Schokoladen-Pioniere (Paket3)

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Themenpaket 3: Schweizer Schokoladenpioniere
Während der Besuch des „Swiss Chocolate
Adventure“ vor allem die heutige Situation
bezüglich Produktionsmethoden und Transportmitteln der Schokolade illustriert, blickt
dieses Themenpaket auf die erfolgreiche
Phase der Schokoladenproduktion Ende des
19., anfangs des 20. Jahrhundert in der
Schweiz. Durch wichtige Innovationen haben
Schweizer Unternehmer die Produktion von
Schokolade massgeblich verbessert und vorangetrieben. Nur dank dieser Pioniere wurde
aus der Schweiz, die keine der kolonialen
Rohstoffe selbst besass, ein „Schoggiland“.
Diese Pioniere stehen im Mittelpunkt des
Themenpakets, das eine Serie von vier verschiedenen Lernstationen für den vorbereitenden Unterricht und Materialien für den
eigentlichen Ausstellungsbesuch umfasst.
Stationen im Verkehrshaus (Eintritt Swiss Chocolate Adventure mit separatem Ticket!)
Verkehrshaus der Schweiz
Schuldienst
Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern
041 375 74 80
[email protected]
www.verkehrshaus.ch
19.10.2015
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Didaktischer Kommentar
Vorbemerkungen und Lehrplanbezug
Schüler/-innen sollen sich möglichst selbstständig auf allen drei Stufen des geschichtlichen Arbeitens –
Recherchieren, Interpretieren, Vermitteln – mit der Ausstellung und ihrer Thematik auseinandersetzen.
Da es sich beim „Swiss Chocolate Adventure“ um eine zeitlich begrenze Fahrt durch die Ausstellung
handelt (siehe allgemeine Informationen), muss eine Unterrichtsumsetzung darauf reagieren und entsprechende Chancen nutzen.
Diese aussergewöhnlichen Rahmenbedingungen haben direkte Konsequenzen auf eine Nutzung für
den Unterricht. Phasen im Plenum - vor und nach dem Ausstellungsbesuch - müssen zwangsläufig an
einem anderen Ort im VHS durchgeführt werden. Der eigentliche Ausstellungsbesuch mit den Auftragsstellungen muss vorgängig entsprechend klar und deutlich vorbereitet und organisiert werden. Eine Aufteilung der Klasse in Dreierteams bietet sich für den eigentlichen Ausstellungsbesuch und mögliche
Aufträge speziell an, da der geführte Parcours immer zu dritt organisiert ist.
Das Themenpaket 3 „Schweizer Schokoladenpioniere“ richtet sich an die Zielstufen SEK I und SEK II.
Themenpaket 3: Überblick über die 4 Lernstationen zur Vorbereitung im Unterricht
Lernstation
1 Die ersten Schokoladenfabriken in der Schweiz
Themenanbindung
Industrialisierung
2 Die Erfindung der Milchschokolade durch Daniel Peter
Industrialisierung
3 Die Erfindung der Conche durch Rodolphe Lindt
Industrialisierung
4 Das süsse Glück – Schokolade und die Werbung
Industrialisierung
Zeitalter der Weltkriege
Globalisierung
Kompetenzbezug und Lernziele
Diverse Lehrplanbezüge vorhanden (siehe didaktischer Kommentar), Schwerpunkte können von der
Lehrperson je nach Lernzielen individuell gesetzt werden.
Lernziele
Sie Schülerinnen und Schüler
kennen zentrale Pioniere der Schweizer Schokoladenproduktion mit ihren Innovationen und Lebensläufen
können die Bedeutung der Mechanisierung der Transport- und Produktionsmittel für die Entwicklung der Schweiz zum „Schoggiland“ einordnen
erkennen die Bedeutung Werbung für die Schokoladeproduzenten, aber auch für die Konsumentenseite und können Veränderungen im Laufe der Zeit beschreiben und einordnen
2
Vorbereitung des Besuchs
Beim Themenpaket 3 handelt es sich um eine offene Lernumgebung mit 4 Lernstationen zum Thema
„Schweizer Schokoladepioniere“. Die Lehrperson gestaltet den gemeinsamen, vorbereitenden Unterricht (im Schulzimmer) im Hinblick auf ihre ausgewählten Schwerpunkte. Anschliessend folgt die eigentliche Vorbereitungsphase mithilfe der Lernstationen des Themenpakets. Damit wird die Klasse auf den
eigentlichen Ausstellungsbesuch vorbereitet.
Die Klasse wird in Gruppen auf die 4 Lernstationen aufgeteilt. Die Gruppen bearbeiten ihre Lernstation
mit hoher Selbsttätigkeit. Alle 4 Lernstationen bestehen aus einem Set von unterschiedlichen Quellen
und Darstellungen zum Themenschwerpunkt. Ziel ist es, dass die einzelnen Gruppen in Form von Präsentationen über ihre Auseinandersetzung mit ihrem Schokoladenpionier berichten und ihn den Kolleginnen und Kollegen vorstellen. Über die Bearbeitung ihrer Stationen werden sie zu Expertinnen und
Experten eines Themenaspekts. Über die Form der Auswertung der Präsentationen entscheidet die
Lehrperson je nach Zielsetzung.
Durchführung des Besuchs
Als Dreiergruppen gehen als Expertinnen und Experten ihres Themenschwerpunktes in die eigentliche
Ausstellung „Swiss Chocolate Adventure“.
Der eigentliche Ausstellungsbesuch wird in zwei Hauptphasen unterschieden:
1.
Eigentliche Ausstellung Swiss Chocolate Adventure: Allgemeine Informationen zur Ausstellung
beachten! (Ablauf, Dauer, Reservation, etc.)
Das AB als Auftrag zum Ausstellungsbesuch wird vor dem Rundgang ausgeteilt und von den
SuS genau studiert.
2.
Nachbereitung des Ausstellungsbesuches im VHS: Bearbeitung des AB und Auswertung des
Auftrags im Plenum.
Nachbearbeitung
Je nach Zielen der Unterrichtseinheit kann der Besuch um weitere thematisch verbundene Aufträge in
der Dauerausstellung des VHS ergänzt und ausgewertet werden. In idealer Weise eignet sich eine Arbeit mit den Bilderserien zu den Themen Berufsleute in der Schokoladeproduktion, Transport, Produkt,
Produktion, die als pdf-Download ebenfalls zur Verfügung stehen (www.verkehrshaus.ch/schuldienst).
Zusätzlich empfehlen wir gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern weitere Schlüsse (Quintessenz?) zu ziehen und das Gelernte in einen grösseren Kontext zu setzen. Folgende Stichworte/Inputs
können Sie dabei unterstützen:
- Veränderte Arbeitsbedingungen (Arbeitsplatz, Anforderungen, Lohn, etc.)
- Mechanisierung von Produktion und Transport:
- Steigerung der Produktionsmengen
- Senkung der Produktionskosten
- Tieferer Verkaufspreis (vom Luxus- zum Massenprodukt)
- Transporte: schneller & weiter
- etc.
3
Lösungen
THEMENPAKET 3: SCHWEIZER SCHOKOLADEPIONIERE
L.1 Die ersten Schokoladefabriken in der Schweiz
Bildquellenangaben
Bild 1
François-Louis Cailler (1796 – 1852)
Aus:
http://www.schweizinfo.ch/39-meine-schweiz/erfindungen/225-francois-louis-cailler.html
Lösungen
Individuelle Schülerlösungen
THEMENPAKET 3: SCHWEIZER SCHOKOLADEPIONIERE
L.2 Die Erfindung der Milchschokolade durch Daniel Peter
Bildquellenangaben
Bild 1
Daniel Peter (1836 – 1919)
Aus:
http://www.chocosuisse.ch/chocosuisse/de/instruction_material/picture_series.html
Bild 2
Die erste Milchschokolade
Aus:
http://www.chocosuisse.ch/chocosuisse/de/instruction_material/picture_series.html
Lösungen
Individuelle Schülerlösungen
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THEMENPAKET 3: SCHWEIZER SCHOKOLADEPIONIERE
L.3 Die Erfindung der Conche durch Rodolphe Lindt (1855-1909)
Bildquellenangaben
Bild 1
Rodolphe Lindt (1855 – 1909)
Aus:
http://www.chocolate.lindt.com/world-of-lindt/lindt-in-history/the-founding-of-lindt-spruengli/
Bild 2
Die erste Conche
Aus:
http://www.chocosuisse.ch/chocosuisse/de/instruction_material/picture_series.html
Lösungen
Individuelle Schülerlösungen
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THEMENPAKET 3: SCHWEIZER SCHOKOLADENPIONIERE
L.4 Das „süsse Glück“ – Schokolade und die Werbung
Bildquellenangaben
Q1
Sehr frühes Zeitungsinserat – Lindt&Sprüngli, 1882
150 Jahre Freude bereiten. Chocoladefabrik Lindt&Sprüngli AG, 1845 – 1995, Kilchberg 1995, S. 213.
Q3
Frühes Blechplakat, 1890er-Jahre
150 Jahre Freude bereiten. Chocoladefabrik Lindt&Sprüngli AG, 1845 – 1995, Kilchberg 1995, S. 2.
Q4
Briefkopf Lindt&Sprüngli, um 1860
150 Jahre Freude bereiten. Chocoladefabrik Lindt&Sprüngli AG, 1845 – 1995, Kilchberg 1995, S. 216.
Q5
Militärschokolade, 20. Jh.
Aus: http://www.swissworld.org/de/schweiz/dossiers/schokolade/schweizer_schokolade_im_20_jahrhundert/
Q6
Werbung für Tobler-o-Rum für Militär, um 1940
Yvonne Leimgruber, Patrick Feuz, Roman Rossfeld, Anreas Tobler (Hrsg.), Chocolat Tobler. Zur Geschichte der Schokolade
und einer Berner Firma. Begleitpublikation zur Ausstellung „Chocolat Tobler – eine Dreiecksgeschichte. Von 1899 bis heute“ im
Kornhaus Bern, 12. Mai – 1. Juli 2001, Bern 2001, S. 60.
Q7
Magazin für Werbematerial in der Chocolat Tobler in Bern, 1908.
Yvonne Leimgruber, Patrick Feuz, Roman Rossfeld, Anreas Tobler (Hrsg.), Chocolat Tobler. Zur Geschichte der Schokolade
und einer Berner Firma. Begleitpublikation zur Ausstellung „Chocolat Tobler – eine Dreiecksgeschichte. Von 1899 bis heute“ im
Kornhaus Bern, 12. Mai – 1. Juli 2001, Bern 2001, S. 72.
Textquellenangaben
D1
Yvonne Leimgruber, Patrick Feuz, Roman Rossfeld, Anreas Tobler (Hrsg.), Chocolat Tobler. Zur Geschichte der Schokolade
und einer Berner Firma. Begleitpublikation zur Ausstellung „Chocolat Tobler – eine Dreiecksgeschichte. Von 1899 bis heute“ im
Kornhaus Bern, 12. Mai – 1. Juli 2001, Bern 2001, S.142.
Q2
Aus dem Tagesanzeiger für Stadt und Kanton Zürich, 26. Aug. 1904.
D3 Militärschokolade
Yvonne Leimgruber, Patrick Feuz, Roman Rossfeld, Anreas Tobler (Hrsg.), Chocolat Tobler. Zur Geschichte der Schokolade
und einer Berner Firma. Begleitpublikation zur Ausstellung „Chocolat Tobler – eine Dreiecksgeschichte. Von 1899 bis heute“ im
Kornhaus Bern, 12. Mai – 1. Juli 2001, Bern 2001, S. 61.
Lösungen
1.
zunehmende Konkurrenz im internationalen Schokolademarkt
grösser werdende Distanz zwischen Produzent und Konsument
Neue Kunden mussten mit den Produkten zunächst vertraut gemacht werden
die sich entwickelnde Konsumgesellschaft benötigte für die Positionierung der Waren im Markt
neue Wege der Vermittlung.
6
2.
Bilder
Q1 D1
Q3 D1
Q4 D1
Q5 D3
Q6 D3
Q7 D1
3. a) Im Zeitungsausschnitt aus dem Jahr 1904 wird der stetig wachsende Erfolg der Schweizer Schokoladeindustrie gelobt und mit Zahlen belegt. Es wird betont, dass besonders der französische und der
deutsche Markt als Konkurrenz überwunden worden sei und die gegenwärtige Lage Hoffnung auf eine günstige Weiterentwicklung stifte.
b) Der Erfolg der Schweizer Schokoladeindustrie kann nicht zuletzt auch mit der erfolgreichen Werbung in Verbindung gebracht werden – deshalb passen Q1, Q3 und Q4, die sehr frühe Formen von
Werbung zeigen, aber auch Q7, das zwar aus dem Jahr 1908 stammt, aber die Bedeutung von Werbung für die einzelnen Schokoladeproduzenten sehr trefflich illustrieren kann.
4.
Q3
INDIVIDUELLE SCHÜLERLÖSUNGEN
Q7
INDIVIDUELLE SCHÜLERLÖSUNGEN
Was ist dargestellt?
INDIVIDUELLE SCHÜLERLÖSUNGEN
INDIVIDUELLE SCHÜLERLÖSUNGEN
Wie ist es dargestellt?
INDIVIDUELLE SCHÜLERLÖSUNGEN
INDIVIDUELLE SCHÜLERLÖSUNGEN
Von wem stammt
das Bild?
Firma Lindt&Sprüngli
Firma Tobler
Wann ist das Bild
entstanden?
1890er-Jahre
Um 1940
An wen richtet sich
das Bild?
Primär an Frauen und Kinder - Schokolade wird zu diesem Zeitpunkt vor
allem von der weiblichen Seite konsumiert und geschätzt.
Was will das Bild
erreichen?
Es wirbt vor allem bei Frauen, Müttern
und Kindern für Schokolade und will,
dass mehr davon verkauft wird.
An Soldaten und Wehrmänner – in der
Schweiz, bzw. an die Frauen, die den
Soldaten Esspakete schicken und
aufgefordert werden, diese Schokolade mit einzupacken.
Das Bild will dazu anregen, dass die
Frauen, die den Soldaten, die im
Wehrdienst sind, Tobler-o-RumSchokolade kaufen und mitschicken.
Wie könnte ein Bild
mit dem gleichen
Zweck heute aussehen?
INDIVIDUELLE SCHÜLERLÖSUNGEN
Gib dem Bild einen
passenden Titel.
INDIVIDUELLE SCHÜLERLÖSUNGEN
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