ORPHEUS UND EURIDIKE Christoph Willibald Gluck Uraufführung: Wien 1762; L.: Raniero di Calzabigi Orpheus – Alt-Tenor; Euridike – Sopran; Amor – Sopran; Hirten und Nymphen, Bewohner der Unterwelt und der elysäischen Gefilde. Griechenland, Sagenzeit. 1. Akt: Orpheus, Hirten und Nymphen klagen über Euridikes plötzlichen Tod, die von einer Schlange gebissen wurde. Orpheus fordert verzweifelt von den Göttern seine Gattin zurück und will wie andere Helden in die Unterwelt steigen, um die Geliebte zu holen. Da bringt Amor die Nachricht, dass Zeus, durch die Klagen des Sängers gerührt, ihm den Eintritt in den Hades gestatte. Wenn es ihm gelinge, mit seinem Gesang die Furien und Geister der Unterwelt zu bewegen, könne er die geliebte Frau mitnehmen, doch dürfe er sie bis zur Ankunft in der Oberwelt nicht betrachten, sonst sei sie ewig dem Tod verfallen. 2. Akt: Orpheus wird am Eingang zum Tartarus von Furien und Geistern bedrängt, doch sein herzbewegender und süsser Gesang besänftigt sie, der Weg zu den Gefilden der Seligen ist frei. Orpheus ist vom Frieden im Elysium überrascht und findet seine Gattin inmitten von Gefährtinnen. Selige Geister führen ihm die Geliebte zu. 3. Akt: Orpheus drängt die fassungslose Euridike, ihm zu folgen und sieht sie, dem Gebot gehorchend, nicht an, was seine Gattin schmerzlich berührt. Als sie darüber klagt und ins Reich der Seligen zurück will, missachtet Orpheus Zeus’ Befehl und wendet sich ihr zu. Als er sie ansieht, stürzt sie tot zu Boden. In einem verzweifelten Klagegesang „Ach, ich habe sie verloren“, will nun auch Orpheus sterben, doch Amor verhindert, dass der Sänger sich tötet. Die Götter erbarmen sich, Orpheus führt die Wiedererwachte auf die Erde zurück, wo Hirten und Hirtinnen ihre Rückkehr und den Gott der Liebe preisen. Auszug aus dem Buch „Das grosse Handbuch der Oper“ von Heinz Wagner ACS-Reisen AG, Bern