Der Gecko - Tier im Fokus

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Der Gecko
(Gekkonidae)
// tier-im-fokus.ch //
Geckos bevölkern seit ca. 50 Millionen Jahren
die Erde. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit haben sie sich im Laufe der Entwicklung weltweit
ausgebreitet und sind in gemässigten Zonen, in
Wüsten und in den Tropen am Boden oder – da
sie hervorragende Kletterer sind – auf Bäumen
anzutreffen; als Kulturfolger sogar in Millionenstädten in Häusern.
Die über 900 bekannten Arten unterscheiden
sich in dämmerungs- bzw. nachtaktive und tagaktive Geckos. Neben dem Sehsinn ist auch das
Gehör bei den meisten Arten gut entwickelt. Sie
können quakende, zirpende oder klopfende Laute zur Kommunikation, Revierabgrenzung und als
Balzinstrument von sich geben.
Geckos ernähren sich von Insekten, Würmern,
Mäusen sowie kleineren Reptilien und Vögeln,
aber auch von Pflanzen. Zu den natürlichen Feinden zählen Schlangen, Greifvögel und räuberisch
lebende Säugetiere. Um den Angreifer zu verwirren, können viele Geckos den Schwanz abwerfen
(= Autotomie), der, zwar kleiner, wieder nachwächst. Alle Geckos häuten sich in regelmässigen Abständen.
Das Weibchen legt im Jahr zwei bis drei Mal
durchschnittlich zwei hartschalige Eier ins Gelege. Je nach Temperatur und Art schlüpfen die
Jungen nach zwei bis sechs Monaten. Viele Geckoarten sind kannibalisch veranlagt und würden
ihre Jungen essen. Bei anderen wie z.B. beim
Tokeh (Gekko gecko) übernehmen die Eltern den
Schutz und die Aufzucht der Nachkömmlingen,
bis diese die Jugendfärbung verlieren.
Der Gecko wird in der Terrarien-Haltung als sehr
pflegeleichtes Tier geworben. Hingegen sind die
Haltungsansprüche exotischer Tiere betreffend
zeitlichem und finanziellem Aufwand sehr hoch.
Viele sterben beim Einfangen in der Wildnis,
beim Transport oder als Spätfolge davon. Deshalb wird die Zucht von Geckos für die Terrarienhaltung gefordert. Jedoch sind Jungtiere gerade
in der Wachstumsphase sehr anfällig für Mangelerscheinungen. Auch gibt es in Gefangenschaft
verschiedene Krankheiten wie Augen-, Lungenund Darmentzündungen wegen falscher Haltung.
Das Reptil wird seit hunderten Jahren in der
traditionellen Medizin bei Asthma, Diabetes und
Hautproblemen verwendet und deshalb zermörsert, zu Pillen verarbeitet oder als Tee aufgebrüht. Die unbegründete Behauptung, der Gecko
sei ein Heilmittel gegen Aids, hat den illegalen
Handel seit 2009 in die Höhe schnellen lassen.
Viele Geckos sind wegen dem legalen und illegalen Handel und der Vernichtung ihrer natürlichen
Lebensräume vom Aussterben bedroht; zwei Arten wurden bereits vom Menschen "ausgerottet":
Phelsuma gigas und Hoplodactylus delcourti.
© wolfsmiks / fotocommunity
Im April 2013 wurden Geckos mit anderen Kleintieren als "Versuchstiere" in einer Raumkapsel
einen Monat lang ins Weltall geschickt, um Aufschlüsse über die Wirkung kosmischer Strahlen
auf den Organismus herauszubekommen.
Lebenserwartung Tokeh
in Freiheit: 15-20 Jahre
in Gefangenschaft: max. 25 Jahre
Handel für medizinische Zwecke (Aids)
Marktwert für 1 Gecko: bis 1 Mio. US-Dollar (USD)
Busse für illegale Jagd (Malaysia): bis 60.000 USD
Sterblichkeitsrate von Reptilien in Terrarien
wegen Haltungsfehlern: 51%
wegen falscher Ernährung: 10%
Quellen: Tierdoku.com // gekko-gecko.com // Geckos.
info // WWF // Info-Dossier "Exotische Heimtiere"
© 2013 tier-im-fokus.ch
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