Baroque … Classique 5 Kristian Bezuidenhout Freiburger Barockorchester Pablo Heras-Casado Sonntag 22. März 2015 20:00 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen. Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird. Baroque … Classique 5 Kristian Bezuidenhout Hammerklavier Freiburger Barockorchester Pablo Heras-Casado Dirigent Sonntag 22. März 2015 20:00 Pause gegen 20:55 Ende gegen 22:00 Dieses Konzert wird auch live auf philharmonie.tv übertragen. Der Livestream wird unterstützt durch JTI. Medienpartner: VAN | Magazin für klassische Musikkultur PROGRAMM Juan Crisóstomo de Arriaga 1806 – 1826 Ouvertüre aus: Los esclavos felices (Die glücklichen Sklaven) (1820) Opera semiseria nach L. F. Comella y Comella Ludwig van Beethoven 1770 – 1827 Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37 (1800 – 02) Allegro con brio Largo Rondo. Allegro Pause Felix Mendelssohn Bartholdy 1809 – 1847 Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 (1829 – 42) »Schottische« Andante con moto – Allegro un poco agitato – Assai animato Vivace non troppo Adagio Allegro vivacissimo – Allegro maestoso assai Kristian Bezuidenhout spielt entgegen der ursprünglichen Planung nicht das Klavierkonzert von Hummel, sondern nun das dritte ­Klavierkonzert von Beethoven. Für die Programmänderung bitten wir um Verständnis. 2 ZU DEN WERKEN Der spanische Mozart – Juan Crisóstomo de Arriagas Ouvertüre aus Los esclavos felices Die Oper Los esclavos felices (Die glücklichen Sklaven) folgt jenen beliebten Bühnenstücken, zu denen neben Haydns L’Incontro improviso (1775) auch Mozarts Die Entführung aus dem Serail (1782) gehören. Westlich-christliche Menschen geraten darin in türkische oder arabische Gefangenschaft und werden schließlich befreit. Musikalisch bot die ferne Welt natürlich Raum für exotische Melodien und Instrumentations-Effekte wie die durch Trommeln und Schellen charakterisierte Militärmusik der »Janitscharen«. Dabei sind die ›Gastgeber‹ oft ausgesprochen nett dargestellt. Auch in Los esclavos felices schließt der entführte spanische Fürst Alfonso mit Ali, dem Sohn des algerischen Machthabers Muley, eine brüderliche Freundschaft. Wenig später wird auch Alfonsos bildhübsche Frau Elvira von einem Piraten als Sklavin nach Nordafrika eingeschifft und sofort werfen die algerischen Männer ihre Augen auf sie. Eine verworrene Handlung nimmt ihren Lauf. Das Libretto des Spaniers Luciano Francisco Comella y Comella wurde bereits 1793 in Madrid vertont. Erfolgreicher war jedoch die Komposition des erst 13-jährigen Juan Crisóstomo de Arriaga y Balzola. 1820 erlebte das Bühnenwerk in dessen spanisch-baskischer Heimatstadt Bilbao eine umjubelte Premiere. Arriaga war der Sohn einer wohlhabenden und musikalischen Familie. Hochbegabt auf der Violine und als Komponist wurde Arriaga in seinem Land auch als »Spanischer Mozart« bezeichnet. Hört man die heute aufgeführte Ouvertüre, weiß man auch wieso. Ein melodiöses Talent mit Hang zu charmanten chromatischen Nebentönen offenbart sich darin. Dieses Opernvorspiel ist zeittypisch zweigeteilt: Einem volkstümlichen Andantino pastorale im wiegenden 6/8-Takt folgt ein Allegro assai im rasanten Alla-Breve-Takt. Die kurzatmige Melodik und klare Architektur erinnern an den damals europaweit bewunderten Gioacchino Rossini, ebenso die ›Auftritte‹ einzelner Holzbläser. Wie der Italiener krönt auch der junge Spanier seine Ouvertüre mit einer beschleunigten Presto-Coda samt Crescendo-Steigerung. Von 3 der Handlung inspirierte arabische Melodik sucht man allerdings vergeblich. 1821 ging Arriaga nach Paris und ließ sich am Conservatoire beim Komponisten und Geiger Pierre Baillot ausbilden, außerdem erhielt er Theorieunterricht beim Belgier François-Joseph Fétis, der in seinen Schriften das Musikleben der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts anschaulich dokumentierte. Arteaga wurde 1824 Assistent in Fétis’ Kompositionsklasse. Eine hohe Auszeichnung für den damals gerade 18-Jährigen. Damals überarbeitete er übrigens auch die heute aufgeführte Ouvertüre (neben ihr erhielten sich nur Fragmente der Jugendoper). Sein plötzlicher Tod an Tuberkulose kaum zwei Jahre später war ein Schock für seine Familie und den Freundeskreis. Trotz seines kurzen Lebens hinterließ Arriaga eine beachtliche Anzahl Kompositionen, darunter neben einer Sinfonie und einer weiteren Oper ein Stabat Mater sowie drei originelle Streichquartette. Sie zeigen einen an den Klassikern Mozart und Haydn geschulten Stil, der sich gegenüber den Frühwerken des jungen Mendelssohn nicht verstecken muss. Der neue Weg – Ludwig van Beethovens drittes Klavierkonzert Bereits kurz nach seiner Ankunft in der Kaiserstadt Wien begeisterte der aus Bonn übergesiedelte Ludwig van Beethoven 1792 Bürgertum und Adel mit seinem genialen Spiel auf dem Fortepiano. Mit Mitte Zwanzig war er ein vortrefflicher Pianist, der die bautechnischen Entwicklungen des modernen Hammflügels intensiv verfolgte. Klang und Aussehen dieser Instrumente waren wesentlich vielfältiger als beim modernen Steinway, der heute in fast jedem Konzertsaal steht. Auf diesen Klavieren brachte Beethoven »Schwierigkeiten und Effecte hervor, von denen wir uns nie etwas haben träumen lassen«, bemerkte ein Wiener Kritiker. Seine Auftritte besaßen ausgesprochenen Event-Charakter. Nach den beiden ersten Klavierkonzerten – die lange in seinem Repertoire blieben – folgte 1803 das dritte. Beethoven eröffnet 4 damit eine neue Ära. Die Tonart c-Moll ist für sein Schaffen ja geradezu programmatisch (Klaviersonate Pathétique, CoriolanOuvertüre, fünfte Sinfonie). In diesem Klavierkonzert wird aber weniger der tragisch-leidenschaftliche als der heroische und im Kopfsatz auch militärische (Marsch-) Charakter der Tonart betont. »Moral ist die Kraft der Menschen, die sich vor anderen auszeichnen, und sie ist auch die meinige«, äußerte Beethoven in einem Brief kurz vor der Entstehung des Werks. Lange hatte er an diesem Konzert gefeilt, erste Pläne reichen bis 1796 zurück. Damals sprach er in Skizzen bereits davon, die Pauken in der Kadenz zum ersten Satz einzusetzen. In der endgültigen Version leiten sie mit einem pochenden Motiv zur Coda über – ein wohl überlegter Klangeffekt. Anfang 1800 wurden zunächst der erste und zweite Satz entworfen. Das Finale war jedoch erst kurz vor der Premiere am 5. April 1803 im Theater an der Wien fertig. Der Klavierpart ist in der Handschrift dieses so betitelten »Concerto 1803« allerdings nicht für beide Hände komplett ausgeführt. Beethoven spielte ihn bei der Uraufführung zum Teil aus dem Gedächtnis und improvisierte wohl auch die Solo-Kadenz am Ende des Kopfsatzes. Erst nach dieser Aufführung wurde die Pianostimme überarbeitet und vom Tonumfang her nach oben wesentlich erweitert. Sein Klavierschüler Ferdinand Ries spielte am 19. Juli 1804 in einem sommerlichen »Augartenkonzert« erstmals die heute bekannte Version (als Konzertsaal fungierte ein Gartensaal im gleichnamigen Barockpark in der Wiener Leopoldstadt). Klavier- und Orchesterstimmen des dritten Klavierkonzerts wurden Ende 1804 in Wien gedruckt. 1809 ergänzte Beethoven das Konzert mit einer auskomponierten Solo-Kadenz zum ersten Satz, vermutlich für seinen Gönner und Klavierschüler Erzherzog Rudolph (auch Kristian Bezuidenhout spielt heute diese Kadenz, wandelt sie jedoch nach eigenem Gusto etwas ab). Wie auch seine beiden folgenden Klavierkonzerte Nr. 4 und 5 war das dritte ein Vorbild für spätere Generationen. Beethoven gelang der Prototyp eines klanglich reichen, sinfonisch durchdachten Werks. Der Solist und das Orchester sind gleichermaßen gefordert. Viel Chopin, Schumann oder sogar Liszt steckt bereits darin. Der neue Weg zeigt sich in der Themengestaltung und 5 in motivisch-harmonischen Zusammenhängen, die viel dichter sind als in den überreichen beiden ersten Klavierkonzerten. Das oben erwähnte Paukenmotiv wird etwa zur rhythmischen Keimzelle des gesamten Kopfsatzes. Das deutlich abgesetzte Seitenthema Es-Dur entspricht hingegen in seinen Ecktönen bereits dem Thema des nach E-Dur gerückten Largo. Besonders dieser Mittelsatz, von den Streichern »con sordino« (gedämpft) begleitet, streift romantische Gefilde, etwa in der fantasieartig schweifenden Form und den filigranen Klavier-Fiorituren. Hingegen soll das Thema im Finale mit seinem charakteristischen Septsprung und den energischen Tonrepetitionen nach Aussage des Beethoven-Schülers Carl Czerny, selbst ein versierter Pianist und Komponist, »zwar klagend, aber mit einer naiven Einfachheit« vorgetragen werden. Bockigkeit und Humor mischen sich jedoch in dieses Rondo, das in der Mitte ausgesprochen lyrisch klingt und sogar ein kleines Fugato einbaut. Am Schluss wendet sich die Tonart zum jubilierenden C-Dur. Nach einem aufbrausenden Klavierlauf geht das Konzert im wirbelnden 6/8-Takt zu Ende. Großes Pathos sucht man auch in diesem Finale vergebens. Eher orientierte sich Beethoven einmal mehr am Vorbild Mozart und dessen c-Moll-Konzert KV 491. Die musikalische Reise – Felix Mendelssohns »Schottische Sinfonie« Mehrmals weilte Felix Mendelssohn Bartholdy in England und besuchte bei seiner ersten Reise 1829 auch Schottland, den düster-romantischen Schauplatz von Shakespeares Drama Macbeth. Begeistert war der damals 20-Jährige von einem Seeausflug auf die berühmten Hebriden-Inseln im Nordwesten des Landes. In seiner Hebriden-Ouvertüre hielt er Natureindrücke dieser Abenteuerreise fest. Besonders faszinierte ihn die wilde Insel Staffa, die er an einem stürmischen Tag besuchte. In der dort liegenden Fingalshöhle soll einst der vorzeitliche Sänger Ossian gelebt haben. Seine gälischen Gesänge, fantasievoll nachgedichtet vom Schotten James Macpherson, inspirierten schon 6 Johann Wolfgang von Goethe und die ganze Frühromantik. Bewegt schilderte Mendelssohn weitere Schottland-Erlebnisse: »In der tiefen Dämmerung gingen wir heute nach dem Palaste, wo Königin Maria (Stuart) gelebt und geliebt hat; es ist da ein kleines Zimmer zu sehen, mit einer Wendeltreppe an der Tür; da stiegen sie hinauf und fanden Rizzio im kleinen Zimmer, zogen ihn heraus, und drei Stuben davon ist eine finstere Ecke, wo sie ihn ermordet haben. Der Kapelle daneben fehlt nun das Dach; Gras und Efeu wachsen viel darin, und am zerbrochenen Altar wurde Maria zur Königin von Schottland gekrönt. Er ist da alles zerbrochen, morsch, und der heitere Himmel scheint hinein. Ich glaube, ich habe heute den Anfang meiner Schottischen Symphonie gefunden.« Doch es dauerte noch über zehn Jahre, bis er seinen damaligen Plan ausführte. Vor Ort skizzierte er lediglich das Thema des einleitenden »Andante con moto«. Immer wieder setzte er sich danach ans Werk, fand jedoch nie die rechten Ideen. Die Sinfonie »läuft weg, je näher ich ihr kommen möchte«, klagte er. Auch das Vorhaben, die Komposition für ein Konzert der Londoner Philharmonic Society auszuarbeiten, scheitern in den 1830er Jahren – schließlich schob er die Italienische Sinfonie (Nr. 4) vor. Erst als Mendelssohn Direktor der Leipziger Gewandhauskonzerte war, führte er das schlicht »a-Moll Sinfonie« genannte Werk aus. Besondere Muße fand er, nachdem er vom Leipziger Amt eine Weile freigestellt war und in Berlin als »Königlich Preußischer Kapellmeister« wirkte. Komponiert wurde die dritte Sinfonie letztendlich vom Spätsommer 1841 bis zum Januar 1842; da waren seine vier anderen Sinfonien längst vollendet und aufgeführt. Der Musikwissenschaftler Karl Schumann bezeichnet das Werk als »symphonische Folge von Liedthemen, von vokal empfundenen Motiven, die Mendelssohn bisweilen der Volksmusik entnommen oder nachgebildet hat.« Im Grunde nimmt er damit bereits die Sinfonik der Nationalschulen im 19. Jahrhundert vorweg und festigte nach Schuberts Vorbild die Gattung »Liedsinfonie«. Mendelssohns Bedeutung auf diesem Gebiet darf nicht unterschätzt werden. Auch der Dichter und Musikkritiker August Kahlert ermutigte den Komponisten nach dem Erscheinen der gedruckten Partitur der Dritten in Leipzig 1843: »Von der 7 Symphonie, jener Krone aller Instrumentalmusik, möge er sich niemals abwenden, ihre Grenzen sind noch lange nicht ermessen, ihre Form beruht noch auch manchem ganz willkürlichen Herkommen, er findet hier, nach unserer Ansicht das dankbarste Feld der Thätigkeit.« Die Sinfonie greift zahlreiche Eindrücke der früheren SchottlandReise auf. So imitiert die pentatonische Klarinetten-Melodie im Scherzo offenbar einen Dudelsack, und die aufgewühlte SturmMusik am Ende des schwermütig in a-Moll einsetzenden Kopfsatzes steht in unmittelbarem Bezug zur Hebriden-Überfahrt (Richard Wagner klaute hier Ideen für seine Ouvertüre zum Fliegenden Holländer). Das hymnische Adagio mit seinem Trauerrhythmus mag von den pathetischen Ossian-Gesängen oder dem verwunschenen Stuart-Schloss angeregt sein; ebenso das kriegerisch-kontrapunktische Finale, das sich zur glanzvollen Apotheose steigert. Die hymnische Dur-Melodie im abschließenden Allegro maestoso assai wünschte sich Mendelssohn übrigens wie von einem (schottischen) »Männerchor« vorgetragen. An der Instrumentation dieser Passage im tänzerischen 6/8-Takt werkelte der Komponist noch nach der Uraufführung herum, da er die Melodie klar herausstellen wollte. Die Anweisung »marcato assai la melodica« steht deshalb in die Partitur. Nach der von ihm im Gewandhaus dirigierten Uraufführung am 3. März 1842 erklang in der zweiten Leipziger Aufführung vom 17. März unter Kapellmeister Karl Bach demnach eine leicht revidierte Version. Neben dem erwähnten Finale wurden auch der Kopfsatz verbessert und das Adagio gekürzt. Nach diesen Premieren schrieb ein Rezensent, dass die Sinfonie so komplex gearbeitet sei, dass »viele technische Feinheiten bei einmaligem Hören auch dem geübtesten und gebildetsten Ohre verborgen bleiben können.« Ein Kritiker der wenig später erfolgten Prager Erstaufführung lobte das Werk außerdem als »das Bedeutendste […], was seit Beethoven in diesem Genre geleistet wurde.« Kleine Abstriche gab es nach einer Dresdner Aufführung 1846 wegen der unüblichen und nahtlosen Verzahnung der Sätze: Dies sei zwar »neu, doch ungünstig für Ausführende und Genießende, und wir können den etwas längeren Ruhepunkt, wie er hier zwischen dem zweiten und dritten Satz eintrat, nur billigen. Er ist 8 nöthig, für das Orchester zur Sammlung frischer Kräfte, wie für den Zuhörer zur Sammlung und kurzen Recapitulation der in ihm erweckten Ideen.« Mendelssohn beherzigte dies und legte später zwischen allen Sätzen kleine Pausen ein. Doch geht dadurch die innovative Werkstruktur verloren, denn in ihr vermied der Komponist – so verriet er einem Freund – ganz bewusst die »stimmungsmordenden Pausen zwischen den Sätzen«. In der Tat klatschte das Publikum bei Aufführungen einfach nach jedem Satz. Viel weniger störten die fehlenden Pausen das kultivierte britische Publikum. Sogar Königin Victoria hörte die Sinfonie bei einem Gastdirigat Mendelssohns am 13. Juni 1843 in den Londoner Hanover Square Rooms, der britischen Queen ist die Partitur auch gewidmet. Es muss eine prachtvolle und vom Publikum enthusiastisch aufgenommene Interpretation gewesen sein, denn die Philharmonic Society wurde vom befreundeten Komponisten und Dirigenten William Sterndale Bennett gründlich darauf vorbereitet. Ein englischer Kritiker bemerkte im Kunstjournal The Athenaeum sogleich den schottischen Charakter dieser Musik, der hier »ohne die geringste Unterwürfigkeit« zum Ausdruck käme. Matthias Corvin 9 Über das Soloinstrument des heutigen Abends Heutzutage werden von mehreren Klavierbauern Kopien nach Conrad Graf gebaut. Bei dem heute Abend gespielten Hammerflügel handelt es sich um eine Graf-Kopie von Rodney Regier (USA) aus dem Jahr 1989. 2002 wurde er von Edwin Beunk und Johan Wennink (Niederlande) modifiziert; mittlerweile gehört er zur Sammlung von Edwin Beunk. Der Klavierbauer Conrad Graf lebte von 1782 bis 1851. In Riedlingen geboren und 1799 nach Wien gekommen, arbeitete er dort zunächst bei dem Klaviermacher Jacob Schelkle und konnte bereits 1804 eine eigene Werkstatt eröffnen. Im Oktober 1824 erhielt er den Titel »k.k. Hof-Piano- und Flügelmacher«. Der Ruf Conrad Grafs und seiner klangschönen Instrumente verbreitete sich von Wien aus in alle Länder. 1824 fertigte er einen Flügel für Ludwig van Beethoven an, und am 11. August 1829 stellte er dem jungen Chopin eines seiner Instrumente für ein Konzert zur Verfügung. Auch Franz Liszt zählte zu den prominenten Spielern seiner Klaviere, wie auch der junge Mendelssohn, der mehrere Instrumente für sich und seine Familie bei Graf bestellte. 1839 erhielt Clara Wieck von Conrad Graf als »Verehrungssouvenir« einen Flügel, der später in den Besitz von Johannes Brahms überging. Edwin Beunk 10 BIOGRAPHIEN Kristian Bezuidenhout Kristian Bezuidenhout wurde 1979 in Südafrika geboren. Er begann sein Studium in Australien und beendete es an der Eastman School of Music in den USA. Aktuell lebt er in London. Nach anfänglicher Ausbildung zum modernen Pianisten bei Rebecca Penneys wandte er sich den frühen Tasteninstrumenten zu, studierte Cembalo bei Arthur Haas, Hammerklavier bei Malcolm Bilson sowie Continuo-Spiel und Aufführungspraxis bei Paul O’Dette. International bekannt wurde Kristian Bezuidenhout, als er mit 21 den renommierten Ersten Preis und den Publikumspreis beim Fortepiano-Wettbewerb in Brügge gewann. Kristian Bezuidenhout ist regelmäßig zu Gast bei den führenden Ensembles und Orchestern wie dem Freiburger Barockorchester, dem Orchestre des Champs Elysées, Concerto Köln, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Königlichen Concertgebouworchester, dem Collegium Vocale Gent, dem Mozarteum Orchester Salzburg und dem Rotterdam Philharmonic Orchestra – oftmals dirigiert er auch vom Klavier aus. Er musizierte mit Künstlern wie Sir John Eliot Gardiner, Philippe Herreweghe, Frans Brüggen, Trevor Pinnock, Ton Koopman, Christopher Hogwood, Pieter Wispelwey, Daniel Hope, Jean-Guihen Queyras, Isabelle Faust, Viktoria Mullova, Carolyn Sampson und Mark Padmore. Kristian Bezuidenhout tritt bei den Festivals Alter Musik in Barcelona, Boston, Brügge, Innsbruck, St. Petersburg, Venedig und Utrecht auf und gastiert bei den Festspielen in Salzburg, Edinburgh, Schleswig-Holstein, Tanglewood und Luzern sowie bei Mostly Mozart im Lincoln Center. Zu hören ist er in vielen der großen Konzertsäle wie den Philharmonien in Berlin und Köln, dem Théâtre des Champs Elysées in Paris, der Symphony Hall in Birmingham, dem Konzerthaus Wien, der Londoner Wigmore Hall und der Carnegie Hall in New York. 11 Höhepunkte der laufenden Saison sind Konzerte mit dem Seattle Symphony Orchestra, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Königlichen Concertgebouworchester, dem Berner Symphonieorchester, dem English Concert, Il Giardino Armonico und erneut mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra. Soloabende führen ihn u. a. nach New York, London, Wroklaw, Salzburg, Barcelona und Frankfurt. Von seinen CD-Einspielungen wurden etliche mit Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erhielt er 2013 den ECHO in der Kategorie »Konzerteinspielung des Jahres« für seine Aufnahme von Mozart-Klavierkonzerten mit dem Freiburger Barockorchester. Bei uns war Kristian Bezuidenhout zuletzt im Dezember 2013 zu hören, damals ebenfalls mit dem Freiburger Barockorchester. 12 Freiburger Barockorchester Das Freiburger Barockorchester blickt auf eine beispiellose, fünfundzwanzigjährige Erfolgsgeschichte zurück. Aus studentischen Anfängen entstand innerhalb weniger Jahre ein international gefragter Klangkörper, der regelmäßig in den bedeutendsten Konzert- und Opernhäusern zu Gast ist. Neben der Vielfalt des Repertoires vom Frühbarock bis in die Gegenwart wird häufig der besondere Klang des Freiburger Barockorchesters gerühmt. Dieser trägt das Ensemble von Freiburg in die europäischen Nachbarländer, nach Nord– und Südamerika, nach Asien und sogar bis nach Australien und Neuseeland. Seit Mai 2012 verfügen die »Freiburger« gemeinsam mit ihren Kollegen vom ensemble recherche über ein international einzigartiges Domizil: das Ensemblehaus Freiburg, eine musikalische Werkstatt und Ideenschmiede für zwei Spitzenensembles der Alten und Neuen Musik unter einem Dach. Unverändert geblieben ist das künstlerische Credo des Freiburger Barockorchesters: die kreative Neugier jedes einzelnen, mit dem Ziel, eine Komposition so lebendig und sprechend wie nur irgend möglich zu spielen. Dazu gehört auch die Besetzung anspruchsvoller Solokonzerte mit Mitgliedern aus den eigenen Reihen. Ein kultiviertes und zugleich mitreißendes Ensemblespiel ist so zum internationalen Markenzeichen geworden. 13 Das Freiburger Barockorchester arbeitet mit Künstlern wie René Jacobs, Andreas Staier, Jean-Guihen Queyras, Isabelle Faust, Kristian Bezuidenhout und Christian Gerhaher zusammen und ist in einer engen Kooperation mit dem französischen Label harmonia mundi France verbunden. Der künstlerische Erfolg dieser musikalischen Partnerschaften äußert sich in zahlreichen CDProduktionen und der Verleihung renommierter Auszeichnungen wie zuletzt dem ECHO Klassik Deutscher Musikpreis 2012 und 2013, dem Edison Classical Music Award 2013, dem Gramophone Award 2012, dem Edison Classical Music Award 2012, dem Gramophone Award 2011, ECHO Klassik Deutscher Musikpreis 2011 und dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2009. Unter der künstlerischen Leitung seiner beiden Konzertmeister Gottfried von der Goltz und Petra Müllejans sowie unter der Stabführung ausgewählter Dirigenten präsentiert sich das FBO mit rund einhundert Auftritten pro Jahr in unterschiedlichen Besetzungen vom Kammer- bis zum Opernorchester: ein selbstverwaltetes Ensemble mit eigenen Konzertreihen im Freiburger Konzerthaus, in der Stuttgarter Liederhalle und der Berliner Philharmonie und mit Tourneen in der ganzen Welt. In der Kölner Philharmonie war das Freiburger Barockorchester zuletzt im April 2014 zu Gast. 14 Die Besetzung des Freiburger Barockorchesters Violine I Brian Dean Konzertmeister Beatrix Hülsemann Kathrin Tröger Martina Graulich Gerd-Uwe Klein Peter Barczi Varoujan Doneyan Kumiko Yamauchi Flöte Daniela Lieb Susanne Kaiser Oboe Ann-Kathrin Brüggemann Katharina Arfken Klarinette Lorenzo Coppola Tindaro Capuano Violine II Eva Borhi Christa Kittel Brigitte Täubl Marie Desgoutte Regine Schröder Lotta Suvanto Judith von der Goltz Fagott Javier Zafra Josep Casadellà Horn Bart Aerbeydt Gijs Laceulle Pierre-Antoine Tremblay Louis-Pierre Bergeron Viola Ulrike Kaufmann Werner Saller Annette Schmidt Claudia Hofert Raquel Massadas Trompete Jaroslav Roucek Almut Rux Pauke Georg Tausch Violoncello Guido Larisch Stefan Mühleisen Annekathrin Beller Ute Sommer Kontrabass Matthias Beltinger Frank Coppieters Barbara Fischer 15 Pablo Heras-Casado Madrid ernannt. Das künstlerische Schaffen von Pablo Heras-Casado ist außergewöhnlich umfangreich, es umfasst das große Sinfonien- und Opernrepertoire, Werke in historischer Aufführungspraxis und zeitgenössische Partituren. Seit der Spielzeit 2012/13 ist er Chefdirigent des Orchestra of St. Luke’s in New York, eine Position, die er vor Kurzem bis 2016/17 verlängert hat. 2014 wurde er zum Ersten Gastdirigenten des Teatro Real in 2014/15 kehrt Heras-Casado zum London Symphony Orchestra, zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, zu den Münchner Philharmonikern, zum Chicago Symphony Orchestra, zum San Francisco Symphony Orchestra, zum Mariinski-Theater und zum Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia zurück. Er tritt zudem beim Mozarteum Orchester Salzburg auf, wo er jährlich sowohl zum Dialoge Festival als auch zur Mozartwoche eingeladen wird. Er debütiert außerdem mit dem NDR Sinfonieorchester Hamburg, setzt seine Zusammenarbeit mit dem Ensemble intercontemporain und dem Freiburger Barockorchester fort und dirigierte das jährliche Adventskonzert der Staatskapelle Dresden. Im Bereich der Oper arbeitet er erneut mit der Metropolitan Opera (Carmen), dem Festspielhaus BadenBaden (La Traviata), dem Teatro Real (Uraufführung von Mauricio Sotelos El Publico) und der Niederländischen Oper mit Sasha Waltz und Gästen (Monteverdis L’Orfeo) zusammen. Zu Höhepunkten der vergangenen Spielzeiten gehörten Auftritte mit den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Königlichen Concertgebouworchester Amsterdam und dem Rotterdam Philharmonic Orchestra, dem TonhalleOrchester Zürich, dem New York Philharmonic, dem Los Angeles Philharmonic, dem Boston Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra, dem Philharmonia Orchestra, dem Mahler Chamber Orchestra sowie dem Orchester der Deutschen Oper Berlin. 16 Auch bei den Salzburger Festspielen und dem Festival d’Aix-enProvence war er zu erleben, und er ist außerdem Gewinner des Dirigier-Wettbewerbs des Lucerne Festivals 2007, wohin er 2013 zurückkehrte, um auf Einladung von Pierre Boulez die Akademie des Festivals mitzuleiten. Heras-Casados jüngste Einspielungen sind Mendelssohns Sinfonie Nr. 2 mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Schuberts Sinfonien Nr. 3 und Nr. 4 mit dem Freiburger Barockorchester (diese Aufnahme brachte ihm 2014 einen ECHO Klassik ein) und ein Album zu Ehren des legendären Maestro Farinelli. Er nahm zudem mit Plácido Domingo ein Album mit Bariton-Arien von Giuseppe Verdi auf. Für seine DVD mit Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny erhielt er den Diapason d’Or. Pablo Heras-Casado, 2014 von Musical America zum Dirigenten des Jahres gekürt, ist Träger einer Medalla de Honor der Stiftung Rodriguez-Acosta. Im Februar 2012 wurde ihm von seiner Heimatstadt Granada, deren Ehren-Botschafter er ist, die Ehrenmedaille »Medalla de Oro al mérito en las Bellas Artes« verliehen. Im Juni 2014 trat er der spanischen Wohltätigkeitsorganisation Ayuda en Acción bei, welche Armut und Ungleichheit in der Welt bekämpft. In der Kölner Philharmonie war er zuletzt im April 2014 zu Gast. 17 KölnMusik-Vorschau April SO 19 15:00 Filmforum So 12 Der Lieblingsfilm von Gerold Huber 15:00 / 18:30 Filmforum City Lights (Lichter der Großstadt) USA 1931, 87 Min. Regie: Charles Chaplin Stummfilm mit Live-Musik Günter A. Buchwald Klavier Wir zeigen eine 35-mm-Kopie der Originalversion. Dr. Mabuse, der Spieler Teil I und II Deutschland 1922 Regie: Fritz Lang Medienpartner: choices KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln Mit einer Einführung von Lisa Gotto (ifs internationale filmschule köln) Karten an der Kinokasse KölnMusik gemeinsam mit Filmforum NRW SO 19 So 12 18:00 Dorothee Mields Sopran Christiane Oelze Sopran David Allsopp Countertenor Andreas Post Tenor Robin Tritschler Tenor Simon Bailey Bass Markus Lemke Bass 18:00 Tabea Zimmermann Viola und Leitung Ensemble Resonanz Enno Poppe Dirigent Mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Enno Poppe und Franz Schubert Chor des Bach-Vereins Köln Concerto con Anima Thomas Neuhoff Dirigent Kölner Sonntagskonzerte 4 Martin Füg Regie MI Georg Friedrich Händel Saul HWV 53 halbszenische Aufführung 20:00 Netzwerk Kölner Chöre gemeinsam mit KölnMusik 15 Jonas Kaufmann Tenor Kölner Chorkonzerte 5 Münchner Rundfunkorchester Jochen Rieder Dirigent Du bist die Welt für mich Operette und … 4 Im Rahmen von »BMW Klassik Live« 18 Samstag 28. März 2015 20:00 Buika ist mehr als nur eine afrospanische Sängerin. Sie ist ein Vulkan, der mit einer musikalischen Mischung aus Flamenco, Jazz und Soul das Publikum mitreißt und aufwühlt. Ihre charismatische Stimme, mit der sie von wilden Leidenschaften und abgründigem Schmerz erzählt, wurde schon oft mit der Billie Holidays und Nina Simones verglichen. Buika voc Daniel Lopez Vicente g Ramón Suárez Escobar perc José Manuel Posada Oviendo b DI FR 21 24 Franz-Josef Selig Bass Gerold Huber Klavier WDR Big Band Köln Maria Schneider ld, arr Lieder von Franz Schubert, Hugo Wolf und Modest Mussorgsky Maria Schneider – More Masterpieces 20:00 20:00 Liederabende 5 Westdeutscher Rundfunk Jazz-Abo Soli & Big Bands 6 MI 22 SA 25 20:00 Graham F. Valentine Sprecher 20:00 Freiburger BarockConsort Franui Samuel Pepys’ London Diary und Musik aus dem England des 17. Jahrhunderts Wolfgang Mitterer Orgel, präpariertes Klavier, Elektronik Tanz Boden Stücke Auf über 3000 Seiten hat der englische Lebemann, Staatssekretär und Musikliebhaber Samuel Pepys zwischen 1660 und 1669 alles festgehalten, was privat, auf den Londoner Straßen, bei Bällen oder in der Kneipe passierte. Pepys berühmte Tagebücher sind so zu einer köstlichen Sittengeschichte Englands im 17. Jahrhundert geworden. Zusammen mit dem Alte-Musik-Ensemble Freiburger BarockConsort reist Schauspiel-Ikone und Sprachkünstler Graham F. Valentine dorthin zurück, um Pepys zu treffen! Egal wo Franui aus Tirol aufspielt, die Musicabanda löst mit ihrem Mix aus Klassik, Jazz und Volksmusik Begeisterung aus. Bei ihrem neuesten Programm erhalten sie Unterstützung vom Tiroler Organisten Wolfgang Mitterer. Gemeinsam widmen sie sich Tanzmusik, wie sie in inneralpinen Tälern aufgespielt wurde und wird, wie sie Béla Bartók aufnotierte und wie sie bei dessen musikalischen Nachfahren Ligeti und Eötvös und auch bei Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Bruckner und Mahler widerhallt. In deutscher und englischer Sprache Bonuskonzert: Orgel Plus Philharmonie für Einsteiger 5 20 Montag 30. März 2015 20:00 Joseph Haydn Instrumentalmusik über die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze Hob. III:50 – 56 (1787) Fassung für Streichquartett, Texte von Michel Serres Joseph Haydn komponierte die Musik zu den »Sieben letzten Worten unseres Erlösers am Kreuze« im Auftrag der Domherren im andalusischen Cádiz, wo Ende des 18. Jahrhunderts jedes Jahr am Karfreitag aufwendige Passionsexerzititien stattfanden. Auch die Fassung für Streichquartett ist von Joseph Haydn selbst. Die vier Streicher des Cuarteto Casals werden – zusammen mit Roland Hermann, der die Texte von Michel Serres dazu spricht – unter Beweis stellen, dass das Werk auch im Konzertsaal beeindruckt. Roland Hermann Sprecher Cuarteto Casals Vera Martínez Mehner Violine Abel Tomàs Realp Violine Jonathan Brown Viola Arnau Tomàs Realp Violoncello Foto: Molina Visuals Ihr nächstes Abonnement-Konzert SO So 26 14 16:00 Juni 18:00 SIGNUM saxophone quartet Blaž Kemperle Sopransaxophon Erik Nestler Altsaxophon Alan Lužar Tenorsaxophon David Brand Baritonsaxophon Carolyn Sampson Sopran (Semele) James Gilchrist Tenor (Jupiter / Apollo) Lawrence Zazzo Countertenor (Athamas) Ruby Hughes Sopran (Iris) Andrew Foster-Williams Bass (Cadmus / Hohepriester / Somnus) Nominiert von Baden-Baden, Dortmund, Hamburg und Köln Georg Friedrich Haas Saxophonquartett Kompositionsauftrag von KölnMusik und European Concerthall Organisation (ECHO), Uraufführung Collegium Vocale Gent Benjamin Bayl Einstudierung Concerto Köln Ivor Bolton Dirigent Georg Friedrich Händel Semele HWV 58 (1743) Oratorium in drei Akten für Soli, Chor und Orchester. Libretto von Hamilton nach Congreve und Metamorphosen des Ovid sowie Werke von Sibelius, Glasunow, Ligeti und Gershwin Gefördert durch die Europäische Kommission Familiensache – Zu diesem Konzert bieten wir eine Kinderbetreuung an. Als »Oper nach der Art eines Oratoriums« hat Georg Friedrich Händel kurioserweise 1743 seine »Semele« beschrieben. Trotz der zweideutigen Einordnung ist Händel aber erneut ein prachtvolles Stück Musiktheater aus der Feder geflossen, bei der sich die sterbliche Semele in Jupiter verliebt. Für dieses selten zu hörende Opern-Oratorium bündelt ein versiertes Händel-Team einmal mehr seine Kräfte. Denn Concerto Köln und Dirigent Ivor Bolton haben schon so manche Händel-Rarität, wie die Oper »Deidamia« und das Oratorium »Athalia«, schwungvoll wachgeküsst. 15:00 Einführung in das Konzert 14:00 Museum Ludwig Blickwechsel Musik und Malerei: »Monochrom« Rising Stars – die Stars von morgen 6 MO 27 20:00 Grigory Sokolov Klavier Baroque ... Classique 6 Johann Sebastian Bach Partita für Klavier B-Dur BWV 825 Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier Nr. 7 D-Dur Op. 10,3 Franz Schubert Sonate für Klavier a-Moll op. 143 D 784 Moments musicaux op. 94 D 780 19:00 Einführung in das Konzert 22 Concerto Romano Tenebrae Romane Werke aus dem 16. und 17. Jahrhundert von Giovanni Pierluigi da Palestrina, Girolamo Frescobaldi, Giacomo Carissimi u. a. Es ist seit Jahren stimmungsvolle Tradition, dass die Kölner Philharmonie in der Nacht vor Karfreitag in Kerzenschein getaucht wird. Mit meisterhaften Werken der Renaissance und des Barock wird des Leiden und Sterben Jesu gedacht. Nach französischen »Tenebrae« lädt in diesem Jahr das junge italienische Ensemble Concerto Romano zu einer Finstermette ein, wie sie in der Ewigen Stadt Rom gefeiert wurde. Foto: Gari Williams Donnerstag 2. April 2015 21:00 Philharmonie-Hotline 0221 280 280 ­koelner-­philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner ­Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln ­koelner-­philharmonie.de Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Die Texte von Matthias Corvin und Edwin Beunk sind Original­­­ beiträge für dieses Heft. Fotonachweise: Marco Borggreve S. 11 und 13; Fernando Sancho S. 16 Gesamtherstellung: adHOC ­Printproduktion GmbH Foto: Marion Koell Dienstag 21. April 2015 20:00 Lieder von Franz Schubert, Hugo Wolf und Modest Mussorgsky Franz-Josef Selig Bass Gerold Huber Klavier koelner-philharmonie.de 0221 280 280