Kapitel 24 Wiederholungsfragen 1. Welches sind die drei Hauptziele der Stabilisierungspolitik? Niedrige Arbeitslosigkeit Niedrige Inflation Hohes Wirtschaftswachstum 2. Was ist der Unterschied zwischen dem nominalen, dem realen und dem potentiellen BIP? Das BIP zu aktuellem Preisniveau ist das nominale BIP. Reales BIP = nominales BIP / Preisniveau Das potentielle BIP gibt an, wie viel die Volkswirtschaft produzieren könnte, wenn die Kapazität der Arbeitskräfte voll ausgenutzt würde. Der Abstand zwischen potentiellem und aktuellem BIP zeigt eine Hochkonjunktur oder eine Rezession. 3. Wie unterschieden sich die Verwendungsrechnung, die Entstehungsrechnung und die Verteilungsrechnung des BIP? Die Verwendungsrechnung berücksichtigt, wer die produzierten Güter konsumiert: Konsum (Haushalte), Investition (Unternehmungen), Staatsverbrauch, Exporte. Davon abziehen muss man die Importe, da diese auch im Inland konsumiert werden. BIP = C + I + G + X – M Die Entstehungsrechnung zählt die Summe aller Wertschöpfungen aller Unternehmungen zusammen. Wertschöpfung sind die Gewinne abzüglich den Kosten für die Vorprodukte. Die Verteilungsrechnung misst das Einkommen, das durch den Verkauf der Produkte entsteht. Firmen verwenden ihre Erlöse für folgende Zwecke: Erlöse = Löhne + Zinsen + Kosten für Vorprodukte + indirekte Steuern + Gewinn Und daraus ergibt sich, da die Wertschöpfung den Erlösen abzüglich den Kosten für die Vorprodukte entspricht: Wertschöpfung = Löhne + Zinsen + indirekte Steuern + Gewinn Und da das BIP gerade der Summe aller Wertschöpfungen entspricht: BIP = Löhne + Zinsen + indirekte Steuern + Gewinne Der gesamtwirtschaftliche Output (wie in der Entstehungsrechnung) entspricht genau dem gesamtwirtschaftlichen Einkommen. 4. Wie ist BIP, BSP und NIP definiert? Das BIP ist die Summe der Güter und Dienstleistungen, die im Inland von In- und Ausländern hergestellt wird. Das BSP misst die Einkommen der Einwohner eines Landes einschliesslich der Einkommen, die sie aus dem Ausland erhalten. Zu den Einwohnern des Landes gehören auch Inländer, die im Ausland wohnen, nicht aber Ausländer, die im Inland wohnen. BIP - Abzüglich an die übrige Welt gezahlte Einkommen + Zuzüglich von der übrigen Welt erhaltene Einkommen = BSP Das Nettoinlandprodukt erhält man, wenn man vom BIP einen Schätzwert für die Abschreibungen abzieht. 6. Wie unterscheiden sich friktionelle, saisonale, strukturelle und konjunkturelle Arbeitslosigkeit? Friktionell: Teil des normalen Übergangs zwischen einem Arbeitsplatz und dem nächsten. Saisonal: In gewissen Branchen gibt es zu bestimmten Jahreszeiten eine viel kleinere Nachfrage nach Arbeitskräften. (Bau, Tourismus) Strukturell: Langfristige Arbeitslosigkeit, deren Grund in der Veränderung der Arbeitswelt und den fehlenden Qualifikationen liegt. Konjunkturell: Wenn die Volkswirtschaft in eine Rezession eintritt, geht die Arbeitsnachfrage zurück. 7. Welche Gruppen sind besonders betroffen, wenn die Arbeitslosigkeit zunimmt? Ungelernte Ausländer, Fremdsprachige Nicht Mobile Ältere Jugendliche, da sie noch keine Erfahrung haben 8. Wie kann man die Inflationsrate messen, wenn die Preise verschiedener Güter unterschiedlich stark steigen? Die Veränderung des allgemeinen Preisniveaus wird als durchschnittlicher prozentualer Preisanstieg berechnet. Um das mengenmässige Verhältnis der Güter zueinander zu berücksichtigen, wird üblicherweise der Preis eines Güterbündels beobachtet. 9. Sind alle Menschen von der Inflation in gleicher Weise betroffen? Nein. Menschen, deren Lohn nicht an die Inflation angepasst werden, werden mehr benachteiligt. Kreditrückzahlungen verlieren an Wert, deshalb sind Gläubiger benachteiligt. Menschen, die fast 100% ihres Einkommens für Konsumgüter ausgeben, sind mehr davon betroffen wie Menschen, die 90% ihres Einkommens sparen. Aufgaben 1a. Das reale BIP geht schneller zurück. Gewinne sind in einer Rezession sinkend und die Kapazität muss reduziert werden. 1b. Ja. 2a. 34 · 100 / 30 = 113,4 2b. 32 · 100 / 30 = 106,7 2c. 36 · 100 / 30 = 120 3a. Der Stellenwert ist anders. Wenn man viel von etwas konsumiert (konsumieren muss), sieht das Güterbündel anders aus und die Mengenverhältnisse sind anders. 3b. Für jedes Käufersegment kann man ein eigenes Index mit speziellen Gütern machen. 4. Reales BIP Zunahme 1965 1970 1975 700 869 1000 700 1000 = 42,8% 1980 1985 1080 1250 1000 1250 = 25% 1990 1325 1995 1458 5. Bildungsausgaben: Pro ausgebildete Person Wie viele Ausgebildete eine Stelle finden Als Anteil der gesamten Staatsausgaben Ausgaben für Sozialversicherung: Wer bekommt das Geld? (Bildung, Herkunft) Wie lange wird bezahlt? In Prozent der Gesamtausgaben 6. Die Produktivität pro Arbeitnehmer und pro Arbeitsstunde geht zurück. Nachdem Leute entlassen worden sind, nimmt die Produktivität wieder zu. (Siehe Grafik nächste Seite)