„Ethik und Religionen“ und der konfessionelle Religionsunterricht

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Medieninformation des Amtes für Volksschulbildung (AVS)
und der Kommission der drei Landeskirchen des Kantons Luzern
für Fragen des Religionsunterrichts (KOLARU)
„Ethik und Religionen“ und der konfessionelle Religionsunterricht
an der Primarschule des Kantons Luzern
„Ethik und Religionen“: Ein neues Fach
Gesellschaftliche Veränderungen machen auch vor der Schule nicht halt. Die Vielfalt der
Religionen und Werthaltungen verlangt nach einer Auseinandersetzung im Rahmen der
Schule. Der Regierungsrat beschloss deshalb, das Fach „Ethik und Religionen“ in der 1.-6.
Klasse der Primarschule einzuführen. Es soll einen Beitrag leisten, die kulturelle, ethische und
religiöse Vielgestaltigkeit aufzunehmen und pädagogisch sinnvoll umzusetzen. Es ist dem
ethischen, religionskundlichen und interreligiösen Lernen verpflichtet.
Für „Ethik und Religionen“ ist eine Lektion in der Wochenstundentafel vorgesehen. Das Fach
ersetzt den bisherigen Bibelunterricht.
„Ethik und Religionen“ für alle
Das Fach wird inhaltlich, personell und finanziell von Kanton und Gemeinden verantwortet. Der
Besuch ist für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend. Erteilt wird es von den staatlichen
Lehrpersonen im Klassenverband. Der Lehrplan ist abrufbar unter
www.volksschulbildung.lu.ch/lehrplan_ethik-religionen.pdf.
Einführung 2006/07 – 2010/11
Mit Schuljahr 2006/07 wurde „Ethik und Religionen“ in allen 1. und 2. Klassen eingeführt. Ab
Schuljahr 2007/08 kommt jahresweise eine weitere Klasse hinzu, so dass das Fach bis ins
Schuljahr 2010/11 in der ganzen Primarschule eingeführt ist. An den heilpädagogischen
Schulen wurde ebenfalls im Jahr 2006/07 gestartet.
Lehrpersonen, die bereits im Schuldienst stehen, besuchen einen Einführungskurs für das
neue Fach. Studierende der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz belegen die
entsprechenden Module.
Kirchlicher Religionsunterricht weiterhin an der Schule
Den Religionsgemeinschaften steht weiterhin die Möglichkeit offen, ihren Religionsunterricht
im Rahmen der Schule anzubieten. Gemäss Gesetz über die Volksschulbildung §34, Abs. 3
wird ihnen von den Schulen nach Möglichkeit Zeit und Räume zur Verfügung gestellt.
Organisation, inhaltliche Gestaltung und Finanzierung des Religionsunterrichts obliegen den
einzelnen Kirchen resp. Religionsgemeinschaften. Die konkrete Organisation des Unterrichts
kann in den einzelnen Gemeinden grosse Unterschiede aufweisen (Schülerzahlen).
Den Religionsgemeinschaften ist es ein Anliegen, dass ihr Unterricht öffentlichen Charakter
behält und damit transparent bleibt.
Der Lehrplan für den Religionsunterricht der evangelisch-reformierten sowie der römischkatholischen Kirche ist zugänglich unter www.refluzern.ch/kan/dokumente.php oder unter
www.lu.kath.ch/de/dokumentefs/publikationen/
F:\DatAll\Informationsstelle\Religionsunterricht\religionsunt_allg_07.doc
Kompetent werden für die pluralistische Gesellschaft
Die beiden Fächer verlangen von den Lehrpersonen aus Staat und Religionsgemeinschaften
Kooperation und gute Absprachen. Die Religionsgemeinschaften nehmen dabei ihren Auftrag
sehr ernst, die Schülerinnen und Schüler mit ihrer eigenen Tradition vertraut zu machen und
eigene Standpunkte zu entwickeln. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag im Rahmen
ganzheitlicher Bildung.
Das Fach „Ethik und Religionen“ soll auf der anderen Seite ermöglichen, dem Fremden zu
begegnen und angemessen damit umzugehen. Die Schülerinnen und Schüler lernen,
Unterschiede anzuerkennen und gemeinsam nach verbindlichen Werten und Regeln zu
suchen.
Kirchen unterstützen Neuerungen
Die Veränderungsprozesse in der Schule werden von der Kommission der drei Landeskirchen
des Kantons Luzern für Fragen des Religionsunterrichts (KOLARU) positiv bewertet. Sie
begrüsst die Einführung des Faches „Ethik und Religionen“. Sie unterstützt die Blockzeiten
trotz organisatorischer Herausforderungen und befürwortet ausserschulische
Betreuungsangebote und Tagesschulen.
Impressum
Eine gemeinsame Medieninformation des Amts für Volksschulbildung des Kantons Luzern (AVS) und
der Kommission der drei Landeskirchen des Kantons Luzern für Fragen des Religionsunterrichts
(KOLARU).
Kontakt
Dominik Helbling
Beauftragter Religion/Projektleiter „Ethik und Religionen“
Amt für Volksschulbildung
[email protected]
041 228 52 92
www.volksschulbildung.lu.ch -> Projekt „Ethik und Religionen“
Stand 24.4.2007
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