10. Internationale Tagung über Schulmathematik Mathematik - die Schlüsseltechnologie in Industrie und Wirtschaft Sonntag, 26. Februar 2006 – Mittwoch, 1. März 2006 Technische Universität Wien Freihaus A-1040 Wien, Wiedner Hauptstraße 8-10 Vortrag: Fächerübergreifender Unterricht, 1. März 2005 Mag. Angela Poltschak, Mag. Hans-Stefan Siller Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis....................................................................................................................... 2 Abstract ...................................................................................................................................... 3 1 Einleitung .......................................................................................................................... 4 1.1 Was ist fächerübergreifender Unterricht? .................................................................. 4 1.2 Voraussetzungen für einen fächerübergreifenden Unterricht .................................... 5 2 Mögliche Unterrichtsbeispiele......................................................................................... 6 3 Zwei Dokumentierte Unterrichtsbeispiele ................................................................... 11 3.1 Stochastische Musik................................................................................................. 11 3.1.1 Vorschläge für den Mathematikunterricht ....................................................... 12 3.1.2 Vorschläge für den Musikunterricht: ............................................................... 15 3.2 Das Weber-Fechner-Gesetz: .................................................................................... 16 4 Erfahrungen im Unterricht ........................................................................................... 19 5 Zur Person ...................................................................................................................... 20 6 Literatur.......................................................................................................................... 21 2 Abstract Fächerübergreifender Unterricht in Mathematik und Musik Verbindungen zwischen den Fächern Mathematik und Musik sind schon aus der griechischen Antike bekannt. Heutzutage beschäftigt sich nur eine geringe Anzahl von Spezialisten mit diesem Thema. Dabei ist es relativ einfach anschauliche Beispiele für SchülerInnen im Unterricht aufzuzeigen. Die im Rahmen des Vortrags ausgewählten Beispiele sollen aufzeigen, welche Zusammenhänge der beiden Unterrichtsgegenstände, Mathematik und Musik im Schulunterricht möglich sind. Die getroffene Auswahl stammt aus verschiedenen Teilgebieten der Mathematik, ist praxiserprobt und ermöglicht eine vielseitige gebietsübergreifende Argumentation, wobei jedes der vorgestellten Themen auch unabhängig voneinander behandelt werden kann. Interdisciplinary education between mathematics and music There have been relationships between music and mathematics since the ancient world. Only few specialists, though, take an interest in this topic. At the same time it is easy to produce descriptive examples for pupils and educational purposes. In our speech we will pick examples that will show the coherence between music and mathematics. The examples are taken from different branches of mathematics, the selection is well proven and enables a multi-sided interdisciplinary argumentation. Each of the introduced topics can be discussed independently. 3 1 Einleitung Was haben Musik und Mathematik gemeinsam? Oder: Gibt es überhaupt Gemeinsamkeiten? Wenn ja, worin liegen sie? Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich nur eine geringe Anzahl von Spezialisten. Ist es dadurch sinnvoll, Schülerinnen und Schüler mit dieser Frage zu konfrontieren? Unserer Überzeugung nach, kann diese Frage nur mit ja beantwortet werden. Schließlich gibt es vielfältige Beziehungen, die im schulischen Kontext bearbeitet und für Schülerinnen und Schüler lernwirksam werden können. So verschieden sich diese beiden Disziplinen auch präsentieren, Mathematik und Musik sind keine Gegensätze, sondern eher zwei Aspekte ein und derselben Sache. Smith meint sogar: „Es gibt auf der ganzen Welt kein Phänomen, bei dem Mathematik keine Rolle spielt, also ist auch die Musik nicht ohne Mathematik zu denken“ 1 Für einen offenen und modernen Mathematikunterricht des 21. Jahrhunderts, der einer stark technik- und computerorientierten Schülergeneration entsprechen sollte (vgl. österreichischer Lehrplan), empfiehlt es sich, die Beziehungen der beiden Disziplinen in Form von interdisziplinären Arbeitsmöglichkeiten für den Unterricht auszunützen, zumal auch genug gemeinsame Beziehungen aufzuzeigen sind, wie in den folgenden Unterrichtsbausteinen ersichtlich wird. Die getroffene Auswahl stammt aus verschiedenen Teilgebieten der Mathematik, wobei jedes der vorgestellten Themen auch unabhängig von einander behandelt werden kann. 1.1 Was ist fächerübergreifender Unterricht? „Fächerübergreifender/verbindender Unterricht bedeutet die (unterrichtliche) Beschäftigung mit einem (fachbezogenen oder außerfachlichen) Gebiet, indem die fachlichen Grenzen überschritten werden und andere Fächer einbezogen werden.“2 Die Beschäftigung geschieht in Kooperation, bei der Berührungen mit anderen Fächern, also mit fremden Aspekten stattfinden, die genutzt, integriert oder vermischt mit einem Fach auftreten können. 1 Götze, Wille 1985, S. 4 2 Beckmann 2003, S. 23 4 Das Hauptinteresse fächerübergreifenden Unterrichts liegt in der Bereicherung und Vernetzung der Fächer und ihren gemeinsamen thematischen Inhalten. 1.2 Voraussetzungen für einen fächerübergreifenden Unterricht Die hier vorgestellten Unterrichtsbeispiele wurden in dem schulautonomen Unterrichtsfach Mathematik/Physik in der 11. Schulstufe fächerübergreifend - d.h. einem Fach welches nicht im normalen Fächerkanon enthalten ist, sondern ein spezielles Angebot der Schule darstellt mit den Schülern in Form eines Stationenbetriebs (in Gruppenarbeit) durchgeführt. Die Vorkenntnisse für diverse Arbeitsaufgaben und der mathematische Hintergrund wurden im Mathematikunterricht der 10. und 11. Schulstufe in Form eines Frontalunterrichts bzw. Lehrer-Schülergesprächs systematisch erarbeitet und ausreichend geübt, sodass für diese Aufgabenstellungen keine neuen fachlichen Schwierigkeiten aufkommen hätten sollen. Sinn dieses Gruppenunterrichts ist, dass die Schüler weitere sinnvolle Anwendungen der Mathematik in Alltagsituationen kennen lernen und ihr im Mathematikunterricht erworbenes Wissen vernetzt einsetzen, um so die außerschulische Bedeutung von Mathematik besser begreifen zu können. 5 2 Mögliche Unterrichtsbeispiele So selten man in österreichischen AHS fächerübergreifenden Mathematik- und Musikunterricht vorfindet, so vielfältig ist andererseits die Anzahl an Themen, die sich für diese Unterrichtsform anbieten würden. Im Folgenden eine kleine Auswahl: • Pythagoras ist nicht nur durch den „Satz des Pythagoras“ bekannt, sondern er prägte auch durch Versuche mit dem Monochord (Intervalle, diese könnten ab der 9. Schulstufe mit Hilfe eines Oszilloskops- fächerübergreifend mit dem Physikunterrichtsichtbar gemacht werden) die Musiktheorie entscheidend. Anhand der Bruchrechnung kann das Thema der Intervalle im Mathematikunterricht Anklang finden. Zur Einstimmung bietet sich die musikalische Version des pythagoreischen Lehrsatzes in Form eines Sprechstückes an3. Geeignet für die 6./7. Schulstufe einer AHS. • Zahlen findet man in sehr vielfältiger Art und Weise im Bereich der Musik wieder4, die Beziehung zu Zahlen wurde schon im Abendland durch Pythagoras und seine Schule gepflegt. Ein Beispiel aus dem Barockzeitalter wäre Johann Sebastian Bach5. Er schrieb keine Note unüberlegt oder zuviel und nützte die Zahlenbeziehungen, um vornehmlich Aussagen religiöser Natur mit seinen Kompositionen zu verbinden. Aber gerade auch in der Musik des 20.Jahrhunderts findet man öfters Zahlen als Kompositionsgrundlage. Beispiele dafür wären die „Zählmusik“6 von Tom Johnson, Conlon Nancarrows „Canon 14/15/16“7, oder Alban Bergs offensichtliche Affinität zur Zahlenspielerei (Schicksalszahl 23). Andere Komponisten, zum Beispiel Béla Bartók komponierten mit Proportionen, die aus dem goldenen Schnitt abgeleitet sind. Die Zahlen der Fibonacci-Reihe8 findet man in Kompositionen von Ligeti, Stockhausen oder Nono und sie sind Grundlage der musikalischen Themen in „Symphonia for Ten Players“, ein Werk des australischen Komponisten Sitsky. 3 Maierhofer 1996, S. 57-59 4 Bindel, E. 1985, S. 34 5 Taschner 2004, S. 27-43 6 Musik und Bildung 2004, S. 61 7 Musik und Bildung 2004, S. 16-22 8 Die Fibonacci- Zahlenfolge wird definiert durch: f 0 = 0, f 1 = 1, f n +1 = f n + f n −1 (n = 1,2,3,...) und die ersten Glieder sind: 1,1,2,3,5,8,13,21,34,55,89,144,233,377,… 6 Übrigens kann man auch in Keplers Sphärenmusik, in der pythagoreischen Stimmung, in den Kirchentonarten und in der chromatischen Tonleiter Fibonacci-Zahlen finden. • Der Bereich der musikalischen Stimmungen (pythagoreische-, reine-, diatonische-, gleichschwebend- temperierte Stimmung,…) bietet eine Fülle von mathematischen Inhalten, die im Bereich der Anwendung von Logarithmen, Kettenbruchentwicklung und Exponentialfunktion zu finden sind. Geeignet für die 10./11. Schulstufe einer AHS. • Mit SchülerInnen mit gutem musikalischen Gehör kann man einen Ausflug an den Rand eines längeren, geradlinigen, ebenen Autobahnstücks machen (natürlich auch gut möglich mit einer Videoaufzeichnung eines Formel 1- Rennens). Beim Vorbeisausen eines Autos hört man deutlich, wie sich der summende Ton des Motors plötzlich ändert. Das ist eine Folge des sogenannten Doppler-Effekts. Der österreichische Physiker Christian Doppler (1803-1853) erkannte, dass jede Art von Wellenbewegung ihre Frequenz ändert, wenn sich Beobachter und Wellenerreger relativ zueinander bewegen. Mit Hilfe des gehörten Intervalls kann man aus der entsprechenden Doppler-Formel die Geschwindigkeit des Autos berechnen. Geeignet für die 10./11. Schulstufe einer AHS. • Der Mathematiker Leonard Euler (1707-1783) betrachtete die Musik als einen Teil der Mathematik. Durch ihn kam es zu einer Weiterentwicklung der Arbeiten Pythagoras. Ausgehend vom Einklang c:c (1:1) führen Oktaverweiterungen c:c’, c:c’’, etc. zu den Schwingungsverhältnissen 1:2:4:8:16 usw. Nachdem diese Verhältnisse für eine anspruchsvolle und interessante Musik nicht ausreichen, lässt Euler der Reihe nach auch drei und vier als Schwingungszahl zu, indem er die Frage folgendermaßen formuliert: Wenn c eine Schwingung hat, welcher Ton x schwingt dann in derselben Zeit dreimal oder viermal? Durch diese Überlegungen kommt er zu weiteren Intervallen, namentlich der Quinte (2:3) und der Quarte (3:4). Nach Euler ist das Tongeschlecht die Zusammenfassung aller Tonverhältnisse, die sich aus dem Ausdruck 2 n 3 p 5 q (n ∈ N , q = 1, p = 3) ergeben9. Im Unterricht würde es sich anbieten, mit den SchülerInnen selbstständig Musikinstrumente mit nur einer Saite (Bruchteile der Grundsaite c, vgl. auch Monochord) zu bauen Geeignet für 10./11. Schulstufe einer AHS. 9 Blackburn, White 1985, S. 499-504 7 • Johannes Kepler (1571-1630) verband Zahlenverhältnisse mit Musik, speziell im astronomischen Bereich. 1619 veröffentlichte er in seinem Werk „Harmonices Mundi“ eine Beschreibung der Sphärenmusik nach exakten Gesetzen, sowie musikalischer Notierung. Kepler ordnete also jedem Planeten eine relative Umlaufgeschwindigkeit zu und anhand dieser jedem Planeten einen eigenen Ton. Ausschlaggebend für die Intervallzuteilung sind die Berechnungen Keplers nach den Verhältnissen der Periphel- (Sonnennähe) und Aphelgeschwindigkeiten (Sonnenferne) der Planeten auf ihren Ellipsenbahnen. Hans Keyser prüfte im 20. Jahrhundert Keplers musikalische Behauptungen nach. Die Ergebnisse dieser Nachprüfungen lauten: Johannes Kepler hatte recht. Wenn man die Planetenbewegungen in Töne übersetzt, so erklingt Musikdie sogenannte Sphärenmusik. Paul Hindemith (1895-1963) komponierte eine fünfaktige Oper, die er „Harmonie der Sphären“ nannte. Inhaltlich geht es um den kaiserlichen Mathematiker Johannes Kepler, die Uraufführung der Oper (vom Komponisten selbst dirigiert) fand 1957 in München statt. Fächerübergreifend mit Physik würde sich dieses Thema im Musikunterricht durch eine Analyse der Oper gut aufbereiten lassen. Geeignet für: 10./11. Schulstufe einer AHS. • Iannis Xenakis und die stochastische Musik Geeignet für: 11./12. Schulstufe einer AHS. • Der goldene Schnitt (lat. sectio aurea) bezeichnet ein besonderes Teilungsverhältnis, welches nicht nur in der Mathematik, sondern auch in der bildenden Kunst, in der Architektur, beim Menschen, in der Tier- und Pflanzenwelt und in der Musik vorkommt. Mathematisch handelt es sich um die Teilung einer Strecke nach dem folgenden Prinzip: Der kleinere Teil verhält sich zum größeren wie der größere zur gesamten Strecke. Wird die Strecke auf die Länge 1 normiert und definiert man das längere Teilstück mit x so ergibt sich folgendes Verhältnis: quadratische Gleichung so erhält man: Φ = 1− x x = . Löst man die x 1 1+ 5 ≈ 1,618033989 . Dieses Verhältnis 2 spielt in anwendungsorientierten Aufgaben des Mathematikunterrichts (vgl. Mathematik- Lehrplan der 10.Schulstufe: Thema Folgen und Reihen) eine bedeutende Rolle, aber auch im musikalischen Bereich. 8 Im Geigen- und Flötenbau ist der Goldene Schnitt insofern von Bedeutung, da Frequenzen im Verhältnis der Fibonacci-Zahlen als besonders reizvoll empfunden werden und daher für klangschöne Instrumente zeugen. So wird auch behauptet, der berühmte Geigenbauer Stradivari habe den Goldenen Schnitt10 dazu verwendet, um die klanglich optimale Position der F-Löcher für seine Violinen zu berechnen. Abbildung 1: Stradivari Vorderansicht aus: http://www.michael-holzapfel.de (Stand: 20.2.2006) Abbildung 2: Stradivari von hinten aus: http://www.michael-holzapfel.de (Stand: 20.2.2006) In den Werken des ungarischen Komponisten Béla Bartók (1881-1945) kann man dieses Teilungsverhältnis als beherrschendes Grundprinzip finden. So ist zum Beispiel seine „Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug“ bis ins kleinste Detail nach den Grundregeln des goldenen Schnittes strukturiert. 10 http://m.holzapfel.bei.t-online.de/ (Stand: 25.2.2005) 9 Abbildung 3: Sonnenblume mit Hilfe der Fibonaccizahlen dargestellt (links) aus: http://www.entwurfsforschung.de (Stand: 25.2.2005) Bártók selbst soll sich die Anregungen dazu aus der Musik des Volkes geholt haben. Nebenbei erwähnt sei die Sonnenblume seine Lieblingspflanze gewesen und er habe eine Vorliebe für Tannenzapfen gehabt, beides zwei deutliche Erscheinungsformen des Goldenen Schnitts in der Natur. 10 3 Zwei Dokumentierte Unterrichtsbeispiele 3.1 Stochastische Musik Iannis Xenakis und die stochastische Musik: Lange Zeit beschränkten sich die mathematischen Betrachtungen in der Musik auf Zahl- und Tonsysteme, Bereiche aus der Akustik, sowie auf musikalische Stimmungen- Gebiete beider Wissenschaften, bei denen der Zusammenhang deutlich erkennbar ist. Erst mit Beginn der Neuen Musik, die mit der atonalen Musik und der Zwölftonmusik beginnt und sich mit Hilfe der Vierteltonmusik, Minimal music und der elektronischen Musik (Computermusik) weiterentwickeln konnte, wurde es möglich, konkret definierte Kompositionsabläufe zu konstruieren. Xenakis Kompositionstechnik besteht aus stochastischen Methoden, die nicht zufällig etwas entscheiden, sondern nur dazu dienen, eine Menge akustischer Einzelereignisse so zu strukturieren, dass ihre Gesamtheit einer kompositorischen Idee gerecht wird. Der Zufall steuert die Parameter-Mittelwerte sowie die Verteilung der Elemente. In seine Werke ließ er zudem auch folkloristische Elemente und Ergebnisse der Chaos-Forschung einfließen. Zitat von Xeankis: „1954 begründete ich eine Musikrichtung, die auf den Prinzipien der Unbestimmtheit aufbaut. Zwei Jahre später nannte ich sie „Stochastische Musik“. Die Gesetze der Wahrscheinlichkeitsrechnung fanden aufgrund musikalischer Notwendigkeit Einzug in die Komposition … Doch auch andere Wege führten zur selben stochastischen Kreuzung – allen voran Naturereignisse wie der Aufprall von Hagel oder Regen auf einer harten Oberfläche oder das Zirpen der Zikaden in einer Sommerwiese. Diese Klangereignisse bestehen aus tausenden Einzelklängen und bilden in ihrer Gesamtheit ein neues Klangereignis. Diese Klangmasse wird artikuliert und schafft eine plastische Form der Zeit, die aleatorischen und stochastischen Gesetzen folgt. Will man eine große Masse von Einzelnoten z. B. für ein Streicher- Pizzicato formen, muss man diese mathematischen Gesetze beherrschen, die jedoch immer nur ein exakter Ausdruck einer logischen Folgerungskette sind…Es sind die Gesetze des stetigen oder abrupten Wechsels von völliger Ordnung zu totaler Unordnung. Es sind die Gesetze der Stochastik.“11 11 Siehe auch: Xenakis, Formalized Music, 1955, http://www.aec.at/de/archiv_files/20031/FE_2003_pauldMiller_de.pdf (Stand: 3.1.2005) 11 Iannis Xenakis war einer der ersten Komponisten, der wirklich interdisziplinär arbeitete, indem er Querverbindungen der verschiedenen Fächer zuließ und damit seiner Ausdruckskraft freien Lauf ließ. Für ein Verständnis von Xenakis’ Musik ist dies unerlässlich. Für Xenakis ist die Mathematik ein Zweck, die vielfältigen Erscheinungsformen der Natur musikalisch auszudrücken. Dabei ist es ihm nicht wichtig, diesen Prozess musikalisch nachvollziehen zu können. Im Gegenteil: der mathematische Hintergrund sollte für den Hörer unverständlich bleiben. Vielmehr geht es ihm um die Wirkung, die diese Art von Kunstmusik auf den Hörer hervorruft. 3.1.1 Vorschläge für den Mathematikunterricht Ein Ziel des Mathematikunterrichtes sollte es sein, zu zeigen, dass das Kapitel der Stochastik intellektuell anspruchsvoll, interessant und praktisch wichtig ist. Schon in der AHS- Unterstufe könnte versucht werden, ein Unterrichtsgespräch über den Begriff „Zufall“ zu führen, ein Thema das in der 11./12.Schulstufe aufgrund des Lehrplanes wieder aufgegriffen wird. Ausgehen kann man von der umgangssprachlichen Verwendung des Begriffes „Zufall“ wie zum Beispiel: ,,So ein Zufall, dass ich heute Morgen meine beste Freundin in der Straßenbahn getroffen habe, wo ich erst gestern darüber gesprochen hatte, sie anzurufen!“ oder ,,Es ist Zufall, dass ich heute meinen Regenschirm eingepackt habe, jetzt regnet es, obwohl der Wetterbericht Sonnenschein vorausgesagt hatte!“. Kann hinter diesen Zufälligkeiten Mathematik gefunden werden? Anders verhält es sich, wenn Zufälle oder Unregelmäßigkeiten massenhaft auftreten, so dass sie statistisch untersucht werden können (zu den Zufällen des Verschlafens oder Zuspätkommens seiner SchülerInnen zum Unterricht wäre es für den/die LehrerIn möglich eine Statistik aufzustellen, um anschließend vielleicht sogar die Wahrscheinlichkeit des Zuspätkommens zu ermitteln?) Typisch für zufällige Ereignisse ist, dass sie in komplexen Systemen auftreten, in denen ganz kleine Veränderungen irgendwelcher Systemgrößen große Auswirkungen haben können. Als Beispiel dafür könnte man das Lottospielen, das Roulette oder Mutationen in der Biologie hernehmen. 12 Die didaktisch- methodische Vermittlung einer adäquaten Vorstellung vom Zufall ist sicherlich keine besonders leichte Aufgabe für jede/n LehrerIn. Sie kann aber dadurch erleichtert werden, indem der/die LehrerIn selbst operative Erfahrungen mit zufälligen Ereignissen anhand von Zufallsexperimenten macht und diese reflektiert. Auf keinen Fall darf erwartet werden, dass SchülerInnen schon alleine durch die formale Behandlung der Gesetze der Stochastik tragfähige stochastische Intuitionen herausbilden. Im österreichischen Lehrplan fallen die Lineare Verteilung, die Poissonverteilung und die Exponentialverteilung nicht in den vorgesehenen Lehrstoff. Sie werden aber in einigen Schulbüchern erwähnt.12 Schön wäre es allerdings, wenn doch Zeit bliebe, die Poissonverteilung als Grenzfall der Binomialverteilung für großes n und kleines p zu behandeln. Ein vielzitiertes Beispiel ist die Verteilung der Anzahlen preußischer Soldaten im Heer, die jährlich durch den Hufschlag eines Pferdes ums Leben gekommen sind.13 Die Anzahl der Versuche entspricht in diesem Beispiel der Anzahl der Kontakte von Soldaten mit Pferden eines Jahres, also eine ungeheuer große Zahl, die „Erfolgswahrscheinlichkeit“ ist aber sehr klein, da im vorigen Jahrhundert viele Soldaten große Erfahrung mit Pferden hatten. Als Beispiel für den Mathematikunterricht eignet sich eine Statistik über die Anzahl der nach dem Klingelzeichen erscheinenden SchülerInnen. Das Ergebnis liefert eine Poissonverteilung, die jedoch keine gute Approximation ist, aus dem Grund, da SchülerInnen manchmal ja gruppenweise zu spät kommen. Dieses realitätsnahe Beispiel ist aber vielleicht gerade deshalb einen Versuch wert, da Abweichungen von den Modellannahmen ja auch in der Realität häufig vorkommen. Um den Lehrstoff der Normalverteilung anschaulich zu präsentieren würde sich folgender Versuch eignen: Der/die LehrerIn gibt den SchülerInnen als Hausübung auf, ihre Körpergröße und das Gewicht zu notieren. In der folgenden Unterrichtseinheit werden die (anonymen) Zettel wieder eingesammelt und der/die LehrerIn erstellt aufgrund dieser Daten ein Histogramm für Größe und Gewichte der SchülerInnen. Als Ergebnis kann er/sie ihnen eine Kurve zeigen, die eine Ähnlichkeit zur Normalverteilung aufweist. Als Pionier für die Normalverteilung wird der englische Biologe Sir Francis Galton(1811- 1911) angesehen, der als Erfinder des nach ihm benannten Galton- Brettes gilt, welches eine sehr eindrucksvolle Veranschaulichung der Binomial- bzw. Normalverteilung ist. 12 Reichel- Müller- Hanisch: 1993, S. 155-157; Szirucsek- Dinauer,- Unfried- Schatzl: 1993, S. 120-124 13 Sachs 1983, S. 84 13 Aus einer Öffnung rollen gleichgroße Kugeln nacheinander auf eine Kaskade von angeordneten Nägeln. Jede Kugel trifft nun auf einen Nagel, der sie mit der Wahrscheinlichkeit von 0,5 entweder nach links oder nach rechts ablenkt. Sind nun n Nagelreihen vorhanden, so wird die Kugel klarerweise n mal abgelenkt. Egal welchen Weg die Kugel zurücklegt, sie gelangt in einen der n + 1 Fächer, die meist mit 0,1,...n beschriftet sind. Die Kugel landet schließlich im Behälter Nr. k (k = 0,1,..., n) wenn sie k- mal nach rechts und (n − k ) mal nach links abgelenkt wird. Abbildung 4: Galton- Brett aus: http://www.learnline.nrw.de (Stand: 25.2.2005) ⎛n⎞ ⎛ 1 ⎞ ⎛ 1 ⎞ Daher erhält man für die Wahrscheinlichkeit: ⎜⎜ ⎟⎟ ⋅ ⎜ ⎟ ⋅ ⎜ ⎟ ⎝k ⎠ ⎝ 2 ⎠ ⎝ 2 ⎠ k n−k ⎛n⎞ ⎛ 1 ⎞ = ⎜⎜ ⎟⎟ ⋅ ⎜ ⎟ . Durch dieses ⎝k ⎠ ⎝ 2 ⎠ n Experiment kann das Zustandekommen der Gaußsche Glockenkurve anschaulich erklärt werden. In der Natur und Technik treten aber auch noch Vorgänge auf, bei denen die zeitliche Zunahme bzw. Abnahme proportional zum vorhandenen Bestand und die Anzahl der Ereignisse pro Zeiteinheit poissonverteilt ist. In diesem Fall lässt sich die Wartezeit von 14 einem festen Zeitpunkt bis zum tatsächlichen Auftreten eines Ereignisses durch die Exponentialverteilung beschreiben. Sie tritt in der Realität bei der Berechnung der Wahrscheinlichkeit für die Lebensdauer von Geräten oder Organismen auf. Folgendes Telefonbeispiel eignet sich sehr gut: Die Dauer X eines Telefongespräches ist für das Telefonamt von Bedeutung: X kann aber nicht normalverteilt sein, da kürzere Gespräche ungleich häufiger als längere sind, wenn man Fehlverbindungen, Tonbanddienste, etc. miteinrechnet. Ist der Zeitpunkt erreicht, dass die wichtigsten Verteilungen vorgestellt und entsprechende Übungsaufgaben zum weiteren Verständnis von Wahrscheinlichkeitsverteilungen beigetragen haben, kann die Verbindung zum Musikunterricht und der stochastischen Musik von Iannis Xenakis hergestellt werden. 3.1.2 Vorschläge für den Musikunterricht: Durch die Integration mathematischer Methoden im Musikunterricht kann die Erkenntnis erreicht werden, dass Musik aus der Vergangenheit und Zukunft nicht nur als emotionales Ausdrucksmittel dient(e), sondern als mathematische Disziplin im Zentrum wissenschaftlicher Beobachtung stand und immer noch steht. Am Beginn dieses fächerübergreifenden Unterrichts sollte ein Einblick in die Kunstmusik des 20. Jahrhunderts stehen. Nach dieser Einführung würde sich der Würfelwalzer14 von Wolfgang Amadeus Mozart als aktiver Unterrichtseinstieg sehr gut anbieten: Aus einem System von 16 vorkomponierten Takten kann mit Hilfe eines Würfels und einer Tabelle eine neue Komposition zusammengestellt werden. Da Mozart allerdings die vorgeschlagenen 176 Takte vorkomponiert und entsprechend den Walzerteilen zugeordnet hat, bleiben akustische Überraschungen aus, wie man sie bei stochastischen Kompositionen erwarten würde. Die daraus gewonnene Erkenntnis, dass eine nicht präparierte stochastische Musik ungewöhnlicher klingen muss, kann als Motivation zum Beginn des fächerübergreifenden Themas „stochastische Musik“ genützt werden. 14 http://netzspannung.org/cat/servlet/CatServlet/$files/273921/widrich_markl.pdf (Stand: 9.1.2005) 15 Durch die Beschäftigung und grundlegende Einsichten anhand des Beispiels „Metastaseis“15 sollten SchülerInnen größere Zusammenhänge in Bezug auf die Kunstmusik des 20. Jahrhunderts erkennen können. Vor allem in diesem Bereich sollen SchülerInnen Stochastik als ein Ordnungssystem von Musik erkennen können. Durch die Aufgeschlossenheit für stochastische Musik lernen sie mathematische Kompositionstechniken kennen und können durch Analysen und Höreindrücke selbst kritisch Stellung zur Musik der Gegenwart nehmen. Der nächste didaktische Schritt gliedert sich in eine Arbeitsaufgabe, die SchülerInnen eingeteilt in Kleingruppen16, zum Thema „stochastische Musik“ ausarbeiten sollen. Dabei dürfen alle SchülerInnen das Internet zur Informationssuche und Bearbeitung der gestellten Themen nützen. Nach erfolgreicher Bearbeitung sollte in einer kurzen Präsentation das jeweilige Thema samt den Ergebnissen der SchülerInnen vor der gesamten Klasse präsentiert werden. Abschließend würde es sich anbieten, SchülerInnen eine eigene Komposition mit Hilfe stochastischer Verteilungen versuchen zu lassen. 3.2 Das Weber-Fechner-Gesetz: Schallwellen sind Longitudinalwellen, weil die Moleküle in Gasen wie auch in Flüssigkeiten keine Kräfte senkrecht zu ihrer Auslenkung weitergeben. Die Anregung der Teilchen wird durch Stoß weitergeleitet, es resultieren Druckschwankungen. Die Lautstärkeempfindung durch unsere Ohren ist ein Maß für die auf der Fläche des Trommelfells auftreffende Energie pro Zeiteinheit, die man als Energieflussdichte bezeichnet. Für die Schallmessung ist wichtig, dass die subjektive Empfindung der Lautstärke etwa logarithmisch mit der Intensität verläuft. Das ist der Inhalt des Weber-Fechnerschen Gesetzes. Der Schallpegel wird deshalb in Dezibel [dB] angegeben, errechnet aus dem Logarithmus des Quotienten aus Intensität der Schallwelle und der Intensität an der Hörschwelle. 15 16 http://www.frisius.de/rudolf/texte/index.htm (Stand: 25.2.2005) Die Kleingruppeneinteilung kann mittels Spielkarten erfolgen: Jede/r SchülerIn zieht eine Spielkarte. Anschließend gruppieren sich zum Beispiel alle SchülerInnen die die gleiche Farbe, Zahl, Symbol, etc. gezogen haben. Dadurch ist es möglich, SchülerInnen nach dem Prinzip des Zufalls gemeinsam miteinander arbeiten zu lassen. Die soziale Komponente, die SchülerInnen dadurch erlernen können, ist die Tatsache, dass es auch in der Berufswelt immer wieder Situationen geben muss, in denen man in einer Gruppe unterschiedlichster Menschen zusammenarbeiten muss. 16 Leiten wir zuerst den oben ausformulierten Zusammenhang her und betrachten wir danach das Beispiel am Arbeitsblatt. Die Herleitung des Weber-Fechnerschen Gesetzes wird im Folgenden mit Hilfe einer Differenzengleichung erfolgen, da die Lösung der zugrunde liegenden Differentialgleichung für die Schule zu schwierig ist. Ähnlich hat es Dieter Plappert dargestellt [6]: Bei Untersuchungen der verschiedenen Sinne stellte Ernst Heinrich Weber (1795–1878) immer wieder fest, dass die relative Reizzunahme konstant ∆p = k ist. Dabei wird k als p „Weber-Konstante“ bezeichnet. Gustav Theodor Fechner (1801–1887) griff diesen Zusammenhang bei der Herleitung des Weber-Fechnerschen Gesetzes auf und nimmt das von Weber experimentell gefundene Gesetz als Ausgangspunkt für seine Überlegungen. Es gilt: ∆p p (E n ) − p (E n −1 ) = = k , wobei p p(E n −1 ) p ( E ) die Reizempfindungsfunktion darstellt. Durch Umformung erhält man: p(E n ) = p(E n −1 ) + k . p(E n −1 ) = p(E n −1 )( . 1+ k) Löst man diese Rekursionsgleichung auf, so ergibt sich: p (E n ) = p (E 0 )( . 1 + k ) , wobei n die Werte sind, die die Empfindungsgröße E annehmen kann. n . 1 + k ) . p(0) stellt in dieser Gleichung Durch Ersetzen von n mit E erhält man p (E n ) = p (0 )( E die absolute Reizschwelle dar. Da wir jedoch die Frage nach der Empfindungsstärke E bei einer gegebenen Reizstärke ermitteln wollen, müssen wir die Gleichung noch logarithmieren. E ( p) = 1 p p = c log log log(1 + k ) p (0) p(0) Da die Empfindung gleichmäßig mit dem Logarithmus des Reizverhältnisses wächst, wurde die Einheit Bel eingeführt. Das hat den Vorteil, dass mit dem Zunehmen der Bel-Zahl die Empfindung auch gleichmäßig zunimmt. Bel wurde wie folgt festgelegt: Hat der Logarithmus des Reizverhältnisses den Wert 1 Bel, so gilt wegen log ist. Allgemein erhält man somit: Fall log p1 = 1 , dass p1 10-mal größer als p0 p0 p1 = n gilt ist p1 n-mal größer als p0. Da Bel jedoch p0 eine sehr große Maßeinheit ist, wird in der Praxis üblicherweise Dezibel angegeben. Man erhält somit die aus der Physik bekannte Gleichung, die aber auch in der Musik von enormer Bedeutung ist: L( I ) = 10 log I dB. I (0) 17 Nach der Herleitung des Weber-Fechnerschen Gesetzes würde sich nun folgendes Beispiel wie am Arbeitsblatt zur Schallintensität angeführt, anbieten [7]. Der logarithmische Zusammenhang zwischen der Frequenz und der Tonhöhe gilt streng nur für die sogenannte temperierte Stimmung der Musikinstrumente, die im 18. Jahrhundert entstand. 18 4 Erfahrungen im Unterricht Wie oben schon erwähnt, können die Beispiele in Form eines Stationenbetriebes mithilfe von Arbeitsblättern erarbeitet werden. Auch SchülerInnen, die im normalen Unterricht öfters fachliche Probleme haben, konnten viele neue Erkenntnisse für sich gewinnen und waren erstaunt über den Zusammenhang zwischen Musik und Mathematik. Was die Vorbereitung eines Spezialgebietes für die Matura bzw. das Abitur betrifft, war es für den einen oder anderen eine sehr hilfreiche Erfahrung, da die Schüler einen ersten Einblick in selbständiges Arbeiten erhalten haben und gesehen haben, welche Schwierigkeiten beim eigenständigen Arbeiten auftreten können. Bei vielen SchülerInnen hat auch ein Umdenken in Bezug auf die Motivation zur Mathematik eingesetzt und sie haben erkannt, dass Mathematik nicht nur eine trockene Materie ist. Es ist aber auf jeden Fall empfehlenswert, zuvor die mathematischen Grundlagen ordentlich zu erarbeiten und anhand verschiedener klassischer Aufgabenstellungen zu üben, bevor man mit den Schülern diese Kapitel in Angriff nimmt, da hier einige schwierige mathematische Sachverhalte versteckt sind. Vor allem der Umgang mit den Differenzengleichungen der Schallintensität hat den schwächeren Schülern zu schaffen gemacht. Dabei zeigt sich, dass vor allem das rekursive Denken für Schüler nicht einfach ist. Vermutlich ist es auf das lineare Denken, dass in den Köpfen der Schüler stark vorherrscht zurückzuführen, dass sie dort so große Schwierigkeiten hatten, immer wieder auf schon vorhandenes zurückzugreifen. Hingegen machten die Intervalle den Schülern viel Spaß, da sie das erste Mal einen direkten und einfachen Zusammenhang zwischen den beiden Fächern in der Praxis erfahren haben. Dies ist mitunter auch auf den technischen Aufwand und die Anschaulichkeit dieses Kapitels zurückzuführen. Auch der Dopplereffekt traf bei den Schülern auf großes Erstaunen, vor allem der Hinweis, dass dieser Effekt in den heutigen modernen Radargeräten verwendet wird, und mathematisch gar nicht so schwierig zu behandeln ist. Insgesamt zeigte sich, dass die Schüler die Arbeitsaufträge zuerst als schwierig empfanden, obwohl sie schon öfter diese Form des Unterrichts genossen hatten. Nach eingehender Befassung mit den Aufgaben arbeiteten allerdings alle Schüler mit großem Fleiß und viel Spaß an den Aufgabenstellungen. Ein fächerübergreifender Unterricht dieser Art empfiehlt sich auf jeden Fall. Die Schüler sind einerseits sehr motiviert und man kann das Kapitel Akustik praxisnahe und spannend gestalten. Mag. Angela Poltschak, Mag. Hans-Stefan Siller, 2006 19 5 Zur Person Mag. Angela Poltschak (geb. 1980) absolviert bis Juli 2006 das Unterrichtspraktikum am PG St. Ursula in Salzburg. Fächer: Musik und Mathematik. Kontaktadresse: Robert-Preußlerstr.28/046, A-5020 Salzburg Mag. Hans-Stefan Siller (geb.1977) unterrichtet Mathematik, Physik und Informatik am BORG Radstadt. Kontaktadresse: Gartenweg 175, A-5431 Kuchl 20 6 Literatur Baltensperger, A.: Iannis Xenakis und die stochastische Musik, Komposition im Spannungsfeld von Architektur und Mathematik, Verlag Paul Haupt, Basel- Stuttgart- Wien, 1996 Beckmann, A.: Fächerübergreifender Mathematikunterricht, Teil 1: Ein Modell, Ziele und fachspezifische Diskussion, Verlag Franzbecker, Hildesheim, Berlin, 2003 Bindel, E.: Die Zahlengrundlagen der Musik im Wandel der Zeiten, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart, 1985 Blackburn, K.T.; White, D.L.: Measurement, Mathematics and Music, in: School Science and Mathematics 85, Heft 6, 1985 Götze, H.; Wille, R.: Musik und Mathematik, Salzburger Musikgespräch 1984 unter Vorsitz von Herbert von Karajan, Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg, 1985 Kaiser, H.; Nöbauer W.: Geschichte der Mathematik, öbv & hpt Verlagsgesellschaft mbH. & Co. KG, Wien, 1998 Maierhofer, L.: Das Chorbuch, Edition Helbling, Innsbruck, 1996 Musik und Bildung Themenheft: Musik & Zahlen, Schott Verlag, Januar-März, 2004 Poltschak, A: Interdisziplinäre Unterrichtsansätze in Musik und Mathematik: Theoretische Grundlagen und praktische Modelle (Diplomarbeit), Salzburg, 2005 Reichel, H. 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