Science4Life Online-Seminar Kommunikation: Strategischer Erfolgsfaktor für Start-ups 01.03.2012 2 Inhalt 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Begriffsdefinition Kommunikation Begriffsdefinition PR PR im Wandel der Zeit Kommunikation bei Start-ups Integrierte Kommunikation Corporate Communication Erstellung eines Kommunikationskonzeptes Die richtige Positionierung Kommunikationsmodell Kommunikationsinstrumente Erstellen einer Pressemitteilung Medien-Controlling Krisen-PR Literaturtipps PR und Ethik 3 Begriffsdefinition Kommunikation DUDEN: Kom|mu|ni|ka|ti|on, die; - [lat. communicatio = Mitteilung, Unterredung]: Verständigung untereinander; zwischenmenschlicher Verkehr bes. mit Hilfe von Sprache, Zeichen etc. Wikipedia: •Kommunikation wird häufig als „Austausch“ oder „Übertragung“ von Informationen beschrieben. •„Information“ ist in diesem Zusammenhang zusammenfassende Bezeichnung für Erkenntnis oder Erfahrung. •Mit „Austausch“ ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen gemeint. •„Übertragung“ ist die Beschreibung dafür, dass dabei Distanzen überwunden werden können … eine Wissen, 4 Public Relations (PR) Public Relations (PR) oder Öffentlichkeitsarbeit PR = Management von Kommunikation Ziel: •Information •Bekanntheit •Aufmerksamkeit •Akzeptanz •Image/Macht/Einfluss Pressearbeit ist das klassische und bekannteste Instrument der PR, aber auch Dialog-Marketing, Vertriebsunterstützende Kommunikation, Media-Relations und Human Relations u.v.m. 5 Public Relations (PR) Die Deutsche Gesellschaft für Public Relations (DPRG) teilt das Aufgabenfeld der Öffentlichkeitsarbeit in 10 Gebiete ein, - für Start-up sind meist folgende Bereiche relevant: •Human Relations •Product PR •Crisis Management •Corporate Identity •Vertriebs-PR 6 PR im Wandel der Zeit Entwicklung der PR •1918–1933: Pressearbeit wird in Wirtschaft, Politik und Kommunen selbstverständlich. •1945–1958: In der Bundesrepublik Deutschland setzt eine Entdeckung von PR nach amerikanischem Vorbild als etwas Neues ein, das sich rasch zu einem Berufsfeld entwickelt. •Früher Kommunikation nur in eine Richtung: Sender-Empfänger. •Ab 2000 Phase der Dialogkommunikation/ zweiseitige Kommunikation - langfristiger Aufbau von Beziehungen, Vorläufer von: •Web 2.0: Ab 2010 eine Netzwerkkommunikation (Blogs, Communities, Videoportale, Youtube, Virales Marketing) 7 Kommunikation bei Start-ups … Stepstone Umfrage von Februar 2012 unter 4.800 Nutzern der Online-Job-Börse: Ziele des eigenen Unternehmens sind jedem dritten Deutschen unbekannt, 23 Prozent haben nur eine vage Ahnung. Politik Start-up Kundenwünsche Medien Wettbewerb 8 Kommunikation bei Start-ups … … das ungeliebte Kind? Ihre Kommunikationsstrategie gehört in den Businessplan! Sie können erst „extern“ kommunizieren, wenn „intern“ alles steht. 9 Kommunikation bei Start-ups … … ist mehr als das Verfassen von Pressemitteilungen! … ist das Transportmittel Ihrer Strategie. … ist Chefsache. Unternehmensziele (Markt, Wettbewerb und Konsumverhalten) geben die Marschrichtung an! Bei PR sollten nicht zu viele Leute mitreden. …Stichwort: Integrierte Kommunikation! 10 Integrierte Kommunikation Definition: IK ist ein strategischer und operativer Prozess der Analyse, Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle, der darauf ausgerichtet ist, aus den differenzierten Quellen der internen und externen Kommunikation von Unternehmen eine Einheit herzustellen, um ein für die Zielgruppen der Kommunikation konsistentes Erscheinungsbild des Unternehmens bzw. eines Bezugsobjektes der Kommunikation zu vermitteln. (Manfred Bruhn, Integrierte Unternehmens-Markenkommunikation) 11 Corporate Communication Corporate Identity/Corporate Design •Corporate Communication-Strategie ist maßgeblich für den Erfolg eines Unternehmens verantwortlich - bildet Basis für das Image •bspw. bei manchen Unternehmen steht das Image nur auf der Homepage •Innenbild und Außendarstellung müssen „sich die Hand geben“ > Es geht um Signale und Verhaltensweisen: Serviceorientierung – tagelanges warten auf Antwort •Alle Mitarbeiter sind Träger der Unternehmensstrategie! > Employer Branding – alle Maßnahmen sind auschlaggebend für die Marke und Image. TIPP: - Entwickeln Sie Kommunikationsleitfäden für Ihre Mitarbeiter - Legen Sie fest, wer kommuniziert und was kommuniziert wird! 12 Corporate Communication Informationsmaterialien/Corporate Design am Beispiel von Science4Life Imagebroschüre Flyer Online-Newsletter 13 Erstellung des Kommunikationskonzeptes PR vs. Marketing PR •PR ist eine vergleichsweise junge Disziplin, Nachteil: Für viele Themen fehlen die Formate. •Life Sciences ist immer noch Nischenthema •“richtige” Wiedergabe ist nicht garantiert, wie auch Veröffentlichung generell Kostengünstig: Gerade am Anfang, wenn das Unternehmen „Newswerte“ liefern kann, gewinnen Start-ups mehr durch gut platzierte PR. Bedenken Sie dies bei Ihrem Businessplan. Faustregel: 10 % des Gesamtumsatzes sollten in PR-Aktivitäten investiert werden 14 Erstellung des Kommunikationskonzeptes PR vs. Marketing Marketing •Marketing > kostenintensiver, aber direkte Platzierung bei Zielgruppe •Imageproblematik, da gesteuerte Wiedergabe •Generell > Klare Trennung ist nicht immer möglich, auch Medien müssen heutzutage wirtschaftlich denken TIPP: Erfolgreiche Start-ups setzen auf einen Kommunikationsmix! 15 Erstellung des Kommunikationskonzeptes Die richtige Positionierung Fragebogen zur richtigen Positionierung, Anhand des Beispiels von Kohtes &Klewes •Datum •Gesprächspartner •Berater •Name des Unternehmens •Geschäftsfelder - Stärken (Kernkompetenzen, Portfolio, Marktanteile, Markterschließung, Wachstum, Innovationen etc.) •Unternehmerische Rahmenbedingungen (Marktentwicklung, Politik/Gesetzgebung, Allianzen, Einflussgruppen etc.) 16 Die richtige Positionierung • Wettbewerb (Hauptwettbewerber, Stärken/Schwächen etc.) • Benchmarking/Ziele (branchen-/marktbezogen, kapitalmarktbezogen, quantitative/qualitative Ziele) • Handlungsfelder der Zukunft • Zielgruppen • Selbstbild (Claim, Unternehmensgrundsätze, CI, CC, CD, Vision) • Fremdbild (Audits, Rankings, Share of voice, Wirkungsanalysen, Studien etc.) • Kommunikation (Corporate/Marketing/Financial bzw. Interne Kommunikation sowie gewünschte Kommunikationswege: Pressearbeit, Sponsoring, Event, Werbung, Online etc.) • Zielvorgabe • Zeitrahmen • Budgetvorgaben Quelle: Schönborn, Gregor (Hrsg.)/Kebbel, Phoebe (2002): • Nächste Schritte Start-up Agenda – Professionelle Kommunikation für Unternehmensgründer Auflage, Hermann Luchterhand Verlag GmbH, Neuwied, Kriftel , S.95 17 Die richtige Positionierung Leitfaden zur Entwicklung Ihrer Kernbotschaften: •Differenzierung vom Markt - Sie müssen Ihren Wettbewerber kennen! •Wichtig: RICHTIGES Analysieren •Wer ist Ihr Kunde? Wie und Wo erreiche ich ihn? •Kennen sie Ihren USP und können Sie diesen präzise wiedergeben? •Kennen Sie Ihre Stärken und Schwächen und wie gehen Sie kommunikativ mit diesen um? Wichtig: Sie können nicht Alles auf einmal machen: •Fokussieren Sie Ihre Vorgehensweise •Setzen Sie sich punktuelle und langfristige Kommunikationsziele 18 Kommunikationsmodell Entwicklung Ihrer Kernbotschaften: Sender-Empfänger-Modell nach Shannon/Weaver Grafik Quelle: www.wirtschaftsfaktor-sprache.de 19 Kommunikationsinstrumente Medienarbeit: •Entwicklung von Kommunikationsleitfäden/Medientraining •Versand von Pressemitteilungen (Text mit Hintergrundinformation, Versand, Medienbeobachtung) (Medienverteiler) •Pressemappe > Informationsmaterialien/Factsheets zum Unternehmen/zu den Unternehmern/Fotos > heute überwiegend elektronisch •Journalistengespräche sog. One and Ones/Pressekonferenzen/Redaktionstermine •redaktionelle Beiträge/exklusive Themenplatzierung •Medien und Media-Partnerschaften •Journalistenreisen •Evaluation - Clippingdienste, Pressespiegel 20 Exkurs – Erstellung eine Presseinformation 21 Exkurs – Erstellung eine Presseinformation Erstellung einer Presseinformation •Kernbotschaften definieren – Welche Informationen sollen transportiert werden? •Wer - Was - Wann (wie und warum) •Wo soll Presseinformation veröffentlicht werden? – Recherche Printmedien (Tageszeitungen, Fachmedien ) – Versand z.B. über dpa/news aktuell/Equity story: kostenpflichtig, aber große Reichweite, Seriosität – Einstellen in Online-Portale, z.B. Open-PR: kostenlos, einfache Bedienung, für den Anfang zu empfehlen – Clippingdienste: kostenpflichtige Clipping-Dienste scannen die Medienlandschaft im Print-, Online- und Rundfunkbereich nach Meldungen über Ihr Unternehmen, z.B. Ausschnitt, Pressrelations, Cision TIPP: Bei Großversänden vorher Clippingdienst beauftragen. 22 Exkurs – Erstellung eine Presseinformation 23 Medien-Controlling Was ist messbar und was nicht? •Quantitative- und Qualitative Analyse •Share of Voice •Beauftragung von Marktforschungsinstituten Es kann manchmal Jahre dauern bis eine positive Marke aufgebaut ist, nur Minuten um sie zu zerstören! aber 24 Kommunikationsinstrumente Kommunikationsmittel: •Unternehmensbroschüre •Produktbroschüre •Faltblätter •Online-Newsletter •Print-Newsletter •Mitarbeiterzeitschriften •Intranet/Website •Quartalsberichte/Geschäftsberichte 25 Kommunikationsinstrumente Veranstaltungen: •Tag der offenen Tür, •Kaminabende/Vortragsveranstaltungen •„Rucksack-Verfahren“ > Platzierung eines Unternehmensmitgliedes als Speaker •Messe-Auftritt 26 Kommunikationsinstrumente Online-Kommunikation: •Website: muss leben und aktualisiert sein •Key Words-Suchmaschinen-Affinität/spezielle Agenturen! •Verlinkungen! Der Kunde muss die Website finden und Besuche sollten gesteigert bzw. optimiert werden •klar, übersichtlich, leserlich, Corporate Design und wenn international, dann mindestens zweisprachig •Muttersprache sollte vertreten sein > (Es gibt nichts Peinlicheres als englischer Vortrag in einem deutschen Kontext > Zielgruppenaffin!) 27 Krisen-PR Mögliche Krisenfälle: Bspw.: •Fehlende Finanzierung •Wirtschaftliche Schwierigkeiten •Mitarbeiterentlassungen •Gerüchte •Produktfehler •Technische Probleme •Rechtliche Probleme •Wettbewerbsverstöße u.v.m. 28 Krisen-PR Für Krisen-PR gibt es keine Einheits-Lösungen: Wichtig: •vorausschauend denken •Schwachstellen frühzeitig identifizieren •betreffende Zielgruppen berücksichtigen/intensiven Dialog führen •Kommunikationsabläufe intern regeln (Krisenstab bilden) •Medientraining 29 Literaturtipps Nachschlagewerke für die Pressearbeit: PR-Nachschlagewerke für Start-ups: Kroll Kroll Verlag Postfach 1153 82224 Seefeld Tel.: 08152-980420 Schönborn, Gregor (Hrsg.)/Kebbel, Phoebe (2002): Start-up Agenda – Professionelle Kommunikation für Unternehmensgründer Auflage, Hermann Luchterhand Verlag GmbH, Neuwied, Kriftel Oeckl Festland Verlag Basteistraße 88 53173 Bonn Tel.: 0228-362021 Stamm Stamm Verlag GmbH Goldammerweg 16 45134 Essen 0201-843000 www.stamm.de Zimpel Verlag Dieter Zimpel Lucile-Grahn-Straße 37 81675 München Tel.: 089-3063850 www.zimpel.de Hans, Thomas/Hüser, Thomas (2001): Public Relations für Start-ups Auflage, Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft – Steuern – recht GmbH & Co. KG TIPP: Verwenden Sie keine Nachschlagewerke, die vor 2000 erschienen sind! TIPP: Erste Recherchen immer im Internet durchführen. – Spart Kosten! 30 PR und Ethik Ethische Richtlinien Rechte: •Persönlichkeitsrechte •Informationsfreiheitsgesetz •Code d‘Athene •Verhaltenskodex für Öffentlichkeitsarbeit seit 1966 31 Kontakt CfL CONSULTING Communication for Leadership Dorothée Wischnewski Schillerstraße 40 55116 Mainz Tel.: 06131/55 42 889 Email: [email protected] © Diese Präsentation ist geistiges Eigentum von CfL CONSULTING, Dorothée Wischnewski 2012 32