11. | 12 April 2015 Philharmonie im Albertinum 11. Konzert 1 Ludwig van Beethoven »MISSA SOLEMNIS« Sebastian Weigle | Dirigent L‘UBA ORGONÁŠOVÁ . Marina Prudenskaya . Christian Elsner . RENÉ PAPE . MDR RUNDFUNKCHOR So 26. April 2015 | 18.00 Uhr Kreuzkirche 2 APRIL 2015 11 12 SAMSTAG SONNTAG 19.30 19.30 Philharmonie im Albertinum Lichthof 11. Konzert »…EI N MA N N A M VORA BE N D D E S RU H ME S.« – Diaghilew über Strawinsky SERGEJ PROKOFJEW (1891 – 1953) PAUSE Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 44 Moderato IGOR STRAWINSKY (1882 – 1971) Andante »Der Feuervogel« – Ballett-Suite (Fassung 1919) Allegro agitato Introduktion Andante mosso Der Feuervogel und sein Tanz Reigen der Prinzessinnen REINHOLD GLIÈRE (1875 – 1956) Höllentanz des Königs Kastcheï Konzert für Harfe und Orchester Es-Dur op. 74 Wiegenlied Allegro moderato Finale Thema mit Variationen Dmitri Kitajenko | Dirigent Xavier de Maistre | Harfe Allegro giocoso 1 Zwischen Tradition und Moderne Tendenzen russischer Musik im frühen 20. Jahrhundert Sergej Prokofjew: Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 44 1927: Sergej Prokofjew wohnt in Paris, kehrt aber in die Sowjetunion für eine Konzertreise zurück. Das Unternehmen ist heikel, denn es hat sich herumgesprochen, dass Querdenker in Arbeitslager abgezogen werden. Das politische Klima ist angstgeschwängert. Dennoch verläuft die Reise für Prokofjew reibungslos. Er möchte gern wiederkommen und fährt erleichtert nach Paris zurück, wo er sich unter anderem der Bearbeitung seiner Oper »Der Spieler« widmet, die er schon 1917 begonnen hatte, für die es aber im Revolutionsjahr (und danach) keine Chance auf eine Aufführung gab. Nicht in Russland! 2 1928: Prokofjew ist in Reiselaune. Es zieht ihn in den Süden Frankreichs, nach Monte Carlo. Er ist begeistert von neuer Technik und kauft sich, kaum dass es ihm finanziell besser geht, ein nagelneues Auto. Da er gern Gesellschaft hat, überredet er Freunde zur Mitfahrt – auch wenn die nicht immer wollen. Denn Prokofjews wilder Fahrstil ist berüchtigt. Zu seinen Mitfahrern zählt auch der russische Komponist Nicolas Nabokov, der später berichten wird: »Diese Fahrten waren immer sehr lang, weil die Tage ausschließlich damit verbracht wurden, Gerichte zu bestellen, sie auf zu essen und dann zu verdauen, teils aber auch, weil die Prokofjews sich stündlich bis zu Tränen darüber stritten, was man als nächstes tun sollte. Während Lina Iwanowna in jedem Dorf halten wollte, um jede Kathedrale, jedes Schloss und jedes Museum zu besichtigen, strebte ihr Mann von einem Dreisterne-Restaurant zum nächsten […] Prokofjew interessierte sich absolut nicht für Museen, Schlösser und Kathedralen […] aber wenn er eine große, fantastisch ausgestattete Speisekarte vor sich hatte, belebte sich seine Miene.« Die Zeit zwischen den Ausflügen und den Treffen mit seinen Freunden nutzt Prokofjew, um seine dritte Sinfonie zu beenden. Große Teile dieses Werkes sind in Anlehnung an den »Feurigen Engel« entstanden, der Oper nach dem gleichnamigen Roman von Valery Brjussow, an der Prokofjew bereits seit 1919 arbeitete und die partout niemand aufführen wollte (die Premiere erfolgte erst posthum 1954). Diese dritte Sinfonie ist bis heute kein Liebling des Repertoires, anders als die »klassische« Erste oder seine Fünfte. Dabei ist sie ein Meisterwerk, sehr komplex instrumentiert und mit überraschend unterschiedlicher Gewichtung der beiden Ecksätze: ein langer erster Satz und ein Finale, das noch nicht einmal halb so lang ist. Hauptthema des Moderato-Eingangssatzes ist ein Leitmotiv aus dem »Feurigen Engel«. Unverzüglich geht’s los, bevor sich der erste Tumult legt. Prokofjew verwendet Motive des Ritters Rupprecht, dem männlichen Protagonisten aus der Oper, der sich in eine junge Frau namens Renata verliebt und für sie in ein Duell mit dem »Feurigen 3 Ritter« zieht. In der Durchführung werden die großen Kontraste deutlich, eine ungeheure Klangwucht entsteht, die sich bis zu einer grotesken Marschmusik steigert. Wenn dann der Abschnitt vom Beginn wieder aufgegriffen wird, kehrt die lyrische, kontemplative Stimmung zurück. Der zweite Satz wirkt wie eine Montage aus winzigen Fragmenten, das anschließende »Allegro agitato« entpuppt sich als Perpetuum mobile, als ein Konstrukt aus Irrlichtern, nur an einer Stelle SERGEJ PROKOFJEW geb. 23. April 1891 (11. April 1891), Gut Sonzowka bei Bachmut gest. 05. März 1953, Moskau Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 44 Entstehung: 1928 Uraufführung: 17. Mai 1929 durch das Orchestre symphonique de Paris unter Pierre Monteux in Paris Spieldauer: ca. 35 Minuten Orchesterbesetzung: 2 Flöte Piccoloflöte 4 Hörner 2 Oboen 3 Trompeten Englischhorn 3 Posaunen 2 Klarinetten Tuba Bassklarinette Pauken 2 Fagotte Schlagwerk Kontrafagott 2 Harfen 4 unterbrochen durch einen lyrischen Monolog (an Renata aus der Oper angelehnt). Hier treten die Dissonanzen, mit denen Prokofjew arbeitet, am deutlichsten hervor. Das Finale erinnert dann wieder an den Eingangssatz, bestehend aus größeren Blöcken, eingefärbt in dunkle Farben mit fast apokalyptischer Ausrichtung – ein Vorbote elementarer Erschütterungen? Bevor Prokofjew nach der Fertigstellung seiner Dritten wie geplant ein weiteres Mal in die Sowjetunion reist, notiert er über dieses Werk: »Mir scheint, dass es mir in dieser Sinfonie gelungen ist, meine musikalische Sprache zu vertiefen.« Reinhold Glière: Konzert für Harfe und Orchester Es-Dur op. 74 Einer von Sergej Prokofjews Lehrern hieß: Reinhold Glière. Er lehrte ab 1920 Komposition am Moskauer Konservatorium, nachdem er zuvor bereits sechs Jahre das Konservatorium von Kiew geleitet hatte. Glière (dessen Name in der Geburtsurkunde mit Reinhold Ernest Glier angegeben ist) zählt zur Generation von Rachmaninow und Skriabin, doch blieb er bis heute in ihrem Schatten. Vielleicht weil er sich zu sehr für die Fortsetzung der von Borodin und RimskyKorsakow gepflegten russischen nationalen Schule eingesetzt hat? Vielleicht weil sein Stil so melodisch, so lyrisch ist und damit zu wenig fortschrittlich? Vielleicht weil er sich mit dem sowjetischen System zu sehr arrangiert hatte? Werktitel wie »Völkerfreundschaft« und »25 Jahre Rote Armee« oder die Kantate »Ruhm der Sowjetarmee« 5 legen den Verdacht zumindest nahe. Je dreimal erhielt Glière den Lenin-Orden sowie den Stalin-Preis. Drei Sinfonien, Kammermusik, Werke für Blasorchester (sein Vater war Instrumentenbauer) und mehrere Solokonzerte bilden die Schwerpunkte seines Werkkataloges. Aus dem Jahr 1938 stammt das dreisätzige Konzert für Harfe und Orchester. Glaubt man einer InternetUmfrage aus dem Jahr 2008, so handelt es sich bei diesem Werk um das beliebteste Harfen- REINHOLD GLIÈRE: geb. 11. Januar 1875 (30. Dezember 1874), Kiew gest. 23. Juni 1956, Moskau Konzert für Harfe und Orchester Es-Dur op. 74 Entstehung: 1938 Uraufführung: 23. November 1938 in Moskau mit X. A. Erdel und dem Sinfonischen Orchester der Moskauer Staatlichen Philharmonie unter L. P. Steinberg Spieldauer: ca. 24 Minuten Orchesterbesetzung: 2 Flöten 2 Oboen 3 Hörner 2 Klarinetten Pauken 2 Fagotte Schlagwerk 6 konzert des gesamten Repertoires. Einer der Gründe für diese Popularität dürfte sein, dass Glière auch hier eine volkstümlicheingängige Musiksprache bevorzugt – ganz anders als etwa Dmitri Schostakowitsch zur gleichen Zeit, dessen Musik so rigoros anders, so progressiv und aufrührerisch ausgerichtet ist, dass sie ihm ständig Ärger mit den Offiziellen des Stalin-Regimes beschert. Nicht so bei Glière. Schon die volltönenden Akkorde zu Beginn und das breit angelegte erste Thema lassen erahnen, dass er sich eher als Hüter des russischen Erbes gesehen hat und nicht als Motor einer avantgardistischen Künstler-Bewegung. Auch alle Anflüge impressionistischer Einflüsse, die seine Werke in früheren Jahren auszeichnen, scheinen in diesem Konzert wie weggeblasen. Ein Kuriosum der Entstehung dieses Konzerts ist weniger die intensive Zusammenarbeit mit der späteren Solistin der Uraufführung als vielmehr Glières Angebot, dass er bereit war, diese als gleichberechtigte Ko-Komponistin namentlich zu erwähnen. Doch die Harfenistin Ksenia Alexandrovna Erdeli lehnte ab. Erdeli spielte zu dieser Zeit, von 1936 bis 1938, im Staatlichen Sinfonieorchester der Sowjetunion und trat später in hunderten von Konzerten solistisch auf. Ihre Bedeutung für die Verbreitung der Harfe in der damaligen Sowjetunion ist eminent. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs begann in der Leningrader »Lunatscharski-Fabrik für Zupfinstrumente« die Produktion sowjetischer Harfen. Um diese Massenfabrikation zu erleichtern, hatte Erdeli ihr eigenes Instrument zur Verfügung gestellt: Es wurde in all seine Einzelteile zerlegt, damit sich die Konstruktionsweise leichter erforschen ließ. Dass Glières Harfenkonzert, das ohne Erdelis Ratschläge und Interventionen so nie fertiggestellt worden wäre, in der Tradition des großen romantischen Konzerts steht, erschließt sich schnell: die schwelgerischer Melodien und die vielen kunstvollen Arpeggien suggerieren eine Welt, die dem Reich der Fantasie weit näher steht als der damaligen sowjetischen Alltags-Realität. Formal stützt sich Glière auf geradezu klassische Vorlagen: Der erste Satz basiert auf der Sonatensatzform, der zweite ist ein herkömmlicher Variationensatz, der dritte ein Rondo von fast mozartschem Zuschnitt. Letztlich dürfte gerade dieser Umgang mit traditionellen Formmodellen zum Erfolg dieses Konzerts beigetragen haben. Die Premiere erfolgte am 23. November 1938 mit dem Sinfonischen Orchester der Moskauer Staatlichen Philharmonie in Moskau. Igor Strawinsky: »Der Feuervogel« – Ballett-Suite (Fassung 1919) Das »Provinzielle«, wie er es nannte, war ihm längst zuwider. Er sehnte sich danach, seine Petersburger Isolation zu überwinden. Igor Strawinsky wollte sich unbedingt auf internationalem Parkett präsentieren, raus aus Russland. 7 Der Stoff, mit dem er sich herumplagte, passte so gar nicht in dieses Konzept. Es handelte sich um eine Erzählung aus Alexander Afanasjews »Russischen Volksmärchen« aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, das Libretto hatte Michail Fokin verfasst. Strawinsky hatte die Partitur des ersten Aktes bereits abgeschlossen, als er aus den Ferien zurückkehrte und ein Telegramm erhielt, das alle seine Pläne über den Haufen warf: »Diaghilew war soeben in St. Petersburg angekommen, und er schlug mir vor, die Musik zum ›Feuervogel‹ zu komponieren, der im Frühjahr an der Pariser Oper vom Russischen Ballett aufgeführt werden sollte.« Gemeint ist der große Sergej Pawlowitsch Diaghilew, der 1909 die besten russischen Tänzerinnen und Tänzern zu einem Ensemble zusammengestellt hatte, das er unter dem Namen »Ballets russes« zu Weltruhm führen sollte. Obwohl finanziell ständig am Abgrund taumelnd, trommelte Diaghilew munter die Werbetrommel für sein Projekt. Schon im Folgejahr organisierte er die erste von insgesamt 20 Ballett-Saisons 8 in Paris. Nachdem Strawinsky das Telegramm gelesen hatte, war ihm klar: Paris war der ersehnte Lockruf und seine große Chance! Die Uraufführung erfolgte bereits am 25. Juni 1910. Sie war – im krassen Gegensatz zu »Le Sacre du Printemps« 1913 – so recht nach dem Geschmack des französischen Publikums: russische Märchentradition einerseits, effektvolle Bühnenerscheinungen wie der glänzende Feuervogel, der mit mysteriös-weichen Klängen auftritt, andererseits. Die Handlung in Kürze: Im Garten des russischen Zauberers Kastschej steht ein Baum mit seltsam goldenen Früchten. Darum herum tanzen nicht nur 13 Jungfrauen, die der Zauberer gefangen hält, sondern flattert auch ein glitzernd-leuchtender Vogel. Dem Prinzen Iwan gelingt es, diesen Fantasie-Vogel einzufangen. Der wiederum verspricht für den Fall seiner sofortigen Freilassung, Iwan in jeder Notsituation behilflich zu sein. Diese tritt schon bald ein. Der Feuervogel liefert Iwan den entscheidenden Hinweis, wo sich die Seele des Zauberers befindet: in einem Riesen-Ei unter den Wurzeln des fremdartigen Baumes. Der Prinz zerdeppert das Ei, und alle Gefangenen, darunter die Jungfrauen und er selbst, sind frei. Tamara Karsawina tanzte im Uraufführungsjahr den Feuervogel. Für sie bedeutete Strawinskys Komposition den Eintritt eine neue Welt: »Meine musikalische Erziehung begann mit dem Feuervogel. Es war ein tränenreiches Lernen. Zwar durchdrang mich die poetische Ausdruckskraft des Feuervogels sofort. Für jemanden wie mich aber, der nur auf leicht erkenn- IGOR STRAWINSKY geb. 17. Juni 1882 (05. Juni 1882), Oranienbaum b. St. Petersburg gest. 06. April 1971, New York City »Der Feuervogel« – Ballett-Suite (Fassung 1919) Entstehung: 1910 Uraufführung: 25.06.1910 im Théatre National de l’Opéra, Paris durch das Ensemble Ballets Russes (Gesamtwerk) Spieldauer: ca. 21 Minuten Orchesterbesetzung: 2 Flöten (2. mit Piccolo) 2 Oboen (2. mit Englischhorn) 2 Klarinetten Tuba 2 Fagotte Pauken 4 Hörner Schlagwerk 2 Trompeten Harfe 3 Posaunen Klavier 9 bare Rhythmen und einfachen fasslichen Melodien erzogen worden war, gab es Schwierigkeiten, das kompositorische Muster zu verfolgen. Strawinsky zeigte Güte und Geduld. Oft erschien er vor einer Probe früher im Theater, um wieder und wieder einige schwierige Passagen für mich zu spielen. Da war keine Ungeduld über mein langsames Verstehen, kein Herabblicken eines Meisters von seinem Rang auf mein spärliches musikalisches Rüstzeug.« Später erstellte Strawinsky vom »Feuervogel« mehrere Bearbeitungen. 1911 folgte eine erste Konzertsuite von ca. 21 Minuten Spieldauer; 1919 schob er eine zweite Suite nach, fünf Minuten länger als die erste, jedoch deutlich reduziert in der Besetzung; 1945 schließlich kam es, aus urheberrechtlichen Gründen, in Amerika zu einer dritten Fassung, wiederum drei Minuten länger, dafür mit derselben Besetzung wie die zweite Suite. Glücklicherweise existieren mit Igor Strawinsky als Dirigent mehrere Schallplattenproduktionen. »Der Feuervogel« ist am häufigsten 10 dokumentiert, sowohl in der Urfassung als auch in der dreifach revidierten Fassung als Konzertsuite. Die letzte Produktion seiner »Feuervogel«-Diskographie stammt aus dem Jahr 1961. Als er 85-jährig auf sein Leben und seine Werke zurückblickte, nannte er seinen »Feuervogel« achtungsvoll ein echtes »Hörerbonbon«… Christoph Vratz Dresdens Klang. Die Musiker der Dresdner Philharmonie im heutigen Konzert Violine 1 Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV Dalia Schmalenberg KV Prof. Roland Eitrich KV Heide Schwarzbach KV Christoph Lindemann KV Marcus Gottwald KV Ute Kelemen KV Antje Becker KV Johannes Groth KM Annegret Teichmann KM Juliane Kettschau KM Thomas Otto Eunyoung Lee Sophie Keiter Elgita Polloka Jiwon Lim** Violine 2 Markus Gundermann Cordula Fest KM Denise Nittel Reinhard Lohmann KV Viola Marzin KV Steffen Gaitzsch KV Dr. phil. Matthias Bettin KV Heiko Seifert KV Andreas Hoene KV Constanze Sandmann KV Jörn Hettfleisch Dorit Schwarz KM Angelika Feckl Henriette Klauk** Viola Hanno Felthaus KV Beate Müller KV Steffen Seifert KV Hans-Burkart Henschke KV Andreas Kuhlmann KV Joanna Szumiel KM Tilman Baubkus Sonsoles Jouve del Castillo Harald Hufnagel Eva Maria Knauer Hui Ma Jie Zhou** Violoncello Ulf Prelle KV Victor Meister KV Petra Willmann KV Rainer Promnitz KV Karl Bernhard von Stumpff KV Daniel Thiele KM Alexander Will KM Bruno Borralhinho Merlin Schirmer Sophia Dimitrow** Kontrabass Razvan Popescu* Olaf Kindel KV Norbert Schuster KV Bringfried Seifert KV Thilo Ermold KV Donatus Bergemann KV Matthias Bohrig KM Ilie Cozmatchi Flöte Eric Kirchhoff* Claudia Rose KM Götz Bammes KV Oboe Johannes Pfeiffer KV Jens Prasse Mintzu Cheng** Klarinette Prof. Hans-Detlef Löchner KV Klaus Jopp KV Hiroki Ito** Fagott Philipp Zeller KM Robert-Christian Schuster KM Prof. Mario Hendel KV Horn Michael Schneider KV Torsten Gottschalk Carsten Gießmann KM Lars Scheidig** Schlagwerk Gido Maier KM Alexej Bröse KM Franz Bach* Jens Herz* Trompete Christian Höcherl KM Csaba Kelemen Björn Kadenbach Harfe Nora Koch KV Antje Gräupner* Posaune Matthias Franz KM Joachim Franke KV Dietmar Pester KV Tuba Prof. Jörg Wachsmuth KV Klavier Thomas Mahn* * als Gast ** als Substitut Pauke Oliver Mills KM Änderungen vorbehalten. 12 Dmitri Kitajenko | Dirigent gehört zu den großen Dirigentenpersönlichkeiten unserer Zeit. Er dirigiert die bedeutenden Orchester Europas, Amerikas und Asiens. Für seine herausragenden Schallplattenaufnahmen erhielt er im März den »Lifetime Achievement Award« der ICMA (International Classical Music Awards). Mit dem Gürzenich-Orchester Köln, dessen Ehrendirigent er seit 2009 ist, entstanden herausragende Gesamtaufnahmen der Sinfonien von Schostakowitsch, Prokofjew und Tschaikowsky. Aktuell erscheint ein Rachmaninow-Zyklus und demnächst wird Tschaikowskys Oper »Jolanthe« veröffentlicht. Zahlreiche Aufnahmen mit den Moskauer Philharmonikern, dem RSO Frankfurt, dem Bergen Philharmonic Orchestra und dem Dänischen Nationalorchester bereichern seine Diskografie. Seit 2012 ist Kitajenko Erster Gastdirigent des Konzerthausorchesters Berlin, mit dem er im Februar auf Spanientournee ging. Weitere Höhepunkte 2014|15 sind Konzerte mit den Göteborger Sinfonikern, dem NDR Sinfonieorchester, dem Radiosinfonieorchester Stuttgart sowie ein Brahms-Zyklus mit dem Qatar Philharmonic Orchestra. In Leningrad geboren, studierte Kitajenko in seiner Heimatstadt und in Wien bei Hans Swarowsky sowie Karl Österreicher. 1969 war er Preisträger beim 1. Internationalen Karajan-Wettbewerb, und mit 29 Jahren wurde er Chefdirigent des Stanislawski-Theaters. 1976 übernahm er die Chefdirigentenposition der Moskauer Philharmoniker. 1990 ging er in den Westen und war u. a. Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters, des Bergen Philharmonic Orchestra sowie Erster Gastdirigent des Dänischen Nationalorchesters. 13 Xavier de Maistre | Harfe Xavier de Maistre, einer der kreativsten und außergewöhnlichsten Musiker seiner Generation, gehört zu den Künstlern, denen es gelingt, die Grenzen des auf ihrem Instrument Möglichen immer wieder neu zu definieren. Neben Auftragskompositionen von Krysztof Penderecki und Kaija Saariaho u. a. präsentiert er Arrangements von Orchesterwerken für Harfe. Xavier de Maistre konzertiert in den bedeutenden Konzerthäusern Europas, Asiens und Nordamerikas und auf den großen Musikfestivals, zuletzt u. a. Mostly Mozart Festival in New York und Salzburger Festspiele. Als Artist in Residence des WDR Sinfonieorchesters ist er in Konzerten unter der Leitung von JukkaPekka Saraste, Ton Koopman und Vassily Sinaisky sowie mit Kammermusik zu hören. Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2014 / 2015 gehören eine Spanientournee mit dem St. Petersburg Philharmonic unter Yuri Temirkanov und die französische Erstaufführung des Harfenkonzerts 14 von Toshio Hosokawa mit dem Orchestre National de France und Robin Ticciati sowie eine Asien-Tournee. Solorezitale, Duoabende mit Diana Damrau und Kammermusikkonzerte mit Baiba Skride und Daniel Müller-Schott komplettieren sein künstlerisches Schaffen. In Toulon geboren, wurde er zuerst am dortigen Konservatorium ausgebildet und vervollständigte seine Studien bei Jacqueline Borot und Catherine Michel in Paris. Gleichzeitig studierte er Politische Wissenschaften. 1998 gewann er den 1. Preis beim »USA International Harp Competition« Bloomington. Mit 24 Jahren wurde Xavier de Maistre Mitglied der Wiener Philharmoniker, widmet sich aber seit 2010 ausschließlich seiner Solokarriere. Seit 2001 ist Professor an der Musikhochschule Hamburg. Zudem gibt er regelmäßig Meisterkurse an der Juilliard School New York, der Toho University Tokyo und am Trinity College London. 15 Benefizkonzert zugunsten von: HOPE-Kapstadt-Stiftung und STIFTUNG MICHAEL - eine Stiftung für Epilepsie FREITAG, 24.APRIL 2015 20:00 | KREUZKIRCHE DRESDEN WORLD DOCTORS ORCHESTRA www.world-doctors-orchestra.org RICHARD WAGNER Ouvertüre zu ‘Die Meistersinger von Nürnberg’ ANTONÍN DVOŘÁK Cellokonzert in h-Moll, Opus 104 ROBERT SCHUMANN Symphonie Nr. 4 in d-Moll, Opus 120 Stefan Willich (Dirigent), Ludwig Quandt (Violoncello) Wir danken für die Unterstützung: BENEFIZKONZERT WORLD DOCTORS ORCHESTRA unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Oberbürgermeisterin a.D. Helma Orosz 16 Tickets (15 – 45 € zzgl. Gebühren): www.etix.com / www.carus-management.de Friends of WORLD DOCTORS ORCHESTRA e.V. 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PF 120 424 01005 Dresden Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369 Fax +49 (0) 351 | 4 866 350 [email protected] Impressum Dresdner Philharmonie Spielzeit 2014 | 2015 Postfach 120 424 · 01005 Dresden Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur Erster Gastdirigent: Bertrand de Billy Intendanz: Frauke Roth Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0 Blumen: Creativ Floristik Laubner GmbH Preis: 2,00 Euro www.dresdnerphilharmonie.de Redaktion: Adelheid Schloemann Der Text von Christoph Vratz ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie. Dmitri Kitajenko: Mit freundlicher Genehmigung des Künstler / der Agentur; Xavier de Maistre: Marco Borggreve. Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können. 20 Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. und Dahl Friedrich Romantische Landschaften Albertinum | Dresden 6. Februar bis 3. Mai 2015 www.skd.museum 21 | 4 866 866 +49 (0) 351 nie.de nerphilharmo www.dresd mo Philhar l P h ri m a h e o n ri d Ca nieCard ...mit der PhilharmonieCard Erleben Sie auch in der Spielzeit 2014 / 2015 wieder hochkarätige Künstler und profitieren dabei von den Vorteilen der PHILHARMONIECARD: · 12€ in der Spielzeit, 20% Rabatt · flexible Terminauswahl · Rabatt bei kurzfristiger Buchung · unbegrenzte Zahl an Konzerten mit ermäßigten Karten erleben* 22 * nach Verfügbarkeit außer bei Sonder-, Silvester- und Neujahrskonzerten