Cer und die Verwendung von Ceroxiden

Werbung
Cer und die Verwendung
von Ceroxiden
von Christian Kappel
Inhaltsverzeichnis
1.
2.
3.
4.
5.
6
Geschichte des Cer
Vorkommen von Cer
Spezifische Eigenschaften
Chemie des Cers
Verwendung von Ceroxiden
1. Beim Autoabgaskatalysator
2. Petroleumstarklichtlampe
3. Teil der Kathodenstruktur für die
Hochtemperatur-Brennstoffzelle SOFC
Quellenverzeichnis
Geschichte des Cer
1803: - entdeckt von einem deutschen Chemiker Martin H.
Klaproth (1743-1817), als er einen Ceriten chemisch
analysierte
- fast gleichzeitig und unabhängig entdeckten ebenfalls
zwei schwedische J.J. Berzelius (1749-1848) und
Wilhelm Hisinger (1766-1852)
- wurde dann nach dem kürzlich entdeckten Planeten
Ceres benannt
1825: - Herstellung des Elements Cer gelang erstmalig von
Carl Gustav Mosander durch Reduktion des Chlorids
mit Natrium
Vorkommen von Cer
Rosa Monazit (Cerphosphat)
Cerit (Ceriterde)
-aus beidem Mineralien kann man Cer und Lanthan gewinnen
Cer ist das häufigste Metall in der Reihe der Lanthanoide und steht
mit einem Anteil von 0,0043% an 28. Stelle der Elementarhäufigkeit.
Spezifische Daten des Cers
relative Atommasse: 140,116g
Ordnungszahl:
58
Schmelzpunkt:
798°C
Siedepunkt:
3443°C
Oxidationszahlen:
4,3
Elektronegativität:
1,12
Atomradius:
182,5 pm
Kristallstruktur:
kubischflächenzentriert
Elektronenkonfiguration:
[Xe]4f26s2
Reines Cer ist ein silberweißes Lanthanoid,
das an der Luft rasch anläuft
Chemie des Cers
Cer kann im festen Zustand in vier Modifikationen vorgefunden werden
Ce + O2 Î
CeO2
oberhalb von 150°C unter heftigem Glühen
2 Ce + 6 H2O Î 2 Ce(OH)3 + 3 H2
Außerdem ist das Cer noch amphoter, da es in Säure und Base gelöst werden
Kann. In Alkohol ist dies ebenfalls möglich, unter Wärmeeinfluss.
Cer kommt in Verbindungen als dreiwertiges farbloses oder vierwertiges
gelbes bis orangenfarbiges Kation vor.
Verwendung der Ceroxide
1. Beim Autoabgaskatalysator
-
-
-
geringe Mengen von Ceroxid und CeroxidEisenverbindungen werden dem Kraftstoff
beigemischt
sie werden mit den Russpartikeln als inniges
Gemisch am Filter abgeschieden
Das Ceroxid sorgt dafür, dass die Russpartikel bei
üblichen Abgas-Temperaturen zu CO2 und H2O
verbrennen
Die festen Bestandteile der katalytischen
Substanz werden auf dem Filter zurückgehalten
2. Petroleumstarklichtlampe
-
-
-
1885 erfand Auer von Welsbach das Prinzip des
Glasglühlichts
er brachte ein Gewebekörper zum Leuchten, mit Hilfe eines
Bunsenbrenners, und bemerkte das dessen Licht 6 mal
stärker war als die Flamme des Bunsenbrenners.
dieser Glühkörper welcher über die Flamme gehalten wird,
wurde volkstümlich als Glühstrumpf bezeichnet
dieser Glühstrumpf besteht aus Baumwollgewebe, welches
mit Thorium- und Cernitrat getränkt ist.
bei erstmaliger Benutzung verbrennt das Baumwollgewebe
und ein gesintertes Skelett von Thorium- und Ceroxiden
bleibt zurück
diese Oxide entwickeln bei entsprechender Erwärmung das
kräftige Leuchten
es revolutionierte insbesondere die Straßenbeleuchtung
Eine der ersten Starklichtleuchten wurde in Berlin 1910 von
Max Graetz entwickelt : die weltbekannte Petromax
(kleinere Form wird als Geniol bezeichnet)
3. Bei Hochtemperatur-Brennstoffzelle
SOFC
da man für diese Brennstoffzelle sauerstoffionenleitende
Festelektrolyte benötigt, wie das dotierte Zirkonoxid, welches
dafür benutzt wird, hatte das dotierte Ceroxid das größte Potenzial
für solch eine Anwendung.
Vorteil: Ceroxid besitzt im Vergleich zu Zirkonoxid bei Dotierung
mit dreiwertigen Kationen (z.B. Gd, Sm, Y) auch bei niedrigen
Temperaturen eine höhere Sauerstoffleitfähigkeit.
- Nachteil: Bei reduzierenden Bedingungen, wie sie auf der
Anodenseite der SOFC auftreten, Sauerstoff abgibt und damit auch
seine Wertigkeit verliert.
-
Eine andere Anwendungsmöglichkeit für das Ceroxid fand
man dennoch, denn man konnte dotiertes Ceroxid als keramische
„Schutzschicht“ auf der Kathode anbringen, da sie nicht wie das
Zirkonoxid, bei unterschiedlicher Herstellung, den Polarisationswiderstand der Kathode erhöht.
Quellenverzeichnis
‹
‹
‹
‹
‹
‹
http://www.seilnacht.com/Lexikon/58Cer.html
http://www.guul.de/wiki_Cer
http://de.wikipedia.org
http://www.aecc.be/de/Technology/Russfilters.ht
ml
http://www.hytta.de/info/petromax.htm
http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/cgibin/psview?document=2002/elektrotechnik/9&se
arch=Ceroxid&format=1&page=41
Herunterladen