29. Januar 2014 Philharmonie im Museum 1. Kammermusik WWW.dHmd.de / tanz Begleitprogramm zur SonderauSStellung tanz! Wie Wir unS und die Welt BeWegen 21. Februar, Freitag, 20 uhr, eintritt: 15 / 10 euro FrÉdÉriC Flamand interaKtiVe inStallation 22. Februar, Samstag, 20 uhr, eintritt: 10 / 7 euro HörSt du? tanz… ein tanz- und musikabend mit dem Vokalensemble AuditivVoKal 6. märz, donnerstag, 20 uhr, eintritt: 7 / 3 euro WaS WirKliCH zäHlt Von erFolg, glüCK und riSiKo im BeruF egen r uns Wie Wi die Welt beW den dr ums es 14 und ene-muse 13 – 20. Juli 20 20 hen hygi tellung eine auss sc des deut 12. mit Harald martenstein, Sabrina Sadowska, Stephan lessenich, Susanne utsch OKtOBer 20. märz, donnerstag, 20 uhr, eintritt: 9 / 5 euro € GEFÖRDERT VON XaVier le roy perFormanCe – produCt oF CirCumStanCeS 29 JANUAR 2014 »EI N GL Ü C K I S T A L L E S G L Ü C K , U N D WA S WA R , K E H RT N I C H T Z U R ÜCK« MITTWOCH 20.00 Philharmonie im Museum Großer Saal, Deutsches Hygiene-Museum 1. Kammermusik BÉLA BARTÓK (1881 – 1945) Marsch des Soldaten Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug Sz 110 Musik der 2. Szene Assai lento – Allegro molto Musik der 3. Szene Lento, ma non troppo Zweiter Teil: Allegro non troppo Marsch des Soldaten Königsmarsch Oliver Mills | Pauke, Schlagzeug Alexej Bröse | Schlagzeug Peter Naryshkin | Klavier Ho-Jeong Lee | Klavier Christian Dollfuß | Klarinette Philipp Zeller | Fagott Björn Kadenbach | Kornett Matthias Franz | Posaune Eva Dollfuß | Violine Ilie Cozmatchi | Kontrabass Alexej Bröse | Schlagzeug Olaf Bär | Sprecher PAUSE Kleines Konzert 3 Tänze (Tango, Walzer, Ragtime) Tanz des Teufels IGOR STRAWINSKY (1882 – 1971) Kleiner Choral »Die Geschichte vom Soldaten« – Musikalisches Bühnenwerk für Sprecher und Kammerensemble Couplet des Teufels Text von CHARLES-FERDINAND RAMUZ Deutsche Fassung von HANS REINHART Großer Choral Triumphmarsch des Teufels Erster Teil: Marsch des Soldaten Musik der 1. Szene 1 – Ramuz Béla Bartók: Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug Sz 110 Seine Aufrichtigkeit und seine Unfähigkeit, zu schmeicheln oder auch zu intrigrieren waren, für Béla Bartók zu große innere Hürden, als dass er je auf eine dieser Arten hätte vorwärtskommen wollen. Karrieremachen infolge von Beziehungen, das war nicht seine Sache. Bartók war ein hochsensibler, überempfindlicher Mensch, der keine Ungerechtigkeiten ertragen konnte. Mimosenhaft war er nicht, jedoch unbeugsam und geradezu stoisch allen Ungerechtigkeiten gegenüber. In seinem Inneren hat er sich wohl nie mit einer unredlichen Welt abgefunden. Immer wieder hat Bartók mit seinen Kompositionen musikalisches Neuland betreten, auch mit seiner »Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug«. Ein solches Werk hatte es bis dahin noch nicht gegeben. Es entstand im Jahr 1937 als Auftragswerk der Internationalen 2 Gesellschaft für Neue Musik in Basel, im Hintergrund wirkte dabei der Schweizer Mäzen und Dirigent Paul Sacher entscheidend mit. Vor der Uraufführung entwickelte Bartók in 36 Proben neuartige Klänge und Spieltechniken. Das Neuartige einer Kammermusik mit Schlagzeug war Bartók bei der Konzeption des Stückes sehr wohl bewusst, denn er nannte es anfänglich »Quartett für 2 Klaviere und 2 Schlagzeuggruppen« und schrieb nach Basel: »Es ist in 3 Sätzen, … Zeitdauer wahrscheinlich etwas über 20 Minuten … Der Klavierteil ist keinesfalls schwieriger als die Klavierstimme meiner Klavier-Violin-Sonaten; Paukenstimme ungefähr wie im vorjährigen Stück, Xylophon aber etwas schwieriger, jedoch auch nicht besonders schwer … Die Klavierspieler müssen freilich gut sein; und der Xylophonspieler muss halt seine Partie schön üben.« Die Premiere der neuen Sonate erfolgte im Januar 1938 in Basel, mit dem Komponisten und seiner Frau Ditta Pasztory am Klavier und den Schlagzeugern Fritz Schiesser und Philipp Rühling. Um den rhythmischen und klanglichen Problemen besser gerecht werden zu können, sah Bartók eine bestimmte Aufstellung der Instrumente auf dem Podium vor: Im Vordergrund zu beiden Seiten die Pianisten mit dem Rücken zum Publikum, im Mittelgrund rechts die Pauken, links die Xylophone und die Bass Drum, im Hintergrund Triangel, Tamtam und Cymbals. Ebenso schrieb er anlässlich der Uraufführung eine Einführung fürs Publikum: »Ich hatte schon vor Jahren die Absicht, ein Werk für Klavier und Schlagzeug zu schreiben. Allmählich verstärkte sich indessen in mir die Überzeugung, dass ein Klavier gegen den sehr oft recht scharfen Klang der Schlaginstrumente keine befriedigende Balance ergibt. Infolgedessen änderte sich der Plan insofern, als zwei Klaviere statt einem dem Schlagzeug gegenüberstehen. […] Zum formalen Aufbau ist Folgendes zu sagen: Der erste Satz hebt mit einer langsamen Einleitung an, die ein Motiv des Allegrosatzes vorwegnimmt. Der Allegrosatz selber steht in C und hat Sonatenform. In der Exposition wird die zwei Themen […] enthaltende 3 Hauptthemen-Gruppe aufgestellt, anschließend folgt das SeitenThema, aus dem sich ein ziemlich breit ausgesponnener Schlussteil entwickelt, an dessen Ende […] das Kontrastthema nochmals kurz vorbeizieht. […] Der zweite Satz hat die schlichte Liedform a b a. Der dritte Satz in C stellt eine Verbindung der Rondo- mit der Sonatenform dar … Mit der im Pianissimo verhallenden Coda schließen der Satz und das Werk.« Es ist kein Zufall, dass der Auftrag zu dieser Musik aus der Schweiz kam, denn in seiner BÉLA BARTÓK geb. 25. März 1881, Nagyszentmiklós gest. 26. September 1945, New York Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug Sz 110 Entstehung: 1937 Uraufführung: 16. Januar 1938, Basel Spieldauer: ca. 27 Minuten 4 ungarischen Heimat war Bartók früh in Ungnade gefallen, insbesondere bei der offiziellen Musikkritik. Das Ungarn der 30er Jahre mit seiner reaktionären Herrscherklasse war Bartók vergällt, spätestens nachdem man ihn als »Antipatriot«, als »Kosmopolit« und sogar als »Verderber der Jugend« angefeindet hatte. Dennoch kam man auch in Ungarn nicht an seiner Musik vorbei. Die meisten Werke gelangten auf Umwegen in Bartóks Heimatland, nach europäischen Erstaufführungen – und gerade diese Tatsache bedeutete für den Komponisten einen moralischen Erfolg. Das gilt auch für die »Sonate«, die am 31. Oktober 1938 bei einem Konzert der Budapester Philharmonischen Gesellschaft ihre UngarnPremiere erlebte. Es ist die Zeit, als sich Bartóks Kompositionen an vielen Orten der Welt durchzusetzen begannen. Die beiden ersten Klavierkonzerte erklangen in Frankfurt, das Violinkonzert in Amsterdam, die »Cantata profana« 1934 in London, das fünfte Streichquartett ein Jahr später in Washington, die »Kontraste« 1939 in New York. Eine späte Genugtuung für einen Menschen, der niemals Kompromisse einging, künstlerisch schon gar nicht. Igor Strawinsky: Die Geschichte vom Soldaten Immer wieder sind es die alten russischen Märchen- und Moritatsammlungen des volkskundlerisch veranlagten Sammlers Alexander Affanasjew, die Igor Strawinsky locken. Nicht nur für den »Feuervogel« und für »Petruschka« war diese Quelle von großem Wert, sondern auch für die »Geschichte vom Soldaten«, ein häufig aufgeführtes und sehr unterschiedlichen Interpretationen ausgesetztes Kammerspiel, das »zu lesen, zu spielen, zu tanzen« sei und vom Pakt eines Soldaten mit dem Teufel handelt. Strawinsky schrieb dieses Werk in Morges am Genfer See, seinem Refugium während des Ersten Weltkriegs. Den textlichen Feinschliff besorgte der schweizerische Übersetzer und Librettist Charles Ferdinand Ramuz, mit dem Strawinsky bereits beim »Les Noces«Projekt erfolgreich zusammengearbeitet hatte. Worum geht es? Ein junger Soldat betreibt ein faustisches Streben nach Glück. Für ihn liegt alle Verheißung im Materiellen. Im Tausch gegen seinen einzigen Besitz, eine Geige, verspricht ihm der Teufel ein Leben im Luxus. Der Soldat erhält im Gegenzug ein Buch, das erklärt, wie man zu Reichtum kommt. Außerdem soll der Soldat innerhalb von drei Tagen seinem Vertragspartner das Geigenspiel beibringen. Aus drei Tagen werden drei Jahre, der Soldat gilt inzwischen als fahnenflüchtig. Der Preis des Reichtums ist an den Verzicht auf persönliches Glück gekoppelt. Zwar kommt der Soldat zu Geld, er wird ein erfolgreicher Kaufmann, doch seine Braut hat sich längst von ihm losgesagt. 5 Verzweifelt versucht der Soldat, den Pakt mit dem Teufel zu lösen. Er möchte vor allem seine Geige wiederbekommen, um einer kranken Prinzessin zur Tröstung aufzuspielen. Er erhält tatsächlich sein Instrument zurück, allerdings darf er nun seine Heimat nicht mehr betreten. Wenigstens darf der Soldat nun der Prinzessin vorspielen, sie werden ein Paar. Den Teufel, der inzwischen erschöpft ist von seinem diabolischen Tanz, schaffen sie beiseite. Der jedoch gibt sich noch nicht geschlagen … IGOR STRAWINSKY geb. 17. Juni 1882, Oranienbaum gest. 06. April 1971, New York »Die Geschichte vom Soldaten« – Musikalisches Bühnenwerk für Sprecher und Kammerensemble Entstehung: 1918 Uraufführung: 28. September 1918 im Théâtre Municipal de Lausanne Spieldauer: ca. 35 Minuten Besetzung: Violine Kontrabass Klarinette Fagott Kornett Posaune Schlagwerk 6 Befreit von allen pittoresk-folkloristischen Elementen komponiert Strawinsky ein episches Theater, in dem möglichst unterschiedliche Elemente miteinander verbunden werden: Instrumentalmusik, Pantomime, Erzählung, Dialog. Es ist ein Amalgam aus verschiedenen Genres, das sich auch im Einsatz der musikalischen Mittel spiegelt; denn in der Partitur wechseln russische Folklore, Tanz-, Unterhaltungsund Gebrauchsmusik auf eine beinahe schroffe Weise ab. Die Musik wirkt wie eine große Montage, die gezielt auf Kontraste setzt, die arg stilisiert wirkt und zugleich ironisierend. Das zeigt auch die Zusammensetzung des kleinen Orchesterapparates. Auch hier geht Strawinsky neue Wege, indem er aus jeder Gruppe ein hohes und ein tiefes Instrument auswählt: Violine und Kontrabass, Klarinette und Fagott, Kornett und Posaune sowie Schlagzeug – lauter Instrumente, die eher gegeneinander antreten als miteinander harmonieren. Natürlich folgt dieses Werk auch der Notwendigkeit einer materiellen Einschränkung, die der Erste Weltkrieg mit sich brachte. Doch dieses epochemachende kleine Instrumentarium basiert auch auf Strawinskys Tendenz zu Durchsichtigkeit und Überschaubarkeit. Er beschränkt sich bewusst auf wenige Farben und setzt sich damit endgültig von den prächtig bunten Paletten der Spätromantiker und Impressionisten ab. Strawinsky macht also nicht nur aus der Not seiner Zeit eine Tugend, er wandelt nicht nur den Zwang zur Beschränkung in neuen künstlerischen Reichtum, sondern er kreiert letztlich eine neue Ästhetik des Musiktheaters. Der Komponist selbst erläuterte rückblickend den Entstehungsprozess: »Mit großem Eifer ging ich an die Arbeit, wobei wir uns immer vor Augen halten mussten, dass der Apparat für die Aufführung, über den wir verfügen durften, nur sehr bescheiden war. Ich machte mir auch keine Illusionen über die Tatsache, dass ich für die musikalische Wiedergabe nur mit sehr wenig Ausführenden rechnen konnte. […] Ich sah keine Lösung, als mich auf eine kleine Zahl von Instrumenten zu beschränken […] Diese Lösung war für mich besonders anziehend 7 auch um des Interesses willen, das sie für den Zuschauer bietet, der die einzelnen Musiker ihre konzertante Rolle ausüben sieht. Denn ich habe immer einen Abscheu davor gehabt, Musik mit geschlossenen Augen zu hören, also ohne dass das Auge aktiv teilnimmt. Wenn man Musik in ihrem vollen Umfange begreifen will, ist es notwendig, auch die Gesten und Bewegungen des menschlichen Körpers zu sehen, durch die sie hervorgebracht sind. Es ist nun einmal so, dass jede musikalische Schöpfung einer Realisierung bedarf, oder anders ausgedrückt, sie verlangt nach einem Vermittler, der sie ausführt.« Die Uraufführung der »Geschichte vom Soldaten« fand am 28. September 1918 im Théâtre Municipal de Lausanne unter der Leitung von Ernest Ansermet statt. Mitglieder seines kurz zuvor gegründeten Orchestre de la Suisse Romande hatten den Instrumentalpart übernommen, den Sprecherpart des Teufels übernahm Jean Villard, die Rahmenerzählung wurde von dem jungen 8 Geologen Elie Gagnebin vorgetragen. Strawinsky würdigte später diese Premiere in seinen »Chroniques de la vie« als »völlig befriedigend; alle Elemente waren zu einer Einheit verschmolzen«. In Deutschland wurde das Werk erst bekannt, nachdem es 1922 / 23 auf Betreiben von Paul Hindemith in Mannheim und anschließend in Berlin durch Hermann Scherchen aufgeführt worden war. Christoph Vratz Dresdens Klang. Die Musiker der Dresdner Philharmonie Chefdirigent Prof. Michael Sanderling 1. Violinen Prof. Ralf-Carsten Brömsel KV Heike Janicke KV Prof. Wolfgang Hentrich KV Dalia Schmalenberg KV Eva Dollfuß Julia Suslov-Wegelin Anna Fritzsch Prof. Roland Eitrich KV Heide Schwarzbach KV Christoph Lindemann KV Marcus Gottwald KM Ute Kelemen KM Antje Bräuning KM Johannes Groth KM Alexander Teichmann KM Annegret Teichmann KM Juliane Kettschau KM Thomas Otto Eunyoung Lee Theresia Hänzsche 2. Violinen Markus Gundermann Markus Hoba Cordula Fest KM Günther Naumann KV Reinhard Lohmann KV Viola Marzin KV Steffen Gaitzsch KV Dr. phil. Matthias Bettin KV Heiko Seifert KV Andreas Hoene KV Andrea Dittrich KV Constanze Sandmann KV Jörn Hettfleisch KM Dorit Schwarz KM Susanne Herberg KM Christiane Liskowsky N.N. Bratschen Christina Biwank KV Hanno Felthaus KV N.N. Beate Müller KM Steffen Seifert KV Steffen Neumann KV Heiko Mürbe KV Hans-Burkart Henschke KM Andreas Kuhlmann KM Joanna Szumiel Tilman Baubkus Irena Dietze Sonsoles Jouve del Castillo Harald Hufnagel Tobias Glöckler KV Olaf Kindel KM Norbert Schuster KV Bringfried Seifert KV Thilo Ermold KV Donatus Bergemann KV Matthias Bohrig KM Ilie Cozmatchi Dittmar Trebeljahr KV Klaus Jopp KV Violoncelli Matthias Bräutigam KV Ulf Prelle KV Victor Meister KV Petra Willmann KV Thomas Bäz KV Rainer Promnitz KV Karl-Bernhard v. Stumpff KV Clemens Krieger KV Daniel Thiele KM Alexander Will Bruno Borralhinho Dorothea Plans Casal Flöten Karin Hofmann KV Mareike Thrun KM Birgit Bromberger KV Götz Bammes KV Claudia Rose KM Hörner Michael Schneider KV Hanno Westphal Friedrich Kettschau KM Torsten Gottschalk Johannes Max KV Dietrich Schlät KV Peter Graf KV Carsten Gießmann KM Kontrabässe Benedikt Hübner KM Soo Hyun Ahn Oboen Johannes Pfeiffer KM Undine Röhner-Stolle KM Guido Titze KV Jens Prasse KV Isabel Kern Klarinetten Prof. Hans-Detlef Löchner KV Prof. Fabian Dirr KV Prof. Henry Philipp KV Fagotte Daniel Bäz Philipp Zeller Robert-Christian Schuster KM Michael Lang KV Prof. Mario Hendel KV Trompeten Andreas Jainz KV Christian Höcherl KM Csaba Kelemen Nikolaus v. Tippelskirch Björn Kadenbach 9 Posaunen Matthias Franz Stefan Langbein Joachim Franke KV Peter Conrad KM Dietmar Pester KV Tuba Prof. Jörg Wachsmuth KV Harfe Nora Koch KV Pauke / Schlagzeug N.N. Oliver Mills KM Gido Maier KM Alexej Bröse Orchestervorstand Norbert Schuster (Vorsitz) Jörn Hettfleisch Guido Titze Peter Conrad Prof. Jörg Wachsmuth KM = Kammermusiker KV = Kammervirtuos Oliver Mills | Pauke wurde in Stuttgart geboren. Schon in früher Kindheit zeigte er Interesse am Schlagzeug. Sein erstes Instrumentarium bestand aus diversen Kochtöpfen, Eimern und Kochlöffeln, mit denen dann unermüdlich zu Queen und Dire Straits improvisiert wurde. Als Jugendlicher wurde er in die studienvorbereitende Konservatoriumsklasse der Heidelberger Musikschule aufgenommen. Dort lernte er bei seinem ersten prägenden Lehrer, Georg Hromadka, das gesamte Schlagwerkinstrumentarium kennen. Mit 17 Jahren bestand er die Aufnahmeprüfung an der Essener Folkwang Musikhochschule. Später wechselte er an die Hochschule der Künste in Berlin, wo Prof. Klaus Kiessner und Prof. Oswald Vogler seine Lehrer waren. In dieser Zeit spielte er in verschiedenen Jugend- und Studentenorchestern, u.a. war er mehrere Jahre Mitglied im SchleswigHolstein-Musikfestivalorchester, wo er auch mit Sergiu Celibidache und Leonard Bernstein musizierte. Noch vor Ende seines Studiums engagierten ihn die Bielefelder Philharmoniker als 1. Schlagzeuger. Später wurde er dort Solopauker. Seit 2003 ist er als Stellvertretender Solopauker bei der Dresdner Philharmonie engagiert. Als Pauker und Schlagzeuger ist er regelmäßig u.a. beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, bei den Bamberger Symphonikern, dem NDR-Sinfonieorchester, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem RSO Stuttgart, der Staatskapelle Dresden und dem Bayerischen Staatsorchester zu Gast. 10 Alexej Bröse | Schlagzeug seit 2009 stellvertretender 1. Schlagzeuger der Dresdner Philharmonie, sammelte Orchestererfahrung im Jugendorchester der Europäischen Union EUYO, am Nationaltheater Mannheim und als Stipendiat der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker. Als Gast spielt er regelmäßig in Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Berliner Philharmonikern, der Staatskapelle Dresden und den Bamberger Symphonikern. Nach ersten Erfahrungen auf dem Klavier entdeckte er mit 16 Jahren seine Liebe zum Schlagzeug und wurde bereits ein Jahr später als Jungstudent in die Klasse von Prof. Edgar Guggeis am Musikgymnasium »Carl Philipp Emanuel Bach« Berlin aufgenommen. Während dieser Zeit spielte er Solokonzerte u.a. im Konzerthaus Berlin und in der Komischen Oper Berlin. Nach dem Abitur studierte er bei Prof. Franz Schindlbeck, Prof. Rainer Seegers und Prof. Biao Li an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin. Er gewann Preise bei mehreren nationalen und internationalen Wettbewerben. 2001 wurde er mit dem »Fine Arts Award« des Interlochen Arts Camp USA ausgezeichnet. Seither konzertiert er weltweit als Solist und Kammermusiker, unter anderem mit dem GrauSchumacher Piano Duo, dem Ensemble Mediterrain und als Mitglied des Berliner Schlagwerkensembles Percusemble. 11 Peter Naryshkin | Klavier Wurde in der Ukraine geboren. Er gewann diverse Preise bei internationalen Klavierwettbewerben, darunter den 1. Preis »Costa Amalfitano« in Italien 2011. Seine Ausbildung absolviert er bei Prof. Arkadi Zenziper an der Dresdner Hochschule für Musik C. M. von Weber. Neben seiner Soloauftritte ist Peter Naryshkin auch als Kammermusikpartner sehr geschätzt. 2009 ist er mit dem Kubin Quartett aufgetreten (Schumann Quintett), 2010 folgte daraufhin sein Debüt mit dem Janácek Philharmonic Orchester Ostrau und Liszts Klavierkonzert Es-dur. 12 Ho-Jeong Lee | Klavier wurde in der südkoreanischen Stadt Busan geboren. 2003 siedelte sie nach Deutschland über, um ein Studium an der Hochschule für Musik Detmold bei Prof. Jean-Efflam Bavouzet aufzunehmen, bei Prof. Anatol Ugorski fortzusetzen und ab 2011 mit einem Meister- klassestudium bei Prof. Arkadi Zenziper an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden abzuschließen. Sie wurde in Frankreich zum »Piano Festival in Paris«,»Festival International de Piano de La Roque d'Antheron«, »Lille Piano Festival« eingeladen. 2011 konzertierte sie mit dem Orchester der Hochschule Dresden, 2012 mit der Philharmonie Aue, 2013 spielte sie mit der Deutschen Streicherphilharmonie und mit dem NWD-Orchester. Sie gewann den ersten Preis des Deutschen Akademischen Auslandsamtes, den 2. Preis beim Kammermusikwettbewerb der GFF 2009, den 1. Preis bei der Kammermusikakademie des Moritzburgfestivals 2012 und war für den Deutschen Pianistenpreis nominiert. Sie gewann den Sonderpreis bei Antonio Napolitano International Competition 2013 und den 1. Preis bei Vietri sul Mare Amalfi Coast International Piano Competition 2013. 13 Christian Dollfuß | Klarinette begann seine Ausbildung an der Musikschule Dortmund. Sein Studium absolvierte er an der Folkwang Hochschule Essen bei Hans Gutmann. Daneben studierte er von 1997 bis 2000 Kammermusik mit dem »Trio Contrasts« bei Vladimir Mendelsohn. Mit diesem Ensemble hat Dollfuß auch eine CD mit Kammermusik des 20. Jahrhunderts aufgenommen. Bevor er zur Staatskapelle Dresden kam, war er von 1993 bis 1998 Soloklarinettist im Folkwang Kammerorchester, von 1996 bis 1998 außerdem bei den Duisburger Philharmonikern sowie im Gürzenich-Orchester Köln engagiert. Seit 1998 ist er Solo-Bassklarinettist der Staatskapelle Dresden. Neben seiner Tätigkeit im Orchester wirkt er in unterschiedlichen Kammermusikensembles, wie dem »Kapellquintett Dresden« und »Trio Contrasts«, mit und übt eine umfangreiche internationale Konzerttätigkeit aus. Darüber hinaus ist er seit 2000 Dozent für Klarinette und Bassklarinette an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. 14 Philipp Zeller | Fagott studierte an der Hochschule für Musik Würzburg bei Albrecht Holder und an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Dag Jensen. Er ist Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe, darunter der Deutsche Musikwettbewerb, der Internationale Instrumentalwettbewerb Markneukirchen sowie der Internationale Musikwettbewerb »Prager Frühling«. Nach Engagements als Solofagottist in den Orchestern der Städte Jena, Bochum, Köln sowie des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin ist er seit 2009 in gleicher Position bei der Dresdner Philharmonie. Als Solist trat er unter anderem mit dem Beethoven-Orchester Bonn, dem Radio-Sinfonieorchester Berlin, dem Philharmonischen Orchester Plauen-Zwickau, den Dresdner Kapellsolisten, dem Orchester des Städtebundtheaters Halberstadt sowie dem Landesorchester Schleswig-Holstein auf. 15 Björn Kadenbach | Kornett erhielt seinen ersten Trompetenunterricht an der Kreismusikschule Helmstedt bei Gheorghe Herdeanu. Nach dem Abitur fing er als Jungstudent bei Prof. Matthias Höfs an zu studieren und nahm 2003 das volle Studium in Hamburg auf. Während seines Studiums brachte ihn ein Erasmus-Jahr an die Guildhall School of Music and Drama nach London und an die Osloer Musikhochschule. Weitere wichtige Anregungen bekam er durch Tobias Füller und Malte Burba. Gefördert wurde er durch das Masefield Stipendium der AlfredTöpfer Stiftung F.V.S. und ein Stipendium der Oscar und Vera RitterStiftung. Nach Anstellungen bei den Bremer Philharmonikern und dem Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck ist er seit der Spielzeit 2011 / 2012 Mitglied der Dresdner Philharmonie. 16 Matthias Franz | Posaune erhielt ersten Musikunterricht an der Musikschule Pfaffenhofen auf dem Tenorhorn, mit 16 Jahren fing er mit Posaunenunterricht an. Im Jahre 2000 erreichte er beim Bundeswettbewerb »Jugend musiziert« einen 1. Preis. Weitere Auszeichnungen wie der Kulturförderpreis der Stadt Pfaffenhofen 2000 trieben ihn dazu, Musik mit Hauptfach Posaune an der Münchner Musikhochschule bei Prof. Wolfram Arndt zu studieren. Praktikantenverträge bei den Hofer Symphonikern und am Theater Coburg folgten während seines Studiums, das er 2005 an der Musikhochschule in München abschloss. Er sammelte Orchestererfahrungen u.a. beim Bundesjugendorchester, am Theater Lübeck sowie bei den Münchner Symphonikern. 2006 erhielt er einen Aushilfsvertrag als Soloposaunist bei der Jenaer Philharmonie. Kurz darauf hatte er seine erste Festanstellung als Soloposaunist bei der Niederbayerischen Philharmonie in Passau, wo er bis Juli 2009 blieb. Mit seinem Blechbläserquintett »Contra Brass München« erreichte er 2009 beim Internationalen Jan Koetsier-Wettbewerb den 1. Preis. Seit September 2009 ist er nun Soloposaunist der Dresdner Philharmonie. 17 Eva Dollfuß | Violine studierte bei Thomas Brandis an der UdK Berlin, später an der Musikhochschule Lübeck sowie bei Mikyung Lee an der Sibelius Akademie Helsinki. Weitere wichtige Wegbereiter waren für sie Keiko Wataya, Shmuel Ashkenasi, Igor Ozim, Gerard Poulet, in der Kammermusik Ralph Gothoni, Ilan Gronich, Vladimir Fertschmann u.v.m. 1995 gewann sie den Jakob-Stainer-Violinwettbewerb. Eva Dollfuß war Mitglied im European Union Youth Orchestra und im Gustav Mahler Jugendorchester, Akademistin und langjährige Aushilfe im Orchester der Deutschen Oper Berlin und wurde 2005 stellvertretende Konzertmeisterin der Dresdner Philharmonie. Sie spielt eine im Dezember 2010 für sie fertiggestellte Geige von Stephan von Baehr. 18 Ilie Cozmatchi | Kontrabass geboren in Rumänien, studierte am Musikkonservatorium Iasi (Rumänien), an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Prof. Wolfgang Güttler und an der Hochschule für Musik Nürnberg bei Prof. Dorin Marc. Er war Praktikant der Stuttgarter Philharmonie und der Staatsoper Stuttgart und hatte Engagements bei den Münchner Philharmonikern und dem WDR Sinfonieorchester Köln. Seit 2008 ist er Mitglied der Dresdner Philharmonie. 19 Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Nackenverspannungen? r! e t i e w n e f l e h Wir Königsbrücker Straße 58 · 01099 Dresden · www.Pestel-Optik.de Mo–Fr 9.00–13.00 Uhr u. 13.30–19.00 Uhr · Sa 9.00–13.00 Uhr 20 Olaf Bär | Sprecher begann seine musikalische Ausbildung schon in früher Jugend, als er in den Dresdner Kreuzchor eintrat. Ab 1978 studierte er an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Nach seinem 1. Preis beim Walther-Gruner-Wettbewerb für deutsches Lied in London begann seine internationale Karriere als Konzert- und Liedsänger. Tourneen mit Liederabenden und Konzerten führten ihn in die Musikzentren Europas und Amerikas, nach Australien, Neuseeland und Japan. Olaf Bärs erfolgreiche Karriere auf der Opernbühne dokumentieren seine namhaften Partner am Pult, so u.a. Sir George Solti, Nicolaus Harnoncourt, Bernard Haitink, Kurt Masur, Seiji Ozawa, Sir Colin Davis, Hartmut Haenchen, Riccardo Muti, Peter Schreier, Jeffrey Tate, John Eliot Gardiner, Franz Welser-Möst, Adam Fischer, Mark Minkowski, Fabio Luisi und Pierre Boulez. Prägend war für ihn ferner die Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Joachim Herz, Ruth Berghaus, Jürgen Flimm, Hans Neuenfels, Andreas Homoki, Sven-Eric Bechtolf und Patrice Chereau. Der Staatsoper Dresden ist Olaf Bär seit Jahren mit einem Gastvertrag verbunden. Gastspiele führten ihn an das Covent Garden Opera House in London, an die Mailänder Scala, die Wiener Staatsoper, die Staatsoper Berlin, die Opernhäuser in Paris, Amsterdam, Frankfurt, Zürich, Chicago, Rom, Neapel und Turin sowie zu Festspielen in Bayreuth, Salzburg, Aix-en-Provence, Japan und Glyndebourne, zu den Wiener Festwochen und zur Ruhr-Triennale. Zahlreiche Einspielungen bei EMI, Decca, Philips u.a. dokumentieren seine sängerische Arbeit. 1998 wurde Olaf Bär der Schumann-Preis der Stadt Zwickau verliehen. Seit dem Jahre 2004 hat Olaf Bär eine Professur an der Hochschule für Musik in Dresden und leitet die Liedklasse. 21 GR O S S E K U N ST B R A U C H T G U T E FREUNDE WIR D A N K EN D E N FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARM ON IE Heide Süß & Julia Distler Förderverein Dresdner Philharmonie e.V. Kulturpalast am Altmarkt PF 120 424 · 01005 Dresden Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369 Fax +49 (0) 351 | 4 866 350 [email protected] Impressum Dresdner Philharmonie Spielzeit 2013 | 2014 Postfach 120 424 · 01005 Dresden Chefdirigent: Prof. Michael Sanderling Ehrendirigent: Prof. Kurt Masur Erster Gastdirigent: Markus Poschner Intendant: Anselm Rose Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de Anzeigenverwaltung: Sächsische Presseagentur Seibt + 49 (0) 351 | 3 17 99 36 · [email protected] Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0 Blumen: Kay Bunjes, DESIGN & PROMOTION FLORAL DRESDEN Redaktion: Dr. Karen Kopp Preis: 2,00 Euro Der Text von Christoph Vratz ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. www.dresdnerphilharmonie.de Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie. Musiker der Dresdner Philharmonie: Marco Borggreve; Oliver Mills: Mathias Bothor; Peter Naryshkin: Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers / der Agentur; Eva Dollfuß: Oliver Mills; Christian Dollfuß, Olaf Bär: Matthias Creutziger. Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können. 24 Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Klavier Keyboard Gitarre Gesang Flöte die Spaß macht … die Musikschule, DIPL.-MUSIKPÄDAGOGE DIRK EBERSBACH Anmeldungen jederzeit möglich! musikalische Vorschulerziehung professioneller Instrumentalund Gesangsunterricht von Klassik bis Pop Schule Süd · Musikschulzentrum Schlüterstraße 37 (Nähe Pohlandplatz), 01277 Dresden Telefon (03 51) 287 43 47 Mittelschule Weißig Gönnsdorfer Weg 1, 01328 Weißig, Telefon 0173-371 42 05 Schule Nord Heinrichstraße 9, 01097 Dresden, Telefon (03 51) 655 77 85 Moritzburg Schlossallee 4, 01468 Moritzburg, Telefon 0173- 371 42 05 www.tastenschule.de professioneller instrumental- und GesanGsunterricht von KlassiK bis pop Gut gestimmt. Wie wir! Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Starke Wirtschaft und hohe Lebensqualität prägen unsere Stadt. Wir tragen mit unserem Bankgeschäft und mit unserer Kunst- und Kulturförderung dazu bei. Tel. 0351 8131-0 www.DDVRB.de