Elternschaft bei psychisch Kranken

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Elternschaft bei psychisch Kranken
Grube M, Dorn A
Elternschaft gehäuft bei
- Patienten mit
Migrationshintergrund
- Patienten in höherem Alter
Elt
Elternschaft
h ft seltener
lt
b i
bei:
- Alleinlebenden
- sc
schizophrenen/
op e e /
hirnorganischen
Erkrankungen
Zusammenleben mit Kindern
positiv assoziiert mit:
-
fester Partnerschaft
ambulanten Hilfen
Migrationseinfl ss
Migrationseinfluss
affektiver Störung
Zusammenleben mit Kindern
negativ assoziiert mit:
- Sucht
ÄEltern-Kind-Konstellationen bei 25% der Patienten zu erwarten
und in Therapie zu berücksichtigen
Psychiat Prax 2007, 34
Auswirkungen elterlichen Fürsorgemangels und Überfürsorge
Overbeek et al.
Mutter
Mangel an Fürsorge
Überfürsorge
¾ Panikattacken
¾ Platzangst
¾ Alkoholabhängigkeit
¾ Soziale und andere
Phobien
¾ Drogenabhängigkeit
¾ Majordepression
V t
Vater
Mangel an Fürsorge
¾
¾
¾
¾
¾
Majordepression
Dysthymie
Soziale Phobien
Drogenabhängigkeit
Alkoholkrankheit
Überfürsorge
¾ Soziale Phobien
Soc Psychiatry Psychiatr Epidemiol 2007, 42
Kindliche Wahrnehmung der Erziehungsfähigkeit in
Familien mit bipolar erkranktem Elternteil
(im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung) Reichart et al.
Mütter:
¾ weniger abweisend
¾ emotional wärmer
¾ weniger überfürsorglich
Väter:
¾ emotional weniger warm
¾ weniger überfürsorglich
¾ Im Vergleich zu Allgemeinbevölkerung nehmen
Kinder in Familien mit bipolar erkranktem Elternteil
k i Einschränkung
keine
Ei
hä k
der
d elterlichen
lt li h ErziehungsE i h
fähigkeit wahr
¾Abweisendes Verhalten nur wahrgenommen von
Kindern mit psychopathologischen Auffälligkeiten
Acta Psychiatr Scand 2007, 115
Eltern mit Major Depression: Wahrnehmung
sozialer Unterstützung für sich und die Kinder
Skä ät I
Skärsäter
¾ Trotz weitgehender Remission besteht Mangel an
sozialer und emotionaler Unterstützung für Eltern und
Kinder
¾ Familiäre > außerfamiliäre Unterstützung
¾ Trennungen/Scheidungen führen zu Wegfall des
kompensierenden Elternteils
¾ Eltern
Elt
b
brauchen
h U
Unterstützung
t tüt
b
beii Elt
Eltern-KindKi d
Kommunikation über Erkrankung, insb. Heredität
¾ Eltern berichten kindliche Probleme → Schuldgefühle,
Schuldgefühle
Machtlosigkeit
Scand J Caring Sci 2006
Auswirkungen von Misshandlungen in der Kindheit
Teicher et al.
Art der Misshandlung
Verbale Aggression,
Häusliche Gewalt,
Nicht-familiärer sex. Missbrauch
Familiärer körperlicher
Missbrauch
Auswirkungen auf die
Entwicklung
g des Kindes
}
mäßig bis groß
>
gering
- Schwerwiegende Folgen hat es für ein Kind, wenn dieses mehreren
verschiedenen Arten des Missbrauchs ausgesetzt ist
- Verbaler Missbrauch und häusliche Gewalt haben für die
betroffenen Kinder größere Auswirkungen als familiärer sexueller
Missbrauch
Am J Psychiatry 2006, 163
Der Einfluss von Schwangerschaftsstress und pränatalem
Wachstum auf emotionale Probleme bei den Nachkommen
Rice et al.
Risiko für emotionale Probleme bei Kindern erhöht bei:
¾
¾
¾
¾
Frühgeburt
Geringem Geburtsgewicht
Depression/Ängste
p
g
der Mutter während der Schwangerschaft
g
Vorliegen von Schwangerschaftsstress
¼ Einfluss psychosozialer und genetischer Faktoren ?
Acta Psychiatr Scand 2007, 115
Gewaltsame Verstöße und Verbrechen über
drei Generationen
Putkonen et al.
-
Gesteigertes Risiko für Verbrechen in Familien mit krimineller
Vergangenheit (5.0, 95% CI=1.3-23.1)
Bei einem Großteil von rückfälligen Tötungsverbrechen (HR) wurde
festgestellt, dass entweder
- die Eltern
- oder die Kinder (häufiger)
Verbrechen begangen haben
→ bei diesen HR wurde in den meisten Fällen ein Alkoholproblem
und eine andere Geisteskrankheit diagnostiziert
-
Selten kann man Kriminalität in allen drei Generationen finden
→ Zuwachs des Risikos für Kriminalität von G1 zu G3
Soc Psychiatry Psychiatr Epidemiol 2007, 42
Könnecke et al.: Sozialer Entwicklungsstand und subjektives
Belastungserleben bei Nachkommen Schizophrener
S
(Mannheimer Risikokinderstudie)
•
Stand. Interviews mit n = 77 Kindern von n=50 schizophren
erkrankten PatientInnen
– halbstrukturierte Interviews mit n=35 Kindern (12-42Jahre)
•
Gematchte Studien/Kontrollgruppe n=27
→ Schulbildung &
→ Familienstand
F ili
t d&
→ Subjektives Erleben der Auswirkungen/Belastungen:
– Frühe Übernahme von Verantwortung
– Stigmatisierung
Sti
ti i
– Verlust(drohung) (z.B. Eltern-Kind-Kommunikation,
Fürsorgeverlust, Kontrollverlust)
Psych Prax 2006, 33 (6)
Hospitalisierung
p
g von p
psychisch
y
kranken
Müttern mit ihren Kindern
Hartmann W
- Vermeidung von drohenden Schäden für die
Mutter Kind Beziehung durch lange Trennung
Mutter-Kind-Beziehung
- Raschere Genesung der Mutter
- Sicherer Umgang mit dem Kind nach der
Entlassung:
g
¾ Geringere Rückfallgefahr
¾ Stabilisierung der Mutter-Kind-Beziehung
Psychiat Prax 1981, 8
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