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26.01.10 18:11
MONGOLEI
CHINA
TIBET
NEPAL
BHUTAN
MYANMAR
INDIEN
LAOS
VIETNAM
THAILAND
SRI LANKA
KAMBODSCHA
MALAYSIA
VERBREITUNG DES BUDDHISMUS
Geburtsort Buddhas
(ca. 563–463 v.Chr.)
5. Jh. v.Chr.– 1. Jh. n.Chr.
5./6. Jh. n.Chr.
11.–15. Jh. n.Chr.
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ANTEIL DER BUDDHISTEN
AN DER BEVÖLKERUNG
90 %
KOREA
75 %
JAPAN
50 %
mehr als 15 %
mehr als 5 %
Der Buddhismus
ist vor 2500 Jahren in Indien entstanden.
Heute gibt es dort nur noch wenige Anhänger,
weil sich im Lauf der Zeit andere Religionen
durchgesetzt haben. Weltweit gibt es fast
500 Millionen Buddhisten.
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Mit dieser Publikation der Besucher-Dienste der Staatlichen Museen zu Berlin
wird das Projekt „Abenteuer Kultur. Mit Paul im Museum“ fortgeführt. In
diesem dritten Band der Reihe „Paul und die Weltreligionen“ begibt sich Paul,
ein jugendlicher „Kulturbotschafter“, auf Erkundungstour zur Religion des
Buddhismus.
Wie in den Bänden zum Islam und zum Christentum sollen auch hier die
Grundlagen zur Religion des Buddhismus vermittelt werden, um so einen
ersten Einblick in den Buddhismus zu geben, der sich grundsätzlich von den
monotheistischen Religionen unterscheidet.
Der hauptsächlich in Asien verbreitete Buddhismus findet in der Gegenwart
auch in Europa und Nordamerika Anhänger. Warum wird diese Lehre
über alle Kulturgrenzen hinweg immer populärer? Ist es die Weltanschauung
und das Bedürfnis nach einem friedvollen Miteinander, die Suche nach
einem Weg zu innerem und äußerem Frieden in einer von weltweiten Krisen
geprägten Zeit?
Aus dem Wissen über andere Religionen entsteht gegenseitiges Verstehen
und Wertschätzung. Toleranz ist in jeder multikulturellen Gesellschaft die
KOPF DES BUDDHA
Zentralasien, nördliche Seidenstraße,
5./6. Jahrhundert,
Holz, bemalt und vergoldet
Grundlage für Frieden, auch der Religionen untereinander.
„Wissen und nichts tun ist wie nicht wissen ...“
[Dalai Lama XIV., geistliches Oberhaupt des tibetischen Buddhismus]
„Ein Zustand, der nicht angenehm oder erfreulich für mich ist, soll es auch
nicht für ihn sein; und ein Zustand, der nicht angenehm oder erfreulich für
mich ist, wie kann ich ihn einem anderen zumuten?“
[Samyutta Nikaya V, 353.35–354.2]
Auf dem Umschlag vorne siehst du:
DIE ERSTE PREDIGT DES BUDDHA IN SARNATH
Zentralasien, nördliche Seidenstraße, 8. Jahrhundert,
Lehm, bemalt
CHINESISCHE SCHRIFT
Die Schrift im Hintergrund zeigt einen Abschnitt aus der
heiligen Schrift der Buddhisten, dem Tripitaka. Dieser
Text gehört zum zweiten Teil des Buches, der eine Sammlung von Lehrreden und Predigten des Buddha enthält.
Ostasien, 18. Jahrhundert, Tusche auf Papier
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Paul und die Weltreligionen
BUDDHISMUS
Karin Schmidl
Illustration Christoph Heuer
PRESTEL
MÜNCHEN · BERLIN · LONDON · NEW YORK
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INHALT
INHALT
EINFÜHRUNG
Hauptpersonen 4
Paul im Museum 5
Paul trifft Niram 6
Im Höhlentempel 8
Die Männer tragen ja tolle
Kostüme. Was ist das eigentlich für
ein Fest, dem du da zuschaust?
DAS LEBEN DES BUDDHA
Comic Teil 1: Siddharthas Geburt 10
Comic Teil 2: Kindheit und Jugend 26
Comic Teil 3: Wahrheitssuche und Erleuchtung 40
Comic Teil 4: Lehrreden und Tod 52
DIE WELTFLUCHT DES
PRINZEN SIDDHARTHA
Hier siehst du den Ausschnitt eines Bildes,
das eine Legende aus dem Leben des Buddha
zeigt: die Flucht aus dem Palast. Das Bild stammt
aus einem großen thailändischen Faltbuch.
Thailand, 1767, Deckfarben und Goldtusche auf Papier
2
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GESCHICHTE
GLOSSAR
Wie alles begann 12
Kleines Lexikon 60
Siddhartha Gautama – Der Buddha 14
Mayas Traum 16
ANREGUNGEN UND NACHWORT
Mythische Geburt 17
Anregungen zum Thema 64
Siddharthas Flucht 18
Nachwort 65
Maras Angriff 19
Vom Prinzen zum Buddha 20
Heilige Schrift 22
ALTTIBETISCHES FEST
Kloster Hemis, Ladakh, Indien, 2008
Ein buddhistisches Lehrbuch 24
DIE LEHRE BUDDHAS
Die Drei Juwelen 28
Vier Edle Wahrheiten 30
Der Achtfache Pfad 32
Fünf Grundregeln 34
Die Meditation 36
Das Mandala 38
HEILIGE ORTE
Der Stupa 42
Heilige Orte 44
Klöster und Tempel 46
Ein Mönch erzählt 48
Ein Tag im Kloster 50
BUDDHISTEN HEUTE
Buddhistische Schulen 54
Gläubige 56
Der Dalai Lama 58
Verbreitung des Buddhismus VORSATZ
Rezepte NACHSATZ
Es ist ein Fest zu
Ehren des ersten tibetischen
Klostergründers. Die Männer
verkörpern Helden aus der alttibetischen Geschichte.
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3
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EINFÜHRUNG
Hallo, ich bin Paul!
Ich bin diesmal in Sachen
Buddhismus unterwegs. Ihr
könnt mich gern auf meiner
Reise begleiten.
HAUPTPERSONEN
PAUL
Das ist Paul. Er ist zehn Jahre alt, spielt gern Fußball und liest am
liebsten Comics. Außerdem will er immer alles wissen. Deshalb fragt
er viel. Manche meinen, er sei neugierig, dabei ist er nur wissbegierig.
Paul interessiert sich einfach für alles, was um ihn herum geschieht,
vor allem aber für die Kultur und Religionen fremder Länder. Er reist
viel und besucht Orte der Kunst, Kultur und Religion. Man nennt ihn
deshalb auch den Kulturbotschafter.
Besonders gern streift Paul durch Museen. Dabei trifft er immer wieder
auf Menschen, die ihm seine Fragen beantworten und Spannendes
erzählen.
Paul möchte diesmal mehr über den Buddhismus erfahren. Im Fernsehen hat er Bilder von Männern und Frauen in roten und orangefarbenen Gewändern gesehen. Er weiß zwar, dass es Buddhisten sind,
aber was der Buddhismus bedeutet, weiß er nicht. Deshalb besucht
Paul das Museum für Asiatische Kunst. Dort hofft er, mehr über diese
Religion zu erfahren.
NIRAM
Niram ist elf. Er wurde in Thailand geboren und lebt seit zwei Jahren mit
seinen Eltern und seiner großen Schwester in Berlin. Niram ist Buddhist
und war auch schon für einige Wochen im Kloster. Er ist oft mit seinen
Eltern im Museum für Asiatische Kunst und im Ethnologischen Museum,
weil es dort so viele schöne Buddha-Statuen gibt. Sie fühlen sich dann
fast wie zu Hause in Thailand.
Sawadee krub,
ich heiße Niram. Ich
komme aus Thailand
und bin Buddhist.
Niram ist immer gut gelaunt und lacht viel. Er mag aber auch die Stille.
Deshalb geht er oft allein ins Museum. Dort kann er prima abschalten
und nachdenken. Er liest viel und schaut sich gerne Cartoons an. Er kann
Kung-Fu und mag deshalb Kung-Fu-Filme. Er liebt es, Drachen steigen
zu lassen – natürlich am liebsten welche aus Thailand. Das Beste: Niram
besitzt die Fähigkeit, durch Zeit und Raum zu reisen …
4
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Ein me-ditie-render
Buddha?
Neulich im Museum für Asiatische Kunst ...
Hier muss es
sein, das Museum für
Asiatische Kunst.
Komische Frisur,
ein langes Ohrläppchen
und ein Zeichen auf der
Stirn???
G rrrr !
grr r
Eine Höhle?
Toll! Da sind sogar
Buddha-Malereien
an den Wänden!
r!
Die Höhle stammt aus
einer Höhlenkloster-Anlage ...
nördliche Seidenstraße, fünftes
bis sechstes Jahrhundert.
Echt? So alt?
1500 Jahre?
Ob es
da hinten wohl
weitergeht?
Ich ... ich ...
ich hab nichts
angefasst!
Du hast
dich zu weit
übers Geländer
gebeugt. Ist mir
beim ersten Mal
auch passiert!
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EEINFÜHRUNG
INFÜHRUNG
PAUL TRIFFT NIRAM
Wie, beim ersten Mal? Warst du denn schon öfter hier?
Ja, ziemli
ziemlich oft sogar. Die vielen Buddha-Figuren erinnern mich an mein
Zuhause. Ich komme aus Thailand und …
Was, aus Thailand!? Bist du etwa auch ein Buddhist? Sorry, ich meine …
da du das jetzt falsch verstehst! Ich freue mich nur so, weil …
nicht, dass
Du redes
redest ja schnell. Hol doch erst mal Luft! Ja, ich bin Buddhist.
Sawadee krub.
Was?
Sawadee krub. So begrüßen wir uns in Thailand! „Sawadee“ heißt „Hallo“
oder einfach
einf „Guten Tag“. Männer sprechen als Endung „krub“ und Frauen
„ka“.
Da siehst
du ja komisch
aus!
Guten Tag. Sawadee krub!
Ach so, G
übrigens Niram! Und du?
Ich bin üb
Sorry.
Paul! Sor
Niram – ein schöner Name!
Er bedeutet
bedeut Ewigkeit. Und Paul?
stammt von Paulus ab. Paul bedeutet aber auch „der Kleine“.
Paul stam
Na ja, passt
pa ja irgendwie.
Schau mal,
ma hier liegt ja ein Foto!
O, das ist meins, muss ich wohl vorhin verloren haben.
Bist du ddas etwa? Gar nicht wiederzuerkennen!
Stimmt, so
s ohne Haare und im Mönchsgewand. Da war ich gerade im
Kloster.
Was, du warst im Kloster?
Ja, in Thailand.
Tha
Das erste Mal war ich mit acht Jahren im Kloster. Seitdem
trete ich jjedes Jahr, wenn ich meine Großeltern in Thailand besuche, für
einige Wochen
W
in das Kloster ein, um die Lehren des Buddha zu lernen. In
dieser Zeit
Ze bin ich Mönch auf Probe, und deshalb werden mir die Haare
abrasiert
abrasiert.
Warum ddenn?
Wir trenn
trennen uns von jeglichem Besitz, auch von den Haaren.
Cool, du bist Buddhist! Da kommst du ja wie gerufen!
Wieso?
6
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Weil ich mehr über den Buddhismus wissen will und ich einen Begleiter
egleiter
für meine Erkundungstour suche.
Ach so?
dhismus
Hast du nicht Lust, mir das Museum zu zeigen und mir den Buddhismus
zu erklären?
ressierst
Ja, schon. Aber … alles weiß ich natürlich auch nicht. Warum interessierst
du dich ausgerechnet für den Buddhismus?
abe ich
Ich finde fremde Kulturen und Religionen spannend. Letztens habe
ändern
im Fernsehen Männer und Frauen in roten und orangenen Gewändern
gesehen.
nen.
Hmm, das waren wahrscheinlich buddhistische Mönche und Nonnen.
ster. Na ja,
Wir sind hier übrigens in einem uralten buddhistischen Höhlenkloster.
nicht ganz. Das hier ist der Nachbau eines Raumes der Höhle. Sie gehörte
ursprünglich zu einer Höhlenkloster-Anlage in den Bergen an der nördlichen
Seidenstraße.
Seidenstraße?
So nennt man die Handelsstraßen, die Ostasien mit dem Mittelmeer
eer
verbanden. Über diesen Weg wurden Waren zwischen Osten und Westen
ausgetauscht, darunter auch Seide. Auch der Buddhismus breitete sich über
diesen Weg aus.
Gibt es die Höhle noch?
Ja, allerdings nur noch Teile davon. Aber viele Wandbilder konntenn gerettet
werden. Einige wurden in dieser nachgebauten Höhle angebracht.. Das ist
einzigartig auf der Welt. Schau mal, Paul, die farbigen Stellen sindd originale
Malereien und die hellen sind Ergänzungen.
Das liegt an dem kahl
geschorenen Kopf, das ist das wichtigste
Erkennungsmerkmal eines buddhistischen
Mönchs, und an dem Gewand, der
Mönchsrobe.
Ach so, hatte mich schon gewundert.
Und was ist das für eine Nische?
Da stand das Kultbild, eine Buddha-Statue, drin. Man konnte früher
üher in so
einem Gang um sie herumlaufen. Hier im Museum darf man dass aber
aber nicht.
Die uralten Malereien könnten Schaden nehmen.
Deshalb ging vorhin der Alarm los!
7
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EINFÜHRUNG
IM HÖHLENTEMPEL
Dann sind wir hier sozusagen
g in einer Höhlenkirche?
Ja, nur gibt es im Buddhismus
Bu
keine Kirchen. Die religiösen Stätten
der Buddhisten heißen Kloster oder Tempel.
de alle Klöster in Höhlen?
Sind denn
Nein nur die ersten buddhistischen Kultstätten.
Nein,
Me
Menschen
zogen sich in Höhlen zurück, um zu
m
meditieren,
das heißt, die Gedanken loszul
lassen,
um zu Ruhe und innerem Frieden
zu finden, so wie auch der Begründer des
Buddhismus.
Du meinst den Buddha?
Ja, er auch, noch bevor er der Buddha wurde,
a als er noch Siddhartha war, ehhh …
also
B
Bodhisattva.
W wie … verstehe nur Bahnhof. War er
Was,
nich gleich der Buddha?
nicht
B
Nein. Buddhisten
berufen sich auf die Lehren von
Siddhartha Gautama, der erst durch die Erleuchtung zum
Buddha wurde.
WANDMALEREI MIT DEM BUDDHA
Kuppel aus der Höhle der ringtragenden Tauben,
Kizil, Zentralasien, um 550
Was machst du da?
H
t hhe ich
i h nochh immer
i
Hmm,
verstehe
nicht ganz.
Am besten, ichh erkläre es dir von
ass uns nach Indien
Anfang an. Lass
reisen, ins Jahrr 563 vor Christus.
dien, ins sechste
Klar nach Indien,
Jahrhundert vor Christus! Jetzt
verkohlst du mich aber!
mt nicht! Warte
Nein! Bestimmt
nt und stör’ mich
einen Moment
jetzt nicht!
8
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Pssst!!
Ich muss mich konzentrieren!
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9
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Hier zwischen
dem Himalaya und dem Fluss
Ganges entstand der Buddhismus.
Man nennt Indien auch Land des
Rosenapfelbaums.
Sechstes Jahrhundert vor Christus, Nordindien.
Schön hier! Und
was macht das Pferd da
so ganz allein?
Du hast uns
weggebeamt !?
Das glaubt mir
keiner!
Du willst doch nicht
etwa laufen, oder?
Rosenapfel?
Sieht eher wie eine
Birne aus!
Stimmt.
Hier regierte der König Suddhodana. Sein
Palast stand in Kapilavastu, der Hauptstadt
des Königreichs. Da reiten wir zuerst hin!
Was
machen
die da?
Das sind indische Priester. Sie opfern ihren Göttern.
Wow!
Aber wie kommen Vielleicht
wir da rein?
mit dem Karren
da. Komm!
Brahmane?
Der Brahmane soll
den Traum deuten.
Heute Nacht hatte ich einen
merkwürdigen Traum. Ein weißer
Elefant kam vom Himmel auf mich
zu. Mir war so, als ob er in meine
rechte Seite eindrang.
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Das ist ein
Priester.
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Majestät, der
Brahmane!
Lass ihn
näher treten!
Sie erwarten einen
Sohn! Er wird ein großer
Weltenherrscher oder ein
religiöser Führer!
Endlich ein
Thronfolger!
10 Monate später ...
Im Wäldchen bei Lumbini, 15 km
von Kapilavastu entfernt ...
Wohnen hier
Mayas Eltern?
Wo wollen
die hin?
Königin Maya will ihr
Kind bei ihren Eltern zur Welt
bringen. Das ist so Tradition in
Indien. Los hinterher!
Hier, nimm ein
Kaugummi. Hält
dich wach!
Paul, wach auf!
Nein! Die Geburt
geht los! Sie müssen
hierbleiben!
Haben wir
die Geburt
verpasst?
Kaugummi
vom Baum???
Tatsache!
Ich bin auch eingeschlafen …
Ich zeige dir dann später im Museum ein
Relief mit der Geburtsszene. Aber erstmal besuchen wir Onkel Arun.
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GESCHICHTE
WIE ALLES BEGANN
Sawadee krub, Onkel Arun!
Sawade
Kommt rein, Kinder. Du bist also der Paul, der sich für den Buddhismus
interess
interessiert? Ich habe schon von dir gehört!
Dort st
steht frische Mango und Mango-Lassi. Bedient euch!
Die Anfänge des Buddhismus liegen sehr weit zurück, mehr als 2500
Jahr
Jahre. Damals wurde im kleinen Fürstentum der Shakyas ein Kind
geb
geboren: Prinz Siddhartha Gautama, der spätere Buddha. Sein Vater
w
war der König Suddhodana.
In Nordindien und Nepal gab es mehrere kleinere Reiche. Städte
und lebhafter Handel entwickelten sich.
In der damals vorherrschenden Religion verehrte man viele
Götter. Die Menschen glaubten, den Göttern mit Opfern dienen
zu müssen. Nur die Brahmanen, die indischen Priester, wussten,
wie diese Opfer richtig auszuführen waren. Sie waren daher
ssehr mächtig. Schon damals glaubten die Inder an einen Kreislauf
de
der Wiedergeburten. Durch gute oder schlechte Taten hatte man
demnac
demnach selbst in der Hand, ob man mit einem besseren oder schlechteren Schicksal
Sc
in eine höhere oder niedere Kaste wiedergeboren würde.
Ihr müsst
müs wissen, man unterteilte die Menschen in vier Gruppen, sogenannte Kasten. Zur ersten gehörten die Priester – die Brahmanen. Die
zweite Gruppe war die Kaste der Krieger, zu der Könige, Fürsten, Soldaten
PRINZ SIDDHARTHA
Gandhara, 2.–5. Jahrhundert, Stuck
und höhere Beamte zählten. Zu ihr gehörte auch Prinz Siddhartha.
Bauern, Händler und Handwerker bildeten die dritte Kaste, die letzte
Gruppe war die Kaste der Dienenden.
Jeder Mensch wurde in eine Kaste hineingeboren und blieb dort sein
Hmm, lecker!
Schmeckt ja wie
Joghurt!
Leben lang. Er durfte niemanden aus einer anderen Kaste heiraten. In die
höheren Gruppen konnte man nur durch Wiedergeburt gelangen.
Du hast recht.
Lassi ist ein Joghurtgetränk.
Und Mango-Lassi mag ich
am liebsten!
12
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Aber es gab auch immer wieder Menschen, die sich
absonderten, um in der Waldeinsamkeit durch
Askese besondere Einsichten zu erlangen. Sie verzichteten auf jeden Besitz, aßen und tranken
fast nichts. Dies ist auch der Weg, den Siddhartha
MEDAILLON MIT DEM BUDDHA
Der Buddha sitzt mit verschränkten
Beinen unter einem Schirm auf einer
Lotosblume und meditiert.
Zentralasien, 7./8. Jahrhundert, Bronze,
vergoldet
Gautama zunächst wählte.
wuchs,
Siddhartha, der als Prinz im Palast wohlbehütet aufwuchs,
machte sich viele Gedanken über das Leben, besonders, nachdem er mit
dem Leid der Menschen in Berührung gekommen war. Er erkannte, dass
alles vergänglich und das Leben voller Leid ist.
Als junger Mann verließ er Palast und Familie, um als heimatloser Asket
in der Abgeschiedenheit nach einem Weg zur Überwindung des Leids
zu suchen. Nach jahrelangem strengem Fasten und Entsagung ohne Erfolg
gab er die strenge Enthaltsamkeit auf. Er erkannte, dass übertriebene
Askese nicht der richtige Weg war, und ging den „mittleren Weg“. Er
meditierte, bis er eines Tages in einen ganz besonderen geistigen Zustand
geriet. Plötzlich war ihm alles klar. Er erkannte, wie die Dinge zusammenhängen und wie man sich aus dem Kreislauf der Wiedergeburten und
des Leidens befreit.
Das, was er erlebte, wird als „Bodhi“ – „Erwachen“ bezeichnet. So wurde
aus Prinz Siddhartha ein „Erwachter“. Seitdem trägt er den Ehrennamen
„Buddha“. Seine Erkenntnisse verkündete er den Menschen. Seine Lehre
fand zunächst in Indien Anhänger und breitete sich von dort in viele
asiatische Länder aus. Die Menschen, die an die Lehre des Buddha glauben,
nennen sich Buddhisten.
Verstehe, der Buddha war eigentlich der Königssohn Siddhartha
Gautama, der die Ursachen für das Leid der Menschen erkannte und
einen neuen Weg fand für ein besseres Leben ohne Wiedergeburt und
Leid.
A
STEHENDERER BUDDHA
gt
Diese von Steinmetzen geschaffene Skulptur zeigt
Prinz Siddhartha nach seiner Erleuchtung. Als
d,
Buddha trägt er nun ein einfaches Mönchsgewand,
gt.
seinen weltlichen Schmuck hat er abgelegt.
aDie Künstler aus Gandhara arbeiteten diese Buddhan,
Figur im 2./3. Jahrhundert aus Schiefer, einem Stein,
n.
den sie aus nahe gelegenen Steinbrüchen bezogen.
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13
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GESCHICHTE
SIDDHARTHA GAUTAMA
Über das Leben des historischen Buddha gibt es keine schriftlichen Aufzeichnungen. Geschichten über ihn und seine Lehren wurden jahrhundertelang
nung
nur mündlich
m
erzählt. Viele Legenden zeugen vom Glauben der Menschen in
der damaligen
d
Zeit. Mehrere Jahrhunderte nach dem Tod des Buddha, etwa
im ersten
er
Jahrhundert vor Christus, wurden Texte aufgeschrieben. Wann er
geleb
gelebt hat, ist nicht genau überliefert. Einige vermuten in der Zeit von 563 bis
463 vor
v Christus, andere von 450 bis 370 vor Christus.
KINDHEIT UND JUGEND
KIN
In ein
einer Vollmondnacht wurde in Lumbini, einem Ort im heutigen Nepal, am
Fuße des Himalaya, ein Prinz geboren. Er erhielt den Namen Siddhartha.
Das bedeutet „Der seine Ziele erreicht hat“. Mit Nachnamen hieß er Gautama,
so wie
w die Sippe, in die er hineingeboren wurde. Seine Eltern waren König
Sudd
Suddhodana und dessen Gemahlin Maya. Sie gehörten der Krieger-Kaste
an. D
Da sein Vater der Fürst der Shakyas war, wurde Siddhartha nach seiner
Erleu
Erleuchtung auch Shakyamuni „Weiser aus dem Volk der Shakya“ genannt.
Siddh
Siddhartha wuchs als Königssohn im Palast von Kapilavastu, der Hauptstadt
des Shakya-Reiches,
S
auf. Er wurde als Krieger erzogen und erhielt Unterricht
in der
de brahmanischen Religion. Sein Vater hielt jegliches Leid von ihm fern.
VIER AUSFAHRTEN
VIE
Bei vier
v Ausfahrten aus dem Palast begegnete der jugendliche Prinz erstmals
dem Leiden der Menschen: Er sah einen Alten, einen Kranken, sogar einen
Toten und einen Wandermönch, der Frieden ausstrahlte. Tief beeindruckt von
V
der Vergänglichkeit
des Lebens, vom Leid und vom Gleichmut des Mönchs
bega er, an der Beständigkeit seines Lebens im Luxus zu zweifeln.
begann
EIN PRINZ
Thailand 14
Thailand,
14. Jahrhundert
Jahrhundert, Terrakotta
14
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FLUCHT DES PRINZEN
SIDDHARTHA
Mit seinem Lieblingspferd Kanthaka
entflieht der Prinz dem weltlichen
Leben aus dem Palast, um in der Einsamkeit des Waldes auf Wahrheitssuche
zu gehen.
Zentralasien, nördliche Seidenstraße,
9. Jahrhundert, Wandmalerei
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DER BUDDHA
SIDDHARTHA GAUTAMA
ALS ASKET
Siddhartha fastete zeitweise so streng,
dass er fast starb. Seinem Ziel nach
Erlösung vom Leiden kam er aber nicht
näher. Daher aß er schließlich wieder
und wählte einen sanfteren Weg.
Gandhara, 2./3. Jahrhundert, Schiefer
LEBEN ALS ASKET
Mit 29 Jahren verließ Siddhartha seine Familie, um nach einem
Weg zur Überwindung des Leidens der Menschen zu suchen.
Er zog sechs Jahre durch Indien. Dabei traf er Lehrer und Asketen,
Menschen, die bewusst ohne Haus und Besitz lebten, streng
fasteten und sich auf religiöse Übungen konzentrierten. Er lebte
einige Zeit bei ihnen. Jahrelange Askese, Fasten und Entsagung
brachten ihm jedoch keine Antworten.
ERWACHEN
Siddhartha ging nun seinen eigenen Weg. Er zog sich zurück und übte sich in
Meditation, bis er schließlich im Alter von 35 Jahren in tiefer Versenkung
unter einem Baum die ersehnte Erleuchtung erlangte: Er wurde sich seiner
Vorleben bewusst und begriff, dass er sich in einem Kreislauf befand.
Er sah die Ursachen für das Leiden im „Habenwollen“, im Hass, der Gier und
der Unwissenheit der Menschen. Er glaubte, dass die Menschen durch
die Einsicht in diese Zusammenhänge und durch ein Leben nach acht Regeln
den Kreislauf der Wiedergeburten und das Leiden beenden und somit
ins Nirvana eingehen könnten. Nun war er der „Buddha“ – der „Erwachte“.
VERKÜNDUNG DER LEHRE
Nach seinem „Erwachen“ erklärte er fünf Asketen seinen Weg und seine
Lehre, die er die „Vier edlen Wahrheiten“ nannte. Sie wurden die ersten
Mönche. So entstand die erste buddhistische Gemeinde. Von da an lehrte der
Buddha selbst noch 45 Jahre lang, in denen er als Wandermönch umherzog
und viele Anhänger aus allen Schichten gewann.
MEDITIERENDER
SIDDHARTHA
Hi
it t er zurückgezogen
ük
iin einer
i
Hier sitzt
Berghöhle und meditiert.
Zentralasien, nördliche Seidenstraße,
8. Jahrhundert, Wandmalerei
TOD
Der Buddha starb mit 80 Jahren und ging endgültig in das Nirvana
ein. Kurz vor seinem Tod ermahnte er seine Anhänger, seine Lehre
stets anhand ihrer eigenen Erfahrungen zu überprüfen. Nach drei
Tagen der Trauer wurde sein Leichnam verbrannt, seine Asche
an acht Herrscher in Indien gesandt, die über der Asche Heiligtümer
zu seinem Gedenken errichteten.
TOD DES BUDDHA
Das Relief zeigt den toten, in Tücher
gehüllten Buddha und Trauernde.
Gandhara, 2./3. Jahrhundert, Schiefer
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15
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GESCHICHTE
MAYAS TRAUM
MAYAS TRAUM UND DIE TRAUMDEUTUNG
Die Königin Maya wird hier im Schlafgemach
ihres Palastes gezeigt. Im Traum erscheint ihr ein
weißer Elefant, der in sie eindringt.
Gandhara, 2./3. Jahrhundert, Schiefer
Nach ihrem Traum
hat sie zehn Monate später
einen Sohn geboren?
Hier wird Königin Mayas Traum erzählt, mit dem alles anfing.
Der zukünftige Buddha sah vom „Himmel der Stillzufriedenen“ die
indische Königin Maya, die besonders schön und tugendhaft war, und
beschloss, durch ihren Körper wiedergeboren zu werden, so die Legende.
Der zukünftige Buddha hatte also schon einmal gelebt?
Ja, mehrmals sogar. Er wartete auf das Zeichen seiner Wiedergeburt. Kurz
danach hatte die Königin einen Traum.
Was träumte sie denn?
Dass ein weißer Elefant in ihre rechte Seite eindringt.
Komischer Traum.
Ja, fand sie auch. Am nächsten Morgen erzählte sie ihn ihrem Mann. Er
ließ gleich einen Traumdeuter kommen.
Und was sagte der?
Dass Maya einen Sohn bekommen wird, der entweder ein großer Herrscher oder ein religiöser Lehrer werden würde.
Die beiden Männer links, das sind der König und der Seher.
16
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MYTHISCHE GEBURT
Jetzt zeige ich dir die Geburt von Siddhartha Gautama.
Siehst du die Frau in der Mitte? Das ist Maya. Sie steht und hält sich
während der Geburt des Kindes an den Zweigen eines Baums fest.
Ah, das Kind kommt aus ihrer rechten Seite, genau da, wo im Traum
der Elefant war.
Der Mann links von Maya, der mit der Kappe, nimmt den Säugling ganz
behutsam in ein Tuch auf. Es ist der Gott Indra, der König der Götter.
Warum hat Maya das Kind nicht im Palast geboren?
Weil sie mit ihrem Gefolge auf dem Weg zu ihrem Elternhaus war, um dort
das Kind zur Welt zu bringen. So war es Brauch in Indien. Sie schaffte es
jedoch nicht mehr rechtzeitig. Das Kind kam früher und wurde so in einem
Wäldchen geboren.
Und wer ist die Frau rechts neben Maya?
Das ist wahrscheinlich ihre Schwester – sie zog Siddhartha auf, nachdem
Maya sieben Tage nach der Geburt starb – oder ihre Dienerin.
Gerade erst geboren, soll Siddhartha sieben Schritte in alle Himmelsrichtungen gegangen sein und gesagt haben: „Ich bin der Erste in der Welt,
ich bin der Größte in der Welt, ich bin der Einzige in der Welt, ich werde
nicht geboren mehr, hinfort gibt’s keine Wiederkehr!“
Was??? Siddhartha war wirklich ein besonderes Kind!
Ja, so hat man sich vor
etwa 2500 Jahren die Zeugung
und Geburt von Siddhartha vorgestellt. Der Elefant gilt übrigens
als ein königliches Tier.
GEBURT VON SIDDHARTHA GAUTAMA
Gandhara, 2./3. Jahrhundert, Schiefer
1177
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GESCHICHTE
DER GROSSE AUFBRUCH DES
PRINZEN SIDDHARTHA
Hier siehst du eine bemalte Seite
aus einer thailändischen Prachthandschrift. Sie zeigt die Flucht
Siddharthas aus dem Palast.
Neben Legenden aus dem Leben
des Buddha zeigt die Handschrift
in vielen Bildern das Wissen über
die drei Welten: Götterwelt,
Menschenwelt und Unterwelt.
Die Prachthandschrift ist fast
32 Meter lang und besteht aus
136 Faltblättern, die ziehharmonikaartig zusammengelegt werden.
Sie entstand im Auftrag eines
thailändischen Königs mehr als
2000 Jahre nach dem Tod des
Buddha.
Aus der Bilderhandschrift
Traiphum, Thailand, 1767,
Deckfarben und Goldtusche
auf Papier
SIDDHARTHAS FLUCHT
1 Die Legende berichtet, der Prinz habe in der Nacht heimlich den Palast verlassen, um sich in
die Einsamkeit zurückzuziehen.
2 Siddhartha, fürstlich gekleidet und geschmückt, sitzt auf seinem weißen Lieblingspferd
namens Kanthaka, das ebenfalls prächtig herausgeputzt ist.
3 Damit die Torwächter nicht von den Geräuschen der Hufe
geweckt werden, tragen vier Schutzgeister das Pferd.
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4 Die grünhäutige Gestalt vor dem
Kopf des Pferdes ist der Gott Indra. In der altindischen Religion galt er als der
höchste Gott des Himmels. Auch er hilft Siddhartha bei der Flucht. Hier hält Indra
dem Pferd das Maul zu, damit es nicht wiehert.
5 Auch der vierköpfige und vierarmige Brahma begleitet die Gruppe. Mit den beiden vorderen
Händen trägt er einen Ehrenschirm als Zeichen für das hohe Ansehen des Fliehenden.
6 Siddharthas treuer Diener Chandaka hält sich am Schweif des Pferdes fest. Später, nachdem
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Siddhartha ein einfaches Gewand angelegt hat, bringt er das Pferd, die königlichen Gewänder
und den Schmuck des Prinzen in den Palast zurück.
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MARAS ANGRIFF
MARAS ANGRIFF
Gandhara, 2./3. Jahrhundert, Schiefer
Hier sitzt Siddhartha tief versunken unter einem Baum. Seine Augen sind
halb geschlossen: Er meditiert. Mara, der Herr der Sinneseindrücke,
Illusionen, Träume und Wünsche, will ihn mit einem Heer von Dämonen,
mit Lärm und Waffen aller Art stören. Er will Siddharthas Erleuchtung
verhindern, um seine Macht über ihn und die Menschen nicht zu verlieren.
Fies! Welcher ist denn Mara?
Das ist der mit dem Schwert in der Hand und dem Fuß auf dem Löwenkopf. Er ist sogar zweimal dargestellt. Siddhartha zeigt keine Angst, auch
lässt er sich nicht abhalten. Dann schickt Mara seine drei schönen Töchter.
Auch sie können ihn nicht ablenken. Zum Schluss ruft Mara verzweifelt:
„Auch wenn du die Erleuchtung erlangst, so wird es niemanden geben,
der dies bezeugen kann.“ Da berührt Siddhartha mit der rechten Hand die
Erde. Die Erdgöttin erscheint. Siehst du sie, da unten am Sockel? Sie
bestätigt seine guten Taten aus seinen früheren Leben und seine religiösen
Verdienste. Sie verspricht, Zeugin zu sein.
Ein Glück! Mara hat also verloren!
DER BUDDHA UNTER EINEM BAUM
Hier ist eine Szene nach der Erleuchtung
zu sehen: Unter einem Baum erwachte
Siddhartha Gautama aus seiner Unwissenheit. Nun bitten ihn die Götter Indra
und Brahma aus Mitleid mit den Menschen,
sein Wissen weiterzugeben und damit das
Rad der Lehre in Gang zu setzen.
Gandhara, 1./2. Jahrhundert, Schiefer
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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE
Staatliche Museen zu Berlin, Karin Schmidl
Paul und die Weltreligionen: Buddhismus
Gebundenes Buch, Pappband, 64 Seiten, 21,0 x 28,0 cm
100 farbige Abbildungen
ISBN: 978-3-7913-4026-5
Prestel
Erscheinungstermin: März 2010
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