42 TZ April 14 14a

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ierzeit
Ausgabe April 2014
gültig vom 25.04.2014 - 23.05.2014
5. Jahrgang - 42. Ausgabe
Tierärzte der Region
Tierarztpraxis
Dr. Harald Vollmer
Tierarztpraxis & Hausbesuche
Dr. Claudia Ernst
[email protected]
2
Inhalt
Liebe Leserinnen,
Liebe Leser,
was, wundert man sich, schon
wieder Krötenwanderung.
Wie jedes Jahr erkennt man
auch hieran, dass es Frühling
ist.
Man sieht es an den aufgestellten Schutzzäunen
entlang der Feuchtgebiete.
Und wie jedes Jahr werden diese durch viele
freiwillige Naturfreunde aufgestellt. Überall wo
Kröten, Frösche und Molche unterwegs sind, bitten
die Naturschützer um maximal Tempo 30. Denn die
Tiere kommen auch dann ums Leben, wenn sie
zwar den Reifen ausweichen, das Auto aber
schneller als mit 30 Kilometern pro Stunde an
ihnen vorbeifährt – der Luftdruck steigt dann so
stark an, dass er die inneren Organe der Tiere zum
Platzen bringt.
In Kleinmachnow liegt der Schwerpunkt in der KarlMarx-Straße vor dem Markt, sowie entlang des
Buschgrabens;
in Stahnsdorf der gesamte Bereich um den
Güterfelder See bis hinter dem Kreisverkehr und in
Teltow entlang der Lichterfelder Allee in der Nähe
des Zehnrutengrabens.
Vielen Dank für Ihre Hinweise. (Einsendeschluss
des letzten Preisrätsels war falsch). Wir haben
natürlich alle bei uns bis 14. April 2014 eingegangenen Zuschriften berücksichtigt.
Wir bitten um Entschuldigung.
Wie immer viel Spaß beim Lesen.
Gert Lohß
Herausgeber
Tierärzte der Region
S. 02
Wildtiere der Region
S. 04+05
„Der Iltis“
Umwelt und Tier
S. 06
„Greifvögel und Windkraftanlagen“
Wildgehege der Region
S. 07
„Tiergarten Delitzsch“
Rasseportrait
S. 08
„Die Bengalkatze“
Der Tierarzt rät
S. 12
„Noch ein bisschen Juristerei “
Preisrätsel
S. 13
Impressum
Herausgeber:
Werbung & Vertrieb
Inh. Gert Lohß
Potsdamer Allee 76-80 in Stahnsdorf
Tel.:
03329 - 69 89983
Fax:
03329 - 69 97 651
[email protected]
E-mail:
Homepage:
www.tierzeit-regional.de
Redaktion:
Dr. H. Vollmer,
Beiträge von: G. Hilzbrich
Fotos:
Sabrina Dries, Marita Bienge
Anzeigenberatung: Gert Lohß
Layout:
Peter Hänsch
Druck:
art+image GmbH
Auflage:
25.000 Stück
Erscheint:
monatlich, nächste Ausgabe 23.05.2014
Vertrieb:
Werbung & Vertrieb - komplett Teltow,
Stahnsdorf, Kleinmachnow und zugehörige Ortsteile,
Ortsrand Berlin als Postwurfsendung (außer Werbeverweigerer)
Auslage:
z.Z. 91 Vertriebsstellen
Alle Rechte vorbehalten
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Wildtier der Region
Der Iltis
Es werden folgende Iltisarten unterschieden:
- Europäischer Iltis syn. Waldiltis (Mustela potorius)
- Steppeniltis
(Mustela eversmanni)
- Schwarzfußiltis (Mustela nigripes)
- Tigeriltis
(Vormela peregusna)
Im Folgenden beschäftigen wir uns mit dem
europäischen Iltis. Er kommt in fast ganz Europa,
Asien und Nordafrika vor. In Neuseeland wurde er
eingebürgert. In Teilen Skandinaviens und einiger
Mittelmeerinseln fehlt er. Bei uns ist er der häufigste
heimische Marder. Man sieht den Iltis auf Wiesen,
Feldern und in Wäldern. Er ist aber kein echter
Waldbewohner, sondern bevorzugt die offenen
Waldränder mit ausreichend Deckung. Besonders
gern lebt der Iltis in Feuchtgebieten, wobei er nicht
so stark an sie gebunden ist, wie z.B. der Nerz.
Durch die zunehmende Zerstörung natürlicher
Feuchtbiotope, gehen auch die Bestandzahlen des
Iltis weiter zurück. Er lebt in Höhen bis 2000 Meter,
solange er dort gute Lebens- und Nahrungsbedingungen vorfindet. In ländlichen Gebieten lebt er
oft in der Nähe des Menschen. Er jagt auch Mäuse
und andere Kleintiere auf Dachböden oder in
Scheunen. Im Winterhalbjahr sucht er sich öfters
Unterschlupf in leeren Gebäuden bzw. Gebäudeteilen.
Er zeigt uns eine ausgeprägte Gesichtsmaske, mit
seiner helldunklen Zeichnung. Sein Fell ist dunkelbraun, an der Körperunterseite fast schwarz.
Allerdings schimmert immer ein wenig die
hellgraue Unterwolle durch. Die Weibchen haben
an den hellen Fellbereichen rein weißes Fell,
welches bei den Männchen eher gelblich wirkt. Das
Fell ist sehr dicht und fest, so dass die meisten
Bisse größerer Tiere ihn nicht verletzen können.
Sein Fell ist im Sommer wie Winter farblich
identisch, aber im Sommer weniger dicht und
glänzend. Beim Laufen hebt der Iltis seinen
Rücken an, so dass es immer ein wenig aussieht,
als hätte er einen Buckel. Von seinen Sinnesorganen sind vor allem der Geruchssinn und sein
Gehör sehr gut ausgebildet und dienen vor allem
der Orientierung. Seine Augen sind nur schwach,
Farbensehen kann er kaum. Bei der Bewegung am
Boden verlässt er sich ganz auf sein Geruchssinn
und sein Gehör.
Ernährung und Verhalten
Körperbau
Sein schlanker Körper (ohne Schwanz) ist
ungefähr 30 - 45 cm lang; der Schwanz noch mal
gut 12 -14 cm. Im Durchschnitt sind die Weibchen 4
- 7 cm kleiner als die Männchen. Dabei wiegen die
Männchen fast 1000 g, während die Weibchen ca.
um ein Drittel leichter sind. Seine Schulterhöhe ist
mit ca. 5 cm sehr niedrig. Er liegt damit in der Größe
zwischen Hermelin und Baummarder.
Der helle Kopf ist dunkel gezeichnet (siehe Fotos).
Kinn und Schnauze sind gelblich-weiß, die Nase
hingegen schwarz.
Der Iltis jagt vor allem nachts, ab der beginnenden
Dämmerung. Als typischer Erdmarder jagt er vorwiegend auf dem Boden. Allerdings ist er dabei
weniger beweglich, als die Wiesel (z.B. das
Hermelin). Seine Jagdgebiete sind Teiche und
Seen bzw. deren Ufer. Dort durchstöbert und beschnüffelt er alles auf der Suche nach Nahrung.
Auch Schwimmen und Tauchen kann der Iltis
hervorragend. Nur Klettern mag er nicht so gern
(kann es auch nicht so gut) und bleibt daher lieber
am Boden, wo er sich in Sprüngen oder Schritten
vorwärts bewegt.
Sobald sie etwas Interessantes riechen, gehen
Iltisse in die erhobene Witterstellung. Tagsüber
sind Iltisse passiv und ziehen sich in ihre Nester
zurück, wo sie meist tief und fest schlafen. Wie
viele Marder, ist auch der Iltis ein typischer
Einzelgänger. Treffen sie aufeinander verbeißen
sich die Männchen im Kampf und rollen umher.
Was besonders in der Ranzzeit häufiger passiert.
Fortsetzung auf Seite 5
4
Wildtier der Region
Fortsetzung von Seite 4
Werden Iltisse bedroht oder in die Enge getrieben,
stoßen sie ein stark übel riechendes, weißliches
Sekret in einem Strahl aus den Afterdrüsen fast 50
cm weit aus. Dies ist gut mit dem Stinktier zu
vergleichen. Daher wird der Iltis auch Stinkmarder
genannt. Dieses Aftersekret verwendet der Iltis
auch bei der Reviermarkierung. Ihre Nester richten
sich Iltisse in leeren Kaninchenbauten oder selbst
gegrabenen Höhlen bzw. Gängen an. Die Nester
werden mit Blättern, Heu, Moos oder Gras
ausgekleidet. Iltisse ernähren sich vornehmlich
von Kleinsäugern und Vögeln. Aber auch
Reptilien, Fische und Lurche verspeisen sie gern.
Insekten und Weichtiere sind die Speisen zweiter
Wahl. Obst und pflanzliche Kost wird nur selten
verspeist.
Seine Opfer werden durch einen gezielten
Nackenbiss getötet. Der Iltis legt sich meist einen
größeren Vorrat an toten Tieren in seine Höhle.
Frösche werden durch den Biss nur gelähmt und
dann lebend gelagert. Gelangen Iltisse in
Stallungen richten sie ähnlich große Schäden an,
wie der Steinmarder; ebenfalls ausgelöst durch
instinktive Beutefanghandlungen. Diese werden
solange ausgeführt, wie der Iltis Gerüche und
Geräusche von Beutetieren in Reichweite
wahrnimmt. Wie auch der Steinmarder und
Baummarder ist der Iltis ein ausgesprochen
nützliches Tier, da er z.B. Mäuse und Ratten jagt
und damit der Landwirtschaft große Dienste
erweist. Als Mausjäger ist er bereits fast ein echter
Kulturfolger.
Fortpflanzung und Entwicklung
Die Paarung findet im Frühjahr von März bis Mai
statt. In der Ranzzeit sind sie sehr stimmaktiv, sie
keckern und schreien laut umher. Bei der Paarung
hält das Männchen die Fähe mit einem Nackengriff
fest, dabei stellt sich die Fähe bewegungslos.
Es werden 4-8 Junge nach ca. 7 Wochen Tragezeit
geboren. Sie wiegen bei der Geburt nur knapp 10g.
Die Jungen besitzen ein seidiges weißes Fell,
welches in den nächsten Wochen an den
bekannten Stellen nachdunkelt. Wie bei fast allen
Mardern werden die Jungen nach der Geburt
ausgiebig von der Mutter abgeleckt. Sie werden
blind geboren und öffnen nach ca. einem Monat
ihre Augen. Sie werden von der Fähe einen Monat
lang gesäugt, sind aber bereits nach 3 Wochen in
der Lage Fleisch zu fressen. Bereits jetzt sind sie
schon sehr lebendig und die Fähe kann sie kaum
bremsen. Immer wieder muss sie die Jungen mit
dem Nackenbiss zurück ins Nest tragen. Das
Männchen beteiligt sich nicht weiter an der
Aufzucht.
Bereits nach knapp 3 Monaten sind die jungen
Iltisse selbständig und haben das Gewicht ihrer
Eltern bereits erreicht; die Familie löst sich nun
wieder auf. In freier Natur erreichen Iltisse ein Alter
von ca. 6 Jahren, in menschlicher Obhut werden es
ein paar Jahre mehr. In der Natur wird der Iltis von
größeren Raubtieren, wie dem Fuchs, Wolf,
Wildkatze oder Greifvögeln und Eulen bedroht.
Auch der Mensch ist ein großer Feind des Iltis.
Allein schon wegen seines schönen Felles müssen
jedes Jahr viele Iltisse sterben, aber noch viel mehr
durch Zerstörung seiner Lebensräume
Text und Bilder: Red.
5
Umwelt und Tier
Greifvögel und Windkraftanlagen
Mit einer neuen, groß angelegten Studie sollen die
Kollisionsraten von Greifvögeln an Windkraftanlagen gesenkt werden. Mit der Federführung
des Verbundprojektes wurde das Michael-OttoInstitut des NABU in Bergenhusen beauftragt, das
die Untersuchung gemeinsam mit BioConsult SH
aus Husum und dem Leibniz - Institut für Zoo- und
Wildtierforschung in Berlin durchführt. Gefördert
wird das Vorhaben vom Bundesumweltministerium.
Windkraftanlagen leisten schon heute einen
wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, aber sie
können auch eine Gefahr für Vögel, vor allem
Greifvögel, darstellen. Dies gilt besonders für
Rotmilane, eine Art mit weltweit etwa 23.000
Brutpaaren, von denen rund 12.000 in Deutschland vorkommen. Rotmilane verunglückten im
Vergleich zu anderen Greifvögeln bisher besonders häufig an Windkraftanlagen.
Rotmilane fliegen auffällig oft in der Nähe von
Windrädern. Als Greifvögel sehen sie schärfer
als jeder Wissenschaftler und besonders scharf
sehen sie ihre Nahrung und die ist Aas und das
liefern ihnen die Windräder. Wenn da kein Aas
wäre, warum sollten sie da immer wieder
suchen? Ihr Unglück ist, dass sie bei ihrer
Nahrungssuche von den Rotoren ebenfalls
erschlagen werden, und da sie groß sind, werden
sie häufiger gefunden. In der Statistik der
Zufallsfunde stehen die Rotmilane an erster
Stelle (Der Falke 12, S. 484-489, 2011).
Inzwischen sieht man sie seltener in der Nähe
von Windrädern, denn ihr Bestand ging seit den
90iger Jahren um ein Viertel zurück und sinkt
weiter. Für das Sterben an den Windrädern sind
Rotmilane unbestechliche Bioindikatoren.
Windkraftanlage in Neubeeren
Das Bundesumweltministerium hat nun die Förderung des mehrjährigen Verbundprojektes
bewilligt, in dem den Ursachen der Kollisionen auf
den Grund gegangen werden soll. Dazu sind eine
Reihe verschiedener Untersuchungen geplant.
Unter anderem werden Rotmilane, Seeadler und
Wiesenweihen in verschiedenen Teilen Deutschlands mit kleinen Sendern ausgestattet. So können
ihre Flugbewegungen in der Nähe von Windkraftanlagen genau untersucht werden. Auch sind
experimentelle Veränderungen an Windkraftanlagen vorgesehen.
"Wir hoffen durch unsere Untersuchungen dazu
beizutragen, die Kollisionsraten von Greifvögeln an
Windkraftanlagen zu senken und so die
Konflikte zwischen Windkraftnutzung und Naturschutz weiter zu verkleinern", sagte Dr. Hermann
Hötker, Leiter des Michael-Otto-Instituts im NABU.
Durch die Förderung des Bundes-umweltministeriums ist es gelungen, die Institute und
Einrichtungen mit den größten Erfahrungen in
diesem Metier aus verschiedenen Teilen Deutschland zusammenzubringen.
Mit von der Partie sind außerdem die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz in Bad
Sassendorf, der Förderverein Greifvogelmonitoring und die Firma Ökotop in Halle/S. sowie
die Staatliche Vogelschutzwarte im Landesumweltamt Brandenburg.
Text und Bilder Red.
6
Wildgehege der Region
Tiergarten Delitzsch
Reizvoll in der Loberaue gelegen, ist der Tiergarten
Delitzsch seit seiner Eröffnung am 11. Juni 1968,
ein beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein. Auf
dem ca. vier Hektar großen Areal erwarten sie
exotische und heimische Tiere in mehr als 60
Arten, darunter so interessante Spezies wie
Braunbären, Anubispaviane, Gehaubte Kapuziner,
Zebras, Trampeltiere und Nasenbären.
Großen Wert legt der Tiergarten auf eine naturnahe und somit tiergerechte Gestaltung der
Gehege. Viele der Tiere leben in großzügigen,
ihrem natürlichen Lebensraum nachempfundenen Freianlagen und sind nur durch niedrige
Barrieren aus Naturmaterialien - wie Baumstümpfen, Wurzeln und Findlingen - von den
Besuchern getrennt.
Auf dem Rundgang durch die Anlage gibt es für
Besucher aller Altersklassen jede Menge
Interessantes und Wissenswertes zu entdecken.
Besonders für Kinder ist ein Besuch im Tiergarten
Delitzsch ein unvergessliches Erlebnis. Zahlreiche Möglichkeiten, mit den Tieren in direkten
Kontakt zu kommen - wie das große Streichelgehege, Futterautomaten am Ententeich und bei
den Pavianen sowie die begehbare Voliere mit
Wellensittichen und Zebrafinken - bieten den
jüngsten Besuchern spannende Eindrücke aus der
Tierwelt. Für spielerische Abwechslung und
Unterhaltung sorgen die vielen, über das gesamte
Gelände verteilten Spielstationen.
Direkt neben dem großen Teich am Eingang des
Tiergartens befindet sich die Cafeteria mit
großzügigem Freisitz, in der sie Ihren Ausflug bei
einem Stück hausgebackenen Kuchen oder einem
herzhaften Imbiss ausklingen lassen können.
Das ebene Gelände und die zahlreichen Ruheecken machen den Tiergarten auch für ältere Menschen zu einem lohnenden Ausflugsziel. Die
Einrichtung ist barrierefrei und somit für Menschen
mit einer Gehbehinderung und für Rollstuhlfahrer
uneingeschränkt nutzbar.
So finden Sie den Tiergarten
Der Tiergarten Delitzsch liegt direkt an der B 184 im
Westen der Großen Kreisstadt Delitzsch.
Direkt vor dem Eingang befinden sich kostenlose
Parkplätze und Fahrradständer.
Der Tiergarten Delitzsch hat 365 Tagen im Jahr für
Sie geöffnet.
Öffnungszeiten
November - Februar: 9:00 - 16:00 Uhr
März - Oktober:
9:00 - 18:00 Uhr
Achtung
Einlassschluss ist jeweils 30 Minuten vor
Schließung des Tiergartens! Das Mitführen von
Hunden auf dem Tiergartengelände ist nicht
erlaubt. Kindern unter 14 Jahren ist der Besuch
des Tiergartens nur in Begleitung einer erwachsenen Aufsichtsperson gestattet.
Eintrittspreise:
Tageskarte:
4,00 €
Tageskarte ermäßigt*: 2,00 €
Kinder bis drei Jahre und Begleiter von
Schwerstbehinderten haben freien Eintritt.
* Ermäßigten Eintritt können Schüler, Studenten
und Schwerbehinderte mit einem Schwerbehindertengrad von mindestens 80% in Anspruch
nehmen.
Text/Bilder: Red.
7
Rasseportrait
Die Bengalkatze
Die Bengalkatze (englisch bengal oder bengal cat,
alte deutsche Bezeichnung auch Leopardette) ist
eine Rassekatze, die aus der Kreuzung einer
Wildkatze, der asiatischen Bengalkatze (Prionailurus bengalensis), mit einer kurzhaarigen Hauskatze hervorging. Damit gehört die Bengalkatze zu
den sogenannten Hybriden.
Herkunft
Die Genetikerin Jean Mill verpaarte 1963 (damals
hieß sie noch Jean Sudgen) eine weibliche
asiatische Leopardkatze (Prionailurus bengalensis) mit einem schwarzen Hauskater, um die
getupfte Fellzeichnung und den geschmeidigen
Körperbau der Wildkatze mit den Charaktereigenschaften der Hauskatze zu verbinden. Die
zweite Generation (F2) bestand aus der
Rückkreuzung eines Weibchens der ersten Kreuzungsgeneration (F1) mit dem Vatertier. Dieses
Zuchtprojekt unterbrach sie nach dem Tod ihres
Ehemanns. Die Zucht führte Sugden erst 1972
weiter, als sie von Dr. Willard Centerwall, einem
Genetiker an der Universität von Kalifornien, acht
weibliche Hybriden übernahm. Während der
Erforschung der Krankheit Felinen Leukose (FeLV)
kreuzte auch er asiatische Leopardkatzen (Prionailurus bengalensis) mit domestizierten kurzhaarigen Hauskatzen.
Wesen
Die heutige Bengal wird ausschließlich reinerbig
gezüchtet, das heißt die Tiere dürfen nur untereinander verpaart werden. Natürlich wurden bei der
Entstehung der Rasse andere Rassen wie
Ägyptische Mau, Abessinier, getupfte Orientalisch
Kurzhaar und American Shorthair eingepaart.
Bengalen sind bis ins hohe Alter extrem verspielt
8
und aktiv. Sie sind sehr neugierig und durchaus in
der Lage, Gegenstände zu apportieren. Bedingt
durch ihr intelligentes Wesen und ihre Aktivität
benötigt diese Katzenart viel Beschäftigung, da sie
sonst zu Verhaltensauffälligkeiten neigen könnte.
Sie unterhält sich sehr gerne mit ihren Menschen,
sei dies nun mit fast aufdringlichem Schmusen und
Schnurren oder auch stimmlich durch Gurren und
Miauen. In ihrer Art erinnert sie teilweise an einen
kleinen Hund, der seinem Menschen durch die
ganze Wohnung folgt. Bengalen haben eine
enorme Sprungkraft und viele lieben das Wasser,
beides ist ein Erbe ihres wilden Verwandten, der
asiatischen Bengalkatze (Prionailurus bengalensis).
Fellzeichnungen
Erlaubte Farben sind Black (brown) tabbies, Seal
points (snow, sepia, mink) und Silber. Durch
Einkreuzungen verschiedenster Rassen in den
jungen Jahren der Bengal wurden auch rezessive
Gene mitgegeben, welche wie folgt zum Tragen
kommen: Blue (blau); Melanistic (schwarze
Bengal, deren Zeichnung nur im Sonnenlicht
erkennbar ist); Charcoal (rein schwarze Zeichnung
auf eher grauem Untergrund); Langhaar - - es gibt
Bestrebungen, die Langhaarige Variante der
Bengalen Cashmere Bengalen anerkennen zu
lassen. Einige unabhängige Vereine haben sie
schon als neue Rasse anerkannt - Pardinos.
Es liegt in der Verantwortung eines jeden Züchters
nicht anerkannter Farb- und Haarvarianten, diese
rezessiven Gene - wenn bekannt - anzugeben, vor
allem wenn ein Tier in die Zucht verkauft werden
soll, damit der künftige Besitzer ggf. seinen
Zuchtplan anpassen kann.
Rasseportrait
Fortsetzung von Seite 8
Die Bengalkatze
Bei den Zeichnungen (Tabby) gibt es nur zwei
Grundmuster: marbled und spotted. Genetisch
gesehen ist marbleddas von der Hauskatze
bekannte gestromt (classic oder blotched). Marble
wird rezessiv vererbt. Die Zeichnung sollte so
wenig wie möglich an eine Hauskatze erinnern.
Spotted kommt in verschiedenen Ausprägungen
vor, mit einfarbigen Tupfen, was spotted ja
eigentlich bedeutet, oder mit zweifarbigen Tupfen,
was dann als rosetted bezeichnet wird. Eine
Streifenzeichnung wie bei der getigerten (mackerel) Hauskatze ist zumindest unerwünscht, wenn
es auf Ausstellungen nicht gar zur Disqualifizierung
führt.
Bilder: S. Dries / Text: Red.
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Zwei Katerchen aus den aktuellen Wurf von
Maurice Hertel suchen noch ein neues zuhause.
Nähere Infos unter:
www. havellandbengalen.de
Umwelt und Tier
Auch Stahnsdorf hat es nötig.
Kleines Waldstück in der Nähe
der Wiesenstraße (Grashüpfersiedlung).
Ebenso wie die Waldeidechse geschützt werden
muss (Wildtier der Region Märzausgabe), ist auch
die Zauneidechse auf unseren Schutz angewiesen. Am Rand der Stadt Teltow wurde eigens
dafür ein Habitat eingerichtet und gesichert.
Text / Bilder: Red.
10
Vermischtes
Liebe Leserinnen und Leser,
in unserer letzten Zeitung haben wir Sie mit „Karla
Lagerfeld“
eine Amsel aus Kleinmachnow
bekannt gemacht. Gerlinde und Horst Hilzbrich
waren die beiden Autoren der kleinen Geschichte.
Eine große Geschichte ist Merlis Tagebuch.
Amsel-Kind MERLI soll leben. Eine wahre
Geschichte von Gerlinde Hilzbrich, mit deren
freundlicher Genehmigung wir Sie in den nächsten Ausgaben mit Auszügen erfreuen werden.
Hier schon mal ein Vorgeschmack.
Vier Amsel-Kinder schlüpfen...und erleiden
Schreckliches
„...etwas Schlimmes muss passiert sein... Es wird
wieder warm um mich, langsam komme ich zu
mir, versuche mich zu erinnern... Wie war das nur.
Vor drei Tagen hatte ich mich mit Muttis Hilfe aus
der zu eng gewordenen Eischale herausgearbeitet. Das war anstrengend. Aber ich lag nicht
allein im Nest. Wir waren vier Geschwister. Mutti
wärmte und beschützte uns Tag und Nacht – wir
haben ja noch keine Federn, nur ein paar Flaumfädchen auf den Kopf und Rücken. Immerzu
haben wir geschlafen, so müde waren wir. Wie es
weiter geht erfahren Sie in einem längeren
Auszug in der nächsten Ausgabe. Sie dürfen
gespannt sein.
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11
Der Tierarzt rät
Noch ein bisschen Juristen
rei
Heute gibt es noch ein paar Urteile, um die
juristische Reihe in der Tierzeit abzurunden. Alles
kann juristisch geregelt werden, so z.B. auch die
Frage ob in einem reinen Wohngebiet eine Tierarztpraxis betrieben werden darf. Das Oberverwaltungsgericht in NRW ( Az.: 10 A 2085/12 ) sagt
nein zu einer Tierarztpraxis in einem reinen
Wohngebiet. Insbesondere gilt dies, wenn die
freiberufliche Nutzung dem Gebäude den Charakter als Wohngebäude nimmt.
Auch ein Hund der gebissen hat, kann weiterhin als
ungefährlich gelten. Fällt ein Hund, in diesem
konkreten Fall ein Labrador-Mischling, durch einen
Beißvorfall gegenüber einem anderen Hund auf,
so rechtfertigt dieses Verhalten die Einstufung des
Hundes als gefährliches Tier. Erst recht gilt dies
dann, wenn es sich um einen tödlichen Beißvorfall
handelt. ABER, wird der Hund aufgrund eines
eindeutig artgerechten Verteidigungsverhaltens
tätig, so rechtfertigt dieses Verhalten nicht die
Einstufung als gefährlichen Hund. Drohgebärden
eines größeren Hundes gegenüber den Angriffen
von kleineren Hunden sind sowieso zulässig,
12
können aber auch darüber hinausgehen, wenn der
größere Hund sich angegriffen fühlt.
Muss man eigentliche Hundehaufen wegräumen ?
Wer macht das schon gerne ?
Die Straßensatzung der Kommunen regelt diese
Frage genau, also nachschauen hilft. In Düsseldorf
besteht ausdrücklich keine Reinigungspflicht,
wenn der Hund sein Geschäft in den Rinnstein
erledigt.
Im Sinne einer friedliche Koexistenz sollten aber
alle Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer
Hunde entsorgen.
Gilt eigentlich immer Leinenzwang ?
Ob der generelle Leinenzwang, den viele Kommunen eingeführt haben, weiterhin Bestand hat, ist
fraglich. Die Richter des Niedersächsischen
Oberverwaltungsgerichts kippten die " Verordnung über das Halten von Hunden in der Stadt
Hemmingen " ( Hemmingen ist eine Stadt in der
Nähe von Hannover ), diese Verordnung sah auf
allen öffentlichen Wegen einen Leinenzwang vor.
Das Gericht war der Meinung, dass dies unverhältnismäßig sei. Es sei nicht belegt, dass von allen
Text: Dr. H. Vollmer
Liebe Leserinnen und Leser,
fast alle Antworten waren richtig.
Die Waldeidechse ist die kleinste (zierlichste)
Mitteleuropas. Antwort b und die Zwergfledermaus waren richtig.
Aus den wie immer zahlreichen Zuschriften (Mail,
Fax bzw Briefe oder Karten) wurden durch
unsere Glücksfee Christin Selicke, folgende
Gewinner ermittelt:
Einen Gutschrift über 25,00 € vom Futterhaus
gewinnt Beate Rattba aus Teltow.
Über zwei Freikarten wahlweise für den Zoo,
Tierpark oder Aquarium kann sich Richard
Grunert, ebenfalls aus Teltow, freuen.
Einen Gutschein über 25,00 € vom Futterhaus
Teltow, Freikarten (S.14) und einen Gutschein
über eine Fotosession mit Ihrem Tier,
bereitgestellt von Fizzi Colors - Tierfotografie
Berlin (www.FizzyColors.de), gibt es dieses mal
zu gewinnen.
Hier 25,00 € Frage (Gutschein das Futterhaus
Teltow):
Wieviel wiegt ein neugeborener Iltis?
a) 10 g
b) 100 g
c) 150 g
Einen Gutschein über eine Fotosession
gewinnen Sie hier:
In unseren Rasseportrait stellen wir Ihnen
folgende Katzenrasse vor:
a) Bengal
b) Bombay
c) Burma
Richtige Antworten auswählen und dan per Post,
Mail oder Fax an die Redaktion der Tierzeit
Werbung & Vertrieb
Potsdamer Allee 78-80
14532 Stahnsdorf
[email protected]
Fax: 03329 - 699 765 1
Viel Spaß beim Rätseln.
Einsendeschluß ist diese mal der 14. Mai 2014
DAS FUTTERHAUS
25,00 €
TIERISCH GUT
EINKAUFSGUTSCHEIN
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