1. ------IND- 2014 0529 F-- DE- ------ 20141117 --- --- PROJET TECHNISCHE ANMERKUNG PRO PHARMACOPOEA Nr. 1254 (11. Überarbeitung) ANMERKUNG ZUR MONOGRAPHIE Diese Monographie wurde überarbeitet, damit die beiden Herkunftsgebiete des ätherischen Öls der Bergamotte berücksichtigt werden (ätherisches Öl der Bergamotte der in Italien vorkommenden Art und der in Côte d’Ivoire vorkommenden Art). BERMAGOTTE (ÄTHERISCHES ÖL) Bergamotae aetheroleum DEFINITION Ätherisches Öl, das mit geeigneten mechanischen Mitteln ohne Erhitzung aus der Fruchtschale (Perikarp) der frischen Frucht von Citrus aurantium L. ssp. bergamia (Wight und Arnott) Engler gewonnen wird. Gehalt: 0,10 bis 0,30 % Bergapten (bei der in Italien vorkommenden Art) und 0,15 bis 0,35 % Bergapten (bei der in Côte d’Ivoire vorkommenden Art) EIGENSCHAFTEN Aussehen: bewegliche, klare, grüngelbe Flüssigkeit, manchmal mit Feststoffablagerungen. Charakteristischer Geruch. IDENTIFIZIERUNG Erstbestimmung: B. Zweitbestimmung: A. A. Dünnschichtchromatographie (2.2.27) anwenden. Prüflösung. 0,1 g ätherisches Öl der Bergamotte in 10,0 ml Ethanol R lösen. Vergleichslösung. 20 µl Linalol R, 2 mg Citropten R und 20 µl Linalylacetat R in 10 ml Ethanol R lösen. Platte: Kieselgelplatte für die Dünnschichtchromatographie R (5-40 µm).[oder Kieselgelplatte für die Dünnschichtchromatographie R (2-10 µm)]. Mobile Phase: Methanol R, Ethylacetat R, Cyclohexan R (1:15:85Volumenteile). Auftrag: 5 µl [oder 2 µl] ___________________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 5 7 Europäischen 9 Arzneibuchs 2 Entwicklung: auf einer Trennstrecke von 15 cm [oder 6 cm] Trocknung: Lufttrocknung. Detektion: Anisaldehydlösung R aufsprühen und 10 Minuten lang bei 100-105 °C erhitzen; Platte bei 365 nm untersuchen. Ergebnisse: Nachstehend ist die Abfolge der in den Chromatogrammen der Vergleichslösung und der Prüflösung vorhandenen Streifen dargestellt. Im Chromatogramm der Prüflösung können darüber hinaus weitere Streifen mit geringer Intensität vorhanden sein. Oberer Plattenrand Ein rosafarbener Streifen ----- ----- Linalylacetat: Ein rosafarbener Streifen Linalol: ein rosafarbener Streifen ------Citropten: ein kräftiger blauer Streifen Vergleichslösung Ein rosafarbener Streifen (Linalylacetat) Ein rosafarbener Streifen und darüber ein blauer Farbring (Linalol) ----Ein kräftiger blauer Streifen und darunter ein weniger kräftiger blauer Streifen Prüflösung B. Die Chromatogramme untersuchen, die bei der Prüfung des chromatographischen Profils erzielt wurden. Ergebnisse: Die charakteristischen Peaks des Chromatogramms der Prüflösung ähneln hinsichtlich der Retentionszeit denjenigen des Chromatogramms der Vergleichslösung. PRÜFUNG Relative Dichte (2.2.5): 0 ,873 bis 0,887. Brechungsindex (2.2.6): 1,461 bis 1,470. Drehwinkel (2.2.7): + 15,0 bis + 32,0 ° (bei der in Italien vorkommenden Art) und + 5,0 bis + 25,0 ° (bei der in Côte d’Ivoire vorkommenden Art), bestimmt an einer Lösung von ätherischem Öl der Bergamotte mit 5 Vol.-% in wasserfreiem Ethanol R. ____________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 Absorbanz Absorbanz (2.2.25). 0,100 g ätherisches Öl der Bergamotte in 96%-igem Ethanol R lösen und mit 100,0 ml desselben Lösungsmittels auffüllen. Die Absorbanz dieser Lösung von 260 nm bis 400 nm messen. Die maximale Absorbanz C liegt bei 312 nm. Die Tangente zwischen den Punkten A und B einzeichnen, die die Basislinie darstellt (siehe Abbildung 1). Ausgehend vom Punkt C das Lot auf die Abszissenachse fällen, das im Punkt D auf die Tangente AB trifft. Auf der Ordinate die Absorptionswerte ablesen, die den Punkten C und D entsprechen. Der Abstand zwischen Punkt C und Punkt D beträgt 0,50 bis 1,10. Wellenlänge (nm) Abbildung 1 Kenndiagramm eines ätherischen Öls der Bergamotte Säurezahl (2.5.1): höchstens 2,0, bestimmt an 2,00 g ätherischem Prüföl, gelöst in 5 ml der vorgeschriebenen Lösungsmittelmischung. Chromatographisches Profil. Gaschromatographie (2.2.28): Normierungsverfahren anwenden. Prüflösung. 0,2 ml ätherisches Prüföl entnehmen und mit Heptan R auf 10,0 ml auffüllen. Vergleichslösung (a). 20µl -Pinen R, 70µl Limonen R, 20µl -Terpinen R, 30 µl Linalol R, 60 µl Linalylacetat R und 10 µlCitral R in dem Heptan lösen und mit demselben Lösungsmittel auf 10,0 ml auffüllen. Vergleichslösung (b). 10 µl Limonen R in dem Heptan R lösen und mit demselben Lösungsmittel auf 10,0 ml auffüllen. 1,0 ml dieser Lösung entnehmen und mit dem Heptan R auf 100,0 ml auffüllen. Säule: – Material: Kieselglas, – Abmessungen: l = 30 m, = 0,25 mm, – stationäre Phase: Macrogol 20 000 R (Filmdicke: 0,25 µm). ________________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 4 Trägergas: Helium für die Chromatographie R. Durchsatz: 1 ml/min Teilungsverhältnis: 1:100. Temperatur: Säule Injektionskammer Detektor Intervall (min) 0-10 10-70 70-75 Temperatur (°C) 60 60 180 180 200 250 Detektion: Flammenionisation. Einspritzung: 1,0 µl. Elutionsreihenfolge: Reihenfolge für die Zubereitung de Vergleichslösung; Retentionszeit dieser Stoffe beachten. Konformität des Systems: – Auflösung: mindestens 1,5 zwischen den durch das Linalol und das Linalylacetat verursachten Peaks Anhand der Retentionszeiten, die aus dem Chromatogramm der Vergleichslösung ermittelt wurden, werden auf dem Chromatogramm der Prüflösung die Bestandteile der Vergleichslösung bestimmt. Es wird der prozentuale Gehalt dieser Bestandteile bestimmt. Für ätherisches Öl aus Bergamotte der in Italien vorkommenden Art liegen die prozentualen Anteile zwischen den folgenden Werten: 5,5 bis 9,5 %, - -Pinen: - Limonen: 30,0 bis 45,0 %, 5,0 bis 10,0 %, - -Terpinen: - Linalol: 7,0 bis 15,0 %, - Linalylacetat: 22,0 bis 36,0 %, - Neral(1): 0,1 bis 0,4 %, Für ätherisches Öl aus Bergamotte der in Côte d’Ivoire vorkommenden Art liegen die prozentualen Anteile zwischen den folgenden Werten: 1,5 bis 5,0 %, - -Pinen: - Limonen: 20,0 bis 40,0 %, 2,5 bis 5,5 %, - -Terpinen: - Linalol: 15,0 bis 32,0 %, - Linalylacetat: 20,0 bis 40,0 %, - Neral(1): 0,1 bis 0,4 %, (1) Citral R ist ein Gemisch der Isomere E (Geranial) und Z (Neral). Zuerst wird das Neral und anschließend das Geranial eluiert. ____________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 Die Typchromatogramme sind als Anlage beigefügt: Sie geben für jeden Typen die jeweilige Elutionsreihenfolge der Bestandteile an. 1 2 3 4 5 6 -Pinen Limonen -Terpinen Linalol Linalylacetat Neral(1) - Ausschlussgrenze: Peakfläche der Vergleichslösung (b) (0,05 %) GEHALTSBESTIMMUNG Flüssigchromatographie (2.2.29). Prüflösung. 200 mg ätherisches Öl aus Bergamotte in Acetonitril R lösen und mit demselben Lösungsmittel auf 25 ml auffüllen. Vergleichslösung (a). 30 mg Bergapten R in dem Acetonitril R lösen und mit demselben Lösungsmittel auf 100 ml auffüllen. Vergleichslösung (b). 0,5 ml der Vergleichslösung (a) entnehmen und mit Acetonitril R auf 20 ml auffüllen. Vergleichslösung (c). 1,5 ml der Vergleichslösung (a) entnehmen und mit Acetonitril R auf 20 ml auffüllen. Vergleichslösung (d). 2,5 ml der Vergleichslösung (a) entnehmen und mit Acetonitril R auf 20 ml auffüllen. Säule (1): – Abmessungen: l = 0,10 m, = 3 mm, – stationäre Phase: octadecylsilyliertes Kieselgel für die teilweise poröse Chromatographie R (2,7 µm), – Temperatur: 30 °C. Mobile Phase: – Mobile Phase A: 5 Volumenteile Tetrahydrofuran R, 10 Volumenteile Acetonitril R und 85 Volumenteile Wasser R vermischen – Mobile Phase: 5 Volumenteile Tetrahydrofuran und 65 Volumenteile Acetonitril R vermischen, R, 30 Volumenteile Methanol R Durchsatz: 0,6 ml/min, (1)Geeignet ist Ascentis express C18 ________________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 6 Intervall (min) Mobile Phase A (Vol.-%) Mobile Phase B (Vol.-%) 0-2 100 0 2-10 100 68 0 32 10-12 68 32 12-20 68 45 32 55 20-21 45 10 55 90 21-26 10 90 Detektion: Spektralphotometer bei 310 nm. Einspritzung: 5 µl. Konformität des Systems: – Auflösung: mindestens 4,0 zwischen dem Peak für Citropten und dem Peak für Bergapten. Die Kalibriergerade erstellen und dabei die Peakfläche der Bergapten-Peaks der Vergleichslösungen (b), (c) und (d) sowie die Konzentrationen dieser Lösungen berücksichtigen. Mit Hilfe dieser Geraden die in 25 ml Prüflösung enthaltene Masse Bergapten berechnen. Mit Hilfe der nachstehenden Formel den prozentualen Gehalt an Bergapten berechnen: m' Gewichtsprozent Bergapten (m 10) m = Masse der Probenmenge ätherisches Öl der Bergamotte in mg, m' = Masse des Bergaptens in 25 ml Prüflösung in µg. Das folgende Chromatogramm wird nur zu Informationszwecken abgebildet und nicht in der Französischen Pharmakopöe veröffentlicht. ____________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 Print of window 38: Current Chromatogram(s) Current Chromatogram(s) DAD1 A. Sig-310.4 Ref-off (BERGAPTEN\BERG-13-08-13 2013-08-13 12-12-18\08-13-0000018.D Isopimpinellin Citropten Bergapten mAU min HPLC 7 6/4/2014 15:47:12 BB Seite 1 von 1 Abbildung 1 – Chromatogramm für die Bestimmung des Gehalts an Bergapten: Prüflösung (Ätherisches Öl der Bergamotte der in Italien vorkommenden Art) Das folgende Chromatogramm wird nur zu Informationszwecken abgebildet und nicht in der Französischen Pharmakopöe veröffentlicht. ________________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 8 Print of window 38: Current Chromatogram(s) Current Chromatogram(s) DAD1 A. Sig-310.4 Ref-off (BERGAPTEN\BERG-13-08-13 2013-08-13 12-12-18\08-13-0000018.D Isopimpinellin Citropten Bergapten mAU min HPLC 7 6/4/2014 15:46:40 BB Abbildung 2 – Chromatogramm für die Bestimmung des Gehalts an Bergapten: Prüflösung (Ätherisches Öl der Bergamotte der in Côte d’Ivoire vorkommenden Art) AUFBEWAHRUNG In einem gut verschlossenen Behälter an einem lichtgeschützten Ort. Das folgende Chromatogramm wird nur zu Informationszwecken abgebildet und nicht in der Französischen Pharmakopöe veröffentlicht. Typisches Chromatogramm des ätherischen Öls der Bergamotte (der in Italien vorkommenden Art) ____________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 Seite 1 von 1 Das folgende Chromatogramm wird nur zu Informationszwecken abgebildet und nicht in der Französischen Pharmakopöe veröffentlicht. Typisches Chromatogramm des ätherischen Öls aus Bergamotte (der in Côte d’Ivoire vorkommenden Art) ________________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 10 ____________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 TECHNISCHE ANMERKUNG PRO PHARMACOPOEA Nr. 1255 (11. Überarbeitung) ANMERKUNG ZUR MONOGRAPHIE Mit der Überarbeitung wird für Glycerintrinitrat-Lösung der Verweis auf das bestehende Europäische Arzneibuch eingeführt. GLYCERIN(-TRINITRAT), LÖSUNG FÜR HOMÖOPATHISCHE ZUBEREITUNGEN GLONOINUM FÜR HOMÖOPATHISCHE ZUBEREITUNGEN Glonoinum ad praeparationes homoeopathicas Sonstige homöopathische Bezeichnung: Trinitrinum Die Glycerintrinitrat-Lösung für homöopathische Zubereitungen entspricht den Anforderungen der Monographie Glycerin(-trinitrat), Lösung von (1331). ________________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 12 TECHNISCHE ANMERKUNG PRO PHARMACOPOEA Nr. 1256 (11. Überarbeitung) ANMERKUNG ZUR MONOGRAPHIE Durch die Überarbeitung wird eine Änderung der Norm für den Versuch zur Feststellung der Kalzinierungsverluste eingeführt. CALCIUM(-FLUORID) FÜR HOMÖOPATHISCHE ZUBEREITUNGEN CALCAREA FLUORICA FÜR HOMÖOPATHISCHE ZUBEREITUNGEN Calcarea fluorica ad praeparationes homoeopathicas CaF2 Mr 78,1 DEFINITION Calciumfluorid. Gehalt: 98,0 bis 102,0 %. EIGENSCHAFTEN Aussehen: feines weißes Pulver. Löslichkeit: praktisch wasserunlöslich, schwer löslich in Mineralsäuren. IDENTIFIZIERUNG A. 1 ml des bei der Schwermetallprüfung angefallenen Filtrats mit destilliertem Wasser R auf 5 ml auffüllen. 2 ml Ammoniumoxalatlösung Rhinzufügen. Es erscheint ein weißer Niederschlag, der in 2 ml verdünnter Salzsäure R löslich ist. B. 10 mg Calciumfluorid in einen Platintiegel geben. Ca. 20 mg wasserfreies kolloidales Siliciumdioxid R und einige Tropfen Schwefelsäure R hinzufügen. Mit einem Kupferdraht homogenisieren. Den Tiegel mit einem dünnen Objektträger aus durchsichtigem Kunststoff abdecken, an dessen Unterseite ein Wassertropfen nicht abperlt, und leicht erhitzen. Um den Wassertropfen bildet sich rasch ein weißer Ring. PRÜFUNG Freie Säure. 5 Minuten lang 5,0 g Calciumfluorid mit 100 ml Wasser R und 2 g Calciumchlorid R schütteln. Auf 70 °C erwärmen und anschließend filtrieren. Für den Farbumschlag nach Gelb von ____________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 40 ml Filtrat, das bei einer Temperatur von 70 °C gehalten wird, ist bei Vorhandensein von 0,1 ml Methylorangelösung R nicht mehr als 1,0 ml Natriumhydroxid 0,1 M erforderlich. Schwermetalle (2.4.8): höchstens 50 ppm. 0,80 g Calciumfluorid mit 20 ml Salzsäure R bis zur vollständigen Auflösung unter Rückfluss kochen (ca. 30 Minuten lang). Abkühlen lassen. 0,1 ml Phenolphtaleinlösung R und konzentriertes Ammoniak R hinzufügen, bis eine rosafarbene Verfärbung eintritt, und anschließend bis zur Farblosigkeit Eisessig R hinzufügen. Weitere 1 ml Eisessig R hinzufügen. Mit Wasser R auf 40 ml auffüllen. Filtrieren. 12 ml Filtrat genügen der Schwermetallprüfung A. Die Lösung unter Verwendung von der Lösung mit 1 ppm Blei (Pb) R zubereiten. Kalzinierungsverlust: höchstens 0,8 1,5 %; zur Bestimmung werden 1,000 g Calciumfluorid in einem Muffelofen bei 800 ± 50 °C bis zur konstanten Masse kalziniert. In eine Platinschale füllen und vor dem Wiegen in einem Trockner abkühlen lassen. GEHALTSBESTIMMUNG 0,150 g Calciumfluorid mit 8 ml Salzsäure R 3 bis 4 Minuten lang in einem 500-mlErlenmeyerkolben auf einer vorgeheizten Heizplatte sieden lassen. Abkühlen lassen. 300 ml Wasser R und anschließend konzentrierte Natriumhydroxidlösung R hinzufügen, bis sich eine dauerhafte Opaleszenz einstellt (pH-Wert ca. 14). 0,13 g eines Gemischs aus Calconcarbonsäure R hinzufügen. Mit Natriumedetat 0,1 M titrieren, bis die Farbe von Violett-Rot in ein kräftiges Blau umschlägt. 1 ml Natriumedetat 0,1 M entspricht 7,81 mg CaF2. ________________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 14 TECHNISCHE ANMERKUNG PRO PHARMACOPOEA Nr. 1257 (11. Überarbeitung) ANMERKUNG ZUR MONOGRAPHIE Mit der Überarbeitung wird eine Präzisierung in Bezug auf die mobile Phase vorgenommen, die bei der Dünnschichtchromatographie zur Stammidentifizierung verwendet wird. GEWÖHNLICHER ERDRAUCH FÜR HOMÖOPATHISCHE ZUBEREITUNGEN FUMARIA OFFICINALIS FÜR HOMÖOPATHISCHE ZUBEREITUNGEN Fumaria officinalis ad praeparationes homoeopathicas DEFINITION Ganze, blühende, frische Pflanze von Fumaria officinalis L. IDENTIFIZIERUNG A. Gebogenes, schlankes, gelb-bräunliches Kraut mit feinen Wurzelfasern. Verzweigte oder aufrecht stehende Sprossachsen mit blaugrünen, wechselständigen, gestielten, zwei- oder dreifach fiederschnittigen Blättern mit länglichen, linear angeordneten Lappen an den Blattsegmenten. Blütenstände als axilläre Traube mit mehr als 20 gestielten Blüten, die den Blättern gegenüberliegen; zygomorphe Blüten mit einer Länge von 7 bis 8 mm; Blütenkelch mit 2 ovalen Kelchblättern mit gezahnten Rändern, die über 2 mm lang werden; rosa-purpurfarbene Blütenkrone bestehend aus 4 Kronblättern; oberes, helmförmiges Kronblatt mit kurzem Sporn an der Basis; Androeceum bestehend aus zwei Gruppen mit je 3 Staubblättern, die am Staubfaden zusammengewachsen sind; oberständiger Fruchtknoten bestehend aus einem einzigen Fruchtblatt. Grüne, indehiszente, hervorstehende Frucht mit einem Durchmesser von 2 bis 2,5 mm, im oberen Teil leicht eingehöhlt. B. Unter dem Mikroskop ein Stück der unteren Blattepidermis unter Verwendung von Chlorhydratlösung R untersuchen: Die Epidermis der Blattspreite besteht aus Zellen mit gewellter Zellwand und im Allgemeinen anomozytischen Spaltöffnungen (2.8.3) mit 4 bis 5 Nebenzellen; an der Sprossachse der Blattspreite längliche Randzellen mit stumpfen Papillen; Epidermis an den Blattadern besteht aus länglicheren Zellen mit gewellter Zellwand und vereinzelten Spaltöffnungen. PRÜFUNG Fremde Bestandteile (2.8.2): höchstens 5 %. Trocknungsverlust (2.2.32): mindestens 75,0 % bei 2-stündiger Trocknung von 5,0 g des fein geschnittenen Arzneimittels im Trockenschrank bei 105 °C. ____________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 Fumaria vaillantii Loisel; Fumaria capreolata L Das Vorhandensein von nicht mehr als 12 Blüten an Trauben und von Kelchblättern mit einer Größe von unter 1,5 mm zeigt eine Verwechselung mit F. vaillantii Loisel an. Das Vorhandensein von verzweigten Sprossachsen, weißlichen bis blassrosafarbenen Blüten und von Früchten auf einem in Richtung der Basis gebogenen Blütenstiel zeigen eine Verwechselung mit F. capreolata L. an. STAMM DEFINITION Die Urtinktur aus Gemeinem Erdrauch wird mit einem Ethanolgehalt von 45 Vol.-% aus der ganzen, blühenden, frischen Pflanze von Fumaria officinalis L. hergestellt. Gehalt: mindestens 0,010 Gew.-% und höchstens 0,030 Gew.-% Protopin (C20 H19 NO5; Mr 353,4). HERSTELLUNG Methode 1.1.10 (2371). In Fragmente mit einer Länge von 0,5 bis 2 cm zerteiltes Arzneimittel. Mazerationsdauer: 3 bis 5 Wochen EIGENSCHAFTEN Aussehen: gelbbraune Flüssigkeit. IDENTIFIZIERUNG Dünnschichtchromatographie (2.2.27) Prüflösung. Urtinktur. Vergleichslösung. 20 mg Chinin R und 10 mg Aesculin R in 96%-igem Ethanol lösen und mit demselben Lösungsmittel auf 10 ml auffüllen. Platte: Kieselgelplatte für die Dünnschichtchromatographie R (5-40 µm) [oder Kieselgel für die Dünnschichtchromatographie R (2-10 µm)]. Mobile Phase: wasserfreie Ameisensäure R, Butanol R, Wasser R (2:10:15 Volumenteile). Die obere Phase verwenden. Auftrag: 20 µl [10 µl], in Streifen. Entwicklung: auf einer Trennstrecke von 10 cm [7 cm]. Trocknung: Lufttrocknung. Detektion: Unter UV-Licht bei 365 nm untersuchen. ________________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 16 Ergebnisse: Nachstehend ist die Abfolge der in den Chromatogrammen der Vergleichslösung und der Prüflösung vorhandenen fluoreszierenden Streifen aufgeführt. Im Chromatogramm der Prüflösung können darüber hinaus weitere, schwach fluoreszierende Streifen vorhanden sein. Oberer Plattenrand Zwei blaue Streifen ----- ----- Aesculin: ein blauer Streifen ----- ----- Chinin: ein blauer Streifen Vergleichslösung Es kann ein grünlicher Streifen sichtbar sein Zwei gelbe Streifen Es kann ein blauer Streifen sichtbar sein Prüflösung PRÜFUNG Ethanol (2.9.10): 40 bis 50 Vol.-%. Trockenrückstände (2.8.16): mindestens 2,20 Gew.-% GEHALTSBESTIMMUNG Flüssigchromatographie (2.2.29). Prüflösung. ZU 10,000 g Urtinktur 96%-iges Ethanol R hinzufügen und mit demselben Lösungsmittel auf 20,0 ml auffüllen. Vergleichslösung. 17,0 mg Protopinchlorhydrat R und 17,0 mg Eugenol R in 96%-igem Ethanol R lösen und mit demselben Lösungsmittel auf 100,0 ml auffüllen. 10,0 ml dieser Lösung entnehmen und mit 96%-igem Ethanol R. auf 20,0 ml auffüllen. Säule: - Abmessungen: l = 0,25 m, Ø = 4,6 mm, - stationäre Phase: octadecylsilyliertes Kieselgel zur Chromatographie R (5 µm), - Temperatur: 30 °C. Mobile Phase: - mobile Phase A: Lösung aus konzentriertem Ammoniak R mit 0,5 Vol.-%. - Mobile Phase B: Methanol R. ____________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 Intervall (min) Mobile Phase A (Vol.-%) Mobile Phase B (Vol.-%) 0-10 30 70 10-15 30 0 70 100 15-25 0 100 Durchsatz: 1,0 ml/min. Detektion: Spektralphotometer auf 289 nm. Einspritzung: 15 µl. Konformität des Systems: Vergleichslösung Auflösung: mindestens 3,0 zwischen den durch das Eugenol und das Protopin verursachten Peaks. Protopingehalt in Gew.-% mithilfe der folgenden Formel berechnen: A1 m2 p 0,09 A2 m1 A1 A2 m1 m2 p : Peakfläche, die im Chromatogramm der Prüflösung dem Protopin entspricht, : Peakfläche, die im Chromatogramm der Vergleichslösung dem Protopinchlorhydrat entspricht, : Masse der Urtinktur in der Prüflösung in Gramm, : Masse des Protopinchlorhydrats in der Vergleichslösung in Gramm, : prozentualer Protopinchlorhydrat-Gehalt im Protopinchlorhydrat R. ________________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 18 TECHNISCHE ANMERKUNG PRO PHARMACOPOEA Nr. 1258 (11. Überarbeitung) ANMERKUNG ZUR MONOGRAPHIE Mit der Überarbeitung wird der Aziditäts- oder Alkalinitätstest so geändert, dass der Fall berücksichtigt wird, in dem die für die Durchführung der Prüfung zubereitete Lösung leicht basisch ist. LÖSLICHES QUECKSILBER NACH HAHNEMANN FÜR HOMÖOPATHISCHE ZUBEREITUNGEN MERCURIUS SOLUBILIS HAHNEMANNI FÜR HOMÖOPATHISCHE ZUBEREITUNGEN Mercurius solubilis hahnemanni ad praeparationes homoeopathicas DEFINITION Gemisch aus Quecksilber-II-Amidonitrat (NO3 [Hg(NH2), H2O]) und metallischem Quecksilber (Hg). Gehalt: 86,0 bis 90,0 % Quecksilber (Hg; Ar 200,6). HERSTELLUNG 10 Volumenteile Quecksilbernitrat-Dihydrat R in einem Gemisch aus 88 Volumenteilen gereinigtem Wasser R und 2 Volumenteilen Salpetersäure R lösen. Die Lösung mit verdünntem Ammoniak R2 auf pH 7 bringen. Die Ausfällung sofort unter Absaugen filtrieren und anschließend 3-mal mit einer geringen Menge Wasser R waschen, im Trockner auf wasserfreiem Kieselgel R an einem lichtgeschützten Ort trocknen lassen. EIGENSCHAFTEN Aussehen: Dichtes, schwarzes Pulver. Löslichkeit: praktisch unlöslich in Wasser und Ethanol, leicht löslich in einem Gemisch, das zu gleichen Volumenteilen aus Salzsäure und Salpetersäure besteht. IDENTIFIZIERUNG A. 0,1 g des zu untersuchenden Stoffs mit 5 ml verdünnter Salpetersäure R erhitzen. Abkühlen lassen und filtrieren. Die Lösung zeigt die Reaktion (a) von Quecksilber (2.3.1). B. 0,1 g des zu untersuchenden Stoffs mit 5 ml Essigsäure R erhitzen. Abkühlen lassen und filtrieren. Vorsichtig am Boden des Röhrchens 0,5 ml Diphenylaminlösung R einbringen. An der Trennschicht entsteht eine blaue Färbung. ____________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 PRÜFUNG Lösung S. 0,5 g des zu untersuchenden Stoffs in einem Gemisch aus 0,5 ml Salpetersäure R und 1 ml Salzsäure R durch Erhitzen lösen. Nach dem Abkühlen mit Wasser R auf 10 ml auffüllen. Aussehen der Lösung. Die Lösung S ist klar (2.2.1) und farblos (2.2.2, Verfahren II). Azidität oder Alkalinität. 0,50 g des zu untersuchenden Stoffs 2 Minuten mit 10,0 ml Wasser R kräftig verschütteln und anschließend filtrieren. Zu 5,0 ml Filtrat 0,1 ml Bromthymolblaulösung R1 hinzufügen; die Lösung verfärbt sich gelb. 0,5 ml Natriumhydroxyd 0,01 M hinzufügen; die Lösung verfärbt sich blau. Für den Farbumschlag des Indikators sind nicht mehr als 0,5 ml Salzsäure 0,01 M oder 0,5 ml Natriumhydroxyd 0,01 M erforderlich. GEHALTSBESTIMMUNG Im Wasserbad 0,300 g Stoff in 6 ml eines Gemisches aus 1 Volumenteil Salpetersäure R und 3 Volumenteilen Salzsäure R lösen. Nach dem Abkühlen 100 ml Wasser R hinzufügen und die Mischung mit verdünnter Natriumhydroxidlösung in Gegenwart von Methylorangelösung R neutralisieren. 25,0 mlNatriumedetat 0,1 M hinzufügen und 5 Minuten stehen lassen. Anschließend 5 ml Pufferlösung pH 10,9 R und 50 mg eines Gemischs aus Schwarzbeize 11 R hinzufügen. Die Lösung mit Zinksulfat 0,1 M bis zur Rotfärbung titrieren. 2 g Kaliumjodid R hinzufügen; die Lösung färbt sich wieder grün ein. Die Lösung ein zweites Mal mit Zinksulfat 0,1 M bis zur Rotfärbung titrieren. 1 ml Zinksulfat 0,1 M bei der zweiten Titration entspricht 20,06 mg Quecksilber. ________________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 20 TECHNISCHE ANMERKUNG PRO PHARMACOPOEA Nr. 1259 (11. Überarbeitung) ANMERKUNG ZUR MONOGRAPHIE Der wissenschaftliche Name der Pflanze wird aktualisiert. Die Angaben zur Herstellung werden präzisiert. Es werden die Durchführungsbedingungen der Hochleistungs-Dünnschichtchromatographie genannt. Im Abschnitt „Gehaltsbestimmung“ wird die Kompensationslösung der bisher fehlenden Prüflösung hinzugefügt. Der redaktionelle Stil der Monographie wurde aktualisiert. WEIßFILZIGES GREISKRAUT FÜR HOMÖOPATHISCHE ZUBEREITUNGEN CINERARIA MARITIMA FÜR HOMÖOPATHISCHE ZUBEREITUNGEN Senecio bicolor ad praeparationes homoeopathicas Jacobaea maritima ad praeparationes homoeopathicas Weitere lateinische Bezeichnung, die in der Homöopathie verwendet wird: Senecio cineraria DEFINITION Ganze, blühende, frische Pflanze, Senecio bicolor Tod. ssp. cineraria (DC.) Chater. Jacobaea maritima (L.) Pelser & Meijden (Senecio maritimus (L.) Rchb. ; Cineraria maritima (L.)). EIGENSCHAFTEN Die makroskopischen und mikroskopischen Eigenschaften werden unter Identifizierung A und B beschrieben. IDENTIFIZIERUNG A. Mehrjährige, krautige und aufrechte Pflanze. An der Basis verholzter Stängel, vollständig flaumig, kann eine Höhe von 70 cm erreichen. Wechselständige, sehr weiße, an der Unterseite filzig behaarte Blätter, tief in mehr oder weniger ungleiche und in sich ebenfalls gelappte Segmente gelappt. Dichte Schirmtraube aus gelben Blütenköpfen. Jeder Blütenkopf weist eine Hülle aus weißen und filzig behaarten Doldenblättern auf; 9 bis 12 zungenförmige Randblüten; in der Mitte röhrenförmige und an der Spitze eingeschnittene Blüten mit behaarter Narbe am Rand. B. Unter dem Mikroskop ein Stück der unteren Blattepidermis unter Verwendung von Chloralhydratlösung R untersuchen: Die unterseitige Epidermis ist vollständig mit einreihigen, ____________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 mehrzelligen Haaren bedeckt, die länger als 500 μm und um sich selbst gewunden sind und an den Enden rund auslaufen. PRÜFUNG Fremde Bestandteile (2.8.2): höchstens 5 %. Trocknungsverlust (2.2.32): mindestens 65,0 % bei 2-stündiger Trocknung von 5,0 g des fein geschnittenen Arzneimittels im Trockenschrank bei 105 °C. STAMM DEFINITION Urtinktur von Weißfilzigem Greiskraut wird mit einem Ethanolgehalt von 65 Vol.-% aus der ganzen, blühenden, frischen Pflanze Senecio bicolor Tod. ssp. cineraria (DC.) Chater. Jacobaea maritima (L.) Pelser & Meijden hergestellt., gemäß der allgemeinen Technik für die Zubereitung von Urtinkturen hergestellt wird (siehe die Monographie Homöopathische Zubereitungen (1038) und die Ergänzende Präzisierung der französischen Arzneibuchbehörde). Gehalt: mindestens 0,03 Gew.-% Chlorogensäure (C16H18O9; Mr 354,3). Gesamthydroxyzimtsäurederivate, ausgedrückt als HERSTELLUNG Methode 1.1.10 (2371). In Fragmente mit einer Länge von 2 bis 6 cm zerteiltes Arzneimittel. Mazerationsdauer 2 bis 4 Wochen. EIGENSCHAFTEN Aussehen: grünliche Flüssigkeit. IDENTIFIZIERUNG Dünnschichtchromatographie (2.2.27). Prüflösung. Urtinktur. Vergleichslösung. 5 mg Rutin R und 5 mg Quercitrin R in 10 ml Methanol R. Platte: Kieselgelplatte für die Dünnschichtchromatographie R (5-40 µm) [oder Kieselgel für die Dünnschichtchromatographie R (2-10 µm)]. Mobile Phase: wasserfreie Ameisensäure R, Wasser R, Methylethylketon R, Ethylacetat R (10:20:30:50 Volumenteile). Auftrag: 20 µl [15 µl], in Streifen. ________________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 22 Entwicklung: auf einer Trennstrecke von 10 cm [7 cm]. Trocknung: Lufttrocknung. Detektion: Eine Lösung aus 10 g/l Aminoethanoldiphenylborat R in Methanol R aufsprühen. Anschließend eine Lösung aus 50 g/l Macrogol 400 R in Methanol R aufsprühen. Die Platte etwa 30 Minuten lang an der Luft trocknen lassen. Unter UV-Licht bei 365 nm untersuchen. Ergebnisse: Nachstehend ist die Abfolge der in den Chromatogrammen der Vergleichslösung und der Prüflösung vorhandenen fluoreszierenden Streifen aufgeführt. Im Chromatogramm der Prüflösung können darüber hinaus weitere, schwach fluoreszierende Streifen vorhanden sein. Oberer Plattenrand Ein blauer Streifen Quercitrin: ein orangefarbener Streifen ----------Ein blauer Streifen Rutin: ein orangefarbener Streifen Ein orangefarbener Streifen kann sichtbar sein ----------Vergleichslösung Prüflösung PRÜFUNG Ethanol (2.9.10): 60 bis 70 Vol.-%. Trockenrückstände (2.8.16): mindestens 1,0 Gew.-% Pyrrolizidinalkaloide, ausgedrückt in Senezionin: höchstens 0,025 Gew.-%. Absorptionsspektrophotometrie in UV- und sichtbarem Licht (2.2.25). Prüflösung. Aus 5,000 g exakt abgewogener Urtinktur im Wasserbad bei Unterdruck und einer Temperatur unter 50 °C den Alkohol entziehen. 30 ml Wasser R hinzufügen und anschließend mit Salzsäure R bis pH 2 ansäuern. 2 g Zinkpulver R hinzugeben. Mit einem Uhrglas abdecken, 2 Stunden lang einwirken lassen und gelegentlich schütteln. Filtrieren. Das Filtrat mit konzentriertem Ammoniak R alkalisieren, bis die Lösung klar wird (pH 9 – pH 11). Mit 3 mal 30 ml Methylenchlorid R umschwenken. Die zusammengeführten organischen Phasen auf wasserfreiem Natriumsulfat R filtrieren. Im Wasserbad bei Unterdruck und einer Temperatur unter 50 °C bis zur Trocknung eindampfen. Den Rückstand in 5,0 ml 96%-igem Ethanol R aufnehmen. Zu 1,0 ml der Lösung 2,0 ml einer Lösung von 1 g/l Chloranil R in 96%-igem Ethanol R hinzufügen. 5 Minuten lang auf 75 °C erhitzen. Durch Schnellkühlung in Kaltwasser wieder auf Umgebungstemperatur bringen. Mit einer Lösung von 20 g/l Dimethylaminobenzaldehyd R in 85 ml Essigsäure R und 15 ml Salzsäure R auf 10,0 ml auffüllen. Genau 2 Minuten lang auf 75 °C erhitzen. Durch Schnellkühlung in Kaltwasser wieder auf Umgebungstemperatur bringen. Kompensationsflüssigkeit. Zu 1,0 ml 96%igem Ethanol R 2,0 ml einer Lösung aus 1 g/l Chloranil R in 96%-igem Ethanol R hinzufügen. 5 Minuten lang auf 75 °C erhitzen. Durch Schnellkühlung in Kaltwasser wieder auf Umgebungstemperatur bringen. Mit einer Lösung von 20 g/l Dimethylaminobenzaldehyd R in 85 ml Essigsäure R und 15 ml Salzsäure R auf 10,0 ml auffüllen. Genau 2 Minuten lang auf 75 °C erhitzen. Durch Schnellkühlung in Kaltwasser wieder auf Umgebungstemperatur bringen. ____________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014 Die Absorbanz der Prüflösung bei 567 nm im Vergleich zur Kompensationsflüssigkeit sofort messen. Die Absorbanz der Prüflösung darf nicht mehr als 0,3 betragen (dies entspricht einem Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden, ausgedrückt in Senezionin, von ca. 0,025 Gew.-%). GEHALTSBESTIMMUNG Spektrophotometrie in UV- und sichtbarem Licht (2.2.25). Prüflösung. In einen 50,0-ml-MesskolbenZu 10,000 g Urtinktur Ethanol 50 Vol.-% R hinzufügen und mit demselben Lösungsmittel auf 50,0 ml auffüllen Ethanol 50 Vol.-% R geben. In einem 20,0-mlMesskolben 2,0 ml dieser Lösung entnehmen, sukzessive durch Schütteln jeder Zugabe 4,0 ml Salzsäure 0,5 M, 4,0 ml einer Lösung von 100 g/l Natriumnitrit R und 100 g/l Natriummolybdat R, 4,0 ml einer verdünnten Natriumhydroxidlösung R hinzufügen und mit Wasser R auf 20,0 ml auffüllen. Vergleichslösung. In einen 100,0-ml-Messkolben 0,010 g Chlorogensäure R. Lösen in einigen Millilitern Ethanol mit 50 Vol.-% R lösen und anschließend mit demselben Lösungsmittel auf 100,0 ml auffüllen. In einem 20,0-ml-Messkolben 2,0 ml dieser Lösung entnehmen, sukzessive durch Schütteln jeder Zugabe 4,0 ml Salzsäure 0,5 M, 4,0 ml einer Lösung von 100 g/l Natriumnitrit R und 100 g/l Natriummolybdat R, 4,0 ml einer verdünnten Natriumhydroxidlösung R hinzufügen und mit Wasser R auf 20,0 ml auffüllen. Kompensationsflüssigkeit 1. Zu 10,000 g der Urtinktur Ethanol 50 Vol.-% R hinzufügen und mit demselben Lösungsmittel auf 50,0 ml auffüllen. 2,0 ml dieser Lösung entnehmen, 4,0 ml Salzsäure 0,5 M und 4,0 ml verdünnte Natriumhydroxidlösung R hinzugeben und mit Wasser R auf 20,0 ml auffüllen. Kompensationsflüssigkeit 2. In einen 100,0-ml-Messkolben 0,010 g Chlorogensäure R. Lösen in einigen Millilitern Ethanol 50 Vol.-% R lösen und anschließend mit demselben Lösungsmittel auf 100,0 ml auffüllen. In einem 20,0-mL-Messkolben,2,0 ml dieser Lösung entnehmen und 4,0 ml Salzsäure 0,5 M und 4,0 ml verdünnte Natriumhydroxidlösung R hinzugeben und mit Wasser R auf 20,0 ml auffüllen. Die Absorbanz der Vergleichslösung und der Prüflösung bei 525 nm im Vergleich zur Kompensationsflüssigkeit sofort messen. Die Absorbanz der Prüflösung im Vergleich zur Kompensationsflüssigkeit 1 und die Absorbanz der Vergleichslösung im Vergleich zur Kompensationsflüssigkeit 2 sofort messen. Mit Hilfe der folgenden Formel den Gehalt an Gesamthydroxyzimtsäurederivaten in Gew.-% berechnen, angegeben in Chlorogensäure: A1 m2 50 A2 m1 A1 = A2 = m1 = m2 = Absorbanz der Prüflösung, Absorbanz der Vergleichslösung, Masse der Probenmenge an Urtinktur in der Prüflösung in Gramm, Masse der Probenmenge an Chlorogensäure in der Vergleichslösung in Gramm. ________________________ Es gelten die allgemeinen Vorschriften und die allgemeinen Monographien des Europäischen Arzneibuchs sowie das Vorwort der Französischen Pharmakopöe. Französische Pharmakopöe 2014