Therapeutische Strategien beruflich bedingter Hauterkrankungen Dr. med. Karl-Christian Appl / Hautschutzzentrum Berlin Einleitung: Berufsdermatosen führen nach wie vor die Liste der beruflich bedingten Erkrankungen an. Präventive Maßnahmen können die Situation verbessern, dennoch verbleiben nicht wenige Betroffene intensiv behandlungsbedürftig. Der topische und systemische Einsatz von Corticoiden, Immunmodulatoren sowie Retinoiden, aber auch die Lichttherapie zeigen beim stadiengerechten abgestuften Einsatz im Sinne der Leitlinie „Management von Handekzemen" gute Ergebnisse. Das „Stufenverfahren Haut" ist für die Verwaltung Handlungsanleitung für die Steuerung des Heilverfahrens und beinhaltet verschiedene Möglichkeiten der Rehabilitation. In der Praxis wird das Heilverfahren unterschiedlich intensiv gesteuert und die Therapie nicht immer leitliniengerecht durchgeführt. Der Workshop soll für Ärzte, Techniker und Sachbearbeiter vertiefte Einsichten in die Effekte verschiedener Therapiemaßnahmen und den Ablauf des Stufenverfahrens geben und so zur Verbesserung des Verfahrens beitragen. Vorgehensweise: In Anlehnung an praktische Erfahrungen bei der leitliniengerechten Behandlung von Berufsdermatosen sollen Wirkung und Nebenwirkungen der verschiedenen Therapien allgemeinverständlich dargelegt und in Form eines anschließenden Workshops auf die praktische Durchführung insbesondere der Creme-PUVA und Leitungswasseriontophorese, aber auch der Lokaltherapie und systemischen Therapie eingegangen werden. Zusätzlich werden praktische Tipps zur Kontrolle der verschiedenen Maßnahmen wie z.B. Verordnungsplan, Beschwerdetagebuch, Fotodokumentation und Ekzemscore gegeben und eigene Ergebnisse von retrospektiven Untersuchung im Hautschutzzentrum Berlin bzgl. des Effekts der Maßnahmen präsentiert. Zielstellung: Den Zuhörern und Teilnehmern (Mediziner, Techniker und Mitarbeiter in der Verwaltung) sollen Grundkenntnisse der stadiengerechten Therapie von Berufsdermatosen gemäß Leitlinien und praktischen Erfahrungen in der Umsetzung der Maßnahmen vermittelt werden, um damit vertiefte Einsichten und mehr Verständnis für die begleitenden Umstände und zu erwartenden Effekte zu erlangen und letztlich die Zusammenarbeit zu stärken.