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Stephan Gebeshuber <[email protected]>
Wende und Neubeginn:
Die letzten Jahre der UdSSR:
Schon vor 1980 geriet die UdSSR in eine länger andauernde Wirtschaftskrise. Die hohen
Rüstungsausgaben und die zentrale Wirtschaftsplanung der KPdSU waren die
Hauptgründe dafür. Güter mußten aus en westlichen Ländern angekauft werden, um das
russische Volk versorgen zu können. Die UdSSR war im internationalen Vergleich
technologisch und wirtschaftlich weit abgeschlagen.
März 1985: Michail Gorbatschow wird Generalsekretär der KPdSU und beginnt mit einer
Reformpolitik, durch die er die schon bestehenden Institutionen erneuert werden wollte. Er
setzte eine Verfassungsreform durch, die das erste mal, wenn auch nur begrenzte, Wahlen
zuließ (März 1990).
Perestroika: russ.: „Umbau, Veränderung“; =Entwicklung einer Demokratie auf breiter
Basis, mehr Offenheit, sozialistische Selbstverwaltung, Intensivierung der
russischen Wirtschaft, demokr. Zentralismus, Achtung des Individuums,
Verzicht auf Management des Kommandierens, Kritik und Selbstkritik,
Glasnost: russ.: „Offenheit, Durchschaubarkeit“; =Offenheit in öffentlichen
Angelegenheiten, Wahrheit ist Hauptsache, freie Meinungsäußerung,
Opposition,
Die Partei begann in dieser Zeit schon langsam an Macht zu verlieren. Die Bevölkerung
forderte die Einführung der Marktwirtschaft. 1990 wird die Planwirtschaft gelockert und
später die Marktwirtschaft eingeführt. Auch wird nach 72 Jahren wieder Privatbesitz
zugelassen.
Diese Reformschritte erweckten auch in den Satellitenstaaten die Hoffnung auf
Eigenständigkeit. Da Gorbatschow erkannte, dass diese Staaten durch die zentrale
Planwirtschaft und Methoden des Stalinismus nicht mehr unterdrückt werden konnte, bildeten
sich schnell und ohne Gewalt Oppositionen und Gewerkschaften.
Die russische Opposition wurde durch diese Loslösung und Demokratisierung gestärkt. Die
Partei konnte auch mit Gewalt (im Süden der UdSSR) die Suveränitätserklärungen der 15
Republiken nicht verhindern.
Rüstungskonzerne und die Armee wollten allerdings die Rückkehr zum alten autoritären
System.
1991 ging Gorbatschow ein Bündnis mit dem Führer der Radikalreformer Boris Jelzin ein.
⇒ Entmachtung der Einheitspartei
wichtige Faktoren für den Niedergang der Sowjetunion:
! Rüstungspolitik führte zum ökonomischen Zusammenbruch
! Vordringen des Islams in Mittelasien
! Abkehr vom Leninismus - Stalinismus
! Fehler und Gewalt im Kommunismus öffentlich verurteilt
Stephan Gebeshuber <[email protected]>
Entstehung der GUS:
Seit 1936 gab es das Recht auf Austritt aus der Union der Sozialistischen Sowjetrepublik.
Dieses Recht wurde jedoch sogar mit Waffengewalt (auch zur Amtszeit Gorbatschows)
verhindert. Doch ab 1990 konnte die UdSSR das Unabhängigkeitsstreben nicht mehr
unterbinden. Streiks, Demonstrationen führten zu einem politischen und wirtschaftlichen
Chaos. Gorbatschows Reformpolitik wurde gefährdet, da konservative Stalinisten und Teile
des Militärs die Rückkehr zur alten Politik forderten. Doch Boris Jelzin, der Präsident
Rußlands, konnte den Umsturzversuch niederschlagen. Durch diesen Sieg wurde auch der
Präsident der Union entmachtet.
! die UdSSR löst sich auf
! KGB und KPdSU werden verboten
! die Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) entsteht
! am 31. März 1991 wird der Warschauer Pakt aufgelöst
Die Wende:
Es gab verschiedene Arten des Umsturzes, die allerdings alle von Moskau beeinflußt wurden.
In den einzelnen Staaten beginnen individuelle Entwicklungen, die auch oftmals heute noch
andauern.
Revolution von oben:
In einigen Ländern kommt es nach dem Zerfall der UdSSR zur Selbstauflösung der
kommunistischen Parteien. Die Parteien erkannten, die Probleme nicht mehr alleine
lösen zu können und so wurden auch Oppositionsparteien zur Bildung von
Regierungen herangezogen. Wahlen wurde unter dem Druck der Bevölkerung
angesetzt.
⇒ Wahlen brachten vernichtende Niederlagen für komm. Parteien
⇒ Aufgabe der Planwirtschaft
⇒ Umbau des politischen Systems
! Ungarn, Polen, Slowenien und Kroatien
Druck von unten:
Massendemonstrationen fordern eine neue Politik. Reformen der komm. Parteien sind
der Bevölkerung nicht ausreichend. Es bildeten sich Gruppen innerhalb der
Monopolparteien, die ein Niederschlagen der Demonstrationen ablehnten. Da Moskau
das Recht auf Meinungsäußerung und politische Mitgestaltung unterstützte, kam es
bald zum endgültigen Zusammenbruch der alten Strukturen.
! DDR(Absetzung Honeckers), Tschechoslowakei(Vaclav Havel), Bulgarien
Unvollendete Revolutionen:
In Rumänien kam es zu einer spontanen Revolution des Volkes. Gleichzeitig wollten
hohe Militärs und Parteifunktionäre die Macht im Lande übernehmen. Diese Personen
stellten sich an die Spitze der Revolution, wodurch das Ceausescu - Regime die ersten
Wahlen überstehen konnte. Später übernimmt aber das Militär die Macht und richtete
Ceausescu hin.
Stephan Gebeshuber <[email protected]>
In Albanien wurden zwar Reformen durchgeführt, die alte Staatsstruktur blieb
allerdings bestehen. Die Folge waren Massenflucht und blutige Zusammenstöße. Erst
1995 wurde die Herrschaft der Kommunisten beendet.
Jugoslawien: Aufgrund der katastrophalen Wirtschaftslage verliert die Kommunistische
Partei die Macht. Oppositionsparteien werden in Slowenien und Kroatien
gebildet. Freie Wahlen werden in diesen Teilrepubliken abgehalten.
1991: Kroatien und Slowenien erklären ihre Unabhängigkeit und können sie
durch einen Krieg verteidigen. Die Abspaltung andere Gebiete (Kosovo) wird
gewaltsam verhindert.
1996: Das Abkommen von Dayton beendet die Kampfhandlungen und Teilt
Jugoslawien auf. Neben Kroatien und Slowenien entsteht auch der neue Staat
Bosnien-Herzegowina auf dem Boden Jugoslawiens.
Verschieden Gruppen, die noch politisch unerfahren waren bewirkten großteils den Umsturz.
Künstler, Intellektuelle, Studenten in der CSSR
Umweltschützer in Bulgarien
Studenten, Jugendliche in Rumänien
Gewerkschaftsbewegung ‘Solidarnosc’ in Polen
Reformkommunisten in Ungarn
Probleme:
Nach der Wende waren die Hauptprobleme die steigende Arbeitslosigkeit,
Produktionsrückgang, Staatsverschuldung, Preiserhöhungen, starke soziale Gegensätze
und das Aufflammen nationaler Strömungen.
⇒ Marktwirtschaft bewirkte Unzufriedenheit, wachsende Kriminalität, Minderheiten werden
durch steigenden Nationalismus verfolgt
Viele ehemalige WAPA - Staaten wollen der NATO beitrete, was allerdings Russland nicht
akzeptieren will.
⇒ ‘Partnerschaft für den Grieden’ wird gebildet
⇒ Mitspracherecht Russlands bei NATO Ost-Erweiterung
⇒ Friedenserhaltende Maßnahmen der NATO stehen unter der Autorität der UNO
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