RE3_73_Spinnen_3_48.qxp 07.07.2010 Die Pfeilschwanzkrebse sind urtümliche Verwandte der Spinnentiere und besitzen Cheliceren in Form kleiner Greifzangen. CHELICEREN Charakteristisch für alle Spinnentierverwandten sind die beiden Cheliceren vor dem Mund. Es sind keine Fühler, sondern Gliedmaßen. Sie enden bei den Spinnen in beweglichen Klauen, aus denen die Tiere Gift in ihre Beute spritzen können. Bei den altertümlichen Pfeilschwanzkrebsen – ihre Verwandten bevölkerten schon vor mehr 13:53 Uhr Seite 7 Zu den Gliederfüßern gehören außer den Spinnentierverwandten die Krebse, die Tausendfüßer und die Insekten. Alle Gliederfüßer – ihre wissenschaftliche Bezeichnung lautet Arthropoden – haben ein Außenskelett: einen festen Panzer, der den Körper wie ein Korsett umschließt. Gliederfüßer können daher nicht allmählich wachsen, wie etwa die Säugetiere, die ein Innenskelett haben. Sie wachsen schubweise, indem sie sich mehrmals häuten. Dabei werfen sie den alten, zu klein gewordenen Panzer ab und bilden stattdessen einen neuen, größeren. Die Spinnentierverwandten bilden im Stamm der Gliederfüßer einen großen UnterWas sind Fühlerlose? stamm mit etwa 100 000 Tierarten. Zu ihnen zählen die schon vor 200 Millionen Jahren ausgestorbenen Dreilapper oder Trilobiten und die „Fühlerlosen“, wissenschaftlich Chelicerata genannt. Zu den mehr als 100 000 Arten der Chelicerata gehören unter anderem die Skorpione, die Weberknechte, die Milben und die Webspinnen. Die Fühlerlosen sind überwiegend land- bewohnende Tiere, die sich aus Gliedertieren des Meeres entwickelt und auf Luftatmung umgestellt haben. Auch diejenigen Arten wie die Wasserspinnen, die sich das Wasser als Lebensraum zurückerobert haben, atmen mit Lungen. Echte Spinnen heißen auch Webspinnen, weil sie feine Seidenfäden herWas sind Echte Spinnen? stellen können. Die Seide benutzen sie für viele Zwecke: Sie umhüllen damit ihre Eipakete, „tapezieren“ mit einem Gespinst ihre Schlupfwinkel zu ihrem Schutz und zum Beutefang oder weben kunstvolle Netze als Insektenfallen. Andere Spinnen fliegen an ihrem Faden weit durch die Luft, um sich anderswo anzusiedeln. Die meisten Spinnen stellen in ihrem Körper ein Gift her, mit dem sie ihre Beute oder Feinde lähmen oder töten können. Die wissenschaftliche Bezeichnung für Spinnentiere stammt aus dem Griechischen und lautet Arachniden. Spinne heißt griechisch Arachne, ein Arachnologe ist ein Spinnenforscher und Arachnologie ist die Wissenschaft von den Spinnentieren. als 400 Millionen Jahren die Meere – haben sie noch heute die Form kleiner scherenförmiger Greifzangen. Die Wespenspinne webt zwischen Pflanzen ihr fast senkrechtes Netz. 7