Zweites Vordiplom: Schriftliche Prüfung Ökonomie I

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ETH Zürich
Abteilung für Architektur
Dozenten: Patrik Schellenbauer, Prof. Bernd Schips, Simon Wieser
23. September 2004
Zweites Vordiplom: Schriftliche Prüfung Ökonomie I und II
Angaben über die Kandidatin bzw. den Kandidaten
Name und Vorname:
Eintrittsjahr ETH:
Muttersprache:
Repetent/Repetentin (ja/nein):
Allgemeine Prüfungshinweise
1. Die Prüfung ist in die Blöcke Ökonomie I und Ökonomie II unterteilt, die in der Bewertung das
gleiche Gewicht haben.
2. Die Aufgaben sind in deutscher Sprache zu beantworten. Es ist auf gute Leserlichkeit zu achten.
3. Die Verwendung von Skript, Glossar, Unterrichtsunterlagen und Taschenrechner etc. ist gestattet.
4. Zusätzliche Antwortblätter sind an den Fragebogen zu heften und zusammen mit diesem abzugeben.
5. Bei Abgabe ist die Legitimationskarte vorzuweisen.
Block I: Ökonomie I
•
•
19 Multiple-Choice Fragen (insgesamt 14 Punkte)
Bei jeder Frage ist nur eine Antwort richtig.
Für falsche Antworten werden keine Punkte abgezogen.
Wenn mehr als eine Antwort angekreuzt wird, gibt es Null Punkte.
Bewertung:
Frage 1
0,5 Punkte
Fragen 2-19 je 0.75 Punkte
2 Textfragen, von denen eine zu beantworten ist (6 Punkte).
Es hat keinen Zweck, mehr als eine Aufgabe zu lösen. Wird mehr als eine Aufgabe bearbeitet,
wird nur die Beste berücksichtigt.
Multiple Choice Fragen - Ökonomie I
1) Ein Hemd wird im Sommerschlussverkauf von 60 auf 40 Fr. herabgesetzt.
In Folge steigt die verkaufte Menge von 20 auf 30 pro Tag.
Wie gross ist die Preiselastizität bei 60 Fr.?
R - 0,67
R - 1,50
1
2) Die Grafik zeigt die Transformationskurven zwischen Holz und Handys für Finnland für die
Jahre 1990 und 2004.
Was ist eine mögliche Erklärung für die Veränderung zwischen 1990 und 2004?
R
R
R
R
Der relative Handy/Holzpreis ist gestiegen.
Die Zahl der Holzfäller hat abgenommen, die der hat Handy-Ingenieure zugenommen.
Der komparative Vorteil von Finnland hat sich in die Handy-Produktion verschoben.
Der technische Fortschritt in der Handy-Produktion ist grösser als in der Holzproduktion
3) Die Gratis-Velovermietung "Züri rollt" versteigert jeweils Ende Oktober alle Velos, weil sie
im Frühling des nächsten Jahres neue Velos einkauft. Wenn ein gebrauchtes Velo nicht
versteigert werden kann, muss "Züri rollt" das Velo kostenlos verschrotten lassen.
Die Grafik zeigt die Nachfragekurve an der Versteigerung, an der 300 Velos versteigert
werden.
Wie gross ist der Wohlfahrtsgewinn durch die Versteigerung?
R
R
R
R
100'000 Fr.
130'000 Fr.
140'000 Fr.
Kann man nicht sagen, solange der Verkaufspreis der einzelnen Velos nicht bekannt ist.
2
4) Die Kreuzpreiselastizität von zwei Medikamenten ist positiv.
Was ist eine mögliche Erklärung dafür?
R Sie sind beide normale Güter.
R Sie enthalten den gleichen Wirkstoff.
R Sie werden vom gleichen Unternehmen angeboten.
R Sie werden gemeinsam in einer Therapie eingesetzt.
5) Das Einkommen steigt um 20% und daraufhin steigt die Nachfrage nach dem Gut X um 2%.
Welche Aussage ist richtig?
R X ist ein normales Gut.
R X ist ein inferiores Gut.
R X ist ein elastisches Gut.
R X ist ein unelastisches Gut.
6) Die Nachfragekurve nach Papier verschiebt sich nach links.
Was ist eine mögliche Erklärung dafür?
R Der Papierpreis ist gestiegen.
R Der Preis für Druckerpatronen ist gestiegen.
R Ein Orkan hat grosse Waldschäden verursacht.
R Die Stellenanzeigen in Tageszeitungen haben zugenommen
7) Nehmen wir folgende Ereignisse für den schweizerischen Heroinmarkt an:
Die Zahl der Heroinsüchtigen und der Neueinsteiger nimmt ab, und gleichzeitig steigt die
Heroinproduktion in Afghanistan.
Was sind die Auswirkungen auf den schweizerischen Heroinmarkt?
R Preis kann steigen oder sinken, Menge sinkt
R Preis kann steigen oder sinken, Menge steigt
R Menge kann steigen oder sinken, Preis sinkt
R Menge kann steigen oder sinken, Preis steigt
8) Sie sind Berater eines Unternehmens, das in einem Markt im vollkommenem Wettbewerb
operiert.
Die Tabelle zeigt einige aktuelle Zahlen des Unternehmens.
Produktion
Gesamtertrag
durchschnittliche Fixkosten
durchschnittliche variable Kosten
Grenzkosten
Was raten Sie dem Unternehmen?
R
R
R
R
100
4000
20
30
40
Mehr zu produzieren.
Weniger zu produzieren.
Kurzfristig nichts zu verändern.
Den Betrieb sofort zu schliessen.
3
9) Welche der abgebildeten Grafiken stellt eine mögliche Kostenstruktur dar?
R
R
R
R
A
B
C
D
10) Wieso sind öffentliche Güter eine Art von Marktversagen?
R Weil ihre Produktion über Steuern finanziert werden muss.
R Weil ihr Grenznutzen nicht für alle Konsumenten gleich gross ist.
R Weil sie im freien Markt nicht in paretooptimaler Menge produziert würden.
R Weil niemand vom Konsum eines öffentlichen Gutes ausgeschlossen werden kann.
11) Wieso ist die Luftverschmutzung bei einer paretooptimalen Schadstoffsteuer nicht gleich null?
R Weil der Grenznutzen der Schadstoffreduktion schwer messbar ist.
R Weil bei der Steuerbehörde zusätzlicher administrativer Aufwand entsteht.
R Weil ein absolutes Luftverschmutzungsverbot politisch nicht durchsetzbar ist.
R Weil die Kosten einer zusätzlichen Schadstoffreduktion grösser als deren Grenznutzen
sind.
4
12) Ein Pharmaunternehmen hat einen Impfstoff gegen Malaria entwickelt. Die Grafik zeigt die
weltweite Nachfragekurve nach dem Impfstoff und die entsprechende Grenzertragskurve für
das Unternehmen.
Das Unternehmen hat in den letzten Jahren 200 Mio. Fr. für die Entwicklung des Impfstoffs
ausgegeben. Die Grenzkosten bei der Produktion des Impfstoffs betragen 4 Fr.
Welche Menge Impfstoff bietet das Unternehmen zu welchem Preis an?
R
R
R
R
keine Impfung
8 Mio. Impfungen zu je 12 Fr.
16 Mio. Impfungen zu je 4 Fr.
20 Mio. Impfungen zu je 14 Fr.
13) Welches Ereignis erhöht das reale BIP der Schweiz?
R Steigende Erdölpreise führen zu höheren Transportkosten.
R Die Nahrungsmittelindustrie steigert die Exporte von Rohstoffen.
R Ein schwedischer Konzern übernimmt ein schweizerisches Unternehmen.
R Nach einem Hurrikan erhöht eine schweizerische Versicherung die Prämien in den USA.
14) Welche Grösse entspricht dem BIP einer offenen Volkswirtschaft mit Staat?
R Steuern + Konsum
R verfügbares Einkommen
R inländische Endnachfrage + Exporte - Importe
R Importe + inländische Nachfrage nach inländischen Gütern
5
15) Die Zentralbank muss entscheiden, um wie viel sie die Geldmenge dieses Jahr erhöhen will.
Sie prognostiziert ein Wachstum des potentiellen BIP von 1,5 Prozentpunkten und eine
Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit um 2,0 Prozentpunkte.
Um wie viel Prozentpunkte darf die Geldmenge zunehmen, damit eine Inflation von 1,5%
erreicht wird?
R -1.0
R 1.0
R 2,0
R 5.0
16) In einem Land beträgt der Kassenhaltungskoeffizient 20% und der Reservesatz der
Geschäftsbanken 10%.
Welche Prognose ist richtig, wenn der Kassenhaltungskoeffizient mit der Verbreitung des
elektronischen Zahlungsverkehrs auf 15% sinkt?
R Die Notenbankgeldmenge nimmt zu.
R Die Umlaufgeschwindigkeit nimmt zu.
R Das Bargeld beim Publikum nimmt zu.
R Die Bargeldreserven der Geschäftsbanken nehmen zu.
17) Ein Land, das keine Handelsbeziehungen mit dem Ausland unterhält, befindet sich in einer
Phase konjunktureller Schwäche. Die Regierung beschliesst eine Erhöhung der Staatsausgaben
um 8 Milliarden Fr.
Um wie viel Milliarden Franken nimmt der private Konsum zu, wenn die marginale
Konsumneigung 0,8 beträgt?
R 4
R 5
R 6
R 32
18) Welche Aussage zum makroökonomischen Modell von Taylor ist richtig?
R Wenn die nominalen Zinsen steigen, sinken die Investitionen.
R Wenn das BIP unter dem potentiellen BIP liegt, sinkt die Inflation.
R Wenn das BIP gleich dem potentiellen BIP ist, gibt es keine Arbeitslosen.
R Wenn der autonome Konsum steigt, verschiebt sich die aggregierte Nachfrage nach links.
6
19) Sie arbeiten als wirtschaftspolitischer Berater und verfügen über folgende Informationen zur
aktuellen Wirtschaftslage.
offizielle Arbeitslosenquote
reales BIP (Vorjahresveränderung)
nominales BIP (Vorjahresveränderung)
Kapazitätsauslastung der Industrie
Kurzfristzinsen
Staatsverschuldung in % des nominalen BIP
öffentliches Defizit in % des nominalen BIP
Handelsbilanzüberschuss in % des realen BIP
3,5%
4%
5,5%
80%
9%
60%
5%
4%
Welchen Ratschlag geben Sie den Verantwortlichen der Wirtschaftspolitik?
R
R
R
R
Die Regierung sollte die Steuern erhöhen, um das Defizit zu senken.
Die Nationalbank sollte die Leitzinsen senken, um die Inflation zu bekämpfen.
Die Regierung sollte ihre Ausgaben erhöhen, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.
Die Nationalbank sollte die Notenbankgeldmenge verringern, um die Aufwertung der
Währung zu verringern.
7
Textfragen Ökonomie I – nur eine der zwei Fragen lösen
1. Stahlmarkt
Lesen Sie den Zeitungsausschnitt zum Stahlmarkt und beantworten Sie die nachfolgenden Fragen.
Neue Zürcher Zeitung, 3. August 2004
Die Stahl-Panik legt sich
Fundamental veränderte Situation am Markt
Stahl ist nach dem Erdöl der weltweit meistgehandelte industrielle Rohstoff. Und Stahl ist derzeit in aller
Munde, denn die Preise sind kräftig gestiegen. Seit Anfang 2003 hat sich in der Schweiz beispielsweise der
Richtpreis für Betonstahl des Schweizerischen Stahlhandelsverbandes fast verdoppelt - auf 809 Fr./t. [...]
Die Situation am Markt präsentiert sich heute fundamental anders als noch vor drei Jahren, als
Überkapazitäten herrschten. Doch scheinen sich die Stahlhändler und -konsumenten auf die neue Situation
eingestellt zu haben.
Lager neu aufgebaut
Gemäss Roman Rogger von der Stahlhandelsgesellschaft SFS Locher ist Stahl derzeit grundsätzlich
verfügbar, nur massiv teurer als früher. Zudem seien in einigen Bereichen neu Lieferfristen üblich, während
in den Vorjahren jeweils zügig habe geliefert werden können. Die Stahl verwendenden Unternehmen hätten
sich nach den Jahren des Überflusses daran gewöhnen müssen, wieder grössere Lager aufzubauen. [...]
China als Motor
Als wichtigster Grund für die Wende gilt eine aussergewöhnlich starke Nachfrage aus China. Das Reich
der Mitte mit seinem Konjunkturaufschwung und seinen Entwicklungsfortschritten hat in den letzten drei
Jahren seinen Stahlkonsum um mehr als 20% pro Jahr gesteigert. 2003 verbrauchte das Land 257 Mio. t
bzw. 27,2% des Weltkonsums - und ist damit mit Abstand der grösste Verbraucher (der zweitgrösste ist die
EU 15 mit 16,4%). Anfang 2004 hat es gemäss den meisten Beobachtern sowohl den Schrottmarkt als auch
den Markt für Erz und Koks kurzfristig leer gekauft. [...]
Gleichzeitig ist die Nachfrage dank der konjunkturellen Erholung auch in anderen Ländern gestiegen. Die
USA, die seit Anfang 2003 zum Netto-Exporteur geworden waren, fingen kürzlich wieder an, Stahl
einzuführen. Osteuropa braucht nun seinen Schrott, der früher teilweise in den Westen geliefert wurde,
grösstenteils selber und exportiert weniger Stahlprodukte als zuvor. Westeuropa wurde Anfang dieses
Jahres zum ersten Mal seit 1998 zum Netto-Exporteur. Zur erhöhten Nachfrage trug nicht nur eine
verstärkte industrielle Aktivität bei, sondern auch die Tatsache, dass die Unternehmen, die Stahlprodukte
als Rohstoff beziehen, in Anbetracht gewisser Flaschenhälse am Markt ihre Lager aufstockten. [...]
Einen Einfluss auf die Preisentwicklung bei manchen Produkten hierzulande mag auch gehabt haben, dass
sich die einst von erheblichen Überkapazitäten geprägte Stahlindustrie Westeuropas in den letzten Jahren
stark konsolidiert hat und viele Werke stillgelegt worden sind. Allerdings ist dies nicht der einzige Grund.
Weltweit haben die Stahlverarbeitungskapazitäten nämlich in den letzten Jahren mit dem
Nachfragewachstum (6,5% 2002 und 6,4% 2004) gut mitgehalten. Im vergangenen Jahr wurden rund 964
Mio. t Stahl produziert und nur etwa 884 Mio. t verbraucht.
8
1.1 Stellen Sie die Entwicklung der letzten drei Jahre auf dem Stahlmarkt in einem
Marktdiagramm dar. Erklären sie die Position der Kurven und eventuelle Schnittpunkte der
Kurven mit den Achsen.
(2 Punkte)
1.2 Zeigen Sie im Marktdiagramm, wie sich der Stahlmarkt in den nächsten Jahren entwickeln
wird. Begründen Sie.
(2 Punkte)
1.3 Wie wirken sich folgende Ereignisse im laufenden Jahr auf das reale BIP der Schweiz aus?
Begründen Sie.
a) In der industriellen Produktion wird Stahl vermehrt durch Kunststoff ersetzt.
b) Bessere Verarbeitungstechniken verringern die Umweltbelastung bei der
Stahlverarbeitung.
c) Die Regierung nimmt einen Kredit auf und finanziert damit die Erneuerung der
Bahngeleise.
d) Ein Unternehmen beginnt mit dem Bau eines Stahl-Recyling Werks, das in zwei Jahren in
Betrieb genommen wird.
(2 Punkte)
9
2. DVD-Markt und Kinomarkt
Lesen Sie folgenden Zeitungsausschnitt zum DVD-Markt und zum Kinomarkt und beantworten
Sie die nachfolgenden Fragen.
NZZ am Sonntag, 8.Februar 2004
Filmfans steigen auf das Heimkino um
Rekordumsätze mit DVD-Filmen tragen zu einem massiven Einbruch der Kinoeintritte bei
von Dominik Flammer
Der rasante Vormarsch der DVD hat 2003 deutliche Spuren im Kinomarkt hinterlassen.
Der Druck wird sich weiter verschärfen, weil am 1. April für DVD-Filme praktisch alle Importschranken
fallen.
Nach Jahren des Wachstums musste die Kinobranche 2003 einen gewaltigen Einbruch hinnehmen, wie der
Kinoverband Procinema Recherchen der "NZZ am Sonntag" bestätigte. Um volle 12 Prozent ging die Zahl
der verkauften Kinobillette im Vergleich zum Vorjahr zurück: von knapp 19 auf noch 17 Millionen
Eintritte. Dies allein auf den heissen Sommer zurückzuführen, wäre indes verfehlt. Das belegen die nach
wie vor boomenden Open-Air-Kinos, die im Gegensatz zu den Saalverkäufen 2003 ein markantes
Wachstum aufweisen. Rechnet man die Eintritte der Freiluftprojektionen zu den Saaleintritten hinzu, bleibt
im gesamten Kinomarkt immer noch ein Einbruch von 9 Prozent bestehen.
Der Kinoumsatz in der Schweiz lag 2003 damit noch bei geschätzten 240"Millionen Franken. Die
offiziellen DVD-Verkäufe rücken dieser Marke immer näher. Die 200-Millionen-Grenze ist bereits
überschritten.
Liberalere Einfuhrregel
Allein im [ersten] Semester 2003 stiegen die Verkäufe um satte 21 Prozent, und dies, obwohl das Angebot
an DVD aufgrund verbotener Parallelimporte recht bescheiden war.
Da diese Regelung auf den 1. April aufgehoben wird, erwartet die DVD-Branche für 2004 noch bedeutend
stärkere Zuwachsraten. Denn ab April dürfen praktisch alle ausländischen Filme in die Schweiz importiert
werden. Was dazu führt, dass aktuelle Filme bereits eine Woche nach ihrer Absetzung in den Kinosälen im
Handel auf DVD zu erhalten sein werden statt wie bisher drei bis sechs Monate später. Auch ist es nur noch
eine Frage der Zeit, bis in der Schweiz wie bereits im übrigen Europa die DVD-Discountläden aus dem
Boden schiessen werden und die bisher hauptsächlich in spezialisierten Filmhandlungen erhältlichen
Qualitäts-DVD preislich stärker unter Druck geraten.
[...] Sinkende Preise für DVD-Filme dürften den Entscheid, einen Film lieber im trauten Pantoffelkino
anzuschauen, weiter verstärken. Es ist kein Zufall, dass heute die Standardpreise für DVD mit rund 39
Franken etwa zwei Kinoeintritten entsprechen. Ein Paar oder eine Familie wird sich bei DVD-Preisen von
25 bis 30 Franken, wie sie in unseren Nachbarländern üblich sind, genau überlegen, ob der Kinobesuch
nicht durch den Kauf einer DVD ersetzt werden soll. Um so mehr, als dass die Kinoeintrittspreise etwa in
Zürich Rekordhöhen erreicht haben. So liegen die Kinoeintrittspreise in der Schweiz bereits um teilweise
über hundert Prozent über den Preisen in Deutschland oder Frankreich. In diesen beiden Ländern blättert
der Kinobesucher heute 8 bis 12 Franken für einen Eintritt hin, in Zürich sind es bereits bis zu 19 Franken.
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2.1 Stellen Sie die Situation auf dem DVD-Markt und auf dem Kinomarkt in zwei
Marktdiagramm zu Beginn des Jahres 2003 dar. Erklären sie die Position der Kurven und
eventuelle Schnittpunkte der Kurven mit den Achsen.
(2 Punkte)
2.2 Zeigen Sie im Marktdiagramm, wie sich die Situtation auf den beiden Märkten bis zum
Beginn des Jahres 2004 entwickelt hat. Begründen Sie.
(2 Punkte)
2.3 Wie wirken sich folgende Ereignisse auf das reale BIP der Schweiz aus?
Begründen Sie.
a) Eine private Filmstiftung restauriert einen Stummfilm aus den 20er Jahren.
b) Die staatlichen Subventionen für die Einheimische Filmproduktion werden gekürzt.
c) In einem Teil der Kinos werden die traditionellen Filmprojektoren mit billigeren DVD
Projektoren ersetzt.
d) Ein schweizerischer Schauspieler mit Wohnsitz in Zürich übernimmt eine Hauptrolle in
einem deutschen Film, der in Berlin gedreht wird.
(2 Punkte)
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