BRP Mathematik – VHS Floridsdorf 14.06.2014 Seite 1/7 Berufsreifeprüfung Mathematik Lehrplan laut Berufsreifeprüfungscurriculaverordnung Volkshochschule Floridsdorf | Frühjrahstermin 2014 Notenschlüssel: Note Punkte 1. Sehr Gut Gut Befriedigend Genügend Nicht (1) (2) (3) (4) Genügend (5) 55 – 60 48 - 54 39 - 47 30 - 38 0 – 29 Das soziale Netzwerk Facebook wurde im Februar 2004 gegründet. In folgender Tabelle sind die UserInnenzahlen weltweit zu einem bestimmten Zeitpunkt gegeben: Zeit in Monaten seit Feb. 2004 10 38 UserInnen in Millionen 1 65 91 113 20 250 800 1150 a) Angenommen, die Anzahl der jedes Monat neu hinzu kommenden UserInnen war konstant. i. Berechnen Sie den durchschnittlichen monatlichen Zuwachs von Dezember 2004 (t = 10) bis Juli 2013 (t = 113). (1 P) ii. Geben Sie eine lineare Funktion an, die die UserInnenzahlen im Zeitraum zwischen 10 und 113 Monaten beschreibt. (2 P) iii. Beurteilen Sie, ob eine lineare Funktion zu den angegebenen Daten passt und welches Modell besser geeignet wäre. (1 P) b) Angenommen, 0,26% der 1150 Millionen UserInnen im Juli 2013 waren ÖsterreicherInnen. Berechnen Sie die Anzahl der ÖsterreicherInnen im Juli 2013 auf Facebook. (1 P) c) Gehen Sie davon aus, dass im Juli 2013 ca. 3 Millionen ÖstereicherInnen Mitglied bei Facebook waren. Angenommen, ein User setzte zu diesem Zeitpunkt ein Gerücht in die digitale Welt. Die Anzahl der User/innen, die das Gerücht kannten, nahm pro Stunde um 4,2 % zu. BRP Mathematik – VHS Floridsdorf i. 14.06.2014 Seite 2/7 Geben Sie eine Funktionsgleichung an, die die Verbreitung des Gerüchts beschreibt. (2 P) ii. Berechnen Sie, wann (auf Tag und Stunde genau) jede/r UserIn in Österreich von diesem Gerücht gehört hat (unter der Annahme einer konstant gebliebenen UserInnenzahl). (2 P) 2. Wenn man den Luftwiderstand berücksichtig, kann die Flugbahn eines Golfballs näherungsweise durch eine Kurve 3. Grades dargestellt werden. a) Der Abschlagpunkt liegt im Koordinatenursprung. Dort hat die Kurve einen Wendepunkt. Der höchste Punkt der Bahn liegt 80 m vom Abschlag entfernt in einer Höhe von 25 m. Stellen Sie ein Gleichungssystem zur Bestimmung der Koeffizienten der Funktion 3. Grades auf. (3 P) b) Bei einem anderen Schlag ergibt sich folgende Funktion: f(x) = -5·10-6x³ + 0,24x Berechnen Sie, in welcher Entfernung und unter welchem Winkel der Ball auf den Boden auftrifft. (3 P) c) Die Bewegungsenergie des Balls erhält man nach der Formel � · �2 �= 2 E: Energie in Joule (J) m: Masse in kg v: Geschwindigkeit in m/s i. Formen Sie die Formel nach v um. (1 P) ii. Berechnen Sie, welche Geschwindigkeit ein 45 g schwerer Ball erreicht, wenn er mit einer Energie von 100 J abgeschlagen wird. (1 P) iii. Erklären Sie, wie hoch die Energie sein müsste, wenn die Geschwindigkeit verdoppelt werden soll. (1 P) BRP Mathematik – VHS Floridsdorf 14.06.2014 Seite 3/7 3. 3 Prozent aller Ketchupflaschen haben eine zu geringe Füllmenge im Vergleich zum angegebenen Wert. a) Es werden 5 Ketchupflaschen einer Kontrolle unterzogen. i. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eine Ketchupflasche zu wenig Füllmenge hat? Geben Sie zwei Rechenwege an und erklären Sie, warum beide Wege zum Ergebnis führen. (2 P) ii. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau eine Ketchupflasche eine zu geringe Füllmenge hat? (1 P) b) Die Füllmenge ist normalverteilt mit dem Erwartungswert 250 g bei einer Standardabweichung von 10 g. i. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass man eine Ketchupflasche mit weniger als 260 g herausgreift? ii. (1 P) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass man eine Ketchupflasche mit mehr als 235 g herausgreift? (1 P) iii. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass man eine Ketchupflasche mit weniger als 250 g herausgreift? Begründen Sie, warum Sie dieses Ergebnis auch ohne Hilfsmittel (Tabelle oder Taschenrechner) erhalten können. (2 P) iv. Skizzieren Sie die Lösungen von i - iii in den unten dargestellten Gaußkurven und zeichnen Sie den gefragten Wert und den Erwartungswert ein. (3 P) BRP Mathematik – VHS Floridsdorf 14.06.2014 Seite 4/7 4. Ein Auto im Stadtverkehr steht bei einer roten Ampel, fährt bei Grün an, fährt eine Zeitlang mit gleichbleibender Geschwindigkeit und muss bei der darauf folgenden Ampel wieder abbremsen. Die Abbildung zeigt den zurückgelegten Weg in Abhängigkeit von der Zeit zwischen zwei Ampeln. a) Das Auto beschleunigt aus dem Stand mit der konstanten Beschleunigung von 2,8 m/s². Ermitteln Sie die Gleichung der Zeit-Weg-Funktion in der Beschleunigungsphase. (2 P) b) Lesen Sie aus dem Graphen die konstante Geschwindigkeit im zweiten Zeitabschnitt ab (5 s ≤ t ≤ 14 s). (2 P) c) Während der Bremsphase ist der Weg durch die folgende Funktion gegeben: s3(t) = -1,75t² + 63t – 378 Geben Sie die Funktionsgleichung für die Geschwindigkeit an und berechnen Sie die Geschwindigkeit des Autos zum Zeitpunkt t = 15 s. (2 P) BRP Mathematik – VHS Floridsdorf 14.06.2014 Seite 5/7 d) Kreuzen Sie die zutreffende(n) Aussage(n) an! Falls eine Aussage falsch ist, geben Sie ein Gegenbeispiel an (Funktionsgleichung oder Skizze). (3 P) richtig falsch Jede Polynomfunktion dritten Grades hat genau eine Wendestelle. Jede Polynomfunktion vierten Grades hat mindestens eine Nullstelle. Jede Polynomfunktion, die zwei lokale Extremstellen hat, ist mindestens vom Grad 3. Jede Polynomfunktion, die genau zwei lokale Extremstellen hat, hat mindestens eine Wendestelle. Jede Polynomfunktion, deren Grad größer als 3 ist, hat mindestens eine lokale Extremstelle. 5. Ein Haus hat ein Pultdach, welches mit Stahlblech gedeckt wird. Die gedachte Verlängerung der Dachschräge trifft am Boden im Punkt A auf. Der gemessene Höhenwinkel hat die Größe = 23°. Die Punkte A und B sind 18 m voneinander entfernt. Die Breite des Hauses ist BC = 11 m. a) Berechnen Sie die Höhen h1 und h2. (2 P) b) Das Haus hat die Länge 22 m. Wie groß ist die Dachfläche? (2 P) c) Stahl hat die Dichte ρ = 7,8 kg/dm3. Das Blech ist 0,5 mm dick. Welche Masse hat das gesamte Blechdach? (Wenn Sie die Frage (b) nicht beantworten konnten, verwenden Sie für die Dachfläche 305 m2!) (2 P) BRP Mathematik – VHS Floridsdorf 14.06.2014 Seite 6/7 d) Zeichnen Sie im linken Einheitskreis alle Winkel ein, für die gilt: sin Zeichnen Sie im rechten Einheitskreis alle Winkel ein, für die gilt: cos = 0,8. = -0,4. (2 P) e) Zeichnen Sie in den dargestellten Einheitskreisen ein, welches Maß die jeweilige Winkelfunktion hat, und geben Sie den Wert an: sin 30° = …. (2 P) tan 135° = …. BRP Mathematik – VHS Floridsdorf 14.06.2014 Seite 7/7 6. a) Für den radioaktiven Zerfall ist die Halbwertszeit tH eine charakteristische Größe. Zeichnen Sie im Diagramm die Zahl der noch vorhandenen Kerne eines radioaktiven Elements zu den Zeitpunkten tH, 2·tH, 3· tH, 4·tH ein, wenn zur Zeit t = 0 die Anzahl der radioaktiven Kerne N0 beträgt, und skizzieren Sie den Graphen der Zerfallsfunktion.! (2 P) b) i. Geben Sie die Funktionsgleichung einer quadratischen Funktion an, die bei E(-3/2) einen Extremwert hat und negativ gekrümmt ist. (2 P) ii. Berechnen Sie den Flächeninhalt zwischen der gewählten Funktion und der x-Achse! (Wenn Sie Aufgabe i nicht lösen können, wählen Sie eine beliebige quadratische Funktion mit zwei Nullstellen.) (3 P) c) Die Preise von 12 Bügeleisen wurden erhoben: 19 €, 25 €, 27 €, 29 €, 36 €, 39 €, 44 €, 48 €, 49 €, 54 €, 57 €, 65 € i. Teilen Sie die Preise in die Klassen 10 – 20 €, 20 – 30 € … ein und zeichnen Sie ein Histogramm. (2 P) ii. Berechnen Sie arithmetisches Mittel und die Standardabweichung. (2 P) iii. Geben Sie, an, wie sich arithmetisches Mittel und Standardabweichung ändern würden, wenn alle Preise um 10 € erhöht werden, wenn alle Preise um 50 % erhöht werden. (2 P)