Potenzdefinition – Begriffserweiterung Station 5 Der Begriff „Potenz“ ist zuerst für einen Spezialfall (Hochzahl ist eine natürliche Zahl) definiert und soll dann auch für Exponenten aus anderen Zahlenmengen gelten. 1.Schritt: Exponenten sind natürliche Zahlen n ∈ N, a ∈ R. n Definition 1: a = a⋅a⋅a⋅…⋅a n-mal Nun kann man Rechenregeln beweisen, z.B.: a ⋅a = (a⋅a)⋅(a⋅a⋅a) = a oder allgemein: 2 Def.1 AG a ⋅a = (a⋅a⋅…⋅a) ⋅ n 3 m (a⋅a⋅…⋅a) n-mal Def.1 = a⋅a⋅…⋅a n m a :a =a =a n+m (n+m)-mal m-mal Aufgabe 1: Zeige mit konkreten Zahlen für n und m: Bei der Regel 5 ( an ) m = an⋅m ∀ a ∈ R \ {0}, n, m ∈ N \ {0,1} n–m hat man Schwierigkeiten, wenn n < m. Rechne nach der a3 a⋅a⋅a 1 1 3 5 3–5 –2 Regel: a : a = a = a , rechne als Bruch: 5 = = 2 , Folgerung: a− 2 = 2 a a⋅a⋅a⋅a⋅a a a 2.Schritt: Exponenten sind ganze Zahlen 1 0 Definition 2: a − n = n und a = 1, n ∈ N, a ∈ R \ {0}. a Man kann nun beweisen, dass alle Rechenregeln wie bei natürlichen Exponenten gelten. 0 Aufgabe 2: Zeige, dass die Definition a = 1 sinnvoll ist. ∀ a ∈ R \ {0} 3.Schritt: Exponenten sind rationale Zahlen Die bekannten Rechenregeln sollen weiter gelten, also: 1 n 1 n 1 n 1 1 1 + + .....+ n n n n n a ⋅ a ⋅ ..... ⋅a = a = a = a, z.B. 2 ⋅2 ⋅ 2 =2 =2 Nach der Definition der Wurzel gilt aber: Wird eine Zahl n-mal mit sich selbst multipliziert und erhält man dabei a, so ist diese Zahl die n-te Wurzel von a. (z.B.: a = 8, 2⋅2⋅2 = 8, d.h. 2 = 3 8 ) (1/3) (1/3) (1/3) (1/3+1/3+1/3) Aufgabe 3: Begründe: a 5 = 5 a 1 1 Definition 3: a n = n a und n m am = a n , n ∈ N \ {0}, m ∈ N, a ∈ R0 . + Wieder muss man beweisen, dass man mit rationalen Exponenten wie gewohnt rechnen kann. Wenn das geschehen ist, kann man Rechenregeln für Wurzeln herleiten, z.B: 1 1 n 1 a ⋅ b = (Def.3) = ( a ⋅ b) n = (Rechenregel) = a n ⋅ b n = (Def.3) = Aufgabe 4: a) Zeige analog, dass n a = b n n n a . b b) Beweise durch Rückführung auf die Definition 3: ACDCA a ⋅n b Station 5 3 a ⋅5 a = 15 a8 Potenzen und Wurzeln