Programmheft (PDF 1.6 MB)

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11. | 12 April 2015
Philharmonie im
Albertinum
11. Konzert
1
Ludwig van Beethoven
»MISSA SOLEMNIS«
Sebastian Weigle | Dirigent
L‘UBA ORGONÁŠOVÁ . Marina Prudenskaya . Christian Elsner .
RENÉ PAPE . MDR RUNDFUNKCHOR
So 26. April 2015 | 18.00 Uhr
Kreuzkirche
2
APRIL
2015
11
12
SAMSTAG
SONNTAG
19.30 19.30
Philharmonie im Albertinum
Lichthof
11. Konzert
»…EI N MA N N A M VORA BE N D D E S RU H ME S.« – Diaghilew über Strawinsky
SERGEJ PROKOFJEW (1891 – 1953)
PAUSE
Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 44
Moderato
IGOR STRAWINSKY (1882 – 1971)
Andante
»Der Feuervogel« – Ballett-Suite (Fassung 1919)
Allegro agitato
Introduktion
Andante mosso
Der Feuervogel und sein Tanz
Reigen der Prinzessinnen
REINHOLD GLIÈRE (1875 – 1956)
Höllentanz des Königs Kastcheï
Konzert für Harfe und Orchester Es-Dur op. 74
Wiegenlied
Allegro moderato
Finale
Thema mit Variationen
Dmitri Kitajenko | Dirigent
Xavier de Maistre | Harfe
Allegro giocoso
1
Zwischen Tradition und Moderne
Tendenzen russischer Musik im frühen 20. Jahrhundert
Sergej Prokofjew: Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 44
1927: Sergej Prokofjew wohnt in Paris, kehrt aber in die Sowjetunion für eine Konzertreise zurück. Das Unternehmen ist heikel,
denn es hat sich herumgesprochen, dass Querdenker in Arbeitslager
abgezogen werden. Das politische Klima ist angstgeschwängert.
Dennoch verläuft die Reise für Prokofjew reibungslos. Er möchte
gern wiederkommen und fährt erleichtert nach Paris zurück, wo
er sich unter anderem der Bearbeitung seiner Oper »Der Spieler«
widmet, die er schon 1917 begonnen hatte, für die es aber im
Revolutionsjahr (und danach) keine Chance auf eine Aufführung
gab. Nicht in Russland!
2
1928: Prokofjew ist in Reiselaune. Es zieht ihn in den Süden Frankreichs,
nach Monte Carlo. Er ist begeistert von neuer Technik und kauft sich,
kaum dass es ihm finanziell besser geht, ein nagelneues Auto. Da er
gern Gesellschaft hat, überredet er Freunde zur Mitfahrt – auch wenn
die nicht immer wollen. Denn Prokofjews wilder Fahrstil ist berüchtigt.
Zu seinen Mitfahrern zählt auch der russische Komponist Nicolas
Nabokov, der später berichten wird: »Diese Fahrten waren immer sehr
lang, weil die Tage ausschließlich damit verbracht wurden, Gerichte
zu bestellen, sie auf zu essen und dann zu verdauen, teils aber auch,
weil die Prokofjews sich stündlich bis zu Tränen darüber stritten, was
man als nächstes tun sollte. Während Lina Iwanowna in jedem Dorf
halten wollte, um jede Kathedrale, jedes Schloss und jedes Museum
zu besichtigen, strebte ihr Mann von einem Dreisterne-Restaurant zum
nächsten […] Prokofjew interessierte sich absolut nicht für Museen,
Schlösser und Kathedralen […] aber wenn er eine große, fantastisch
ausgestattete Speisekarte vor sich hatte, belebte sich seine Miene.«
Die Zeit zwischen den Ausflügen und den Treffen mit seinen Freunden
nutzt Prokofjew, um seine dritte Sinfonie zu beenden. Große Teile
dieses Werkes sind in Anlehnung an den »Feurigen Engel« entstanden,
der Oper nach dem gleichnamigen Roman von Valery Brjussow, an
der Prokofjew bereits seit 1919 arbeitete und die partout niemand
aufführen wollte (die Premiere erfolgte erst posthum 1954). Diese
dritte Sinfonie ist bis heute kein Liebling des Repertoires, anders als
die »klassische« Erste oder seine Fünfte. Dabei ist sie ein Meisterwerk,
sehr komplex instrumentiert und mit überraschend unterschiedlicher
Gewichtung der beiden Ecksätze: ein langer erster Satz und ein Finale,
das noch nicht einmal halb so lang ist.
Hauptthema des Moderato-Eingangssatzes ist ein Leitmotiv aus
dem »Feurigen Engel«. Unverzüglich geht’s los, bevor sich der erste
Tumult legt. Prokofjew verwendet Motive des Ritters Rupprecht, dem
männlichen Protagonisten aus der Oper, der sich in eine junge Frau
namens Renata verliebt und für sie in ein Duell mit dem »Feurigen
3
Ritter« zieht. In der Durchführung werden die großen
Kontraste deutlich, eine ungeheure Klangwucht entsteht,
die sich bis zu einer grotesken
Marschmusik steigert. Wenn
dann der Abschnitt vom Beginn wieder aufgegriffen wird,
kehrt die lyrische, kontemplative
Stimmung zurück. Der zweite
Satz wirkt wie eine Montage
aus winzigen Fragmenten, das
anschließende »Allegro agitato«
entpuppt sich als Perpetuum
mobile, als ein Konstrukt aus
Irrlichtern, nur an einer Stelle
SERGEJ PROKOFJEW
geb. 23. April 1891 (11. April 1891), Gut Sonzowka bei Bachmut
gest. 05. März 1953, Moskau
Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 44
Entstehung: 1928
Uraufführung: 17. Mai 1929 durch
das Orchestre symphonique de Paris
unter Pierre Monteux in Paris
Spieldauer: ca. 35 Minuten
Orchesterbesetzung:
2 Flöte
Piccoloflöte
4 Hörner
2 Oboen
3 Trompeten
Englischhorn
3 Posaunen
2 Klarinetten
Tuba
Bassklarinette
Pauken
2 Fagotte
Schlagwerk
Kontrafagott
2 Harfen
4
unterbrochen durch einen lyrischen Monolog (an Renata aus der
Oper angelehnt). Hier treten die Dissonanzen, mit denen Prokofjew
arbeitet, am deutlichsten hervor. Das Finale erinnert dann wieder
an den Eingangssatz, bestehend aus größeren Blöcken, eingefärbt
in dunkle Farben mit fast apokalyptischer Ausrichtung – ein Vorbote
elementarer Erschütterungen?
Bevor Prokofjew nach der Fertigstellung seiner Dritten wie geplant
ein weiteres Mal in die Sowjetunion reist, notiert er über dieses
Werk: »Mir scheint, dass es mir in dieser Sinfonie gelungen ist, meine
musikalische Sprache zu vertiefen.«
Reinhold Glière: Konzert für Harfe und
Orchester Es-Dur op. 74
Einer von Sergej Prokofjews Lehrern hieß: Reinhold Glière. Er lehrte
ab 1920 Komposition am Moskauer Konservatorium, nachdem er
zuvor bereits sechs Jahre das Konservatorium von Kiew geleitet
hatte.
Glière (dessen Name in der Geburtsurkunde mit Reinhold Ernest
Glier angegeben ist) zählt zur Generation von Rachmaninow und
Skriabin, doch blieb er bis heute in ihrem Schatten. Vielleicht weil
er sich zu sehr für die Fortsetzung der von Borodin und RimskyKorsakow gepflegten russischen nationalen Schule eingesetzt hat?
Vielleicht weil sein Stil so melodisch, so lyrisch ist und damit zu wenig
fortschrittlich? Vielleicht weil er sich mit dem sowjetischen System
zu sehr arrangiert hatte? Werktitel wie »Völkerfreundschaft« und
»25 Jahre Rote Armee« oder die Kantate »Ruhm der Sowjetarmee«
5
legen den Verdacht zumindest
nahe. Je dreimal erhielt Glière
den Lenin-Orden sowie den
Stalin-Preis.
Drei Sinfonien, Kammermusik,
Werke für Blasorchester (sein
Vater war Instrumentenbauer)
und mehrere Solokonzerte bilden die Schwerpunkte seines
Werkkataloges. Aus dem Jahr
1938 stammt das dreisätzige
Konzert für Harfe und Orchester.
Glaubt man einer InternetUmfrage aus dem Jahr 2008, so
handelt es sich bei diesem Werk
um das beliebteste Harfen-
REINHOLD GLIÈRE:
geb. 11. Januar 1875 (30. Dezember 1874), Kiew
gest. 23. Juni 1956, Moskau
Konzert für Harfe und
Orchester Es-Dur op. 74
Entstehung: 1938
Uraufführung: 23. November 1938
in Moskau mit X. A. Erdel und dem
Sinfonischen Orchester der Moskauer
Staatlichen Philharmonie unter
L. P. Steinberg
Spieldauer: ca. 24 Minuten
Orchesterbesetzung:
2 Flöten
2 Oboen
3 Hörner
2 Klarinetten
Pauken
2 Fagotte
Schlagwerk
6
konzert des gesamten Repertoires. Einer der Gründe für diese
Popularität dürfte sein, dass Glière auch hier eine volkstümlicheingängige Musiksprache bevorzugt – ganz anders als etwa Dmitri
Schostakowitsch zur gleichen Zeit, dessen Musik so rigoros anders,
so progressiv und aufrührerisch ausgerichtet ist, dass sie ihm ständig
Ärger mit den Offiziellen des Stalin-Regimes beschert. Nicht so bei
Glière. Schon die volltönenden Akkorde zu Beginn und das breit
angelegte erste Thema lassen erahnen, dass er sich eher als Hüter
des russischen Erbes gesehen hat und nicht als Motor einer avantgardistischen Künstler-Bewegung. Auch alle Anflüge impressionistischer Einflüsse, die seine Werke in früheren Jahren auszeichnen,
scheinen in diesem Konzert wie weggeblasen.
Ein Kuriosum der Entstehung dieses Konzerts ist weniger die intensive
Zusammenarbeit mit der späteren Solistin der Uraufführung als vielmehr Glières Angebot, dass er bereit war, diese als gleichberechtigte
Ko-Komponistin namentlich zu erwähnen. Doch die Harfenistin
Ksenia Alexandrovna Erdeli lehnte ab. Erdeli spielte zu dieser
Zeit, von 1936 bis 1938, im Staatlichen Sinfonieorchester der
Sowjetunion und trat später in hunderten von Konzerten solistisch
auf. Ihre Bedeutung für die Verbreitung der Harfe in der damaligen
Sowjetunion ist eminent. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs begann
in der Leningrader »Lunatscharski-Fabrik für Zupfinstrumente«
die Produktion sowjetischer Harfen. Um diese Massenfabrikation
zu erleichtern, hatte Erdeli ihr eigenes Instrument zur Verfügung
gestellt: Es wurde in all seine Einzelteile zerlegt, damit sich die
Konstruktionsweise leichter erforschen ließ.
Dass Glières Harfenkonzert, das ohne Erdelis Ratschläge und
Interventionen so nie fertiggestellt worden wäre, in der Tradition
des großen romantischen Konzerts steht, erschließt sich schnell:
die schwelgerischer Melodien und die vielen kunstvollen Arpeggien
suggerieren eine Welt, die dem Reich der Fantasie weit näher steht
als der damaligen sowjetischen Alltags-Realität. Formal stützt sich
Glière auf geradezu klassische Vorlagen: Der erste Satz basiert auf
der Sonatensatzform, der zweite ist ein herkömmlicher Variationensatz, der dritte ein Rondo von fast mozartschem Zuschnitt. Letztlich
dürfte gerade dieser Umgang mit traditionellen Formmodellen zum
Erfolg dieses Konzerts beigetragen haben. Die Premiere erfolgte am
23. November 1938 mit dem Sinfonischen Orchester der Moskauer
Staatlichen Philharmonie in Moskau.
Igor Strawinsky: »Der Feuervogel« –
Ballett-Suite (Fassung 1919)
Das »Provinzielle«, wie er es nannte, war ihm längst zuwider. Er
sehnte sich danach, seine Petersburger Isolation zu überwinden. Igor
Strawinsky wollte sich unbedingt auf internationalem Parkett präsentieren, raus aus Russland.
7
Der Stoff, mit dem er sich herumplagte, passte so gar nicht in
dieses Konzept. Es handelte sich um eine Erzählung aus Alexander
Afanasjews »Russischen Volksmärchen« aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, das Libretto hatte Michail Fokin verfasst. Strawinsky hatte
die Partitur des ersten Aktes bereits abgeschlossen, als er aus den
Ferien zurückkehrte und ein Telegramm erhielt, das alle seine Pläne
über den Haufen warf: »Diaghilew war soeben in St. Petersburg
angekommen, und er schlug mir vor, die Musik zum ›Feuervogel‹ zu
komponieren, der im Frühjahr an der Pariser Oper vom Russischen
Ballett aufgeführt werden sollte.« Gemeint ist der große Sergej
Pawlowitsch Diaghilew, der 1909 die besten russischen Tänzerinnen
und Tänzern zu einem Ensemble zusammengestellt hatte, das
er unter dem Namen »Ballets russes« zu Weltruhm führen sollte.
Obwohl finanziell ständig am Abgrund taumelnd, trommelte
Diaghilew munter die Werbetrommel für sein Projekt. Schon im
Folgejahr organisierte er die erste von insgesamt 20 Ballett-Saisons
8
in Paris. Nachdem Strawinsky das Telegramm gelesen hatte, war ihm
klar: Paris war der ersehnte Lockruf und seine große Chance!
Die Uraufführung erfolgte bereits am 25. Juni 1910. Sie war – im
krassen Gegensatz zu »Le Sacre du Printemps« 1913 – so recht nach
dem Geschmack des französischen Publikums: russische Märchentradition einerseits, effektvolle Bühnenerscheinungen wie der
glänzende Feuervogel, der mit mysteriös-weichen Klängen auftritt, andererseits. Die Handlung in Kürze: Im Garten des russischen
Zauberers Kastschej steht ein Baum mit seltsam goldenen Früchten.
Darum herum tanzen nicht nur 13 Jungfrauen, die der Zauberer
gefangen hält, sondern flattert auch ein glitzernd-leuchtender Vogel.
Dem Prinzen Iwan gelingt es, diesen Fantasie-Vogel einzufangen. Der
wiederum verspricht für den Fall seiner sofortigen Freilassung, Iwan
in jeder Notsituation behilflich zu sein. Diese tritt schon bald ein. Der
Feuervogel liefert Iwan den entscheidenden Hinweis, wo sich die Seele
des Zauberers befindet: in einem Riesen-Ei unter den Wurzeln des
fremdartigen Baumes. Der Prinz
zerdeppert das Ei, und alle
Gefangenen, darunter die Jungfrauen und er selbst, sind frei.
Tamara Karsawina tanzte im
Uraufführungsjahr den Feuervogel. Für sie bedeutete
Strawinskys Komposition den
Eintritt eine neue Welt: »Meine
musikalische Erziehung begann
mit dem Feuervogel. Es war
ein tränenreiches Lernen. Zwar
durchdrang mich die poetische
Ausdruckskraft des Feuervogels
sofort. Für jemanden wie mich
aber, der nur auf leicht erkenn-
IGOR STRAWINSKY
geb. 17. Juni 1882 (05. Juni 1882), Oranienbaum b. St. Petersburg
gest. 06. April 1971, New York City
»Der Feuervogel« –
Ballett-Suite (Fassung 1919)
Entstehung: 1910
Uraufführung: 25.06.1910 im
Théatre National de l’Opéra, Paris
durch das Ensemble Ballets Russes
(Gesamtwerk)
Spieldauer: ca. 21 Minuten
Orchesterbesetzung:
2 Flöten (2. mit Piccolo)
2 Oboen (2. mit Englischhorn)
2 Klarinetten
Tuba
2 Fagotte
Pauken
4 Hörner
Schlagwerk
2 Trompeten
Harfe
3 Posaunen
Klavier
9
bare Rhythmen und einfachen fasslichen Melodien erzogen worden
war, gab es Schwierigkeiten, das kompositorische Muster zu verfolgen.
Strawinsky zeigte Güte und Geduld. Oft erschien er vor einer Probe
früher im Theater, um wieder und wieder einige schwierige Passagen
für mich zu spielen. Da war keine Ungeduld über mein langsames
Verstehen, kein Herabblicken eines Meisters von seinem Rang auf
mein spärliches musikalisches Rüstzeug.«
Später erstellte Strawinsky vom »Feuervogel« mehrere Bearbeitungen.
1911 folgte eine erste Konzertsuite von ca. 21 Minuten Spieldauer;
1919 schob er eine zweite Suite nach, fünf Minuten länger als die
erste, jedoch deutlich reduziert in der Besetzung; 1945 schließlich
kam es, aus urheberrechtlichen Gründen, in Amerika zu einer
dritten Fassung, wiederum drei Minuten länger, dafür mit derselben
Besetzung wie die zweite Suite.
Glücklicherweise existieren mit Igor Strawinsky als Dirigent mehrere
Schallplattenproduktionen. »Der Feuervogel« ist am häufigsten
10
dokumentiert, sowohl in der Urfassung als auch in der dreifach
revidierten Fassung als Konzertsuite. Die letzte Produktion seiner
»Feuervogel«-Diskographie stammt aus dem Jahr 1961. Als er
85-jährig auf sein Leben und seine Werke zurückblickte, nannte er
seinen »Feuervogel« achtungsvoll ein echtes »Hörerbonbon«…
Christoph Vratz
Dresdens Klang. Die Musiker der Dresdner Philharmonie im heutigen Konzert
Violine 1
Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV
Dalia Schmalenberg KV
Prof. Roland Eitrich KV
Heide Schwarzbach KV
Christoph Lindemann KV
Marcus Gottwald KV
Ute Kelemen KV
Antje Becker KV
Johannes Groth KM
Annegret Teichmann KM
Juliane Kettschau KM
Thomas Otto
Eunyoung Lee
Sophie Keiter
Elgita Polloka
Jiwon Lim**
Violine 2
Markus Gundermann
Cordula Fest KM
Denise Nittel
Reinhard Lohmann KV
Viola Marzin KV
Steffen Gaitzsch KV
Dr. phil. Matthias Bettin KV
Heiko Seifert KV
Andreas Hoene KV
Constanze Sandmann KV
Jörn Hettfleisch
Dorit Schwarz KM
Angelika Feckl
Henriette Klauk**
Viola
Hanno Felthaus KV
Beate Müller KV
Steffen Seifert KV
Hans-Burkart Henschke KV
Andreas Kuhlmann KV
Joanna Szumiel KM
Tilman Baubkus
Sonsoles Jouve del Castillo
Harald Hufnagel
Eva Maria Knauer
Hui Ma
Jie Zhou**
Violoncello
Ulf Prelle KV
Victor Meister KV
Petra Willmann KV
Rainer Promnitz KV
Karl Bernhard von Stumpff KV
Daniel Thiele KM
Alexander Will KM
Bruno Borralhinho
Merlin Schirmer
Sophia Dimitrow**
Kontrabass
Razvan Popescu*
Olaf Kindel KV
Norbert Schuster KV
Bringfried Seifert KV
Thilo Ermold KV
Donatus Bergemann KV
Matthias Bohrig KM
Ilie Cozmatchi
Flöte
Eric Kirchhoff*
Claudia Rose KM
Götz Bammes KV
Oboe
Johannes Pfeiffer KV
Jens Prasse
Mintzu Cheng**
Klarinette
Prof. Hans-Detlef Löchner KV
Klaus Jopp KV
Hiroki Ito**
Fagott
Philipp Zeller KM
Robert-Christian Schuster KM
Prof. Mario Hendel KV
Horn
Michael Schneider KV
Torsten Gottschalk
Carsten Gießmann KM
Lars Scheidig**
Schlagwerk
Gido Maier KM
Alexej Bröse KM
Franz Bach*
Jens Herz*
Trompete
Christian Höcherl KM
Csaba Kelemen
Björn Kadenbach
Harfe
Nora Koch KV
Antje Gräupner*
Posaune
Matthias Franz KM
Joachim Franke KV
Dietmar Pester KV
Tuba
Prof. Jörg Wachsmuth KV
Klavier
Thomas Mahn*
* als Gast
** als Substitut
Pauke
Oliver Mills KM
Änderungen vorbehalten.
12
Dmitri Kitajenko | Dirigent
gehört zu den großen Dirigentenpersönlichkeiten unserer Zeit. Er
dirigiert die bedeutenden Orchester Europas, Amerikas und Asiens.
Für seine herausragenden Schallplattenaufnahmen erhielt er im
März den »Lifetime Achievement Award« der ICMA (International
Classical Music Awards). Mit dem Gürzenich-Orchester Köln,
dessen Ehrendirigent er seit 2009 ist, entstanden herausragende
Gesamtaufnahmen der Sinfonien von Schostakowitsch, Prokofjew
und Tschaikowsky. Aktuell erscheint ein Rachmaninow-Zyklus und
demnächst wird Tschaikowskys Oper »Jolanthe« veröffentlicht. Zahlreiche Aufnahmen mit den Moskauer Philharmonikern, dem RSO
Frankfurt, dem Bergen Philharmonic Orchestra und dem Dänischen
Nationalorchester bereichern seine Diskografie.
Seit 2012 ist Kitajenko Erster Gastdirigent des Konzerthausorchesters Berlin, mit dem er im Februar auf Spanientournee ging.
Weitere Höhepunkte 2014|15 sind Konzerte mit den Göteborger
Sinfonikern, dem NDR Sinfonieorchester, dem Radiosinfonieorchester
Stuttgart sowie ein Brahms-Zyklus mit dem Qatar Philharmonic
Orchestra.
In Leningrad geboren, studierte Kitajenko in seiner Heimatstadt
und in Wien bei Hans Swarowsky sowie Karl Österreicher. 1969
war er Preisträger beim 1. Internationalen Karajan-Wettbewerb,
und mit 29 Jahren wurde er Chefdirigent des Stanislawski-Theaters. 1976 übernahm er die Chefdirigentenposition der Moskauer
Philharmoniker. 1990 ging er in den Westen und war u. a. Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters, des Bergen Philharmonic Orchestra
sowie Erster Gastdirigent des Dänischen Nationalorchesters.
13
Xavier de Maistre | Harfe
Xavier de Maistre, einer der kreativsten und außergewöhnlichsten
Musiker seiner Generation, gehört zu den Künstlern, denen es
gelingt, die Grenzen des auf ihrem Instrument Möglichen immer
wieder neu zu definieren. Neben Auftragskompositionen von Krysztof
Penderecki und Kaija Saariaho u. a. präsentiert er Arrangements
von Orchesterwerken für Harfe. Xavier de Maistre konzertiert in den
bedeutenden Konzerthäusern Europas, Asiens und Nordamerikas und
auf den großen Musikfestivals, zuletzt u. a. Mostly Mozart Festival in
New York und Salzburger Festspiele. Als Artist in Residence des WDR
Sinfonieorchesters ist er in Konzerten unter der Leitung von JukkaPekka Saraste, Ton Koopman und Vassily Sinaisky sowie mit Kammermusik zu hören. Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2014 / 2015 gehören
eine Spanientournee mit dem St. Petersburg Philharmonic unter Yuri
Temirkanov und die französische Erstaufführung des Harfenkonzerts
14
von Toshio Hosokawa mit dem Orchestre National de France und
Robin Ticciati sowie eine Asien-Tournee. Solorezitale, Duoabende
mit Diana Damrau und Kammermusikkonzerte mit Baiba Skride und
Daniel Müller-Schott komplettieren sein künstlerisches Schaffen.
In Toulon geboren, wurde er zuerst am dortigen Konservatorium ausgebildet und vervollständigte seine Studien bei Jacqueline Borot und
Catherine Michel in Paris. Gleichzeitig studierte er Politische Wissenschaften. 1998 gewann er den 1. Preis beim »USA International Harp
Competition« Bloomington. Mit 24 Jahren wurde Xavier de Maistre
Mitglied der Wiener Philharmoniker, widmet sich aber seit 2010 ausschließlich seiner Solokarriere. Seit 2001 ist Professor an der Musikhochschule Hamburg. Zudem gibt er regelmäßig Meisterkurse an der
Juilliard School New York, der Toho University Tokyo und am Trinity
College London.
15
Benefizkonzert zugunsten von: HOPE-Kapstadt-Stiftung und STIFTUNG MICHAEL - eine Stiftung für Epilepsie
FREITAG, 24.APRIL 2015 20:00 | KREUZKIRCHE DRESDEN
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RICHARD WAGNER
Ouvertüre zu ‘Die Meistersinger von Nürnberg’
ANTONÍN DVOŘÁK
Cellokonzert in h-Moll, Opus 104
ROBERT SCHUMANN
Symphonie Nr. 4 in d-Moll, Opus 120
Stefan Willich (Dirigent), Ludwig Quandt (Violoncello)
Wir danken für die Unterstützung:
BENEFIZKONZERT
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unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Oberbürgermeisterin a.D. Helma Orosz
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Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369
Fax
+49 (0) 351 | 4 866 350
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Impressum
Dresdner Philharmonie Spielzeit 2014 | 2015
Postfach 120 424 · 01005 Dresden
Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling
Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur
Erster Gastdirigent: Bertrand de Billy
Intendanz: Frauke Roth
Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de
Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0
Blumen: Creativ Floristik Laubner GmbH
Preis: 2,00 Euro
www.dresdnerphilharmonie.de
Redaktion: Adelheid Schloemann
Der Text von Christoph Vratz ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.
Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie.
Dmitri Kitajenko: Mit freundlicher Genehmigung des Künstler / der Agentur;
Xavier de Maistre: Marco Borggreve.
Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen
ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu
Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir
berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können.
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Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind.
Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
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