Klenze-Gymnasium Grundwissen Mathematik Klasse 6 (G8) Stand: Juli 2005 Grundwissenskatalog Mathematik 6. Klasse 1. Brüche 1.1 Grundbegriffe Brüche haben die Form nz mit z∈ INo und n∈ IN . z heißt der Zähler, n heißt der Nenner des Bruches. Brüche mit z > n heißen unechte Brüche, wir können sie in gemischte Zahlen umwandeln. Beispiel: 17 = 2 73 7 Zu jedem Quotienten z:n gibt es eine Bruchzahl nz . 48 = 4 bzw. 12:9 = 12 = 4 Beispiel: 48:36 = 36 3 9 3 1.2 Erweitern und Kürzen Zu jeder Bruchzahl gehören unendlich viele verschiedene Brüche. 4 = ... Beispiel: 13 = 62 = 93 = 12 Erweitern: Zähler und Nenner werden mit derselben natürlichen Zahl multipliziert. Der Wert der Bruchzahl ändert sich dabei nicht. z z ⋅k 21 Beispiel: 34 = 34⋅⋅77 = 28 n = n ⋅k ; k∈ IN Kürzen: Zähler und Nenner werden durch einen gemeinsamen Teiler k dividiert. Der Wert der Bruchzahl ändert sich dabei nicht. z z:k 21 = 21:7 = 3 andere Schreibweise: 21 = 3⋅7 = 3 Beispiel: 28 n = n:k ; k∈ IN 28:7 4 28 4⋅7 4 Ein Bruch, den man nicht mehr kürzen kann, nennt man vollständig gekürzt. (Grundform des Bruches) 1.3 Anordnung der Bruchzahlen Von zwei Brüchen mit gleichem Zähler ist derjenige der größere, der den kleineren Nenner hat. Beispiel: 34 > 73 Von zwei Brüchen mit gleichem Nenner ist derjenige der größere, der den größeren Zähler hat. Beispiel: 74 < 67 Brüche mit verschiedenen Nennern bringt man vor dem Vergleichen normalerweise auf den Hauptnenner ( = kgV aller Nenner). Diesen Schritt nennt man auch „gleichnamig machen“. 1.4 Addieren und Subtrahieren von Brüchen Regel: Zähler addieren (subtrahieren) und den gemeinsamen Nenner beibehalten. 3 + 5 = 8 ; 5−3=2 ; 5 − 8 =− 3 Beispiel: 11 7 7 7 11 11 13 13 13 Brüche mit verschiedenen Nennern erweitert man zuerst auf den Hauptnenner. 3 + 2 = 5 Beispiel: 14 + 16 = 12 12 12 1.5 Multiplizieren und Dividieren von Brüchen a) Multiplizieren Bruch ⋅ Bruch = Zähler ⋅ Zähler Nenner ⋅ Nenner 3 ⋅ 14 = 1⋅7 = 7 (Vorher kürzen!) 8 15 4⋅5 20 Gemischte Zahlen müssen vor dem Multiplizieren in unechte Brüche verwandelt werden. Beispiel: Klenze-Gymnasium Grundwissen Mathematik Klasse 6 (G8) Stand: Juli 2005 b) Dividieren a b Bruch : Bruch = Bruch ⋅ Kehrbruch Beispiel: 3 :6 14 7 3⋅ 7 3 ⋅7 = = 14 = 6 14 ⋅ 6 1⋅1 2⋅2 : dc = = a b ⋅ dc 1 4 1.6 Bruchteil eines Bruches Bei Anteilen bedeutet “von“ so viel wie „ ⋅ “. Beispiel: 2 von 3 kg 5 8 = 25 ⋅ 83 kg = 51⋅⋅34 kg = 3 kg 20 2. Dezimalzahlen 2.1 Dezimalschreibweise Zahlen wie z.B. 1,356 heißen Dezimalbrüche. Dabei bedeutet die 1. (2.,3.,...) Stelle hinter dem Komma Zehntel (Hundertstel, Tausendstel,....). Die Ziffern hinter dem Komma heißen Dezimalen. Beispiel: 0,04 = 4 100 = 1 25 ; 234 117 1,234 = 1 1000 = 1 500 2.2 Runden Ist die erste wegzulassende Ziffer 0 ,1, 2, 3, 4, so wird abgerundet, ist sie 5, 6, 7, 8, 9, so wird aufgerundet. Beispiel: Runden auf: 1 Dez. 2 Dez. 3 Dez. 3,4564 ≈3,5 ≈3,46 ≈3,456 2.3 Addition und Subtraktion Addition (Subtraktion) der Stellen gleichen Wertes! Beispiel: 3,76 + 4,325 = 8,085 2.4 Multiplikation und Division mit Zehnerpotenzen Verschieben des Kommas um so viele Stellen nach rechts (links), wie die Stufenzahl Nullen hat. Beispiele: 2,04 ⋅ 1000 = 2040 ; 14,73 : 100 = 0,1473 ; 205,3 : 104 = 0,02053 2.5 Multiplikation von Dezimalbrüchen Die Kommas bleiben beim Multiplizieren zunächst unberücksichtigt. Das Ergebnis erhält so viele Dezimalen, wie die Faktoren zusammen haben. Beispiel: 9,2 ⋅ 0,02 = 0,184 2.6 Division von Dezimalbrüchen a) Division durch eine natürliche Zahl Vor dem Herabholen der 1. Ziffer hinter dem Komma wird im Ergebnis das Komma gesetzt. Beispiel: 9,2 : 8 = 1,15 b) Division durch einen Dezimalbruch Beim Dividenden und Divisor darf das Komma um gleich viele Stellen in die gleiche Richtung verschoben werden. Das Komma wird so weit verschoben, bis der Divisor eine natürliche Zahl ist. Beispiel: 2,56 : 1,6 = 25,6: 16 = 1,6 2.7 Umwandlung Dezimalzahlen – gewöhnliche Brüche z = z:n ergibt einen endlichen oder unendlichen periodischen Dezimalbruch. n Die sich wiederholende Ziffernfolge heißt Periode. Beispiel: „zwei-Komma-eins-Periode-drei-vier“ bedeutet 2,134 = 2,13434343434... 3. Rechnen mit rationalen Zahlen Die aus der 5. Klasse bekannten Rechenregeln für ganze Zahlen gelten auch für rationale Zahlen, also: Klammern zuerst (von innen nach außen) Potenz vor Punkt vor Strich Kommutativgesetze: a+b = b+a ab=ba Assoziativgesetze: (a+b)+c = a+(b+c) (a b) c = a (b c) Klenze-Gymnasium Grundwissen Mathematik Klasse 6 (G8) Stand: Juli 2005 Die aus der 5. Klasse bekannten Vorzeichenregeln für die Addition bzw. Subtraktion und für die Multiplikation bzw. Division zweier Zahlen gelten auch für rationale Zahlen. Beispiele für Addition bzw. Subtraktion: 5,2 – 8,3 = – (8,3 – 5,2) = – 3,1 – 5,2 – 8,3 = – (5,2 + 8,3) = – 13,5 – 5,2 + 8,3 = 8,3 – 5,2 = +3,1 Beispiele für Multiplikation und Division: (– 2 12 ) (– 4 13 ) = +10 56 8 (– 6 13 ) : (– 2 12 ) = +2 15 „Minus mal Minus gibt Plus“ (+ 3 12 ) (– 5 72 ) = – 18 12 (– 5 12 ) : (+ 2 12 ) = – 2 15 „Plus mal Minus gibt Minus“ 4. Flächeninhalt von Dreiecken und Vierecken 4.1 Parallelogramm . Flächeninhalt = Länge der Grundseite mal Länge der zugehörigen Höhe . ha . hb AP = a ⋅ ha = b ⋅ hb b . . a 4.2 Dreieck C Flächeninhalt = halbe Länge der Grundseite mal Länge der zugehörigen Höhe . b 1 1 1 AD = ⋅ a ⋅ ha = ⋅ b ⋅ h b = ⋅ c ⋅ hc 2 2 2 hb ha . a h .c A c B 4.3 Trapez Flächeninhalt = halbe Summe der Längen der parallelen Seiten mal Länge der Höhe c D AT = 1 ⋅( a + c )⋅ h 2 d A h a C b B 5. Volumen 5.1 Volumeneinheiten: Hat ein Würfel die Kantenlänge so ist sein Volumen 1 mm 1 mm3 1 cm 1 cm3 1 dm 1 dm3 1m 1 m3 Umrechnungen: Die Umrechnungszahl zwischen zwei aufeinanderfolgenden Einheiten beträgt 1000. 1 Beispiele: 1dm 3 = 10 ⋅ 10 ⋅ 10 cm 3 ; 1dm 3 = m3 ; 1000 1 65cm 3 = 65 ⋅ dm 3 = 0,065dm 3 43256cm 3 = 43,256 ⋅ 1000cm 3 = 43,256dm 3 1000 Klenze-Gymnasium Grundwissen Mathematik Klasse 6 (G8) Stand: Juli 2005 5.2 Volumen von Quader und Würfel VQ = l ⋅ b ⋅ h VW = s 3 h l b s 6. Prozentrechnung p von etwas 100 Anteile werden häufig in Prozent angegeben: p% von etwas = Beispiel: Wie viel Prozent sind 3 von 20? 3 15 = = 0,15 = 15% 20 100 Es gilt: p% von G = P p%: Prozentsatz, G: Grundwert , P: Prozentwert Dem Grundwert werden immer 100% zugeordnet. Musteraufgaben: 1. Eine Ware kostet 50.00 € und wird um 16% verteuert. Was kostet sie nun? 100% = 2. Weg: 116% von G = 1,16 . 50€ = 58€ ˆ 50 ,00 € 1% = ˆ 50,00 € : 100 = 0 ,50 € 116% = ˆ 0 ,50 € ⋅ 116 = 58,00 € 2. Eine Ware kostet 58,00 € und wird um 16% verbilligt. Was kostet sie nun? 100% = ˆ 58,00 € 1% = ˆ 58,00 € : 100 = 0 ,58 € 84% = ˆ 0 ,58 € ⋅ 84 = 48,72 € 2. Weg: 84% von G = 0,84 . 58€ = 48,72€ 3. Eine Ware wird von 50 € auf 58 € verteuert. Um wie viel Prozent? 50 € = ˆ 100% 1€ = ˆ 100% : 50 = 2% 8€ = ˆ 2% ⋅ 8 = 16% 2. Weg: 8€ 8 16 = = = 16% 50€ 50 100 4. Eine Ware kostet noch 84% ihres ursprünglichen Preises. Wie hoch war dieser? 84% = ˆ 48,72 € 2. Weg: 84% von G = 48,72€ 1% = ˆ 48,72 € : 84 = 0 ,58 € 0,84 . G = 48,72€ G = 48,72€ : 0,84 100% = ˆ 0 ,58 € ⋅ 100 = 58 € G = 58€