UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 1 K Koom mppoonneenntteenn ddeerr Ü Übbeerrttrraagguunnggsstteecchhnniikk 1.1.1 Was verstehen Sie unter dem Begriff „Selektion“ und welche Schaltungen werden dazu verwendet? Selektion = Auswahl gewünschter Frequenzbereiche. Schaltungen mit frequenzabhängigen Übertragungsfunktionen (Frequenz-)Filter genannt (Hochpaß, Tiefpaß, Bandpaß)! 1.1.2 Zeichnen Sie das Schaltbild eines einfachen Tiefpasses und berechnen Sie allgemein den Frequenzgang! Frequenzgang = Quotient der Ausgangsspannung Ua(t) zur Eingangsspannung Ue(t) Ausschließlich sinusförmige Signale werden betrachtet. UR I R I Ue C Ua UC U a = U C ; U e = U R + U C = I ⋅ R + I .( − jX C ) F( j ω ) = Ua I .( − jX C ) / − jX C = Ue I .( R − jX C ) / − jX C 1 ⇒ 1+ R − jX C 1 = 1+ j R XC Durch zerlegen des Frequenzganges in Betrag und Phase F( jω ) = F ⋅ e F(ω ) = 1 jϕ 1 = 1+ j R 1 ωC = 1 1 + jω RC erhält man: ϕ = − arctan(ω ⋅ RC ) 1 + ω 2 ⋅ R2 ⋅ C 2 1.1.3 Für welche Signalformen ist der Frequenzgang definiert? Sinusförmige Signale! 1.1.4 Welche Frequenzen bezeichnet man bei Filter als Grenzfrequenz? ⎛ 1 ⎞ ⎟ abgesunken ist! ⎝ 2⎠ Frequenz, bei der Betrag des Frequenzganges auf 0,707 ⎜ F(ω g ) = ⇒ ωg = 2 1 1 + ωg ⋅ R ⋅ C 2 2 2 = 1 2 2 / nurNenner ⇒ 1 + ω g ⋅ R 2 ⋅ C 2 = 2 ⇒ ω g ⋅ R 2 ⋅ C 2 = 1 2 2 1 1 ⇒ ωg = 2 R ⋅C R ⋅C 2 ω = 2πf ⇒ f = ω 2π ⇒ fg = 1 2π ⋅ R ⋅ C F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 2 1.1.5 Erklären Sie die Begriffe „Ortskurve“ und „Bode-Diagramm“! Ortskurve: ist der geometrische Ort der Spitzen, eines von einem Parameter abhängigen Zeigers. Bode-Diagramm: Methode zur Darstellung des Amplituden u. Phasenganges bei sinusförmigen Größen. Es wird dabei der Logarithmus des Amplitudenverlaufes über dem Logarithmus der Frequenz aufgetragen |F(jω)|=Amplitudengang. In einem zweiten Bild wird der Phasenverlauf über dem Logarithmus der Frequenz aufgetragen. ϕ(jω)=Phasengang. 1.1.6 Zeichnen Sie die Ortskurve eines Tiefpasses Im Ue ω=∞ ω=0 ϕ Re UR Ua ω 1.1.7 Zeichnen Sie das Bode-Diagramm eines Tiefpasses! |F| lg|F| ωg 10 1 Reelle Kurve 1 0 0,1 -1 0,01 -2 Amplitudengang ω 0,001 0,01 0,1 1 10 100 1000 0 45 Phasengang 90 ϕ Steigung der Geraden F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 3 1.1.8 Wie ist das Amplitudenverhältnis aufzutragen um die Dämpfung in Dezibel zu erhalten? Das Spannungsverhältnis wird im logarithmischen Maß als Pegel angegeben: F ( jω ) = 20 ⎛ U lg ⎜⎜ ⎝ U a e ⎞ ⎟ [dB ⎟ ⎠ ] 1.1.9 Stellen Sie die Differentialgleichung eines Tiefpasses auf. du (t ) du (t ) du (t ) ua (t ) = uC (t ) i (t ) = C ⋅ C u R (t ) = R ⋅ i (t ) = R ⋅ C ⋅ a =C⋅ a dt dt dt du (t ) ue (t ) = u R (t ) + ua (t ) = R ⋅ C ⋅ a + ua (t ) dt Diff.Gleichung : 1 1 dua (t ) ua (t ) = ue (t ) + dt R ⋅C R ⋅C ue (t ) auf 0 setzen a) homogene Lösung u a = K1.eλt .......Ansatz allgemein Gültig dua (t ) dua (t ) eingesetzt = = K1.λ.eλt dt dt 1 K1.λ .eλt + ⋅ K1.eλt = 0 = homogen R.C 1 1 λ+ =0⇒λ =− jetzt Lambda in Ansatz wieder einsetzen R.C R.C u a = K1.e − 1 t R .C b) inhomogene Lösung u a = K 2 Ansatz dua (t ) 1 1 = 0 ( nach t abgeleitet ) ⇒ ⋅ K2 = ⋅U0 ⇒ K2 = U0 dt R.C R.C ua = U0 jetzt in Ansatz wieder einsetzen Gesamt : homogen + inhomogen u a (t) = u a (t)homog. + u a (t)inhomog ⇒ K1.e − 1 t R .C + U0 Anfangsbedingung : t = 0 ⇒ u a (t) = 0 0 = K1.e0 + U 0 ⇒ K1 = −U 0 in ursprüngliche Formel eingesetzt : u a (t) = u a (t)homog. + u a (t)inhomog ⇒ −U 0 .e − 1 t R .C t − ⎛ ⎞ RC ⎟ ⎜ + U 0 ⇒ U a (t ) = U 0 .⎜1 − e ⎟ ⎝ ⎠ F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 4 1.1.10 Zeichnen Sie die die Sprungantwort eines Tiefpasses. Ua(t) U0 t Ua(t) Steigungstangente am Punkt te Steigungstangenten U0 90% 10% t te τ 2τ 3τ Anstiegszeit ta ( zw. 10-90% ) 1.1.11 Erläutern Sie den Zusammenhang der Zeitkonstante τ mit der Anstiegszeit ta und der Grenzfrequenz fg an Hand einer Formel oder Ableitung. Der stationäre Wert Uo wird nur asymptotisch erreicht. Die Zeitkonstante τ gibt an, wie lange es dauert, bis die Abweichung vom stationären Wert Uo nur noch den e-ten der Sprunghöhe beträgt. τ = R.C Charakteristisch für den Tiefpaß ist die Anstiegszeit ta. t ⎛ − ⎞ ua (t ) = U 0 .⎜⎜1 − e τ ⎟⎟ ⎝ ⎠ t − 10 ua (t ) = 1 − e τ = 0,1 → t10 = −τ . ln 0,9 U0 t − 90 ua (t ) = 1 − e τ = 0,9 → t90 = −τ . ln 0,1 U0 ta = t90 − t10 = τ .(ln 0,9 − ln 0,1) = τ . ln 9 ta ≈ 2,2.τ 1.1.12 Zeichnen Sie das Schaltbild eines einfachen Hochpasses und berechnen Sie allgemein den Frequenzgang! UC F ( jω ) = Ua R jωRC = = 1 Ue R + 1 + jωRC jωC I I C Ue F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc R UR Ua No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 5 1.1.13 Zeichnen Sie die Ortskurve eines Hochpasses. Im ω Ua ϕ UR Ue ω=0 ω=∞ Re 1.1.14 Zeichnen Sie das Bode-Diagramm eines Hochpasses. |F| lg|F| 10 1 1 0 ωg ( -3dB ) Reelle Kurve ω 0,01 0,1 1 10 100 1000 -1 0,1 -2 Amplitudengang 0,01 -3 0,001 ϕ 90 45 Phasengang ω 0 0,01 0,1 1 10 100 1000 Steigung der Geraden 1.1.15 Stellen Sie die Differentialgleichung eines Hochpasses auf. dua (t ) 1 du (t ) + ua (t ) = e dt R.C dt Zeitbereich : ua (t ) = U 0 .e − 1 R .C Achtung bei Phase, kein Minus!!! F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 6 1.1.16 Zeichnen Sie die Sprungantwort eines Hochpasses. Ue(t) U0 t Ua(t) Steigungstangente am Punkt te U0 90% t τ te 2τ 10% 3τ Steigungstangenten Anstiegszeit ta ( zw. 10-90% ) 1.1.17 Was ist ein Bandpaß und wie kann dieser realisiert werden? Reihenschaltung eines Hoch- und eines Tiefpasses. Zweck dieser Schaltung ist es, nur eine bestimmte Bandbreite passieren zu lassen. 1.1.18 Zeichnen Sie das Schaltbild eines Sperrfilters und erläutern Sie die Funktionsweise. Doppel-T Filter! C C R Hohe Frequenzen Tiefe Frequenzen R Ua Ue 2C ½R Für hohe und tiefe Frequenzen wird Ua = Ue, bei Resonanzfrequenz wird die Ausgangsspannung gleich null. Hohe Frequenzen über die beiden Kondensatoren, tiefe Frequenzen über die beiden Widerstände! 1.1.19 Welche Möglichkeiten kennen Sie, einen steilen Frequenzgang zu realisieren. ¾ ¾ ¾ Reihenschaltung mehrerer Filter Verwendung von LRC-Schaltungen Verwendung von aktiven Bauelementen (OPV) 1.1.20 Welche Vorteile haben aktive Filter und wofür werden Sie eingesetzt? ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ Frequenzgang, der in der Nähe der Eckfrequenz möglichst steil abfällt. Keine großen, unhandlichen Induktivitäten benötigt! Höhere Flankensteilheiten, größere Gütefaktoren Einfachere Berechnung Einstellbare Filtercharakteristik Rückwirkungsfreies Zusammenschalten mehrerer Filter Keine Dämpfung, sondern Verstärkung F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 7 1.1.21 Geben Sie den Frequenzgang eines Tiefpaß-Filters n-ter Ordnung an. F ( jω) = 1 (1 + jωT1 ) ⋅ (1 + jωT2 ) ⋅ (1 + jωT 3 ) ⋅ ... 1.1.22 Zeichnen Sie das Schaltbild eines aktiven Tiefpaß-Filters zweiter Ordnung. R C2 R R Ue -+ C1 Ua 1.1.23 Erläutern Sie die Vorgehensweise von Transformationen bei aktiven Filtern. Ausgehend vom Tiefpaß kann durch eine Transformation der Übertragungsfunktion der Hochpaß bzw. der Bandpaß realisiert werden: F ( P) = F ( P) = 1 Übertragungsfunktion des Tiefpasses 1 + P.a1 + P 2 .a2 1 a a 1 + 1 + 22 P P Übertragungsfunktion des Hochpasses 1.1.24 Wie kann ein aktiver Bandpaß durch Transformation gewonnen werden? 1 ⎛ 1⎞ .⎜ P + ⎟ ersetzt wird! Bandpaß: wenn Frequenzvariable P durch ∆Ω ⎝ P⎠ Die normierte Bandbreite ∆Ω = Ω max − Ω min ist frei wählbar. Ω = ω ωE 1.1.25 Zeichnen Sie das Schaltbild eines Doppel-T Filters. C C R R Ue Ua 2C ½R 1.1.26 Erläutern Sie allgemein die Funktionsweise digitaler Filter. Ein analoger Tiefpaß gleicht einem Integrator (aufsummieren). Ein digitales Filter integriert durch eine Verzögerungsschaltung. Die Verzögerung wird durch ein Schieberegister realisiert, durch das die Abtastwerte der Eingangsfunktion durchgeschoben werden. Einfachste Fall ist die Verzögerung um einen Zeitintervall tp. F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 8 1.1.27 Zeichnen Sie einen digitalen Integrator und geben Sie die Ausgangsspannung zum Zeitpunkt n.T p an. u e[( n −1)Tp ] u a (n.Tp ) = u e[(n −1)Tp ] + u a [( n −1)Tp ] TP + + u a [( n −1)Tp ] 1.1.28 Zeichnen Sie den Amplitudengang eines Digitalfilters 1. Ordnung! ω .TP ≤ π |F(jω)| ω.TP π 0 2π 3π 4π Hohe Frequenzen Kleine Frequenzen 1.1.29 Wie kann digitales Hochpaßverhalten realisiert werden? Durch verwenden eines digitalen Differenzierers. Dies wird durch vertauschen des Vorzeichens bei der Rückführung realisiert. 1.1.30 Wodurch sind die Eigenschaften eines digitalen Filters bestimmt? Die Eigenschaften werden durch die Koeffizienten bzw. Multiplikatoren C 0, D 0 und D 1 bestimmt. Diese lassen sich durch Programmieren leicht festlegen. − jω .T p Für z=e gilt: F ′( z ) = ua ( z ) D1.z + D0 = ue ( z ) z − C0 1.1.31 Woraus bestehen Schwingkreise und welche Eigenschaften haben diese? Bestehen aus einer Reihen- oder Parallelschaltung von Spulen und Kondensatoren. Sie haben die Eigenschaft, daß beim Anschluß an eine Wechselspannung erzwungene Schwingungen mit der Frequenz der Wechselspannung auftreten. F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 9 1.1.32 Berechnen Sie die Resonanzfrequenz und die Resonanzkreisfrequenz eines Reihenschwingkreises. Man spricht von Resonanz, wenn XL gleich XC ist. Dabei „verschwindet“ der imaginäre Anteil des Scheinwiderstandes und es gilt R=Z. ω0 = f0 = 1 L.C 1 2π . L.C Resonanzkreisfrequenz Resonanzfrequenz Verstimmung : v = ω 2 − ω02 ω ⋅ ω0 1.1.33 Erläutern Sie den Begriff „komplexes Stromverhältnis“ Das komplexe Stromverhältnis ist das Maß für die Schärfe einer Resonanz. I= U IO = 1 R + jω .L − j ωC I R = q= I 0 R + jω .L − j 1 ωC U R I0 = bei Aufhebung von X C + X L 1.1.34 Wie kann die Bandbreite eines Serienschwingkreises berechnet werden. f Bandbreite ∆f = f 0 .d = 0 Q 1.1.35 Leiten Sie die Formel für den komplexen Scheinwiderstand eines Parallelschwingkreises ab. 1 1 ⎞ ⎛ Y = + j ⎜ ω .C − ⎟ ω .L ⎠ R ⎝ Z= ⋅R 1 1 = 1 1 ⎞ ⋅R Y ⎛ + j ⎜ ω .C − ⎟ ω .L ⎠ R ⎝ 1 ⎞ ⎛ ⎛ 1 ⎞ 1 − jR⎜ ω .C − R + jR 2 ⎜ − ω .C ⎟ ⎟ R ω .L ⎠ ⎝ ⎝ ω .L ⎠ ⇒ . ⇒Z = 2 1 ⎞ 1 ⎞ ⎛ ⎛ 1 ⎞ ⎛ 1 + jR⎜ ω .C − ⎟ 1 − jR⎜ ω .C − ⎟ 1 + R 2 ⎜ ω .C − ⎟ L . ω . L ω ⎝ ⎠ ⎝ ⎠ ω .L ⎠ ⎝ 1.1.36 Welche Bedingung gilt zur Berechnung der Resonanzfrequenz eines Schwingkreises? XC muß gleich XL sein!!! F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 10 1.1.37 Zeichnen Sie das Schaltbild eines RLC-Sperrfilters und erläutern Sie die Funktionsweise. UR I R Frequenzgang C Ua Ue 1 − ω 2 .R 2 .C 2 Ua F ( jω ) = = U e 1 − ω 2 .R 2 .C 2 + jω .4.R.C L Bei der Resonanzfrequenz (d. h. XC gleich XL ) stellt diese Schaltung einen Kurzschluß dar und die Ausgangsspannung wird NULL! 1.1.38 Welche zwei große Gruppen werden bei Schwingungserzeugern unterschieden. ¾ ¾ Harmonische Oszillatoren Impulsoszillatoren (sinusförmige Spannungen) (nicht sinusförmige Spannungen) 1.1.39 Erläutern Sie allgemein die Schwingungserzeugung und schreiben Sie die Schwingbedingungen auf.. ue(t) Verstärker v ± ua k.ua Rückführung k Schwingungserzeugung: Elektrische Schwingungen werden in rückgekoppelten Systemen erzeugt. Dieses besteht aus einem Verstärker v und einem Rückführungsnetzwerk mit dem Faktor k. ua(t) >0 obwohl ue=0 Schwingungsbedingung : k.v.ua(t) = ua(t) ! Schleifenverstärkung vr=k.v muß 1 ergeben Amplitudenbedingung: v r = k . v = 1 Der Oszillator kann nur dann schwingen, wenn der Verstärker die Abschwächung im Rückkoppelnetzwerk aufhebt und es gilt: Phasenbedingung: α k + α v = 0, π ....... Eine Schwingung kann nur dann zustandenkommen, wenn die Ausgangsspannung k.ua(t) mit der Eingangsspannung in Phase ist. 1.1.40 Durch welchen Wert der Schleifenverstärkung kann ein exponentielles Anwachsen der Schwingung erreicht werden? vr > 1 bewirkt exponentielles Anwachsen der Schwingung! 1.1.41 Welches ist das Kennzeichen des Meißner-Oszillators? Rückkopplung erfolgt über einen Transformator, dessen Primärwicklung zusammen mit einem Kondensator den frequenzbestimmenden Schwingkreis darstellt. 1.1.42 Wodurch können Schwingkreise eine höhere Frequenzstabilität erhalten? Durch Verwendung eines Quarz-Oszillators! F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 11 1.1.43 Wie kann bei einem Frequenzoszillator eine Frequenzeinstellung erzielt werden? Reihenschaltung mit einem Kondensator großer Kapazität ( einstellbar ). 1.1.44 Wofür wird die Wien-Brücke verwendet? Niederfrequente Schwingungserzeugung (RC-Oszillator mit Wien-Brücke)! Wenn für HP und TP die gleichen Widerstände und Kapazitäten, dann Schwingungsfrequenz : ω s = 1 R.C Operationsverstärker arbeitet im nicht invertierten Betrieb und muß Dämpfung des RC Netzes aufheben. Frequenz varierbar mit einstellbaren Widerständen und Kapazitäten. 1.1.45 Welche Möglichkeiten kennen Sie zur Realisierung von Impulsoszillatoren. ¾ ¾ Einfacher Komparator Multivibrator (mit Schmitt-Trigger) 1.1.46 Zeichnen Sie das Schaltbild eines Multivibrators mit Schmitt-Trigger und erläutern Sie die Schaltung? u R2 R1 uamax ueaus + t _ C Ua R ueein Uamin Auf- bzw. entladen des Kondi Mehr oder weniger starker Eingangshysterese 1.1.47 Berechnen Sie die Schwingungsdauer eines Multivibrators mit Schmitt-Trigger. ⎛ 2.R1 ⎞ Schwingungsdauer ergibt sich aus T = 2.τ = 2.R.C. ln⎜1 + ⎟ R2 ⎠ ⎝ Für R1=R2 ergibt sich T ≈ 2,2.R.C 1.1.48 Zeichnen Sie das Schaltbild eines einfachen Taktgebers mittels NAND-Gatter und erläutern Sie die Schaltung! Rv R C & & & E A 1.1.49 Ab welchem Leistungsbereich werden bei Sendeverstärker Elektronenröhren verwendet. Ab ca. 1 kW ( Hochfrequenzbereich ) F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 12 1.1.50 Zeichnen Sie die Prinzipschaltung eines Röhrenverstärkers und erläutern Sie die Funktionsweise der Schaltung Senderöhre Ue Ug0 Ua0 Die Röhre wird am Gitter durch die Steuerspannung ug ausgesteuert. Der Arbeitspunkt der Röhre wird durch die Gittervorspannung Ug0 festgelegt. Änderung Steuerstrom bewirkt Änderung des Anodenstromes. Auch bei stark verzerrten Anodenstrom = Anodenwechselspannung sinusförmig. 1.1.51 Was verstehen Sie unter A-, B- und C-Betrieb eines Sendeverstärkers ia ia Arbeitsgerade Arbeitspunkt ia Arbeitsgerade Arbeitsgerade Spannung t Strom am Ausgang Ug0 t ug t ug ug Stromflußwinkel 2x Theta 2.Θ Spannung am Gitter ( Eingagssp.) t t A Betrieb t B Betrieb C Betrieb Je nach Lage des Arbeitspunktes werden diese Betriebsarten unterschieden. 1.1.52 Welche Vorteile bieten Gegentaktverstärker? Die A,B und C Betriebsart läßt sich auch mittels Gegentaktverstärker einstellen. Bei B Betrieb ist eine unverzerrte Verstärkung möglich. Gleichartige NICHTlinearitäten heben sich bei der addition auf. 1.1.53 Zeichnen Sie die Gesamtkennlinie des Gegentaktverstärkers ia1 Arbeitsgerade ug0 ug2 ug0 t ug1 t ia2 F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 13 1.1.54 Beschreiben Sie die Funktionsweise eines Mehrkammerklystrons. Leistung bis ca.60kW 3-6 Resonatoren Wechselwirkung El. Feld / Magn. Feld ( Beschleunigt / bremst Elektronen ) Energie Energie Anode Glühkathode Elektronen Hohlraumresonatoren 1.1.55 Beschreiben Sie die Funktionsweise einer Wanderfeldröhre Bis 3 kW Hochfrequent ( GHz ) e- Elektronen langsamer : Werden durch magn Feld beschleuinigt ( und enziehen Energie ) Elektronen schneller : Elektronrn werden langsamer und führen magn. Feld Energie zu. Hochfrequenter ~ Strom ( GHz ) 1.1.56 Wann werden Mehrkammerklystrons und Wanderfeldröhren eingesetzt Mehrkammkerklystrons: Dauerleistungen bis zu 60 kW (Fernsehsender) Wanderfeldröhren: Gigahertzbereich bis zu 3 kW (Nachrichtensatelliten) 1.1.57 Zeichnen Sie das Schaltbild eines einfachen Transistorverstärkers und erläutern Sie die Schaltung R1 IC RC C UB C UCE UBE Basis Emitter Kollektor Kollektorstrom (groß ) wird durch Basisstrom ( klein ) gesteuert. F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 14 UB 1 − ⋅ uCE RC RC Kollektorstrom: ic = 1.1.58 Wie erfolgt die Arbeitspunkteinstellung eines Transistorverstärkers Mittels Basisvorwiderstand R1! 1.1.59 Zeigen Sie mit Hilfe des Kennlinienfeldes der Verstärkerwirkung eines Transistorverstärkers ic mA Ausgangskennlinienfeld Arbeitspunkt A 20 µ → m = Verstärkung x 10³ 10 Arbeitsgerade iC IB µA 120 80 8 40 16 UCE V 0,4 ic = UB 1 − ⋅ uCE RC RC unsymetrisch 0,8 Eingangskennlinienfeld UBE V 1.1.60 Wodurch sind Resonanzverstärker gekennzeichnet? Durch die Verwendung eines RLC-Schwingkreises als Kollektorwiderstand. 1.1.61 Welche Möglichkeiten ergeben sich bei der Verstärkung hoher Frequenzen? Zeichnen Sie dazu eine Prinzipskizze. Erst hohe Frequenz in niedere umsetzen und dann erst verstärken. HF-Vorverstärken, im Mischer mit Spannung von Oszillator multiplizieren, die enstehende untere Seitenfrequenz weiterverstärken. Antenne HF-Verstärker ZF-Verstärker Mischer Demodulator Ω1 ± ω Ω2 - Ω1 ± ω Ω2 Oszillator F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 15 1.1.62 Geben Sie die Eigenschaften eines idealen Operationsverstärkers an. ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ hohe Differenzspannungsverstärkgung hohe Gleichspannungsunterdrückung großer Eingangswiderstand kleiner Ausgangswiderstand (für beliebige Belastung) leistungslose Steuerung (hoher Eingangswiderstand) am Ausgang beliebig belastbar verwendbar für Gleich- und Wechselspannungssignale unabhängig von der Frequenz 1.1.63 Zeichnen Sie das Schaltbild und berechnen Sie die Verstärkung eines invertierend geschaltenen Operationsverstärkers an. R2 R1 R Ue U R i1 = −i2 U e = U R1 + U d = i1.R1 ⇒ i1 = + Ua U Ue R1 U a = U R2 + U d = i1.R2 ⇒ i2 = v= Ua R2 ua R2 =− ue R1 − weil um 180° Phasenv. 1.1.64 Welchen Frequenzgang besitzen Operationsverstärker? Bode-Diagramm gleicht dem eines Tiefpasses!????? 1.1.65 Wofür dient der Haltekreis bei der A/D-Umsetzung? Bei der Abtastung eines Signals entsteht eine Folge von kurzen wertkontinuierlichen Abtastpulsen. Da die Dauer dieser Pulse für die Umsetzung nicht ausreicht, wird die Pulsfolge in ein treppenförmig verlaufendes Signal umgewandelt. S S Abtast Punkte t t Benötigte Zeit zum Abtasten F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 16 1.1.66 Wodurch unterscheiden sich AD-Umsetzer im wesentlichen? ¾ ¾ ¾ ¾ Auflösungsvermögen Genauigkeit Schnelligkeit Spannungsbereich 1.1.67 Erläutern Sie den Spannungs – Frequenz – Umsetzer an Hand einer Skizze. U/F DigitalAusgang & Zähler Speicher ue Anzeige Zeitgebe Bei hoher Frequenz werden durch den Spannungs-Frequenzumsetzer viele Impulse generiert. Die Impulse werden vom Zähler für eine bestimmte Zeit gezählt und dann an den Speicher weitergegeben. 1.1.68 Erläutern Sie die Funktionsweise eines Stufenumsetzers (A/D) an Hand einer Skizze. + - Steuerlogik 8R Uanalog Udigital 4R 2R Elektronischer Schalter R 1.1.69 Erläutern Sie den Ein – Rampen – Umsetzer an Hand einer Skizze. F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 17 u t uG t 1.1.70 Erläutern Sie das Dual-Slope-Verfahren an Hand einer Skizze. u Ue1 Ue2 t t1 uG t F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 18 1.1.71 Erläutern Sie den Parallelumsetzer (A/D) an Hand einer Skizze. + + Uanalog + Udigital + + - Gleich viele Widerstände u. Komparatoren wie Einheiten auf der Meßscala. Es werden dabei nur Widerstände gleicher Größe verwendet. 1.1.72 Erläutern Sie den Stufenumsetzer (D/A) an Hand einer Skizze. Uref G + Uanalog Udigital Wichtig bei diesem Verfahren ist, daß der Kondensator jeweils zur Hälfte wieder entladen wird und daß das niederstwertige Bit zuerst gesendet wird. In der Praxis wird anstelle des Widerstandes ein 2. Kondensator gleicher Kapazität verwendet. 1.1.73 Erläutern Sie die Funktionsweise eines Serienumsetzers an Hand einer Skizze. G Uref R + Z & Uanalog TG F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No UET / VL Peter Hall / Dietmar Glachs Seite 19 Hier wird der Kondensator bei entsprechender Stellenbewertung aufgeladen, aber nicht mehr entladen. Die Stellenbewertung erfolgt mit Hilfe eines Zählers, der je Wertigkeit eine unterschiedliche Anzahl von Impulsen generiert. 1.1.74 Erläutern Sie die Funktionsweise eines Parallelumsetzers (D/A) an Hand einer Skizze Uref 8R 0 2 4R 1 2 2R 22 _ R 24 + Uanalog Durch die Summenstufe werden die durch das Datenwort bewirkten Teilströme addiert. Die Teilströme entstehen durch die gestuften Widerstände die entsprechend der gesetzten Bits geschalten werden. 1.1.75 Welchen Vorteil haben Parallelumsetzer. Sie sind am schnellsten und daher auch für hohe Taktfrequenzen geeignet. Stichwörter/Spezialfragen Tschebyscheff-Filter ¾ ¾ ¾ Steiler Flankenverlauf, Welligkeit im Durchlaßbereich, Impulsverhalten mit starkem Überschwingen ¾ ¾ ¾ Im Übergang vom Durchlaßbereich zum Sperrbereich steiler als passive RC-Filter. Günstigeres Impulsverhalten als passive RC-Filter. Gutes Rechteckverhalten ¾ ¾ Steiler als Bessel, Überschwingen im Impulsverhalten ¾ Spezielles Tschebyscheff-Filter Bessel-Filter Butterworth-Filter Cauer-Filter Aktiver analoger Tiefpaß (Tiefpaß alleine ist noch nicht aktiv, Verwendung von OPV zusätzlich, Beispiel aktives Doppel-T-Filter) Homogene bzw. Inhomogene Differentiation (Zeitkonstante tau) Skaleneinteilung bei Bode-Diagramm! F:\-=@_FH-STUFF_@=-\Übertragungstechnik\Sonstiges\UET1_Fragen_4.doc No