteigen und sammelt sich unter dieser
Schichte an, wie man in Abb. 8 sehr schön sehen kann.
Dann kann man mit freiem Auge sehen, wo die Temperaturinversion beginnt.
Hilfe zu A14: Bei der Bildung einer Gewitterwolke ist
auch immer Konvektion beteiligt, die die Wolke nach
oben wachsen lässt. Sehr große Gewitterwolken können bis rund 10 km Höhe reichen. Dann ist allerdings
Endstation, weil dort die Temperatur der Atmosphäre
nicht mehr absinkt (Abb. 10) und das Aufsteigen der
Luft ja auf einem Temperaturunterschied basiert. Den
unteren Bereich der Atmosphäre nennt man Troposphäre, darüber beginnt die Stratosphäre. Eine Wolke, die
das Ende der Troposphäre erreicht hat, kann nur mehr
in die Breite fließen, und dadurch entsteht die typische
Ambossform. Es ist ein ähnlicher Effekt wie in Abb. 8.
Hilfe zu A15 a: Die Hautoberfläche beträgt 1,84 m2.
Bei der Formel stimmen die Einheiten nicht, denn die
Wurzel aus cm∙kg sind natürlich nicht m2. Das liegt daran, dass diese Formel statistisch gewonnen wurde.
Hilfe zu A15 b: Wenn man vereinfacht annimmt, dass
der Mensch ein schwarzer Strahler ist, kann man die
abgestrahlte Wärmemenge mit dem Gesetz von JOSEPH
STEFAN und LUDWIG BOLTZMANN berechnen:
= σ∙A∙T4. σ (Sigma) ist die Stefan-BoltzmannKonstante mit dem Wert 5,7∙10–8 Wm-2K-4. Bei einer
Außentemperatur von 28 °C und einer durchschnittlichen Hauttemperatur von 32 °C beträgt die Wärmeabgabe = aus – ein = σ∙A∙THaut4 - σ∙A∙TLuft4 =
= σ∙A∙(THaut4 - TLuft4) = σ∙A∙(3054 - 3014) = 46,7 W. Weil
die Strahlung nur 46 % ausmacht, liegt der abgeschätzte Grundumsatz bei 46,7∙100/46 W ≈ 101 W. Weil der
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Tag 86.400 s hat, entspricht das einem Umsatz von
101 J/s∙86400 s = 8768 kJ pro Tag.
Hilfe zu A16: Der 2. Hauptsatz der Wärmelehre (siehe Kap. 18.5, BB6) besagt, dass Wärme von selbst nur
von Orten mit höherer Temperatur auf solche mit
niedrigerer Temperatur überfließt. Das gilt auch für
die Temperaturstrahlung. Deshalb kann der Brennpunkt niemals eine höhere Temperatur bekommen als
die Sonnenoberfläche.
Hilfe zu A17: Ein Kreis mit 37 cm Durchmesser
(r = 0,185 m) hat eine Fläche von A = r2π = 0,11 m2.
Das macht, beide Seiten gerechnet, eine Fläche von
0,22 m2. Nehmen wir vereinfacht an, die Pizza ist ein
schwarzer Strahler. Nach dem Stefan-BoltzmannGesetz strahlt die Pizza 195 W ab, bekommt aber vom
Zimmer nur rund 92 W zurück. Bleibt netto eine
Wärmestrahlung von 103 W über. Eine Alufolie blockiert beide Wärmestrahlungen und wirkt also etwa
so, als würdest du die Pizza in die Mikrowelle legen
und auf 100 W aufdrehen!
Hilfe zu A18: Das Spektrum eines idealen schwarzen
Strahlers ist vom Material völlig unabhängig (siehe
auch Kap. 35.1, BB7). Je heißer das Objekt, desto
kurzwelliger das Strahlungsmaximum. Sterne sind keine perfekten schwarzen Strahler, wie man am realen
Strahlungsverlauf der Sonne in Abb. 18 sieht. Weil
dieser aber mit einem schwarzen Körper von 6000 K
gut übereinstimmt, ordnet man der Sonnenoberfläche
diesen Wert zu.
Abb. 18: Strahlung von idealen schwarzen Strahlern und
die reale Strahlung der Sonne. Die Maxima (strichlierte Linie)
verschieben sich mit zunehmender Temperatur nach links (Grafik: Janosch Slama; siehe auch Abb. 35.6, S. 89, BB7).
Hilfe zu A19: Bei Zimmertemperatur liegt das Maximum der Wärmestrahlung weit im infraroten Bereich
(Abb. 12). Deshalb sagt man zu infrarotem Licht oft
Wärmestrahlung. Diese Verallgemeinerung gilt aber nur
bei niedrigen Temperaturen. Bei heißen Objekten, etwa
Sternen, Glühbirnen oder Kochplatten, liegt das Maximum im sichtbaren Bereich.
Hilfe zu A20 a: Sein Energieumsatz beim Marathon
liegt bei 4,2∙53∙42,2 J = 9394 kJ = 9,4∙106 J. Die Laufzeit 7439 s. Seine durchschnittliche Leistung betrug daher P = W/t = 1264 W. Es handelt sich dabei um eine
Bruttoleistung. Die mechanische Leistung liegt bei einem Viertel bis einem Fünftel, weil der Wirkungsgrad
der „Maschine Mensch“ etwa 20 bis 25 % beträgt.
Hilfe zu A20 b: Um 1 kg Wasser (≈ 1 Liter) vollständig
zu verdampfen, benötigt man 2256 kJ ≈ 2,3∙106 J. Bei
2 l Schweißverlust pro Stunde und rund 2 Stunden
Laufzeit verliert der Marathonläufer in Summe 4 l
Schweiß. Bei 7439 s Laufzeit beträgt die Kühlleistung
des Schweißes 4∙2,3∙106 J/7439 s = 1237 W.
Hilfe zu A20 c: Nicht der ganze Schweiß verdampft,
manche Schweißperle tropft zu Boden und auch das
Trikot ist im Ziel nass. Deshalb ist die berechnete Kühlleistung ein Maximalwert. Damit sich die Körpertemperatur nicht erhöht, muss die Kühlleistung so groß wie
die Leistung des Athleten sein, weil ja die gesamte
Energie letztlich in Wärme umgesetzt wird. Sie muss
daher 1264 W betragen (siehe A20 a). Der Schweiß liefert im Idealfall fast 100 % der benötigten Kühlleistung.
In der Realität wird es durch die Verluste durch nicht
verdampften Schweiß deutlich weniger sein. Das macht
aber nichts, weil die Wärmeabgabe zusätzlich auch
noch durch Konvektion, Wärmestrahlung und Wärmeleitung erfolgt. Bei hohen Außentemperaturen sind die
letzten drei Effekte aber geringer, und dann kann es mit
der Kühlung durchaus eng werden. Deshalb schätzen
Marathonläufer Temperaturen um 15 °C.
Hilfe zu A21: Wenn man vereinfacht annimmt, dass
der Mensch ein schwarzer Strahler ist, kann man die
abgestrahlte Wärmemenge mit dem Gesetz von JOSEPH
STEFAN und LUDWIG BOLTZMANN berechnen (siehe Hilfe zu
15 b).
© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2010. | www.oebv.at | Big Bang 6 | ISBN: 978-3-209-04868-4
Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.
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Vertiefung und Kompetenzüberprüfung – 19 Formen der Wärmeübertragung
Bei einer Außentemperatur von 15 °C und einer
durchschnittlichen Hauttemperatur von 35 °C beträgt
die Wärmeabgabe = aus – ein = σ∙A∙(THaut4 - TLuft4) =
σ∙A∙(3084 - 2884) = 217 W. Ohne Decke strahlt der
Körper mit 217 W. Die Aludecke verhindert die Wärmestrahlung in beide Richtungen. Es wirkt daher so,
als würde der Körper mit 217 W geheizt.
Hilfe zu A22 a: In Tab. 4 siehst du, wie sich Oberfläche und Volumen bei Vergrößerung und Verkleinerung verhalten.
Hilfe zu A22 c:
1000,00
relative
Veränderung
100,00
10,00
Skalierungsfaktor
1,00
0,1
1
10
0,10
Länge
Seitenlänge
[m]
Oberfläche
[m2]
rel. Oberfläche
Volumen
[m3]
0,01
1/4
6/16 = 0,375
1/16
1/64
0,00
1/3
6/9 = 0,67
1/9
1/27
1/2
6/4 = 1,5
1/4
1/8
1
6
1
1
2
24
4
8
3
54
9
27
4
96
16
64
Tab. 4
Hilfe zu A22 b: Die Oberfläche bzw. das Volumen
wachsen und schrumpfen wesentlich rascher als die
Seitenlänge. Das ist zunächst verblüffend, aber eigentlich ganz klar. Oberflächen habe immer die Größe L2.
Deshalb führt die Veränderung der Länge zu einer
quadratischen Veränderung der Fläche. Volumina haben immer die Größe L3. Deshalb führt die Veränderung der Länge zu einer kubischen Veränderung des
Volumens. Oder kurz und mathematisch gesagt:
O ~ L2, V ~ L3. Dieser Zusammenhang gilt nicht nur für
Würfel, sondern für jedes beliebige Objekt. Warum?
Weil in jeder noch so komplizierten Oberflächenformel
das Quadrat einer Länge vorkommt. Wird diese Länge
verdoppelt, vervierfacht sich die Oberfläche. Und mit
dem Volumen passiert dasselbe in der dritten Potenz.
Oberfläche
Volumen
Hilfe zu A22 d: Die Wärmeproduktion ist eine Folge
des Volumens und somit ~ L3. Der Wärmeverlust hängt
von der Oberfläche ab und ist ~ L2. Die relative Wärmeproduktion, bezogen auf die Oberfläche, ist daher
~ L3/L2 ~ L. Kleinere Lebewesen haben somit eine kleinere relative Wärmeproduktion als größere mit gleicher
Form.
Hilfe zu A22 e: Die relative Wärmeproduktion bezogen
auf die Oberfläche ist ~ L. Kleinere Lebewesen haben
daher eine kleinere relative Wärmeproduktion als größere mit gleicher Form. Umgekehrt gesagt: Größere Lebewesen haben eine größere relative Wärmeproduktion
als kleinere mit gleicher Form. Größer zu sein bringt also in kalten Gegenden einen Vorteil, kleiner zu sein in
warmen.
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