Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit (Bachelor of Arts; B.A.) Informationen für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 10. August 2015 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Inhaltsverzeichnis 3 Begrüßung der Dekanin 5 Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen im Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen Dekanin und Prodekan Studiengangsleitung Bachelor Soziale Arbeit Studiengangsassistentin Bachelor Soziale Arbeit StudierendenServiceCenter – Studierendenmanagement Modulbeauftragte (zu den Modulen des ersten akademischen Jahres) 7 Termine für das Wintersemester 2015/16 8 Hauptamtlich Lehrende im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit 10 Assistentinnen im Studienbereich Soziale Arbeit 11 Der Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Studienziele Akademischer Abschluss und Staatliche Anerkennung Studienaufbau inkl. Studienverlaufsplan 14 Lehrveranstaltungen bzw. Module im ersten Semester Lehrveranstaltungsangebot im ersten Semester Stundenplan und Vorlesungsverzeichnis Qualifikationsziele der Module des ersten akademischen Jahres (Wintersemester 2015/16 und Sommersemester 2016): Module BASA 1 - BASA 5, BASA 7 und BASA 11 21 Glossar 2 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Begrüßung der Dekanin Liebe Erstsemester-Studierende des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit, herzlich willkommen am Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen der Hochschule Ludwigshafen am Rhein. Mit ihrem Studieneinstieg begründen Sie einen neuen studentischen Jahrgang in unserem Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit. Der Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit erfreut sich großen Interesses und ich freue mich sehr, dass es Ihnen gelungen ist, einen Studienplatz zu erhalten. Die hohe Nachfrage am Studiengang hat – sicher nicht ausschließlich aber hoffentlich doch auch – mit dem Engagement der Lehrenden, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Fachbereich und im Studiengang und mit einem spannenden Curriculum zu tun. Die gemeinsame Kultur am Fachbereich ist geprägt durch Diskussionsfreude, Dialogbereitschaft, Reflexionsvermögen und einen wertschätzenden Umgang zwischen Studierenden, Lehrenden und Verwaltung. Im Sinne einer solchen Kultur der Reflexion und des Miteinanders entwickelte und entwickelt sich auch das Curriculum des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit weiter, das in den kommenden Semestern den Rahmen für ihr Studium bildet. Ich freue mich auf Ihre Mitwirkung im Studiengang, im Fachbereich und in der Hochschule. Lehren und Lernen geschehen nicht in einem luftleeren Raum. Dies gilt ebenso für die Arbeit am Sozialen und an der Gesundheit und für die Pflege. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Wechselverhältnisse prägen die jeweiligen Praktiken und Denkweisen. Daher hat der Fachbereich vor einigen Jahren ein Selbstverständnis formuliert, das als Leitlinie in der Weiterentwicklung seines Profils und das seiner Studiengänge dient: „Die aktuellen ökonomischen, politischen und sozialen Entwicklungen treffen als sich verschärfende Ungleichheitsverhältnisse und Ausschließungsprozesse Menschen und schwächen viele in ihren Versuchen, ihr Leben selbstständig zu führen und das Soziale zu gestalten. Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens, die in Krisen der Lebensführung hilfreiche Ressourcen zur Bewältigung bereitstellen können, müssen ihr Handeln zunehmend produktivistisch, d.h. im Hinblick auf den Nutzen für die Standortkonkurrenz legitimieren. Durch diese Vereinseitigung werden die Möglichkeiten partizipationsorientierter Hilfen (und das öffentliche Bewusstsein der Bedingungen sozialen Zusammenhalts) stark eingeschränkt. Ein Fachbereich Sozialund Gesundheitswesen hat diese Prozesse zu kritisieren, die Kritik zu artikulieren und damit in die diskursive Auseinandersetzung zu tragen.“ Im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit spiegelt sich dies in dem Anspruch wider, Studierende zu befähigen, die Institutionalisierung Sozialer Arbeit im gesellschaftspolitischen Kontext von sozialer Ungleichheit und gesellschaftlichen Ausschließungs3 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 prozessen zu reflektieren, auch die Anteile der Sozialen Arbeit selbst an Strukturen und Dynamiken von sozialer Ausschließung kritisch zu beleuchten und auf dieser Basis in den gesellschaftlichen Zusammenhängen fachlich fundiert zu handeln. Sie sind nun neu am Fachbereich und im Studiengang und es werden sich Ihnen in den ersten Semestern viele Fragen stellen und viele Dinge auffallen, die sie später nicht mehr wahrnehmen, weil Sie sich daran gewöhnt haben. Merken Sie sich alle Ihre ersten Eindrücke. Und zur Beantwortung Ihrer Fragen wie auch als Anlaufstationen für Kritik stehen Ihnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bereich der Lehre und der Verwaltung als interessierte Ansprechpartnerinnen und -partner zur Verfügung. Details und Zuständigkeiten finden Sie in dieser Broschüre. Darüber hinaus finden Sie sicherlich hilfreiche Anregungen und Tipps bei Studierenden der höheren Semester und in der Fachschaft des Fachbereichs. Ich bitte Sie herzlich um Ihre engagierte und kritische Mitwirkung im Studiengang, am Fachbereich und in der Hochschule. Auch in den Gremien des Fachbereichs und der Hochschule wie in der Fachschaft, im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) und im Studierendenparlament bestehen hierzu vielfältige Möglichkeiten und Erfordernisse. Schließlich wünsche ich Ihnen einen guten Start ins Studium, eine spannende Studienzeit und genügend Geduld und Mut zur Reflexion. Ellen Bareis Dekanin des Fachbereichs Sozial- und Gesundheitswesen Ludwigshafen am Rhein, 27.07.2015 4 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen im Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen Dekanin Prof. Dr. Ellen Bareis Zimmer M 106 Telefon: 0621/5203-531 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Prodekan Prof. Dr. Andreas Rein Zimmer M 116 Telefon: 0621/5203-534 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Studiengangsleitung Bachelor Soziale Arbeit Prof. Dr. Peter Rahn Zimmer M 128 Telefon: 0621/5203-545 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Studiengangsassistentin Bachelor Sozial Arbeit Petra Thüner, M.A. Zimmer M 117 Telefon: 0621/5203-519 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung StudierendenServiceCenter – Studierendenmanagement Sabine Amann Zimmer M 001 Telefon: 0621/5203-551 Fax: 0621/5203-501 Mail: [email protected] Sprechzeiten: Mo und Di jeweils von 9.30-12.00 Uhr, Do: 9.30-12.00 Uhr u. 14.00-16.30 Uhr, Mi und Fr: geschlossen 5 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Modulbeauftragte (zu den Modulen des ersten akademischen Jahres): Modul BASA 1: Andrea Lutz-Kluge* / Antje Reinhard* Modul BASA 2: Hans Ebli* / Thomas Wagner* Modul BASA 3: Wolfgang Krieger* Modul BASA 4: Anne Lorenz* Modul BASA 5: Jörg Reitzig* Modul BASA 7: Michael Dillmann* Modul BASA 11: Arnd Götzelmann* / Peter Rahn* *siehe: Hauptamtlich Lehrende im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit (vgl. link: http://www.hslu.de/fachbereiche/fachbereich-sozial-undgesundheitswesen/team/professorinnen-undprofessoren-lehrkraefte-fuer-besondere-aufgaben.html ) Bitte wenden Sie sich mit Fragen, Anregungen, Kritik, die sich unmittelbar auf eine Lehrveranstaltung beziehen, zunächst direkt an die haupt- bzw. nebenamtlich Lehrende oder den haupt- bzw. nebenamtliche Lehrenden. 6 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Termine für das Wintersemester 2015/16 Semesterbeginn 01.09.2015 Begrüßung der Neuimmatrikulierten (Aula in der Ernst-Boehe-Straße 4) 21.09.2015 Einführungstage für die ErstsemesterStudierenden im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit (Aula in der Maxstraße 29) 22.09. und 24.09.2015 Erstsemestervollversammlung (Aula in der Maxstraße 29) 24.09.2015 Vorlesungsbeginn 28.09.2015 Vorlesungsende 19.12.2015 Semesterende 29.02.2016 Zeitraum für Prüfungen (fachbereichsspezifisch) 04.01.2016 - 29.01.2016 7 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Hauptamtlich Lehrende im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Prof. Dr. Ellen Bareis Dipl.-Soziologin Lehrgebiete: Soziologie, Gesellschaftliche Ausschließung und Partizipation Michael Dillmann Dipl.-Sozialarbeiter (FH), Dipl.-Pädagoge, Dipl.-Mediator Lehrgebiete: Soziale Arbeit mit suchtkranken/ suchtgefährdeten Menschen, Gesprächsführung, Jugendberufshilfe, Betreuungsrecht Prof. Dr. Hans Ebli Dipl.-Sozialpädagoge, Dipl.-Pädagoge Lehrgebiete: Soziale Probleme und Soziale Arbeit, Kritik und Perspektiven Sozialer Arbeit, Soziale Arbeit mit Menschen in schwierigen finanziellen Situationen Prof. Dr. Arnd Götzelmann Pfarrer, Diakoniewissenschaftler, Systemischer Familientherapeut (SG) Lehrgebiete: Ethik, Soziale Arbeit mit alten, behinderten und kranken Menschen, Wissenschaftliches Arbeiten, Methoden der Sozialforschung, Projekte: Sozialmanagement, Beratung u.a. Dr. Charlotte Jurk Vertretungsprofessur Dipl. Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin (FH) Lehrgebiete: Soziale Selektion und Gesundheit, Psychosoziale Gesundheit, Theorien Sozialer Arbeit Prof. Dr. Wolfgang Krieger Dipl.-Pädagoge Lehrgebiete: Allgemeine Pädagogik u. Jugendhilfe, Pädagogische Psychologie, Systemische Didaktik und Methodik, Ästhetische Bildung und Praxis, Methoden der Sozialen Arbeit, Forschungsmethoden Zimmer M 123 Telefon: 0621/5203-541 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Zimmer M 225 Telefon: 0621/5203-536 Fax: 0621/5203-579 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Zimmer M 124 Telefon: 0621/5203-542 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Zimmer M 118 Telefon: 0621/5203-555 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Zimmer M 310 Telefon: 0621/5203-557 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Zimmer M 125 Telefon: 0621/5203-539 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung 8 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Prof. Dr. Annegret Lorenz Juristin Lehrgebiete: Zivilrecht, Familienrecht, Kinder- und Jugendhilferecht, Betreuungsrecht, Ausländerrecht Prof. Dr. Andrea Lutz-Kluge Dipl.-Medienwissenschaftlerin Lehrgebiete: Ästhetische Bildung, Ästhetische Praxis, Öffentlichkeitsarbeit Martin Pfeil Vertretungsprofessur Assessor jur., Mag. Verwaltungswissenschaften Lehrgebiete: Kinder- und Jugendhilferecht, Verfassungs- und verwaltungsrechtliche Grundlagen Sozialer Arbeit, Familienrecht Zimmer M 115 Telefon: 0621/5203-533 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Zimmer M 126 Telefon: 0621/5203-543 Mail: [email protected] [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Zimmer M 308 Telefon: 0621/5203-565 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Prof. Dr. Peter Rahn Dipl.-Sozialpädagoge (FH), Dipl. Pädagoge Lehrgebiete: Theorien Sozialer Arbeit, Fallarbeit, Soziale Arbeit als Bildung, Betreuung und Erziehung in der Kindheit, Qualitative Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit, Pädagogik, Analyse von Lebenslagen Prof. Dr. Andreas Rein Jurist Lehrgebiete: Sozialrecht (insbes. Grundsicherung und Sozialverwaltungsverfahren), Existenzsicherungsrecht Antje Reinhard Romanistin, Theologin, Theaterpädagogin Lehrgebiete: Ästhetische Bildung, Ästhetische Praxis, Sozialethik Zimmer M 128 Telefon: 0621/5203-545 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Zimmer M 116 Telefon: 0621/5203-534 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Zimmer M 229 Telefon: 0621/5203-584 Mail: [email protected] [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Prof. Dr. Jörg Reitzig Dipl.-Sozialökonom, Dipl.-Volkswirt Lehrgebiete: Sozialökonomische Grundlagen des Sozialstaates und der Sozialen Arbeit, Arbeits- und Sozialpolitik, Sozialphilosophie und Gerechtigkeitstheorien, Soziale Arbeit mit Migrantinnen und Migranten Zimmer M 129 Telefon: 0621/5203-546 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung 9 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Prof. Dr. Christiane Simsa Juristin, M.A. Zimmer M 120 Telefon: 0621/5203-538 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Lehrgebiete: Soziologie, Mediation Dr. Thomas Wagner Vertretungsprofessur Dipl. Sozialarbeiter/Sozialpädagoge (FH) Zimmer M 122 Telefon: 0621/5203-540 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Lehrgebiete: Soziale Arbeit Barbara Weiler Dipl.-Pädagogin, Dipl.-Sozialarbeiterin (FH), Supervisorin Lehrgebiete: Soziale Arbeit, Beratung in der Sozialen Arbeit Zimmer M 119 Telefon: 0621/5203-567 Mail: [email protected] [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Assistentinnen im Studienbereich Soziale Arbeit Kerstin Herzog Dipl. Sozialpädagogin (FH) Lehrgebiete: Soziale Arbeit, Schuldnerberatung Petra Thüner M.A. Lehrgebiete: Wissenschaftliches Arbeiten, Grundlagen der Statistik Zimmer M 121 Telefon: 0621/5203-556 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Zimmer M 117 Telefon: 0621/5203-519 Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung 10 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Der Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Die Hochschule Ludwigshafen am Rhein gliedert sich in vier Fachbereiche. Der Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit ist der größte von fünf Studiengängen am Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen. Studienziele Ziel des Studienganges ist es, für grundsätzlich alle Tätigkeitsfelder der beruflichen Sozialen Arbeit in öffentlicher, frei-gemeinnütziger und privat-gewerblicher Trägerschaft zu qualifizieren (allgemeine Berufsbefähigung). Das Curriculum des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit an der Hochschule Ludwigshafen vermittelt, orientiert an wissenschaftlichen, ethischen sowie rechtsstaatlichen Standards, die fachlichen, methodischen und analytischproblembezogenen Kompetenzen, die essentiell sind, um konkrete Praxen Sozialer Arbeit planen, organisieren, durchführen, evaluieren und weiterentwickeln zu können. Eine wichtige Rolle im Studium der Sozialen Arbeit an der Hochschule Ludwigshafen spielt die kritische Reflexion der Anteile Sozialer Arbeit an Strukturen und Dynamiken von sozialer Ausschließung. Die Studierenden sollen Kompetenzen erwerben, die es ihnen ermöglichen, Adressatinnen und Adressaten Sozialer Arbeit im Hinblick auf deren Lebensführung beratend, begleitend sowie unterstützend zur Seite zu stehen und sie zu einer selbstbestimmen Lebensgestaltung zu ermutigen. Mit dieser Zielsetzung integriert der Studiengang – orientiert an genuinen Fragestellungen Sozialer Arbeit und ausgehend von einer eigenständigen Wissenschaft Soziale Arbeit – die relevanten Wissensbestände der Bezugswissenschaften Sozialer Arbeit: Ästhetik, Ethik, Pädagogik, Politik, Psychologie, Recht und Soziologie. Der Studiengang beinhaltet ein Schwerpunktstudium mit einem integrierten praktischen Studiensemester (20-wöchiges Vollzeitpraktikum im fünften Fachsemester) und integriert so Praxis als spezifischen Lernort und wichtiges Referenzsystem. Bereits während ihres Studiums erfahren Studierende, Soziale Arbeit als konkrete berufliche Praxis in ihren institutionellen und organisationalen Kontexten und sind gefordert, ihr Wissen, Verstehen und Können gezielt, kontextsensibel und lösungsorientiert einzusetzen. Akademischer Abschluss und Staatliche Anerkennung Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums wird den Absolventinnen und Absolventen der akademische Grad „Bachelor of Arts (B.A.)“ verliehen. Die Absolventinnen und Absolventen verfügen somit über einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss. Dieser Abschluss eröffnet zugleich den Weg zur weiteren wissenschaftlichen Qualifikation im Rahmen eines Master-Studiengangs. Seit dem Sommersemester 2012 kann der konsekutive Master-Studiengang Soziale Arbeit an der Hochschule Ludwigshafen aufgenommen werden. Mit der bestandenen Bachelor-Prüfung erteilt die Hochschule Ludwigshafen, im Auftrag der zuständigen Behörde des Landes Rheinland-Pfalz, den Absolventinnen und 11 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Absolventen zugleich die staatliche Anerkennung zur Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin (B.A.) bzw. zum Sozialarbeiter/Sozialpädagogen (B.A.) auf der Grundlage des entsprechenden Landesgesetzes (SoAnG vom 07.11.2000 in der jeweils geltenden Fassung). Studienaufbau Der Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit ist ein durchgängig modular aufgebauter Vollzeitstudiengang mit einer Regelstudienzeit von sieben Semestern (3,5 Jahre). Die studentische Arbeitsbelastung pro Semester entspricht 30 ECTS-Punkten (European Credit Transfer System). In Zeitstunden entspricht dies einer Arbeitsbelastung von etwa 900 Stunden pro Semester. Die Regelstudienzeit schließt die Prüfungszeiten – einschließlich der Bachelorarbeit – ein. Der Studiengang umfasst insgesamt 16 Module. Ein Modul ist ein auf das Qualifikationsziel eines Studiengangs hin bestimmter funktionaler Baustein des Studiengangs, der thematisch zusammenhängende Lehrveranstaltungen umfasst und mit einer Modulprüfung abschließt. Die Dauer der meisten Module des Studiengangs beträgt zwei Semester (ein akademisches Jahr). Lediglich drei Module BASA 11 (bis viersemestrig), BASA 12 (viersemestrig) und BASA 15 (einsemestrig) weichen von dieser Regel ab. Im Rahmen des Studiums haben Studierende durch zahlreiche Wahlpflichtoptionen die Möglichkeit, stärker interessengeleitet und zum Teil auch relativ flexibel studieren zu können. So können Studierende bspw. einen der folgenden acht Studienschwerpunkte ab dem vierten Fachsemester belegen: Soziale Arbeit als Hilfe zur Erziehung, Soziale Arbeit mit suchtgefährdeten/suchtkranken Menschen, Soziale Arbeit mit alten, behinderten und kranken Menschen, Soziale Arbeit mit straffälligen Menschen und ihrem Umfeld, Soziale Arbeit als Arbeit mit psychischen Krisen, Soziale Arbeit mit Migrantinnen und Migranten, Soziale Arbeit mit Menschen in finanziell schwierigen Situationen, Soziale Arbeit als Bildung, Betreuung und Erziehung in der Kindheit. Der Studienaufbau sowie die Modulstruktur/ -anordnung wird anhand des nachfolgenden Studienverlaufsplans ersichtlich. Detailliertere Ausführungen zu den einzelnen Modulinhalten und -umfängen finden Sie im Modulhandbuch des BachelorStudiengangs für Studierende ab dem WiSe 2014/15 (link: http://www.hslu.de/studium/bachelor/soziale-arbeit.html). 12 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Studienverlaufsplan: Modulübersicht im Semesterverlauf 1. Sem. BASA 1 Schlüsselkompetenzen für Studium und Praxis der Sozialen Arbeit BASA 2 Soziale Probleme und Soziale Arbeit BASA 3 Person – Entwicklung, Bildung und Erziehung BASA 4 Recht in der Sozialen Arbeit I BASA 5 Sozialökonomische Grundlagen Sozialer Arbeit BASA 11 Wissenschaftliches Arbeiten/ Forschen 2. Sem. BASA 6 Theorien und Kasuistik Sozialer Arbeit 3. Sem. BASA 7 Einführung in Theorie und Praxis von Methoden in der Sozialen Arbeit BASA 8 Lebensführung in schwierigen Situationen BASA 9 Recht in der Sozialen Arbeit II BASA 10 Gesellschaftliche Ausschließung und Partizipation 4. Sem. BASA 12 Schwerpunktstudium 5. Sem. 6. Sem. BASA 13 Kritik und Perspektiven Sozialer Arbeit BASA 14 Projekte in Praxis und Forschung Sozialer Arbeit BASA 15 Recht in der Sozialen Arbeit III BASA 16 Forschungskolloquium und Bachelorarbeit 7. Sem. 13 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Lehrveranstaltungen bzw. Module im ersten Semester Im ersten Semester sind zehn Lehrveranstaltungen in den Modulen BASA 1 bis BASA 5 im Umfang von 20 SWS vorgesehen. Zudem können bereits im ersten Semester Lehrveranstaltungen aus den Modulen BASA 7 und BASA 11 besucht werden – allerdings kann dieses auch noch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen (2. - 4. Semester). Eine wichtige Anmerkung zum Kürzel „r“: Seit dem Wintersemester 2014/15 starten alle Erstsemester-Studierenden im reformierten Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit. Um eine Unterscheidung zum bisherigen Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit und dessen Module zu ermöglichen, finden sich in zahlreichen Dokumenten (v.a. auch in den Stundenplänen) die Abkürzung „r“ (für reformiert) vor der Modulziffer (bspw. rBASA 01) oder am Ende der Lehrveranstaltungsbezeichnung (BASA 01a_r oder BASA 01a1_r). Jedes Modul (z.B. BASA 1) besteht aus unterschiedlichen Lehrveranstaltungen, gekennzeichnet durch den jeweiligen Buchstaben hinter der Modulziffer (z.B. BASA 1a oder BASA 1b). Zahlreiche Module umfassen vier Lehrveranstaltungen, einige Module umfassen aber auch mehr oder weniger Lehrveranstaltungen. Das Modul BASA 1 umfasst bspw. insgesamt vier Lehrveranstaltungen, wobei lediglich die Lehrveranstaltungen BASA 1a und BASA 1b im ersten Semester angeboten werden. Die zwei weiteren Lehrveranstaltungen des Moduls (BASA 1c und BASA 1d) werden erst im zweiten Semester angeboten – dementsprechend sind diese auch nicht in ihrem Stundenplan zum Wintersemester 2015/16 zu finden. Hinweise zur Erstellung des Stundenplans finden Sie in einem gesonderten Papier „Stundenplan FAQ“, welches – samt Rahmenstundenplan – ebenfalls auf der Erstsemesterinfoseite zu finden ist. Die nachfolgende Grafik wie auch das Vorlesungsverzeichnis gibt Ihnen einen Überblick über alle Lehrveranstaltungen, die im ersten Semester belegt werden können. Zu belegen sind BASA 01a_r und BASA 01b_r, BASA 02a_r und BASA 02b_r, BASA 03a_r und BASA 03b_r, BASA 04a_r und BASA 04b_r, BASA 05a_r und BASA 05b_r. Wichtig: Sie können bereits im ersten Semester Lehrveranstaltungen aus den Modulen rBASA 7 (max. eine (!) Lehrveranstaltung) und rBASA 11 belegen. Diese Angebote sind zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht zwingend schon im Studienverlauf vorgesehen und können somit auch erst in späteren Semestern absolviert werden. Daher sollten Sie zunächst die vorgesehenen Lehrveranstaltungen der Module 1-5 in ihrem persönlichen Stundenplan berücksichtigen und erst dann ggf. zusätzliche Lehrveranstaltungen aus den Modulen 7 und 11 vorsehen. 14 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Lehrveranstaltungsangebot im ersten Semester Modul Dem Modul zugeordnete Lehrveranstaltungen BASA 01_r BASA 01a_r: Einführung in das Studium 1 SWS – 4 Gruppen BASA 02_r BASA 02a_r: Konstruktion und Konstitution sozialer Probleme I 3 SWS – 3 Gruppen ggf. BASA 07_r Im 1. oder 3. Semester zu besuchen: 4 Angebote – max. eine Belegung Einführung in Theorie und Praxis … BASA 01b_r: Aisthesis: Wahrnehmen und Verstehen 2 SWS – 6 Gruppen BASA 02b_r: Ethische Grundlagen 2 SWS – 3 Gruppen BASA 07a_r: … sozialpädagogischer Beratung oder BASA 07b_r: … sozialpädagogischer Gruppenarbeit oder BASA 07c_r: … sozialraumorientierten Handelns oder BASA 07d_r: … rekonstruktiver Verfahren der Fallund Biografiearbeit BASA 03_r BASA 04_r BASA 03a_r: Psychologische und sozialpsychologische Theorien, Menschenbilder und ihre Bedeutung für die Soziale Arbeit 2 SWS – 3 Gruppen BASA 04a_r: Zivilrechtliche Grundlagen 2 SWS – 3 Gruppen BASA 03b_r: Pädagogische Grundlagen menschlicher Entwicklung 2 SWS – 3 Gruppen BASA 04b_r: Verfassungs- und verwaltungsrechtliche Grundlagen 2 SWS – 3 Gruppen BASA 05_r ggf. BASA 11_r BASA 05a_r: Soziologische Begriffe und Perspektiven 2 SWS – 3 Gruppen Im 1., 2., 3. oder 4. Semester zu besuchen: BASA 05b_r: Sozialpolitik I 2 SWS – 2 Gruppen BASA 11b_r: Einführung in wissenschaftliches Arbeiten/ Schreibwerkstatt 1 SWS – 3 Gruppen BASA 11a_r: Einführung in wissenschaftliches Arbeiten/ Arbeit mit Texten 2 SWS – 3 Gruppen jeweils 2 SWS 15 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Stundenplan und Vorlesungsverzeichnis Den Stundenplan für das erste Semester im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit finden Sie unter nachfolgendem link: http://www.hs-lu.de/fachbereiche/fachbereich-sozial-undgesundheitswesen/fuer-studierende/stundenplaene-und-terminplan.html sowie auch auf der Erstsemesterinfoseite. Bitte beachten Sie, dass der Stundenplan in zwei PDFs (erstens regelmäßige Angebote und zweitens Einzel-/ Blocktermine) abgebildet wird. Alle Informationen zur Erstellung des Stundenplans erhalten sie im „Stundenplan FAQ“. Neben dem Stundenplan bietet Ihnen auch das Vorlesungsverzeichnis eine Übersicht zu den im Wintersemester angebotenen Lehrveranstaltungen im ersten Semester. Dort finden Sie auf einen Blick zahlreiche Informationen zu den jeweiligen Lehrveranstaltungen (u.a. Dozent_innen, Tag und Uhrzeit, SWS-Umfang, Lehrveranstaltungsinhalte sowie Hinweise zur Literatur). Die PDF-Version finden Sie ab Mitte August u.a. auf der Erstsemesterinfoseite. Ein digitales Vorlesungsverzeichnis ist ebenfalls für Sie (voraussichtlich ab dem 20. August) über LSF einsehbar. Informationen zu LSF erhalten Sie im „Stundenplan FAQ“, unter folgendem link http://www.hs-lu.de/service/hochschul-portal.html und in dem dort eingestellten Handbuch für Studierende https://qisweb.hispro.de/flu/pub/helpdoc/handbuch4NEU_FHLU.pdf . Bitte beachten Sie: Ein Zugriff ist frühestens nach Ihrer Immatrikulation möglich, da Sie Ihre Matrikelnummer für den ersten Zugang benötigen. Eine Nutzung von LSF ist allerdings vor Beginn des Studiums nicht zwingend notwendig. Eine Einführung in LSF wird in der Einführungswoche (voraussichtlich am 24.09.15) angeboten. 16 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Qualifikationsziele der Module des ersten akademischen Jahres (Wintersemester 2015/16 und Sommersemester 2016): Module BASA 1 - BASA 5, BASA 7 und BASA 11 Modul BASA 1: Schlüsselkompetenzen für Studium und Praxis der Sozialen Arbeit Qualifikationsziele des Moduls: Die Studierenden sind über die formale wie inhaltliche Organisation des Studiums orientiert. Sie erhalten darüber hinaus grundlegende Impulse für einen das gesamte Studium durchziehenden Prozess: den Erwerb von Schlüsselkompetenzen, die von generalistischer Bedeutung im Rahmen des Studiums sowie der Praxis Sozialer Arbeit sind. Sie erwerben Kommunikationskompetenzen, die insbesondere auf die Befähigung zur professionellen Gesprächsführung in Zusammenhängen von Sozialer Arbeit abzielen. Die Studierenden eignen sich aisthetische, d.h. im weitesten Sinne im Kontext sinnlicher Wahrnehmung stehende, Wahrnehmungs-, Deutungs- und Verstehenskompetenzen an. Sie sind in der Lage, über subjektive wie auch kulturelle Wahrnehmungsmuster sowie deren wirklichkeitsgestaltende, normative Kraft zu reflektieren. Sie beginnen, sich eine professionelle Haltung zu erarbeiten, in der sie wertschätzend mit den unterschiedlichen Formen von Lebensführung in einer modernen – von Pluralität und Diversität geprägten – Gesellschaft umzugehen vermögen und eine besondere Sensibilität für soziale Problemlagen entwickeln können. Sie erwerben Grundqualifikationen in mindestens einem Medium Ästhetischer Praxis mit dem Ziel der Befähigung, das Medium in Feldern der Sozialen Arbeit als Wahrnehmungs-, Ausdrucks-, Reflexions-, Gestaltungs- und/oder Kommunikationsmittel zu nutzen, insbesondere auch im Kontext von öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten. Modul BASA 2: Soziale Problemen und Soziale Arbeit Qualifikationsziele des Moduls: Studierende befassen sich in diesem Modul mit ausgewählten Diskursen und Positionen zur Frage der Gegenstandsbestimmung Sozialer Arbeit und mit Sozialer Arbeit als historisch-gesellschaftlicher Form der Deutung und Bearbeitung bestimmter sozialer Problemmuster. Sie kennen die Fachdebatte um Gegenstandsbestimmungen und Gegenstandsbearbeitung in der Sozialen Arbeit und erkennen die Bedeutung einer solchen Bestimmung für die Weiterentwicklung Sozialer Arbeit als Profession und Disziplin. 17 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Sie sind in der Lage, sich mit unterschiedlichen Bestimmungsversuchen kritisch auseinander zu setzen, und beginnen damit, deren Konsequenzen auf unterschiedlichen Ebenen zu erfassen. Insbesondere beginnen Sie damit, die lebenspraktische Problematik der, gerade auch im Sozialen-Probleme-Bezug wurzelnden, Selektivität des sozialstaatlichen Arrangements zu erfassen. Diese Befassungen verweisen auf den Bedarf kriteriengeleiteter Reflexion und damit auch auf ethische Fragestellungen. Studierende begreifen soziale Probleme und Soziale Arbeit als historische Produkte interessensgeleiteter Aushandlungsprozesse von Akteuren und Akteursgruppen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Strukturen, Dynamiken sowie Ungleichheitsverhältnisse und die Handelnden in der Sozialen Arbeit als gesellschaftliche Akteure in diesen Prozessen. Sie wissen um die besondere Bedeutung der Massenmedien und der massenmedial geprägten Öffentlichkeit für diesen Prozess einer „Karriere sozialer Probleme“. Sie sind in der Lage, sowohl bestimmte soziale Problemmuster als auch eigene vorbzw. halb-professionelle Problemdeutungen zu reflektieren und beginnen damit, diese in Bezug zu setzen zu Fragestellungen Sozialer Arbeit sowie solchen ihrer Adressatinnen und Nutzer und sie dabei fragend zu öffnen und nach Ansätzen für Umdeutung und Neubestimmung bestimmter sozialer Problemmuster zu fragen. Sie sind in der Lage, den Gesamtzusammenhang von Gegenstandsbestimmung und Gegenstandsbearbeitung in der Sozialen Arbeit ethisch zu reflektieren. Im Modul erfolgt auch ein erster Überblick über Arbeitsfelder Sozialer Arbeit und deren Funktions-, Organisations- und Arbeitsweisen. Modul BASA 3: Person – Entwicklung, Bildung und Erziehung Qualifikationsziele des Moduls: Studierende sind in der Lage, menschliche Entwicklungs-, Sozialisations- und Bildungsprozesse einzuschätzen und zu fördern. Sie erkennen die Bedeutung gesellschaftlicher, psychosozialer, erzieherischer, ästhetischer, kultureller und medialer Faktoren in diesen Prozessen. Studierende kennen psychologische Konzepte zur Beschreibung und Erklärung menschlichen Erlebens, Verhaltens und Handelns; sie sind mit wichtigen Grundbegriffen und Perspektiven aus Pädagogik und Psychologie vertraut und können diese auch kritisch reflektieren. Sie kennen psychologische und aisthetische Grundlagen der menschlichen Kommunikation und sind in der Lage, entwicklungspsychologisches, lerntheoretisches, kommunikationstheoretisches Wissen sowie ästhetische und pädagogische Konzepte für die Interventionsformen in der Sozialen Arbeit nutzbar zu machen. 18 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Modul BASA 4: Recht in der Sozialen Arbeit I Qualifikationsziele des Moduls: Studierende haben einen Überblick über die für die Soziale Arbeit relevanten Regelungen der Rechtsordnung. Sie beginnen damit, die juristische Methodik zu verstehen und sich anwendungsorientiert mit dieser auseinanderzusetzen. Studierende lernen so nach und nach, eigenständig und fallbezogen mit Rechtsnormen zu arbeiten. Im Bereich des öffentlichen Rechts kennen Studierende die maßgeblichen Rahmenbedingungen öffentlicher Verwaltung. Sie sind in der Lage, das Handeln der Sozialverwaltung in seinen öffentlich-rechtlichen Beziehungen einzuordnen und zu bewerten. Sodann kennen Studierende die verfahrensrechtlichen Grundlagen des Verwaltungshandelns. Studierende kennen das Handlungsspektrum der Verwaltung und die verfahrensrechtlichen Anforderungen für rechtmäßiges Verwaltungshandeln. Sie kennen die Organisation, die Strukturen sowie das Aufgabenspektrum der Kinder- und Jugendhilfe. Sie sind in der Lage, Verwaltungshandeln fallbezogen auf seine Rechtmäßigkeit hin zu bewerten und entsprechende Strategien zu entwerfen. Im Bereich des Familienrechts kennen die Studierenden die grundlegenden die Familie strukturierenden gesetzgeberischen Regelungen. Auf dieser Basis sind sie in der Lage, einschlägige rechtliche Problematiken fallbezogen zu analysieren und rechtlichen Lösungen zuzuführen. Modul BASA 5: Sozialökonomische Grundlagen Sozialer Arbeit Qualifikationsziele des Moduls: Die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft und die Art und Weise, in der diese durch kollektives Handeln bzw. gesellschaftliche Großgruppen beeinflusst wird, sind wesentliche Determinanten des sozialen Wandels im Allgemeinen und der Sozialen Arbeit im Besonderen. Studierende können diese Zusammenhänge und die gesellschaftlichen Strukturen im Hinblick auf ihre Relevanz für die Ausgestaltung sozialarbeiterischer Theorie und Praxis einschätzen. Sie verfügen hierzu einerseits über ein begriffliches Instrumentarium, das es ihnen ermöglicht, sich im Kontext sozialwissenschaftlicher und sozialökonomischer Fragestellungen zu orientieren und Prozesse des sozialen Wandels zu erfassen und zu bewerten. Andererseits haben sie einen Überblick über Geschichte, Zielsetzungen und Institutionalisierung der Sozialpolitik sowie über die ökonomischen und politischen Grundlagen des modernen Sozial- bzw. Wohlfahrtsstaats. Studierende können die Rolle divergierender gesellschaftlicher Interessen und Kräfteverhältnisse – insbesondere zwischen den Polen wirtschaftlicher Freiheit und sozialer Freiheit – im politischen Prozess der praktischen Ausgestaltung der Rahmenbedingungen Sozialer Arbeit erkennen. Sie wissen zudem um die Rolle sozialer Bewegungen und anderer sozialer Akteure in diesem Zusammenhang. 19 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Modul BASA 7: Einführung in Theorie und Praxis von Methoden in der Sozialen Arbeit Qualifikationsziele des Moduls: Auf der Grundlage reflektierter Übungen haben sich Studierende handlungspraktisch mit, für die Soziale Arbeit relevanten, Formen theoriebezogenen methodischen Handelns auseinandergesetzt und sind in der Lage, die adressaten-, kontext- und sachbezogenen Potenziale der jeweiligen Arbeits-/ Methodenansätze einzuschätzen. Sie kennen die spezifischen Grundannahmen und Handlungsanforderungen der jeweiligen Methoden Sozialer Arbeit und haben zentrale Methodenelemente und Techniken eingeübt. Studierende sind in Ansätzen in der Lage, zentrale fachliche Standards der jeweiligen Arbeits-/ Methodenansätze situativ – unter Berücksichtigung typischer Handlungsrahmen und spezifischer Aufgabenstellungen Sozialer Arbeit – reflektiert in Handlungen und Interventionen zu transformieren und beginnen damit, sich mit vorgefundenen sowie mit – in Ansätzen – selbstgestalteten Schritten methodischen Handelns kritisch-reflektiert auseinanderzusetzen. Mit Blick auf die spezifischen Strukturbedingungen des Handelns innerhalb der Sozialen Arbeit, beginnen die Studierenden die Herausforderungen zu begreifen, die sich professionellem Handeln im Spannungsfeld von Strukturierung und situativer Offenheit, von Nähe und Distanz, von Hilfe und Kontrolle stellen. Sie entwickeln Bewusstsein für die Voraussetzungen, Chancen und Grenzen methodischen Handelns in der Sozialen Arbeit. Modul BASA 11: Wissenschaftliches Arbeiten / Forschen Qualifikationsziele des Moduls: Die Studierenden sind in der Lage, sich wissenschaftliche Texte auf der Grundlage einer Fragestellung zu erarbeiten. Sie können wissenschaftliche Texte lesen, verstehen und kritisch hinterfragen. Sie können Thesen, Argumentation und den Aufbauzusammenhang von Texten erfassen. Die formalen Anforderungen an das wissenschaftliche Schreiben sind den Studierenden geläufig. Sie erhalten erste Übung im Schreiben wissenschaftlicher Texte. Die Studierenden kennen verschiedene Wissenschaftsverständnisse (wissenschaftstheoretische Grundrichtungen / Forschungsparadigmata). Sie können gezielt Literatur recherchieren und dokumentieren. Die Studierenden kennen die wichtigsten Grundbegriffe qualitativer und quantitativer Sozialforschung, sind damit vertraut und können mindestens eine in der Forschung Sozialer Arbeit gängige Erhebungs- und Auswertungsmethode anwenden. Sie kennen die Grundzüge der Planung, Durchführung und Auswertung eines Forschungsprojektes. Sie sind in der Lage, die Anwendung einer ausgewählten Forschungsmethode exemplarisch durch die Forschungsleistung in ihrer Bachelorarbeit aufzuzeigen. 20 Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit Infobroschüre für die Erstsemester-Studierenden zum Wintersemester 2015/16 Glossar Liste zentraler Begriffe mit Begriffserklärungen Akademisches Jahr: zeitlicher Umfang eines Winter- und Sommersemesters. Bologna-Prozess: Umsetzung einer umfassenden Hochschulreform, die auf ein 1999 in Bologna unterzeichnetes Abkommen der Bildungsminister aus 29 europäischen Ländern zurückgeht. Als zentrale bildungspolitische Zielsetzungen dieses Prozesses werden genannt: Förderung von Mobilität, internationale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungsfähigkeit im europäischen Hochschulraum. ECTS: European Credit Transfer (and Accumulation) System. Dieses soll – im Kontext der Zielsetzungen von Bologna (s. Bologna-Prozesses) – sicherstellen, dass die Leistungen von Studierenden an Hochschulen des Europäischen Hochschulraumes vergleichbar und bei einem Wechsel der Hochschule anrechenbar sind. Anrechnungseinheiten im Rahmen dieses Systems sind Leistungspunkte (auch: Kreditpunkte, creditpoints, credits), die Studierende für jedes erfolgreich abgeschlossene Modul erhalten. Leistungspunkte (auch: Kreditpunkte, creditpoints, credits): Für den Europäischen Hochschulraum bestimmte Anrechnungseinheiten, mit denen – bezogen auf ein Modul bzw. auf die einzelnen Lehrveranstaltungen eines Moduls – der gesamte durchschnittlich zu leistende studentische Arbeitsaufwand (auch: workload) „gemessen“ (zunächst einmal: eingeschätzt!) wird, den ein/e durchschnittlich vorgestellte/r Studierende/r einzusetzen hat, um die Qualifikationsziele des Moduls/bestimmter Lehrveranstaltungen über die Teilnahme/Beteiligung an Lehrveranstaltungen sowie über das Selbststudium zu erreichen. Dieser Arbeitsaufwand schließt den jeweiligen Prüfungsaufwand mit ein. Einem Leistungspunkt entsprechen etwa 30 Arbeitsstunden. Modul: Lehreinheit im Rahmen von Bachelor- und Master-Studiengängen. Module umfassen in der Regel mehrere thematisch zusammenhängende Lehrveranstaltungen, die sich auf das Qualifikationsziel eines Moduls beziehen. Für jedes erfolgreich abgeschlossene Modul erhalten Studierende, die dem Modul zugeordneten Leistungspunkte. Die Vergabe von Leistungspunkten steht unter einem Prüfungsvorbehalt. Jedes Modul schließt deshalb mit einer Modulprüfung ab. Semester: Studienhalbjahr an einer Hochschule. Ein solches umfasst Vorlesungszeit und vorlesungsfreie Zeit, die bspw. dem Selbststudium, der Anfertigung größerer Hausarbeiten oder der Ableistung von Praktika dient. Semesterwochenstunde (SWS): Zeitmaß, mit dem an Hochschulen der Zeitaufwand einer Lehrveranstaltung angegeben wird, wobei einer SWS 45 Minuten entspricht. So bedeutet die Angabe „2 SWS“ für eine bestimmte Lehrveranstaltung, dass deren Inhalte für die Dauer der Vorlesungszeit eines Semesters auf die Woche gerechnet 2 x 45 Minuten gelehrt werden. 21