Staatsschauspiel Dresden Die Theaterzeitung 40 Oktober 2013 Liebes Publikum, Emilia, Klaus und Jens heißen die drei jungen Menschen, deren Geschichten in den nächsten Premieren erzählt wird. Es sind Geschichten von der Sehnsucht nach Selbstbestimmtheit, dem Kampf gegen die Willkür der Welt und davon, wie man als junger Mensch versucht, sein eigenes Leben zu leben. Lessings „Emilia Galotti“, als bürgerliches Trauerspiel bezeichnet, mutet seiner Titelfigur viel zu. Sie wird getäuscht, manipuliert, verführt – für sie gibt es keinen Ausweg. Ganz anders „Klaus im Schrank“ – die Titelfigur aus Kästners wiederentdecktem Drama flieht vor der Unzumutbarkeit seiner Familie in eine Gegenwelt, in der die Kinder das Sagen haben. Und Jens, der Erzähler von „Schneckenmühle“, berichtet von einem Ferienlager in der DDR im Sommer 1989. Es ist für ihn ein Kontinent der Freiheit und der Möglichkeiten. Während um ihn herum sein Land untergeht. Drei junge Menschen, drei Geschichten von der Suche nach dem eigenen Leben in Zeiten, die – jede auf ihre Art – schwierig zu bewältigen sind. Wir freuen uns auf Sie! Ihr Wilfried Schulz Emilia Galotti Bürgerliches Trauerspiel von Gotthold Ephraim Lessing Premiere am 5. Oktober um 19:30 Uhr im Schauspielhaus (weitere Termine: 1.10. (Öffentliche Probe), 7. und 16.10. sowie 14. und 26.11.) Verführung ist die wahre Gewalt Die Schauspielerin Lea Ruckpaul und die Regisseurin Sandra Strunz im Gespräch über „Emilia Galotti“, aufgezeichnet vom Dramaturgen Ole Georg Graf. m 5. Oktober hat mit „Emilia Galotti“ von Gotthold Ephraim Lessing ein Klassiker der Dramenliteratur im Schauspielhaus Premiere. Die Regisseurin Sandra Strunz und Lea Ruckpaul, die die Rolle der Emilia Galotti spielt, werfen einen Blick aus heutiger Perspektive auf das „bürgerliche Trauerspiel“ von 1772. A Lea Ruckpaul: Emilia ist ein Mädchen, das heiraten soll, das auch verliebt ist in den Mann, den sie heiraten soll, aber am Tag ihrer Hochzeit nähert sich Emilia der Prinz von Guastalla, den sie zuvor einmal getroffen hat. In der Kirche gesteht er ihr seine Liebe. Ich stelle mir vor, dass für Emilia der Prinz ein aufregender Mann ist, der ihr unerreichbar scheint und eine Menge Phantasien bei Emilia auslöst. Sein Liebesgeständnis verwirrt Emilia – und sie fragt sich vielleicht, wer sie wäre, in dieser ganz anderen Welt des Prinzen. Zugleich soll sie heute heiraten, und sie liebt ihren Verlobten auch. Die Hochzeit soll ihr Leben ändern, soll sie glücklich machen, sie soll wegziehen aus der Stadt, in der sie lebt – und Emilia ist schockiert darüber, dass sie nun nicht mehr dieselbe ist, dass die Begegnung mit Fortsetzung auf Seite 02 Lea Ruckpaul (Emilia), Sebastian Wendelin (Prinz von Guastalla), Ben Daniel Jöhnk (Marinelli) FOTO: MATTHIAS HORN Staatsschauspiel Dresden 02 Fortsetzung von Seite 01 burg. Am Staatsschauspiel Dresden inszeniert sie regelmäßig. „Für alle reicht es nicht“ von Dirk Laucke wurde 2010 zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. An der Bürgerbühne inszenierte sie „Die Zärtlichkeit der Russen“. Ihre Inszenierung von „Woyzeck“ nach Büchner von Tom Waits, Kathleen Brennan, Robert Wilson wird seit zwei Spielzeiten gespielt, und im vergangen Jahr inszenierte sie in Dresden mit großem Erfolg das Familienstück „Reckless II“. Lea Ruckpaul, Sandra Strunz, Ben Daniel Jöhnk und Sebastian Wendelin beim Fotoshooting dem Prinzen und das, was sie ausgelöst hat, nicht zusammengehen mit dem Leben, das sie bis dahin doch wollte. Auf dem Weg zur Hochzeit wird ihr Wagen überfallen, und Emilia wird auf das Lustschloss des Prinzen gebracht – scheinbar gerettet. Emilia sagt später: Gewalt könne sie standhalten, aber nicht Verführung. Der Reiz des Glamours, des Geldes, des Luxus’, des Konsums stellen ihr Selbstbild in Frage – und als sie erfährt, dass sie entführt worden ist und ihr Verlobter ermordet, erkennt sie, dass sie sich selber – als das, was sie ausmacht – aufgeben soll, um eine der Gespielinnen des Prinzen zu werden. Und sie entscheidet, als Akt der Selbstbestimmung, sich von ihrem Vater töten zu lassen. Auch um dem Prinzen zu entziehen, was ihn so sehr reizt und worauf er sie reduziert. Sandra Strunz: Emilia entdeckt sich im Prinzen neu, ihren Narzissmus, ihre Möglichkeiten – und zugleich begreift sie, welchen Rattenschwanz, welche Zwangsläufigkeiten ein solches Leben hätte, welche Konsequenz. „Das bin dann nicht mehr ich“. Am Ende versucht sie die Integrität ihres „Ichs“ zu wahren, zu retten. Emilia könnte in eine Promi-Welt, in die Welt der „Gala“ eintauchen, in ein vergoldetes, luxuriöses Leben – nicht die schlechteste Option. Sie könnte eine Zeit lang ein großartiges Leben führen. Es geht nicht um den Verlust von „Jungfernschaft“, sondern von Unschuld in dem Sinne, die Welt in idealistischer, oder reiner Weise betrachten zu können. Die Welt des Prinzen ist geprägt von Macht, Missbrauch, Ausbeutung und Instrumentalisierung. Die Welt, die sich vor Emilia auftut, ist eine, in der sie ihre Idee von integrem Sein, von verantwortungsvollem Handeln über Bord werfen müsste. Emilia müsste sich verkaufen. Emilias Welt ist, in einem gewissen Sinne, eine jugendliche Welt: eine mit Idealen. Die Welt der „Erwachsenen“ ist dagegen eine, in der die Ideale käuflich sind. Eine Welt der Lüge, des Kapitalismuss der moralischen Verderbtheit, der Verleumdung. Und sie will nicht so werden wie die. Sie will kein Teil jener Welt werden. Es ist die Geschichte einer scheiternden Emanzipation. Ihr Tod ist eine Rebellion, ein Akt der Verweigerung. Was bin ich bereit zu tun, um das zu bekommen, was ich will? Will ich über Leichen gehen? FOTO: MATTHIAS HORN Lea Ruckpaul: Beim Proben war ich überrascht, wie heutig, wie direkt sich dieser Lessing-Text sprechen lässt. Sandra Strunz: Beim Lesen war ich überrascht, wie kriminalistisch das Stück ist. Lea Ruckpaul: Alle außer Emilia sind von den Regeln der Gesellschaft – von Einfluss, Geld, gutem Job, gesellschaftlichem Status – kompromittiert. Alle verhalten sich den gesellschaftlichen Regeln konform – und so kommt die Handlung, die in Emilias Tod gipfelt, überhaupt ins Rollen. Sandra Strunz: Dennoch gibt es mächtige und weniger mächtige Menschen in dem Stück. Aber Macht funktioniert – jedenfalls da, wo es nicht um existentielle Bedrohungen geht – nur, wenn sich jemand ohnmächtig machen lässt. Macht braucht jemanden, der sich zum Opfer macht. Sich als Frau zum Objekt machen lassen. Sich als Frau als sexuelles, kleines Spielobjekt zu verhalten, alles dafür tun, dass der reiche, erfolgreiche Mann mich begehrt und mich in meine eigene Käuflichkeit zwingt – das ist ein Spiel, was wir Frauen mitspielen. Lea Ruckpaul: Dieses Spiel mitzuspielen, macht einen erfolgreich. Sandra Strunz: Wie geht die Geschichte nochmal? Drei Frauen gehen zum Bewerbungsgespräch in einer Bank. Jede von ihnen bekommt zum Test 1.000 Euro Schwarzgeld. Im Fahrstuhl überlegen sie, was sie mit dem Geld machen sollen – die Erste sagt: „Ich bringe es zur Bank“. Die Zweite überlegt sich: „Ich gehe an die Börse und verdoppele den Einsatz.“ Die Dritte sagt sich: „Ich weiß genau, was sie von mir erwarten. Ich steck die 1.000 Euro in die eigene Handtasche und geh shoppen.“ Welche von den dreien bekommt den Job? Lea Ruckpaul: Naja – die, die sich das Geld in die eigene Tasche gestopft hat? Sandra Strunz: Nein. Die mit den größten Brüsten. Über die Regisseurin Sandra Strunz, in Hamburg geboren, studierte Regie an der Hochschule der Künste in Hamburg. Ihre ersten Arbeiten entstanden in der Kampnagelfabrik Hamburg und in der Kaserne Basel. Später arbeitete sie am Luzerner Theater, am Staatstheater Stuttgart, am Schauspiel Frankfurt, am Schauspiel Hannover, am Schauspiel Freiburg sowie am Deutschen Schauspielhaus in Ham- Sandra Strunz und Lea Ruckpaul FOTO: MATTHIAS HORN Über die Schauspielerin Lea Ruckpaul ist seit dieser Spielzeit Ensemblemitglied am Staatsschauspiels Dresden. Nach dem Abitur arbeitete sie zunächst als Regieassistentin an Theatern in Regensburg und Berlin, bevor sie 2009 das Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig aufnahm. Als Studentin gehörte sie zum Schauspielstudio am Staatsschauspiel Dresden. In dieser Zeit stand sie auch mehrfach vor der Kamera, so in der Verfilmung von Uwe Tellkamps „Der Turm“ und im Leipziger „Tatort“. Sie war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Am Staatsschauspiel Dresden steht sie derzeit als Isa in der Uraufführung von Wolfgang Herrndorfs Jugendroman „Tschick“, in Kästners „Fabian“ und in Tilmann Köhlers Adaption von Christa Wolfs Roman „Der geteilte Himmel“ auf der Bühne. Besetzung Mit: Christian Clauß, Christine Hoppe, Ben Daniel Jöhnk, Lars Jung, Pauline Kästner, Karina Plachetka, Tom Quaas, Lea Ruckpaul, Sebastian Wendelin, sowie Maria Geringer, Jessica Magdalena Graeber, Marie Gutzeit, Darja Mager, Luisa Mühl, Johanna Quade und Paula Schönig. Regie: Sandra Strunz Bühne: Volker Hintermeier Kostüm: Daniela Selig Musik: Rainer Süßmilch Choreografie: Ted Stoffer Dramaturgie: Ole Georg Graf Licht: Andreas Barkleit Die Theaterzeitung 10/2013 03 Deswegen ist „Schneckenmühle“ eigentlich kein Wenderoman, sondern eine berührende, hochkomische und ein bisschen wehmütige Erzählung vom Erwachsenwerden. Denn Jochen Schmidt schildert vor allem den inneren Umbruch, der viel bedeutsamer ist. Mit Jens kann man wieder erleben, wie aufregend, verwirrend und großartig es war, selbst eine Haltung zum Leben zu definieren. Robert Lehniger: „Jochen Schmidt gelingt der akribische Versuch, einen einzigartigen Augenblick im Leben festzuhalten. Gleichzeitig ist die Geschichte ein 360-Grad-Schwenk aus der Perspektive eines 14Jährigen durch ein Land und eine Zeit ein, die es nicht mehr gibt. Schmidts Blick auf die Kindheit und Jugend in der späten DDR ist ein freundlicher, sehnsuchtsvoller und verschmitzter Blick. Das Kindsein an sich scheint für ihn fast ein Idealzustand zu sein: Unschuldig, beschützt, neugierig, unverfälscht und – innerhalb der Grenzen des Ferienlagers – ungeheuer frei.“ Auf dem Weg nach Schneckenmühle: Laina Schwarz, Thomas Baumgardt, Max Rothbart, Tobias Krüger und Lukas Mundas FOTO: MATTHIAS HORN Schneckenmühle nach dem Roman von Jochen Schmidt Uraufführung am 26. Oktober im Kleinen Haus 3 weitere Termine: 22.10. (Öffentliche Probe), 31.10. und 9., 12., 18. sowie 23.11. Der letzte Sommer Jochen Schmidts Roman „Schneckenmühle“ erzählt vom Zauber des Erwachsenwerdens von Beret Evensen „Schneckenmühle“ heißt das Ferienlager bei Dresden, in dem der 14jährige Jens aus Berlin seine Sommerferien verbringt. In Schneckenmühle sind die Jugendlichen unter sich, spielen Skat und Tischtennis, gehen baden und lassen sich von ihren Betreuern zu Wanderausflügen in die Umgebung überreden. In den endlosen Sommernächten erklären sich die Jungs gegenseitig die Welt, wetteifern um die beste Gruselgeschichte und den schmutzigsten Witz. Von Doppelstockbett zu Doppelstockbett wird diskutiert, wie das eigentlich alles läuft, mit den Mädchen, dem Erwachsenwerden und der Zukunft überhaupt. „Irgendwie wird sich schon herausstellen, wofür ich mich interessiere, bis jetzt ja eigentlich nur für Fernsehen und Geschenke auspacken. Klavierstimmer wäre vielleicht ein guter Beruf, aber dafür muss man blind sein“, grübelt Jens, der sich über alles Mögliche ausgiebig Gedanken macht. „Wo werde ich später arbeiten? In einem ‚Betrieb‘? Jeden Morgen am Fabriktor eine Desinfektions-Lauge durchwaten? Es ist etwas, was ich überall beobachte, das Leben wird immer schwieriger und anstrengender“, glaubt er, der eher ein ruhiger Junge ist, ein Tagträumer und leidenschaftlicher Beobachter seiner Umgebung. Jens weiß, dass dieser Sommer ein besonderer ist. Denn es ist der letzte, den er in Schneckenmühle verbringen wird, nachdem er mit 14 Jahren die Altersgrenze überschritten hat. Außerdem ist es der Sommer 1989 in der DDR, in dem der bevorstehende Umbruch im ganzen Land spürbar ist. „Die Demonstrationen, die Unruhe im Land, die Verhaftungen, die Ausreisewelle erreichen Jens in Schneckenmühle jedoch nicht wirklich“, beschreibt der 38jährige Regisseur Robert Lehniger, der die Uraufführung der Romanadaption inszeniert. „Es verschwinden zwar immer wieder Betreuer aus dem Ferien- lager, die offensichtlich versuchen, über Ungarn in den Westen zu flüchten. Aber was das alles bedeutet und dass auch seine Eltern am Ende Entscheidungen treffen werden, die für Jens einen irreversiblen Schnitt bedeuten, der das Ende seiner behüteten Kindheit markiert – das ist ihm nicht klar.“ Jens und seine Freunde erleben in diesem Sommer etwas Einzigartiges. Aus den Kindern werden Jugendliche, die spüren, dass etwas Neues bevorsteht, etwas zunächst Undurchschaubares. Deshalb genießt Jens mehr oder weniger bewusst auch die Muße, das Innehalten vor dem nächsten großen Schritt, das die Wochen im Ferienlager prägt. „Langsame Runde“ lautet auch der Untertitel, den Jochen Schmidt für seinen Sommerroman gewählt hat. Und diese letzte langsame Runde drehen die Jungen und Mädchen gemeinsam in Schneckenmühle – nicht nur beim Tanzen in der abendlichen Disko, die Jens auf der Seele liegt, weil er sich für einen schlechten Tänzer hält. „Ich mochte, dass man beim Lesen fortwährend an die Erfahrungen und Beobachtungen der eigenen Jugend erinnert wird“, erzählt Robert Lehniger, der in Weimar geboren wurde und dort aufgewachsen ist. „Die Geschichte lädt permanent dazu ein, sich zu fragen: Wie war das eigentlich bei mir? Habe ich das auch so wahrgenommen? Wie hat sich das damals für mich angefühlt, in diesem Land aufzuwachsen? Hat meine Familie auf den Demonstrationen ‚Wir wollen raus!‘ oder ‚Wir bleiben hier!‘ gerufen? Haben meine Eltern nicht auch darüber nachgedacht, das Land zu verlassen? Und wie wäre mein Leben verlaufen, wenn sie sich damals nicht fürs Bleiben entschieden hätten?“ Das Besondere an Jens' Geschichte ist, dass der Autor Jochen Schmidt die individuellen Erlebnisse und Eindrükke seines Protagonisten Jens davor bewahrt, von den kollektiven Erinnerungsbildern der Wendezeit überlagert zu werden. Er lässt Jens mit einem sehr eigenen, umwerfenden Humor über das Leben, die Freiheit und die Zukunft reflektieren und wundert sich mit ihm über alles, was es zu entdecken gibt: „Die ‚Skorpions‘ sind deutsch? Thomas Gottschalk war früher Lehrer? Nina Hagen ist eigentlich „von hier“? Sogar Erich Honecker ist ‚aus ’m Westen‘? Das geht doch gar nicht? Der ist gar kein Sachse? Und den Zauberwürfel hat einer aus Ungarn erfunden? Das zeigt doch, daß wir eigentlich gar nicht so dumm sind?“ Besetzung Mit: Thomas Braungardt, Tobias Krüger, Lukas Mundas, Max Rothbart, Laina Schwarz Regie: Robert Lehniger Bühne und Kostüm: Irene Ip Musik: Johannes Lehniger Dramaturgie: Beret Evensen Regisseur Robert Lehniger FOTO: MATTHIAS HORN Über den Regisseur Robert Lehniger wurde 1974 in Weimar geboren und studierte Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar. Lehniger produzierte zunächst Videos und Filme für Inszenierungen u. a. von Stefan Bachmann, Lars-Ole Walburg und Stefan Pucher, bevor er 2001 selbst zu inszenieren begann. Seine Regiearbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Theater und neuen Medien mit einem Schwerpunkt auf Romanadaptionen und Filmstoffen. Eigene Inszenierungen entstanden u. a. am Schauspielhaus Zürich, am Schauspiel Frankfurt, an den Münchner Kammerspielen, an der Volksbühne am RosaLuxemburg-Platz Berlin, am Burgtheater Wien und am Schauspiel Hannover. 2008 wurde er mit dem Projekt „Friday, I’m in love“ zum Festival „Radikal jung“ nach München eingeladen. Am Staatsschauspiel Dresden richtete Robert Lehniger gemeinsam mit Studierenden der HfBK Dresden den theatralen Parcours „Sie befinden sich hier“ ein, der die Besucher auf eine Reise durch 100 Jahre Schauspielhaus einlud. Staatsschauspiel Dresden 04 Klaus (Jonas Friedrich Leonhardi) Klaus im Schrank oder Das verkehrte Weihnachtsfest von Erich Kästner Kinder- und Familienstück für alle ab 6 Jahren Regie: Susanne Lietzow Uraufführung am 3. November um 17:00 Uhr im Schauspielhaus Wie Klaus aus dem Schrank fand Über die Entstehung eines Stücks, seinen Verlust und seine Wiederentdeckung von Robert Koall 1927 war Erich Kästner noch nicht Erich Kästner. Er war ein junger Mann, frisch nach Berlin gezogen, der ein paar Artikel, Gedichte und Essays in Zeitungen und Magazinen veröffentlicht hatte. Doch bis zu „Herz auf Taille“, seinem ersten Gedichtband, sollte es noch ein Jahr dauern, „Emil und die Detektive“ würde erst in zwei Jahren erscheinen, und „Fabian“. „Die Geschichte eines Moralisten“ lag noch vier Jahre entfernt. „,Klaus im Schrank’“, so notiert der Kästner-Forscher Stefan Neuhaus in seinem Buch ,Das verschwiegene Werk’, „markiert also den Beginn von Kästners literarischer Karriere.“ Kläre (Nina Gummich) n dieser Situation schrieb der junge Autor ohne Auftrag ein Kinderstück für das Theater, dem er sich Zeit seines Lebens innig verbunden fühlte. Der Titel lautet ‚Klaus im Schrank‘. Für die Theater war das Stück aber offenbar eine Überforderung. Denn bald darauf schreibt Kästner an seine Mutter: „Nun hat der Oesterheld-Bühnenvertrieb den ‚Klaus‘ zurückgeschickt: wäre zwar originell und heiter, doch ein bisschen zu modern für ein Weihnachtsstück und gegen Schluss auch monoton. Na ja, wenn die anderen 3 auch so denken, kann ich also den Klaus wirklich in den Schrank stecken. Das hülfe nichts. Wäre aber furchtbar schade. Denn es ist ein gutes Stück.“ Das ist es in der Tat. Doch die Spur von ‚Klaus‘ verliert sich bald darauf. Aus der Vielzahl von Motiven aus diesem frühen Stück, die in anderen Werken Kästners später auftauchen werden (z. B. in seinem Drehbuch „Dann schon lieber Lebertran“, aber vor allem im „35. Mai“, im „Doppelten Lottchen“ oder der „Konferenz der Tiere“), lässt sich ablesen, dass hier eine Art Urzelle des Werkes verborgen liegt. Doch Kästner gab den „Klaus“ offenbar enttäuscht auf. In den Wirren des 20. Jahrhunderts ging das Manuskript verloren. Erst gegen Ende der 90er-Jahre gab es erstmals einen Hinweis darauf, dass sich im Nachlass von Kästners Mitarbeiterin Elfriede Mechnig ein Exemplar befinden könne – das letzte erhaltene. Dennoch vergingen I Herr Bongardt (Matthias Luckey) als Kind noch ein paar Jahre, bis die Berliner Akademie der Künste, die diesen Nachlass verwaltete, der Forschung vollständigen Zugriff auf das Manuskript gewähren konnte. Und erst dann – über 80 Jahre nach seiner Entstehung – stellte sich endgültig heraus: Klaus ist wieder da, der Schrank ist wieder geöffnet! Der vollständige Titel – wie sich jetzt feststellen lässt – lautet: „Klaus im Schrank oder Das verkehrte Weihnachtsfest. Ein modernes Weihnachtsmärchen in sieben Bildern“. Und modern ist dieser Text in der Tat, sowohl inhaltlich wie formal. Er erzählt die Geschichte der Geschwister Klaus und Kläre. Sie sind die Kinder reicher Eltern – und emotional vernachlässigt. Die Eltern haben für die Kinder keine Zeit, pflegen lieber ihr ganz und gar unfamiliäres Leben und sind einander dazu auch noch in innigster Abneigung zugetan. Doch dann gibt es ein geheimnisvolles Radio den Kindern Anweisungen. Sie steigen in den Kinderzimmerschrank und entdecken dahinter ein Hollywood-Filmset. Kinderstar Jackie Coogan und Charlie Chaplin führen hier Regie bei einem Film, der die Rollen von Eltern und Kindern vertauscht. Erstaunlich ist, dass Kästner die Filmwelt wählt, um sein Märchen voranzutreiben. Noch dazu mit real existierenden Stars. Für das damalige Theater zweifelsohne eine moderne Setzung! Noch auffälliger ist der Ton, in dem die Kinder mit ihren Eltern reden – hier ist schon sehr viel von dem angelegt, was Die Theaterzeitung 10/2013 05 Quiz Welches Medium spielt in unserem diesjährigen Kinder- und Familienstück auch eine Rolle? Die richtigen Anfangsbuchstaben ergeben die Antwort. Frage 1 Erich Kästner schrieb nach „Klaus im Schrank“ unvergessliche Geschichten, die bis heute begeistert von Groß und Klein gelesen werden. Neben Emil, Pünktchen und Anton gibt es darin auch Berthold, der eine seltsame Begegnung hat. Er trifft R den Dackel beim Zahnarzt F das Schwein beim Friseur K den Elefanten beim Schuster B die Katze beim Bäcker Frage 2 Der Berliner Autor Jochen Schmidt hat neben der Sommergeschichte „Schneckenmühle“, die im gleichnamigen Ferienlager nahe Dresden spielt, bereits eine Reihe von Romanen veröffentlicht. In einem spielt ein berühmter Dramatiker eine entscheidende Rolle. Der Titel lautet I Müller haut uns raus A Dürrenmatt macht alle platt U Brasch hat es vergeigt E Hein haut uns rein Altenberg (Jan Maak) als Kind Vater (Holger Hübner) als Kind FOTOS: DIE FIGURINEN HAT DIE KOSTÜMBILDNERIN MARIE LUISE LICHTENTHAL GESCHAFFEN. später Kästners Kinderfiguren zu emanzipatorischen Charakteren werden lässt. Klaus und Kläre beispielweise begegnen uns später in Kästners Werk wieder – in Personalunion als Pünktchen Pogge beispielsweise. Hier aber werden werden Klaus' und Kläres Eltern in die Schulbank gezwungen und müssen – learning by doing – die Schwierigkeiten des Kinderlebens kennenlernen. Doch auch die Kinder werden nicht geschont und lernen, dass auch die Erwachsenen nicht frei sind von Ängsten und Nöten. Es ist ein munteres und buntes Stück, das voller Fantasie die Möglichkeiten des Lächerlichen ausspielt, was erwachsenem Verhalten oft genug innewohnt. Nichts ist komischer als ein Erwachsener, der sich zu ernst nimmt. Das weiß Kästner und er breitet es genüsslich aus. Dass er mit Jackie Coogan und Charlie Chaplin auch noch alle Möglichkeiten der hohen Kunst des Slapstick mit in die Handlung einschreibt, zeigt seine Spürnase für den Effekt. Am Ende sind alle erschöpft vom Tausch der Rollen und haben die Nase voll vom Leben der anderen. Es ist Zeit, zurückzukehren in die gewohnten Bahnen. Aber natürlich nimmt man etwas mit aus dem Schrank, Erfahrungen und Einsichten. Und zwar mag Kästner 1927 noch nicht der literarische Star gewesen sein, als den wir ihn heute kennen – aber Happy Ends konnte er schon damals. Besetzung Mit: Nina Gummich, Holger Hübner, Kilian Land, Jonas Friedrich Leonhardi, Matthias Luckey, Jan Maak, Oda Pretzschner, Atef Vogel Regie: Susanne Lietzow Bühne: Aurel Lenfert Kostüm: Marie Luise Lichtenthal Musik: Gilbert Handler Video: Petra Zöpnek Dramaturgie: Robert Koall Bereits jetzt für Sie im Vorverkauf: 31.10., 17:00 Uhr (Öffentliche Probe) 10.11., 16:00 Uhr 16.11., 19:00 Uhr 24.11., 17:00 Uhr 26.11., 10:30 Uhr 27.11. 10:30 Uhr 28.11., 10:30 Uhr 8.12., 16:00 Uhr 9.12., 10:30 Uhr 10.12., 10:30 + 17:00 Uhr 11.12., 10:30 Uhr 12.12., 10:30 Uhr 13.12., 10:30 Uhr 14.12., 19:00 Uhr 15.12., 17:00 Uhr 17.12., 10:30 Uhr 18.12., 10:30 Uhr 19.12., 10:30 Uhr 20.12., 18:00 Uhr 22.12., 15:00 + 19:00 Uhr 25.12., 17:00 Uhr 26.12., 10:30 Uhr Frage 3 Mit Beginn dieser Spielzeit lädt der Junge Freundeskreis des Staatsschauspiels Dresden ein, als Mitglied exklusiv hinter die Kulissen zu schauen und andere Privilegien zu genießen. Der Kreis zählt bereits über 50 Mitglieder und richtet sich an Theaterinteressierte zwischen G 18 und 35 Jahren K 6 und 17 Jahren L 16 und 28 Jahren N 10 und 26 Jahren Frage 4 Das Drama „Emila Galotti“ steht exemplarisch für die Gattung des Bürgerlichen Trauerspiels, dessen tragische Helden adliger Willkür ausgeliefert sind – ein brisantes Novum in der dramatischen Praxis um 1772. Lessing schrieb das Stück G anlässlich der Geburtstagsfeierlichkeiten Herzogs Karl I. L für seine verstorbene Verlobte Emilie Galbani O als Auftragswerk für das Herzogliche Theater Wolfenbüttel M für den Trauerspiel-Wettbewerb der „Neuen Bibliothek der Wissenschaften und freyen Künste“ Das Lösungswort bitte bis zum 15. Oktober mailen an: [email protected], Betreff: „Quiz Oktober 2013“. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 10 x 2 Karten für „Die Dreigroschenoper“ am Mittwoch, 6. November um 19:30 Uhr im Schauspielhaus. Die Lösung des September-Rätsels lautete KING. Staatsschauspiel Dresden 06 News aus dem Schauspielhaus Neues von der Bürgerbühne Der Förderverein des Staatsschauspiels Dresden hat einen Jungen Freundeskreis ins Leben gerufen. Der Junge Freundeskreis bietet ein umfangreiches Programm an Workshops, Hintergrundgesprächen und Blicken hinter die Kulissen und soll eine lebendige Plattform für junge Theaterbegeisterte sein. Der Jahresbeitrag beträgt 12 €. Der Förderverein des Staatsschauspiels Dresden verdopIn Culture Clash – Das Bürger Dinner bitten wir pelt den Einsatz in Form von zwei Theaterkarten pro Jahr. am 14.10. um 19:00 Uhr im Kleinen Haus Mitte ExAlle zwischen 16 und 28 Jahren können sich ab sofort anperten für Risiko und Experten für Sicherheit zu melden unter junge_freunde@staatsschauspielTisch. Spieler, Sportler und Spekulanten treffen auf dresden.de. Oder schaut einfach bei einer der nächsten Versicherungsagenten, Personenschützer und ITVeranstaltungen vorbei. Spezialisten. Die nächsten Termine: 5.11., 18:00 Uhr im SchauspielUnd das Publikum kann live dabei sein und mitessen! haus Tatort: Dramaturgie Vortrag und Gespräch mit der Dramaturgin Julia Weinreich. 3.12., 18:00 Uhr im Kleinen Wie fühlt es sich an, arm oder reich zu sein? Was Haus Biografie und Theater Workshop zu Formen und hat Mitmenschlichkeit damit zu tun? Und wer hilft Inhalten der Bürgerbühne mit Dramaturg, Produktionseinem wirklich in der Not? Diesen Fragen widmet leiter und Regisseur David Benjamin Brückel. sich der Club der anders begabten Bürger in seiner Bearbeitung des Märchenstoffs Das Katzenhaus Christian Friedel hat soeben an der Seite von Kollegen von Samuil Marschak am 30.10. um 19:00 Uhr im wie Ulrich Tukur und Julia Jentsch im Odenwald vor der Kleinen Haus 3. Kamera gestanden. Im Film „Die Auserwählten“ von Regisseur Christoph Röhl spielt er einen jungen Lehrer der Odenwaldschule. „Die Auserwählten“ ist der erste Fernsehfilm, der den Kindesmissbrauch an Schülern in dem Internat in den Siebziger Jahren thematisiert. Der Film schichte auch in dieser Spielzeit das eine oder andere Mal wird voraussichtlich im Frühjahr in der ARD ausgestrahlt. ansehen – im Oktober sogar zweimal mit einer Freundin, Auch sein Bandprojekt treibt Christian Friedel weiter die sich von mir hat anstecken lassen und extra aus Trier voran: Am 12.10. spielt er mit Woods Of Birnam im Festnach Dresden kommen wird. spielhaus Hellerau. Und am 6. und 10.10. steht Christian Auf die Nachfrage hin, ob ich „Hamlet“ mittlerweile nicht Friedel wieder als „Hamlet“ auf der Schauspielhausbühne. schon in und auswendig kenne und ob das nicht übertrieben sei, antworte ich meist gar nicht mehr oder eher sar- Zu Gast im Schauspielhaus kastisch. Ich sehe keinen Grund, mich für meine Liebe zum Theater rechtfertigen zu müssen, und ich halte es nicht für übertrieben. Immerhin sehen sich viele Menschen Filme mehrfach an, hören eine CD öfter am Tag oder kennen die modernen Chart-Hits auswendig. Ich gehe eben unglaublich gern ins Theater und erfreue mich an den Kleinigkeiten, durch die sich die Aufführungen unterscheiden. So etwas hat man bei einem Film nicht, was einen Theaterabend für mich spannender macht als ein Kinobesuch. FOTO: NATALIA KABANOW Auch wenn ich gestehen muss, dass die große Leidenschaft für Theaterbesuche erst recht spät eingesetzt hat, so ist das Theater an und für sich seit vielen Jahren ein Teil Ein Stück über Mutter und Vaterland meines Lebens. Sei es in meiner Schulzeit als Unterrichts- von Bożena Keff fach Darstellendes Spiel, als Mitglied in einem der Clubs Gastspiel des Teatr Polski Wrocław am 24.10. der Bürgerbühne oder als Laienschauspielerin für kleinere um 19:30 Uhr im Kleinen Haus 1 Regie: Jan Klata Projekte. Diese Leidenschaft nun im Rahmen des Jungen Freundes- In polnischer Sprache mit deutschen Übertiteln kreises ausleben zu können, dabei neue Freundschaften zu Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes schließen, mich mit anderen über die Inszenierungen aus- In Kooperation mit der Jüdischen Musik- und zutauschen und obendrein auch noch ab und an einen Blick Theaterwoche Dresden hinter die Kulissen werfen zu können – und zwar wortwörtlich – sehe ich als eine gute Chance, das Theater und das Wir freuen uns, zum ersten Mal mit der Jüdischen MusikSpielen auf der Bühne von verschiedenen Seiten kennen zu und Theaterwoche Dresden zusammenzuarbeiten. Gelernen und dabei auch noch mit Menschen zusammen zu meinsam haben wir unseren Kooperationspartner Jan Klata („Titus Andronicus“) mit dem Ensemble des Teatr Polski sein, die das Ganze genau so sehr begeistert wie mich. Wrocław eingeladen. Klata, aktuell der vielleicht meistdiskutierte polnische Theaterregisseur, setzt „Ein Stück über Mutter und Vaterland“ bildreich und mit beeindruckender Bewegungs- und Stilsprache in Szene. Wie kann die TochImpressum ter einer Shoah-Überlebenden das Trauma der eigenen Mutter aushalten, ohne selbst Schaden zu nehmen? Kann Herausgeber: sich das private Leiden mit der schmerzhaften Bewältigung Staatsschauspiel Dresden der Vergangenheit im polnischen Vaterland vermischen? Intendant: Wilfried Schulz Die Autorin Bożena Keff liest am 22.10. um 20:00 Uhr Redaktion: Dramaturgie / Öffentlichkeitsarbeit im Societaetstheater aus „Ein Stück über Mutter und Layout: Redaktion DMV Vaterland“. Redaktionsschluss: 24. 9. 2013 in der Welt herumgekommen sind. Alle frei- und unfreiwillig Weitgereis-ten, Heimatlosen und -verbundenen sowie Weggeher und Heimkehrer, die auf der Bühne von ihren (Irr)Fahrten erzählen möchten laden wir herzlich ein zum Infotreffen am 16.10. um 18:00 Uhr im Kleinen Haus 3. Für die Inszenierung DIE ODYSSEE suchen wir Dresdnerinnen und Dresdner, die in anderen Ländern geboren wurden, und gebürtige Dresdner, die Außenblicke Einmal im Monat laden wir uns nahestehende Persönlichkeiten ein, in unserer Kolumne „Außenblicke“ ihre Gedanken rund um das Theater kreisen zu lassen. In der Oktober-Ausgabe schreibt Sabine Gruhn, 24 Jahre alt und Auszubildende Notarfachangestellte im 2. Lehrjahr über ihre Theaterbegeisterung. Kaum hatte das diesjährige Eröffnungsfest begonnen, stand Sabine Gruhn schon am Stand des Fördervereins im Schauspielhaus, um sich im Jungen Freundeskreis anzumelden. Sie wollte unbedingt mitmachen und strahlte dabei einen Enthusiasmus aus, den wir als gutes Omen sahen. Und tatsächlich hatte der Freundeskreis am Ende des Eröffnungsfestes sage und schreibe 50 Gründungsmitglieder. Chapeau! Ein Date mit Hamlet? „Hast du wieder ein Date mit Hamlet?“ Wurde ich erst neulich von einer Freundin gefragt, als ich pünktlich zum Beginn der neuen Spielzeit einen Umschlag voller Eintrittskarten für die verschiedensten Inszenierungen des Schauspielhauses sowie des Kleinen Hauses mit nach Hause brachte und die wöchentlichen Termine sorgfältig in meinen Terminkalender eintrug. Ob der Dänenprinz den Kopf für Dates frei hat, wage ich zu bezweifeln. Dennoch werde ich mir seine verstrickte und tragische Ge- Staatsschauspiel Dresden Adressen: Schauspielhaus Theaterstraße 2, 01067 Dresden Kleines Haus Glacisstraße 28, 01099 Dresden Karten: per Telefon: 0351.49 13 – 555 per Fax: 0351.49 13 – 981 per E-Mail: [email protected] im Internet: www.staatsschauspiel-dresden.de