Nr. 20 – Donnerstag, 24. Mai 2012 – 84. Jahrgang – AZ (Bitte Adresse melden) 6410 Goldau – Postfach 368 – Tel. 041 855 12 41 Erscheint jeden Donnerstag Einzelnummer Fr. 1.80 Kaelin Druck AG Verlag RigiPost, Goldau Tel. 041 855 12 41 – Fax 041 855 12 47 [email protected] Inseratenannahme übrige Schweiz: Publicitas, Bahnhofstrasse 14, 6430 Schwyz, Tel. 041 227 56 30, [email protected] Abonnement: Schweiz Fr. 90.–, Europa Fr. 122.– Inseratpreise: Einspaltige mm-Zeile (25 mm breit); 67 Rp.; Stelleninserate 74 Rp.; Reklamen (54 mm breit); 198 Rp.; zuzüglich 8% MWSt, Chiffre-Zuschlag, Fr. 3.– A M T L I C H E S P U B L I K AT I O N S O R G A N D E S B E Z I R K E S S C H W Y Z U N D D E R G E M E I N D E A R T H Kultur- und Sportförderer-Preis der Gemeinde Arth verliehen Ruedi Schorno und Marcel Grepper sind die glücklichen Gewinner Bereits zum 5. Mal wurde der Kulturpreis «Parthout» und bereits zum 16. Mal der Sportfördererpreis der Kultur- und Sportkommission der Gemeinde Arth verliehen. ❚ Von Werner Geiger Am Freitag, 18. Mai 2012, fand in der Galerie Meier in Arth die Ehrung von Ruedi Schorno als Kulturschaffender und Marcel Grepper als Sportförderer der Gemeinde Arth statt. Gemeinderätin Monika Weber konnte eine stattliche Zahl von Gästen zur feierlichen Vergabe der Preise begrüssen. Die Kultur- und Sportkommission konnte damit bereits zum 5. Mal den Kulturpreis an einen verdienten Kulturschaffenden und bereits zum 16. Mal an einen Sportförderer der Gemeinde Arth verleihen. Grundsätzlich können und werden während des ganzen JahresVorschläge für diese Ehrung eingereicht. In diesem Jahr wurde Ruedi Schorno als Kulturschaffender von Ex-Gemeinderätin Margrit Betschart und Marcel Grepper von Toni Betschart, Präsident des Ski-Clubs Rot-Gold Goldau, für diese ehrenvolle Nomination vorgeschlagen. Für die Beschlussfassung der Sport- und Kulturkommission erfüllten die beiden ohne Probleme alle nötigen Kriterien. Wie Monika Weber ausführte, sind diese Preise ein Ausdruck des Dankes und Anerkennung von der Kulturund Sportkommission und des Gemeinderates Arth sowie aller «Nutzniesser» für den jahrelangen Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger. Die musikalische Umrahmung des Anlasses wurde von Marion Suter, Klavier, Ruedi Schorno (links) erhielt den Preis «Parthout» für ausserordentliche Verdienste im Kulturbereich, GR Monika Weber überreichte die Preise an die glücklichen Gewinner. Marcel Grepper (rechts) erhielt den Preis für jahrelange Jugendarbeit im Bereich Bild: Werner Geiger von Skisport als Sportförderer 2011. und Andrea Ulrich, Akkordeon, vom Trio InterFolk sowie von der ChlefeliGruppe Margrit Kälin bestritten. Im Anschluss an die Ehrungen wurden alle Anwesenden von der Gemeinde Arth zu einem Apéro mit hervorragenden Snacks aus der Metzgerei Köbi Weber, Arth, eingeladen. Ruedi Schorno, ein vielseitiger Pädagoge mit riesigem künstlerischem Schaffen Aus der Laudatio von Margrit Betschart über Ruedi Schorno konnte man sein enormes Potenzial an Engagement in den über 40 Jahren entnehmen: 1969–2011 Primarlehrer in Arth. Theaterarbeit: Zweimal bei der Operette im Theater Arth (1970/73) auf der Bühne mitgewirkt. 18 Jahre Regie beim Kolpingtheater in Goldau (Volkstheater) und gleichzeitig Jodlertheater. Regiearbeit beim Jungmannschaftstheater (heute Georgsbühne, 1970–72). Autor des Schülertheaters zur Verkehrserziehung «Beni’s Träum», Uraufführung 1993. Musicals (Texte Ruedi Schorno – Musik Peter Lüssi), Kindermusical «Tierpark», Uraufführung 1989/Wiederaufführung 1999 als Theaterprojekt mit Primarschule Arth. Schülermusical «Kompromiss», Uraufführung 1991 (700-Jahr-Feier der Schweiz). Kindermusical zum Gedenkjahr Bergsturz 2006 «Abbruch Ufbruch». Vermittlung von Brauchtum und Kultur an der Schule. Einführung und Mitorganisation des Schülereintreichelns und der Kinderfasnacht zusammen mit den Kindergartenlehrpersonen Margrit Kälin und Brigitte Iten. Aufbau und Organisation des Chlefeliwettbewerbes in Arth ebenfalls in Zusammenarbeit mit Margrit Kälin und Brigitte Iten. Dadurch bleibt der uralte Brauch des «Chlefelens» erhalten. Aufbau und Führung der Schulbibliothek während vielen Jahren. Aufführung von Schultheatern jeweils mit den jeweiligen 2.-Klässlern. Regelmässige Besuche der Ausstellungen in der Galerie Meier mit den Schulkindern (Vermittlung von Kunstverständnis). Weitere Engagements: Spielte einige Jahre Kesselpauke im Kirchenorchester Arth. War viele Jahre als «Samichlaus» in Arth unterwegs. 12 Jahre Präsident der Hummelzunft Arth. Preisgewinne: Kulturförderpreis 1991 des Kantons Schwyz. 2. Preis 700-Jahr-Feier Autorenwettbewerb der Vereinigung Förderung Jugendtheater 1991. 3. Preis Autorenwettbewerb TCS 1993. Marcel Grepper, seine grossen Verdienste zur Förderung der Jugendlichen vor allem im Ski-Club RotGold Goldau von Toni Betschart Wie Toni Betschart erwähnte, ist Marcel Grepper seit drei Jahrzehnten als Sportförderer für die Jugend im Skisport in der Gemeinde und ausserhalb der Gemeinde sehr geschätzt. Seine Stärken sind beim Fördern der Allrounder, und vor allem der JO und Renngruppe als Trainer. Seit Jahren organisiert Marcel Grepper bereits im Herbst das Hallentraining; sobald der erste Schnee gefallen ist, disloziert er seine Kurse sofort auf die Ski, auf den Hausberg Rigi, ins Schneetraining oder bei Schneemangel auswärts an geeignete Orte. Als Betreuer, Coach oder Schiedsrichter war er jahrelang an vielen Wochenenden vom Dezember bis im März für die Jungen unterwegs. Auch als Kursleiter oder Skilehrer war er an Weiterbildungskursen für angehende J+S-Leiter Alpin tätig gewesen. Mit der Renngruppe vom Ski-Club Rot-Gold Goldau war Marcel an vielen verschiedenen Rennen in den Zentralschweizer Skigebieten mit am Start, was sich jeweils an den guten Klassierungen ablesen liess. Seine Leistungen innerhalb und ausserhalb des Clubs für die Jungen und den Schneesport im Allgemeinen: Vorstand im Ski-Club Rot-Gold Goldau, 22 Jahre; JO-Chef Ski-ClubRot-Gold Goldau, 15 Jahre; Leiter JO Turnen, 20 Jahre; OKP-Jugendskirennen Gemeinde Arth, 8 Jahre; Jugendund-Sport-Coach Ski-Club Rot-Gold Goldau; Clubtrainer und Betreuer Renngruppe Goldau; Jugend-undSport-Experte Ski und Skilehrer SJ, 30 Jahre; diverse Aufgaben im Zentralschweizer und Schweizer Skiverband. Der Natur- und Tierpark weihte das Gehege von Iltismann Egon ein Das Lehrlingslager der V-Zug sowie das Tierpfleger- und Unterhaltsteam waren am Bau beteiligt Mit der Iltisanlage leistet der Tierpark einen Beitrag, um den Besuchern eine weitgehend unbekannte, geschützte einheimische Tierart näherzubringen, die sie in der Natur kaum je zu sehen bekommen. es ihm angetan. Mit dem Iltis ist die dritte einheimische Marderart in den Natur- und Tierpark Goldau eingezogen. Wie Direktorin Anna Baumann erklärte, wurde der Bau der neuen Iltis-Anlage durch die finanzielle Unterstützung und Patenschaft der Höfner Gemeinwesen, Bezirk Höfe und der Gemeinden Feusisberg, Freienbach und Wollerau ermöglicht. ❚ Von Werner Geiger Wie der Iltis in den Natur- und Tierpark Goldau kam Der Bewohner der neuen Iltisanlage heisst «Egon». Er wurde als Welpe im Tierpark abgegeben, nachdem seine Mutter von einem Auto überfahren wurde. Da der Tierpark auch schon Iltisse erfolgreich aufgezogen und ausgewildert hatte, nahm sich Dr. Martin Wehrle des Kleinen an. Sein silbergraues Fell fühlte sich weich wie Samt an, und seine Augen waren noch geschlossen. Bereits nach kurzer Zeit nahm Egon den Schoppen an. Nach zwei Wochen öffnete Egon seine dunklen Knopfaugen. Neben Schlafen und Trinken – zu Beginn erhielt er alle zwei Stunden seinen Schoppen – unternahm er die ersten Erkundungstouren. Egon nahm gut an Gewicht zu Der Iltis – ein wenig bekannter Marder Egon, der Iltismann im Natur- und Tierpark, fühlt sich in der wilden Umgebung sichtBilder: Werner Geiger lich wohl. und entwickelte sich zu einem richtigen Iltis. Sein Fell wurde dunkler. Auch sein Markenzeichen, die helle Maske, zeigte sich immer deutlicher. Da Egon relativ spät im Jahr 2010 in den Natur- und Tierpark Goldau kam, erreichte er die Grösse, die das Überleben imWinter in der freien Natur ermöglicht hätte, nicht. Darum überwinterte er in der Wildtierpflegestation des Tierparks. Im Frühling war die Bindung zu Menschen zu stark für eine Auswilderung, und der Tierpark entschloss sich, für Egon eine Anlage im Tierpark zu bauen. Bau und Finanzierung einer neuen Iltisanlage Im Frühling 2011 startete das Tierpark-Team die Planung der neuen Iltisanlage. Die Baubewilligung traf bereits Ende Juni ein. Sofort begann das Unterhaltsteam mit dem Erstellen von vorgefertigten Zaunelementen. Im vergangenen Oktober konnten mit den Teilnehmenden des Lehrlingslagers der V-Zug die Arbeiten im Gelände in Angriff genommen werden. In der ersten Hälfte des Winters kam das Tierpfleger- und Unterhaltsteam mit Dr. Martin Wehrle informierte ausführlich über die ersten Lebenswochen des kleinen Egon, wo er noch mit der Flasche aufgezogen wurde. den Bauarbeiten noch gut voran. Der Kälteeinbruch verzögerte den Bau, dennoch konnte das Tierpfleger- und Unterhaltsteam die Anlage termingerecht vor Ostern fertigstellen. Die Freude war gross, als Iltismann Egon in die grosszügig gestaltete Anlage entlassen werden konnte. Sofort erkundete er seinen neuen Lebensraum. Er scheint sich in der grosszügigen Anlage wohlzufühlen und wird täglich um 11.15 Uhr gefüttert. Besonders die hohlen Baumstämme haben Wer hat in natura schon einmal einen Iltis gesehen? Viele Leute meinen, sie seien einem Iltis begegnet, meistens handelt es sich jedoch um eine Verwechslung mit dem Steinmarder. Der Iltis lebt in der Natur im Verborgenen. Er ist viel scheuer als der Steinmarder, daher bekommt man ihn kaum zu Gesicht. Der Lebensraum und das Nahrungsangebot des Iltis werden zunehmend eingeschränkt. Darum gehört der Iltis zu den Tierarten, welche in ihrer Existenz bedroht sind und auf der Roten Liste als gefährdete Tierart stehen. Mit dem Bau einer Iltis-Anlage leistet der Tierpark einen Beitrag, um den Besuchern eine weitgehend unbekannte, geschützte einheimische Tierart näherzubringen, die sie in der Natur kaum je zu sehen bekommen. Auch in Zoos wird der Iltis höchstselten gehalten.