M6 Inhaltsverzeichnis Grundwissen M 6.1 M 6.2 M 6.3 M 6.4 M 6.5 M 6.6 M 6.7 M 6.8 M 6.9 M 6.10 M 6.11 M 6.12 M 6.13 M 6.14 M 6.15 M 6.16 M 6.17 M 6.18 M 6.19 M 6.20 M 6.21 M 6.22 Brüche Erweitern und Kürzen von Brüchen Prozentschreibweise Rationale Zahlen Dezimalschreibweise Relative Häufigkeit Addieren und Subtrahieren von Brüchen Multiplikation von Brüchen Division von Brüchen Rechnen mit Dezimalzahlen Flächeninhalt: Dreieck Flächeninhalt: Parallelogramm Flächeninhalte: Trapez und weitere Vielecke Oberflächeninhalt Schrägbilder Volumen Volumen des Quaders Betrag einer rationalen Zahl Vergleichen rationaler Zahlen Grundbegriffe der Prozentrechnung Direkte und indirekte Proportionalität Beschreibung von Anteilen M 6.1 Brüche z eines Ganzen bedeutet: Teile das Ganze in n gleiche Teile n z nimm z von diesen Teilen. nennt man einen Bruch. n Der Bruchteil und Veranschaulichung Der Nenner gibt an, dass das Ganze in 4 Teile zerlegt wird 3 4 Der Zähler gibt an, wie viele dieser Teile zusammengefasst werden Bruchstrich 3 Beispiel: von 36 € 36 € : 4 3 27 € 4 © Ulla Miekisch 9/2004 3 eines 4 3 eines 4 Rechtecks Kreises M 6.2 Erweitern und Kürzen von Brüchen (Lösung) Erweitern ERWEITERN: Zähler und Nenner des Bruchs werden mit derselben natürlichen Zahl multipliziert. Beispiel: 1 1 3 3 („mit 3 erweitert“) 5 5 3 15 KÜRZEN: Zähler und Nenner des Bruchs werden durch dieselbe natürlichen Zahl dividiert. Beispiel: 3 3:3 1 („mit 3 gekürzt“) 15 15 : 3 5 Kürzen Ein Bruch ist vollständig gekürzt, wenn Zähler und Nenner keine gemeinsamen Teiler mehr haben. 210 70 10 2 Beispiel: 315 105 15 3 Brüche, die durch Kürzen oder Erweitern auseinander hervorgehen, beschreiben den gleichen Bruchteil eines Ganzen! M 6.3 Prozentschreibweise (Lösung) Brüche mit dem Nenner 100 kann man in Prozentschreibweise angeben: 5 5% 100 Häufig vorkommende Prozentsätze: 25 1 100 4 1 10% 10 1 20% 5 1 5% 20 25% © Ulla Miekisch 9/2004 1 2 3 30% 10 2 40% 5 1 1% 100 50% 3 4 7 70% 10 3 60% 5 100 100% 1 100 75% 9 10 4 80% 5 90% M 6.4 Rationale Zahlen Alle positiven und negativen Brüche und die Zahl Null bilden zusammen die Menge der rationalen Zahlen ℚ. ℚ umfasst auch die Menge aller ganzen Zahlen ℤ und damit auch die Menge der natürlichen Zahlen ℕ . Die gleiche rationale Zahl kann viele verschiedene Bezeichnungen haben: -2 M 6.5 -1 2 1 4 2 60 30 1 2 0 1 1 1 4 2 4 5 4 3 6 10 8 50 100 15 12 0,5 1,25 50 % 125% Dezimalschreibweise Brüche, die, vollständig gekürzt, im Nenner nur die Primfaktoren 2 und 5 enthalten, können als endliche Dezimalzahlen geschrieben werden. (Man erweitert auf den Nenner 10,100,1000,..) 2 4 207 0,4 3 3,0207 (lies: drei Komma null zwei null sieben) Beispiel: 5 10 10000 Stellenwerttafel: H 0,2 Z 2 20 20 % 10 100 E 0 0 h t , z 2 , 1 7 5 0,175 zt 175 17,5 % 1000 Brüche kann man auch mit Hilfe schriftlicher Division in Dezimalbrüche umwandeln: 1 1 = 1:8 = 0,125 =1:6 = 0,166666.... = 0,16 8 6 endlicher Dezimalbruch © Ulla Miekisch 9/2004 unendlicher Dezimalbruch M 6.6 Relative Häufigkeit Ein Würfel wird 200 Mal geworfen. Es wurde notiert, wie oft die Ergebnisse 1; 2; 3; 4; 5 und 6 auftraten. Ergebnis Anzahl („absolute Häufigkeit“) Anteil an der Gesamtzahl („relative Häufigkeit“) 1 2 3 4 5 6 38 31 29 33 34 35 38 19 % 200 In 19 % aller Würfe wurde also die „1“ geworfen. Führt man dieses Zufallsexperiment „Werfen eines Würfels“ sehr oft durch, kann man damit 1 rechnen, dass die „1“ in etwa ( 16,7 %) aller Würfe fallen wird (nach dem empirischen 6 Gesetz der großen Zahlen). M 6.7 Addieren und Subtrahieren von Brüchen Zum Addieren und Subtrahieren müssen Brüche den gleichen Nenner haben. Der Nenner wird beibehalten, die Zähler werden addiert bzw. subtrahiert. 1 2 3 4 1 3 9 9 9 7 7 7 Brüche, die nicht den gleichen Nenner haben werden durch Kürzen und/oder Erweitern auf einen gemeinsamen Nenner gebracht ( Ermittlung gemeinsamer Nenner) 5 3 35 9 26 13 6 14 42 42 42 42 1 12 1 3 4 1 4 16 4 4 4 Gemischte Zahlen lassen sich oft leichter addieren/ subtrahieren, wenn man die Ganzen und die Brüche getrennt voneinander addiert/subtrahiert und dann zusammenfasst. 2 1 2 1 2 1 2 3 5 5 6 1 6 1 6 1 7 7 7 9 3 9 3 9 3 9 9 9 9 © Ulla Miekisch 9/2004 M 6.8 Multiplikation von Brüchen Zwei Brüche werden miteinander multipliziert, indem man Zähler mit Zähler und Nenner mit Nenner multipliziert. 2 3 23 2 3 5 3 5 5 Multiplikation mit einer ganzen Zahl: 2 2 3 3 2 3 3 1 3 1 18 7 18 7 6 7 42 2 8 Multiplikation mit gemischten Zahlen: 3 2 5 3 5 3 53 5 1 5 5 2 3 von des Kuchens 5 4 M 6.9 3 des Kuchens 4 2 3 2 3 von 5 4 5 4 Es gilt: Division von Brüchen Man dividiert durch einen Bruch, indem man mit seinem Kehrbruch multipliziert. (Eventuell kann man vor dem Ausmultiplizieren kürzen) Beispiel: 4 6 4 7 4 7 2 7 14 : 5 7 5 6 5 6 5 3 15 Sonderfall: Der Divisor ist eine natürliche Zahl 4 4 5 4 4 :5 : 5 5 1 5 5 25 Die Division durch Null ist nicht erlaubt. Ein Doppelbruch ist eine andere Schreibweise für eine Division: 3 7 3 : 2 3 5 15 1 1 2 7 5 7 2 14 14 5 © Ulla Miekisch 9/2004 M 6.10 Rechnen mit Dezimalzahlen Addieren und Subtrahieren: 12,985 Zahlen so untereinander schreiben, dass Komma unter Komma steht und wie bei natürlichen Zahlen stellenweise rechnen. 4,0092 16,9942 Multiplizieren: Zahlen ohne Rücksicht auf die Kommas multiplizieren. Das Komma wird so gesetzt, dass das Ergebnis so viele Nachkommastellen hat wie die Faktoren zusammen 0,03 2,5 0,075 Dividieren: Im Divisor und Dividend das Komma so weit nach rechts verschieben, bis der Divisor eine ganze Zahl ist. Überschreitet man im Dividenden das Komma, muss im Ergebnis ein Komma gesetzt werden. M 6.11 0,015 : 0,75 1,5 : 75 0,02 Flächeninhalt Dreieck b b hc c c Jedes Dreieck besitzt drei Seiten (Grundlinien). Es ist üblich, diese Seiten mit Kleinbuchstaben, passend zur gegenüberliegenden Ecke zu bezeichnen (z.B. liegt die Seite a der Ecke A gegenüber). Die Länge der senkrechten Verbindungsstrecke zwischen einer Ecke und der gegenüberliegenden Seite (bzw. ihrer Verlängerung) heißt Höhe des Dreiecks. Für den Flächeninhalt des Dreiecks gilt: A D 1 g h (g: Grundlinie, h: Höhe) 2 also AD © Ulla Miekisch 9/2004 1 1 1 a ha b hb c hc 2 2 2 M 6.12 Flächeninhalt: Parallelogramm Parallelogramm Beim Parallelogramm bezeichnet man den Abstand zweier paralleler Seiten als Höhe. In jedem Parallelogramm gibt es also zwei Höhen. Für den Flächeninhalt eines Parallelogramms gilt: g: Grundlinie, AP g h h: zugehörige Höhe Parallelogramme, die in einer Seite und der zugehörigen Höhe übereinstimmen, haben den gleichen Flächeninhalt. Rechtecke sind auch Parallelogramme. (Jede Seite ist zugleich die zur anliegenden Seite gehörige Höhe.) M 6.13 Flächeninhalte: Trapez und weitere Vielecke c d Ein Viereck mit zwei zueinander parallelen Seiten nennt man Trapez. Die beiden nicht zueinander parallelen Seiten heißen Schenkel. Der Abstand der zueinander parallelen Seiten heißt Höhe. a h b d Für den Flächeninhalt des Trapezes gilt: AT = ________________ a c A3 A1 A2 Berechnen des Flächeninhalts eines Vielecks: Jedes Vieleck kann in Dreiecke (oder eventuell andere Figuren) zerlegt werden, deren Fläche man einzeln berechnet und am Schluss addiert. A = A1+ A2+ A3 Wichtig: Flächeninhalte, die aufgrund von Messwerten berechnet werden, sind nur so genau wie die gewonnenen Messwerte! Bei Flächenberechnungen ist immer sinnvoll zu runden! © Ulla Miekisch 9/2004 M 6.14 Oberflächeninhalt Der Oberflächeninhalt eines Körpers ist identisch mit dem Flächeninhalt seines Netzes. Er berechnet sich als Summe der Flächeninhalte seiner Begrenzungsflächen. Beispiel: Oberfläche: A4 A1 A2 A3 4 cm 3 cm 5 cm 3,5 cm O = A1 + A2 + A3 + 2 A4 = = 5 3,5 cm2 + 3 3,5 cm2 + 4 3,5 cm2 + + 2 ½ 4 3 cm2 = = 16,5 cm2 + 10,5 cm2 + 14 cm2 + 12 cm2 = = 53 cm2 Bemerkung: Obiges Netz gehört zu einem geraden Prisma. Ein gerades Prisma ist ein Körper, bei dem die Grundfläche und die Deckfläche aus parallelen, deckungsgleichen Vielecken bestehen und die Seitenflächen Rechtecke sind. Der Flächeninhalt aller Seitenflächen berechnet sich dann aus der Höhe des geraden Prismas multipliziert mit dem Umfang der Grundfläche! M 6.15 Schrägbilder Der räumliche Darstellung (Perspektive) eines Körpers in der Zeichenebene nennt man Schrägbild des Körpers. Es ist sinnvoll eine Begrenzungsfläche in wahrer Größe zu zeichnen. Alle zu dieser Fläche senkrecht stehenden Strecken werden auf kariertem Papier parallel zu den Kästchendiagonalen gezeichnet. Dabei gilt: Eine Strecke der Länge 1 cm wird auf die Hälfte der ursprünglichen Länge (bzw. auf eine Kästchendiagonale) verkürzt! („Kavaliersperspektive“) Kanten, die in Wirklichkeit parallel sind, sind auch im Schrägbild parallel. Senkrechte Kanten dagegen stehen im Schrägbild nicht unbedingt senkrecht aufeinander. Hinweis: Oft ist es sinnvoll, zunächst das Schrägbild eines Quaders zu zeichnen, aus dem sich das Schrägbild des Körpers dann entwickeln lässt © Ulla Miekisch 9/2004 M 6.16 Volumen (Rauminhalt) Einen Würfel mit den Kantenlängen 1 LE (Längeneinheit) nennt man Einheitswürfel. Die Anzahl der Einheitswürfel, die notwendig ist, um den Rauminhalt (oder auch das Volumen) eines Körpers vollständig auszufüllen ist ein Maß für die Größe des Raumes, den ein Körper einschließt. Gebräuchliche Einheiten: 1 mm3 (Kubikmillimeter) 1 cm3 (Kubikzentimeter) 1 dm3 (Kubikdezimeter) 1 m3 (Kubikmeter) dabei entspricht: 1 cm3 = 1 ml (Milliliter) 1 dm3 = 1 l (Liter) 1 hl (Hektoliter) = 100 l 4,5 Volumeneinheiten 6 Volumeneinheiten Die Umrechnungszahl für direkt aufeinanderfolgende Volumeneinheiten ist 1000 (Ausnahme 1 hl). 1000 m 3 dm l 3 :1000 M 6.17 1000 cm ml 3 :1000 1000 mm3 :1000 Volumen des Quaders Das Volumen eines Quaders VQ mit der Länge l, der Breite b und der Höhe h berechnet sich mit der Formel: VQ = l b h Damit folgt speziell für einen Würfel mit der Kantenlänge a: VW = a a a = a Höhe h 3 Breite b Länge l Wichtig: Rauminhalte, die aufgrund von Messwerten berechnet werden, sind nur so genau wie die gewonnenen Messwerte! Bei Volumenberechnungen ist deshalb immer sinnvoll zu runden! © Ulla Miekisch 9/2004 M 6.18 Betrag einer rationalen Zahl Unter dem (absoluten) Betrag einer Zahl versteht man ihren Abstand von der Zahl Null. 8 ( „Betrag von Acht“) Schreibweise: Beispiele: 23 23; 234 234; 0 0 Es gilt: Zahl und Gegenzahl besitzen denselben Betrag. Von zwei negativen rationalen Zahlen ist diejenige die größere, die den kleineren Betrag besitzt! 4 4 5 5 und 4 4 5 5 4 5 -1 M 6.19 4 5 4 5 0 4 5 1 Vergleichen rationaler Zahlen Eine rationale Zahl ist umso größer, je weiter rechts sich ihre Markierung auf der Zahlengeraden befindet. Vergleichen von positiven Brüchen: Von zwei Brüchen mit gleichen Nennern ist derjenige größer, der den größeren Zähler 12 9 besitzt. 17 17 Von zwei Brüchen mit gleichen Zählern ist derjenige größer, der den kleineren Nenner 5 5 besitzt. 16 8 1 Oft lassen sich natürliche Zahlen 1,2,3....oder „einfache“ Brüche wie zwischen die 2 zu vergleichenden Brüche einordnen. Um beliebige Bruchzahlen miteinander zu vergleichen, kann durch Kürzen oder Erweitern sowohl der Nenner als auch der Zähler gleichnamig gemacht werden! Dann wendet man die obigen Regeln an. Vergleichen von Dezimalzahlen: Dezimalzahlen vergleicht man von „links nach rechts“. Die erste Stelle, in der sich zwei Dezimalzahlen unterscheiden, gibt an, welche die größere ist. Beispiel: 42,4530 < 42,4537 < 42,4601 < 42,50 © Ulla Miekisch 9/2004 2 M 6.20 Grundbegriffe der Prozentrechnung Grundwert, Prozentwert und Prozentsatz sind die wesentlichen Begriffe der Prozentrechnung. Der Grundwert steht für „das Ganze“, also 100 %, der Prozentsatz beschreibt den „Bruchteil“ vom Ganzen als Bruch mit dem Nenner 100 und der Prozentwert gibt an, wie viel dieser „Bruchteil“ als „Anteil“ ausmacht. Beispiel: 45 % von Prozentsatz Berechnung des Prozentsatzes: 120kg Grundwert M 6.21 54 kg Prozentwert 54kg 0,45 45% 120kg Berechnung des Grundwerts: Berechnung des Prozentwerts: 45% sind 54 kg 1% sind 54 kg:45 100% sind 1,2 kg 100 =1,2 kg =120 kg oder 0,45 G 54 kg G = 54 kg:0,45=120 kg 0,45 120 kg=54 kg Direkte und indirekte Proportionalität Direkte Proportionalität: Bei einer Verdoppelung (Verdreifachung, …) der einen Größe verdoppelt (verdreifacht, …) sich auch die andere Größe. Indirekte Proportionalität: Bei einer Verdoppelung (Verdreifachung, …) der einen Größe halbiert (drittelt, …) sich die andere Größe. Beispiel: 0,5 Liter Cola kostet 0,79 € (ohne Pfand). Wie viel muss für 6 Liter Cola bezahlt werden? 8 Arbeiter benötigen für einen Abwasserkanal 12 Tage. Wie viele Arbeiter benötigt man, wenn die Arbeit in drei Tagen erledigt werden soll? Lösung (mit dem Dreisatz): Lösung (mit dem Dreisatz): 0,5 Liter kostet 0,79 € 1 Liter kostet 2 0,79 € = 1,58 € 6 Liter kosten 6 1,58 € = 9,48 € Beispiel: 8 Arbeiter 1 Arbeiter brauchen braucht 32 Arbeiter brauchen 12 Tage 12 8 Tage (= 96 Tage) 96 : 32 Tage (=3Tage) Achtung! Grenzen beachten! 96 Arbeiter schaffen den Kanal nicht an einem Tag, sondern treten sich auf die Füße! © Ulla Miekisch 9/2004 M 6. 22 Beschreibung von Anteilen Beispiel: Von 20 Herzchen sind 5 rot 1 der Herzchen sind rot 4 eines von vier Herzchen ist rot jedes vierte Herzchen ist rot 25% aller Herzchen sind rot © Ulla Miekisch 9/2004