RSO-­‐Schulkonzert/Afterworkkonzert am 25.04.2012 I.Strawinsky „Der Feuervogel“ RSO Young CLASSIX Schulkonzert und RSO CLASSIX afterWork Mittwoch 25.04.2012, Liederhalle Stuttgart, Beethovensaal 11 Uhr: RSO Young CLASSIX Schulkonzert 18.30 Uhr: RSO CLASSIX afterWork Igor Strawinsky: „Der Feuervogel“ (beim RSO CLASSIX afterWork weitere Werke von John Psathas und Henry Purcell) Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR Dirigent Fabrice Bollon Materialien zum Programmteil (Knaurs Konzertführer, wikipedia, anderen Internetseiten und Lehrermaterialien „Mobile3“ Westermann-Verlag) und didaktische Hinweise für den Unterricht an Förder-/Sonder-/Grundschulen, zusammengefasst von Joachim Westendorf, Sprachheilschule Villingen-Schwenningen Der Dirigent Fabrice Bollon (* 1965 in Paris) ist ein französischer Dirigent und Komponist. Bollon studierte bei Michael Gielen und Nikolaus Harnoncourt in Paris und am Mozarteum in Salzburg. Im Anschluss bildete er sich bei Georges Prêtre und Mauricio Kagel weiter. Er war Assistent bei den Salzburger Festspielen, Chefdirigent des Sinfonieorchesters Flandern und stellvertretender Generalmusikdirektor der Oper Chemnitz. Er war Gastdirigent beim Orchestre Philharmonique de Radio France, Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo, Orchestre philharmonique de Strasbourg, Orchestra Sinfonica Nazionale RAI, MDR Sinfonieorchester, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, Konzerthausorchester Berlin, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Residentie Orkest, hr-Sinfonieorchester und Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern. Seit 2008 ist er GMD am Theater Freiburg. Ballon arbeitet außerdem als Komponist. Seine Werke wurden von der Edition Peters verlegt und u.a. vom Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, MDR Sinfonieorchester und Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern aufgeführt. 1 RSO-­‐Schulkonzert/Afterworkkonzert am 25.04.2012 I.Strawinsky „Der Feuervogel“ Das Orchester Das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR (abgekürzt RSO) ist ein Rundfunkorchester. Alle seine Konzerte werden mit Mikrofonen aufgenommen, um live oder zu einem späteren Zeitpunkt im Radio gesendet zu werden. Ab und zu spielt das RSO auch ohne Publikum im Aufnahmestudio. Die über 50 CDs, die das Orchester inzwischen herausgebracht hat, haben wichtige, auch internationale Preise gewonnen. Das RSO gehört damit zu einem der besten Orchester in Deutschland. Gegründet wurde das RSO vor über 60 Jahren. Damals waren nur Männer im Orchester, heute sind fast die Hälfte der 102 Mitglieder Frauen. Die Musikerinnen und Musiker kommen aus etwa 20 verschiedenen Ländern und sind alle Profis, das heißt, sie haben ihr Instrument an einer Musikhochschule studiert. Aber das ist noch nicht alles: Um im Orchester aufgenommen zu werden, mussten sie ein Probespiel gewinnen, das mit mehreren Vorspielrunden ähnlich abläuft wie eine der Talentshows, die ihr aus dem Fernsehen kennt. Allerdings gibt es beim RSO weder Jury noch Zuschauervotum. Allein die Musiker des Orchesters entscheiden, welcher Kandidat mitspielen darf. Auch die Dirigenten, mit denen das Orchester zusammenarbeitet, kommen aus aller Welt. Es gibt aber einen Chefdirigenten, der die meisten Konzerte des RSO leitet und über mehrere Jahre hinweg mit den Musikern eine Klangvorstellung verwirklicht. Seit September 2011 ist der Franzose Stéphane Denève neuer Chefdirigent des Orchesters. Viele Musikstücke, die das RSO aufführt, wurden vor langer Zeit komponiert. Das RSO vergibt aber auch jedes Jahr Kompositionsaufträge an zeitgenössische Komponisten. Der Anspruch des Orchesters ist es, unser reiches musikalisches Erbe zum Klingen zu bringen und gleichzeitig die Musik der Gegenwart zu fördern. Das RSO gibt über 80 Konzerte im Jahr, viele davon in Stuttgart und im Sendegebiet des SWR. Immer wieder geht es aber auch auf Tournee ins Ausland. In den letzten Jahren haben die Musikerinnen und Musiker zum Beispiel in Japan und in China viele Konzerte gegeben. Ein besonderes Anliegen ist den Musiken aber der persönliche Kontakt zu Kindern und Jugendlichen in der Region Stuttgart und im Sendegebiet des SWR. Deshalb engagieren sie sich mit viel Freude im Jugendprojekt RSO Young CLASSIX. Der Feuervogel franz. L'Oiseau de feu) Ballett in 2 Akten, Musik von Igor Strawinsky, szenische Handlung/Libretto von Michel Fokine. Bei der Musik zum Feuervogel handelt es sich um ein richtungweisendes Werk am Beginn des 20. Jahrhunderts. Strawinsky fertigte später mehrere Fassungen für konzertante Aufführungen: 1911 Suite Nr. 1 für Orchester 1919 Suite Nr. 2 für Orchester 1945 Ballettsuite für Orchester 2 RSO-­‐Schulkonzert/Afterworkkonzert am 25.04.2012 I.Strawinsky „Der Feuervogel“ Geschichte Das Werk war eine Auftragsarbeit von Sergei Pawlowitsch Djagilew für dessen Balletttruppe Ballets Russes. Für die Komposition war ursprünglich Anatolij Ljadow vorgesehen, der sich jedoch nicht entschließen konnte, den Auftrag anzunehmen. Für ihn sprang der damals weitgehend unbekannte Igor Strawinsky ein. Die Auftragserteilung an Strawinsky erfolgte im Dezember 1909, die Realisierung bis zum Mai 1910. Die szenische Handlung/Libretto stammt von Michel Fokine, einem der bedeutendsten Tänzer und Choreografen der Truppe Djagilews. Inszenierungen Die Uraufführung erfolgte am 25. Juni 1910 im Pariser Théatre National de l´Opéra durch die Compagnie von Sergej Diaghilews Ballets Russes (Dirigent: Gabriel Pierné; Choreografie: Michel Fokine; Ausstattung: Alexander Golowin und Léon Bakst). 1949: Choreografie George Balanchine 1970: Choreografie Maurice Béjart Handlung und Libretto Die Handlung basiert auf 2 russischen Volksmärchen vom "guten Feuervogel" und vom "Unsterblichen Zauberer Kastschej". Im Garten des Zauberers Kastschej lebt der Feuervogel. Der junge Prinz Ivan fängt auf der Jagd diesen Vogel. Dieser bittet ihn um seine Freiheit und Prinz Ivan lässt ihn wieder frei. Als Dank dafür erhält Ivan eine Feder des Vogels, der magische Kräfte innewohnen. Im Garten des Zauberers Kastschej werden 13 Jungfrauen gefangen gehalten, darunter die Prinzessin, in welche Ivan unsterblich verliebt ist. Als er das Gartentor berührt, ertönt ein Glockenspiel. Daraufhin erscheint Kastschej mit seinen Dämonen um Ivan zu töten. Doch die Wunderfeder des Feuervogels schützt den Prinzen. Da erscheint der Feuervogel und lässt seine magische Musik erklingen, die die Dämonen zum Tanzen zwingt. Dann singt er ein Schlaflied und Kastschej und seine Helfer fallen in einen tiefen Schlaf. Der Feuervogel führt Ivan zu einer Höhle, in der ein Ei versteckt ist, das die Seele von Kastschej enthält. Der Prinz zerschlägt das Ei, der Zauberer stirbt und sein Zauberreich verschwindet. Die 13 Jungfrauen sind wieder frei. Farbenreiches Spiel in komplexen Rhythmen Die Ballettmusik beginnt in düsterer, gedrückter Stimmung, die erst bei Erscheinen des Feuervogels ins Gegenextrem umschlägt: Flirrende, flatterhafte Klänge, die durch Glissandi eines gesamten impressionistischen Großorchesters hervorgerufen werden, symbolisieren den Vogel, während der Komponist Kastschei mit bedrohlichen, dumpfen Tönen charakterisierte und für Iwan melodisch eingängige 3 RSO-­‐Schulkonzert/Afterworkkonzert am 25.04.2012 I.Strawinsky „Der Feuervogel“ Volkslieder vorbehielt. Strawinsky führte zahlreiche neuartige Effekte ein, ob mit dem durchdringenden Klang ventilloser Trompeten oder dem feinen Perlen eines Glockenspiels. Volkstümliche Melodien wechseln sich mit beängstigenden Trommelwirbeln ab, auf den wilden Höllentanz folgt ein sanftes Wiegenlied, bevor das ganze Orchester zu einem erhabenen Finale ansetzt. Die abwechslungsreiche und klangfarbenreiche Musik folgt unterschiedlichen hochkomplexen Rhythmen, die für die Tänzer damals eine nie da gewesene Herausforderung bildeten. „Der Feuervogel“ wurde zu Strawinskys beliebtesten Werk, dessen Popularität alle späteren Kompositionen ein wenig überschattete. Aber auch wenn er sich dabei noch in harmonisch gewohnten Bahnen aufhielt, ließ der „Feuervogel“ schon erahnen, zu wie vielen neuen Ufern das frisch erwachte Genie noch aufbrechen sollte. Zitat aus :Knauers Konzertführer, S.379-380: Der weltmännische Russe machte sich durch den kühl-intelligenten Charme seiner Persönlichkeit (Selbstbiographie > Chronique de ma vie«), durch ein vielschichtiges Gesamtwerk und durch die erfrischende Faszination eines Anregers zu einer Schlüsselfigur der Neuen Musik. Er ist der eigentliche Gegenspieler des Ausdrucksmusikers Schönberg: der Verfechter von Form und Tradition, der Antiromantiker und Neoklassizist, der erregend kühne Rhythmiker und Melodiker. Strawinsky hat sich schier von Partitur zu Partitur gewandelt; er begann als Schüler Rimskij-Korssakows mit russisch-folkloristischen Balletten, entfesselte wenig später die Gewalt ebenso harter wie differenzierter Rhythmen, näherte sich in Werken von sprödem Glanz dem Stil der Klassik, des Barock und sogar dem der Renaissance, fand zu einer äußersten Konzentration der kompositorischen Technik und überraschte im Greisenalter durch die Annäherung an die von ihm früher verspottete Zwölfton- und Reihenpraxis. Es scheint, als wollte Strawinsky die Entwicklungsgeschichte der Musik am eigenen Geist nachvollziehen. Keine Wandlung seiner Satztechnik hat ihn dazu zu bestimmen vermocht, die Tonalität ganz aufzugeben. Er fühlte sich stets einer Tradition im weitesten Sinne verpflichtet und sagte: »Die wahre Tradition ist nicht Zeuge einer abgechlossenen Vergangenheit; sie ist eine lebendige Kraft, welche die Gegenwart anregt und belebt . . . Man knüpft an eine Tradition an, um etwas Neues zu schaffen. Die Tradition sicherte auf solche Weise die Kontinuität des Schöpferischen.« »Am Vorabend des Ruhms« schrieb Strawinsky einige Ballette über russisch-märchenhafte Stoffe für Serge Diaghilew, den Direktor des experimentierfreudigen »Russischen Balletts« und unermüdlichen Talentsucher. »Der Feuervogel« wurde 1910 zum ersten großen Erfolg Strawinskys; die ursprünglich für hundertköpfiges Orchester gesetzte, impressionistisch gefärbte Partitur wurde 1919 für mittelgroßes Orchester uminstrumentiert und 1945 zu einer noch sparsameren »SinfonischenSuite« konzentriert. Im Konzertsaal gibt man meistens der mittleren, sechssätzigen Fassung den Vorzug. Die Handlung kreist um den Märchenprinzen Iwan, der durch eine Zauberfeder des Feuervogels die verwunschenen Prinzessinnen aus der Gewalt des Dämons Kaschtschei befreit. Das menschliche Element (Prinz, Prinzessinnen) wird durch diatonische Thematik, durch die formstrenge Oboen-Kantilene des »Reigens« und die schwermütige Berceuse charakterisiert. Prasselnde, asiatisch-wilde Rhythmen und erregende chromatische Klangkombinationen kennzeichnen die dämonische Sphäre, besonders den »Höllentanz des Zauberers Kaschtschei«; hartnäckig wiederholte und übereinander geschichtete Rhythmen, aggressive Taktwechsel und ungestüme Ostinati weisen bereits voraus auf Strawinskys »wilde Periode«. Auch Strawinskys spätere Technik, kleine, manchmal nur 4 RSO-­‐Schulkonzert/Afterworkkonzert am 25.04.2012 I.Strawinsky „Der Feuervogel“ viertönige Themen (Feuervogel-Motiv) mosaikartig zu kunstvollen Gebilden zusammenzusetzen, meldet sich in dieser »gemäßigten« Partitur, die beim oberflächlichen Hören noch konventionell und folkloristisch klingt, beim genaueren Zusehen aber bereits die wesentlichen Kompositionspraktiken Strawinskys im Frühstadium enthält. So beispielsweise das Prinzip der rhythmischen Variation, das ein Thema wie die choralartige Einleitung des Finales nach und nach durch Veränderung der Taktarten formbildend abwandelt. Biografie von Igor Stawinsky 1882 am 17. Juni wird Igor Feodorowitsch Strawinsky in Oranienbaum bei St. Petersburg geboren. Der Vater ist Bassist an der Kaiserlichen Oper. 1899 Strawinsky beginnt ein Jurastudium in St. Petersburg. 1903 Strawinsky wechselt zum Musikstudium und wird Schüler von Nicolaj RimskiKorsakov. Dort lernt er über Rimsky-Korsakov den Ballettchoreographen Sergej Diaghilev kennen. 1909 Strawinsky arbeitet mit Diaghilev zusammen. Dieser entdeckt das Talent Strawinskys und fördert ihn als Leiter der Ballettruppe "Ballets russes". Diaghilev und Strawinsky bleiben ihr Leben lang befreundet (Diaghilev stirbt 1929) 1910 Strawinsky lebt einige Jahre (bis 1914) in der Schweiz und kehrt nach der russischen Revolution nicht mehr in seine Heimat zurück . Der „Feuervogel" („L`Oiseau de Feu") hat in Paris Premiere und wird eines der beliebtesten Ballette überhaupt. Thema des Balletts ist ein Märchen um den Zarensohn und einen zauberkräftigen Vogel, der mit dem Zarewitsch zusammen durch Klugheit und Schönheit den Unterdrücker Katschei besiegt. Das Nachfolgewerk „Petruschka" aus dem Jahr 1911 steht in gleicher Tradition - später wird man die Phase bis zum „Sacre" als „russische Phase" bezeichnen. 1913 Die Uraufführung des Balletts "Le Sacre du Printemps" am 29. Mai in Paris ruft den größten Theaterskandal des 20. Jahrhunderts hervor, weil der Rhythmus und nicht mehr die Melodie im Vordergrund steht, Klangfarbe und Harmonie stehen nach Meinung des Publikums ebenfalls zu sehr im Vordergrund und die Darsteller tanzen nackt. Jean Cocteau als Augenzeuge: „Das Publikum spielte die ihm zugedachte Rolle, es empörte sich sofort. Man lachte, spuckte, pfiff, ahmte Tierlaute nach. Der Lärm degenerierte zum Handgemenge. Stehend in ihrer Loge, mit verrutschtem Diadem, schwang die alte Gräfin de Pourtalès ihren Fächer und schrie, ganz rot im Gesicht: "Das ist das erste Mal seit sechzig Jahren, daß man es wagt, sich über mich lustig zu machen." *** 5 RSO-­‐Schulkonzert/Afterworkkonzert am 25.04.2012 I.Strawinsky „Der Feuervogel“ „Der "Sacre du Printemps" rief eine völlige Umwälzung in mir hervor. Strawinsky, bei dem ich schon 1913 in Leysin gelebt hatte, war der erste, mich jenes Beleidigen der Gewohnheiten zu lehren, ohne welches die Kunst stagniert und zu einem bloßen Spiel entartet. Das Beleidigen der Gewohnheiten, die Provokation des Aufruhrs war im Paris jener Zeit nichts Außergewöhnliches." Cocteau saß beim "Sacre" im Publikum, und führte am 18. Mai 1917 bei der Uraufführung seines Balletts "Parade" Regie. Picasso steuerte die Bühnenbilder und Kostüme bei, Erik Satie komponierte die Musik. Die Reaktionen des Publikums waren noch heftiger als beim "Sacre" und Cocteau, Picasso und Satie mußten vor dem wütenden Publikum flüchten) (Mehr dazu) 1914 Strawinsky komponiert die Oper "Die Nachtigall" und vier Lieder nach russischen Volksliedertexten für eine Singstimme und acht Soloinstrumente unter dem Titel "Pribautki". Neu ist die Abkehr vom klassischen Orchester und die Verarbeitung von Jazz-Elementen. Diese finden sich bis 1918 („Geschichte vom Soildaten") in mehreren Kompositionen. 1915 Erster Auftritt als Dirigent in Genf, anschließend bleibt Strawinsky bis 1920 in der Schweiz. 1920 Strawinsky zieht nach Frankreich und bleibt dort bis 1939. 1934 erhält er die französische Staatsbürgerschaft. Uraufführungen des Balletts "Pulcinella" , in der ein eigenwilliger Stilmix aus barocken und klassischen Elementen verarbeitet sind. Diese Werke, wie auch die spätere Oper "Mavra" (1922) in Paris sind eher im neoklassizistischen Stil, ein weiterer Stilwechsel kommt mit dem Stück „Les Noces" für vier Klaviere und Schlagzeug. Diese Werk beeinflußt Carl Orff sehr stark und die „Noces"-Elemente finden sich später in fast allen Orff-Kompositionen. 1926 Choroper "Oedipus Rex". 1930 („Symphonie du Psaumes" Psalmen-Sinfonie) für vierstg. Chor und Orchester. Dieses Werk ist sakarle Musik zwischen christlicher und jüdischer Tradition. Man sollte es vergleichen mit Leonard Bernsteins „Chichester Psalms". 1934 Ballett "Persephone". 1936 Autobiographie mit dem Titel "Chroniques de ma Vie". 1937 Tanzspiel "Jeu de Cartes" 1938 Konzert "Dumbarton Oaks" 1939 Lehrauftrag "Poéthique musicale" an der Harvard Universitätin Cambridge/Boston. Nach der Besetzung Frankreichs durch Deutschland zieht Strawinsky in die USA. Er wohnt in 6 RSO-­‐Schulkonzert/Afterworkkonzert am 25.04.2012 I.Strawinsky „Der Feuervogel“ Hollywood und erhält 1946 die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1951 Strawinsky kehrt wieder nach nach Europa zurück und dirigiert in Venedig die Uraufführung seiner Oper "The Rake's Progress". 1957 Strawinsky leitet die konzertante Aufführung seines Balletts "Agon" bei den Donaueschinger Musiktagen. Die nächste Phase in seinem Schaffen bringt eine Auseinandersetzung mit der seriellen Musik. 1967 Ehrendoktorwürde der Rutgers-Universität in New Jersey/USA. 1971 Igor Strawinsky stirbt am 6. April in New York und wird auf der Toteninsel San Michele bei Venedig beigesetzt. Ergänzender Hinweis: www-Adressen für Videomitschnitt als Zeichentrickfilm sowie MP3 download sind zu finden bei http://www.youtube.com/watch?v=yjLyuaNn1XE&feature=relat http://www.myclassicworld.com/mcw/collection/show.action?channel=home&articleId=507&request_l Didaktische Hinweise aus „Mobile“ Schulbuch-online und dem Lehrerhandbuch „Mobile 3“, Kommentare zu den Einheiten, Das Thema findet sich in den Materialien zum MNK-Kompetenzbereich „Natur macht neugierig“ des dritten Schuljahres. Die Materialien zur Unterrichtseinheit Feuer sind in dieser Übersicht dargestellt Schülerband Weitere Materialien HUS Seite 128 Kopiervorlage 49 „Wie die Nutzung des Feuers Natur macht neugierig entdeckt wurde" Seite 129 Arbeitsblatt 31 „Wie der Mensch Wärme und Feuer nutzt" Feuer und Wärme Seite 130 Arbeitsblatt 32 „Feuer" Wie ein Feuer entsteht Kopiervorlage 50 „Welche Stoffe eignen sich zum Heizen?" Seite 131 Kopiervorlage 51 „Was braucht ein Feuer zum Brennen?" Die Verbrennung fördern oder behindern 7 RSO-­‐Schulkonzert/Afterworkkonzert am 25.04.2012 I.Strawinsky „Der Feuervogel“ Seite 132 Kopiervorlage 52 „Wichtige Regeln im Umgang mit Feuer" Was tun, wenn es brennt? Kopiervorlage 53 „Hilfe - wenn es brennt" Kopiervorlage 54 „Ich hole Hilfe" Seite 133 Wie ein Feuer gelöscht wird Kunst Seite 140/141 Farbfolie 1 „Niki de Saint Phalle: Der Feuervogel" Niki de Saint Phalle: Der Feuervogel Musik Seite 144/145 CD ®, 12/13 „Ein Feuersalamander" Die Farbe des Feuers---_- Seite 146/147 CD ©, 14 „Tanz des Feuervogels" Igor Strawinsky: CD ©, 15 „Prinz Iwan fängt den Feuervogel" Der Feuervogel Seite 148/149 CD ©, 16/17 „Lachend kommt der Sommer" Sommerliche Wärme -CD ©, 18/19 „Lazing in the summer sun" Zur Unterrichtsarbeit Mit dem Mythos vom Feuervogel, hier musikalisch gestaltet von dem Komponisten Igor Strawinsky, werden die Kinder in die Welt des Märchens geführt. Durch eine Fantasiereise sollen die Kinder für das Thema sensibilisiert werden und ihre Vorstellungen vom Feuervogel in einem Bild festhalten. Weiter hören die Kinder zwei Ausschnitte aus der Ballettmusik: „Tanz des Feuervogels" und „Verfolgung des Feuervogels durch den Prinzen Iwan", die die Kinder szenisch und tänzerisch darstellen. Zur Einführung in das Thema wird die Fantasiereise, die auf der Seite 146 im Schülerband notiert ist, durchgeführt. Da der Inhalt der Fantasiereise dem Beginn des Märchens entspricht, schlüpfen die Kinder dabei unbewusst in die Rolle des Prinzen Iwan. Die Kinder setzen oder legen sich bequem hin und schließen die Augen. Sie können dies an ihrem Platz tun oder in einem größeren Raum auf dem 8 RSO-­‐Schulkonzert/Afterworkkonzert am 25.04.2012 I.Strawinsky „Der Feuervogel“ Boden, auf einem Kissen oder einer Decke. Wichtig ist, dass jede/jeder genügend Platz hat und möglichst nicht zu nah an einem Nachbarn sitzt, sodass er/sie sich ganz auf sich selbst konzentrieren kann. Bevor die Fantasiereise beginnt, sollten alle Kinder ein Blatt und Malstifte vor sich bereit legen, um direkt im Anschluss ihre Vorstellungen vom Feuervogel aufmalen zu können. Wenn alle Kinder zur Ruhe gekommen sind und ihre Augen geschlossen haben, beginnt die Lehrkraft langsam und mit längeren Pausen den Text der Gedankenblase von Seite 146 vorzulesen. Nachdem die Lehrkraft den Text „Da plötzlich siehst du, wie ein Feuervogel um deinen Baum fliegt ..." vorgelesen hat, wird von der CD (CD 2, Titel 14) der „Tanz des Feuervogels" vorgespielt. Anschließend wird die Musik erneut eingespielt und die Kinder werden aufgefordert zu malen, wie ihr Feuervogel aussieht, wie er fliegt. Sie sollten sich dabei ganz auf sich konzentrieren und der Musik zuhören. Das Musikstück wird mehrfach vorgespielt, bis alle Bilder fertig sind. Danach stellt jedes Kind sein Bild kurz vor. Die Kinder lesen den Informationstext auf Seite 146 und erfahren dadurch den größeren Zusammenhang zu dem gehörten Musikstück. Wie die Geschichte vom Feuervogel und dem Prinzen Iwan weitergeht erfahren die Kinder, indem sie von der CD den Titel 15 anhören. Sie beschreiben die Musik mit Hilfe der angebotenen Wörter und überlegen, was zwischen Feuervogel und Prinz Iwan geschehen sein könnte. Die Kinder könnten ihre Geschichten auch aufschreiben: „Prinz Iwan sitzt hinter einem Busch und beobachtet den tanzenden Feuervogel. Plötzlich ..." Alle Geschichten könnten gemeinsam mit den Bildern für die Leseecke zu einem Feuervogel-Buch zusammengestellt werden. Erst nachdem der Fantasie der Kinder zum Fortsetzen der Geschichte genügend Raum gegeben wurde, lesen sie im Buch Seite 147 (Schülerbuch) nach, wie das Märchen bei Igor Strawinsky weitergeht. Die Kinder hören die beiden Musikstücke erneut von der CD an. Anschließend planen sie zu zweit, wie sie die Szene von Iwan und dem Feuervogel spielen und tanzen wollen. Nach einer gemeinsamen Proberunde mit Musik spielen immer zwei Kinder ihre Szene vor. Die Illustration auf der Seite 147 gibt Tipps und Anregungen, wie sich mit einfachen Mitteln ein Feuervogelkostüm herstellen lässt. 2 Schüler-Arbeitsblätter auf Seiten 10-11: 9 RSO-­‐Schulkonzert/Afterworkkonzert am 25.04.2012 I.Strawinsky „Der Feuervogel“ Feuersalamander, Feuerwanze, Feuerqualle diese Tiere gibt es wirklich…Den Feuervogel aber gibt es nur in der Fantasie der Menschen – im Märchen! Stell dir vor, du gehst in einem wunderschönen Garten spazieren. Der Garten, durch den du spazierst,ist kein gewöhnlicher Garten, sondern ein echter Zaubergarten. Du schaust dich um: An vielen Bäumen hängen goldene Äpfel. Du betrachtest die Bäume genauer und suchst dir als Rastplatz einen besonders schönen Baum aus.Müde lehnst du dich an den Baumstamm und betrachtest alles um dich herum … Da plötzlich siehst du, wie ein Feuervogel um deinen Baum fliegt … 10 RSO-­‐Schulkonzert/Afterworkkonzert am 25.04.2012 I.Strawinsky „Der Feuervogel“ Höre, wie die Geschichte vom Feuervogel und dem Prinzen Iwan weitergeht. Die Musik erzählt es dir. 3 In dem Märchen von Igor Strawinsky verfolgt Iwan den Feuervogel und fängt ihn schließlich ein. Erst nach langem Flehen lässt Iwan den Feuervogel wieder frei. Zum Dank schenkt ihm der Feuervogel eine rote Feder, die Iwan aus jeder Gefahr retten soll. Hört euch die beiden Musikstücke von Strawinsky erneut von der CD an. Überlegt zu zweit, wie ihr die Szene von Iwan und dem Feuervogel spielen und tanzen wollt. 4 Spielt und tanzt eure Szene den anderen Kindern vor. 5 Wie klingt die Musik? _______________________________________________ Was stellst du dir vor? ______________________________________________ Welche Wörter passen zu der Musik? (schnell - nervös - hektisch - ruhig aufgeregt – langsam) ________________________________________________________________ Die Musik, die du gerade gehört hast, stammt von dem Komponisten Igor Strawinsky. Er lebte von 1882 bis 1971. Igor Strawinsky wurde in der Nähe von St. Petersburg in Russland geboren. Bereits mit 28 Jahren schrieb er das berühmte Ballett „Der Feuervogel“. In diesem Ballett erzählt Igor Strawinsky mit Musik und Tanz ein spannendes Märchen über den Feuervogel. In Strawinskys Märchen wird der tanzende Feuervogel im Zaubergarten vom Prinzen Iwan genau beobachtet. Höre dir von der CD den „Tanz des Feuervogels“ an. Träume dazu, wie der Feuervogel um deinen Baum fliegt. 1 Wie sieht dein Feuervogel aus? _______________________________________ Wie fliegt er? ______________________________________________________ _________________________________________________________________ Erzähle oder male ein Bild! 11