E VA R I C H T E R AU F G A B E N S A M M L U N G FÜR DEN BRÜCKENKURS M AT H E M AT I K F Ü R S T U D I E N A N FÄ N G E R I N C O M P U TAT I O N A L S C I E N C E UND WIRTSCHAFTSINF O R M AT I K D E R U N I V E R S I TÄT P O T S D A M Formale Logik 1. Das p-g-System Im p-g-System gibt es drei Zeichen: p,g,-(Bindestrich). Aus diesen Zeichen können Ketten gebildet werden. Ketten sind z.B. − − p − g− und p − − ppg aber auch die leere Kette, die kein Zeichen enthält. Nicht alle Ketten sind zulässig. Eine zulässige Kette nennt man einen Satz des Systems. Im Folgenden beschreiben wir eine Methode, wie sich alle Sätze des p-g-Systems erzeugen lassen. Wir gehen aus von einer Menge von Ketten, die im p-g-System zulässig sind. Diese vorgegebenen Sätze nennt man Axiome. Jede Kette der Form xp − gx −, wobei x ein Platzhalter für eine Kette nur aus Bindestrichen ist, ist ein Axiom. Aus Sätzen können weitere Sätze gebildet werden, indem man folgende Regel anwendet: Seien x,y,z Ketten, die nur aus Bindestrichen bestehen. Wenn xpygz ein Satz ist, dann ist auch xpy − gz− ein Satz. (a) Welche der folgenden Ketten sind Axiome? Welche sind Sätze? Welche sind keine Sätze? Begründen Sie Ihre Antworten. − − p − − − g − − − −− − − p − − p − g − − − −− −−−p−g−−−− − − g − p− Ein formales System ist ein System von Symbolketten und Regeln. Die Regeln sind Vorschriften für die Umwandlung einer Symbolkette. Die Anwendung der Regeln kann dabei ohne Kenntnis der Bedeutung der Symbole erfolgen. Das wird zum Beispiel im Compilerbau gebraucht. Eine Teilaufgabe eines Compilers ist es, zu überprüfen, ob ein eingegebenes Programm syntaktisch korrekt ist, d.h. ob alle Anweisungen die richtige Form haben, also „Sätze“ der entsprechenden Programmiersprache sind. Eine spezielle Form der formalen Systeme sind logische Kalküle: Axiome sind hier logische Wahrheiten, die als unzweifelhaft gelten, Sätze sind weitere daraus ableitbare wahre Aussagen. Dabei können Aussagen entweder einfach sein (dargestellt durch Aussagevariablen) oder Verknüpfungen von Aussagen durch die Operationen „nicht“ , „und“, „oder“ , „wenn..., dann...“ -dargestellt durch die Zeichen ¬, ∧, ∨, ⇒ sein. − − − p − − g− (b) Versuchen Sie (ein oder mehrere) Kriterien zu finden, mit deren Hilfe Sie schnell entscheiden können, ob eine Kette ein Satz ist oder nicht. 2. Wir wollen den Wahrheitswert einer zusammengesetzten Aussage auf die Wahrheitswerte ihrer Komponenten zurückführen. Wir nehmen an, R wäre eine wahre Aussage und S wäre eine falsche Aussage. Unter dieser Voraussetzung ist R ⇒ S eine falsche Zu jeder logische Verknüpfungsoperation gehört eine Wahrheitswerttabelle; hier die Tabelle für „und“ : A B A∧B wahr wahr wahr wahr falsch falsch falsch wahr falsch falsch falsch falsch 4 eva richter Aussage, da eine Implikation nur dann falsch ist, wenn ihr erstes Glied, die Prämisse (hier R) wahr und ihr zweites Glied, die Folgerung(hier S) falsch ist. Füllen Sie folgende Tabelle aus, indem Sie die Wahrheitswerte der Aussagen bestimmen. R⇒S falsch S⇒R ¬R ⇒ S (S ∧ R) ∨ S R ⇒ ( R ⇒ ¬ R) R ⇔ ( R ∨ S) ¬ R ∧ ¬(S ⇒ ¬ R) ¬(S ⇒ ¬ R) ¬( R ⇒ ¬S) ⇔ 3. Äquivalente Aussagen Finden Sie für jede Aussage auf der linken Seite diejenige auf der rechten, die genau die gleiche Bedeutung hat. P∨Q ¬P ⇒ Q P∧Q ( P ⇒ Q) ∧ ( Q ⇒ P) P⇒Q ¬(¬ P ∨ ¬ Q) P⇔Q ¬P ∨ Q 4. Kreuzlogikrätsel In jedes Kästchen wird ein Wahrheitwert, also entweder w(ahr) oder f(alsch) eingetragen. Jedes „Wort“ besteht also nur aus w-s und f-s und reicht vom Schlüssel bis zum Zeilen- bzw. Spaltenende. (a) waagerecht: 1.)1senkr ∨ 1waag. senkrecht:1.) 1senkr ⇒ 1waag. 1 (b) waagerecht: 1.) ¬( 3waag. ∧ ¬ (1waag)) 3.)¬ 1senkr. senkrecht: 1.)¬¬( 1senkr.), 2.) ¬¬( 1waag.) 1 2 3 Zwei Aussagen sind logisch äquivalent, wenn sie für jede mögliche Belegung der enthaltenen Variabelen den gleichen Wahrheitswert haben. Kreuzlogikrätsel– ein Beispiel In jedes Kästchen wird ein Wahrheitwert, also entweder w(ahr) oder f(alsch) eingetragen. Jedes „Wort“ besteht also nur aus w-s und f-s und reicht vom Schlüssel bis zum Zeilen- bzw. Spaltenende. 1 2 3 waagerecht: 1.) ¬ 2 senkr., 3.) 2 senkr. ∧ 1 waager., senkrecht: 1.)anders als 1 waager., 2.) 2 senkr. Lösung: In unserem Beispiel gibt es drei Schlüssel. Die Lösung für 1 waager. besteht darin, 2 senkr. Feld für Feld zu negieren. Stünde links oben ein T, dann müsste oben rechts ein F stehen und wenn oben rechts ein F steht, dann muss unten rechts ein T stehen. Es sind also zwei Varianten möglich: w f f w oder ? w ? f Um das linke untere Feld zu füllen betrachten wir die Bedingung für 3 waager. In Variante 1 hätten wir ( f , w) ∧ (w, f ) = (?, w) was nicht möglich ist, Variante 2 ergibt (w, f ) ∧ ( f , w) = (?, f ) und wir können ? := f setzen. aufgabensammlung für den brückenkurs mathematik für studienanfänger in computational science und wirtschaftsinformatik der universität potsdam 5 (c) waagerecht: 1.) ¬( 4waag. ∧ (5waag)) 4.)3senkr. 5.) ¬(2senkr.) senkrecht: 1.)anders als 4waag. 2.) ¬ ( 5waag.) 3.)¬(1waag.) 3 1 2 4 3 5 5. Gültige Argumente Entscheiden Sie für jedes der folgenden Argumente, ob es gültig ist oder ob es ungültig ist. a) P∨Q ∴P b) P⇔Q ∴P c) P∧Q ∴ P∨Q d) ¬¬ P ∴P e) P⇒Q ∴P f) P⇒Q ∴Q g) (¬ P ⇔ Q), Q ∴P h) P⇒Q ∴Q⇒P i) ∀ x.P( x ) ∴ P( a) k) ∃ x.P( x ) ∴ P( a) l) j) ∀ x.( P( x ) ∧ Q( x )) ∴ Q(b) Ein Argument ist gültig, wenn es bei keiner Belegung der Variablen möglich ist, dass die Prämisse wahr und die Konklusion falsch ist. ∃ x.( P( x ) ∧ Q( x )) ∴ Q(b) 6. Prädikatenlogik W(x) bezeichne die Eigenschaft, dass x weiblich ist. S(x) besagt, dass x ein Salamander ist und H(x,y) drückt die (zweistellige) Beziehung „x haut y auf den Kopf“aus. Welche Bedeutung haben dann die folgenden Formeln? Geben Sie dazu einen umgangssprachlichen Satz an. Beispiel: ∀ x.S( x ) ⇒ W ( x ) bedeutet alle „Alle Salamander sind weiblich.“ (a) ∃ x.(W ( x ) ∧ S( x )) (b) ∃ x.∃y.H ( x, y)1 (c) ∀ x.∀y.H ( x, y) (d) ∀ x.∃y.H ( x, y) (e) ∃ x.∀y.H ( x, y) (f) ∃y.∀ x.H ( x, y) 7. K sei die Eigenschaft „ist kleiner “, d.h K ( x, y) steht für „x ist kleiner als y“. q sei ein Name für die Zahl 17. Entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen wahr oder falsch sind. Wir gehen davon aus, dass wir für x und y beliebige ganze Zahlen einsetzen dürfen. x und y müssen nicht verschieden sein! 1 6 eva richter a) ∃y.K (y, q) b) ∀ x.∃y.K ( x, y) c) ∃ x.∀y.K ( x, y) d) ∃y.∀ x.¬K ( x, y) e) ∃ x.∀y.¬K ( x, y) f) ∀y.∃ x.¬K ( x, y) 8. Einige geflügelte Worte gehen auf die folgenden Persönlichkeiten zurück. Welche? ¬ A(U.S., y) ∧ A(y, U.S.) „Ask not what your country can do for you ... but what you can do for your country.“ S(i ) ⇒ (St(i ) ∧ A(i )) ∀m.¬∃ x.A( x, m) ∀ x.FB( x ) ⇒ LB( x ) Mathematisches Beweisen Summenzeichen 1. Schreiben Sie die folgenden Summen mit Hilfe des Summenzeichens. Überlegen Sie dafür zunächst wie das Bildungsgesetz der Folge aussieht und legen Sie dann den Laufindex und die Summationsgrenzen fest. Die Summe der ersten 5 Glieder einer Zahlenfolge a1 , a2 , . . . schreibt man mit Hilfe des Summenzeichens sehr viel kompakter als: 5 a1 + a2 + a3 + a4 + a5 = ∑ ai i =1 (a) 4 + 5 + 6 + 7 + 8 + 9 + 10 = (b) 2 + 4 + 6 + 8 = Dabei ist i der Laufindex, 1 die Untergrenze und 5 die Obergrenze der Summation(nicht! die Anzahl der Summanden). Beispiel: 6 ∑ 2i = 2 · 3 + 2 · 4 + 2 · 5 + 2 · 6 = 36 i =3 (c) 2 + 5 + 10 + 17 + 26 = (d) 9 + 16 + 25 + 36 = (e) 1 + In eine Bar kommen unendlich viele Mathematiker. Der erste bestellt:„Ein Bier“, der zweite bestellt „Ein halbes Bier!“, der dritte bestellt„Ein viertel Bier!“usw. Nachdem der sechste ein vierundsechzigstel Bier bestellt hat, hat der Barkeeper genug. Er füllt zwei Gläser und sagt: „Hier, bitteschön, macht das unter euch aus!“ 1 1 1 1 + + + ... = 2 22 23 24 2. Schreiben Sie die folgenden Summen explizit (d.h. ohne Hilfe des Summenzeichens) und berechnen Sie sie. 7 (a) ∑ (−1)k k2 = k =2 5 (b) 5 ∑ j = j =0 4 (c) 4 ∑ j a j b 4− j = j =0 Die Binomialkoeffizienten (nk) geben an, auf wieviele Arten man k Objekte aus einer Menge von n Objekten auswählen kann und berechnen sich durch n n! = k k!(n − k )! So angeordnet, dass die Binomialkoeffizienten mit demselben n in einer Zeile −1 stehen und dass (nk) unter (nk− 1 ) und (n−k 1) steht, ergeben sie das Pascalsche Dreieck. 8 eva richter 3. Für manche reelle Funktionen (und Konstanten) gibt es sogenannte Reihenentwicklungen, d.h. sie lassen sich als Grenzwert einer Summe darstellen. Überprüfen Sie die Genauigkeit einer solchen Darstellung indem Sie die ersten vier Glieder der folgenden Reihe (in b) für x=3.14) berechnen: ∞ (−1)k 2k + 1 j =0 (a) π = 4· ∑ ∞ (b) sin x = (−1)k ∑ (2k + 1)! x(2k+1) j =0 4. Vereinfachen Sie die folgenden Summen und berechnen Sie sie wie im folgenden Beispiel. 7 (a) ∑ j2 + 2j − 2 = j =0 9 ∑ ( k − 2)2 + 2( k − 2) − 2 k =2 9 = ∑ k2 − 2k + 4 + 2k − 4 − 2 = k =2 = −16 + ∑ k2 k =2 6 (b) 9 ∑ k2 − 2 k =2 9 ∑ ( j + 2) = j =2 Oft lassen sich Summenausdrücke vereinfachen, indem man die Laufvariable transformiert, und gleichzeitig die Summationsgrenzen anpasst. Ersetze j durch (k − 2) und passe die Grenzen an Summanden, in denen die Laufvariable nicht auftritt, kann man aus der Summe ziehen, indem man das entsprechende Vielfache vor die Summe schreibt. Da die Summationsgrenzen 2 und 9 sind gibt es 8 Summanden, also −2· 8 = 16. Faktoren lassen sich einfach ausklammern: 4 4 j =2 j =2 ∑ 2j = 2 ∑ j 5 (c) ∑ (k + 2)2 (−1)k+2 = k =0 i ! 1 1 + = ∑ 2 8 i =1 3 (d) 3 (e) 4 4 − j j 3− j ∑ j 3−j a b = j =0 (f) ∑ ∑ ( j · k2 − 2j · k + 3) = 5 3 j =3 k =1 aufgabensammlung für den brückenkurs mathematik für studienanfänger in computational science und wirtschaftsinformatik der universität potsdam 9 Verschiedene Beweisaufgaben 1. Für welche natürlichen Zahlen n gibt es natürliche Zahlen a1 , . . . an , die alle voneiander verschieden sind, so dass gilt 1= 1 1 +...+ a1 an Beweisen Sie Ihre Behauptung. 2. Gegeben sei ein quadratisches Gitter in der Zahlenebene. Beweisen Sie, dass man kein gleichseitiges Dreieck zeichnen kann, bei dem alle Eckpunkte Gitterpunkte sind. Vollständige Induktion Die Übungen dienen dazu, sich mit dem Formalismus der vollständigen Induktion vertraut zu machen. Die Aufgabe besteht darin, jeweils die angegebene Aussage zu beweisen (oder zu widerlegen). Führen Sie dazu für alle Aufgaben jeden der folgenden Teilschritte sorgfältig aus. (a) Schreiben Sie die Behauptung auf und geben Sie an, wie Sie die Induktion aufbauen wollen. Beispiel: Für alle n ∈ N gilt n 1 + ∑ 2i = 2 n + 1 . i =0 Beweis (durch Induktion über n) 1. Induktionsanfang n=0 0 1 + ∑ 2i = 1 + 20 = 2 = 20+1 . i =0 2. Indvorauss: Für alle n < k gilt n 1 + ∑ 2i = 2 n + 1 . (b) Beweisen Sie den Induktionsanfang! i =0 (c) Formulieren Sie die Behauptung für den Induktionsschritt! 3. Induktionsbehauptung Dann gilt auch k 1 + ∑ 2i = 2 k + 1 . (d) Beschreiben Sie die Induktionsvoraussetzung! (e) Leiten Sie durch geeignete Umformungen aus der Induktionsvoraussetzung (und eventuell dem Induktionsanfang) die Behauptung des Induktionsschrittes her und begründen Sie dabei jeden Schluss. (f) Schließen Sie den Beweis mit der entsprechenden Schlußfolgerung ab. i =0 4. Beweis des Induktionsschrittes: k −1 k 1 + ∑ 2i = 1 + ( ∑ 2i ) + 2 k . i =0 i =0 | {z 2k } Da (k − 1) < k kann man die Indvorauss. verwenden und erhält: k 1 + ∑ 2i = 2 k + 2 k = 2 · 2 k = 2 k + 1 . i =0 1. Für alle natürlichen Zahlen n gilt: n ∑k 3 = k =1 n ( n + 1) 2 2. Für alle natürlichen Zahlen n gilt: n n ∑ i = 2n i =0 Aus 1. und 4. folgt die Behauptung.2 2 10 eva richter 3. Für alle natürliche Zahlen n und reelle Zahlen a mit 0 ≤ a ≤ 1 gilt:2 (1 + a ) n ≤ 1 + (2n − 1 ) a 4. Für alle natürlichen Zahlen n gilt: n ∑ k −2 ≤ 2 − n −1 k =1 5. Die Anzahl der Diagonalen in einem ebenen, konvexen n-Eck kann durch die Formel n ( n − 3) 2 berechnet werden. Für welche n gilt die Formel? d= 6. Es gibt genau eine natürliche Zahl n mit 2n < n2 . 7. Durch n Geraden wird die Ebene in höchstens 12 (n2 + n + 2) Teile zerlegt. 8. Für welche natürlichen Zahlen n gilt n! ≤ 2n ? Beweisen Sie Ihre Vermutung. Hat was mit dem binomische Lehrsatz und mit der vorigen Aufgabe zu tun. 2 Zahlen und Rechnen Bruchrechnung 1. Kürzen Sie die folgenden Brüche soweit wie möglich. Geben Sie an, für welche Werte der Variablen die Brüche definiert sind. 12xy − 4yx 35x a) = −1 für x, y 6= 0 f) = 8xy − 16yx 14 24a 26x + 39y = = b) g) 15b 6x + 9y c) 23a2 = 6a3 h) 12a − 4b = 20ab d) 63a = 7b i) 63a2 b2 − 9ab = 18ab + 54a2 b2 e) 6( x 2 − y2 ) = 3( x − y ) i) 6a2 bc − 3ab2 c + 3abc2 = 15a2 b2 c2 2. Stellen Sie jede der folgenden Differenzen und Summen als einen Bruch dar: 2 5 a) + = 3 3 x 12 b) + = 3 6 1 1 c) + = 3 7 1 1 1 5 d) + − + = 3 4 12 6 3x 2x 13x e) + − = 11 5 55 2 5 4 f) + − = x + 3 2x + 6 x + 3 2a 5b ab − + = g) ( a − 1) b + 1 (b + 1)( a − 1) x y xy h) − + = (2xy) 5x 3 Man erweitert einen Bruch, indem man seinen Zähler und seinen Nenner mit derselben Zahl multipliziert, z.B. 3 6 18 · = 7 6 42 Man kürzt in einem Bruch, indem man den Zähler und den Nenner durch dieselbe Zahl teilt, z.B. 9· 3 27 3 = = 36 4 9 · 4 Zähler und Nenner des dabei entstehenden Bruchs sind dabei nicht unbedingt teilerfremd. Um Brüche zu addieren muss man sie zuerst gleichnamig machen, d.h. so erweitern, dass sie gleiche Nenner haben, z.B. 2 13 2· 3 13· 5 6 65 + = + = + 5 3 5· 3 3· 5 15 15 Brüche mit demselben Nenner werden addiert, indem man die Zähler addiert und den Nenner beibehäl: 6 65 6 + 65 71 + = = 15 15 15 15 12 eva richter 3. Berechnen Sie die folgenden Produkte und Quotienten. 2 5 a) · = 3 3 x 12 b) · = 3 6 1 1 c) : = 3 7 1 5 1 1 = · d) · : 3 4 12 6 3x 7 e) : = 11 x 2 5 4 f) · · = x + 3 2x + 6 x + 3 2a 5b ab g) − : = ( a − 1) b + 1 (b + 1)( a − 1) x y xy h) : · = (2xy) 5x 3 y xy x : · = i) (2xy) 5x 3 Das Multiplizieren von Brüchen erfolgt durch Multiplizieren der Zähler und der Nenner, z.B. 2 13 26 · = 5 3 15 Beim Dividieren wird der Divident mit dem Kehrwert des Divisors multipliziert, z. B. 27 3 27 10 3· 9 5· 2 : = · = · = 18 5 10 5 3 5 3 Ägyptische Bruchzahlen Ägyptische Stammbruchzerlegung 1. Geben Sie eine Zerlegung der folgenden Brüche als Summe von Stammbrüchen im ersten Beispiel: an wie 9 9 1 1 5 9 = + − = + 13 18 13 2 2 26 5 1 1 1 1 1 1 = + + − = + + 2 6 26 6 2 6 39 6 = 11 3 = 7 5 = 121 3 2. Beweisen Sie, dass der folgende Algorithmus zur Zerlegung einer Zahl in Stammbrüche für beliebige Eingaben nach endlich vielen Schritten terminiert, das heißt, dass es einen Index j gibt mit p j = 1. ! Im alten Ägypten wurden die Zahlen mit Hilfe von Hieroglyphen dargestellt. Für einige Einheiten wie 1, 10,100, 1000 und 1 Mio gab es Zeichen und ähnlich wie bei römischen Zahlen wurde jede Zahl als Summe aus hintereinander geschriebenen Zahlzeichen aufgebaut, z.B. 65=50+10+1+1+1+1+1 oder auch 1+1+1+10+50+1+1. Wollte man einen Bruchteil darstellen, verwendete man einen liegenden Mond über den Zahlzeichen und las den ganzen Ausdruck als Kehrwert der unten stehenden Zahl. So stand z.B. ($ 2) für 1/2. Auf diese Weise konnte man zunächst nur sogenannte Stammbrüche aufschreiben, also Brüche mit dem Zähler 1. Wollte man andere Brüche notieren musste man sie als Summe solcher Stammbrüche darstellen. 3 Taschenrechner ist hier erlaubt aufgabensammlung für den brückenkurs mathematik für studienanfänger in computational science und wirtschaftsinformatik der universität potsdam 13 p < q. p0 : = p q0 = q WHILE pi+1 6= 1 DO n i +1 : = 1 WHILE ni+1 · pi ≤ qi DO n i +1 = n i +1 + 1 p i +1 pi 1 OD q i +1 = q i − n i +1 i:=i+1 Eingabe: q mit p OD k:=i Ausgabe: 1 1 1 +... + p0 p1 pk Rechnen wie die Babylonier 1. Stellen Sie die Zahlen 62, 125, 725 im Sexagesimalsystem dar. 2. Geben Sie eine Sexagesimaldarstellung für die Dezimalzahlen 1.25, 12.3 und 0.41 an. 3. Um welche Zahl zwischen 1 und 2 könnte es sich bei Abbildung 1 handeln? Das babylonische Zahlsystem basierte auf der Zahl 6o (Sexagesimalsystem), das heißt jede „Ziffer“ einer Zahl repräsentierte die Vielfachheit einer Potenz von 60. Die Zahl a b bestehend aus den Ziffern a und b steht dann für a· 601 + b· 600 In unserem (dezimalen) Zahlsystem hingegen würde sie gelesen als a· 10 + b· 1 Abbildung 1: 4. Führen Sie a+b, a*b und a:b mit den Zahlen in Abbildung 2 schriftlich aus, ohne das Sexagesimalsystem zu verlassen! a= b= Abbildung 2: Wäre also a eine Drei und b eine Sieben, stünde ab bei uns für 37, im babylonischen System hingegen für 187. Natürlich brauchte man im Sexagesimalsystem „Ziffern“ für alle Zahlen von 0 bis 59. Diese „Ziffern“ wurden aus den Keilschriftsymbolen für Eins und Zehn zusammengebaut (ähnlich wie römische Zahlen). 14 eva richter Griechische Rechensteine Interessanterweise hat sich die griechische Mathematik nicht aus den Bedürfnissen der Anwendungen heraus entwickelt. Vielmehr stand am Anfang der antiken Mathematik ein Spiel, das Spiel mit Rechensteinen. Rechensteine hatten verschiedene Farben und die Aufgabe bestand darin, Rechensteine zu interessanten geometrischen Konfigurationen zu legen um mathematische Gesetzmäßigkeiten zu entdecken. Mit den Spielsteinen konnte man z. B. Dreiecke, Quadrate, Rechtecke und andere Figuren legen. Solche Figuren nennt man figurierte Zahlen. 1. Man beweise mit Hilfe einer Operation von Rechensteinen, dass für ein beliebiges n ∈ N folgende Formel gilt: n2 = n ∑ (2i − 1) = 1 + 3 + . . . + (2n + 1) i =1 2. Ein pythagoräisches Tripel ist ein Tripel ( a, b, c) von natürlichen Zahlen für die a2 + b2 = c2 gilt. Man beweise (mit Hilfe von Rechensteinen), dass es unendlich viele solcher Tripel gibt. Beispielaufgabe: Man zeige mit Rechensteinen, dass gilt: Ungerade mal Ungerade = Ungerade. Lösung: Man legt das Produkt zweier Zahlen mit Rechensteinen als Rechteck. Wenn beide Faktoren ungerade sind, entsteht jeweils eine weiße Mittelachse. Für die Lösung der Aufabe beobachte man, dass man Spiegelachsen finden kann, so dass jeder Stein ein Spiegelbid hat. Ausgenommen der Stein in der Mitte. Man kann also die Steine zu Paaren anordnen, wobei genau einer übrig bleibt. Also ist Ungerade mal Ungerade wieder Ungerade. aufgabensammlung für den brückenkurs mathematik für studienanfänger in computational science und wirtschaftsinformatik der universität potsdam 15 Potenzen und Logarithmen Drei Rechenregeln für Potenzen Als Formel geschrieben lautet Regel Nummer 3 ( x m )n = x m·n 1. Multiplizieren, gleiche Basis: Basis bleibt unverändert, Exponenten werden 2. 1 Dividieren, gleiche Basis: Basis bleibt unverändert, Exponenten werden 3. Also müsste auch gelten, dass 1 m 1 = x m ·m = x xm Potenzieren eines Terms Daher ist x m die Zahl, die zur m-ten Potenz erhoben gerade x ergibt. Diese Zahl ist auch bekannt als √ m x, als m-te Wurzel aus x. (A) Jeder Faktor wird potenziert. (B) Der Exponent jedes Faktors wird Multiplizieren und Dividieren bei gleicher Basis Bearbeiten Sie jede Aufgabe auf die kurze und die lange Art wie bei Beispiel 1. 1. 8x3 (2x ) 2. −4a2 b(3a4 b2 ) 3. 5wz0 (4w6 z3 ) 4. 4x6 8x2 5. 15a3 b2 3a2 b 6. 12m2 p8 3m6 p3 lange Art kurze Art 8xxx (2x ) = 16x4 2· 8x3+1 = 16x4 Potenz eines Terms Bearbeiten Sie jede Aufgabe auf die kurze und die lange Art wie bei Beispiel 1 . 16 eva richter 1. (4x2 )3 2. (−4b4 )2 3. (5w7 )5 lange Art kurze Art (4x2 )· (4x2 )· (4x2 ) = 64x2+2+2 = 64x6 64x2·3 Gebrochene Exponenten 1. Vereinfachen Sie die folgenden Ausdrücke. 3 2 (a) a 4 : ( a 3 : a) = 1 1 1 (b) ( a 4 : a 5 )· a 10 = 2 3 (c) 12 3 · 12 2 = (d) 31.5 · 31.4 · 30.6 = √ √ 4 5 (e) 29 · 29 = 1 1 4 (f) (2n) 4 · (8n2 ) 4 · n 5 = 1 1 1 1 (g) (24 3 + 2· 81 3 − 3· 192 3 )· 3 3 = h i 1 1 7 (h) ab2 · ( a3 b) 5 − ( ab2 ) 5 · a3 b · ( ab) 5 = 1 1 (i) (2x4 y2 ) 5 · ( x8 y7 ) 3 = 2. Schreiben Sie folgende Terme ohne negative oder gebrochene Exponenten: 5 a− 2 7 x− 3 c−0.2 3. Vereinfachen Sie die Wurzelausdrücke. rq √ 2 3 4 16 a) 3 = b) y8 = q√ √ 4 3 c) 2= d) a4n = rq q√ 3 4 √ 5 16 = f) 12 = e) aufgabensammlung für den brückenkurs mathematik für studienanfänger in computational science und wirtschaftsinformatik der universität potsdam 17 Logarithmen 1. Verwandeln Sie die folgenden Potenzgleichungen in Logarithmengleichungen: 26 = 64 33 = 27 43 = 64 6250.5 = 25 1 125 3 = 5 2. Formen Sie die folgenden Terme in einen Logarithmus (der Form loga zb ) um. (a) loga x + 1 1 loga ( x − y) + loga ( x + y) 2 2 (b) loga ( x3 + 2x2 y + xy2 ) − loga ( x ) Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Länge einer ganzen Zahl z in einem Positionssystem zur Basis b und ihrem Logarithmus zur Basis b. Es gilt nämlich lengthb (z) = blogb x c + 1. Oder umgekehrt betrachtet: Da 103 die höchste Potenz in der Dezimaldarstellung von 1000 ist haben wir length10 (1000) − 1 ≤ logb x < length10 (1000) ist. Wechselt man ins Dualsystem so ist 1000 = 1 · 29 + 1 · 28 + 1 · 27 + 1 · 26 + 1 · 25 + 1 · 24 + 0 · 23 + 0 · 22 + 1 · 21 + 0 · 20 = I I I I I I00I0; die höchste Potenz ist 9, man braucht also 10 Stellen um 1000 im Dualsystem zu notieren. Und wir haben 9 ≤ log2 10 < 10, tatsächlich ist log2 1000 = 9.96. log a· b = log a + log b 3. Berechnen Sie die folgenden Logarithmen und machen Sie die Probe. (a) log2 4 (b) log3 3 log a log b (c) log√2 2 (d) log2 (e) log3 √ 3 √ 5 16 27 Die Abbildung zeigt die Funktion log x. Für die Stelle x = a· b gilt log10 a· b = log10 a + log10 b. In der Abbildung ist a = 10, b = 100 und 3 = log10 1000 = log10 10 + log10 100 Gleichungen, Ungleichungen, Polynome Gleichungen 1. Schreiben Sie die Brüche so, dass keine irrationalen Zahlen im Nenner stehen! √ ( a) 1 2−1 1 √ √ 5 + 2 2 + 10 1 √ √ 1+ 2+ 3 (b) 2+ (c) √ 2. Kürzen Sie die folgenden Ausdrücke ( a) (b) √ √ n2 − 4 n + 2 − n2 − 4 √ √ + n + 2 − n2 − 4 n + 2 + n2 − 4 √ √ √ √ √ a+b− a−b a + b + a − b b · a2 − b2 √ √ √ −√ · 4 a+b+ a−b a+b− a−b n+2+ 3. Leiten Sie die abc-Formel x1,2 = −b ± √ b2 − 4ac 2a durch quadratische Ergänzung aus ax2 + bx + c = 0 her! 4. Lösen Sie die quadratischen Gleichungen: (a) 15( x − 2)2 = 16( x − 2) (b) ( x − 5)2 + (2x + 3)2 = ( x + 1)2 + 97 (c) 3y2 + 4(y + 1)2 = 3 (d) nach c auflösen: c2 + 2b + 2(c − 2b)2 = −2a Jetzt kann man guten Nutzen aus der dritten binomischen Formel ziehen! 20 eva richter Polynome 1. Finden Sie ein Polynom 4. Grades, dessen Nullstellen bei x = 1, x = 2, x = 3 und x = 4 liegen, und welches an der Stelle x = 5 den Wert 1 annimmt. 2. Entscheiden Sie, ob das Polynom A( x ) = 29x2 − 16x3 + 3x2 − 16 durch ( x − 1) teilbar ist. 3. Überprüfen Sie, ob x = 4 und x = 5 Nullstellen des Polynoms B( x ) = x4 − 9x3 + 21x2 − 9x + 20 sind. 4. Zeigen Sie dass das Polynom C ( x ) = px6 + qx5 + rx4 − rx2 − qx − p durch ( x + 1) teilbar ist. 5. Bestimmen Sie den fehlenden Faktor: (a) x4 − 3x3 + 3x2 − 4x + 3 = ( x − 1) A( x ) (b) x4 + 3x3 − 12x2 − 13x − 15 = ( x − 3) B( x ) (c) x3 + 6x2 + 6x + 5 = ( x + 5)C ( x ) Ungleichungen 1. Lösen Sie folgende Ungleichungen in R: (a) x2 + 2x − 35 > 0 (b) 6x2 + x − 1 < 0 (c) x2 + 2x + 5 < 0 (d) −3x2 + x − 5 < 0 (e) 1 <0 x2 + 5x + 4 (f) x+5 ≤0 4−x (g) x+3 x−1 > x−3 x+5 (h) 1 − 2x 1+x − >1 1+x 1 + 2x (i) x2 − 4 <0 x2 − 5x (j) 1< 2x2 − 7x − 29 <2 x2 − 2x − 15 Funktionen Beweisaufgaben 1. Es sei f die für alle reellen x durch f (x) = ( x − 1) x 2 definierte Funktion. Ferner sei x0 eine beliebig gegebene, von 0 verschiedene reelle Zahl. Wie üblich seien die Funktionswerte der Funktion f ( x ) an den Stellen x0 + 1 und x0 + 2 mit f ( x0 + 1) bzw. f ( x0 + 2) bezeichnet. Man beweise, dass dann f ( x0 + 2) = ( x0 + 2)· f ( x0 + 1) x0 gilt. 2. Es sei x eine Variable, die alle von 1 und −1 verschiedenen reellen Zahlen annehmen kann. Man gebe eine Möglichkeit an, die Funktion f mit x f (x) = 2 x −1 so als Summe zweier Brüche darzustellen, dass die Variable x nur in den Nennern und dort in keiner höheren als der ersten Potenz auftritt. 3. In einem Matheclub, in dem die Eigenschaften von Funktionen f bei Kehrwertbildung4 untersucht werden, vermutete ein Clubteilnehmer, allgemein gelte für Funktionen f , die in einem Intervall J definiert sind und nur positive Funktionswerte haben, der folgende Satz: Ist f in J streng konkav5 , so ist 1f in J streng konvex. Ein anderer Zirkelteilnehmer meint, es gelte der folgende Satz: Ist f in J streng konvex, so ist 1f in J streng konkav. Man untersuche jeden dieser Sätze auf seine Richtigkeit. 4. In einem Matheclub gibt es Streit um das Monotonieverhalten von Funktionen. Bekannt ist von zwei Funktionen f und g, dass Mit 1f ist die durch die Festsetzung g( x ) = 1/ f ( x ) für alle x des Intervalls J definierte Funktion g gemeint. 4 Eine Funktion f heißt streng konvex(konkav), wenn für je drei Zahlen a, b, c aus J mit a < b < c der auf der von den Punkten ( a, f ( a)) und (c, f (c)) begrenzten Sehne gelegene Punkt, dessen Abszisse b ist, eine Ordinate hat, die größer(kleiner) als f (b) ist. 5 22 eva richter beide für alle reellen Zahlen x definiert sind, f im gesamten Definitionsbereich streng monoton wächst und dass die Gleichung g( x )2 − f ( x )2 = 1 für alle x erfüllt ist. Annemarie folgert nun daraus: „Dann ist auch g eine auf dem gesamten Definitionsbereich streng monoton wachsende Funktion.“ Brigitte widerspricht:„Es lässt sich nur schließen, daß g im gesamten Definitionsbereich entweder streng monoton wachsend, oder streng monoton fallend ist.“Christa meint: „Ihr habt beide nicht recht.“ Wer von diesen Schülerinnen hat nun recht? 5. Bestimmen Sie Definitions-und Wertebereich der reellen Funktionen: (a) f : x 7→ x2 − 1 (b) f : x 7→ x2n , n ∈ N (c) f : x 7→ x2n+1 n ∈ N (d) f : x 7→ √ 2x + 3 (e) f : x 7→ abs( x ) := | x | (f) f : x 7→ tan x Sind die Funktionen surjektiv, injektiv oder bijektiv? Spezielle Funktionen 1. Skizzieren Sie die Graphen der Funktionen: (a) f (x) = ( x + 2)2 ( x − 3) ( x − 1)( x − 2)2 g( x ) = ( x + 2)2 ( x − 1) ( x + 2)( x + 3) (b) 2. Bestimmen Sie gemeinsame Punkte für f und g: (a) f ( x ) = e x , g( x ) = 2 (b) f ( x ) = e2x−1 , g( x ) = 1 (c) f ( x ) = lnx, g( x ) = 1 (d) f ( x ) = ln(2x − 1), g( x ) = lnx Komplexe Zahlen Rechnen mit komplexen Zahlen 1. Berechnen Sie die folgenden Ausdrücke. (a) (−1 − 2i ) + (2 − i ) (b) (1 + 2i ) − (1 − 2i ) √ √ (c) (1 + 3i ) · (3 − 2i ) √ √ (d) (3 + 2 2i ) · (3 − 2 2i ) (e) √ 5i 2− √ 3i (f) 56 + 33i 12 − 5i (g) 1 1 − 1+i 1−i (h) (2 + i )(3 − 2i )(1 + 2i ) 2 − i + (1 − i )(1 − i ) 1+i 2. Erklären Sie folgende Begriffe: Gaußsche Zahlenebene, Polarkoordinaten, Exponentialdarstellung, komplexe Exponentialfunktion, Formel von Moivre, komplexe Wurzel, Einheitswurzeln. Darstellungen 1. Stellen Sie die folgenden komplexen Zahlen in der Gaußschen Zahlenebene dar und berechnen Sie ihre Beträge. (a) z = 1 − i (b) z = 2 + 2i (c) z = 2(1 − 3i ) (d) z = −1 − i Im 24 eva richter 1 Re(z) = |z| · cos ϕ 2. Geben Sie die Polarkoordinaten an: ϕ cos ϕ −1 (a) z = 2 Im(z) = |z| · sin sin ϕ 1 (b) z = −i (c) z = 1 + i −1 3. Berechnen Sie die Exponentialdarstellung folgender komplexer Zahlen. (a) z = 2 + 2i, (b) z = − 12 + √ 3 2 i (c) z = −2i, (d) z = 3 + 3i 4. Berechnen Sie die algebraische Form folgender komplexer Zahlen. (a) z = 2eπi π (b) z = 3ei 4 √ 3π (c) z = 2 2ei 4 √ 4π (d) z = 2 3e−i 3 5. Richtig oder falsch? π (a) ei 2 = i pi (b) 3e−i 2 = −3i (c) 4eiπ = −4 π 2 = −1 (d) ei 2 Komplexe Wurzeln und Einheitswurzeln 1. Geben Sie die Exponentialform der folgenden Zahlen an: p π 3 (a) 64ei 5 √ (b) i 2. Berechnen Sie: | eiϕ | Wegen eß ϕ = cos ( ϕ) + ß sin ( ϕ) kann man eine komplexe Zahl der Form z = r (cos ( ϕ) + ß sin ( ϕ)) auch folgendermaßen darstellen: z = reiϕ Re Häufig gebrauchte mathematische Notationen Formale Logik Logische Aussagen sind entweder Aussagevariablen p, q, . . . oder Verknüpfungen von Aussagevariablen mit Hilfe sogenannte Konnektive(Junktoren): Formel Bedeutung p∧q p und q p∨q p oder q p→q ¬p p impliziert q bzw. aus p folgt q Negation von p, nicht p Wahrheitsbedingung ist nur wahr, wenn p und q wahr sind ist nur falsch, wenn p und q falsch sind ist nur falsch, wenn p wahr und q falsch ist ist genau dann wahr, wenn p falsch ist In der Prädikatenlogik sind die logische Aussagen p, q, . . . nicht nur Aussagevariablen, sondern beschreiben, ob eine gewisse Eigenschaft P, R, . . . usw. in einem gewissen (Zahl-)bereich gilt. Formel ∀ x ∈ R.P( x ) ∃ x ∈ N.P( x ) Bedeutung für alle x ∈ R gilt P(x) es existiert ein x ∈ N mit P(x) Wahrheitsbedingung ist wahr, wenn alle reellen Zahlen die Eigenschaft P haben ist wahr, wenn mindestens eine natürliche Zahl die Eigenschaft P hat Schlussregeln in der Logik haben die Form A1 , . . . A n ∴B und man liest: „unter der Bedingung dass alle Voraussetzungen A1 , . . . , An erfüllt sind, gilt auch B“. 26 eva richter Mengenlehre M, N, O . . . Variablen für Mengen x∈M M∪N x ist Element von M Vereinigung M∩N Durchschnitt MC bzw. M Komplement M\N Mengendifferenz enthält alle Elemente von M und von N enthält nur Elemente, die sowohl zu M als auch zu N gehören enthält alle Elemente des Universums ( d.i. die Obermenge von M bezüglich der das Komplement gebildet wird), die nicht zu M gehören enthält nur die Elemente von M, die nicht in N liegen Arithmetik Summenzeichen ( n −1) ∑ 2i + 1 = n2 i =0 steht für die Summe der ersten n ungeraden Zahlen. Dabei heißt i Summationsindex, 0 ist die Untergrenze und n − 1 ist die Obergrenze. Für n=5 erhält man 1+3+5+7+9=25=5*5. Produktzeichen n ∏ i = n! i =1 steht für das Produkt der ersten n Zahlen.