Phobien

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Sarah Müller 7D
30.1.2013
Phobien
Definition: Unter Phobie oder Angststörung versteht man eine Furcht und die damit verbundene
Vermeidung eines Objekts, einer Situation oder einer Aktivität. Der betroffenen Person ist bewusst,
dass keine Gefahr von dem Objekts, der Situation oder der Aktivität ausgeht. Phobien gehören zu
den häufigsten psychischen Störungen, die das Leben betroffener Personen in unterschiedlicher
Weise beeinträchtigen können.
Bei Panik-Attacken handelt es sich nicht um Neurosen oder emotionale Störungen, sondern um eine
Form von Erkrankung, die bei Nichtbehandlung chronisch werden kann.
Unterteilung in 3 Hauptgruppen
-
Spezifische Phobien: eine spezifische Phobie ist die Furcht vor einzelnen Objekten oder
abgrenzbaren Situationen z.B. die Angst vor Höhen, der Dunkelheit, Tieren, Krankheiten etc.
-
Soziale Phobien: unter einer soziale Phobie versteht man die Angst, in einer sozialen Situation
von anderen Personen beobachtet und bewertet zu werden. Aus Angst vor einer Blamage
vermeiden Personen solche Situationen vollständig oder teilweise (z.B. gemeinsames Essen,
Veranstaltungen etc.).
-
Agoraphobie: Agoraphobie war ursprünglich eine Bezeichnung für Angst vor weiten Plätzen,
Menschenansammlungen, etc. ist aber allgemein die Angst, eine Situation nicht verlassen zu
können, die für einen selbst eine potenzielle Gefahr bilden könnte. Typische Situationen sind
öffentliche Orte und Menschenansammlungen (z.B. Kinos, Kaufhäuser, Restaurants, öffentliche
Verkehrsmittel), aber auch Orte, wo keine anderen Personen sind, wie einsame Wälder, in denen
z.B. im Falle einer Panikattacke Hilfe nicht rechtzeitig zu erwarten wäre.
Diese Angstzustände sind meistens mit Zittern, Herzklopfen und Schwitzen verbunden.
Die Agoraphobie gilt als besonders beeinträchtigend, während Patienten mit
spezifischen Phobien üblicherweise problemlos leben können. Patienten mit phobischen Ängsten
sind zumeist auch durch eine Reihe anderer Störungen beeinträchtigt, wie chronische Ängste oder
Depressivität.
Spezifische Phobien beginnen oft bereits in der Kindheit, soziale Phobien in der Jugend und
Agoraphobie zumeist im Alter: Frauen sind überwiegend von spezifischen Phobien und Agoraphobie
betroffen, die Geschlechtsrate ist bei sozialen Phobien in etwa ausgeglichen.
Ursachen
Lerntheoretischer Ansatz
Erfahrung: Angst kann bis zu einem gewissen Grad erlernt sein. Ein Beispiel: Ein Kind hat im Moment
Angst, zufällig befindet sich ein Hund in der Nähe. Ohne, dass das Tier etwas mit der Angst zu tun
hat, verknüpft das Kind die beiden miteinander. Von nun an löst plötzlich jeder Hund bei dem Kind
Angst aus, ohne dass es einen Grund dafür gäbe.
Erziehung: Eltern und andere Bezugspersonen leben dem Nachwuchs bestimmte Verhaltensweisen
vor. Reagieren sie zum Beispiel übertrieben vorsichtig oder geben sie sich sehr aufgeregt beim
Anblick einer Spinne, dann können die Kinder das Verhalten teilweise übernehmen. Erziehung ist vor
allem bei spezifischen Phobien Ursache.
Erlebnisse: Ein einmaliges Erlebnis ist meist Auslöser einer Phobie. Ein Beispiel: Man fliegt in einem
Flugzeug und gerät in Turbolenzen, diese lösen Angst aus. Die zuerst als angenehm empfundene
Situation wird plötzlich als unangenehm wahrgenommen und wird in Zukunft vermieden. Hier spielt
auch die Wahrnehmung der körperlichen Reaktionen eine entscheidende Rolle. Angst löst
körperliche Symptome (zum Beispiel Herzrasen) aus. Diese werden verstärkt wahrgenommen und
subjektiv als Gefahr gedeutet, was die körperliche Reaktion weiter verstärkt.
Sarah Müller 7D
30.1.2013
Biologischer Ansatz
Veranlagung: Es ist möglich, dass Phobien in Familien gehäuft auftreten, es erhöht sich ihr Risiko, an
einer Angststörung zu leiden, man ist also etwas "anfälliger" für eine Phobie. Das bedeutet aber
nicht, dass Angehörige von Angstpatienten in jedem Fall erkranken.
Nervensystem: Das autonome Nervensystem reguliert und kontrolliert die inneren Organe und
Vorgänge, zum Beispiel das Herz und die Atmung. Experten vermuten, dass Menschen mit einer
Phobie ein labileres autonomes Nervensystem besitzen, das leichter gereizt werden kann. Folglich
können sich Angstsymptome leichter entwickeln.
Gehirnbotenstoffe: Unsere Hirnzellen kommunizieren über verschiedene Botenstoffe. Gerät das
Gleichgewicht dieser Botenstoffe durcheinander, könnte das einer Phobie den Weg ebnen. Ärzte
verschreiben deshalb zur Therapie von schweren Angststörungen manchmal Medikamente, die den
Hirnstoffwechsel beeinflussen und die Symptome auf diese Weise lindern können.
Tiefenpsychologischer Ansatz
Die Tiefenpsychologie deutet krankhafte Furcht als Ausdruck eines inneren, nicht lösbaren Konfliktes.
Hinter dem Symptom Angst stehen in Wirklichkeit unbewusste, verdrängte Gefühle.
Im Laufe unseres Lebens kommen wir immer wieder in Situationen, in denen wir einen innerlichen
Konflikt verspüren, der meist durch einen Kompromiss gelöst wird, worauf sich wieder ein
psychisches Gleichgewicht einstellt. Misslingt eine solche Konfliktlösung, tritt Angst auf.
Es wird auch angenommen, dass betroffene Personen in ihrer Entwicklung nicht gelernt haben, mit
Ängsten umzugehen und sich deshalb in konflikthaltigen Situationen überfordert fühlen.
Therapie
Kognitive Verhaltenstherapie
Die kognitive Verhaltenstherapie setzt sich großteils aus ausführlichen Gesprächen zusammen, es wir
versucht herauszufinden in welchen Situationen die Angst entsteht, welche Funktion sie im Leben
des Patienten hat, und welche Faktoren sie aufrechterhalten. Der Patient setzt sich dabei ganz
bewusst seinen Angstauslösern und seiner Angst aus (Exposition), die sich in diesen Momenten
einstellt.
Hier gibt es zwei Varianten:
 Systematischen Desensibilisierung: der Patient stellt sich seinen Ängsten langsam, er ist
entspannt und der Therapeut führt ihn schrittweise an den Angstauslöser heran - zuerst nur in
der Vorstellung, später an ein Bild, dann ein Plastikmodell und so weiter. Schlussendlich kann er
sich dann auch einer realen Situation stellen, ohne aus ihr fliehen zu müssen.

Reizkonfrontation/Flooding Therapie: hier geschieht die Begegnung mit dem Angstauslöser
entweder ebenfalls in langsam anwachsender Stärke, oder direkt in einem Schritt – mit dem
Objekt, das am meisten Angst auslöst. Ziel der Reizkonfrontation ist es, die Angst kommen zu
lassen und diese auszuhalten, bis sie abklingt.
Der Patient beschreibt seinen Zustand und lernt so, dass er seine Furcht aushalten kann, ohne,
dass etwas Schreckliches passiert. Seine Symptome bessern sich von alleine wieder, um
schließlich komplett abzuflauen. Dieses Erlebnis eröffnet einen anderen neuen, realistischeren
Umgang mit der angstbesetzten Situation.
Medikamente
Wenn die Phobie das Leben des Betroffenen sehr stark einschränkt und die Therapie behindert oder
wenn eine weitere psychische Erkrankung vorliegt, werden oft Medikamente verschreiben. Zum
Einsatz kommen vor allem Antidepressiva wie zum Beispiel selektive Serotonin-WiederaufnahmeHemmer (SSRI), diese Substanzen beeinflussen den Stoffwechsel der Hirnbotenstoffe.
Im Ausnahmefall kann der Arzt auch beruhigende Medikamente verordnen, welche aber schwer
abhängig machen können.
Sarah Müller 7D
30.1.2013
Quellen:
http://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=phobien&source=web&cd=4&cad=rja&sqi=2&ved=0CE0QFj
AD&url=http%3A%2F%2Fwww.psychosomatik.at%2Fuploads%2Flexikon_pdf%2Fphobien.pdf&ei=tD
HjUO-VBIzdsgaA94HYBg&usg=AFQjCNF86SyQ9Q0HVlu3J-y_95HclQAtaA&bvm=bv.1355534169,d.Yms
(1.1.2013, 19:59)
http://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=angstst%C3%B6rung&source=web&cd=3&cad=rja&ved=0C
EoQFjAC&url=http%3A%2F%2Fwww.medizinmedien.at%2Fmm%2Fmm013%2FkorrLow_Kons_Angststoerungen_0709_jh_kjk.pdf&ei=mATkUOjLO
dKWhQfVioGwAQ&usg=AFQjCNG8wLfifGvixUswkyiYFVGa1o-gNA&bvm=bv.1355534169,d.Yms
(2.1.2013, 10:58)
http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Phobien/Ursachen/ (29.1.2013, 19:19)
http://www.apotheken-umschau.de/Angst/Phobien-Ursachen-78975_5.html (29.1.2013, 19:19)
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