Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse 9 Wh. „Ereignis“, „Gegenereignis“ Vereinigung, Schnitt – Beispiel: gezinkter Würfel – 1 und 6 mit 1/4, die anderen mit 1/8 A: Primzahl, B: ungerade SD A.Kolb Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse 9 Was ist also „unvereinbar“ ? SD A.Kolb Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse 9 SD A.Kolb bedingte Wahrscheinlichkeit : Hintergrund Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse 9 bedingte Wahrscheinlichkeit – Umsetzung Test zum räumlichen Vorstellungsvermögen: Vierfeldertafel SD A.Kolb Regionaler Arbeitskreis Mathematik Dasselbe mit Baumdiagrammen SD A.Kolb Klasse 9 Regionaler Arbeitskreis Mathematik E: im ersten Zug Rot, SD A.Kolb Benutze Klasse 9 F: im zweiten Zug Rot zur Definition der Unabhängigkeit zweier Ereignisse Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse 9 In der Zuverlässigkeitstheorie kann Unabhängigkeit – z.B. bei einer Reihenschaltung von Pumpen – vorausgesetzt werden. P(untere Pumpe funktioniert) = 0,95 P(obere Pumpe funktioniert) = 0,95 Also: P(obere UND unter Pumpe funktionieren) = 0.950,95 Aufgabensorten: solche, bei denen Unabhängigkeit vorausgesetzt ist und solche, bei denen Unabhängigkeit nachgewiesen werden soll. SD A.Kolb Beachte Aufgabenvariationen, z.B. Wahrscheinlichkeiten für eine der beiden Pumpen verkleinern u.Ä. Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse10 Zufallsvariable und Erwartungswert Eine »Zufallsvariable« ist eine Zuordnung, die jedem Ergebnis eines Zufallsversuchs eine (reelle) Zahl zuordnet. Beispiel: 4-mal Ziehen ohne Zurücklegen aus einer Urne: S = {ggrr, grgr, rggr, grrg,rgrg,rrgg} Zuordnung, genannt X, mit der Anweisung: »Zähle, wie oft man zieht, bis 2-mal r (also: rot) gezogen ist? Werte xi von X : 4 3 2 P(X = 4) = 1/2, P(X = 3) = 1/3, P(X = 2) = 1/6 SD A.Kolb Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse10 Beispiel »Dreimaliger Münzwurf« (Ergebnisse: W,Z) X: Anzahl des Auftretens von W oder X: Anzahl der W mal Anzahl der B oder X: Geldgewinn (z.B. 2€, falls WWW oder ZZZ, sonst 0€) Beispiel: »Urne mit 4 Zetteln« (eins,sieben,hundert,tausend) X: Anzahl der Buchstaben auf einem Zettel x1 = 4, x2 = 6, x3 = 7 mit P(X = x1) = 1/4, P(X = x2) = 1/4, P(X = x3) = 1/2 oder X: Anzahl der vorkommenden »e« x1 = 1, x2 = 2 mit P(X = x1) = 3/4 , P(X = x2) = 1/4 SD A.Kolb Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse10 Erwartungswert – Einführungsbeispiel »2-mal würfeln« Bei 3600 Spielen etwa 8€ 200 + 4€400 = 3200€ bei 1800 Spielen etwa 8€100 + 4€200 = 1600€, die Hälfte! bei 1 Spiel etwa (8€200 + 4€400):3600 = 8/9 € (zu erwarten) SD A.Kolb Regionaler Arbeitskreis Mathematik Einschub: die Kunst des Zählens Klasse10 1.) Wie viele Möglichkeiten gibt es, 5 Hemden, 4 Krawatten und und 3 Hosen zu kombinieren? 543 (Produktregel) 2.) geordnete Stichprobe mit Zurücklegen ein Tipp beim Toto: aus der »Urne« {0,1,2} Stichprobe vom Umfang 13, z.B. (1,1,1,0,1,1,1,2,1,1,1,0,1) 1.Stelle 3 Mögl., 2.Stelle 3 Mögl. .... also 313 mögliche Tippreihen Oder: wie viele 4-stellige Nummern mit den Ziffern aus der Urne« {1,...,9} 94 SD A.Kolb »Zifferngibt es? allg.: n in der Urne, Stichprobenumfang k nk Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse10 3.) geordnete Stichprobe ohne Zurücklegen Wie viele 4-stellige Nummern mit den Ziffern aus der »Ziffern-Urne« {1,...,9} gibt es, wenn die Ziffern sich nicht wiederholen dürfen? 9876 allg.: n in der Urne, Stichprobenumfang k n(n-1)(n-2) (n-(k-1)) = n! (n k )! Spezialfall n in der Urne, Stichprobenumfang auch n n(n-1)(n-2) 1 = n! Permutationen der Ziffern SD A.Kolb Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse10 4.) ungeordnete Stichprobe ohne Zurücklegen n in der Urne, Stichprobenumfang k - ziehe »mit einem Griff« Auf wie viele Arten kann man k Kugeln aus der Urne entnehmen, wenn es nicht auf die Reihenfolge der gezogenen Kugeln ankommt? ---- Lottoziehung! Berechnung: Ziehe zuerst wie bei 3.) – dann muss man aber noch durch die Permutationenanzahl k! dividieren. Binomialkoeffizient, siehe (a+b)n Pascalsches Dreieck GTR: Math – PRB – 3 (=nCR) 5 nCr 3 = 10 Ende des Einschubs SD A.Kolb Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse10 Spezielle Wahrscheinlichkeitsverteilungen Binomialverteilung Bernoulli-Versuch: Zufallsexperiment mit »Treffer» oder »Niete« »Erfolg« oder »Misserfolg« P(Treffer) = p und folglich P(Niete) = 1-p »Bernoulli-Kette der Länge n« - n unabhängige BernoulliVersuche nacheinander SD A.Kolb Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse10 Beispiel: 3-mal (Laplace-)Würfeln – und es geht nur um »6« oder »Nicht-6« !!! (Treffer und Niete) Die Zufallsvariable X soll nun »zählen«, wie oft bei 3-mal Würfeln »Treffer« vorkommt und die Wahrscheinlichkeit dafür angeben. X kann die Werte 0, 1, 2 und 3 haben. (X=3) = {(T,T,T)} P(X=3) = 1ppp = p3 (X=2) = {(T,T,N),(T,N,T),(N,T,T)} P(X=2) = 3p2(1-p) (X=1) = {(T,N,N),(N,T,N),(N,N,T)} P(X=1) = 3p(1-p)2 (X=0) = {(N,N,N)} P(X=0) = 1(1-p)3 Die (grünen) Anzahlen: z.B. »auf wie viele Arten kann ich 2 T‘s auf 3 Plätze verteilen?« - das ist ungeordnet ohne Zurücklegen, also »n über k« SD A.Kolb Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse10 Ergebnis: die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer binomial verteilten Zufallsvariablen X SD A.Kolb Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse10 Eine Münze wird 20 mal geworfen. Zu bestimmen sind die Wahrscheinlichkeiten für die Ereignisse: a) Genau 10 mal Wappen. b) Höchstens 15 mal Wappen. c) Mindestens 7 mal Wappen. d) Mindestens 6 mal und höchstens 16 mal Wappen. Histogramm der Binomialverteilung und der kumulativen Verteilung SD A.Kolb Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse10 Erwartungswert einer binomialverteilten Zufallsvariablen: betrachte die Diagramme z.B. der Verteilungen für n = 50, p = 0,5 und n = 50, p= 0,7. Der Erwartungswert wird unmittelbar ersichtlich als 500,5 = 25 bzw. 500,7 = 35 Also: E(X) = np SD A.Kolb Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse10 Rechnerische Herleitung für n = 1 bzw. n = 2 und n = 3 SD A.Kolb Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse10 Praxis der Berechnungen bei der Binomialverteilung: n = 25 und p= 0,3 P(X = 10) = 0,0916 2nd DISTR 0 P(X ≤ 6) = 0,34065 2nd DISTR A P(X ≥ 6) = 1 – P(X ≤ 5) = ........ P(5 ≤ X ≤ 20) = P(X ≤ 20) – P(X ≤ 4) SD A.Kolb Regionaler Arbeitskreis Mathematik Klasse10 Wie oft muss man einen L-Würfel mindestens werfen, wenn man mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 99% mindestens eine 6 erhalten will? Es geht um eine Bernoullikette der Länge n = ?, aber p = 1/6. X zählt die vorkommenden 6er und es muss gelten P(X ≥ 1) ≥ 0,99 also Im Register Y= 1 – P(X = 0) ≥ 0,99 P(X = 0) ≤ 0,01 dann 2nd TABLE Ergebnis: 26 SD A.Kolb