4/2014 - Deutsche Gesellschaft für Flöte eV

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Fluteenie
4/2014
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Die Seite für junge Leute
THEMA: Musik und Architektur, Teil 4
Gegensätze wie statisch – dynamisch, sichtbar – unsichtbar, sehen – hören, die in fluteenie 3/2014
angesprochen wurden, kennzeichnen die großen Unterschiede von Architektur und Musik. Manchmal
macht aber gerade der Unterschied die Gemeinsamkeiten deutlich: Ein dynamisch gebautes Haus wirkt
z.B. bewegter, wenn nebendran ein ruhigeres Haus steht. Der langsamer Satz einer Sonate wirkt langsamer, wenn ein schnellerer Satz voraus gegangen ist. Das Eine wirkt stärker durch das Andere.
In dieser Ausgabe werden Gebäude gezeigt, die eigens für Musik (und verwandte Künste) geplant und
gebaut wurden, für Musik, die erst nach dem Bau, also in der Zukunft darin erklingen soll. Abgesehen
von der Berliner Philharmonie und dem Opernhaus in Sydney sind diese Konzerthallen und Kulturzentren
noch sehr neu, genau genommen, sind sie erst in den vergangenen zwölf Jahren entstanden. Es ist
erstaunlich und sicher ein bedeutendes Signal, wenn Städte und Länder (zuweilen auch unfreiwillig) so
viel Geld für einen zeitgemäßen Raum schaffen, der allein der Kultur und immer häufiger auch der
menschlichen Begegnung gewidmet ist.
Innen drin sind sie auf das Feinste ausgestattet und mit raffinierter Akustik versehen. Man kann selbst auf
den entferntesten Plätzen hervorragend hören.
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hitekt: Hans Scharou
(Deutschland) – Arc
Philharmonie Berlin
Eröffnung: 1963
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Eröffnung
n) – Archite
. 1973
kten:
Deutsche Gesellschaft für Flöte e.V. (DGfF) · www.floete.net
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Fluteenie
4/2014
Bemerkenswert erscheint bei allen neueren Bauwerken die äußere Gestalt, die etwas aufgreift, das den
Inhalt bereits erahnen lässt. Die Gebäude sehen aus wie riesige Skulpturen und oftmals wirken sie noch
viel eindrucksvoller, wenn man sieht, wie sie sich in die Umgebung einfügen oder wie weithin sichtbar
sie sind.
In den Architekturbeschreibungen findet man Worte wie Leichtigkeit, Auflösung (des Raumes), Dynamik, Transparenz, Schwerelosigkeit, Unendlichkeit usw., Worte, mit denen wir sonst gerne auch Musik
beschreiben.
Wenn wir uns die äußeren Hüllen anschauen, wirken sie poetisch und wirklich musikalisch. Vergleicht
einmal selbst:
National Center of the performing Arts Peking (China) – Architekt: Paul Andreu
Eröffnung: 2007
MUMUTH, Wien (Österreich)
Architekt: UN Studio Ben van Berkel
Eröffnung: 2008
Cidade das Artes, Rio de Janeiro (Brasilien)
Architekt: Christian de Portzamparc
Eröffnung: 2006
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Eröffnung: 2
Auditorio de Tenerife Adán Martín
in Santa Cruz de Tenerife (Spanien) –
Architekt: Santiago Calatrava.
Eröffnung: 2003
Fluteenie
El Palau de les Arts Reina Sofia in Valencia (Spanien)
Architekt: Santiago Calatrava
Eröffnung: 2005
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Heydar Aliyer Center Baku (Aserbaischan) – Architektin: Zaha Hadid
Eröffnung: 2012
Harpa Reykjavik (Island)
Architekten: Büro Henning Larsen und Büro Batteríìo
sowie der Künstler Ólafur Eliasson (Fassade)
Eröffnung: 2011
Walt Disney Concert Hall, Los Angeles (USA)
Architekt: Frank Gehry
Eröffnung: 2003
Casa da Musica Porto (Portugal)
Architekten: Rem Koolhaas und Ellen Van Leon
Eröffnung: 2005
Kauffmann Center for the Performing Arts, Kansas City (USA)
Architekt: Moshe Safdie
Eröffnung: 2011
Esplanade Concert Hall, Singapur – Architekt: Michael Wilford
Eröffnung 2002
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Architekt: H
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Eröffnung:
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2007
Fluteenie
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Mit Architektur und auch mit Musik kann man jeweils beides ausdrücken:
Das Dynamische und auch das Statische, das Sichtbare und auch das
Unsichtbare, das Sehbare und das Hörbare. Die beiden Disziplinen inspirieren sich auf ganz besondere Art und ergänzen sich im besten Fall so,
dass etwas gänzlich Neues entsteht, etwas, das Gefühle oder Empfindungen
in uns weckt, die mit Worten nicht beschreibbar sind.
Dein eigener Entwurf
Hier ist Platz für deinen eigenen Entwurf eines Konzertgebäudes. Es geht nur um die Form.
Würdest du vielleicht ein bestimmtes Musikstück zugrunde legen?
Denke daran, dass die Form deines Entwurfs das ausdrücken soll, was Musik für dich bedeutet.
Es gibt noch viele weitere Beispiele für die Begegnung von Musik und Architektur, Beispiele von Komponisten, die sich an Architektur orientiert haben und Beispiele von Architekten, die Aspekte von Musik
in ihre Bauwerke haben einfließen lassen. So ist z. B. über das Jüdische Museum, von Daniel Libeskind
in Berlin gebaut, es sei die „Vollendung“ der Oper Moses und Aaron von Arnold Schönberg, der die
Oper nur als Fragment hinterlassen hat. Es ist ein schöner Gedanke und zugleich ein wunderbares Beispiel für die Verschmelzung von Musik und Architektur: ein Bauwerk, das ein begonnenes musikalisches
Werk aufgreift und vollendet.
Paris
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Architekt: Jean
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Eröffnung: 20
KONTAKT Fluteenie
Bitte sendet Eure Beiträge an:
Deutsche Gesellschaft für Flöte e.V.
c/o Claudia Jirka
Stichwort „Fluteenie“
Unterer Hardthof 15, 35398 Gießen
E-Mail: [email protected]
Im Bau:
Elbphilharmonie in Hamburg
Architekten:
Herzog & de Meuron
Eröffnung: 2016?
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Arts Cente
Architekt:
r, Kristiansa
ALA Archite
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cts Finland
Eröffnung
egen)
: 2012
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