Stoffgliederung - BA Breitenbrunn

Werbung
Stoffgliederung
4.2
Markterschließungsstrategien mit
eigener Auslandsmarktbearbeitung
4.2.1 Direkter Export
4.2.2 Exportkooperation
4.2.3 Direktinvestition im Ausland
4.2.4 Kontraktproduktion
Internationales Marketing
1
Formen der internationalen Markterschließung
ohne eigene AuslandsMarktbearbeitung
mit eigener AuslandsMarktbearbeitung
• Indirekter Export
• Direkter Export
• Lizenzabkommen
• Exportkooperation
• Franchising
- Huckepack-Export
- Exportgemeinschaft
- Exportkartelle
• Direktinvestition im Ausland
- Joint ventures
- voll integrierte Unternehmen
• Kontraktproduktion
Internationales Marketing
2
Direktexport über Absatzhelfer im Außenhandel
• Auslandsagenten (Außenhandelsvertreter)
• Cif-Agenten
• Handelsmakler
• Einkaufs- bzw. Verkaufskommissionäre
Im Gegensatz zum Außenhandelsunternehmen stellen
diese Absatzhelfer keine selbständige Handelsstufe dar,
sondern je nach Vermittlungsvertrag besitzen sie eine
mehr oder weniger feste Bindung an den Auftraggeber.
Internationales Marketing
3
Auslandsagent
• rechtlich selbständiger Gewerbetreibender im Außenhandel
• arbeitet in fremdem Namen und für fremde Rechnung
Grenze
Marktinformationen
Exporteur
Agenturvertrag
Auslandsagent
Auslieferungslager
Ausstellungen
Kundendienst
u.U. Alleinvertretung
Internationales Marketing
K
u
n
d
e
n
4
CIF-Agent
• Sonderform des Handelsvertreters
• ist für mehrere Auftraggeber auf vertraglicher Grundlage tätig
• unabhängige Stellung gegenüber Auftraggeber
• bevorzugt für Exporteure tätig, die komplementäre Waren anbieten
• unterhält i.d.R. keine Geschäftsbeziehungen zu Endabnehmern
Grenze
Exporteur 1
Exporteur 2
Agenturvertrag
CIF-Agent
Exporteur 3
Lieferbedingung CIF
Internationales Marketing
I
m
p
o
r
t
e
u
r
e
K
u
n
d
e
n
5
Handelsmakler
• übernehmen Vermittlung und Anbahnung von Außenhandelsgeschäften
zwischen interessierten Ex- und Importeuren
• i.d.R. spezialisiert auf bestimmte Branchen oder Waren
• Grundlage Maklercourtage, die beide Vertragsparteien je zur Hälfte
tragen, sofern nichts anderes vereinbart ist
Exporteur 1
Kaufvertrag
Importeur 1
Schlussnote über
Handelsgeschäft
Makler
Importeur 2
Exporteur 2
Marktüberblick
Exporteur 3
Importeur 3
Importeur 4
Internationales Marketing
6
Verkaufskommissionäre
• … übernehmen für den Exporteur den Vertrieb an bestimmten
Auslandsplätzen durch Katalogangebot, Proben, Modelle oder
Gebrauchsmuster, aber auch durch ein konkretes Warenangebot meistens durch Führung eines Konsignationslagers;
• Konsignationslager sind Auslieferungslager, die sich im
Eigentum des Exporteurs (Konsignant) befinden; der
Verkaufskommissionär ist Lagerführer (Konsignatar);
• Verkaufskommissionär verkauft Waren des Exporteurs im
eigenen Namen aber für dessen Rechnung;
• Konsignationslager werden oftmals als Zolllager geführt
(Einfuhrabgaben fallen erst mit der Entlagerung beim Verkauf an).
Internationales Marketing
7
Schema des Exportkommissionsgeschäftes
Kommissionär
Verkauf
Konsignatar
Konsignations- Lagerführer im eigenen
Namen
vertrag
Grenze
Exporteur
Kommittent
Konsignant
Kommissionsvertrag
Importeur
Kontrahent
Konsignationslager im
Eigentum des
Exporteurs
Internationales Marketing
8
Exportkooperationen
Exportkooperation mit
einem führenden Partner
„Huckepack“Kooperation
Exportkooperation mit
gleichberechtigten Partnern
Exportgemeinschaften
Internationales Marketing
Exportkartelle
9
Huckepack -Export
Deutschland
USA
Export
Hersteller B
Anlagen und Komponenten
für die chemische Industrie
Vertriebsgesellschaft
Kunde
Kunde
Kunde
Kunde
Hersteller A
Gießereichemikalien
Internationales Marketing
10
Kartellvereinbarungen in der EU
Nach Artikel 85 Absatz 1 EWG-Vertrag ist ein Kartell nur dann zulässig und
anzeigepflichtig, wenn es z.B. zu einer Unterstützung bei der Exportabwicklung
insbesondere kleinerer Unternehmen und damit zu einer Erhöhung der Zahl der
Anbieter beiträgt oder zu einer im Interesse der Anbieter liegenden Stabilität des
Preises und der Qualität führt.
Das Kartell ist mit dem Artikel EWG-Vertrag unvereinbar und verboten, „wenn
die Vereinbarungen zwischen Unternehmen, Beschlüsse von
Unternehmensvereinigungen und aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen,
welche den Handel zwischen Mitgliedsstaaten zu beeinträchtigen geeignet sind
und eine Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung des Wettbewerbs
innerhalb des Gemeinsamen Marktes bezwecken oder bewirken, darunter
insbesondere die unmittelbare oder mittelbare Festsetzung der An- oder
Verkaufspreise oder sonstiger Geschäftsbedingungen (Entscheidung der EWGKommission 1980)
Internationales Marketing
11
Quelle:
Deutsche
Bundesbank
Internationales Marketing
12
(a)
Unternehmen A
Grenze
Joint Ventures als Form des internationalen Markteintritts (1)
Joint Venture
von A +B
Unternehmen B
(b)
Unternehmen B
Grenze
Unternehmen A
Internationales Marketing
Joint Venture
von A +B
13
Joint Ventures als Form des internationalen Markteintritts (2)
Unternehmen A
Land C
Grenze
(c)
Joint Venture
von A +B
Land A
Unternehmen B
Land B
Internationales Marketing
14
Auslandsinvestition
Chancen
Risiken
• Umgehung von Wechselkursrisiken (im Vgl. zum Export)
• Verfügbarkeit von Ressourcen
• Vergrößerung des Absatzmarktes
• Kostenvorteile
• Wettbewerbsvorteile
• Sprungbrett zu weiteren Märkten
• Erfahrungen sammeln für weitere
Vorhaben
• Synergieeffekte
• Nutzung von Förderprogrammen
• Schwierige
Kontaktanbahnung
• Staatliche Eingriffe in die Wirtschaft
• oftmals instabiles politisches und
wirtschaftliches Umfeld
• Marktzugangsbeschränkungen
• Einstiegskosten
• rechtliche Probleme
• Finanzierung
• Akzeptanzprobleme
Internationales Marketing
15
Vor- und Nachteile der Investitionsmöglichkeiten
Minderheitsbeteiligung
• keine umfangreichen
Investitionen nötig
• keine Auseinandersetzung mit spezifischen
Problemen vor Ort
• lokales Know how
• geringe Einfluss- und Entscheidungsmöglichkeiten
• von Auslandsgewinnen
kann nur begrenzt profitiert
werden
100%ige Tochterges.
• bessere Entscheidungsund Kontrollmöglichkeiten
• freie Verfügung über
Gewinne
• Investitionsbedarf
• alleiniger Träger aller
Risikoprobleme vor Ort
• Akzeptanzprobleme
• Gründung 100%iger
Tochter oft nicht möglich,
da Beteiligung Einheimischer gefordert
Internationales Marketing
Joint Venture
• Zusammenarbeit mit
Partnern vor Ort
• geringerer Kapitalbedarf
als bei 100% Tochter
• Unterstützung durch
lokale Regierung
• Synergieeffekte
• lokales Know how
• erleichterter Marktzugang
• Kontrolle und Vorgabe
durch lokale Regierung
• begrenzte Auswahl bei
Partnersuche
• oft Dominanz des
Gastlandpartners
• möglicher Know-howVerlust
16
Kontraktproduktion
Vorproduktion
(Teilefertigung)
passive
Veredlung
Konfektionierung
vollständige
Fertigung von
Produkten
Montage
Internationales Marketing
17
im Gastland
Tochtergesellschaft
Kapitaleinsatz
100 %
Produktionsbetrieb
Auslandsniederlassung
Joint Venture
Franchising
Lizenzverträge
im Stammland
Export
Managementleistungen
100 %
im Stammland
im Gastland
Internationales Marketing
18
Eigenverantwortliches Lernen
Bruns, J.: Internationales Marketing, 3. Auflage, Kiehl Verlag,
Ludwigshafen 2003
 Welche Vorteile und welche Risiken bieten die Strategien der Markterschließung, bei denen die Unternehmen die Auslandsmärkte selbst
bearbeiten? (S. 104 – 121)
 Erläutern Sie anhand von Zahlenbeispielen, dass
o der Aufbau einer Fertigungsstätte im Ausland die Wechselkursrisiken gegenüber einem Direktexport verringert!
o für die Überlegung im In- oder Ausland zu fertigen, nicht die
Lohnunterschiede sondern die Unterschiede in den Lohnstückkosten (neben anderen Einflussfaktoren) als Vergleichsmaßstab
heranzuziehen sind! (S. 117 – 119)
 Was versteht man unter passiver Veredlung? (S. 120)
Internationales Marketing
19
Herunterladen