Zusammenfassung: Eingreifen und Optionen

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1. ------IND- 2016 0201 UK- DE- ------ 20160513 --- --- IMPACT
Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung von
Kunststoff- und Glasverpackungen für Unternehmen für
den Zeitraum 2016-2020
Folgenabschätzung
(FA)
Datum: 1.11.2015
FA-Nr.:
Phase: Endgültig
Leitendes Ministerium bzw. leitende Behörde:
Defra (Department for Environment, Food and Rural Affairs)
Sonstige Ministerien oder Behörden:
Schottische Regierung, Regierung der Walisischen
Versammlung, Umweltministerium Nordirland, britisches
Finanzministerium, Ministerium für Unternehmen, Innovation und
berufliche Qualifizierung (Department for Business Innovation &
Skills, BIS)
Zusammenfassung: Eingreifen und
Optionen
Interventionsquelle: EU
Art der Maßnahme: Sekundäre
Gesetzgebung
Kontakt für Anfragen:
Ian Atkinson
RPC-Stellungnahme: Entfällt
Nettogegenwartswert gesamt
Kosten der bevorzugten (oder wahrscheinlicheren) Option
NettogegenwartsNettokosten für
Im Anwendungswert für
Unternehmen pro
bereich der „One
Unternehmen
Jahr (EANCB zu den
In, Two Out“Preisen von 2014)
Regel?
-27,08 Mio. GBP
-0,94 Mio. GBP
0,20 Mio. GBP
Nein
Die Maßnahme wird
eingestuft als
k. A.
Welches Problem wird behandelt? Warum ist ein Eingreifen der Regierung notwendig?
Die Bewirtschaftung und Entsorgung von Verpackungsabfällen haben externe Auswirkungen auf die
Umwelt, wie Treibhausgasemissionen und Unannehmlichkeitsauswirkungen der Deponierung, deren
volle soziale Kosten bei Produktions- oder Konsumentscheidungen nicht berücksichtigt werden. Ohne
ein Eingreifen gäbe es eine Überproduktion von Verpackungen und wäre die stoffliche Verwertung
unzureichend. Die EU schreibt verbindliche Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung von
Verpackungen vor. Das Vereinigte Königreich erfüllt diese mit Hilfe gesetzlicher Zielvorgaben für die
stoffliche Verwertung für Unternehmen, die durch ein System der Herstellerverantwortung erreicht
werden. Dadurch, dass die Verpackungsverwender und -hersteller einen Teil der Kosten der stofflichen
Verwertung von Verpackungen übernehmen müssen, werden diese Kosten internalisiert, was geringere
Auswirkungen auf die Umwelt und ein ertragreicheres Ergebnis zur Folge hat.
Welche Ziele werden mit der Maßnahme verfolgt, und welches sind die gewünschten Auswirkungen?
Ziel der Maßnahme sind Anpassungen des marktorientierten Systems, mit dem das Vereinigte
Königreich die Zielvorgaben der EU erreicht und die Verpackungskosten für die Verpackungshersteller
internalisiert. Beabsichtigt wird die Senkung der Kosten für die Verpackungshersteller und der mit den
aktuellen Zielvorgaben verbundenen sozialen Kosten.
Welche Maßnahmenoptionen wurden berücksichtigt, einschließlich Regulierungsalternativen? Bitte
bevorzugte Option begründen (nähere Einzelheiten im Abschnitt „Nachweisbasis“)
Die vollständige Reihe der prozentualen Zielvorgaben für Unternehmen pro Jahr ist in einer Tabelle
weiter unten angegeben.
Option 0 – Keine Maßnahme – Keine Änderung der Gesetzgebung; Beibehaltung aller schon für
2016/2017 gesetzlich vorgeschriebenen Zielvorgaben; dann die Rechtsvorschriften im Jahr 2018
auslaufen lassen und keine Zielvorgaben für Unternehmen haben.
Option 1 – i) Herabsetzen der bestehenden Zielvorgabe für Kunststoff für die Unternehmen auf 49 %
im Jahr 2016 und anschließend heraufsetzen um 2 % pro Jahr bis 2020.
ii) Keine Änderung der Zielvorgabe für Glas für Unternehmen; anschließend ab 2018
Erhöhung um 1 % pro Jahr bis 2020.
1
Wird die Maßnahme überprüft? Die Maßnahme wird überprüft. Gegebenenfalls Angabe des
Überprüfungstermins:
Geht die Umsetzung über die EU-Mindestanforderungen
Ja
hinaus?
Ist eines dieser Unternehmen von der
KleinstKleinMittelständische
Großunte
Anwendung betroffen? Falls
unterne
< 20
unternehmen Unternehmen
rnehmen
Kleinstunternehmen nicht befreit sind,
hmen
Nein
Grund im Abschnitt „Nachweisbasis“
Nein
Ja
Ja
Nein
darlegen.
Um welchen Betrag verändert sich das CO2-Äquivalent der
Handelbar:
Nicht handelbar:
Treibhausgasemissionen?
-1
Unerheblich
(Mio. Tonnen CO2-Äquivalent)
Ich habe die Folgenabschätzung gelesen und bin aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse davon überzeugt,
dass sie einer angemessenen Darstellung der Kosten, des Nutzens und der Folgen der bevorzugten Optionen
entspricht.
Unterzeichnet durch den zuständigen
ZEICHNUNGSBERECHTIGTEN:
Datum:
2
Zusammenfassung: Analyse und Nachweise
Beschreibung: Option 1 –
Maßnahmenoption 1
i) Herabsetzen der Zielvorgabe für Kunststoff auf 49 % im Jahr 2016 und
anschließend Heraufsetzen um 2 % pro Jahr bis 2020.
ii) Keine Änderung der Zielvorgabe für Glas; anschließend Erhöhung um 1 %
bis 2020.
VOLLSTÄNDIGE WIRTSCHAFTLICHE BEWERTUNG
Preisbasisjahr 2015
GWBasisjahr
2015
KOSTEN
[Mio. GBP]
Zeitraum:
5 Jahre
Nettonutzen (Gegenwartswert (GW)) [Mio. GBP]
Niedrig: -38
Gesamtübergang
(Konstanter Preis)
Jahre
Hoch: 28
Beste Schätzung: -27
Jahresdurchschnitt
Gesamtkosten
(ausg. Übergang) (Konstanter
Preis)
(Gegenwartswert)
Niedrig
0
41,3
182,8
Hoch
0
41,3
182,8
Beste Schätzung
0
41,3
182,8
Beschreibung und Größenordnung der monetisierten Hauptkosten nach „betroffenen Hauptgruppen“
Kosten für die Gesellschaft, Unternehmen eingeschlossen, für Sammlung und Sortierung für die
stoffliche Verwertung.
Sonstige nicht monetisierte Hauptkosten nach „betroffenen Hauptgruppen“
Kosten für die Gesellschaft durch die lokalen Umweltauswirkungen von Sortieranlagen.
NUTZEN
(Mio. GBP)
Gesamtübergang
(Konstanter Preis)
Jahre
Jahresdurchschnitt
Gesamtnutzen
(ausg. Übergang) (Konstanter
Preis)
(Gegenwartswert)
Niedrig
0
32,8
144,4
Hoch
0
47,7
210,4
Beste Schätzung
0
35,4
155,7
Beschreibung und Größenordnung des monetisierten Hauptnutzens nach „betroffenen Hauptgruppen“
Nutzen für die Gesellschaft, Unternehmen eingeschlossen, durch die erhöhten Einnahmen aus
Material.
Nutzen für die Gesellschaft, Unternehmen eingeschlossen, durch die Verringerung der
Restmüllsammlung und Deponierung.
Nutzen für die Gesellschaft durch die vermiedenen Treibhausgasemissionen aus der vermehrten
stofflichen Verwertung.
Sonstiger nicht monetisierter Nutzen nach „betroffenen Hauptgruppen“
Nutzen für die Gesellschaft durch die Verringerung der Umweltauswirkungen der Deponierung.
Schlüsselannahmen/Empfindlichkeiten/Risiken
Diskontsatz (%)
3,5 %
Es besteht ein Bedarf an nationalen Zielvorgaben, um zu gewährleisten, dass das Vereinigte
Königreich weiterhin die Zielvorgaben der EU-Verpackungsrichtlinie für die Verwertung und die
stoffliche Verwertung einhält.
Die besten Schätzungen gehen von konstanten Sammlungs- und Sortierungskosten und
Materialpreisen in den kommenden fünf Jahren aus. Diese Analyse ist empfindlich gegenüber
3
Änderungen der Sammlungs- und Sortierungskosten, des theoretischen Baseline-Szenarios, der
Aufteilung zwischen der Sammlung von Haushaltsabfällen und von gewerblichen und industriellen
Abfällen, der Kohlenstoffpreise und der Materialpreise.
FOLGENABSCHÄTZUNG FÜR UNTERNEHMEN (Option 1)
Direkte Auswirkungen auf Unternehmen (auf das Jahr
umgerechnet), Mio. GBP:
Im Anwendungsbereich der „One
In, Two Out“Regel?
Die Maßnahme wird
eingestuft als
Kosten: 10,7
Nein
k. A.
Nutzen: 10,5
Netto: -0,2
4
Kurzfassung
Übersichtstabellen
Die Regierung zieht die Option 1 für die Zielvorgaben für Kunststoff und Glas für Unternehmen
für den Zeitraum 2016-2020 in Erwägung. Die prozentualen Zielvorgaben für Unternehmen für
die verschiedenen Optionen für die kommenden fünf Jahre sind in der nachstehenden Tabelle
angegeben:
Tabelle 1: Prozentuale Zielvorgaben für Unternehmen für die verschiedenen Optionen
2016
2017
Option 0 - Baseline Kunststoff: unverändert; anschließend keine Zielvorgaben
52 %
57 %
Option 1 - Herabsetzen der Zielvorgabe für Kunststoff auf 49 % im Jahr 2016
und anschließend Heraufsetzen um 2 % pro Jahr bis 2020
49 %
51 %
Option 0 - Baseline Glas unverändert; anschließend keine Zielvorgaben
77 %
77 %
Option 1 - Keine Änderung der Zielvorgaben für Unternehmen für Glas;
anschließend Erhöhung um 1 % bis 2020.
77 %
77 %
2018
2019
2020
53 %
55 %
57 %
78 %
79 %
80 %
Die Zielvorgaben für die Unternehmen des Vereinigten Königreichs gelten nur für „verpflichtete“
Verpackungshersteller, d. h. für die Unternehmen, die:
 im vorherigen Kalenderjahr 50 Tonnen Verpackungsmaterialien oder Verpackungen
umgeschlagen haben, und
 einen Jahresumsatz von mehr als 2 Mio. GBP haben.
Folglich werden die Gesamtquoten der stofflichen Verwertung des Vereinigten Königreichs
geringfügig niedriger als die Zielvorgaben für Unternehmen sein. Es wird davon ausgegangen,
dass die vorgeschlagenen neuen Zielvorgaben wegen der Anzahl von Unternehmen, die unter
der in der Verordnung festgelegten Geringfügigkeitsgrenze liegen und daher nicht verpflichtet
sind, die folgenden Quoten der stofflichen Verwertung (%) erbringen. Quoten der stofflichen
Verwertung im Vereinigten Königreich:
Option 1 (Kunststoff)
Option 1 (Glas)
2018
2019
2020
44
67
46
68
48
69
Die Ergebnisse im Hinblick auf den geschätzten Nettonutzen für die Gesellschaft und die
jährlichen Nettokosten für Unternehmen sind in der nachstehenden Tabelle für die Optionen
angegeben.
Tabelle 2: Ergebnisse für die kombinierte Option 1 (Zielvorgaben für Kunststoff und Glas)
Beste Schätzung des
Nettogegenwartswerts
(Mio. GBP)
0
Option 0 - Baseline Kunststoff: unverändert;
anschließend keine Zielvorgaben
Option 1 - vorgeschlagene Zielvorgaben für
Kunststoff und Glas
-27,08
Jährliche Nettokosten
für Unternehmen
(Mio. GBP)
0
-0,2
Den Schätzungen zufolge weist Option 1 einen negativen Nettogegenwartswert aus, also
Kosten für die Gesellschaft und Nettokosten für Unternehmen.
Schottland und Wales haben ehrgeizige Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung von
Haushaltsabfällen. Zur Gewährleistung ihrer kosteneffektiven Einhaltung ist es wichtig, dass die
Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung von Verpackungen ebenso ehrgeizig sind.
Insbesondere tragen hohe Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung von Verpackungen dazu
5
bei, die Einheitskosten der Infrastruktur für die stoffliche Verwertung zu senken, die diese
Staaten benötigen, um die stoffliche Verwertung der Haushaltsabfälle in Höhe von 70 % bis
zum Jahr 2020 zu erbringen.
Außerdem müssen Zielvorgaben festgelegt werden, um weiterhin die von der EU-Richtlinie
vorgegebenen Mindestquoten der stofflichen Verwertung einzuhalten.
Einleitung
Die Bewirtschaftung und Erzeugung von Abfällen haben externe Auswirkungen auf die Umwelt,
wie z. B. Treibhausgasemissionen. Bei Produktions- oder Entsorgungsentscheidungen werden
die vollen sozialen Kosten und Nutzen nicht berücksichtigt, was die übermäßige Erzeugung von
Abfällen und suboptimale Entscheidungen über die Abfallbewirtschaftungsoptionen zur Folge
hat. Ein Abfallwirtschaftssystem, das die Auswirkungen auf die Umwelt in den Preisen der
Behandlungsoptionen internalisiert, dürfte zu einer wirtschaftlichen Abfallmenge und Verteilung
auf verschiedene Behandlungsoptionen führen.
Ohne ein Eingreifen würden die Entscheidungen über die Gestaltung und Herstellung von
Verpackungen wahrscheinlich ohne Berücksichtigung der Kosten für den Umgang mit den
weggeworfenen Verpackungen an der Verbrauchsstelle getroffen. Dies würde eine
Überproduktion von Verpackungen zur Folge haben, da die Lieferanten der Verpackungen nicht
die vollen Kosten für die Behandlung der Verpackungsabfälle übernehmen müssen. Zudem hat
es Vorteile für die Umwelt, Verpackungsabfälle am Ende der Lebensdauer weiter oben in der
Abfallhierarchie anzusiedeln, die in den Abfallbewirtschaftungskosten nicht widergespiegelt
werden, was zu einer suboptimalen Kombination der Abfallwirtschaft führt. In der
Abfallhierarchie werden verschiedene Abfallbewirtschaftungsoptionen grob nach ihren
Umweltauswirkungen eingestuft. Beispielsweise ergibt sich durch die Verlagerung von Abfällen
von der Deponierung zur stofflichen Verwertung ein Nutzen für die Umwelt aufgrund des
vermiedenen Verbrauchs von Neumaterial und des damit verbundenen vermiedenen Beitrags
zum Treibhauseffekt. Eine Verlagerung von Abfällen zur Wiederverwendung weiter oben in der
Hierarchie ergäbe einen noch größeren Nutzen für die Umwelt, zum Beispiel aufgrund
geringerer Auswirkungen durch Wiederaufbereitung.
Das Vereinigte Königreich hat ein gesetzlich vorgeschriebenes System der
Herstellerverantwortung für die stoffliche Verwertung von Verpackungen, mit dem die EUVerpackungsrichtlinie umgesetzt wird. Durch dieses System werden einige der externen
Auswirkungen des Umgangs mit Verpackungen am Ende ihrer Lebensdauer internalisiert.
Dadurch werden die Menge der Verpackungsabfälle, die auf Deponien entsorgt wird, sowie die
damit verbundenen Auswirkungen auf die Umwelt verringert. Hierzu werden
Mindestzielvorgaben für die stoffliche Verwertung und Verwertung für die Unternehmen in der
Verpackungslieferkette im Vereinigten Königreich festgelegt.
Zur Einhaltung der Verpackungsverordnung müssen verpflichtete Verpackungshersteller durch
den Erhalt von Verpackungsabfallverwertungsnachweisen (Packaging Waste Recovery Notes;
PRN) nachweisen, dass in ihrem Auftrag ein Mindestmaß an Verwertung und stofflicher
Verwertung durchgeführt wurde. Die PRN werden von Ausführern oder Wiederverwertern
ausgestellt, wenn eine Tonne entsprechenden Verpackungsmaterials verwertet wurde oder für
die Wiederaufbereitung ausgeführt wird. Durch diese Nachfrage der verpflichteten Hersteller
nach PRN wird ein Markt für PRN geschaffen, die von akkreditierten inländischen
Wiederaufbereitern und Ausführern ausgestellt werden können. Der Preis für PRN sollte, auch
wenn er Schwankungen unterliegt, die Grenzkosten der Erfüllung der Verpflichtung
widerspiegeln. Insbesondere sollte er bei jedem PRN die zusätzlichen Kosten der Verlagerung
des Materials weg von den Deponien zur stofflichen Verwertung berücksichtigen, die von den
vorhandenen wirtschaftlichen Antriebsfaktoren nicht abgedeckt werden. Auf diese Weise
6
internalisieren die verpflichteten Verpackungshersteller und Sammelunternehmen einige der
Kosten des Umgangs mit Verpackungen am Ende ihrer Lebensdauer. Ein sehr niedriger PRNPreis würde darauf hindeuten, dass ein geringer zusätzlicher Anreiz notwendig ist, um die durch
die Zielvorgaben für die Unternehmen festgelegte Quote der stofflichen Verwertung zu
erreichen.
Die Zielvorgaben für die Unternehmen im Vereinigten Königreich wurden so festgelegt, dass
gewährleistet ist, dass das Vereinigte Königreich die durch die EU-Richtlinie vorgeschriebenen
Zielvorgaben für die Verwertung und stoffliche Verwertung einhält, wobei die unter die
Geringfügigkeitsregel fallenden, nicht verpflichteten Hersteller berücksichtigt wurden, die beim
Kunststoff 22,5 % und beim Glas 60 % ausmachen. In der Vergangenheit machte die Menge
der hergestellten oder angewandten Verpackungen von Unternehmen, die aufgrund der
Geringfügigkeitsregel nicht verpflichtet sind, einen relativ konstanten Anteil der Gesamtmenge
an Verpackungen aus.
In der vorliegenden Folgenabschätzung werden die Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung
von Verpackungen mit dem Ziel überprüft, die Zielvorgaben für verpflichtete Hersteller zu
ändern. Es wurde eine Option vorgeschlagen:
Für Kunststoff
o Option 1 – Änderung der bestehenden Zielvorgabe für Kunststoff auf 49 % im
Jahr 2016 und anschließend Erhöhung um 2 % pro Jahr bis 2020 (dies würde
eine Quote der stofflichen Verwertung von Kunststoffverpackungen von 48 % bis
2020 erbringen).
Für Glas
o Option 1 – Keine Änderung der Zielvorgaben für Glas für die Jahre 2016 und 2017
und anschließend Erhöhung um 1 % pro Jahr bis 2020 (dies würde eine Quote
der stofflichen Verwertung von Glasverpackungen von 68 % bis 2020 erbringen).
Diese Optionen basieren auf der Gewährleistung eines Mindestmaßes an Verwertung und
stofflicher Verwertung, um die Mindestzielvorgaben der EU-Verpackungsrichtlinie weiterhin zu
erfüllen.
Mit diesem Vorschlag wird in erster Linie beabsichtigt, etwaige Kosten für Unternehmen zu
senken, indem die Zielvorgaben für Kunststoff für die Jahre 2016 und 2017 auf der Grundlage
der verfügbaren neuen Daten herabgesetzt werden, während zugleich sichergestellt wird, dass
das Vereinigte Königreich weiterhin die Mindestanforderungen an die stoffliche Verwertung
gemäß der EU-Verpackungsrichtlinie auf kosteneffektive Weise im Zeitraum 2016-2017 und
danach erfüllt.
Schottland und Wales haben ehrgeizige Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung von
Haushaltsabfällen. Zur Gewährleistung ihrer kosteneffektiven Einhaltung ist es wichtig, dass die
Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung von Verpackungen ebenso ehrgeizig sind.
Insbesondere tragen hohe Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung von Verpackungen dazu
bei, die Einheitskosten der Infrastruktur für die stoffliche Verwertung zu senken, die diese
Staaten benötigen, um die stoffliche Verwertung der Haushaltsabfälle in Höhe von 70 % bis
zum Jahr 2020 zu erbringen.
Die Option 1 wird von der Regierung in Bezug auf die Zielvorgaben für Kunststoff und
Glas bevorzugt, da sie ehrgeizige Umweltschutzziele aufrechterhält und zugleich den
Versuch darstellt, die Einhaltungskosten für die Unternehmen niedrig zu halten.
7
Hintergrund – die Verpackungsrichtlinie und die Verantwortungspflicht der
Hersteller im Vereinigten Königreich
Die mit Verpackungsabfällen verbundenen externen Auswirkungen auf die Umwelt sind
Treibhausgasemissionen
infolge
der
Deponierung
von
Verpackungen,
Unannehmlichkeitsauswirkungen der Vermüllung und Auswirkungen auf die Flächennutzung
von Deponien. Nicht alle externen Auswirkungen in Bezug auf die Umwelt werden in der
Entscheidungsfindung von Haushalten und Unternehmen internalisiert. Die Regierung muss
eingreifen, um die Auswirkungen der Verpackungsabfälle auf die Umwelt zu verringern.
Die EG-Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle (94/62/EG, geändert durch die
Richtlinie 2004/12/EG und im Folgenden als „die Verpackungsrichtlinie“ bezeichnet) bezweckt
die Harmonisierung der Verpackungsabfallwirtschaft mit dem Ziel, die Auswirkungen von
Verpackungen und Verpackungsabfällen auf die Umwelt zu verringern und Handelshemmnisse
sowie Verzerrungen und Beschränkungen des Wettbewerbs innerhalb der Gemeinschaft zu
verhindern.
Die Verpackungsrichtlinie legt ein Gesamtverwertungsziel von mindestens 60 % (davon müssen
mindestens 55 % stoffliche Verwertung sein) sowie materialspezifische Zielvorgaben für die
stoffliche Verwertung fest. Diese Zielvorgaben sind von den Mitgliedstaaten bis Dezember 2008
zu erreichen und anschließend weiterhin einzuhalten. Nach diesem Datum müssen die
Mitgliedstaaten weiterhin diese Zielvorgaben erfüllen, doch ist es ihnen freigestellt, höhere
einzelstaatliche Zielvorgaben festzulegen.
Die Richtlinie wird im Vereinigten Königreich durch (i) die Verordnung über Verpackungen
(Grundlegende Anforderungen) von 2003 (in der geänderten Fassung) und (ii) die Verordnung
über die Verantwortungspflicht der Hersteller (Verpackungsabfälle) von 2007 (in der
geänderten Fassung) umgesetzt. Die vorliegende Folgenabschätzung bewertet Optionen im
Zusammenhang mit einer Änderung der Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung von
Verpackungen, die in der letztgenannten Verordnung, welche im Folgenden als „die
Verpackungsverordnung“ bezeichnet wird, enthalten sind.
Die Anwendung eines Systems der Herstellerverantwortung, um einen Teil der Kosten für den
Umgang mit Verpackungen zu internalisieren, schafft Anreize dafür, dass die
Verpackungshersteller die Auswirkungen der Abfälle auf die Umwelt verringern und
sicherstellen, dass ein Teil stofflich verwertet wird. Die Verpackungshersteller müssen sich an
den Kosten der stofflichen Verwertung beteiligen und werden so dazu angeregt, die
Gesamtmenge an Verpackungen zu reduzieren, was eine Verringerung der
Umweltauswirkungen der Verpackungen am Ende ihrer Lebensdauer zur Folge hat. Wird die
Zielvorgabe für die stoffliche Verwertung in einer wirksamen Höhe festgelegt, sollte sie
potenziell in der Lage sein, die Auswirkungen der Verpackungsabfälle auf die Umwelt durch die
geringeren Folgen der Gewinnung neuer Rohstoffe und damit verbundenen
Umweltauswirkungen zu verringern.
Im Vereinigten Königreich schließt der Begriff „Verpackungshersteller“ Unternehmen ein, die
Teil der Verpackungslieferkette sind, also diejenigen Hersteller, die Rohstoffe für Verpackungen
herstellen, Rohstoffe in Verpackungen umwandeln, Verpackungen zum Umhüllen von Waren
verwenden oder verpackte Erzeugnisse verkaufen oder einführen. Die „Verantwortung“ für die
Verpackungen ist zwischen diesen Beteiligten der Lieferkette aufgeteilt.
Gemäß der Verpackungsverordnung müssen die Unternehmen Nachweise in Form von
Verwertungsnachweisen
(Packaging
Waste
Recovery
Notes;
PRN)
bzw.
Verwertungsnachweisen für den Export (Packaging Waste Export Recovery Notes; PERN)
erwerben, um belegen zu können, dass sie dieser gesetzlichen Verpflichtung nachgekommen
sind. Diese Verwertungsnachweise werden von akkreditierten Wiederaufbereitern bzw.
8
Ausführern von Verpackungsabfällen ausgestellt und von den Verpackungsherstellern
erworben. Wie viele PRN/PERN ein akkreditierter Wiederaufbereiter/Ausführer ausstellen kann,
richtet sich nach der Menge der wiederaufbereiteten Verpackungsabfälle (z. B. kann der
Wiederaufbereiter bei 100 Tonnen wiederaufbereiteten Stahlverpackungsabfällen 100 PRN für
Stahl „verkaufen“).
Die Nachweise haben zwei Funktionen. Erstens geben sie Aufschluss über die Menge der im
Auftrag der Hersteller durchgeführten Verwertung/stofflichen Verwertung. Zweitens bieten sie
eine Möglichkeit, die von den Herstellern kommenden Finanzmittel Maßnahmen der stofflichen
Verwertung/Verwertung zuzuführen, da die Unternehmen für diese PRN/PERN bezahlen.
Dadurch werden die Kosten der Verwertung und stofflichen Verwertung für die
Verpackungshersteller internalisiert.
Die Verpackungsverordnung beinhaltet eine Geringfügigkeitsgrenze, die Unternehmen mit
einem Umsatz von weniger als 2 Mio. GBP und einem Umschlag von weniger als 50 Tonnen
Verpackungen pro Jahr befreit; diese Unternehmen sind „nicht verpflichtet“. Allerdings gehen
die von diesen befreiten Unternehmen umgeschlagenen Verpackungen dennoch in die
Berechnung der Leistung des Vereinigten Königreichs bei der stofflichen Verwertung ein. Dies
liegt daran, dass die Zielvorgaben der Verpackungsrichtlinie als prozentualer Anteil des
Gesamtaufkommens an Verpackungsabfällen in jedem Mitgliedstaat festgelegt sind. Für die
verpflichteten Unternehmen werden daher Zielvorgaben festgelegt, die höher sind als die
tatsächliche EU-Mindestzielvorgabe, um diese ausgenommenen Verpackungen zu
berücksichtigen. Die tatsächliche Menge der ausgenommenen Verpackungen ändert sich von
Jahr zu Jahr. Aus diesem Grund werden die Zielvorgaben für die Unternehmen in einer Höhe
festgelegt, die diese Schwankungen berücksichtigt.
Den nach der Verordnung verpflichteten Unternehmen ist freigestellt, wie sie diesen
Verpflichtungen nachkommen wollen. Sie können die stoffliche Verwertung/Verwertung selbst
durchführen, um die benötigten PRN zu erhalten, sie können direkt mit
Wiederaufbereitern/Ausführern Verträge schließen und den Nachweis der Einhaltung in Form
von PRN und PERN erwerben (bekannt als Einzelregistrierung) oder sie können sich gegen
Entgelt einem von mehreren eingetragenen Entsorgungssystemen für die Pflichteinhaltung, das
die vorgeschriebene Berichterstattung und vertraglichen Pflichten übernimmt, mit größerer
Marktmacht als einzelne Hersteller anschließen. Die Mehrheit der Verpackungshersteller hat
sich dafür entschieden, einem System für die Pflichteinhaltung beizutreten.
Der Preis der PRN und PERN ist je nach Verfügbarkeit unterschiedlich. Die Verordnung
schreibt nicht vor, wofür die Erlöse aus dem Verkauf der PRN/PERN an die Hersteller
eingesetzt werden dürfen, aber die akkreditierten Wiederaufbereiter und Ausführer müssen
über die Verwendung dieser Mittel Bericht erstatten, da sie zur Finanzierung von
Verbesserungen in der Sammlungs- und Wiederaufbereitungsinfrastruktur im gesamten
Vereinigten Königreich vorgesehen sind.
Begründung für das Eingreifen und Ziele der Maßnahme
Mit den hier dargelegten Vorschlägen wird in erster Linie beabsichtigt, die möglichen Kosten für
Unternehmen zu senken, indem die Zielvorgaben für Kunststoff für die Jahre 2016 und 2017 auf
der Grundlage der verfügbaren neuen Daten herabgesetzt werden, während zugleich
sichergestellt wird, dass das Vereinigte Königreich weiterhin die Mindestanforderungen an die
stoffliche Verwertung gemäß der EU-Verpackungsrichtlinie auf kosteneffektive Weise im
Zeitraum 2016-17 und danach erfüllt.
Die Bewirtschaftung und Entsorgung von Abfällen haben Auswirkungen auf die Umwelt wie
Treibhausgasemissionen und Unannehmlichkeitsauswirkungen zur Folge. Die vollen sozialen
Kosten der Abfallerzeugung und -behandlung werden bei den Entscheidungen der Haushalte
9
und Unternehmen nicht berücksichtigt. Dies führt zu einer übermäßigen Erzeugung von
Abfällen und suboptimalen Verteilung der Abfallbehandlung. Das Eingreifen der Regierung kann
dazu beitragen, die Menge der Verpackungsabfälle auf ein effizienteres Maß zu reduzieren und
die Verteilung der Behandlung effizienter zu gestalten. Ohne Eingreifen der Regierung können
Abfallbehandlungsoptionen mit einer besseren Umweltleistung gegenüber Behandlungen, die
infolge höherer Kosten eine geringere Umweltleistung aufweisen, benachteiligt werden.
Verpackungsabfälle machen im Vereinigten Königreich ungefähr 10 % des gewerblichen und
industriellen Abfallstroms und ungefähr 20 % des Haushaltsabfallstroms aus. Verpackungen
bieten Vorteile wie den Schutz der Waren beim Transport und tragen dazu bei, dass die
Erzeugnisse nicht beschädigt werden. Der Nutzen der Verpackungen muss gegen die
zusätzlichen Kosten der Herstellung und des Umgangs mit diesen Verpackungen am Ende ihrer
Lebensdauer abgewogen werden.
Die Zielvorgaben für die Verwertung und die stoffliche Verwertung werden in einer Höhe
festgelegt, dass die Menge der Verpackungen, die rückgewonnen und stofflich verwertet
werden, von einem suboptimal niedrigen Niveau ansteigt. Aus der Verlagerung von der
Deponierung zur stofflichen Verwertung und Verwertung ergibt sich ein Nutzen für die Umwelt.
Die Verlagerung wird die nachteiligen Auswirkungen auf die Umwelt in Bezug auf die folgenden
Aspekte verringern: Klimawandel, hauptsächlich durch die Freisetzung von Methan aus
biologisch abbaubaren Stoffen; möglicher Schaden für die Boden- und Wasserqualität durch
Deponiesickerwasser; Unannehmlichkeiten wie Lärm und Geruch. Im Vergleich zu einer Welt, in
der keine stoffliche Verwertung vorgenommen wird, wäre es effizienter, die auf Deponien
verbrachte Menge an Verpackungsabfällen zu verringern.
Die stoffliche Verwertung der Verpackungen führt zu einer Verringerung der
Treibhausgasemissionen, da bei der Herstellung stofflich verwerteter Rohstoffe weniger Energie
verbraucht wird als bei der Herstellung neuer Rohstoffe. Zudem wird die Gewinnung von
Rohstoffen vermieden, die sich negativ auf die Umwelt und die Biodiversität auswirken kann.
Die vermehrte Verwertung und stoffliche Verwertung von Verpackungsabfällen könnte auch
Annehmlichkeitsvorteile mit sich bringen, indem sie zur Verringerung von Verpackungsmüll
beiträgt.
Externe Auswirkungen und Erreichen eines effizienten Maßes der stofflichen Verwertung
In den relativen Kosten der einzelnen Abfallentsorgungsoptionen werden nicht alle
Umweltkosten und -nutzen der Entsorgungsentscheidungen widergespiegelt. Das Ziel der
Maßnahme besteht darin, auf ein effizienteres Maß der stofflichen Verwertung hinzuarbeiten.
Ohne Eingreifen bei der stofflichen Verwertung gibt es aufgrund der bereits bestehenden
Regelung (der Deponiesteuer) finanzielle Anreize für die Verlagerung der Abfälle weg von den
Deponien. Es gibt jedoch keine Anreize, die dem zusätzlichen Nutzen der stofflichen
Verwertung gegenüber anderen Optionen außerhalb der Deponien Rechnung tragen. Bei der
Deponiesteuer werden für alle Materialien gleiche Anreize für die Abkehr von der Deponierung
geschaffen, obschon der Nutzen der Verlagerung verschiedener Abfallarten zur stofflichen
Verwertung weiter oben in der Abfallhierarchie1 sehr unterschiedlich ist. Diese beiden Punkte
bedeuten, dass die Quoten der stofflichen Verwertung ohne ein Eingreifen der Regierung bei
der stofflichen Verwertung wahrscheinlich nicht bei jedem Material ein effizientes Maß
erreichen.
In diesem Fall ist der NGW jeder vorgeschlagenen Option negativ, was bedeutet, dass das
effiziente Maß des Eingriffs überschritten wurde (d. h. dass der Nutzen aus der marginalen
1
https://www.gov.uk/government/publications/guidance-on-applying-the-waste-hierarchy
10
Tonne
zusätzlicher
stofflicher
Verwertung
trotz
der
Treibhausgasemissionen geringer als ihre Grenzkosten ist).
Einsparungen
bei
den
Erreichen der durch die EU-Rechtsvorschriften für Verpackungen festgelegten Zielvorgaben
Das zweite Ziel der Maßnahme besteht darin, zu gewährleisten, dass die in der
Verpackungsrichtlinie enthaltenen Mindestzielvorgaben für die stoffliche Verwertung und
Verwertung weiterhin eingehalten werden.
Ohne ein Eingreifen wird durch die Marktpreise für Rezyklate nicht sichergestellt, dass die
Quoten der stofflichen Verwertung des Vereinigten Königreichs die EU-Zielvorgaben für
Verpackungen einhalten. Die Kosten der Sammlung und Wiederaufbereitung eines Materials
können höher sein als der Wert, der mit dem Verkauf des Materials erzielt werden kann, was
dazu führt, dass keine Anreize für die stoffliche Verwertung bestehen. Um sicherzustellen, dass
die EU-Zielvorgaben für Verpackungen eingehalten werden, ist ein Eingreifen der Regierung
notwendig.
Hintergrund
Die Zielvorgaben für Unternehmen für 2013-17 waren 2011 Gegenstand einer Konsultation und
endgültige Zielvorgaben wurden im Haushaltsplan vom März 2012 bekanntgegeben 2 ; die
Zielvorgaben für Glas wurden 2014 revidiert3. Die Zielvorgaben wurden unter Verwendung der
seinerzeit besten verfügbaren Belege festgelegt; überdies wurden bei dieser einfacheren
Folgenabschätzung (FA) das gleiche Kernverfahren und zu einem großen Teil die gleichen
Annahmen, insbesondere Kostenannahmen, wie bei den vorherigen Folgenabschätzungen
verwendet. Die Preisannahmen in Bezug auf die Einnahmen aus Material wurden aktualisiert.
2014 gaben wir einen Bericht in Auftrag, um die von der Industrie bereitgestellten Basisdaten zu
überprüfen, die zur Berechnung der Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung von
Kunststoffverpackungsabfällen verwendet wurden. Der Bericht „PlasticFlow” wurde im
Dezember 2014 veröffentlicht 4 . Der PlasticFlow-Bericht, in dem man sich auf die
Grundprinzipien besann, brachte eine neue Schätzung des Aufkommens der
Kunststoffverpackungsabfälle auf der Grundlage einer gründlichen Analyse des Marktes hervor.
Der Bericht legte nahe, dass die Schätzungen des in Verkehr gebrachten
Kunststoffverpackungsstroms in der Vergangenheit zu hoch waren. Das bedeutet, dass wir die
Zielvorgaben für Unternehmen für die Industrie herabsetzen und zugleich weiterhin ein
vergleichbares Niveau der stofflichen Verwertung erbringen könnten, wodurch die
Erfüllungskosten für die Unternehmen reduziert würden. Das Ministerium nahm die Darstellung
des PlasticFlow-Berichts als die belastbarste verfügbare Datengrundlage an und führte von
März bis Mai 2015 eine Konsultation über die Implikationen der Daten durch, die Teil unserer
Konsultation über mögliche Änderungen der Verordnung über Verpackungen und Batterien war.
Analyse
Die Regierung schlägt die folgende Änderung der Zielvorgaben für Kunststoff und Glas für
Unternehmen für den Zeitraum 2016-2020 vor. Die prozentualen Zielvorgaben für Unternehmen
für das Baseline-Szenario und die vorgeschlagene Option für die kommenden fünf Jahre sind in
der nachstehenden Tabelle angegeben:
2
https://www.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/82441/packaging-ia.pdf
3
https://www.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/294272/packaging-targets-ia.pdf
4
http://www.wrap.org.uk/content/plastic-packaging-market-study-plastic-flow-2014-0
11
Tabelle 3: Prozentuale Zielvorgaben für Unternehmen für die verschiedenen Optionen
2016
2017
Option 0 - Baseline Kunststoff: unverändert; anschließend keine Zielvorgaben
52 %
57 %
Option 1 - Herabsetzen der Zielvorgabe für Kunststoff auf 49 % im Jahr 2016
und anschließend Heraufsetzen um 2 % pro Jahr bis 2020
49 %
51 %
Option 0 - Baseline Glas unverändert; anschließend keine Zielvorgaben
77 %
77 %
Option 1 - Keine Änderung der Zielvorgaben für Unternehmen für Glas;
anschließend Erhöhung um 1 % bis 2020.
77 %
77 %
2018
2019
2020
53 %
55 %
57 %
78 %
79 %
80 %
Option 0: Baseline: Keine Maßnahme ergreifen. Die Zielvorgaben nicht ändern und
auslaufen lassen: Keine Zielvorgaben festgelegt
Diese Option ist das Baseline-Szenario für den Zeitraum 2016-20, wenn keinerlei Änderungen
an der Politik vorgenommen werden. Andere Optionen werden an dieser Option gemessen. Es
handelt sich um ein „theoretisches“ Baseline-Szenario, da das Vereinigte Königreich die
Zielvorgaben der EU erfüllen muss und daher gesetzliche vorgeschriebene Zielvorgaben
benötigt. Ein theoretisches Baseline-Szenario wird in der Folgenabschätzung von 2012 näher
beschrieben5. Diese Folgenabschätzung diente als Hilfe bei der Festlegung der bestehenden
Zielvorgaben für die Verwertung und stoffliche Verwertung von Verpackungen, indem der Markt
analysiert wurde und die Schätzungen und Prognosen der Industrie zum Modellieren
unterschiedlicher Szenarien herangezogen wurden.
Nach unserer Schätzung käme es ohne regulatorische Zielvorgaben beim Glas zu einem
Rückgang der stofflichen Verwertung um 11 % auf Ebene des Vereinigten Königreichs, was
sich in einer Verringerung um 13 % auf Ebene der verpflichteten Unternehmen niederschlagen
würde; die Annahme von 11 % liegt im mittleren Bereich der Annahmen von 2012.
Beim Kunststoff sind die Zielvorgaben seit 2012 schneller angestiegen, weshalb wir davon
ausgehen, dass sich das theoretische Baseline-Szenario nun von dem in der
Folgenabschätzung von 2012 angenommenen Baseline-Szenario unterscheiden würde.
Nach unserer Einschätzung würden ab 2018 nur PET- und HDPE-Flaschen sowie Folien
für Gewerbe und Industrie stofflich verwertet werden, wenn es keine Zielvorgaben gäbe:
Tabelle 4: Für 2018 im Baseline-Szenario prognostizierte Ausgangsmenge an Kunststoff.
Kunststoffkategorie
Stofflich verwertete
Menge (Tonnen)
Stofflich verwertete Flaschen
Verbraucher
Stofflich verwertete Flaschen
Nichtverbraucher (Gewerbe und
Industrie)
Stofflich verwertete Folie
Nichtverbraucher (Gewerbe und
Industrie)
425 853
Kunststoff insgesamt Baseline
806 214
114 993
265 368
Quelle: The Plastic Packaging Market Study (Plastic Flow) 2014, Rigid Plastic Packaging in the Commercial &
Industrial Sectors, WRAP and Valpak 2015.
5
https://www.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/82441/packaging-ia.pdf S. 13
12
Annahmen über das in Verkehr gebrachte Material
Zwei der Schlüsselannahmen betreffen die (i) Menge des insgesamt in Verkehr gebrachten
Materials und (ii) den von verpflichteten Unternehmen stammenden Anteil an dieser Menge. Wir
stützen uns für (i) auf die Untersuchungen „Plastic Packaging Market Study (Plastic Flow)“ von
2014 und „Rigid Plastic Packaging in Commercial and Industrial Sectors Study“ von 2015 sowie
den Glassflow-Bericht von 2012 und für (ii) auf die nationale Verpackungsabfall-Datenbank der
Umweltbehörde (ii). Diese Annahmen sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt:
Tabelle 5: Annahmen über das in Verkehr gebrachte Material (Tonnen)
Kunststoff
Glas
In Verkehr gebracht
In Verkehr gebracht
2016
2 220 000
2 399 235
2017
2 220 000
2 399 235
2018
2 220 000
2 399 235
2019
2 220 000
2 399 235
2020
2 220 000
2 399 235
Quelle:
Plastic Packaging Market Study (Plastic Flow) 2014. S. 2:
http://www.wrap.org.uk/sites/files/wrap/Plastic_Packaging_Market_Study_2014_0.pdf.
Rigid plastic packaging in the commercial & industrial sectors, 2015.
(Noch unveröffentlicht)
GlassFlow: http://www.wrap.org.uk/sites/files/wrap/GlassFlow%20Final%20Report.pdf
Die Angaben zu den von den verpflichteten Unternehmen stammenden Mengen und zur Verteilungsmethode
basieren auf Daten des Jahres 2015 der nationalen Verpackungsabfall-Datenbank (NPWD).
Kosten und Nutzen der stofflichen Verwertung
Kosten und Nutzen werden für jede zusätzliche Tonne stofflich verwerteten Materials
berechnet6 und es wird davon ausgegangen, dass dieses Material nicht in Deponien abgelagert
wird.
Das Kernverfahren dieser Folgenabschätzung umfasst die folgenden drei Schritte:
Schritt 1: Die erforderlichen Verwertungsmengen (in Tonnen) jedes Materials werden
gegenüber der Baseline in Abhängigkeit von den Zielvorgaben und den prognostizierten
Mengen des in Verkehr gebrachten Materials berechnet.
Schritt 2: Die Kosten pro Tonne werden
Sortierungskosten für die stoffliche Verwertung
berechnet:
i)
Sammlungs-
und
Schritt 3: Der Nutzen pro Tonne wird berechnet: i) Einnahmen aus Material
ii) Kohlenstoffeinsparung
iii) Einsparung bei Restmüllsammlung und
Deponierung
Da mehr Material gesammelt und sortiert wird, beginnen
Sortierungskosten ab einem bestimmten Punkt anzusteigen.
die
Sammlungs-
und
Kosten und Nutzen verstehen sich pro Tonne.
Der Nettonutzen für die Gesellschaft wird wie folgt berechnet:
Zusätzliche Tonnen x Nutzen aus dem Material (Materialpreise, Kohlenstoffeinsparung,
Einsparung bei der Restmüllsammlung)
– zusätzliche Tonnen x Kosten des Materials (zusätzliche Sammlungs- und Sortierungskosten
für die stoffliche Verwertung)
6
Nach Porter („The Economics of Waste”, 2002)
13
Ausnahmen vom Verfahren:
Deponiegebühren
Obwohl sich die Deponiegebühren im Hinblick auf die stofflich verwerteten Mengen beträchtlich
auf das Verhalten auswirken, sind die Gebühren gemäß dem Verfahren der Regierung ein
Transfer und werden daher in dieser Folgenabschätzung nicht als Kosten oder Nutzen
berücksichtigt.
Nicht-monetisierte Auswirkungen
Es gibt eine Reihe von zusätzlichen Auswirkungen, die derzeit nur schwer zu monetisieren sind,
wobei es am wahrscheinlichsten ist, dass sie den mit höheren Zielvorgaben für die stoffliche
Verwertung verbundenen Nutzen erhöhen (was vermuten lässt, dass der für jede Option
berechnete NGW eine Untergrenze darstellt). Diese sind:
 Die Verringerung der auf Deponien gelagerten Abfälle verringert die
Unannehmlichkeitsauswirkungen von Deponien. Doch hat auch die alternative
Behandlung, also die stoffliche Verwertung, lokale Umweltauswirkungen. In
Ermangelung genauer Informationen über diese Auswirkungen werden die lokalen
Unannehmlichkeitsauswirkungen nicht monetisiert. Es wird angenommen, dass die
lokalen Umweltauswirkungen sowohl von Deponien als auch von Sortieranlagen für die
stoffliche Verwertung wahrscheinlich negativ sind.
 Höhere gesetzliche Zielvorgaben können zu Investitionen in Infrastruktur (sowohl für
Sammlung und Sortierung als auch für die Wiederaufbereitung) anreizen, was die
Grenzkosten der Sammlung, Sortierung und Wiederaufbereitung der Abfälle senken
kann. Diese Auswirkung wird sich wahrscheinlich langfristig bemerkbar machen und der
genaue monetäre Nutzen ist derzeit nicht klar.
 Während die Einsparungen aufgrund der stofflichen Verwertung bei „eingebetteten“
THG-Emissionen (also Emissionen, die in Ermangelung von Sekundärrohstoffen bei den
Herstellungsprozessen der Unternehmen verursacht worden wären) monetisiert und in
das Verfahren aufgenommen werden, können die, wahrscheinlich negativen,
Auswirkungen des Verlusts von knappen frischen Rohstoffen für nachfolgende
Generationen, der eine Folge von niedrigeren Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung
wäre, wegen der Ungewissheit über die Bewertung von Ressourcen für nachfolgende
Generationen nicht vollständig im aktuellen Wert dieser Materialien widergespiegelt
werden.
 Die „weicheren“ Nutzeneffekte aus höheren Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung
wie der Wandel der öffentlichen Einstellung zur stofflichen Verwertung und zur Umwelt
(der wahrscheinlich langfristig die Kosten für die Abfallsammlung senken wird)
unterliegen zurzeit einer zu großen Ungewissheit, um monetisiert zu werden.
Schritt 1: Unterschiede bei der erforderlichen Menge der stofflichen
Verwertung gegenüber der Baseline
Die verschiedenen, für jede Option erforderlichen Mengen der stofflichen Verwertung werden
berechnet, indem die für jede Option vorgeschlagenen Zielvorgaben mit den von den
verpflichteten Unternehmen in Verkehr gebrachten Mengen (Tonnen) multipliziert werden.
Diese unterschiedlichen Mengen werden dann mit der Baseline verglichen
Tabelle 6: Erforderliche stoffliche Verwertung von Kunststoff (Tonnen)
Mio. GBP
Kunststoff - erforderliche stoffliche Verwertung
Baseline (Tonnen)
Erforderliche stoffliche Verwertung bei
Option 1
Abweichung der stofflichen Verwertung von
der Baseline bei Option 1
2016
2017
2018
2019
2020
990 696
1 085 354
806 214
806 214
806 214
933 901
971 764
11009 627
1 047 491
1 085 354
- 56 795
- 113 590
203 413
241 277
279 140
14
Wichtiger Hinweis: Option 1 sieht die Senkung der bestehenden Zielvorgaben für Kunststoff für
den Zeitraum 2016/2017 vor. Dies würde die erforderliche stoffliche Verwertung verringern, d. h.
die Sammlungs- und Sortierungskosten für die stoffliche Verwertung würden in diesen Jahren
sinken (negative Kosten sind ein Nutzenfaktor), doch würden die Einnahmen aus Material, die
Kohlenstoffeinsparung und die Einsparung durch Vermeidung der Deponierung ebenfalls sinken
(ein negativer Nutzen ist ein Kostenfaktor). Dieser Unterschied zwischen den Zeiträumen
2016/2017 und 2018-2020 im Hinblick auf die negativen Kosten und den negativen Nutzen
durchzieht den verbleibenden Teil dieser Folgenabschätzung.
Die Zielvorgaben für 2016 und 2017 wurden festgelegt, um zu gewährleisten, dass das
Vereinigte Königreich insgesamt weiterhin die Mindestanforderungen erfüllt, die von der EUVerpackungsrichtlinie vorgeschrieben werden, nämlich eine Quote der stofflichen Verwertung
von 22,5 % beim Kunststoff und von 60 % beim Glas. Neue Zielvorgaben sind für die Zeit nach
2017 erforderlich, um sicherstellen, dass das Vereinigte Königreich weiterhin diese Niveaus
einhält.
Tabelle 7: Erforderliche stoffliche Verwertung von Glas (Tonnen)
2016
Glas - erforderliche stoffliche Verwertung
1 571 303
Baseline
Erforderliche stoffliche Verwertung bei Option 1 1 571 303
Abweichung der stofflichen Verwertung von der
Baseline bei Option 1
Abweichung beim als Zuschlagstoff verwerteten
Glas von der Baseline bei Option 1
Abweichung beim durch Einschmelzen
verwerteten Glas von der Baseline bei Option 1
2017
2018
2019
2020
1 571 303
1 307 387
1 307 387
1 307 387
1 571 303
-
1 591 709
1 612 116
1 632 522
284 322
304 729
325 135
-
-
102 356
109 702
-
-
181 966
195 026
117 049
208 087
Die Mengenberechnung basiert auf der Annahme einer Aufteilung beim Glas in 36 % Zuschlagstoff und 64 % Einschmelzung.
Diese Mengendifferenzen jeder Option gegenüber der Baseline werden mit verschiedenen
Kosten und Nutzen multipliziert, die in den nachstehenden Abschnitten beschrieben werden.
Es wird davon ausgegangen, dass diese neuen Zielvorgaben die folgenden Quoten der
stofflichen Verwertung (%) erbringen:
Option 1 (Kunststoff)
Option 1 (Glas)
2018
2019
2020
44
67
46
68
48
69
Schritt 2: Kosten pro Tonne für Sammlung und Sortierung für die stoffliche
Verwertung
Kosten: Sammlungs- und Sortierungskosten für die stoffliche Verwertung
Die Schätzung der durchschnittlichen Sammlungs- und Sortierungskosten für die stoffliche
Verwertung über der Baseline basiert auf den in vorherigen Folgenabschätzungen
zugrundegelegten Annahmen, die aktualisiert wurden, um der Erzeugerpreisinflation Rechnung
zu tragen. Der am besten geeignete verfügbare Preisindex scheint der für den
Abfallsammlungssektor zu sein. Das nationale statistische Amt des Vereinigten Königreichs
(Office for National Statistics — ONS) veröffentlicht keinen Preisindex für den Sektor der
stofflichen Verwertung.
15
Tabelle 8: Aktualisierung der Kosten für die stoffliche Verwertung in Einklang mit den Erzeugerpreisen
(Preisbasis 2015).
Aus vorherigen FA
2011 Q4 2011 Q1
Sammlungs- und Sortierungskosten für die
stoffliche Verwertung von Kunststoff
Sammlungs- und Sortierungskosten für die
stoffliche Verwertung durch Einschmelzung
Sammlungs- und Sortierungskosten für die
stoffliche Verwertung von Glas als
Zuschlagsstoff
Erzeugerpreisindex - Sektor 38.11 Abfallentsorgung
Hochgerechnet:
2011 Q2
224
102
229
100
97
72
69
108
104,6
Quelle: Hochrechnung der Kosten für die stoffliche Verwertung und Sammlung unter Verwendung eines Erzeugerpreisindex des
ONS.
Schritt 3: Nutzen pro Tonne stofflicher Verwertung im Vergleich zur Baseline
Hinweis: Im Zeitraum 2016/17 ist dieser Nutzen negativ (Kosten), wie in der Anmerkung oben
erläutert wurde.
Nutzen: Einnahmen aus Material
Zur Schätzung des Kunststoffpreises in den kommenden fünf Jahren verwenden wir Daten aus
den Untersuchungen „Plastic Packaging Market Study (Plastic Flow) 2014“ und „Rigid Plastic
Packaging Study (2015)“. Im Baseline-Szenario basiert der Kunststoffpreis für den Zeitraum
2016-2017 auf der geschätzten Mengenzusammensetzung für 2014, multipliziert mit den auf
der Website Letsrecycle.com angegebenen aktuellen Marktpreisen: Dies ergibt 193 GBP pro
Tonne. Im Zeitraum 2018-2020 erwarten wir jedoch einen Anstieg des Kunststoffpreises im
Baseline-Szenario auf 204 GBP pro Tonne aufgrund einer Verlagerung bei der
Zusammensetzung hin zu höherwertigen Kunststoffen (die Schätzung der resultierenden
Zusammensetzung basiert auf Daten aus der Untersuchung „Rigid Plastic Packaging in the C&I
Sector Study“ - WRAP/Valpak, 2015). Bei Option 1, 2018-2020, würde nach unserer Prognose,
da in diesem Szenario Zielvorgaben bestehen, die Zusammensetzung der Kunststoffe der des
Jahres 2014 ähnlich sein, weshalb der Kunststoffpreis nach unserer Schätzung im Zeitraum
2015-2020 bei Option 1 konstant 193 GBP betragen würde.
Beim Glas würde der Preis im Zeitraum 2015-2020 nach unserer Schätzung im Falle der
Verwertung als Zuschlagstoff -9 GBP (derzeit ein negativer Marktpreis) und im Falle der
Verwertung durch Einschmelzen 12 GBP betragen. Für die Berechnungen siehe den Anhang.
Nutzen: Kohlenstoffeinsparung
Zur Schätzung des Kohlenstoffnutzens der stofflichen Verwertung wird die pro Tonne stofflich
verwerteten Materials eingesparte Kohlenstoffemission (CO2) mit den vom Ministerium für
Energie und Klimaschutz (DECC) veröffentlichten Kohlenstoffpreisen multipliziert.
Tabelle 9: Kohlenstofffaktoren (handelbar)
Pro Tonne
Kohlenstoffeinsparung in Tonnen pro Tonne stofflich verwerteten
Materials
Glas,
gemischt
0,19
Glas,
getrennt
0,38
Kunststoff
1,12
Quelle: Diese Kohlenstofffaktoren entstammen der Folgenabschätzung zu Verpackungen von 2012 und wurden in der
Folgenabschätzung zu Glas von 2014 nicht aktualisiert.
Nicht handelbare Auswirkungen des Kohlenstoffausstoßes werden als vernachlässigbar angesehen.
Tabelle: Kohlenstoffpreise
2016
Gehandelter CO2-Preis - Bestpreis
- niedrig
- hoch
2017
2018
2019
2020
4,7 GBP 4,8 GBP 5,0 GBP 5,2 GBP 5,4 GBP
0 GBP
0 GBP
0 GBP
0 GBP
0 GBP
20 GBP 21 GBP 27 GBP 34 GBP 40 GBP
16
Quelle: Ministerium für Energie und Klimaschutz (DECC)
Nutzen: Kosteneinsparung bei Restmüllsammlung und Deponierung
Wir verwenden die Annahmen über die Kosten der Restmüllsammlung und die
Deponiegebühren aus der Folgenabschätzung zu Glas von 2014, die sich beide auf 61,20 GBP
belaufen, und wandeln sie dann unter Verwendung des oben genannten Erzeugerpreisindex
des ONS in Preise von 2015 um.
Abzinsung:
Die Kosten und Nutzen für jede Option werden berechnet und dann unter Verwendung des
Diskontsatzes des Schatzamtes des Vereinigten Königreichs von 3,5 % auf heutige Preise
abgezinst.
Berechnungen der Optionen für Kunststoff - Beste Schätzungen – alle
Angaben in Mio. GBP
In der nachstehenden Tabelle sind die besten Schätzungen von Kosten und Nutzen der Option
für Kunststoff angegeben.
Tabelle 10: Option 1 – Herabsetzen der bestehenden Zielvorgabe für Kunststoff für die Unternehmen
auf 49 % im Jahr 2016 und anschließend Heraufsetzen um 2 % pro Jahr bis 2020
Mio. GBP
2018
2019
Nennwert Gegenwarts2020 gesamt
wert gesamt
-26
47
55
64
127
111
2016
Kosten
Änderung der Sammlungs- und
Sortierungskosten für die stoffliche
Verwertung von Kunststoff
Nutzen
Einsparungen bei
Restmüllsammlung und Deponierung
Änderung der Einnahmen aus
Material
Änderung der Kosten der
Kohlenstoffeinsparungen
-13
2017
-3
-7
12
14
17
33
29
-11
-22
31
38
45
81
71
0
-1
1
1
2
3
1,5
-2
-3
-3
-2
0
-10
-9
Nettonutzen
Berechnungen der Optionen für Glas - Beste Schätzungen – alle Angaben in
Mio. GBP
In der nachstehenden Tabelle sind die besten Schätzungen von Kosten und Nutzen der Option
für Glas angegeben.
Tabelle 11: Option 1 – Keine Änderung der Zielvorgabe für Glas für Unternehmen; anschließend ab
2018 Erhöhung um 1 % pro Jahr bis 2020
Mio. GBP
Kosten
Nutzen
Änderung der Sammlungs- und Sortierungskosten
für die stoffliche Verwertung als Zugschlagstoff
Änderung der Sammlungs- und Sortierungskosten
für die stoffliche Verwertung durch Einschmelzen
Einsparungen bei Restmüllsammlung und
Deponierung
Änderung der Einnahmen aus Material bei
Verwendung als Zuschlagstoff
Änderung der Einnahmen aus Material bei
Einschmelzung
Änderung der Kohlenstoffeinsparungen bei
Verwendung als Zuschlagstoff
Änderung der Kohlenstoffeinsparungen bei
Einschmelzung
17
Nennwert Gegenwartsgesamt
wert gesamt
2016
2017
2018
2019
2020
0
0
0
0
7
18
8
19
8
20
23
57
21
51
0
0
17
18
19
54
49
0
0
-1
-1
-1
-3
-3
0
0
2
2
3
7
6
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
1
Nettonutzen
0
0
-6
-7
-7
-20
-18
Berechnung der prozentualen Auswirkungen auf die Unternehmen
Bei dieser Folgenabschätzung wurde zur Berechnung der Auswirkungen auf die Unternehmen
das gleiche Verfahren wie bei der Folgenabschätzung von 2012 verwendet. Wir sind davon
ausgegangen, dass die erheblichen Mengen der stofflichen Verwertung den Sammlungsstrom
aus Gewerbe und Industrie betreffen. Den Strom aus Gewerbe und Industrie behandeln
Unternehmen an allen Punkten der Kette, was nahelegt, dass Gesamtnettokosten und -nutzen
sämtlich auf die Unternehmen entfallen müssen. Mit der stofflichen Verwertung von
Haushaltsabfällen befassen sich die Kommunalbehörden – Abfallsammlungs- und
Abfallbeseitigungsbehörden. Ein Teil des Nettonutzens aus den von den Kommunalbehörden
behandelten Abfällen wird auch den Unternehmen zugutekommen, wenn die Abfälle zu
Verwertungsanlagen verbracht werden. Da jedoch der Teil des Nettonutzens, der den
Unternehmen zugutekommen würde, nur schwer zu schätzen ist, geht dieses Analyse nur von
Abfällen aus Gewerbe und Industrie aus. Das bedeutet, dass der den Unternehmen aus
Einnahmen aus Material entstehende Nutzen möglicherweise zu niedrig geschätzt ist.
Eine kürzlich durchgeführten Untersuchung – „Rigid Plastic Packaging in the C&I Sectors
Study“ (2015) von WRAP und Valpak – enthält eine Schätzung der Zusammensetzung des
Stroms stofflich verwerteten Kunststoffs im Jahr 2014. Da nichts darauf hindeutet, dass sich die
Zusammensetzung der stofflich verwerteten Kunststoffe wahrscheinlich mit der Zunahme der
stofflich verwerteten Gesamtmenge ändern wird, gehen wir davon aus, dass diese Anteile im
Zeitraum 2016-2017 bei den prognostizierten Zunahmen der stofflich verwerteten
Gesamtmenge unverändert bleiben.
Stoffliche
Verwertung
2014
Kunststoffflaschen
Verbraucher
Gefäße, Tuben und Schalen
Verbraucher
Folien Verbraucher
Flaschen Nichtverbraucher
Sonstige starre Kunststoffe
Nichtverbraucher
Folien Nichtverbraucher
Gesamt
Prognostizierte
stoffliche
Verwertung
2017 im
Anteil an
BaselineGesamtmenge
Szenario
(2014)
337 000
434 399
40,0 %
176 596
16,3 %
19 000
91 000
24 491
117 301
2,3 %
10,8 %
48 000
61 873
5,7 %
210 000
842 000
270 694
1 085 354
24,9 %
137 000
Allerdings deuten die vorliegenden Erkenntnisse für das Baseline-Szenario im Zeitraum 20182020 (wenn die Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung von Kunststoff und Glas auslaufen)
darauf hin, dass die meisten kommerziell rentablen Kunststoffarten weiterhin stofflich verwertet
werden; daher wird davon ausgegangen, dass sich die Zusammensetzung der Kunststoffe im
Baseline-Szenario wie in der nachstehenden Tabelle angegeben ändert:
Prognostizierte
stoffliche
Verwertung
2018-2020 im
BaselineAnteil an
Szenario
Gesamtmenge
Kunststoffflaschen
Verbraucher
Gefäße, Tuben und Schalen
Verbraucher
18
425 853
53 %
0
0%
Folien Verbraucher
Flaschen Nichtverbraucher
Sonstige starre Kunststoffe
Nichtverbraucher
Folien Nichtverbraucher
Gesamt
0
114 993
0%
14 %
0
0%
365 368
806 214
33 %
Im Zeitraum 2016-2017 ist die Zusammensetzung der Kunststoffe im Baseline-Szenario und bei
der Option gleich. Der Anteil der stofflichen Verwertung von gewerblichen und industriellen
Abfällen beträgt 41 % im Baseline-Szenario und bei Option 1.
Im Zeitraum 2018-2020 beträgt der Anteil der stofflichen Verwertung von gewerblichen und
industriellen Abfällen im Baseline-Szenario 33 %, während er sich bei Option 1 weiterhin auf
41 % beläuft. Dies bedeutet, dass bei Option 1 im Zeitraum 2018-2020 gegenüber dem
Baseline-Szenario voraussichtlich größere Mengen an gewerblichen und industriellen Abfällen
wiederaufbereitet und verkauft werden.
Beim Glas wurde in der Folgenabschätzung von 2014 davon ausgegangen, dass 35 % der
Menge über der Baseline aus Gewerbe und Industrie stammen. Diese Annahme wurde hier
übernommen.
Bei den Sammlungs- und Sortierungskosten für die stoffliche Verwertung pro Tonne waren in
den vorherigen Folgenabschätzungen die Kosten im Falle von gewerblichen und industriellen
Abfällen niedriger als die Durchschnittskosten pro Tonne im Falle von sowohl Haushaltsabfällen
als auch gewerblichen und industriellen Abfällen:
162 GBP
Durchschnitt von Haushalt und
Gewerbe und Industrie
(inflationsbereinigt)
229 GBP
78 GBP
97 GBP
43 GBP
69 GBP
Gewerbe und Industrie
(inflationsbereinigt)
Kunststoff
Eingeschmolzenes
Glas
Glas Zuschlagstoff
Daher werden die prozentualen Auswirkungen auf die Unternehmen bei den Sammlungs- und
Sortierungskosten für die stoffliche Verwertung als der Anteil der gewerblichen und industriellen
Abfälle an der Grenzmenge multipliziert mit dem Verhältnis der Kosten für Sammlung und
stoffliche Verwertung der gewerblichen und industriellen Abfälle zu den Durchschnittskosten
berechnet:
41 % x 162 GBP/229 GBP = 29 % bei Kunststoff
35 % x 78 GBP/97 GBP = 28 % bei eingeschmolzenem Glas
35 % x 43 GBP/69 GBP = 22 % bei als Zuschlagstoff verwendetem Glas
Folglich repräsentiert der verbleibende Prozentsatz, der sich nicht auf die Unternehmen
auswirkt, die Auswirkungen auf die Kommunalbehörden, d. h. ein großer Anteil an jedem
Anstieg der Sammlungs- und Sortierungskosten für die stoffliche Verwertung im Vergleich zur
Baseline würde auf die Kommunalbehörden verteilt.
Empfindlichkeit
Die Ergebnisse sind empfindlich gegenüber mehreren Annahmen, insbesondere gegenüber
Annahmen, die die Materialpreise betreffen.
19
Annahmen über die Materialpreise
Die Glaspreise sind derzeit auf dem tiefsten Stand seit 2008. Daher werden die aktuellen
Glaspreise sowohl für das Szenario mit dem niedrigsten NGW als auch für das Szenario der
besten Schätzung verwendet. Die höchsten Preise seit 2008 werden für das hoch angesetzte
Szenario verwendet.
Beim Kunststoff wird für die obere, untere bzw. beste Schätzung davon ausgegangen, dass die
Materialpreise um 10 % höher oder niedriger als die aktuellen Preise sein könnten. Dies steht in
Einklang mit der Art von Volatilität, die in den letzten Jahren zu beobachten war. Es kann
niedrige Materialpreise für Kunststoff im negativen oder im positiven Extremszenario geben. Der
Materialpreis für Gefäße, Tuben und Schalen (die im Falle steigender Zielvorgaben einen
wachsenden Anteil an der verlangten stofflichen Verwertung ausmachen werden) kann
ansteigen, wenn sich bessere Endmärkte entwickeln.
Die nachstehende Tabelle enthält eine Übersicht über die Wirkung jeder Option auf den NGW
bei Annahme niedriger und hoher Materialpreise:
Variable
Beste Schätzung
Niedrige
Schätzung
Hohe Schätzung
Materialpreise für
Kunststoff
193,46 GBP
(204,25 GBP für
Baseline 2018-20)
174,12 GBP
(183,82 GBP für
Baseline 2018-20)
212,81 GBP
(224,67 GBP für
Baseline 2018-20)
Preise für Glas bei
Einschmelzung
12 GBP
12 GBP
30 GBP
Preise für Glas bei
Verwendung als
Zuschlagstoff
-9 GBP (derzeit wird
wegen der
Lagerkosten von
einem negativen Preis
ausgegangen).
-9 GBP
35 GBP
Nettogegenwartswert
(Mio. GBP)
-27,68 GBP
-38,31 GBP
27,68 GBP
Kohlenstoffkosten
Für das untere und das obere NGW-Szenario werden die oben erwähnten niedrigen und hohen
Kohlenstoffpreise gemäß Ministerium für Energie und Klimaschutz (DECC) verwendet.
Diese Material- und Kohlenstoffpreisspannen können innerhalb bestimmter Grenzen auch als
Proxies für andere Empfindlichkeiten wie die Ungewissheit der Sammlungskosten und des
theoretischen Baseline-Szenarios dienen. Reale Ergebnisse können außerhalb der von uns
berechneten Spannen zwischen einem niedrigen und einem hohen NGW liegen, wenn sich die
Variablen Kohlenstoff und Material in signifikanter Weise in dieselbe Richtung (nach oben oder
unten) bewegen und sich andere Variablen wie die Kosten ebenfalls in dieselbe Richtung
bewegen. Es ist unwahrscheinlich, dass sich alle Variablen in dieselbe Richtung bewegen.
20
Schlussfolgerung
Die Tätigkeitskette in der stofflichen Verwertung ist komplex, und diese Vorschläge haben
Verteilungseffekte zur Folge. Für die verpflichteten Unternehmen werden sich dadurch die
Kosten für die Erfüllung ihrer Pflichten ändern. Wiederaufbereiter und Ausführer werden eine
entsprechende Änderung bei ihren Einnahmen verzeichnen.
Das übergeordnete Ziel der Regierung des Vereinigten Königreichs besteht darin,
angemessene Zielvorgaben festzulegen, bei denen gewährleistet ist, dass das Vereinigte
Königreich die Zielvorgaben der EU-Verpackungsrichtlinie einhält, während der Nutzen
für die Verbraucher, die Unternehmen und die Umwelt maximiert wird.
Option 1 ist die von der Regierung bevorzugte Option für die Zielvorgaben für die
stoffliche Verwertung von Kunststoff- und Glasverpackungen. Mit ihr wird das Ziel der
Regierung erreicht, die Zielvorgaben für die stoffliche Verwertung von Verpackungen auf
ein höheres Niveau anzuheben und zugleich die Erfüllungskosten für die Unternehmen
zu minimieren.
Da die PRN-Einnahmen als Steuer und Ausgabe anstatt als Regulierungskosten eingestuft
werden, fällt diese Folgenabschätzung nicht in den Zuständigkeitsbereich des Ausschusses für
Regulierungspolitik.
21
Anhang
Schätzung der Materialpreise
Zur Einschätzung der künftigen Struktur der stofflichen Verwertung von Kunststoffabfällen
stützen wir uns auf die Mengenangaben (in tausend Tonnen) in der Untersuchung „Rigid Plastic
Packaging in the C&I Sectors Study “ (2015) von WRAP und Valpak.
Diese Untersuchung enthält eine Schätzung der Struktur der stofflichen Verwertung von
Kunststoffabfällen nach Kunststoffart und Verbraucher/Strom von Gewerbe und Industrie für
2014. In Ermangelung präziser Prognosedaten im Hinblick auf die wahrscheinliche Änderung
der Struktur der stofflichen Verwertung bei zunehmender stofflich verwerteter Gesamtmenge,
gehen wir von einem Baseline-Szenario aus, in dem die Zusammensetzung der Kunststoffe im
Zeitraum 2014-2017 unverändert bleibt.
Nachstehend folgt die Aufschlüsselung nach Mengen (in Tonnen) der stofflichen Verwertung
von Kunststoff zusammen mit dem geschätzten Preis jeder Kunststoffart. Die verwendeten
Preise sind die auf der Website Letsrecycle.com für August 2015 angegebenen Mittelwerte,
ausgenommen die Preise für Gefäße, Tuben und Schalen, für die die Preise der gemischten
starren Kunststoffe verwendet wurden, die im WRAP-Bericht über Materialpreise angegeben
sind. Auf dieser Grundlage wurde ein gewichteter Kunststoffpreis errechnet, indem der Preis
jedes Stroms mit seinem Anteil multipliziert und die Summe gebildet wurde:
Stoffliche
Verwertung
2014
Kunststoffflaschen
Verbraucher
Gefäße, Tuben und
Schalen Verbraucher
Folien Verbraucher
Flaschen Nichtverbraucher
Sonstige starre Kunststoffe
Nichtverbraucher
Folien Nichtverbraucher
Anteil an
Gesamtmenge
0,40
337 000
137 000
19 000
91 000
48 000
210 000
842 000
Gewichteter
Preis
Preis
118 GBP
0,16
218 GBP
0,02
0,11
0,06
37 GBP
365 GBP
0,25
1
273 GBP
42 GBP
193,46 GBP
Diese Preisschätzung wird für das Baseline-Szenario (Option 0) und für Option 1 für den
Zeitraum 2016-2017 verwendet. Allerdings gehen wir für den Zeitraum 2018-2020 davon aus,
dass im Baseline-Szenario (ohne gesetzlich vorgeschriebene Zielvorgaben für die Materialien)
nur die kommerziell rentabelsten Kunststoffströme weiterhin stofflich verwertet werden. Daher
ändert sich in diesen Jahren der gewichtete Kunststoffpreis des Baseline-Szenarios. Die
entsprechende Berechnung ist in der folgenden Tabelle dargestellt.
Stoffliche Verwertung
2018-2020 Baseline
Kunststoffflaschen
Verbraucher
Gefäße, Tuben und
Schalen Verbraucher
Folien Verbraucher
Flaschen Nichtverbraucher
Sonstige starre Kunststoffe
Nichtverbraucher
Folien Nichtverbraucher
425 853
0
0
114 993
0
265 368
806 214
22
Anteil an
Gesamtmenge
0,53
Gewichteter
Preis
Preis
118 GBP
0,00
218 GBP
0,00
0,14
0,00
37 GBP
365 GBP
0,33
1
273 GBP
42 GBP
204,25 GBP
Wir gehen davon aus, dass der gewichtete Kunststoffpreis über die Jahre 2018 bis 2020 im
Falle von Option 1 (bei der die Zielvorgaben gesetzlich vorgeschrieben sind) konstant
193,46 GBP betragen wird.
Zur Einschätzung des Durchschnittspreises von durch Einschmelzen stofflich verwertetem Glas
wurde in ähnlicher Weise verfahren.
Eingeschmolzenes Glas
braun
grün
weiß
Eingeschmolzenes
Glas insgesamt
Tonnen (Tausend)
14
56
48
118
Gewichtung
12 %
47 %
41 %
100 %
Preis
14 GBP
5 GBP
21 GBP
12 GBP
PRN-Auswirkungen
Die PRN-Kosten sind von den verpflichteten Herstellern zu tragen, während der Nutzen aus den
PRN den Wiederaufbereitern und Ausführern zugutekommt.
PRN sind eine Transferleistung und haben daher keine Nettoauswirkungen auf die
Unternehmen.
Die Einschätzung der Auswirkung jeder Option auf die PRN erfolgt mit Hilfe der folgenden
Formel:
PRN-Preis pro Tonne
x
verlangte Zunahme der stofflich verwerteten Menge
= Zunahme der Auswirkung auf die PRN
Tabelle: PRN-Preis
PRN-Preise, Durchschnittswert von September 2014 bis
August 2015
32 GBP
13 GBP
13 GBP
Kunststoff
Zuschlagstoff
Einschmelzung
Quelle: Letsrecycle.com – August 2015
Wir haben die PRN-Preise nicht prognostiziert. Sie sind ungewiss und zwar insbesondere
deshalb, weil die Zielvorgaben im Falle von Option 1 im Zeitraum 2016/2017 sinken (gegenüber
der Baseline) und dann von 2018 bis 2020 ansteigen. Die vorgeschlagenen Änderungen der
Zielvorgaben sind, insbesondere beim Kunststoff, weniger drastisch als die jüngsten
Änderungen, daher darf man davon ausgehen, dass sich die PRN-Preise weniger schnell
ändern.
Schätzung der Auswirkung auf die PRN
Mio. GBP
Änderung der PRN-Kosten
– Kunststoff Option 1
Änderung der PRN-Kosten
– Glas Option 1
2016
-GBP
2017
2018
2019
2020 Gesamt
1 -GBP
3 GBP
5 GBP
5 GBP
6 GBP
12
GBP
- GBP
14
- GBP
4 GBP
5 GBP
5 GBP
Die PRN-Kosten erhöhen sich ab 2018 im Vergleich zu einem Baseline-Szenario ohne PRNSystem. Die PRN-Kosten sinken im Zeitraum 2016/2017, wenn die Zielvorgaben für Kunststoff
nach unten revidiert werden.
23
Verwertungsquoten der EU nach vorgeschlagenen Zielvorgaben
EU-Verwertungsquote
Option 0 - Baseline: unverändert; anschließend
keine Zielvorgaben für Unternehmen
Verwertungsquote Kunststoff - Baseline
Option 1 - Herabsetzen der Zielvorgabe für
Kunststoff auf 49 % im Jahr 2016 und
anschließend Heraufsetzen um 2 % pro Jahr bis
2020
Verwertungsquote Kunststoff - Option 1
Option 0 - Baseline: unverändert; anschließend
keine Zielvorgaben für Unternehmen
Verwertungsquote Glas - Baseline
Option 1 - Keine Änderung der Zielvorgaben für
Unternehmen für Glas; anschließend Erhöhung
um 1 % bis 2020
Verwertungsquote Glas - Option 1
Aktuelle
Verwertung
szielvorgab
e der EU
2016
2017
2018
2019
2020
52 %
57 %
41 %
41 %
41 %
45 %
49 %
35 %
35 %
35 %
49 %
51 %
53 %
55 %
57 %
42 %
44 %
45 %
47 %
49 %
23 %
65 %
77 %
65 %
64 %
54 %
64 %
54 %
64 %
54 %
60 %
77 %
65 %
77 %
65 %
78 %
66 %
79 %
67 %
80 %
68 %
60 %
77 %
24
23 %
ABSCHÄTZUNGEN KONKRETER FOLGEN
Gleichheit und Fairness
Die vorgeschlagenen Änderungen haben keine unangemessenen Auswirkungen auf ländliche
Gebiete, ethnische Gruppen, Einkommensgruppen, Geschlechtergruppen, Altersgruppen,
Menschen mit Behinderungen oder Menschen mit besonderen religiösen Ansichten.
Folgenabschätzung für Kleinunternehmen
Unternehmen, die nicht gleichzeitig die beiden Schwellenwerte der Verordnung erreichen (d. h.
einen Jahresumsatz von über 2 Mio. GBP und einen Umschlag von mehr als 50 Tonnen
Verpackungen), unterliegen nicht der Verantwortungspflicht der Hersteller gemäß der
Verordnung. Die vorgeschlagenen Änderungen haben keine direkten Auswirkungen auf kleine
Unternehmen unterhalb dieser Schwellenwerte, obgleich ihnen indirekte Kosten durch
Änderungen der Kosten in der Lieferkette entstehen können.
Wettbewerb
Die Szenarios hinsichtlich der vorgeschlagenen Zielvorgaben werden sich auf die
Verpflichtungen zur Verwertung und stofflichen Verwertung für Unternehmen im Vereinigten
Königreich (Glashersteller und -wiederaufbereiter, Ausführer) auswirken. Die Kosten, die nach
den neuen Zielvorgaben (auf die gleiche Weise wie bei den bestehenden Zielvorgaben)
anfallen, werden je nach Unternehmen unterschiedlich sein, da sie mit der von den
Unternehmen umgeschlagenen Verpackungsmenge und -art zusammenhängen.
Die Regierung rechnet nicht damit, dass sich die Vorschläge auf die gegenwärtige Marktstruktur
auswirken oder zu Änderungen bei der Anzahl oder Größe der Unternehmen führen. Neue
Unternehmen werden keine höheren Belastungen zu tragen haben als bestehende
Unternehmen, und die Vorschläge dürften die Produktwahl der Unternehmen nicht
einschränken. Der Regierung ist keine Branche bekannt, die durch einen schnellen
technologischen Wandel, der den Zustand des Markts radikal ändern könnte, gekennzeichnet
wäre.
Die Regierung hat den Wettbewerb auf dem Markt der stofflichen Verwertung, dem
materialspezifischen Markt (z. B. Glas und Kunststoff) und dem Endverbrauchermarkt (z. B.
Flaschenmarkt) untersucht. Im Allgemeinen konnte die Regierung keinen Markt identifizieren,
bei dem ernsthafte Wettbewerbsbedenken bestehen. Der Wettbewerb auf dem Markt für
stoffliche Verwertung wird infolge der Übernahme einer der vorgeschlagenen Optionen und der
zugehörigen Zielvorgaben wahrscheinlich nicht beeinträchtigt werden.
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