AMNESTY INTERNATIONAL Sektion der Bundesrepublik Deutschland e. V. Gruppe Erlangen Postfach 1163 * 90001 Erlangen www.uni.amnesty-erlangen.de Teresa Akil T: 0176/32340602 E: [email protected] FRAUENRECHTE IM IRAN ERLANGEN, 05.03.2011. Solidaritätsbekundung mit den Frauen im Iran zum 100. Internationalen Weltfrauentag <<Stärkung der Frauen im Iran! NEIN zu Steinigung! JA zu Demonstrationsfreiheit!>> ist das Motto des Infostandes am Samstag, 5. März, zu der Amnesty International Erlangen anlässlich des Weltfrauentages aufruft. Dass Menschenrechtsverletzungen im Iran an der Tagesordnung sind, wurde bereits bei der Amnesty Veranstaltung am 28.01.2011 im Pacelli-Haus deutlich, wo es eine Podiumsdiskussion mit Dr. Behrooz Bayat, dem externen Berater der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien und Professor Heiner Bielefeldt, dem UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit gab. Dabei wurde auch betont, dass besonders Frauen im Iran den willkürlichen Handlungen der Regierung ausgesetzt sind. Als Menschen zweiter Klasse werden ihnen viele Grundrechte aberkannt. So sind Mädchen bereits ab neun Jahren strafmündig, Jungen erst ab 15. Auch gilt die Zeugenaussage einer Frau nur halb so viel wie die eines Mannes. Des Weiteren sitzen viele iranische Frauen in den Todestrakten iranischer Gefängnisse ein und haben keine Möglichkeit auf ein rechtmäßiges Gerichtsverfahren. Obwohl der Iran ein Unterzeichnerstaat des „Internationalen Pakts über Bürgerliche und Politische Rechte“ der Vereinten Nationen ist, sind vor allem Frauen die Opfer von Steinigungsurteilen. Anlässlich des 100. Internationalen Weltfrauentages informiert Amnesty International am 5. März von 11 bis 13 Uhr auf dem Hugenottenplatz über die Menschenrechtsverletzungen an Frauen. Dabei wird über Briefe und Petitionen Solidarität mit den Frauen im Iran bekundet, die sich bereits seit Januar 2007 mit dem Sammeln von Unterschriften für die Abschaffung von diskriminierenden Gesetzen stark machen. Auch die Stadträtinnen aller Parteien, Pfarrerinnen und weitere Erlanger Prominenz werden um 12 Uhr begrüßt und können öffentlich Briefe und Petitionen unterschreiben und somit ihre Solidarität demonstrieren. Über eine Petition an den iranischen Präsidenten können Teilnehmer und Passanten die Abschaffung der Todesstrafe, den Schutz der Inhaftierten vor Folter und Misshandlung, den Zugang zu Anwälten und Familien, die Untersuchung aller Foltervorwürfe, sowie das Verbot aller Formen von Folter und entwürdigender Strafe, fordern. AMNESTY INTERNATIONAL ist eine von Regierungen, politischen Parteien, Ideologien, Wirtschaftsinteressen und Religionen unabhängige Menschenrechtsorganisation. Amnesty kämpft seit 1961 mit Aktionen, Appellbriefen und Dokumentationen für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt. Die Organisation hat weltweit 2,2 Millionen Unterstützer. 1977 erhielt Amnesty den Friedensnobelpreis. PRESSEINFORMATION SEITE 2 / 2