Reisemedizinisches Infoblatt

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Dengue
Reisemedizinische Informationen
Schweres Denguefieber (Blutungen, Schock, Organversagen)
Diese seltene Form kann gehäuft bei zweiten Infektion mit einem andern DengueSerotyp auftreten.
Vorkommen: Lateinamerika, Karibik, Südost-Asien, Pazifik (selten in Afrika). Einheimische Kleinkinder und Senioren sind besonders gefährdet. Touristen sind davon äusserst selten betroffen.
Klinik: Die ersten Tage gleichen dem Verlauf des Denguefiebers, aber am 4./5. Tag
verschlechtert sich der Zustand. Es können Schweissausbrüche, Herzrasen, Nasenbluten
und kleine Hautblutungen auftreten. In schweren Fallen kann es wegen Gefässdurchlässigkeit zu Blutungstendenz und (inneren) Flüssigkeitsverlust kommen. Ein lebensgefährlicher Schock kann auftreten.
Übertragung, Krankheit und Verhütung
Das Denguefieber ist die weltweit häufigste durch Insekten
übertragene Infektionskrankheit. Der Erreger, ein Virus, wird
durch tag- und dämmerungsaktive Stegomyia [früher Aedes]
- Mücken übertragen. Die Erkrankung führt zu hohem Fieber,
Muskel- und Gelenkschmerzen, sowie zu Hautausschlägen.
In seltenen Fällen können Blutungen auftreten.
Therapie: Es gibt keine direkte Bekämpfung des Denguevirus, sondern nur eine Milderung der Symptome. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (zum Beispiel durch Trinken) ist wichtig. Bei einem schweren Krankheitsbild muss der Patient hospitalisiert
werden. Dem gefürchteten Schock wird durch Flüssigkeits – und Blutersatz sowie genaue intensivmedizinische Überwachung entgegengewirkt.
Das Denguefieber als Gefahr für den Touristen ?
Das Denguefieber ist für den Kurzaufenthalter keine grosse Gefahr.
Wenn überhaupt, tritt meist das klassische Denguefieber auf.
Vorbeugungsmassnahmen:
Zur Zeit ist keine Impfung gegen das Denguevirus verfügbar. Impfstoffe
sind in Entwicklung.
Ein effektiver Mückenschutz tagsüber und während der Dämmerungszeiten ist die beste vorbeugende Massnahme:
1. Kleidung: Gut deckende, langärmlige Kleider und lange Hosen tragen. Zusätzlich Insektizide (z.B. Nobite® Kleidung, Biokill®, Gesal®
Protect dual insect, Neocid Trix, Tyra-x®) auf Kleider sprayen.
2. Mückenschutzmittel (Repellent): Auf unbedeckte Haut ein mückenabstossendes Mittel auftragen (z.B. Anti Brumm forte®, Anti Insect forte®, Insect Spray®, Daylong Sun&Pic® SPF 25 [Komb. Sonnen- & Mückenschutz], KIK activ®, Mosquito Stopp®, Parazeet Forte®, Sun Care Insect®
Spray SF3 [Komb. Sonnen- & Mückenschutz]).
Die Nummer des Schweizerischen Tropen- und Public Health- Institut für medizinische
Notfälle: +41 61 2848 144 (24 Std. besetzt). Kostenpflichtig nach Ärztetarif TarMed.
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Denguefieber
© 2012 B Beck Vers:2.11 D
www.safetravel.ch
Durch heftige Muskel- und Gelenkschmerzen
beim Denguefieber kommt es zur speziellen
Gangart eines Dandys, weshalb die Krankheit
auch als "Dandy-Fieber" bezeichnet wurde.
Impfauskunft ganze Schweiz : 0900 575 131 (2.69/min ab Festnetz) Mo — Fr 8.30 -11.30 / 14.00 —17.00
Zentrum für
Reisemedizin
Reisemedizinisches
Zentrum
Poliklinik für Infektiologie und Reisemedizin
Tropen – und Reisemedizin am Bellevue
Institut für Sozial– und
Präventivmedizin
Universität Zürich
Hirschengraben 84
8001 Zürich
Öffnungszeiten
(ohne Voranmeldung)
Mo, Do: 16.30 h – 19 h
Mi: 11 h – 15 h
Fr: 9 h – 11 h
Schweizerisches Tropen& Public-Health Institut
Socinstrasse 57
4051 Basel
Öffnungszeiten
(ohne Voranmeldung)
Mo, Di, Do: 16h – 19h
Mi, Fr: 12 h – 14 h
Inselspital
3010 Bern
Anmeldung:
Tel: 031 632 88 99
Rämistrasse 3
8001 Zürich
Konsultationen nur nach
Voranmeldung:
Tel 044 252 30 60
Reisemedizinische Informationen
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Denguefieber
Erreger: Vom Denguevirus sind 4 Sero-Typen bekannt. Sie werden zur Familie der
Flaviviren gezählt. Eine Verwandtschaft besteht mit dem Gelbfiebervirus, dem Japanischen Enzephalitisvirus (Hirnentzündung) und dem FSME-Virus.
Erkrankungsbild: In vielen Fällen wird trotz einer Infektion mit dem Virus keine
Erkrankung festgestellt. An klassischem Denguefieber erkranken vor allem Nichtimmune, ältere Kinder und Erwachsene. Das klassische Krankheitsbild läuft wie folgt ab:
Durch das Denguevirus Typ 1-4 hervorgerufene akute, zweigipflige Beschwerden mit
Fieber, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Hautausschlag, sowie Durchfall und
Bauchschmerzen können bis zu einer Woche anhalten. Blutungen sind selten
Vorkommen: Das Denguefieber kommt in allen tropischen und subtropischen Gebieten
zwischen dem 35°N und 35°S Breitengrad vor.
5-8 Tage
MückenStich
Übertragung: Dengue ist die bedeutendste so genannte Arbovirose (Arthropode borne
virus). Sie wird v.a. durch Mücken (im Speziellen Stegomyia [Aedes] aegypti und
Stegomyia [Aedes] albopicta) übertragen. Diese anthropophilen, also den Menschen
bevorzugenden Mücken, brüten in kleinsten Wasserpfützen, wie sie oft bei Abfallkippen menschlicher Siedlungen vorkommen. Die Hauptübertragungszeit ist die Regensaison. Überträgerinnen sind die tag– und dämmerungsaktiven Weibchen. Man unterscheidet einen Stadtzyklus von einem Urwaldzyklus. Beim städtischen Zyklus findet die
Übertragung von Mensch zu Mensch statt; beim ländlichen stellen gewisse Affenarten
die Hauptwirte dar.
2-3 Tage
Inkubationszeit 1. Phase:
Hohes Fieber
Kopfschmerzen
Augenschmerzen
Rückenschmerzen
Muskelschmerzen
Hautausschlag
z.T.Blutungen
(2 Tage)
5-6 Tage
Evtl.
2. Phase:
fieberfreies Hohes Fieber
Intervall Juckreiz
Hautausschlag
Hautschuppung
Wochen
Erholungsphase
Erschöpfung
Evtl. Stimmungsstörungen
Therapie: Es gibt keine spezifische Therapie gegen das Denguevirus (wie bei den
meisten Virusarten). Man beschränkt sich auf die Milderung sowie die Überwachung
der Symptome: Fiebersenkende Mittel, Linderung der Augen-, Rücken-, Muskel- und
Gelenkschmerzen, und Überwachung der Blutgerinnung sowie des Blutvolumens.
Beachte: Acetylsalicylsäure (z. B: Aspirin®, Alcacyl®, Aspégic®) meiden.
Empfohlen ist als fiebersenkendes Mittel: Paracetamol/Acetaminophen
(z. B: Acetalgin®, Amavita® Paracetamol 500, Becetamol®, Ben-u-ron®, ContraSchmerz® P, Dafalgan®, Doloprone 500® , Influbene® N, Panadol®, Paracetamol [div.
Hersteller], Penfalgan®, Treupel Dolo Paracetamol®, Tylenol®, Zolben®).
Abwehr: Nach einer Infektion mit dem Denguevirus entsteht eine lang anhaltende
Immunität gegenüber dem diesem Virustyp (Seroytp). Nach insgesamt zwei DengueInfektionen sind weitere symptomatische Erkrankungen unwahrscheinlich.
Ursprünglicher sylvatischer Zyklus
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Neuer, verbreiteter urbaner Zyklus
Denguefieber
Denguefieber
Seite 3
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