Kontrollblatt zur Großschreibung Ameisen Ameisen sind auf der ganzen Erde verbreitet. Etwa 12.000 Arten sind bis heute bekannt, davon sind 80 Arten einheimisch. Jungweibchen werden während des sogenannten Hochzeitsflugs begattet, werfen danach ihre Flügel ab und werden die Stammmütter ihres Volks, die Königinnen. Sie suchen dann einen günstigen Standort für das Nest, in dem die Eiablage stattfinden soll. Der während des Hochzeitsflugs aufgenommene Spermien-vorrat, der für Millionen Befruchtungen reicht, wird in einem Samentäschchen gespeichert. Aus Eiern, die bei hohen Temperaturen befruchtet werden, entstehen Männchen, aus unbefruchteten Eiern die Arbeiterinnen. Sie bilden die Hauptmasse des Ameisenvolks und haben viele Aufgaben: Sie müssen sich um den Nahrungserwerb, die Brut- und Königinnenpflege kümmern, müssen am Nestbau arbeiten und das Nest verteidigen. Ameisen, die auf Beutefang ausgehen, benutzen als Waffe vor allem ihre Kiefer. Manche Arten haben einen Giftstachel, andere verspritzen Ameisensäure. Häufig werden Kolonien fremder Ameisen oder Termiten angegriffen und deren Larven und Puppen geraubt. Erbeutete Insekten werden ins Nest geschleppt, größere Beutetiere auch zuvor zerstückelt. Flüssiger und breiiger Beuteanteil wird im Kropf nach Hause getragen. Die gefürchtetsten Jäger in der tropischen Kleintierwelt sind die Wanderameisen. Die in Afrika und Indien lebenden Treiberameisen fallen auf ihrer Wanderschaft buchstäblich über alles her. Selbst Menschen flüchten aus ihren Behausungen, wenn diese Ameisen auf Beutezug sind. Es gibt eine Ameisenart, die man als Viehzüchter bezeichnet, weil sie sich unter anderem Blattläuse und Schildläuse als Spender von Honigtau halten. Diese Insekten werden von den Ameisen ’gemolken’, indem deren Hinterleib mit den Fühlern und den Vorderbeinen gestreichelt wird, bis ein Honigtropfen abgegeben wird. Die Ameisen hegen und pflegen ihre ‚Melkkühe’, sie schützen sie gegen Feinde und umsorgen in vielen Fällen deren Eier und Jungläuse. Eine mexikanische Spezialität sind mit Honig vollgefressene Ameisen, sogenannte ‚Honigtöpfe’, die vor dem Verzehr in Schokoladensoße getunkt werden. LOUBIER / Nomen werden groß geschrieben 6