Zahlenmengen und Rechenregeln r 21 1.6 Potenz und Wurzel Für die Multiplikation gleicher Faktoren und deren Umkehrung werden als Begriffe eingeführt: Potenzen an heißt die n-te Potenz der Zahl a. a nennt man Grundzahl oder Basis, n nennt man Hochzahl oder Exponent. n ist entweder eine natürliche, eine ganze oder eine rationale Zahl. • n als natürliche Zahl: an = a ⋅ a ⋅ … ⋅ a n Faktoren a − n = 1n a • n als ganze Zahl: , a≠0 r s • n als rationale Zahl: a = s a r , a > 0, s ≠ 0 Man legt zudem fest: a1 = a a0 = 1, aber 00 ist nicht definiert. 1. 42 = 4 ⋅ 4 = 16 2. 3−3 = 1 33 = 1 3⋅3⋅3 = 1 27 5 3. 4 2 = 2 4 5 = 1 024 = 32 4. 121 = 12 5. 30 0 = 1 Potenzen können über die vier Grundrechenarten miteinander verknüpft werden. Dabei ist genau darauf zu achten, wo welches Rechenzeichen steht. Die Regeln werden als sogenannte Potenzgesetze formuliert. 22 r Zahlenmengen und Rechenregeln Potenzgesetze Für alle a, b ∈ 0+ und r, s ∈ 8 gelten folgende Potenzgesetze: 1. a r ⋅ a s = a r + s a r ⋅ b r = (a ⋅ b) r 2. a r : a s = a r − s a r : b r = (a : b) r = ( ab ) r 3. (ar)s = ars 4. r < s ⇔ ar < as für a > 1 r < s ⇔ ar > as für 0 < a < 1 Anmerkungen: • Addition und Subtraktion sind nur für gleichartige Potenzen, d. h. für Potenzen mit gleicher Basis und gleichem Exponenten, definiert. • Die Potenzgesetze 1 bis 3 gelten auch für negative Basiswerte, wenn die Exponenten ganze Zahlen sind. • Für Grundzahlen gibt es das folgende Monotoniegesetz mit a, b ∈ 0+ und n ∈ 7*: a < b ⇔ an < bn 1. 22 · 25 = 22 + 5 = 27 34 · 24 = (3 · 2)4 = 64 2. 53 : 52 = 53 – 2 = 51 = 5 82 : 42 = (8 : 4)2 = 22 3. (4 4 ) 3 = 4 4 ⋅ 3 = 412 4. 2 < 5 ⇔ 2<3 ⇔ 6 2 < 65 ( 12 ) > ( 12 ) 2 3 ⇔ 1 4 > 1 8 Für Potenzen mit rationalen Exponenten benötigt man den Begriff der Wurzel. Das Wurzelziehen, auch Radizieren genannt, ist die Umkehrung des Potenzierens.