Vocalconsort Berlin

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Das Vocalconsort Berlin wurde 2003 gegründet und debütierte im selben Jahr überaus erfolgreich
bei den Innsbrucker Festwochen in Claudio Monteverdis „L‘Orfeo“ unter der Leitung von René Jacobs.
Das in Berlin beheimatete Ensemble ist auf frühbarocke und Barockmusik spezialisiert. Darüber
hinaus präsentiert es neue Lesarten der Romantik und zeitgenössische Musik. Die Variabilität und
Flexibilität der Besetzung, die vom Quartett bis zur Mehrchörigkeit reicht und dabei gleichermaßen
solistische Partien einzubeziehen vermag, ermöglicht es dem Ensemble sowohl im Konzert als auch
szenisch und auf der Opernbühne präsent zu sein.
Das homogene, dynamische Klangbild des Vocalconsort Berlin findet in der Zusammenarbeit mit
renommierten Dirigenten wie Marcus Creed, René Jacobs, Jos van Immerseel, Gary Cooper, Olof
Boman, Ottavio Dantone, Christopher Moulds, Peter Ruzicka, Christophe Rousset, Oleg Caetani,
Jeffrey Tate, Kent Nagano, Ivan Fischer und Pablo Heras-Casado sowie mit exzellenten Orchestern
wie der Akademie für Alte Musik Berlin, der Accademia Bizantina, dem Elbipolis Barockorchester
Hamburg, dem belgischen Barockorchester B´rock, dem Kammerorchester Basel, dem Ensemble
Modern, den Hamburger Symphonikern und dem Konzerthausorchester Berlin seine künstlerische
Entsprechung. Das Vocalconsort Berlin gastierte wiederholt beim Berliner Festival zeitfenster Biennale Alter Musik, beim Cadenza-BarockFestival der Berliner Staatsoper, bei den Salzburger
Festspielen, den Händel-Festspielen Halle, beim Rheingau Musik Festival, dem Musikfest Bremen,
dem Musikfest Berlin u. a. sowie in den renommierten Konzertsälen Antwerpens und Gents, in
Ferrara, Amsterdam, Brüssel, Tel Aviv, Barcelona, London, Paris und Wien.
Das Ensemble arbeitete in verschiedenen Bühnenproduktionen mit international erfolgreichen
Regisseuren und Choreographen wie Sasha Waltz, Barrie Kosky und Luc Perceval.
Insbesondere mit Sasha Waltz & Guests, die ebenfalls seit 2006 unter dem Dach des RADIALSYSTEM
V in Berlin arbeiten, steht das Vocalconsort Berlin in einer außergewöhnlichen, künstlerisch
privilegierten Verbindung. Aus dieser sind die bis heute international gefeierten
Operninszenierungen „Dido & Aeneas“ von Purcell, „Medea“ von Dusapin, die Produktion „Dialoge
09“ zur Wiedereröffnung des Neuen Museums in Berlin, die Opern „Matsukaze“ von Hosokawa und
„Passion“ von Dusapin und zuletzt „Orfeo“ jeweils in der Choreographie von Sasha Waltz
hervorgegangen.
Große Erfolge feierte das Ensemble auch mit der szenischen Aufführung von Haydns „Vier
Jahreszeiten“ mit dem B’Rock Orchester unter der Leitung von Christopher Moulds in Rotterdam, mit
Lucia Ronchettis „Lezione di tenebra“ in Berlin, Rom und Hannover. Neben der gefeierten Produktion
„From Inside“ mit Gesualdos „Sacrae Cantiones“, kombiniert mit Werken von Scelsi, in der Regie von
Hans-Werner Kroesinger erlebte die Choreografie für 2 Tänzer, „Libera Me“, von Antonio Ruz mit
Musik von Lobo, Desprez und Gesualdo ebenfalls 2012 ihre Premiere. 2014 wirkte das Ensemble in
den Aufführungen von Paul Dittrichs „Die Verwandlung/Die Blinden“ in der Berliner Staatsoper mit.
Nach mehreren hoch gelobten CD-Einspielungen, u. a. Händels „Ode for Queen Ann“ und „Dixit
Dominus“ mit der Akademie für Alte Musik Berlin und Andreas Scholl, Händels „Athalia“ mit dem
Kammerorchester Basel und Nuria Real, stieß die Einspielung der Motetten von Bach 2011 auf eine
große Medienresonanz. Im Februar 2013 erschien das von James Wood rekonstruierte Buch II der
„Sacrae Cantiones“ von Gesualdo bei harmonia mundi france. Das Vocalconsort Berlin wurde hierfür
Kontakt: Kirsten Junglas
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2013 mit dem ECHO Klassik Preis für die beste Choreinspielung ausgezeichnet. In diesem Jahr wird
eine neue CD-Einspielung mit Werken von Orlando di Lasso erscheinen.
Das Jahr 2013 stand im Zeichen des 10-jährigen Jubiläums des Ensembles. Mit einer vom
Hauptstadtkulturfonds geförderten Serie von fünf Veranstaltungen an verschiedenen Orten in Berlin
zeigte sich das Vocalconsort Berlin in seiner Heimatstadt über das Jahr verteilt präsent und stellte
seine außerordentliche Qualität mit szenischen und konzertanten Veranstaltungen unter Beweis.
Die Produktion „Allegory of Desire“ in Zusammenarbeit mit dem belgischen Ensemble Zefiro Torna
und der tunesischen Sängerin Ghalia Benali, die im Konzertzyklus 2013 entstand, ist 2014 in Sevilla,
Nürnberg, Zürich und Vilnius wieder aufgenommen worden. 2015 wird diese Produktion beim NDR in
Hamburg und im Herbst in Enschede zu Gast sein. Außerdem trat das Ensemble in „The
Photographer“ von Philipp Glass mit dem Kammerensemble Neue Musik in Berlin, Köln und Paris auf.
2015 wirkt das Vocalconsort Berlin in zwei neuen Produktionen der Komischen Oper Berlin, bei
„Moses und Aron“ wie bei „María de Buenos Aires“ mit. Außerdem wird es in Berlin im Sommer in
„Orfeo“ von C. Monteverdi und „Matsukaze“ von T. Hosokawa in Choreographien von Sasha Waltz in
der Staatsoper im Schillertheater zu erleben sein.
Mitglieder
Sopran: Amrei Rebekka Beuerle
Amrei Rebekka Beuerle, geboren in Karlsruhe, studierte Germanistik und Musikwissenschaft an der Universität
Freiburg und anschließend Gesang bei KS Prof. Roland Schubert und Prof. Regina Werner-Dietrich an der
Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Wichtige Impulse erhielt sie außerdem im regelmäßigen Unterricht
bei Prof. Klesie Kelly-Moog.
Amrei Rebekka Beuerle ist auf der Opernbühne wie auf dem Konzertpodium gleichermaßen zu Hause.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt etwa ihre Verkörperung der Titelpartie in Die lybische Talestris von J.D.
Heinichen, die im Rahmen des Leipziger Bachfestes erstmals seit über 300 Jahren wieder zur Aufführung kam
(Regie: Sigrid t’Hooft). Außerdem war sie u.a. als Poppea (L'incoronatione di Poppea), Papagena und 1. Knabe
(Zauberflöte), Gretel (Hänsel und Gretel), als Hannchen (Die Opernprobe) sowie in der Titelpartie der Operette
Das Schwarzwaldmädel und als Gräfin Carlotta (Gasparone) zu erleben. Im Konzert war sie etwa zu hören mit
der Sopranpartie in J.S. Bachs Weihnachtsoratorium, Johannespassion und in der Kantate BWV 51 Jauchzet
Gott in allen Landen, in C. Saint-Saëns’ Oratorio de Noël, J. Haydns Schöpfung und Cäcilienmesse oder F.
Mendelssohn-Bartholdys Elias und Wie der Hirsch schreit. Dabei sang sie u.a. innerhalb der 39. Internationalen
Bachtage in Hessen und Thüringen, und anlässlich der Cäcilien- Festspiele in Ratibor und Rybnik (Polen).
Außerdem arbeitete sie mit der Lautten Compageny Berlin und der International Ensemble Modern Academy
zusammen, bei letzterer anlässlich einer Uraufführung von Christian Billian.
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Alt: Katharina Thomas
Die in Berlin geborene Mezzosopranistin Katharina Thomas studierte zunächst Klavier in Berlin
(Universität der Künste) und in Jerusalem (Rubin Academy).
Nach ihrem Klavierdiplom, das sie mit Auszeichnung abschloss, begann sie ein
Mastergesangsstudium im Konzert- und Oratorienfach bei Thomas Quasthoff und Janet Williams an
der Hochschule für Musik Hanns Eisler, das sie 2013 ebenfalls mit Auszeichnung abschloss.
Weitere wichtige künstlerische Impulse erhielt die Sängerin bei Edith Wiens, Vivica Genoux, Hedwig
Fassbender, Wolfram Rieger und Axel Bauni.
Zu ihrem Oratorienrepertoire gehören u.a. die Partien von Mendelssohns Elias, Rossinis Petit Messe
solennelle, Pergolesis Stabat mater, Bachs Weihnachtsoratorium sowie zahlreiche Bachkantaten.
Unter anderem trat sie 2012 bei den Bachwochen mit der Gächinger Kantorei in Stuttgart unter der
Leitung von Helmut Rilling
auf und sang im Konzerthaus Berlin mit Mitgliedern des
Konzerthausorchesters Hindemiths „Des Todes Tod“. Mit diesem Stück für 4 Streicher und eine
Frauenstimme trat sie auch beim Abschlusskonzert des Viola-Festes 2013 mit der Bratschistin Tabea
Zimmermann auf.
2012 gab sie ihr Debüt im K.O. Projekt der Komischen Oper mit dem Stück von John Cage Europera III
im Hebbeltheater. 2013 war sie in der Deutschen Oper in der Uraufführung Die Unterhändlerin von
Evan Gardner in der Rolle der Masha unter der Leitung von Manuel Nawri zu hören und gab ihr
Debut als Cherubino in Mozarts Le nozze di Figaro in einer Hochschulproduktion in der Regie von
Tristan Braun. Im selben Jahr wirkte sie als Solistin bei der Uraufführung der Berliner Opernkompanie
Novoflot „Der Sieg über die Sonne“ mit, die mit diesem Stück den Georg Tabori Preis 2014 gewann.
2014 war sie u.a. als Sorceress in „Dido und Aeneas“ im Radialsystem, Berlin zu erleben und trat in
der Titelpartie von Händels „Ariodante“ mit der freien Opernkompanie „Tristan and Associates“ auf.
Seit Anfang diesen Jahres ist Katharina Thomas Mitglied im Opernchor der Komischen Oper Berlin.
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Tenor: Johannes Klügling
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Bass: Christoph Drescher
Der Wahlberliner Christoph Drescher wurde 1982 als Sohn einer Kirchenmusikerfamilie in Freiburg
i. Brsg. geboren. Mit sechs Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht und kam schon früh in
Kontakt mit den bedeutenden oratorischen Werken des Barock.
Von 1992 bis 2002 war er Mitglied des Mainzer Domchors, zunächst als Sopran, später als Bass.
Dort erhielt er auch seine erste Gesangsausbildung.
2002 begann er sein Studium mit dem Schwerpunkt Musikübertragung an der HfM Detmold,
welches er 2009 erfolgreich mit Diplom abschloss. In dieser Zeit war er Ensemblemitglied der
Detmolder Barockakademie unter der Leitung von Prof. Gerhard Weinberger.
Seit 2009 arbeitet er als Ensemblesänger und Solist unter anderem mit Dirigenten wie Frieder
Bernius, Marcus Creed und Daniel Reuss.
Klavier: Markus Zugehör
Musikstudium in Leipzig und am CNSM de Paris (Waldhorn, Klavier, Korrepetition), Erfahrung als
Liedbegleiter, Kammermusiker, Studienleiter im Musiktheater innerhalb Europas und Asiens(u.a.
Konzerthaus Berlin, Deutsche Oper Berlin, Gewandhaus zu Leipzig, Die Glocke/Bremen, Nikolaisaal
Potsdam), 2000-2006 musikalischer Assistenzen am Gewandhaus zu Leipzig (u.a. für Riccardo Chailly,
Herbert Blomstedt, Peter Eötvös, Philippe Herreweghe, Kurt Masur) und Pianist des
GewandhausKammerchor Leipzig unter der Leitung von Morten Schuldt-Jensen.
1999-2013 Lehrtätigkeit an verschiedenen Hochschulen Deutschlands (HMT Leipzig, Universität
Halle/Saale , UdK Berlin) für Liedgestaltung und Korrepetition, Mitarbeit an Produktionen der
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Neuköllner Oper ( „Schöne Müllerin“, „Ihre Bohème“, Berliner Opernpreis, „Platèe“), seit 2012
Vocalcoach für „Umculo“ / Kapstadt.
Seit 2009 intensive Auseinandersetzung mit verschiedenen Ansätzen der Körperarbeit und ihrer
Integration in die Musikerpraxis ( Ausbildung in Craniosacraler Therapie und Training in Continuum
Movement), Rundfunkmitschnitte/CD-Produktionen beim Mitteldeutschen Rundfunk, Talanton
Records, MDG, Wergo/Bayerischer Rundfunk CD "Echowand" (im Mai 2015 erschienen).
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