Musik an der Kanti Glarus lernen und erleben Unterlagen zur Musikgeschichte Strömungen nach 1900 Expressionismus, Impressionismus und Dodekaphonie Impressionismus und Expressionismus sind musikalische Stile, während man die Dodekaphonie (12 Ton Musik) eher als Kompositionstechnik bezeichnen muss. Der Begriff Impressionismus und seine musikalische Umsetzung ist von der Malerei inspiriert und ist der sanftere der beiden eng zusammengehörenden Stile. Im Impressionismus werden die in der Spätromantik noch wichtigen tonalen Zentren vermieden und durch orgelpunktartige Grundlagen ersetzt. Im melodischen Bereich erleben die Kirchentonarten und die Pentatonik eine Renaissance, oft finden wir Rückungen statt Modulationen, die Rhythmik und Instrumentierung sind sehr raffiniert und differenziert und zum ersten Mal finden exotische, fremdländische Elemente Eingang in die Musik. Die Musik von Claude Debussy steht auch für den Impressionismus auf dem Klavier. Während der Impressionismus sich oft der Ansicht der Dinge widmet, sucht der Expressionismus eher nach dem inneren Wesen, auch des Menschen. Der Expressionismus klingt oft härter als der Impressionismus, beinhaltet grosse dynamische Unterschiede, Dissonanzen und erweitert in vielen Bereichen den Tonumfang in grosse Höhen und Tiefen. Die Rhythmik wirkt im Expressionismus bisweilen brachial, was auch schon kontemporäre Bands (Young Gods aus Genf) dazu inspiriert hat, Samples daraus zu verwenden. Die Dodekaphonie, welche in den Spätexpressionismus eingeordnet wird, ist eine von Arnold Schönberg und seinen Schülern (Neue Wiener Schule) entwickelte Kompositionstechnik, bei welcher anstatt der bis dahin verwendeten formalen, melodischen und harmonischen Strukturen sogenannte Reihen komponiert werden, welche dann ihrerseits verändert und als Ausgangsmaterial für die Kompositionen verwendet werden. Diese bilden dann den Ausgangspunkt für die serielle Musik. Komponisten Impressionismus Claude Debussy (1862-1918) Maurice Ravel (1875-1937) Expressionismus Igor Strawinsky (1882-1971) Arthur Honegger (1882-1955) Neue Wiener Schule (Dodekaphonie) Arnold Schönberg (1875-1951) Anton von Webern (1883-1945) Alban Berg (1885-1935)