Broschüre Exkursion Madrid 2010

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Madrid
Exkursion Lehrstuhl Schilling 2010
Inhalt
004
005
006
Teilnehmer und Kontakt
sprachlich
Madrid facts
011
Montag
012
014
Plaza de la Luna
Pfarrkirche Santa Monica
019
Dienstag
022
026
028
030
034
036
El Mirador
Celosia
Sozialwohnungen
CMS San Blas
Bürgeramt San Fernando de Henares
Schwimmbad San Fernando de Henares
039
Mittwoch
040
044
046
050
Museum Reina Sofia
Erweiterung Bahnhof Atocha
Denkmal des 11. März 2004
Regionalarchiv und Bibliothek
2
052
058
060
062
Matadero Madrid
Bibliothek Usera
CMS Usera
3 Sozialbauten Carabanchel
069
Donnerstag
070
072
074
078
080
Wohnhaus Calle Clavel
Museo Thyssen-Bornemisza
Museo Prado
Jardín Botanico
Caixa Forum
089
Freitag
090
094
Arquerias Nuevos Ministerios
Aeropuerto de Madrid - Terminal 4
099
100
102
108
109
116
Anlagen
Kiosk
Hotel Puerta America
Treffpunkt Plaza de la Luna
Skizzen
Unterkunft und Impressum
Teilnehmer
sprachlich
Kontakt
Team Schilling
[email protected]
Sophia Nolte 0049 175 2066821
Steffen Kirchberger 0049 176 21055390
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Calle Fortuny 8, 28010 Madrid
0034 91 5579000
4
Hallo
¡hola!
Guten Tag
¡buenos días!
Gute Nacht
¡buenas noches!
Tschüss
adiós
Wie geht‘s?
¿Qué tal?
Danke, gut.
Estoy bien, gracias.
Ich heiße___.
Mi nobre es___.
Bitte!
¡por favor!
Danke!
¡gracias!
Nichts zu danken!
¡De nada!
Entschuldigung!
¡Perdón!
ja
sí
nein
no
Warum?
¿por qué?
Wo ist___?
¿dónde está___?
wieviel__?
¿cuánto___?
Guten Appetit!
¡buen provecho!
Prost!
¡Salud!
Ich verstehe nicht.
No entiendo.
Sprechen sie deutsch/englisch?
¿Hablas Alemán /Inglés?
Wie spät ist es?
¿Qué hora es?
Gesundheit!
¡Jesús!
Hinterher ist man immer klüger.
A agua pasada todo se ve
más fácil.
Stück für Stück verpackt Paquito
ein paar Gläser in ein paar
Pakete.
Poquito a poquito Paquito
empaca ­poquitas copitas en
pocos paquetes.
Madrid facts
Historisches Zentrum
Madrid wächst nach seiner Gründung als Hauptstadt im Jahre 1562
von West nach Ost, zwischen der arabischen Festungsanlage (Alcazar) und dem leider nicht mehr vorhandenen Sommerpalast, der
zwischen dem „Salón del Prado“ und dem Retiro-Park lag. Als Stadtgründung des XVI. Jahrhunderts hat Madrid keine mittelalterliche
Altstadt, wie wir sie von anderen europäischen Hauptstädten kennen und somit auch keine romanischen und gotischen Kirchen oder
Kathedralen. Aber auch im Madrid des XVII. Jahrhunderts, das heißt
in der Hauptstadt des spanischen Kolonialreiches entstehen trotz
Macht und Reichtum kaum wichtige Bauten, keine Renaissance- Paläste und auch keine monumentalen öffentlichen Außenräume oder
Straßenzüge. Madrid wächst nur langsam und erst in der zweiten
Hälfte des XIX. Jahrhunderts, nach einer stetigen Verdichtung der
Stadt dehnt sie sich über den von Philip IV. anfangs XVII. Jahrhunderts erstellten Stadtzaunes aus.
Das Wachstum nach Norden
Nach dem Bürgerkrieg stand die Lösung einiger wichtiger städtebaulicher Probleme an. Zum einen wurde die Norderweiterung, das
heißt die Verlängerung der Achse Castellana bis zur Plaza Castilla,
mehr oder weniger nach dem Wettbewerbsprojekt der Architekten
Zuazo und Jansen aus dem Jahre 1931 gebaut. 1963 wurde der erste Metropolitane Stadtplan von Madrid verfasst. Weiter entstand in
diesen Jahren der neue Nord-Bahnhof Chamartín und als Zubringer
wurde schließlich die Verlängerung der Strasse Príncipe de Vergara
ausgeführt. Andere Wichtige städtebauliche Themen dieser Zeit sind
die Einzonung der umliegenden Vororte und die Planung der neuen
Ein- und Ausfahrtsstrassen.
Neue Stadtentwicklung
Die städtebauliche Entwicklung Madrids wurde in den letzten 10
Jahren durch ein grenzenloses, von der Bau-Spekulation dominiertes
Wachstum geprägt. Mit jährlichen Wertsteigerungen zwischen 10
6
Die Museen
Das Prado-Museum nimmt mit seinen einmaligen Sammlungen der
großen spanischen Meister wie Goya, Velásquez, El Greco usw. seinen Platz als klassische Gemälde-Ausstellung ein. Das Reina SofíaMuseum ist eine permanente Ausstellung für zeitgenössische Kunst
mit der “Guernica” von Pablo Picasso als unbestrittenes Juwel. Die
Thyssen-Sammlung verfügt über eine Gemälde-Sammlung, in der
alle Epochen und Stile vertreten sind. Das Caixa-Forum, an seinem
neuen Standplatz, beherbergt interessante Vorschläge für temporäre Ausstellungen. Vier Institutionen, alle entlang des Paseo del Prado
gelegen, der Museumsmeile. Ein anderer Aspekt den alle diesen Museen gemeinsam haben, ist dass sie alle große Umbauten, Anbauten
oder Neubauten ausgeführt haben die von Architekten wie Rafael
Moneo, Jean Nouvel oder Herzog & De Meuron geplant wurden.
Einwohner & Co.
Etwa 3,2 Millionen Menschen leben in der Stadt und machen damit
Madrid zur drittgrößten Stadt Europas. Auf einer Fläche von 605 km²
erstreckt sich die Stadt im Herzen von Spanien. Die Einwohner Madrids nennt man „Madrilenen“ (span. madrileños) oder „Madrider“.
Besonders kennzeichnend für die Bewohner ist der extreme Stolz,
noch weit ausgeprägter als in Katalonien. Zugeknöpft und kühl wirken die Madrileños, doch wenn sie einmal ihr Herz geöffnet haben,
erweisen sie sich als sehr gastfreundlich und liebenswert.
und 20% wurden gleichzeitig 75.000 neue Wohnungen erstellt, die
zum größten Teil bereits im Projekt-Stadium verkauft und zwischen 2
und 5 mal wiederverkauft wurden bevor sie an den Endverbraucher
gelangt sind. Diese neuen Wohnquartiere im Norden befinden sich
auf riesigen Geländen die zwischen den Stadtautobahnen M 30 und
M 40 liegen (Sanchinarro, Monte Carmelo, Las Tablas). Die Erweiterung im Süden, der „Ensanche de Vallecas“ liegt zwischen der M40
und der M45. Mit der Wirtschafts- und Baukrise sind viele Grundstücke unbebaut und viele Gebäude unbewohnt geblieben.
8
Madrid geografisch
Madrid befindet sich im Zentrum Spaniens 667 m ü. NN. Die vom
kleinen Fluss Manzanares durchflossene Stadt gehört zu der historischen Landschaft Kastilien. Nordwestlich der Stadt erheben sich
die Berge der Sierra de Guadarrama, die im Peñalara bis 2.429 m
hoch aufragen. Nach Osten öffnet sich das Tal des Henares, in dem
Eisen- und Autobahnen nach Saragossa und Barcelona verlaufen.
Etwa 50 km südlich, am Tajo (spr. Tacho), liegt Madrids „Mutterstadt“,
die alte kastilische Hauptstadt Toledo. Sie gehört jedoch zu einer anderen autonomen Region Spaniens, Castilla-La Mancha.
Montag
03 Mai 2007
07.00 11.20 15.30
16.30 10
Treffen Hauptbahnhof Münster
Abflug Köln Bonn
Ankunft Hostel Stad Madrid
Treffen Plaza de la Luna
Pfarrkirche Santa Monica
Plaza de la Luna
Brut Delux 2007
M3, M5 - Callao
Die Renovierung des Plaza de la Luna im historischen Stadtzentrum
von Madrid wurde 2007 fertiggestellt. Der große zentrale Platz stellt
nunmehr einen Rahmen für das geschäftige urbane Leben dar, multifunktional, unbestimmt und frei. Stufig angelegte Baumscheiben
nehmen Bepflanzungen auf und weisen ihnen eine geometrische
Ordnung im Gesamtkontext zu. Architektonische Elemente wie
Rampen, Treppen und Lüftungsauslässe aus natürlich vorbewittertem Corten Stahl wurden auf verschiedene Weisen mit floralen
Motiven versehen, manche ausgestanzt, andere nur eingeprägt.
Am niedrigsten Punkt des Platzes wurde ein Wasserspiel mit Fontänen erstellt, welches nicht nur Kinder zum Spiel einlädt, sondern
auch symbolisch neue Frische für den Platz bedeutet. Am gegenüberliegenden Ende befindet sich nun ein Kinderspielplatz, direkt neben einem schattigen Ort für Eltern und Großeltern.
Die bestehende Vegetation wurde um das Doppelte ergänzt. Große
Kastanien veränderten das Gesamterscheinungsbild des Ortes. Neue
Beleutungen wurden istalliert, die den Platz und die Arkaden der
umgebenden Bebauung in den Abend und Nachtstunden besser
ausleuchten und so ein höheres Maß an Sicherheit bieten. Granitplatten als Bodenbelag in unterschiedlich kontrastierenden Farben
strukturieren und unterstreichen die natürliche Topographie des
Plaza de la Luna.
12
Pfarrkirche Santa Monica
Vicens & Ramos 2006
M9 - Rivas Urbanizaciones
Mit einer Eruption von Licht hinter dem Altar, von allen Seiten aus
sieben monumentalen Lichtröhren angestrahlt und von Winkelplatten aus Blattgold gleichsam in Flammen gesteckt, ist die Pfarrkirche Santa Monica der Madrider Architekten Ignacio Vicens und
José Antonio Ramos, 20 Kilometer südöstlich von der spanischen
Hauptstadt in Rivas-Vaciamadrid gelegen, ein moderner, suburbaner Abkömmling der theatralischen Barock-Kirchen der Gegenreformation. Der Bau nimmt den größten Teil des unhandlichen Grundes
ein, welchen die Stadt der örtlichen Erzdiözese abgetreten hat, und
bildet von seiner krummen Rückseite bis zur Apsis einen durchgängigen Baukörper, dessen höchstes, in einem schwindelerregenden
Winkel aufgesetztes Element den Platz der traditionellen Turmspitze
einnimmt. In den Worten von Ramos „entsteht sie aus einer einzigen
Linie und öffnet sich progressiv zur Explosion der Apsis hin.“
Mit seinem Programm sakraler Skulpturen und Kunstwerke, welche
von den Architekten in Auftrag gegeben wurden, und in Verbindung
mit der modernen, budgetbewussten Geradlinigkeit seiner Räume
(Stahlstruktur und Leichtmetallhülle kommen der Schlichtheit einer
Industriehalle nahe, so Ramos) ist das Bauwerk auch Erbe der modernen, in den fünfziger und sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts von Architekten wie Miguel Fisac, Francisco Javier Sáenz de
Oíza, José Luis Fernández del Amo und José María García de Paredes
in Spanien erbauten Kirchen – tief gläubigen Männern, was auch
14
für Ignacio Vicens gilt, der Opus-Dei-Mitglied ist. Zur Anerkennung
dieser Ahnenreihe stammt das nüchterne Eisen-Kruzifix am Presbyterium von dem Künstler José Luis Sánchez, der damals ein Pionier
in der Modernisierung spanischer Sakralkunst war und mit vielen
modernen Architekten an Kirchenbauten zusammengearbeitet hat.
Andere Bildelemente der Arbeit stehen noch direkter unter barockem Einfluss. Javier Vivers Skulpturen der hl. Monika und der Jungfrau, mitten in die Fanfare der Apsis-Lichter gestellt, sind direkt von
barocker Bildsprache inspiriert, wie Vicens betont: „Viver ist ein junger Künstler, der sich auf Video-Kunst spezialisiert. Hier hat er figurative Werke geschaffen – die Gesichter, Hände und Füße. Der Rest ist
ein Magma aus bewegten Drapierungen, das an Berninis Skulptur
der Beata Ludovica Albertoni oder die Verzückung der hl. Theresa
denken lässt.“
16
In der Sakristei ist eine Christusfigur des Künstlers Javier Martínez an
der Wand gegenüber dem großen Spiegel angebracht, vor dem der
Priester seine Gewänder für die Messe anlegt, und schwebt hinter
ihm, während er seinen Ornat ordnet. Wie in vielen Barock-Kapellen
wird das Bildnis von einer Seite durch das Licht aus einem südseitigen Fenster beleuchtet. Und José Manuel Ciria hat eine kleine Kapelle in einen durchgehenden Fries gewickelt, der die Erschaffung
der Welt darstellt.
Mit ihrer einheitlichen, geschlossenen, in Cortenstahl gefassten Form
und ihren ausdrucksvollen Gesten ist die Kirche Santa Monica aber
auch unverkennbar eine zeitgenössische Arbeit, trotz der Tatsache,
dass sie vor mehr als zehn Jahren konzipiert wurde (die Errichtung
wurde hauptsächlich wegen finanzieller Probleme verschoben). Vicens und Ramos haben ihre Lektionen in Minimal Art und Konzeptkunst bei Architekten wie etwa Jacques Herzog und Pierre de Meuron und die Ausdrucksmöglichkeiten in nicht orthogonalen Formen
bei Leuten wie Frank Gehry, Rem Koolhaas und anderen gelernt. Die
Trompeten oder an Tiere erinnernden Fühler der Apsis lassen an die
„Finger” denken, die vom Dach der Leichenhalle in León, Spanien,
aufsteigen, um natürliches Licht in ihre Kapelle zu bringen, die von
Jordí Badía entworfen und im Jahr 2000 eröffnet wurde, wenngleich
Vicens und Ramos die plumpen figurativen Obertöne dieses Bauwerks geschickt vermeiden.
Dienstag
04 Mai 2007
09.00 09.45
13.00
18
Frühstück (Selbstverpflegung)
Treffen Plaza de la Luna
El Mirador
Celosia
Sozialwohnungen
Pause
CMS San Blas
Bürgeramt San Fernando de Henares
Schwimmbad San Fernando de Henares
20
El Mirador
MVRDV, Blanca Lleó 2005
ML1 - Antonio Saura
Das Mirador steht in Sanchinarro, auf einem freien Grundstück am
nordöstlichen Stadtrand von Madrid, in einer Gegend, die erst vor
kurzem erweitert wurde, ist durch Schnellzufahrtsstrassen zur Autobahn begrenzt und dazu bestimmt, ein neues Wohngebiet zu
werden. Es fügt sich in das von Ayuntamiento de Madrid geförderte
Programm zwecks Umgestaltung der Stadtrandgebiete, die das Ergebnis der wildesten Städteplanung sind, ein.
Die in Bezug auf die Bevölkerung, drittgrößte Stadt Europas hat sich,
in der Gewalt von Grundstücksspekulationen, ohne logischen Plan
und vor allem ohne Berücksichtigung der architektonischen Qualität
und Bewohnbarkeit der Wohnviertel, nämlich ölfleckartig ausgebreitet. Aus diesem Grund wurden im Jahr 2001 zahlreiche Madrider Architekten ausgesandt, um in Zusammenarbeit mit den großen internationalen Architekturbüros, Vorschläge für Wohngebäude
zu entwickeln, die der steigenden und immer unterschiedlicheren
Nachfrage nach Unterkünften genügen, aber gleichzeitig zu einem
ikonischen Bezugspunkt für die ganze Stadt avancieren.
Das für Sanchinarro ausgewählte Vorhaben ist das von Blanca Lleó
und MVRD entiwickelte, die ein Gebäude vorgeschlagen haben, das
mit seinen 22 Stockwerken die Gleichförmigkeit und Ebenheit der
geschlossenen Häusergruppen, mit maximal sechs Stockwerken hohen, für den Madrider Stadtrand typischen Gebäuden, unterbricht.
22
Das Mirador sondert sich von der Logik der Wolkenkratzer oder vom
Wohngebäude mit rationalistischem Gepräge, die von der monotonen und seriellen Wiederholung der Grundwohneinheiten gekennzeichnet sind, ab, um eine gegliedertere und komplexere Komposition vorzuschlagen.
Das Gebäude nimmt, auf der Grundlage der unbestreitbaren Wohnraumwerte Gestalt an. Seine 25.393 Quadratmeter Fläche beherbergen eine Vielfalt an Wohnsituationen und ‚typologien mit dem
Zweck, verschiedene Bevölkerungsgruppen und unterschiedliche
Lebensstile in einem einzigen Gebäude zu integrieren.
Die 165 Wohnungen sind nach Typologie, in 9 kleine Gebäude, die
um die große zentrale Leere der Panoramaterrasse zusammengesetzt und durch ein durchgehendes Verkehrssystem verbunden sind,
organisiert. Die Verbindungsbereiche sind wie eine Reihe kleiner,
senkrechter Straßen, die sich entlang des Wegs verwandeln und auf
diese Weise die Verschiedenheit der einzelnen Wohnblöcke und ihre
Organisation in „Mini-Viertel“ hervorheben, konzipiert. Die Absicht
besteht darin, ein flexibles Wohnungssystem zu bieten, das an die
Identität, die jeder Bewohner seinem Aufenthaltsort geben möchte,
angepasst werden kann und bereit ist, der wechselnden Nachfrage
gerecht zu werden.
Diese typologische Verschiedenartigkeit tritt in den Aufrissen, dank
der Modulation und Stellung der Öffnungen sowie wegen der unterschiedlichen Materialien, Texturen und Farben der Verkleidungssysteme, hervor. Steinplatten, Mosaiksteine und Zement in Grau-,
Schwarz- und Weißabstufungen unterstreichen die diversen Blöcke
während die dem Verkehr vorbehaltenen Bereiche durch ihr schrilles
Orange deutlich erkennbar sind.
Für die Schaffung von Gemeinschaftsbereichen wurden zwei Lösungen angenommen: auf der einen Seite hat die Entwicklung in die
Höhe des Gebäudes ermöglicht, einen bedeutenden Grundstücksteil frei zu lassen, um so zur Schaffung der öffentlichen Bereiche,
welche die zeitgenössische Stadt bedarf, beizutragen. Auf der anderen bietet der große gemeinschaftliche Panoramaplatz im zwölften
Gebäudestockwerk sowohl den Bewohnern des Komplexes, als auch
den Besuchern, die von der spektakulären Aussicht auf die Sierra del
Guadarrama angezogen sind, einen wichtigen Treffpunkt. Das Vorhaben sieht nämlich eine große Rolltreppe, die vom Gebäudevorplatz aus, direkten Zugang zur Terrasse ermöglicht, vor.
Auf diese Art öffnet sich die Hausarchitektur dem Kontext und wird,
außer zu einem neuen Gesellschaftselement, zum Symbol der Wiedergeburt des Madrider Stadtrands.
24
Celosia
MVRDV, Blanca Lleó 2008
ML1 - Antonio Saura
Im Madrider Stadtteil Sanchinarro, in
direkter Nachbarschaft zum Mirador,
dem in 2005 gebauten Wohnblock
aus einer früheren Zusammenarbeit
von MVRDV und Blanca Lleó, wurde
soeben eine neue Wohnresidenz
der beiden Architekturbürosfertig
gestellt. Der ebenfalls durch größere
Öffnungen perforierte Wohnblock
enthält auf 21 550m² 146 Appartments und neben zwei Parketagen
im Low Level auch Gewerbeflächen
und Ladengeschäfte im Sockelgeschoss. Bauherr ist die Madrider
EMVS Gesellschaft.
Im Gegensatz zum Mirador ist die
Celosia Residenz horizontal organisiert. Wie Container liegen die 30
zweigeschossigen Blöcke in fünf
Lagen übereinander gestapelt und
geschachtelt, die dazwischen liegenden großen Öffnungen in der
Kubatur lassen Wind und Licht in
den Innenhof hinein, überall gibt es
Loggien, Patios und Terrassen und
öffentliche Freiflächen im gesamten
Komplex. Die raumhohen Fenster
in rhythmischer Anordnung erlauben Querlüftung für die einzelnen
Wohneinheiten und öffnen jedes
Appartment zu einer kleinen Plaza.
Die Fassade besteht aus mit Polyurethan beschichtetem Beton, der dem
Gebäude ein je nach Lichteinfall
wechselndes Aussehen verleiht.
26
Sozialwohnungen
Burgos & Garrido 2007
ML1 - Antonio Saura
Der Wohnblock mit seinen 170 Sozialwohnungen steht ebenfalls in
der neu geplanten Vorortgegend Sanchinarro im Norden Madrids.
Der Block öffnet sich U-förmig im Süden zur Straßenseite, wo die
leichtere innere Fassade sichtbar wird. Auf diese Art wird der üblicherweise ­geschlossene Innenhof mit der Straße verbunden.
Die verschiedenen Häuser werden vom Innenhof aus betreten. Die
Fassade nach Außen orientiert sich an den städtischen Maßstäben
der Umgebenden Bebauung. Der Hochpunkt am nördlichen Ende
des mäanderisierenden Baus bietet Orientierung und stellt eine
­wiedererkennbare Landmarke im Stadtbild des neuen Vorortes dar.
28
CMS San Blas
Estudio Entresitio 2007
M7 - San Blas
Das Gesundheitszentrum San Blas ist ein Gebäude, das seit der Wettbewerbsphase die klare Grundidee eines „nicht verorteten Gebäudes“ hatte. Es scheint eine effektive und konsequente Form eines
funktionalen Raumprogramms mit geringer Relevanz für das Umfeld
zu sein.
Um die Qualität des Innenraums hervorzuheben, überprüfen wir die
corbusianische Idee von der „Versöhnung der Gegensätze“. Der hermetische und massive Charakter des Außenraumes steht im Gegensatz zu den offenen und leichten Innenräumen.
30
Das Raumprogramm des Gesundheitszentrums entfaltet sich ausschließlich in einer einzigen Etage. Die verschiedenen Abteilungen
gliedern sich in einem orthogonalen Raster von irregulärer aber
niedriger Dichte. 13 Atrien, gefolgt von drei parallelen Korridoren
führen versetzt in öffentliche und private Teile.
Im Gegensatz zu diesem offenen Raumsystem, generiert durch die
Innenhöfe, wirkt die massive und stringente Fassade wie eine kontinuierliche, verschlossene Masse aus Sichtbeton. Die Absicht der
Schwere wird mit einer unebenen und horizontalen Schalungsstruktur aus Holz noch verstärkt.
Das Fehlen von Löchern in der Vertikalen der äußeren Schalung führt
dazu, dass die Verbindung zwischen Innen- und Außenraum vertikal
verläuft. Die Verglasungen definieren keine Innenhöfe, sondern sind
Löcher in der Fassade, horizontal von der äußeren Ecke des Gebäudes und entwickeln eine vertikale Beziehung, die es ermöglicht einen ungerichteten Innenraum zu generieren.
Zusammenfassend steht der grundsätzliche Versuch im Vordergrund, die experimentelle Form und die Wahrnehmung des Raumes
in einer klaren räumlichen Form zwischen Einfühlsamkeit und Geometrie zu definieren.
32
Bürgeramt San Fernando de Henares
Sancho - Madridejos 1999
M7 - San Fernando
Das Gebäude ist ein kompakter, steinharter Baukörper, perforiert
von räumlichen Projektionen. Der Fokus liegt auf der Kontrolle, Definition und Auffassung der Räume, die diese Eingriffe begleiten. Die
Gelegenheit, die sich mit der Wettbewerbsaufgabe bot, einen 17,5
Meter breiten Kasten entlang den starken, ruhigen Resten einer Fassade aus dem 18. Jahrhundert zu bauen, produzierte ein Spiel der
Gegensätzlichkeiten: Eine lineare Fassade gegen ein Solides Volumen, eine symetrische Fassade gegen ein Feuerwerk aus Symetrien,
vektorischer Rhytmus gegen projezierte Räume.
Das Gebäude steht auf den historischen Überresten und integriert
diese mit der Geometrie und dem Rhytmus der alten Fassade. Die
Organisation des Gebäudes in zwei symmetrische Flügel mit einem
zetralen, beide Teile vereinenden Körper wurde in dem Projekt wieder aufgegriffen. Im Nordflügel befinden sich nun auf drei Etagen die
Räume des Gemeinderats, während der Südflügel das Bürgeramt mit
seinen öffentlichen Bereichen beherbergt. So unterschiedlich die
Nutzungsanforderungen der beiden Bereich sind, so unterschiedlich sind auch die Strukturen der Bauteile. Die freieren öffentlichen
Räume mit ihrer unabhängigen Struktur und ganz unterschiedlichen
Raumdimesionen und die vertikal organisierten, gleichmäßigen
Räume der horizontalen Büroebenen. Das räumliche Highlight ist
der 8x8x8 Meter messende Einschnitt in der Mitte des Baus, der komplett mit transluzenten Onyxplatten verkleidet ist.
34
Schwimmbad San Fernando de Henares
Mansilla & Tuñón 1998
M7 - Henares
Die Erweiterungen der städtischen Sportanlage von San Fernando
de Henares östlich von Madrid beinhaltet den neuen Eingangsbereich des Areals und ein neues Hallenbad.
Der linear strukturierte Entwurf der Architekten sieht zwei ineinander gestellte Boxen vor, eine innere, verglaste Box, die das Schwimmbad beinhaltet und eine Äußere, dessen Hülle aus vorfabrizierten
Betonteilen besteht, die wie ein grobmaschiges Gitter die Halle umspannen. Der Platz zwischen den Boxen wird teilweise aufgeweitet
um unterschiedliche Funktionen aufzunehmen und gleichzeitig einen halboffenen Bereich freizugeben, der die Erschließung und den
Zutritt des Gebäudes aufnimmt. Da der Grundwasserspiegel durch
die Nähe zum Fluss Henares sehr flach unter Bodenniveau liegt
­wurde das Schwimmbad auf der Ebene des ersten Obergeschosses
angelegt. Die darunter liegenden Räume können auf diese Weise
für Lager und Technikräume genutzt werden. Außerdem hebt sich
das dadurch zweigeschossige Foyer über die flache Umgebung und
lässt so einen klareren Sichtbezug zum Horizont und zu den vielen
angrenzenden Bäumen von Innen zu.
Tagsüber bekommen die Schwimmhalle und das Foyer Tageslicht
durch die filterhafte Fassade, während das Gebäude Nachts eher
einem hinterleutetem Korb gleicht, der als blinkender Referenzpunkt für Passanten dient.
36
Mittwoch
05 Mai 2007
09.00 09.45
15.00
38
Frühstück (Selbstverpflegung)
Treffen Plaza de la Luna
Museo Reina Sofia
Erweiterung Bahnhof Atocha
Denkmal des 11. März 2004
Regionalarchiv und Bibliothek
Pause
Matadero Madrid
Bibliothek Usera
CMS Usera
3 Sozialbauten in Carabanchel
Museo Nacional Reina Sofia
Jean Nouvel 2005
M1 - Atocha
Am 26. September 2005 wurde in Madrid das Königin-Sofia-Museum
eröffnet. Der Erweiterungsbau für ein Hospital aus dem 18. Jahrhundert, in dem das Nationalmuseum untergebracht ist, stammt von
Jean Nouvel (Paris).
Nouvels Erweiterungsbau wollte sich nach den Worten des Architekten dem Altbau des Königin-Sofia-Museums unterordnen und
ihn respektieren. Mit seiner grellroten Farbgebung, den glänzenden
Fassadenelementen und spektakulären Dachkonstruktion über
einem dreieckigen Grundriss stiehlt er dem schlichten Hospitalsbau
des Architekten Francisco Sabatini allerdings die Schau.
Wie beim Kongresszentrum in Luzern versammelt Nouvel die unterschiedlichen Räume, Treppenhäuser, Hallen und Säle unter einem
Dach. Verschiedene Volumen und Körper wurden übereinandergestapelt und arrangiert. Sie werden von dem flachen, tragflächenartigen Dach überragt, das die Linie des obersten Simses des Altbaus
fortführt: Vorher standen hier drei Gebäude, die abgerissen und in
einem vergleichbaren Volumen an anderer Stelle wieder aufgebaut
wurden. Zwei Mauern dieser alten Bauten blieben erhalten, um die
Mutation des Ortes zu verdeutlichen. Auch die bestehenden Bäume
wurden in der Planung berücksichtigt. Die drei neuen Gebäude haben unterschiedliche Funktionen und bilden einen Winkel, der einen
dreieckigen Innenhof einfasst.
40
Im südlichen Bau ist eine Bibliothek untergebracht, im
westlichen Trakt, der als eine
Rotunde das Gelenk zwischen
den beiden Flügeln bildet, befinden sich ein Auditorium, eine
Bar und ein Restaurant, und
im nördlichen Teil die Ausstellungsräume.
Die Ausstellungsräume sind
direkt mit dem Altbau verbunden. Im Gegensatz zum
historischen Museum mit seiner ­abweisenden Lochfassade
wirkt diese Gebäudeorganisation einladend und offen. Die
großen Fensterflächen und die
sich in der Fassade abbildenden
Treppenläufe kehren das Innere
nach außen, lassen das ­Museum
in das enge städtebauliche Umfeld hineinwirken.
Trotz der angekündigten Bescheidenheit gegenüber dem
historischen Gebäude hat Nouvel einen extrovertierten, fast
schrillen Bau geschaffen, der
neben den Kunstexponaten für
Besucher eine weitere Attraktion ­darstellen wird.
Der Bau wurde bereits 1999 begonnen und hat 92 Millionen
Euro gekostet.
42
Erweiterung Bahnhof Atocha
Rafael Moneo 1992
M1 - Atocha Renfe
Der Bahnhof Atocha (spanisch Estación de Puerta de Atocha) ist
einer von zwei großen Fernbahnhöfen Madrids. Im Gegensatz zum
Nordbahnhof Chamartín liegt Atocha im Zentrum der Stadt, an der
Plaza Emperador Carlos V, unweit des Botanischen Gartens und des
Museo del Prado.
Atocha wurde als Kopfbahnhof angelegt. Die alte Bahnhofshalle ist
berühmt für ihre große Dachkonstruktion aus Gusseisen und Glas,
die zwischen 1888 und 1892 im Jugendstil von dem aus Bilbao stammenden Architekten Alberto del Palacio Elissague erbaut w
­ urde.
1992 plante der Architekt Rafael Moneo südlich davon die neue Erweiterung des Bahnhofs, der, wie auch der Jugendstilbau zuvor als
Sackbahnhof konzipiert wurde. Seither befindet sich unter dem riesigen Gewölbe der alten Bahnhofshalle ein tropischer Palmengarten,
der als Wartehalle und Treffpunkt genutzt wird. Durch den Umbau
wurde der Bahnhof vier mal größer als zuvor. Mit der Zusammenkunft von Fernverkehrszügen, S-Bahnlinien und der Metro auf verschiedenen Ebenen wurde Atocha somit einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt.
Am 11. März 2004 wurde der Bahnhof während der morgendlichen
Hauptverkehrszeit zu einem der Schauplätze der Madrider Zuganschläge.
44
Denkmal des 11. März 2004
Estudio fam 2007
M1 - Atocha Renfe
Seit März 2007 erinnert ein gläsernes Mahnmal direkt am AtochaBahnhof in Madrids Zentrum an die Opfer der Terroranschläge vom
11. März 2004; in vier Vorortzügen wurden damals durch Bomben­
explosionen 191 Menschen getötet und 1824 verletzt.
Der gewonnene Wettbewerbsentwurf der jungen Architektengruppe FAM aus Madrid besteht aus einem oberirdischen, gläsernen Zylinder und einem direkt darunter liegenden 500 m2 großen Gedenkraum. Der Glasturm steht inmitten einer großen Verkehrsinsel im
Vorbereich des Atocha-Bahnhofs. Durch die äußere Hülle fällt Tageslicht in den kobaltblau gehaltenen Gedenkraum und erhellt diesen.
46
Nachts kehrt sich der ­Effekt um: Die massive Glaswand wird, von
innne ­angestahlt, zu einem leuchtenden Kunstwerk. Im Innenren
des Glaszylinders schwebt als Pneukonstruktion eine transparente
ETFE-Folie, die ähnlich einer Traglufthalle durch Luftüberdruck im
Gedenkraum stabilisiert wird. Die amorphe Form ist mit vielsprachigen Kondolenzbekundungen bedruckt, die nach dem Attentat
am Bahnhof niedergeschrieben wurden. Der Gedenkraum wid von
der Bahnhofspassage im Untergeschoss erschlossen. Glasscheiben
mit kunstvollen Mustern separieren diesen Bereich der Ruhe und
Meditation vom lebhaften und hektischen Treiben des zentralen
Verkehrsknotenpunkts.
Die äußere 11 m hohe Hülle besitzt einen annähernd eliptischen
Grundriss (8 x 11 m) und besteht aus ca. 15.600 massiven Glassteinen, die miteinander verklebt sind. Die Krümmungen verleihen der
Glaswand eine beträchtliche Steifigkeit und bilden eine Schalenstruktur aus tragendem Glas, bei der auf sonst übliche und optisch
störende Stahlelemente verzichtet wird. Um den oberen freien Rand
auszusteifen und so eine Formveränderung der Struktur unter horizontalen Windlasten zu verhindern, ist die Dacheindeckung flächig
mit den Glasblöcken verklebt. Eigens für dieses Projekt wurde die
Steingeometrie mit einer konkarven und einer konvexen Seite entwickelt, um mit nur einer Form die unregelmäßige Krümmung des
Grundrisses zu realisieren. Die 200x300x70 mm großen Blöcke wurden in speziellen Pressformen unter Druck hergestellt.
Auf der Baustelle wurden die einzelnen Pressglasblöcke mit Hilfe
eines UV-aushärtenden Acrylatklebers gefügt und kraftschlüssig mit
einander verbunden. Das transparente Einkomponentenprodukt
wurde in Zusammenarbeit mit dem Hersteller optimiert.
48
Regionalarchiv und Bibliothek
Mansilla & Tuñón 2003
M3 - Delicias
Im Jahr 1994 lobte die Stadt Madrid einen öffentlichen Wettbewerb
aus, in dem die Planerteams das Gelände der ehemaligen Aguila
Brauerei zu einem neuen Dokumentationszentrum mit einem Regionalarchiv und einer umfassenden Bibliothek umplanen sollten. Die
Idee war es, ein Zentum zu schaffen, das sich den Erhalt, die Lagerung und Veröffentlichung des dokumentarischen Erbes der Region
zur Aufgabe macht.
Als Ausgangspunkt für den Entwurf von Mansilla & Tuñón diente
die bis dahin der Öffentlichkeit vorenthaltenen, weiträumigen Freiflächen des Geländes und die offenen großen Räume des Bestands.
Die Architekten addierten neue Baukörper, die durch ihre Stellung
zueinander neue Außenräume schaffen und die Fläche des Areals
auf 30.000 m2 verdoppeln. Der Gesamtbetrieb der Anlage wurde in
verschiedene konzeptionelle Module unterteilt: Einlagerung, Erhalt,
öffentliches Angebot und Publicity. Der Entwurf der Neubauten mit
ihrer modernistischen Erscheinung spielt einerseits mit dem industriellen Charakter seiner Nachbarn, stellt andererseits aber auch die
Neuerung dar, die sich in den Hüllen der Körper manifestiert.
Die neue Regionalbibliothek hält mit ihren 10.000 m2 Platz für nahezu 100 km Regalfläche bereit. In den renovierten Räumen und ehemaligen Silos der alten Brauerei befinden sich nun eine Medienbibliothek, Bücherlager und das öffentlich zugängliche Archiv.
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Matadero Madrid
Arturo Franco Diaz, Fabrice van Teslaar 2011
M3 - Legazpi
Der Madrider Bürgermeister liebt es pharaonisch: da wird eine Autobahn unter einen Fluss gelegt, werden vier Wolkenkratzer vor die
Tore der Stadt gesetzt, ein riesiges unterirdisches Informationszentrum für Touristen eingeweiht und ein ehemaliges Schlachthofgelände von 150 000 Quadratmetern zum Kulturzentrum umgewandelt. Matadero Madrid soll sich ganz der aktuellen Kreation widmen
und die Kultur-Achse vom Thyssen-Bornemisza-Museum und Prado
bis weit in den Süden an den Manzanares-Fluss verlängern.
Das einzigartige Ensemble aus zahlreiche Hallen, weitläufigen Höfen, Bürogebäuden und Garagen, in denen der Viehmarkt und der
zentrale Schlachthof von Madrid untergebracht waren, hatte der
Architekt Luis Bellido zwischen 1910 und 1925 errichtet. Viele Jahre
verfielen die Klinkerbauten, seit 1997 steht der Komplex unter Denkmalschutz, seit 2003 hat das Rathaus sich seiner angenommen und
den phasenweisen Ausbau geplant. Bis 2011 stehen 111 Millionen
Euro zur Verfügung, zu 75 Prozent von der Stadt getragen, den Rest
steuern die Messegesellschaft, die Region und das spanische Kulturministerium bei.
Heute funktionieren ein modernes Theater, das dem ehrwürdigen
Teatro Español angeschlossen ist, das Ballett, ein Saal für wechselnde Kunstausstellungen und das Designcenter sowie mehrere
dem Publikum zur kreativen Schöpfung zur Verfügung stehende
52
54
­ eitgehend leere Räume mit Tischen, an denen bis zu 50 Personen
w
Platz finden oder einer Tischtennisplatte, die von drei Jugendlichen
genutzt wird an einem heißen Nachmittag Anfang September. Einer
der großen Höfe ist mit fahrbaren Chill Out-Kojen ausgestattet, in
die sich die erschöpften Besucher zurückziehen und das Zusammenspiel der modernen Be- und Entlüftungsröhren, die wie Eingeweide
aus den alten Klinkergiebeln herausquellen, betrachten können.
Der Eingangsbereich wie auch das Designcenter – im Moment mit
einer Ausstellung holländischen Designs – sind in einem gewollt
provisorischen Stil gehalten, Material- und Farbreste platzen von
der Rohbeton-Decke, Lichtleisten und Belüftungsrohre wurden unverkleidet durch die Räume gelegt. Natürliches Licht wechselt mit
matten von Neon gespeisten Zwischenwänden, die tagsüber eine
gelungene Illusion von Tageslicht erzeugen. Dazwischen finden sich
fensterlose Konferenzsäle und Platz für lichtscheue Videokunst. Den
Boden bilden rustikale Gummiflächen mit eingelassenen Schienen,
in denen jederzeit Stellwände verankert und verschoben werden
können.
Noch wirken die ersten 20.000 restaurierten Quadratmeter als
wüsste niemand wirklich etwas damit anzufangen und darin könnte
sein Reiz liegen. Alles ist riesig, die Dimensionen lassen den Möglichkeiten freien Lauf. Selbst wenn das Lektürezentrum, die Halle für
die 200 Kunstwerke umfassende Arco-Sammlung und das Modemuseum einmal fertiggestellt sein werden, soll dieser improvisierte
Charakter erhalten bleiben, soll der Raum sich den Gegebenheiten
flexibel anpassen können. Eigentlich ein Traum für jeden Künstler,
doch gerade davon ist noch nicht viel zu sehen. Die Werkstätten und
Wohnräume für Künstler, mit denen der Bürgermeister das „aktuelle
Schaffen“ ankurbeln wollte, sind noch Planung und der Verband der
Kunstschaffenden spricht von undurchsichtigen Kriterien bei der
Vergabe von Hilfen und Stipendien. Dabei wären subventionierte
Arbeitsstätten für Künstler im teuren Madrid dringend nötig. Die einzigen, die hier im Moment schaffen, sind die multikulturellen Scharen internationaler Handwerker und Bauarbeiter.
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Stadtteilbibliothek Usera
Abalos Sentkiewicz & Herreros 2004
M6 - Usera
Der siebengeschossige Turm der neuen Stadtteilbibliothek hebt sich
deutlich von seiner Umgebung ab, denn der Großteil der Bebauung
in Usera, einem Arbeiterviertel im Süden von Madrid, besteht aus
kleinteiligen Wohnhäusern. Die erhabene Stellung des mit Aluminium verkleideten Bücherturms verstärkt ein Sockelbau aus lachsfarbenem Beton. Er überbrückt die unterschiedlichen Höhenniveaus
der beiden Straßen, die das Grundstück fassen und präsentiert sich
mit seinen großen Öffnungen an der Vorderseite als Kulisse zum
Flanieren und Verweilen. Auf dem Dach des Sockels ist eine künstliche Landaschaft entstanden, deren Grün unmittelbar an einen Park
grenzt. So haben die Bewohner Useras neben der Bibliothek auch
noch ein Stück Park hinzugewonnen.
In das Gebäude hinein gelangt der Besucher durch diesen flachen
Bau, und landet direkt unter dem Turm, der durch einen viergeschossigen Luftraum spürbar wird. Um die Eingangslobby gruppieren sich
die Leihbibliothek, der Bereich für Zeitungen und Magazine, sowie
die Bücher für Kinder und Jugendliche. Zwei langsam fahrende, gläserne Aufzüge übernehmen den Transport in die Höhe. Sie bieten
Einblicke in die beiden identisch gestalteten Lesesäle im 4. und 6.
Obergeschoss, denen jeweils ein kleines Freihandmagazin angegliedert ist, oder in den Bereich für audiovisuelle Medien, der in der 9.
Etage liegt. Alternativ kann der Besucher die Treppe in der Südostecke benutzen, an die kompakt die Kerne für Toiletten und Technik
58
a­ ngegliedert sind. Außerdem befinden sich in diesem Gebäudeteil
die Verwaltung, ein Büchermagazin und weitere Leseplätze. Gläserne
Trennweände ermöglichen von jedem Raum aus den Blick durch das
Gebäude und durch die feststehenden Sonnenschutzpaneele bis ins
Freie. Außergewöhnlich gestaltet sind die Lesezonen. Ihre Wände
tragen eine bunt gemusterte Tapete, entworfen von dem Künstler
Peter Halley, die das Flair der Gran Cafés ins Haus holt und so den
Aufenthalt für den Besucher angenehm macht.
CMS Usera
Estudio Entresitio 2010
M6 - Usera
Das 2008 eröffnete Gesundheitszentrum in San Blas wurde von seinen Nutzern so positiv angenommen, dass sich die im Süden Madrids befindende Gemeinde Usera dazu entschloss, den Architekten
den Auftrag zu geben, ein vom Raumprogramm, Konzept und der
Gestaltung identisches Zentrum in ihrer Gemeinde zu errichten.
Die Architekten verwendeten die immer noch überzeugende Lösung wieder und hüllten den verspäteten Zwilling in ein neues
Gewandt. Diesmal kleideten sie das elegante Gebäude mit seiner
Innenhofstruktur in eine Haut aus grünem Metallgewebe und schafften es so, ihm eine föllig neue Leichtigkeit zu geben. Die Flächen
der überhöhten Wände an den Innehöfen wurden wie zuvor auch im
Kontrast zum Rest der Fassade gesetz, diesmal glatt und weiß.
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Sozialwohnungen Carabanchel
Foreign Office Architects 2007
M11 - Carabanchel Alto
Im Rahmen eines mehr als knappen Budgets sollte dieses Projekt
mit 100 Sozialwohnungen am Rande Madrids realisiert werden. Das
Grundstück grenzt im Westen an einen neu angelegten städtischen
Park und ist von den anderen Seiten umgeben von gleichartigen
Häuserblocks. Die Anzahl der Wohneinheiten sowie der prozentuale
Anteil der einzelnen Wohnungsgrößen war ebenso vorgegeben wie
die Bebauungshöhe. Einzig die Positionierung des Baukörpers auf
dem rechteckigen Grundstück blieb den Planern überlassen.
Inspiriert durch die Nähe zum Park und die Nord-Süd Ausrichtung
des Grundstücks sieht der Vorschlag der Architekten einen möglichst kompakten Körper vor, der einen privaten Garten auf der
Ostseite freilässt und dessen Einheiten eine Verbindung zwischen
beiden Gärten herstellt. Um dies zu erreichen, wurde die gesamte
Fassade der schlauchigen Einheiten raumhoch verglast. Die 1,5
Meter breiten umlaufenden Veranden werden duch die öffenbaren
Bambusläden zu einer Art Pufferzone zwischen Innen und Außen.
Das Ziel war es, möglichst großzügigen, flexiblen und qualitativen
Wohnraum zu schaffen und die Kleinteiligkeit und Unterschiedlichkeit der Einheiten unter einer homogenen Hülle zu vereinen. Der
primäre architektonische Effekt ist nicht abhängig von der Vision des
Architekten sondern ein Resultat der Verhalten der Bewohner; als sei
die Fassade ein Momentenindex der gesammelten Auswirkungen
individueller Entscheidungen.
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Sozialwohnungen Carabanchel
Dosmasuno Arquitectos 2008
M11 - Carabanchel Alto
Trotz der Bebauungsvorschriften eines Grundstücks, müssen es
Orte schaffen ihre eigene Persönlichkeit auszudrücken, natürlich
zu erwachsen, sich selbst zu konstruieren. Dieses Beispiel wurde
entlange eines Grünbereichs erbaut, gegen die Ansammlung öffentlicher Plätze, die das alte Carabanchel mit dem Wald durch die
neue Nachbarschaft. Als Antwort darauf setzt sich dieser Baukörper
auf die Grundstücksecke, nach dem Genius Loci des Ortes, der Blicke
und optimaler Ausrichtung suchend. Ost und West teilen sich hier
den Süden, besänftigen so die Innenräume und definieren die Hülle.
Die Wohnungen erweitern sich von dem durchgehenden Kernbau
aus über modulare Auskragungen auf die Anforderungen des Raumprogramms. Der Kernriegel wurde nach Blick- und Sonnenseiten
ausgerichtet und seine zwei Hauptteile, Schlaf- und Wohnräume
wurden an der Südseite aufgeschichtet, von der sie mit einem Filter
geschützt werden, hinter dessen Rückseite sich ein Nebenraumstreifen verbirgt. Hinter diesem Streifen wandern die kubisch addierten
Baukörper wie Wolken über die Fassade.
Die strikte Ordnung, die durch den linearen Kernkörper erreicht
wird wird in changierende Volumen aufgelöst. So werden die Wohnungen zu „Wohnmaschinen“, als die sie auch entworfen wurden,
und die sich an Oberflächen anpassen und die Übergangsräume
zwischen den Kuben reduzieren.
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Sozialwohnungen Carabanchel
Morphosis 2006
M11 - La Peseta
Der Entwurf, den das kalifornische Büro Morphosis für einen Sozialwohnungsblock in Carabanchel entwickelte, stellt eine reaktionsfähige Alternative zu den konventionellen Wohnblöcken seiner
Umgebung dar. Anstelle einer rigiden stapelstruktur, schlugen die
Planer vor, dass eine rhytmische Struktur besser mit den Mustern
einer Nachbarschaft übereinkommen könnte. Mit unterschiedlichen
Ebenen sozialen Umgangs, Kommunikation und Organisation respektiert der Entwurf traditionelle Wohngepflogenheiten, ist einfach
und zugleich flexibel genung um je nach bedürfnis aktualisiert oder
erweitert zu werden. Die Typologie des Wohnens zu ändern ist ein
langwieriger Prozess, dennoch ist er schneller und effektiver als eine
gesamte Neustadtkonfiguration zu ändern.
Die einheitliche Struktur öffentlicher Wohnbauprojekte wurde aufgelöst und und in seriellen Raumabfolgen so wieder zusammengesetzt, dass eine dorfähnliche Mittelpartie entstand, flankiert von
zwei mehrgeschossigeren, kompakten Flügeln an der Nord und
Südseite. Loggien und Grünflächen für die moderaten Baukörper
bieten Gemeinschaftsorientierte Annehmlichkeiten wie private und
öffentliche Höfe, die durch Blickachsen miteinander kommunizieren.
Als ein Prototyp für zukünftige Entwicklungen, reagiert das Gebäude
auf eine Vielzahl umgebender Maßstäbe, Gebäudetypen und Bedingungen und könnte dadurch als Strategie für größere, komplexere
Entwicklungsstandorte dienen.
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Donnerstag
06 Mai 2007
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09.00 09.45
14.30
Frühstück (Selbstverpflegung)
Treffen Plaza de la Luna
Wohnhaus Calle Clavel
Museo Thyssen-Bornemisza
Museo Prado
Pause im Jardín Botanico
Caixa Forum
20:00
Treffen Parque del Retiro
Wohnhaus Calle Clavel
Carlos de Riaño 2005
M1, M5 - Gran Via
Dieses Projekt ist ein Beipsiel für die Integration moderner Bauten in
historischer, urbaner Umgebung, in diesem Fall, dem Stadtzentrum
von Madrid.
Die Integration geschieht in diesem speziellen Fall mithilfe der architektonischen Sprache, die absichtlich auf eine Reinterpretation
der vergangenen Architektur verzichtet. Das Gebäude bringt hochdichtes Wohnen in einen baulich bereits gesättigten historischen
Distrikt. Obwohl diese Entscheidung nicht der Wunsch des Entwurfsverfassers war, kann man sich nur fragen, ob ein gestreuteres
Nutzungsprogramm für diesen speziellen, bevölkerungsdichten
Kontext angemessener gewesen wäre, in dem es ohnehin bereits an
öffentlichen Einrichtungen mangelt.
Das siebengeschossige Gebäude wurde mit Naturstein verkleidet
und bietet seinen Bewohnern mit Hilfe von metallischen, bündig in
der Fassade sitzenden Klappläden die Möglichkeit zu individueller
Verschattung. Die Erschließung der einzelnen Wohneinheiten geschieht über Laubengänge im großzügigen, mit glattem Backstein
gestalteten Innenhof des Komplexes. Horizontal durchlaufende
Betondecken zonieren das Gebäude und machen seine klare Gliederung sichtbar. Lange, einläufige Verbindungstreppen zwischen
den beiden Blockartigen Wohnkörpern vermitteln Transparenz und
Großzügigkeit.
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Museo Thyssen Bornemisza
BOPBAA 2004
M2 - Banco de España
Anfang 2004 wurde die Erweiterung des Museums Thyssen-Bornemisza Madrid vorgestellt. Architekten des 36 Millionen Euro teuren
Projekts sind Manuel Baquero und Francesc Plá mit ihrem Team BOPBAA (Barcelona), die bereits im Jahr 2000 einen entsprechenden Ideenwettbewerb gewonnen hatten.
Die berühmte Kunstsammlung der Baronin Carmen Thyssen-Bornemisza ist zuvor in dem 1992 von Rafael Moneo umgebauten Palast
„Villahermosa“ in der Innenstadt von Madrid untergebracht. Nun
wurde ein weiterer, vom spanischen Kulturministerium angekaufter klassizistischer Stadtpalast umgebaut, der sich in unmittelbarer
Nachbarschaft in der Straße Marqués de Cuba befindet. Der alte und
der neue Palast wurden durch einen Neubau verbunden, der, so die
Architekten, „das Museum so selbstverständlich erweitert, wie eine
Schublade, die sich öffnet“. Durch den Neubau, der sich in einem
Garten zwischen den beiden Häusern befindet, wird auch die zuvor
beengte Eingangssituation zur Sammlung neu gelöst: Vom Garten
aus gelangen die Besucher vorbei an einem unter Rasenniveau abgesenkten Museumscafé über Rampen in die Altbauten. Durch die
Erweiterung vergrößert sich die Ausstellungsfläche des Museums
insgesamt um fünfzig Prozent; auf insgesamt 8.000 Quadratmetern
sind sechszehn neue Säle für die Dauerausstellung, ein Raum für
Wechselausstellungen, weitere museumspädagogische Räume sowie eine Bibliothek und Werkstätten entstanden.
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Erweiterung Museo del Prado
Rafael Moneo 2007
M1 - Atocha
Ursprünglich wurde der Prado als eine Pinakothek und Glyptothek
gegründet, heute umfasst das Museum auch bedeutende Sammlungen von mehr als 5.000 Zeichnungen, 2.000 Drucken, 1.000
Münzen und Medaillen und nahezu 2.000 Kunstgegenständen. Die
Skulpturensammlung hat mehr als 700 Objekte und weitere Fragmente. Die etwa 3.000 Gemälde begründen den Rang des Prado
als eines der bedeutendsten Museen der Welt, neben der weltweit
besten Sammlung spanischer Maler werden unter anderem auch
holländische Meister und einige Werke von Botticelli, Caravaggio,
Albrecht Dürer und Rembrandt gezeigt.
Auslöser für eine Erneuerung des überalterten Museums war der
1989 begonnene spektakuläre Umbau des Louvre. Ein erster Architektenwettbewerb, bei dem sich 500 Architekten bewarben, scheiterte wegen Uneinigkeit für den Siegerentwurf. Nach einem zweiten
Wettbewerb 1997 wurde dem Pritzker-Preisträger Rafael Moneo der
Auftrag für einen Erweiterungsbau hinter dem Prado erteilt. Im Jahr
2002 klagten jedoch Anwohner gegen den Bau, die um ihre Ruhe
fürchteten, offiziell aber denkmalpflegerische Gründe anführten.
Seit Jahrzehnten zerfiel der barocke Kreuzgang des angrenzenden
Klosters, der bereits von den napoleonischen Truppen zusammengeschossen wurde. Im Erweiterungsbau wurde der Kreuzgang Stein
für Stein abgetragen, restauriert und überdacht, zwischen den Balustraden sind heute zum Teil Skulpturen ­aufgestellt.
74
Nach einer weit über zehnjährigen Planungs- und Bauzeit wurde
dann im Oktober 2007 der Erweiterungsbau eröffnet. Der Neubau
befindet sich auf dem Gelände eines verfallenen Klosters direkt neben der erhaltenen Kirche. Er ist im Grundriss quadratisch und zeigt
nach außen eine Ziegelfassade mit gemäßigt monumentalen Säulenordnungen und einem Granitsockel. Im Zentrum des Neubaus
befindet sich der ehedem ruinöse barocke Kreuzgang des Klosters.
Das von oben in den von einer verglasten Laterne bekrönten Kreuzgang einfallende Licht wird gebündelt und in die Ausstellungssäle in
den darunter liegenden Geschossen weitergeleitet.
Der Neubau mit seinen 20.000 Quadratmetern Fläche sorgt für eine
Verdoppelung das Prado. Alle dienenden Funktionen wie Auditorium, Werkstätten, Labors und Büros wurden in den Neubau verlegt.
Im Inneren verwendet Moneo Granit, Holz und gelegentlich Bronze.
Der dreieckige Übergangsbereich zwischen Neubau und dem klassizistischen Altbau von 1819 nimmt den Haupteingang mit den entsprechenden Funktionen wie Museumsshop und Ticketverkauf auf.
Der 2002 begonnene Neubau hat 152 Millionen Euro gekostet sechs Mal so viel wie ursprünglich veranschlagt.
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Real Jardín Botanico
M1 - Atocha
Der Real Jardín Botánico de Madrid oder Königlicher Botanischer
Garten von Madrid befindet sich neben dem Prado-Museum im Zentrum von Madrid am Paseo del Prado.
König Ferdinand VI hatte den Garten im Jahre 1755 ursprünglich in
der Nähe des Flusses Manzanares anlegen lassen. Die 2000 Pflanzen
wurden 20 Jahre später von Carlos III verlegt, um hier fortan Botanik
lehren zu lassen und Studien in diesem Bereich zu fördern.
Die heutige Sammlung umfasst 30 000 Pflanzen, Blumen und ­Bäume
einschließlich 1500 Zier-und Heilpflanzen, einem Obstgarten und
einem Steingarten. Es gibt Brunnen, Teiche und ein Gewächshaus
mit tropischen Pflanzen wie zum Beispiel Bryophyten und auch
Pflanzen aus gemäßigtem Klima und Wüstenklima. Neben seinem
Bildungsgedanken ist der Real Jardín Botánico de Madrid einfach ein
schöner Garten und eine ruhige, grüne Oase in der Hauptstadt. Man
kann einerseits zahlreiche alte Pavillons finden, in denen man sich
ausruhen kann, andererseits gibt es Gewächshäuser, die auf dem
neusten Stand der Technik sind.
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Caixa Forum Madrid
Herzog & de Meuron 2008
M1 - Atocha
Entlang dem Paseo del Prado, der von der prachtvollen Plaza Cibeles
im Norden bis zum Bahnhof Atocha im Süden führt, befinden sich in
kurzer Entfernung die drei wichtigsten Kunstsammlungen Madrids:
Museo Thyssen-Bornemisz, Museo Nacional del Prado und Museo
Nacional Centro de Arte Reina Sofía. Die Museumsmeile «Paseo del
Arte» umfasst die Erweiterung dieser grossen Kunstsammlungen
sowie die Errichtung der gerade fertiggestellten Kunsthalle Caixa Forum der renommierten katalanischen Stiftung La Caixa. Damit ist das
ambitionierte Projekt «Paseo del Arte» noch nicht abgeschlossen,
denn Prado-Direktor Miguel Zugaza möchte sein Museum durch
Hinzunahme des angrenzenden Museo del Ejército (Heeresmuseum) und des Casón del Buen Retiro zum «Campus del Museo del
Prado» vereinen, um zusätzliche Ausstellungsflächen und ein Forschungszentrum zu erhalten. Zu guter Letzt kommt noch die städtebauliche Umgestaltung des Paseo del Prado durch den Portugiesen
Alvaro Siza hinzu.
Der Umbau der drei namhaften staatlichen Museen am Paseo del
Prado konnte im Herbst 2007 mit dem von Rafael Moneo gestalteten
Erweiterungsbau des Museo del Prado beendet werden. Im Februar
folgte schliesslich die private Kunsthalle der Stiftung La Caixa. Lange
mussten die Madrider auf das mit viel Vorschusslorbeeren bedachte
Caixa Forum des Basler Teams Herzog & de Meuron warten. Doch
nun braucht man nur die Strasse zu überqueren, um vom Prado zur
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neuen Kunsthalle zu gelangen. Auch der erweiterte Musentempel
Museo Thyssen-Bornemisza und das Museo Reina Sofía mit Jean
Nouvels aufsehenerregendem Anbau befinden sich in unmittelbarer
Nähe.
Herzog & de Meuron stellten sich der anspruchsvollen Aufgabe, die
denkmalgeschützten Umfassungsmauern eines Elektrizitätswerks,
der «Central Eléctrica del Mediodía» von 1899, nahezu komplett in
den Museumsneubau zu integrieren. Arata Isozaki hatte es etwas
einfacher, als er sechs Jahre zuvor für die Caixa Forum-Kunsthalle in
Barcelona den Ziegelbau der 1911 von Josep Puig i Cadafalch errichteten modernistischen Tuchfabrik lediglich um einen abgesenkten
Eingangsbereich erweiterte. Herzog & de Meuron akzentuierten
nicht nur die spannungsvollen Beziehungen zwischen Alt- und Neubau, sie erklärten das neue Museum schlechthin zum «Magneten»
für ganz Madrid. Gemessen an der moderaten Formensprache des
«klassizistischen» Prado-Annexes gingen die Schweizer Baumeister
ein grösseres Wagnis ein. Sie wollten beweisen, wie radikal zeitgenössisches und fantasievolles Bauen in einem traditionellen städtischen Umfeld möglich ist.
Gegenüber des Königlichen Botanischen Gartens gelegen, ragt das
Caixa Forum aus dem leicht ansteigenden Wohnviertel wie ein Gebirgsmassiv empor. Der neue Baukörper wurde auf die bestehende
Ziegelfassade des Elektrizitätswerks aufgestockt, während man den
Granitsockel des Altbaus abriss. Die hochgezogene Fassade versteht
Jacques Herzog als «zerklüftete Landschaft», geprägt von Schrägen
und Einbuchtungen. Dabei orientiert sich das Rot der gusseisernen
Fassadenplatten an den Dachziegeln der angrenzenden Wohnbauten. Diese Platten gehören zur architektonischen Attraktion des
Museums: Sie besitzen alle ein engmaschiges Perforationsraster,
ausserdem unregelmässig geformte Einschnitte. Diese Module schirmen das aufgepfropfte Gehäuse wie eine Aussenhaut ab. Herzog &
de Meuron interessieren sich seit mehreren Jahren für diese hybriden Konstruktionselemente, die sie wegen ihrer textilen und dekorativen Eigenschaften schätzen. Die «porösen» Platten des ­Caixa
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Forum funktionieren gleichzeitig als Fassade und Fensteröffnung:
Sie schliessen ab, leiten aber zugleich gedämpftes Licht in die Museumsräume, in denen sie für ein angenehmes Clair-obscur sorgen.
Auch konstruktionstechnisch hebt sich der hochkomplexe Baukörper von allen anderen Museumsprojekten auf dem Paseo del Arte
deutlich ab. Harry Gugger, Partner von Herzog & de Meuron, erklärte
dazu: «Anfangs dachte niemand an die enormen Schwierigkeiten,
die das Projekt mit sich brachte. Zunächst galt es, das Gebäude abzustützen, erst danach konnte der Granitsockel des Altbaus entfernt
werden.» Das gesamte Gebäude lastet in den Untergeschossen auf
drei mächtigen Pfeilern, die aus dem Fundament ragen. Doch davon
bemerkt der Besucher nichts. Er nimmt nur den verkleideten Betonkern wahr, einen mächtigen Stängel, über dem sich das Gebäude
wie ein Pilzdach wölbt. Dieser prismatisch geformte Eingangsbereich mit öffentlichem Platz unter dem schützenden Dach mutet wie
expressionistische Filmarchitektur an.
Die in den zwei Untergeschossen untergebrachten Säle, an deren
Wände perforierte Aluminiumplatten angebracht wurden, sind allesamt stützenlos. Ebenso die Ausstellungssäle in der zweiten und
dritten Etage. In den fünf oberen Geschossen, die sich über dem
buchstäblich aufgelösten Sockelgeschoss erheben, demonstrieren
die Basler, wie man Räume sinnlich gestaltet: Im Restaurant hängen
tropfenförmige Lampen aus der Werkstatt von Herzog & de Meuron.
Die Treppenhausspirale mit ihren elegant geschwungenen Ecken erstrahlt in blendendem Weiss. Und im Foyer überrascht der ruppige
Charme eines von Neonröhren, Stahlboden und unverdeckten Ablüftungsrohren geprägten Industrie-Ambientes. Das Direktorenzimmer mag zunächst klaustrophobische Ängste wecken, bis man die
Fensterschlitze unterhalb der Decke entdeckt.
Der französische Landschaftskünstler Patrick Blanc gestaltete die
Brandmauer eines den Platz einfassenden Gebäudes als lebendige
Pflanzenwand. An dieser quer zur Kunsthalle emporragenden Wand
wachsen 15 000 Pflanzen von 250 verschiedenen Arten. Gegenüber
dem Botanischen Garten zweifellos ein unwiderstehlicher Blickfang
für die Passanten am P
­ aseo del Prado.
84
86
Freitag
07 Mai 2007
08.30 09.15
09.30
12:35
14:35
20:30
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Frühstück (Selbstverpflegung)
Treffen Plaza de la Luna
Check Out Hostel Stad Madrid
Arquerias Nuevos Ministerios
Check In (Terminal 1,2,3)
Aeropuerto de Madrid - Terminal 4
Abflug Madrid
Ankunft Münster
Arqueria Nuevos Ministerios
Aparicio & Fernandez-Elorza 2005
M6, M8, M10 - Nuevos Ministerios
In den Arkaden der Neuen Ministerien liegt das Architektur-Dokumentationszentrum „Las Arqerías“. Teile der Arkaden baute Alejandro
de la Sota schon in den 80er Jahren zu einem Ausstellungsraum um,
allerdings ist im Innern nicht mehr viel davon zu sehen. 2005 wurde
die Institution um einen Vortragssaal und ein unterirdisches, vorwiegend für Ausstellungen genutztes Gewölbe erweitert.
Vom Paseo de la Castellana gelangt man af die Empore des mit einfachen Mitteln gestalteten, eindrucksvollen neuen Auditoriums. Die
Decke des ehemaligen Kellergewölbes wurde hier herausgebrochen, um einen hohen, gut und weitestgehend blendfrei belichteten Raum zu schaffen. Vorbei an einer stählernen Projektions- und
Übersetzerkabine führt eine Treppe hinab in eine Wanne aus rohem
Beton, die das Auditorium fasst. Anstelle der alten Decke übernimmt
deses massive Beton-U die Queraussteifung des Gebäudes. Sämtliche Installationen verbergen sich in den Fugen zu bestehenden
Wänden un Boden. Der Saal nimmt das Niveau der nördlich in den
Arkaden anschließenden U-Bahnstation auf und ermöglicht so einen
weiteren Zugang bzw. Notausgang.
Mit transluzenten Rollos und einem schweren, schwarzen, im geschlossenen Zustand raumdefinierenden Samtvorhang lassen sich
Lichtstimung und Nutzungsmöglichkeiten variiern. Eine Hebebühne dient als Podium für Vortragende, aber auch als Lastenaufzug für
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das etwas tiefer liegende, südlich anschließende Gewölbe. Alternativ
stehen ausklappbare Treppen beidseits der Hebebühne bereit. Ein
2,35 Metr hoher Horizontalschlitz unter einem 1 Meter dicken Betonbalken führt in den unterirdischen Teil des Dokumentationszentrums. Mit behutsamen Eingriffen wurde das bis 1955 als Eisenbahntunnel genutzte langgestreckte Tonnengewölbe umfunktioniert, die
nötige Haustechnik in den halbhoch aufgedopppelten Seitenwänden verborgen. Auffälligstes neues Element ist hier eine frei im Raum
stehende filigrane Stahltreppe, welche die Tonnendecke zur bereist
vorhandenen Ausstellungshalle durchbricht.
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Aeropuerto de Madrid - Terminal 4
Richard Rogers Partnership 2006
M8 - Aeropuerto T4
Mit der Erweiterung des Flughafens Madrid-Barajas um zwei Startund Landebahnen sowie ein neues Terminal und ein zugehöriges
Satellitenebäude erhöht sich die Kapazität des Flughafens auf bis zu
70 Millionen Passagiere pro Jahr. Dies macht ihn zu einem wichtigen
Knotenpunkt des europäischen Flugverkehrs, vor allem für Fernflüge nach Südamerika. Das aus einem Wettbewerb hervorgegangene
Projekt beinhaltet neben Termnial- und Satellitengebäude auch die
zugehörigen Parkhäuser, ein automatisches Gepäckabfertigungssystem, automatische Personenbeförderung zwischen Hauptterminal
und Satellitengebäude sowie Eisenbahn- und U-Bahn-Stationen.
Insgesamt umfasst die Anlage über eine Million Quadratmeter Nutzfläche. Ihre gewaltige Größe führte zu der Entscheidung, für die
Hauptgebäude eine beliebig erweiterbare, repetitive Struktur aus
großmaßstäblichen Modulen auf einem Konstruktionsraster von
18x9 Metern zu wählen. Die lienear gerichtete Anlage mit ihrer klaren Raumfolge wird geprägt von Reihen schmaler, welllenförmiger
Dachelemente, die von zentralen Stützbäumen getragen werden
und Hauptterminal und Satellitengebäude überdecken.
In regelmäßigem Rhythmus sorgen große Oberlichtöffnungen im
Dach für tageslichtdurchflutete Abflugbereiche im Obergeschoss.
Lichtgräben teilen die Geschossdecken in parallele Streifen und
grenzen so die Bereiche Ankunft, Check-In, Pass- und Sicherheits94
kontrolle sowie Boarding gegeneinander
ab. So wird die Orientierung im Gebäude
erleichtert und auch die unteren Ebenen
werden mit Tageslicht versorgt. Zudem gliedern die mit Brücken überspannten, gebäudehohen Lichtgräben den Gesamtraum auf
spektakuläre ­Weise.
Das Dach als bestimmendes Element der
nordsüdorientierten Gebäude beschattet die verglasten Fassaden mit weiten
Überständen. Zusätzliche Sonnenschutzelemente an den Gebäudelängsseiten
sind vom Dachüberstand abgehängt und
lassen die Fassaden noch stärker in den
Hintergrund treten. Die Unterseite des mit
Aluminiumblech gedecken Daches ist mit
Bambusleisten verkleidet, wodurch eine
nahtlose weiche Oberfläche entsteht, deren
Rhytmus die Passagierbereiche im Inneren
bestimmt.
Das Gesamttragwerk setzt sich aus drei
unterschiedlichen Systemen zusammen:
die massive Stahlbetonkonstruktion der
Untergeschosse, das Stahlbeton-Tragwerk
der drei Obergeschosse (aus Stützen, nachträglich vorgespannten Trägen und Deckenplatten) und das Strahltragwerk des Daches.
Ein vorgespanntes Seiltragwerk für die Verglasung der Längsfassaden zieht Dach und
Stahlbetonkonstruktion zusammen und
trägt so zur Stabilität der Gesamtstruktur
bei. Die einfache Materialpalette und eine
nachvollziehbare Detaillierung verstärken
den direkten Charakter der Architektur.
96
Anhang
Kiosk
Hotel Puerta America
Treffpunkt
98
Kiosk
Brut Deluxe 2006
Im Dezember 2006 ließ die Stadt Madrid 100 Kioske anfertigen, die
fortan zu unterschiedlichen, temporären Festivitäten und auf den öffentlichen Märkten der statt aufgestellt wurden. In Form und Größe
identisch, unterscheiden sich die Buden lediglich durch die unterschiedlichen verwitterungszuständen der Corten Stahl Platten, mit
denen sie verkleidet sind. Wie ein kleines Dorf in Mitten der Stadt
wirken die Kioske in Form kleiner minimalistischer Häuser.
Die verschiedenen Häuser wurden mit unterschiedlichen farbigen
Beleuchtungen versehen und werben so auf fröhliche Art und Weise
für ihren angebotenen Inhalt.
100
Hotel Puerta America
Diverse Planer 2005
M7 - Cartagena
Als „Hotel der Träume“ versteht die spanische Hotelgruppe „Hoteles
Silken“ ihr neues Hotel an der Puerta America in der spanischen
Hauptstadt, das sie am 19. Januar 2005 erstmals der Presse vorstellte
und dessen Fassade öffentlich enthüllt wurde.
Die Liste der siebzehn beteiligten Architekten und Designer liest sich
wie ein „Who is Who“ der aktuellen internationalen Gestalterszene:
Allen voran steht Jean Nouvel (Paris), der für die Struktur und farbige Lamellen-Fassade des 12-geschossigen Bauwerks verantwortlich
zeichnet. Es folgen Arata Isozaki, Pritzker-Preisträger Norman Foster
und Zaha Hadid, David Chipperfield, der Designer Ron Arad, Minimum-Autor John Pawson und der spanische Innenarchitekt Javier
Mariscal. Teilweise waren die Architekten - wie beispielsweise Zaha
Hadid - für die innenräumliche Gestaltung einer ganzen Etage verantwortlich. Jedem der beteiligten Architekten wurde ein absolut
freier Gestaltungsspielraum gelassen. So konnte beispielsweise John
Pawson in dem von ihm gestalteten Foyer seine Idee eines atmosphärischen Aufenthaltsraums umsetzen. Zaha Hadid erprobte auf
„ihrem“ Geschoss sämtliche Möglichkeiten Computer-generierter
Formgebung.
Das 5-Sterne-Hotel hat 75 Millionen Euro gekostet und verfügt über
342 Zimmer - davon zwölf Suiten und 22 Juniorsuiten - sowie großzügige Wellness- und Fitnessbereiche sowie ein Schwimmbad.
102
Jede der insgesamt zwölf Etagen
wurde von einem anderen Architekten bzw. Designer gestaltet:
Zaha Hadid ist Innenarchitektin
des ersten Obergeschosses, das
sich durch einen „Fluss der Räume“ auszeichnet (Pressemitteilung), basierend auf der Entwicklung neuer digitaler Techniken.
Das zweite Stockwerk übernahm
Norman Foster. Er versuchte ein
„ruhiges Ambiente zu schaffen,
das den Gast gegen Lärm und Unruhe der Großstadt abschirmt.“
David Chipperfield hat das dritte
Stockwerk geplant: „Seine Ideen
kombinieren handgefertigte Verkleidungen, tapezierte Wände,
weissen Marmor...“
Plasma Studio - Eva Castro und
Hoger Kehne - im vierten Stock
wollten „dem Stereotyp des Hotels als sterilen, nichtssagenden
Ort durch Experimente mit der
Oberflächengestaltung
entgegentreten.“
Die Modedesigner Vitorio & Lucchino aus Sevilla verwandelten
die 5. Etage in einen „einladenden,
behaglichen Ort, dem sie ihre Modevorstellungen übertrugen“.
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Das sechste Obergeschoss sowie die Bar sind das Werk von Mark
Newson, der „kalte und warme Materialien kombinierte“.
Für das siebente Stockwerk zeichnet Ron Arad verantwortlich, der in
einer „gewagten Interpretation Richtlinien für das Hotel der Zukunft
aufzeigt.“
Kathryn Findlay hat versucht, auf der achten Etage „einen Ort der
Meditation zu schaffen, an dem der Gast träumen kann, auf Wolken
schwebt und eine frischen Brise verspürt.“
Im neunten Stock setzte Richard Gluckman ein „Maximum an verschiedensten Materialien“ ein.
Arata Isozaki bietet dem Gast im zehnten Stockwerk ein „minimalistisches Ambiente mit Einflüssen aus der japanischen Kultur.“
Das elfte Geschoss ist ein Projekt von Javier Mariscal und Fernando
Salas. Anhand eines grafischen Projektes sollte ein „einladender Ort
entstehen, der unterschiedlichste Assoziationen hervorruft.“
Die Eingangshalle und die Säle des Hotels wurden von „Minimal“Autor John Pawson gestaltet, der „einen Ort der Ruhe im Herzen des
Hotels“ suchte.
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Treffpunkt
Plaza de la Luna
A
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Hostel - Calle del Barco 10
Treffpunkt - Plaza de la Luna
sketch!
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Unterkunft
Hostel Stad Madrid
Calle del Barco10
28004 Madrid
0034 91 1284577
Impressum
Exkursion Madrid vom 03.05 bis zum
07.05.2010 mit dem Lehrstuhl Schilling
Organisation und Buch:
Team Schilling
msa münster school of architecture
Buch: ©2010 Schilling
Die Rechte aller Abbildungen und Texte
verbleiben bei den Autoren
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¡adiós!
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