T ierzeit Ausgabe April 2014 gültig vom 25.04.2014 - 23.05.2014 5. Jahrgang - 42. Ausgabe Tierärzte der Region Tierarztpraxis Dr. Harald Vollmer Tierarztpraxis & Hausbesuche Dr. Claudia Ernst [email protected] 2 Inhalt Liebe Leserinnen, Liebe Leser, was, wundert man sich, schon wieder Krötenwanderung. Wie jedes Jahr erkennt man auch hieran, dass es Frühling ist. Man sieht es an den aufgestellten Schutzzäunen entlang der Feuchtgebiete. Und wie jedes Jahr werden diese durch viele freiwillige Naturfreunde aufgestellt. Überall wo Kröten, Frösche und Molche unterwegs sind, bitten die Naturschützer um maximal Tempo 30. Denn die Tiere kommen auch dann ums Leben, wenn sie zwar den Reifen ausweichen, das Auto aber schneller als mit 30 Kilometern pro Stunde an ihnen vorbeifährt – der Luftdruck steigt dann so stark an, dass er die inneren Organe der Tiere zum Platzen bringt. In Kleinmachnow liegt der Schwerpunkt in der KarlMarx-Straße vor dem Markt, sowie entlang des Buschgrabens; in Stahnsdorf der gesamte Bereich um den Güterfelder See bis hinter dem Kreisverkehr und in Teltow entlang der Lichterfelder Allee in der Nähe des Zehnrutengrabens. Vielen Dank für Ihre Hinweise. (Einsendeschluss des letzten Preisrätsels war falsch). Wir haben natürlich alle bei uns bis 14. April 2014 eingegangenen Zuschriften berücksichtigt. Wir bitten um Entschuldigung. Wie immer viel Spaß beim Lesen. Gert Lohß Herausgeber Tierärzte der Region S. 02 Wildtiere der Region S. 04+05 „Der Iltis“ Umwelt und Tier S. 06 „Greifvögel und Windkraftanlagen“ Wildgehege der Region S. 07 „Tiergarten Delitzsch“ Rasseportrait S. 08 „Die Bengalkatze“ Der Tierarzt rät S. 12 „Noch ein bisschen Juristerei “ Preisrätsel S. 13 Impressum Herausgeber: Werbung & Vertrieb Inh. Gert Lohß Potsdamer Allee 76-80 in Stahnsdorf Tel.: 03329 - 69 89983 Fax: 03329 - 69 97 651 [email protected] E-mail: Homepage: www.tierzeit-regional.de Redaktion: Dr. H. Vollmer, Beiträge von: G. Hilzbrich Fotos: Sabrina Dries, Marita Bienge Anzeigenberatung: Gert Lohß Layout: Peter Hänsch Druck: art+image GmbH Auflage: 25.000 Stück Erscheint: monatlich, nächste Ausgabe 23.05.2014 Vertrieb: Werbung & Vertrieb - komplett Teltow, Stahnsdorf, Kleinmachnow und zugehörige Ortsteile, Ortsrand Berlin als Postwurfsendung (außer Werbeverweigerer) Auslage: z.Z. 91 Vertriebsstellen Alle Rechte vorbehalten 3 Wildtier der Region Der Iltis Es werden folgende Iltisarten unterschieden: - Europäischer Iltis syn. Waldiltis (Mustela potorius) - Steppeniltis (Mustela eversmanni) - Schwarzfußiltis (Mustela nigripes) - Tigeriltis (Vormela peregusna) Im Folgenden beschäftigen wir uns mit dem europäischen Iltis. Er kommt in fast ganz Europa, Asien und Nordafrika vor. In Neuseeland wurde er eingebürgert. In Teilen Skandinaviens und einiger Mittelmeerinseln fehlt er. Bei uns ist er der häufigste heimische Marder. Man sieht den Iltis auf Wiesen, Feldern und in Wäldern. Er ist aber kein echter Waldbewohner, sondern bevorzugt die offenen Waldränder mit ausreichend Deckung. Besonders gern lebt der Iltis in Feuchtgebieten, wobei er nicht so stark an sie gebunden ist, wie z.B. der Nerz. Durch die zunehmende Zerstörung natürlicher Feuchtbiotope, gehen auch die Bestandzahlen des Iltis weiter zurück. Er lebt in Höhen bis 2000 Meter, solange er dort gute Lebens- und Nahrungsbedingungen vorfindet. In ländlichen Gebieten lebt er oft in der Nähe des Menschen. Er jagt auch Mäuse und andere Kleintiere auf Dachböden oder in Scheunen. Im Winterhalbjahr sucht er sich öfters Unterschlupf in leeren Gebäuden bzw. Gebäudeteilen. Er zeigt uns eine ausgeprägte Gesichtsmaske, mit seiner helldunklen Zeichnung. Sein Fell ist dunkelbraun, an der Körperunterseite fast schwarz. Allerdings schimmert immer ein wenig die hellgraue Unterwolle durch. Die Weibchen haben an den hellen Fellbereichen rein weißes Fell, welches bei den Männchen eher gelblich wirkt. Das Fell ist sehr dicht und fest, so dass die meisten Bisse größerer Tiere ihn nicht verletzen können. Sein Fell ist im Sommer wie Winter farblich identisch, aber im Sommer weniger dicht und glänzend. Beim Laufen hebt der Iltis seinen Rücken an, so dass es immer ein wenig aussieht, als hätte er einen Buckel. Von seinen Sinnesorganen sind vor allem der Geruchssinn und sein Gehör sehr gut ausgebildet und dienen vor allem der Orientierung. Seine Augen sind nur schwach, Farbensehen kann er kaum. Bei der Bewegung am Boden verlässt er sich ganz auf sein Geruchssinn und sein Gehör. Ernährung und Verhalten Körperbau Sein schlanker Körper (ohne Schwanz) ist ungefähr 30 - 45 cm lang; der Schwanz noch mal gut 12 -14 cm. Im Durchschnitt sind die Weibchen 4 - 7 cm kleiner als die Männchen. Dabei wiegen die Männchen fast 1000 g, während die Weibchen ca. um ein Drittel leichter sind. Seine Schulterhöhe ist mit ca. 5 cm sehr niedrig. Er liegt damit in der Größe zwischen Hermelin und Baummarder. Der helle Kopf ist dunkel gezeichnet (siehe Fotos). Kinn und Schnauze sind gelblich-weiß, die Nase hingegen schwarz. Der Iltis jagt vor allem nachts, ab der beginnenden Dämmerung. Als typischer Erdmarder jagt er vorwiegend auf dem Boden. Allerdings ist er dabei weniger beweglich, als die Wiesel (z.B. das Hermelin). Seine Jagdgebiete sind Teiche und Seen bzw. deren Ufer. Dort durchstöbert und beschnüffelt er alles auf der Suche nach Nahrung. Auch Schwimmen und Tauchen kann der Iltis hervorragend. Nur Klettern mag er nicht so gern (kann es auch nicht so gut) und bleibt daher lieber am Boden, wo er sich in Sprüngen oder Schritten vorwärts bewegt. Sobald sie etwas Interessantes riechen, gehen Iltisse in die erhobene Witterstellung. Tagsüber sind Iltisse passiv und ziehen sich in ihre Nester zurück, wo sie meist tief und fest schlafen. Wie viele Marder, ist auch der Iltis ein typischer Einzelgänger. Treffen sie aufeinander verbeißen sich die Männchen im Kampf und rollen umher. Was besonders in der Ranzzeit häufiger passiert. Fortsetzung auf Seite 5 4 Wildtier der Region Fortsetzung von Seite 4 Werden Iltisse bedroht oder in die Enge getrieben, stoßen sie ein stark übel riechendes, weißliches Sekret in einem Strahl aus den Afterdrüsen fast 50 cm weit aus. Dies ist gut mit dem Stinktier zu vergleichen. Daher wird der Iltis auch Stinkmarder genannt. Dieses Aftersekret verwendet der Iltis auch bei der Reviermarkierung. Ihre Nester richten sich Iltisse in leeren Kaninchenbauten oder selbst gegrabenen Höhlen bzw. Gängen an. Die Nester werden mit Blättern, Heu, Moos oder Gras ausgekleidet. Iltisse ernähren sich vornehmlich von Kleinsäugern und Vögeln. Aber auch Reptilien, Fische und Lurche verspeisen sie gern. Insekten und Weichtiere sind die Speisen zweiter Wahl. Obst und pflanzliche Kost wird nur selten verspeist. Seine Opfer werden durch einen gezielten Nackenbiss getötet. Der Iltis legt sich meist einen größeren Vorrat an toten Tieren in seine Höhle. Frösche werden durch den Biss nur gelähmt und dann lebend gelagert. Gelangen Iltisse in Stallungen richten sie ähnlich große Schäden an, wie der Steinmarder; ebenfalls ausgelöst durch instinktive Beutefanghandlungen. Diese werden solange ausgeführt, wie der Iltis Gerüche und Geräusche von Beutetieren in Reichweite wahrnimmt. Wie auch der Steinmarder und Baummarder ist der Iltis ein ausgesprochen nützliches Tier, da er z.B. Mäuse und Ratten jagt und damit der Landwirtschaft große Dienste erweist. Als Mausjäger ist er bereits fast ein echter Kulturfolger. Fortpflanzung und Entwicklung Die Paarung findet im Frühjahr von März bis Mai statt. In der Ranzzeit sind sie sehr stimmaktiv, sie keckern und schreien laut umher. Bei der Paarung hält das Männchen die Fähe mit einem Nackengriff fest, dabei stellt sich die Fähe bewegungslos. Es werden 4-8 Junge nach ca. 7 Wochen Tragezeit geboren. Sie wiegen bei der Geburt nur knapp 10g. Die Jungen besitzen ein seidiges weißes Fell, welches in den nächsten Wochen an den bekannten Stellen nachdunkelt. Wie bei fast allen Mardern werden die Jungen nach der Geburt ausgiebig von der Mutter abgeleckt. Sie werden blind geboren und öffnen nach ca. einem Monat ihre Augen. Sie werden von der Fähe einen Monat lang gesäugt, sind aber bereits nach 3 Wochen in der Lage Fleisch zu fressen. Bereits jetzt sind sie schon sehr lebendig und die Fähe kann sie kaum bremsen. Immer wieder muss sie die Jungen mit dem Nackenbiss zurück ins Nest tragen. Das Männchen beteiligt sich nicht weiter an der Aufzucht. Bereits nach knapp 3 Monaten sind die jungen Iltisse selbständig und haben das Gewicht ihrer Eltern bereits erreicht; die Familie löst sich nun wieder auf. In freier Natur erreichen Iltisse ein Alter von ca. 6 Jahren, in menschlicher Obhut werden es ein paar Jahre mehr. In der Natur wird der Iltis von größeren Raubtieren, wie dem Fuchs, Wolf, Wildkatze oder Greifvögeln und Eulen bedroht. Auch der Mensch ist ein großer Feind des Iltis. Allein schon wegen seines schönen Felles müssen jedes Jahr viele Iltisse sterben, aber noch viel mehr durch Zerstörung seiner Lebensräume Text und Bilder: Red. 5 Umwelt und Tier Greifvögel und Windkraftanlagen Mit einer neuen, groß angelegten Studie sollen die Kollisionsraten von Greifvögeln an Windkraftanlagen gesenkt werden. Mit der Federführung des Verbundprojektes wurde das Michael-OttoInstitut des NABU in Bergenhusen beauftragt, das die Untersuchung gemeinsam mit BioConsult SH aus Husum und dem Leibniz - Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin durchführt. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesumweltministerium. Windkraftanlagen leisten schon heute einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, aber sie können auch eine Gefahr für Vögel, vor allem Greifvögel, darstellen. Dies gilt besonders für Rotmilane, eine Art mit weltweit etwa 23.000 Brutpaaren, von denen rund 12.000 in Deutschland vorkommen. Rotmilane verunglückten im Vergleich zu anderen Greifvögeln bisher besonders häufig an Windkraftanlagen. Rotmilane fliegen auffällig oft in der Nähe von Windrädern. Als Greifvögel sehen sie schärfer als jeder Wissenschaftler und besonders scharf sehen sie ihre Nahrung und die ist Aas und das liefern ihnen die Windräder. Wenn da kein Aas wäre, warum sollten sie da immer wieder suchen? Ihr Unglück ist, dass sie bei ihrer Nahrungssuche von den Rotoren ebenfalls erschlagen werden, und da sie groß sind, werden sie häufiger gefunden. In der Statistik der Zufallsfunde stehen die Rotmilane an erster Stelle (Der Falke 12, S. 484-489, 2011). Inzwischen sieht man sie seltener in der Nähe von Windrädern, denn ihr Bestand ging seit den 90iger Jahren um ein Viertel zurück und sinkt weiter. Für das Sterben an den Windrädern sind Rotmilane unbestechliche Bioindikatoren. Windkraftanlage in Neubeeren Das Bundesumweltministerium hat nun die Förderung des mehrjährigen Verbundprojektes bewilligt, in dem den Ursachen der Kollisionen auf den Grund gegangen werden soll. Dazu sind eine Reihe verschiedener Untersuchungen geplant. Unter anderem werden Rotmilane, Seeadler und Wiesenweihen in verschiedenen Teilen Deutschlands mit kleinen Sendern ausgestattet. So können ihre Flugbewegungen in der Nähe von Windkraftanlagen genau untersucht werden. Auch sind experimentelle Veränderungen an Windkraftanlagen vorgesehen. "Wir hoffen durch unsere Untersuchungen dazu beizutragen, die Kollisionsraten von Greifvögeln an Windkraftanlagen zu senken und so die Konflikte zwischen Windkraftnutzung und Naturschutz weiter zu verkleinern", sagte Dr. Hermann Hötker, Leiter des Michael-Otto-Instituts im NABU. Durch die Förderung des Bundes-umweltministeriums ist es gelungen, die Institute und Einrichtungen mit den größten Erfahrungen in diesem Metier aus verschiedenen Teilen Deutschland zusammenzubringen. Mit von der Partie sind außerdem die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz in Bad Sassendorf, der Förderverein Greifvogelmonitoring und die Firma Ökotop in Halle/S. sowie die Staatliche Vogelschutzwarte im Landesumweltamt Brandenburg. Text und Bilder Red. 6 Wildgehege der Region Tiergarten Delitzsch Reizvoll in der Loberaue gelegen, ist der Tiergarten Delitzsch seit seiner Eröffnung am 11. Juni 1968, ein beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein. Auf dem ca. vier Hektar großen Areal erwarten sie exotische und heimische Tiere in mehr als 60 Arten, darunter so interessante Spezies wie Braunbären, Anubispaviane, Gehaubte Kapuziner, Zebras, Trampeltiere und Nasenbären. Großen Wert legt der Tiergarten auf eine naturnahe und somit tiergerechte Gestaltung der Gehege. Viele der Tiere leben in großzügigen, ihrem natürlichen Lebensraum nachempfundenen Freianlagen und sind nur durch niedrige Barrieren aus Naturmaterialien - wie Baumstümpfen, Wurzeln und Findlingen - von den Besuchern getrennt. Auf dem Rundgang durch die Anlage gibt es für Besucher aller Altersklassen jede Menge Interessantes und Wissenswertes zu entdecken. Besonders für Kinder ist ein Besuch im Tiergarten Delitzsch ein unvergessliches Erlebnis. Zahlreiche Möglichkeiten, mit den Tieren in direkten Kontakt zu kommen - wie das große Streichelgehege, Futterautomaten am Ententeich und bei den Pavianen sowie die begehbare Voliere mit Wellensittichen und Zebrafinken - bieten den jüngsten Besuchern spannende Eindrücke aus der Tierwelt. Für spielerische Abwechslung und Unterhaltung sorgen die vielen, über das gesamte Gelände verteilten Spielstationen. Direkt neben dem großen Teich am Eingang des Tiergartens befindet sich die Cafeteria mit großzügigem Freisitz, in der sie Ihren Ausflug bei einem Stück hausgebackenen Kuchen oder einem herzhaften Imbiss ausklingen lassen können. Das ebene Gelände und die zahlreichen Ruheecken machen den Tiergarten auch für ältere Menschen zu einem lohnenden Ausflugsziel. Die Einrichtung ist barrierefrei und somit für Menschen mit einer Gehbehinderung und für Rollstuhlfahrer uneingeschränkt nutzbar. So finden Sie den Tiergarten Der Tiergarten Delitzsch liegt direkt an der B 184 im Westen der Großen Kreisstadt Delitzsch. Direkt vor dem Eingang befinden sich kostenlose Parkplätze und Fahrradständer. Der Tiergarten Delitzsch hat 365 Tagen im Jahr für Sie geöffnet. Öffnungszeiten November - Februar: 9:00 - 16:00 Uhr März - Oktober: 9:00 - 18:00 Uhr Achtung Einlassschluss ist jeweils 30 Minuten vor Schließung des Tiergartens! Das Mitführen von Hunden auf dem Tiergartengelände ist nicht erlaubt. Kindern unter 14 Jahren ist der Besuch des Tiergartens nur in Begleitung einer erwachsenen Aufsichtsperson gestattet. Eintrittspreise: Tageskarte: 4,00 € Tageskarte ermäßigt*: 2,00 € Kinder bis drei Jahre und Begleiter von Schwerstbehinderten haben freien Eintritt. * Ermäßigten Eintritt können Schüler, Studenten und Schwerbehinderte mit einem Schwerbehindertengrad von mindestens 80% in Anspruch nehmen. Text/Bilder: Red. 7 Rasseportrait Die Bengalkatze Die Bengalkatze (englisch bengal oder bengal cat, alte deutsche Bezeichnung auch Leopardette) ist eine Rassekatze, die aus der Kreuzung einer Wildkatze, der asiatischen Bengalkatze (Prionailurus bengalensis), mit einer kurzhaarigen Hauskatze hervorging. Damit gehört die Bengalkatze zu den sogenannten Hybriden. Herkunft Die Genetikerin Jean Mill verpaarte 1963 (damals hieß sie noch Jean Sudgen) eine weibliche asiatische Leopardkatze (Prionailurus bengalensis) mit einem schwarzen Hauskater, um die getupfte Fellzeichnung und den geschmeidigen Körperbau der Wildkatze mit den Charaktereigenschaften der Hauskatze zu verbinden. Die zweite Generation (F2) bestand aus der Rückkreuzung eines Weibchens der ersten Kreuzungsgeneration (F1) mit dem Vatertier. Dieses Zuchtprojekt unterbrach sie nach dem Tod ihres Ehemanns. Die Zucht führte Sugden erst 1972 weiter, als sie von Dr. Willard Centerwall, einem Genetiker an der Universität von Kalifornien, acht weibliche Hybriden übernahm. Während der Erforschung der Krankheit Felinen Leukose (FeLV) kreuzte auch er asiatische Leopardkatzen (Prionailurus bengalensis) mit domestizierten kurzhaarigen Hauskatzen. Wesen Die heutige Bengal wird ausschließlich reinerbig gezüchtet, das heißt die Tiere dürfen nur untereinander verpaart werden. Natürlich wurden bei der Entstehung der Rasse andere Rassen wie Ägyptische Mau, Abessinier, getupfte Orientalisch Kurzhaar und American Shorthair eingepaart. Bengalen sind bis ins hohe Alter extrem verspielt 8 und aktiv. Sie sind sehr neugierig und durchaus in der Lage, Gegenstände zu apportieren. Bedingt durch ihr intelligentes Wesen und ihre Aktivität benötigt diese Katzenart viel Beschäftigung, da sie sonst zu Verhaltensauffälligkeiten neigen könnte. Sie unterhält sich sehr gerne mit ihren Menschen, sei dies nun mit fast aufdringlichem Schmusen und Schnurren oder auch stimmlich durch Gurren und Miauen. In ihrer Art erinnert sie teilweise an einen kleinen Hund, der seinem Menschen durch die ganze Wohnung folgt. Bengalen haben eine enorme Sprungkraft und viele lieben das Wasser, beides ist ein Erbe ihres wilden Verwandten, der asiatischen Bengalkatze (Prionailurus bengalensis). Fellzeichnungen Erlaubte Farben sind Black (brown) tabbies, Seal points (snow, sepia, mink) und Silber. Durch Einkreuzungen verschiedenster Rassen in den jungen Jahren der Bengal wurden auch rezessive Gene mitgegeben, welche wie folgt zum Tragen kommen: Blue (blau); Melanistic (schwarze Bengal, deren Zeichnung nur im Sonnenlicht erkennbar ist); Charcoal (rein schwarze Zeichnung auf eher grauem Untergrund); Langhaar - - es gibt Bestrebungen, die Langhaarige Variante der Bengalen Cashmere Bengalen anerkennen zu lassen. Einige unabhängige Vereine haben sie schon als neue Rasse anerkannt - Pardinos. Es liegt in der Verantwortung eines jeden Züchters nicht anerkannter Farb- und Haarvarianten, diese rezessiven Gene - wenn bekannt - anzugeben, vor allem wenn ein Tier in die Zucht verkauft werden soll, damit der künftige Besitzer ggf. seinen Zuchtplan anpassen kann. Rasseportrait Fortsetzung von Seite 8 Die Bengalkatze Bei den Zeichnungen (Tabby) gibt es nur zwei Grundmuster: marbled und spotted. Genetisch gesehen ist marbleddas von der Hauskatze bekannte gestromt (classic oder blotched). Marble wird rezessiv vererbt. Die Zeichnung sollte so wenig wie möglich an eine Hauskatze erinnern. Spotted kommt in verschiedenen Ausprägungen vor, mit einfarbigen Tupfen, was spotted ja eigentlich bedeutet, oder mit zweifarbigen Tupfen, was dann als rosetted bezeichnet wird. Eine Streifenzeichnung wie bei der getigerten (mackerel) Hauskatze ist zumindest unerwünscht, wenn es auf Ausstellungen nicht gar zur Disqualifizierung führt. Bilder: S. Dries / Text: Red. Verteiler gesucht ! Rufen Sie an ! 03329 - 69 89 983 Zwei Katerchen aus den aktuellen Wurf von Maurice Hertel suchen noch ein neues zuhause. Nähere Infos unter: www. havellandbengalen.de Umwelt und Tier Auch Stahnsdorf hat es nötig. Kleines Waldstück in der Nähe der Wiesenstraße (Grashüpfersiedlung). Ebenso wie die Waldeidechse geschützt werden muss (Wildtier der Region Märzausgabe), ist auch die Zauneidechse auf unseren Schutz angewiesen. Am Rand der Stadt Teltow wurde eigens dafür ein Habitat eingerichtet und gesichert. Text / Bilder: Red. 10 Vermischtes Liebe Leserinnen und Leser, in unserer letzten Zeitung haben wir Sie mit „Karla Lagerfeld“ eine Amsel aus Kleinmachnow bekannt gemacht. Gerlinde und Horst Hilzbrich waren die beiden Autoren der kleinen Geschichte. Eine große Geschichte ist Merlis Tagebuch. Amsel-Kind MERLI soll leben. Eine wahre Geschichte von Gerlinde Hilzbrich, mit deren freundlicher Genehmigung wir Sie in den nächsten Ausgaben mit Auszügen erfreuen werden. Hier schon mal ein Vorgeschmack. Vier Amsel-Kinder schlüpfen...und erleiden Schreckliches „...etwas Schlimmes muss passiert sein... Es wird wieder warm um mich, langsam komme ich zu mir, versuche mich zu erinnern... Wie war das nur. Vor drei Tagen hatte ich mich mit Muttis Hilfe aus der zu eng gewordenen Eischale herausgearbeitet. Das war anstrengend. Aber ich lag nicht allein im Nest. Wir waren vier Geschwister. Mutti wärmte und beschützte uns Tag und Nacht – wir haben ja noch keine Federn, nur ein paar Flaumfädchen auf den Kopf und Rücken. Immerzu haben wir geschlafen, so müde waren wir. Wie es weiter geht erfahren Sie in einem längeren Auszug in der nächsten Ausgabe. Sie dürfen gespannt sein. Verteiler von Prospektund Werbematerial gesucht ! Rufen Sie an ! 03329 / 69 89 983 11 Der Tierarzt rät Noch ein bisschen Juristen rei Heute gibt es noch ein paar Urteile, um die juristische Reihe in der Tierzeit abzurunden. Alles kann juristisch geregelt werden, so z.B. auch die Frage ob in einem reinen Wohngebiet eine Tierarztpraxis betrieben werden darf. Das Oberverwaltungsgericht in NRW ( Az.: 10 A 2085/12 ) sagt nein zu einer Tierarztpraxis in einem reinen Wohngebiet. Insbesondere gilt dies, wenn die freiberufliche Nutzung dem Gebäude den Charakter als Wohngebäude nimmt. Auch ein Hund der gebissen hat, kann weiterhin als ungefährlich gelten. Fällt ein Hund, in diesem konkreten Fall ein Labrador-Mischling, durch einen Beißvorfall gegenüber einem anderen Hund auf, so rechtfertigt dieses Verhalten die Einstufung des Hundes als gefährliches Tier. Erst recht gilt dies dann, wenn es sich um einen tödlichen Beißvorfall handelt. ABER, wird der Hund aufgrund eines eindeutig artgerechten Verteidigungsverhaltens tätig, so rechtfertigt dieses Verhalten nicht die Einstufung als gefährlichen Hund. Drohgebärden eines größeren Hundes gegenüber den Angriffen von kleineren Hunden sind sowieso zulässig, 12 können aber auch darüber hinausgehen, wenn der größere Hund sich angegriffen fühlt. Muss man eigentliche Hundehaufen wegräumen ? Wer macht das schon gerne ? Die Straßensatzung der Kommunen regelt diese Frage genau, also nachschauen hilft. In Düsseldorf besteht ausdrücklich keine Reinigungspflicht, wenn der Hund sein Geschäft in den Rinnstein erledigt. Im Sinne einer friedliche Koexistenz sollten aber alle Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Hunde entsorgen. Gilt eigentlich immer Leinenzwang ? Ob der generelle Leinenzwang, den viele Kommunen eingeführt haben, weiterhin Bestand hat, ist fraglich. Die Richter des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts kippten die " Verordnung über das Halten von Hunden in der Stadt Hemmingen " ( Hemmingen ist eine Stadt in der Nähe von Hannover ), diese Verordnung sah auf allen öffentlichen Wegen einen Leinenzwang vor. Das Gericht war der Meinung, dass dies unverhältnismäßig sei. Es sei nicht belegt, dass von allen Text: Dr. H. Vollmer Liebe Leserinnen und Leser, fast alle Antworten waren richtig. Die Waldeidechse ist die kleinste (zierlichste) Mitteleuropas. Antwort b und die Zwergfledermaus waren richtig. Aus den wie immer zahlreichen Zuschriften (Mail, Fax bzw Briefe oder Karten) wurden durch unsere Glücksfee Christin Selicke, folgende Gewinner ermittelt: Einen Gutschrift über 25,00 € vom Futterhaus gewinnt Beate Rattba aus Teltow. Über zwei Freikarten wahlweise für den Zoo, Tierpark oder Aquarium kann sich Richard Grunert, ebenfalls aus Teltow, freuen. Einen Gutschein über 25,00 € vom Futterhaus Teltow, Freikarten (S.14) und einen Gutschein über eine Fotosession mit Ihrem Tier, bereitgestellt von Fizzi Colors - Tierfotografie Berlin (www.FizzyColors.de), gibt es dieses mal zu gewinnen. Hier 25,00 € Frage (Gutschein das Futterhaus Teltow): Wieviel wiegt ein neugeborener Iltis? a) 10 g b) 100 g c) 150 g Einen Gutschein über eine Fotosession gewinnen Sie hier: In unseren Rasseportrait stellen wir Ihnen folgende Katzenrasse vor: a) Bengal b) Bombay c) Burma Richtige Antworten auswählen und dan per Post, Mail oder Fax an die Redaktion der Tierzeit Werbung & Vertrieb Potsdamer Allee 78-80 14532 Stahnsdorf [email protected] Fax: 03329 - 699 765 1 Viel Spaß beim Rätseln. Einsendeschluß ist diese mal der 14. Mai 2014 DAS FUTTERHAUS 25,00 € TIERISCH GUT EINKAUFSGUTSCHEIN 13 14 15